The World Outside The Cage von -Red-Karasu (+3rd chapter up July 4th+) ================================================================================ Kapitel 4: 04. Interlude I – Tsukasa: One way to go --------------------------------------------------- So, quasi als nachträgliches Weihnachtsgeschenk gibt es dieses Jahr doch noch mal ein Kapitel, auch wenn es die Geschichte nicht wirklich voranbringt. Aber dafür lernt ihr den etwas jüngeren Tsukasa mal etwas kennen, inklusive Anhängsel :) Ich hoffe ihr hattet schöne Feiertage und kommt gesund ins neue Jahr ____________________________________________________________ „...also seid nett zu eurem neuen Mitschüler. Dort am Fenster ist noch ein Platz frei, setz dich bitte dorthin, Archer-kun.“ Tsukasa, der die Geschehnisse im Klassenraum bisher einfach ausgeblendet hatte, zuckte zusammen, als neben ihm eine Schultasche nachlässig auf den Boden fallen gelassen wurde. Er sah von seinem Buch auf und musterte den Neuen aus den Augenwinkeln. Dieser wünschte ihm mit einem schiefen Grinsen und einem merkwürdigen Akzent einen guten Morgen, was ihn vollkommen grundlos dazu brachte sich bei irgendetwas ertappt zu fühlen. Er zwang sich zu einem Lächeln und erwiderte den Gruß nur mit einem schwachen Nicken, bevor er sein Buch schließlich zur Seite legte, um es kurz darauf sicher in seiner Schultasche zu verstauen. Seine Aufmerksamkeit richtete sich nun voll und ganz auf seine Japanischlehrerin. Dieser neue Schüler schien so oder so niemand zu sein, mit dem er sich abgeben wollte – ganz zu schweigen von der Tatsache, dass der Andere auch mit ihm nichts zu tun haben wollen würde, hätte er erst einmal Kontakte in der Klasse gefunden. Erneut sah Tsukasa 'den Neuen' aus den Augenwinkeln an. Obwohl er die Schuluniform trug, schrie alles an ihm förmlich 'Rebell': Von den hellblond gebleichten Haaren bis hin zu seinem Rucksack, der mit den Aufnähern obskurer Metal- und Punkbands versehen war – davon ging er zumindest aus, wenn er sich die Namen dieser Bands so ansah. Nein, das war definitiv nicht die Art von Mitschülern, mit denen er sich abgeben würde. Der Blonde hier würde definitiv Aufmerksamkeit auf sich ziehen und das war etwas, dem Tsukasa selbst nach Möglichkeit entgehen wollte. Er wollte lediglich so ruhig, zurückgezogen und problemfrei wie möglich seine Schulzeit hinter sich bringen, ein gutes Zeugnis bekommen und dann an einer mehr als nur durchschnittlich guten Universität studieren. Gedanklich stieß er ein tiefes Seufzen aus. Soweit sein Plan. Er hoffte nur, dass er auch daran festhalten können würde. Für die Meisten hier was er ohnehin der Klassenstreber schlechthin. Der kleine Freak, der den ganzen Tag seine Nase in irgendwelche Bücher steckte – die allerdings selten wirklich etwas mit dem Unterrichtsstoff zu tun hatten –, nur dann etwas sagte, wenn er von einem Lehrer dazu aufgefordert wurde und der an sich die Unauffälligkeit in Person war. Und Tsukasa war das ganz recht. Als die Unterrichtsstunde vorbei war, lehnte er sich in seinem Stuhl zurück, schloss für einen Moment die Augen und atmete unauffällig durch. Prinzipiell hatte er ja nichts dagegen, dass sie momentan klassische japanische Literatur durchnahmen, aber dieses so genannte ‚Werk’, mit dem sie sich zur Zeit herumschlugen, raubte ihm noch den letzten Nerv. Er war froh, wenn er die Klausur, die sie darüber noch schreiben würden, hinter sich hatte. Als er neben sich ein amüsiertes Glucksen hörte, wendete er sich ein Stück weit seinem neuen Banknachbarn zu, zog fragend eine Augenbraue nach oben. Der Blonde hielt ihm umstandslos – und eigentlich mit einer gewissen Dreistigkeit – seine rechte Hand unter die Nase. „Hi, Kenji Archer-Baines mein Name. Freut mich, hier neben dir unsere Schulzeit genießen zu dürfen“, stellte er sich grinsend vor. Und wieder war dieser merkwürdige Akzent deutlich hörbar. „Tsukasa Oota“, erwiderte der Angesprochene, fast ein wenig verwundert darüber, dass der Neue sich überhaupt die Mühe machte, das Wort an ihn zu richten. Nicht, dass er sich das anmerken lassen würde. Mit einem weiteren innerlichen Seufzen griff er dann wieder nach seinem Buch und suchte nach der Seite, auf der er das Lesen hatte unterbrechen müssen. Wenn er in Ruhe gelassen wurde, würde er dieses Kapitel vielleicht noch schaffen, bevor die nächste Stunde begann. „Was liest du da?“, wurde er allerdings schon zwei Sätze später von der neugierigen Stimme seines neuen Banknachbarn unterbrochen, der – so schien es – momentan von hochgradiger Langeweile geplagt wurde. „Man nennt es Buch.“ „Nein, wirklich?“ Tsukasa blickte von seinem Text auf und sah, dass der Blonde tatsächlich grinste, als hätte er eben einen unglaublichen Witz gemacht. Diesmal war sein Seufzen deutlich hörbar. „Willst du dich nicht mit irgendjemand anderem hier anfreunden?“, fragte er, ohne sich wirklich zu bemühen, den genervten Unterton aus seiner Stimme zu verbannen. „Nö, eigentlich nicht.“ Kenji verschränkte die Arme und sah seinen Banknachbarn weiterhin dreist grinsend an. Irgendwie gefiel ihm die ruppige Art seines japanischen Banknachbarn, da die immerhin nicht so gespielt schien wie die Freundlichkeit der meisten Leute hier. „Also, was liest du?“ Betont ruhig schloss Tsukasa sein Buch und legte es auf den Tisch vor sich. Anscheinend würde er vorerst nicht mehr zum Lesen kommen. „Eine Abhandlung über die Entstehung und Bedeutung der Hieroglyphenschrift im Alten Ägypten und deren Einfluss auf die Gestaltung der Grabmäler dort“, antwortete er schließlich, ebenfalls die Arme verschränkend. „Wow, das klingt... “ „Langweilig?“ Kenji lachte. „Nein, interessant. Zu kompliziert, als dass ich es durchhalten würde so was zu lesen, aber durchaus interessant.“ ~~~ Tsukasa atmete unwillkürlich auf, als die Tür zu seinem Elternhaus hinter ihm ins Schloss fiel, und hielt einen Moment inne, bevor er erst seine Schultasche fallen ließ, dann einen Moment später seine Schuhe abstreifte. Es kam ihm vor, als hätte er soeben einen tagelangen Lernmarathon hinter sich gebracht und nicht nur acht Stunden Schule. Dieser Neue war wirklich unglaublich anstrengend. Er genoss die Ruhe, die ihn im Moment umgab, in dem sicheren Wissen, dass sie nicht lange anhalten würde. Tatsächlich verlange keine zehn Sekunden später ein heiseres Miauen nach seiner Aufmerksamkeit. „Na, du Stinker?“, begrüßte er den kleinen grau getigerten Kater, der zu seinen Füßen saß und ihn aus großen grünen Augen ansah. Eigentlich gehörte das Tier seiner Schwester, hatte aber von Anfang an einen Narren an ihm gefressen. Oder er konnte einfach besonders gut kraulen. Wer konnte schon genau sagen, was in so einem Katzenkopf vor sich ging. Ein erneutes Miauen – diesmal eindringlicher – machte ihn darauf aufmerksam, dass er sich gefälligst in die Küche zu begeben hatte, um den hauseigenen Stubentiger zu füttern. Der hatte schließlich schon ganze zwei Stunden ohne Gesellschaft auskommen müssen. Armes Tier. „Ist ja gut...ich weiß, du leidest, Toya-sama...“ Ohne auf den Protest des Katers zu achten, hob Tsukasa ihn hoch, legte ihn sich über die Schulter und trug ihn so in die Küche. Anderenfalls hätte das Tier nur einmal mehr in seiner Schultasche herumgewühlt oder sich an seinen Schuhen zu schaffen gemacht. Ja, das Leben mit so einem Fellball war schon wirklich wunderbar. Als er den Schrank öffnete, in dem das Futter aufbewahrt wurde, sprang das Tier von seiner Schulter und begann damit, unruhig zwischen seinen Füßen umherzustreichen, begleitet von weiterem klagenden Miauen. Ohne sich davon beeindruckt zu zeigen, holte Tsukasa eine Dose aus dem Schrank und löffelte einen Teil des Inhalts in eine der Futterschalen Toyas, die er dem Kater dann schließlich neben seinen Trinknapf stellte. Und der graue Fellball stürzte sich darauf, als hätte man ihn die letzten drei Tage hungern lassen. Mit einem Kopfschütteln fuhr Tsukasa ihm über den Rücken, bevor er sich dem Kühlschrank zuwandte. Seine Schwester müsste in etwa einer halben Stunde ebenfalls nach Hause kommen und würde sich sicher freuen, wenn er bis dahin etwas zum Mittag gemacht hätte. Am Abend hatte er es sich gerade auf seinem Bett gemütlich gemacht, um noch etwas lesen zu können, als seine Tür so schwungvoll geöffnet wurde, dass er erschrocken zusammenfuhr. „Tsukasa!“ Ein Kopfschütteln unterdrückend sah der Jugendliche den Eindringling an. „Ja, Schwesterherz?“ Der entschlossene Gesichtsausdruck, den seine 12-jährige Schwester bis eben zur Schau getragen hatte, wich augenblicklich einer eher leidenden, nach Mitleid heischenden Miene.. „Ich brauch deine Hilfe...“, verkündete Akemi in einem dazu passenden Tonfall und versuchte ihren großen Bruder möglichst niedlich und hilfsbedürftig anzusehen. Der richtete sich auf seinem Bett auf, machte es sich im Schneidersitz bequem und winkte das Mädchen zu sich. „Was ist es denn diesmal...?“, wollte er nachsichtig wissen. Auch wenn er gern etwas Zeit für sich allein gehabt hätte, freute er sich darüber, dass die Kleine zu ihm kam, wenn sie Hilfe brauchte. Und das betraf nicht nur schulische Dinge wie jetzt, als sie ihm ihre Aufzeichnungen zur japanischen Geschichte unter die Nase hielt, sondern hin und wieder auch andere Dinge, wie Streit mit Freundinnen. Wenn er selbst schon keine wirklichen Freunde hatte, so schien er doch zumindest als älterer Bruder nicht komplett ungeeignet zu sein. Akemi hörte aufmerksam zu, als er versuchte ihr die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen geschichtlichen Ereignissen, mit denen sie Probleme hatte, zu erklären, während sie eines von Tsukasas Kopfkissen mit beiden Armen umschlang. Sie war unheimlich stolz darauf, dass ihr großer Bruder so viele Sachen wusste und auch dazu bereit war, ihr mit der Schule zu helfen. Sie würde es ihm nie sagen, aber eigentlich war er ein großes Vorbild für sie. Nur ein paar mehr Freunde bräuchte er vielleicht, oder eine feste Freundin. Definitiv eine feste Freundin. Er war viel zu oft alleine, fand sie zumindest. ~~~ „Sag mal, hast du eigentlich kein Leben?“ „Mh?“ Er ließ ein entnervtes Seufzen hören, während er 'den Neuen', wie er Kenji in Gedanken immer noch nannte, über den Rand seines Buches ansah. „Ich hab dich gefragt, ob du kein Leben hast. Weil mir einfach sonst kein Grund einfällt, warum du mich permanent stalken solltest. Ich mein... da musst du schon ziemlich verzweifelt sein, oder?“ Auf seine Erklärung hin folgte zunächst nur Schweigen, das leider nicht dadurch verursacht wurde, dass Blondie sich vom Acker gemacht hatte, sondern lediglich dadurch, dass er an seiner Zigarette zog, bevor er ungerührt, aber dafür mit einem spöttischen Unterton konterte: „Hey, ich wollte hier nur in Ruhe eine rauchen. Ich kann nichts dafür, dass du dich hierher verziehst, um dem Rest der Menschheit aus dem Weg zu gehen...“ Daraufhin herrschte erneut Stille, die nur von den Stimmen unterbrochen wurde, die von anderen Teilen den Schulhofs bis zu Tsukasas Rückzugspunkt hinter der Turnhalle klangen. Vielleicht sollte er Kenji einfach weiterhin ignorieren. Es hatte ihn zwar einige Nerven gekostet, aber davon abgesehen hatte es in den letzten zwei Wochen ganz gut geklappt. Sich innerlich zustimmend, schlug er sein Buch wieder auf und suchte gerade mit den Augen nach der Zeile, die er zuletzt gelesen hatte, als er erneut unterbrochen wurde. „Hast du Bock heut nach dem Unterricht was mit mir zu unternehmen?“ Moment. Tsukasa blinzelte, legte dann den Kopf schief, sodass er zu dem Blonden nach oben sehen konnte, der neben ihm an die Turnhallenwand gelehnt dastand. „Wie bitte?“ „Du hast mich schon verstanden, Oota.“ Ja, theoretisch hatte er das. Aber es war einfach absurd. „Machst du mich an?“, versuchte er deshalb seine Verwirrung mit Sarkasmus zu verbergen. „Und wenn?“ Kenji grinste an seiner Zigarette vorbei und ließ seinen Mitschüler, der noch immer an die Turnhallenwand gelehnt auf dem Boden saß, nicht aus den Augen. Es war wirklich amüsant, Tsukasa, der sonst sehr kühl und abgeklärt wirkte, so zu sehen. Das sollte er sich merken. Und gegebenenfalls gegen den Anderen verwenden. „Wenn, dann verschwendest du deine Zeit...“, murrte dieser nun. „Meine Güte...“, Kenji ließ den Stummel seiner Kippe auf den Boden fallen und trat ihn gewissenhaft aus. „Ich hab Langeweile und Bock etwas Zeit in einem Einkaufszentrum totzuschlagen. CDs kaufen oder so. Ich werd dich schon nicht verschleppen und als meinen Sex-sklaven gefangenhalten. Auch wenn's verlockend ist...“ Nein, er konnte es nicht lassen. Es machte Spaß, dem Anderen solche Sprüche an den Kopf zu werfen. „Meinetwegen“, gab Tsukasa nach kurzem Zögern und durchaus zu seinem eigenen Erstaunen das Okay. „Aber dann lass mich jetzt in Ruhe lesen“, fügte er noch hinzu, als würde das die Sache besser machen. Er konnte nicht glauben, worauf er sich da gerade eingelassen hatte. Am besten er verabschiedete sich schon einmal von seinem gesunden Menschenverstand; dieser Nachmittag konnte schließlich nur im absoluten Chaos enden. Am Abend lag Tsukasa mit hinter dem Kopf verschränkten Armen im Bett und sah an die Zimmerdecke, während er den Tag gedanklich noch einmal Revue passieren ließ. Wider Erwarten hatte Kenji sich als durchaus gute Gesellschaft herausgestellt. Man könnte sagen, es hatte Spaß gemacht, Zeit mit dem blondierten Briten zu verbringen. Die Herkunft des Anderen erklärte für Tsukasa auch endlich dessen merkwürdiges Japanisch. Er hatte zwar schon vorher mitbekommen, dass Kenji nur ein Austauschschüler war, allerdings war es ihm relativ egal gewesen, woher der Andere eigentlich kam. Vorsichtig zog er einen Arm unter seinem Kopf hervor und begann Toya zu streicheln, der sich auf seinem Oberkörper zusammengerollt hatte und friedlich zu schlafen schien. So wenig er es auch mochte, wenn der kleine Kater alles vollhaarte, er brachte es nie über sich, das Tier aus seinem Zimmer zu verbannen. Und das leise Schnurren, dass das Tier gerade von sich gab, wirkte wirklich beruhigend. Also was sollte er jetzt tun? Kenji war nicht halb so nervig oder unausstehlich, wie er gedacht und zu einem Teil auch gehofft hatte. Der Nachmittag war wie im Flug vergangen, spätestens ab dem Punkt an dem der Blonde entdeckt hatte, dass Tsukasa selbst eher Rockmusik bevorzugte, auch wenn er die meisten Bands nicht kannte, von denen er auf dieses Geständnis hin erzählt bekam. Aber würde er von nun an mehr Zeit mit seinem neuen Banknachbarn verbringen, würde ihn das unweigerlich am Lernen hindern. Er konnte sich nämlich nicht wirklich vorstellen, dass Kenji viel Zeit in seine Schulaufgaben investierte. Für eine Freundschaft sprach allerdings, dass seine Eltern aufhören würden ihn zu nerven, warum er denn nicht mal etwas mit jemandem aus seiner Klasse unternahm. ~~~ „Und du bist sicher, dass du weißt, was du da tust, ja?“ „Logisch, ich hab das schon dutzende Male gemacht...“ „...das letzte Mal, als du das gesagt hast, hatte ich kurz darauf ein Messer in der Hand stecken...“ „Vertrau mir einfach...“ Tsukasa verdrehte die Augen, sodass sein Freund es deutlich im Spiegel sehen konnte. „Das letzte Mal als du DAS gesagt hast, bin ich fast von der Schule geflogen...“, rief er dem Blonden in Erinnerung. „Meine Güte, jetzt sei nicht so eine Pussy...“ Kenji stemmte seine Hände, die schon in Latexhandschuhen steckten, in die Hüften und sah seinen Kumpel mittlerweile doch aufrichtig genervt an. „Ich will dir nur die Haare bleichen und dir kein Bein amputieren. Und – wenn ich dich daran erinnern darf – das war ganz allein deine Idee.“ Ein tiefes Seufzen, das den bisher Schwarzhaarigen etwas zusammensinken ließ, war zu hören. „Okay, okay, ich bin ja schon ruhig...fang an...“, gab er schließlich nochmals die Erlaubnis, die er Kenji schon eher erteilt hatte. Er hoffte nur, dass er das nicht bereuen würde. Und vor allem, dass der Andere es schaffen würde, seine Haare nur bis zu einem warmen Braunton aufzuhellen. Er hatte relativ wenig Lust, genauso strohblond herumzulaufen wie sein Kumpel. Das wäre ihm dann doch einen Tick zu auffällig. Während er die ersten Tropfen der kalten Chemikalien und Kenjis in Handschuhen steckende Hände auf seinem Kopf fühlte, fragte er sich einmal mehr, wie sie sich überhaupt hatten anfreunden können. Aber das war wohl hauptsächlich der Hartnäckigkeit des Blonden zu verdanken, der ihn – aus Gründen, die ihm auch immer noch schleierhaft waren – nicht in Ruhe gelassen hatte, bis er mehrmals etwas mit ihm unternommen hatte. Und dann hatte er feststellen müssen, dass dieser durchgeknallte Brite eigentlich wirklich ganz okay war. Mehr als das sogar. Zumindest, wenn man von den offensichtlichen Macken, dem übertriebenen Rebellentum und dem durchweg unangebrachten Humor absah. Kenji war ein guter Freund geworden, der sich anscheinend nicht darum scherte, dass er damit vermutlich seine Beliebtheit in ihrer Klasse verspielt hatte – immerhin gab er sich ja mit dem Oberstreber ab. Tsukasa würde es ihm nie so sagen, doch mittlerweile war er wirklich dankbar, dass er sich auf diese schräge Freundschaft eingelassen hatte. Sie verbrachten viel Zeit zusammen, aber Kenji war trotzdem bereit ihm seine Ruhe zu lassen, wenn er einfach nur einen Abend hinter seinen Büchern verbringen und nicht, wie der Blonde, von Bar zu Bar ziehen wollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)