White Rain von Sunrisepainter (Henry/Rika, Takato/Jen) ================================================================================ Kapitel 1: Upcoming Imminence ----------------------------- Upcoming Imminence Henry gähnte vernehmlich und streckte seine müden Glieder. „Henry, geht`s dir nicht gut?“, sein Lehrer sah ihn missbilligend an, „oder möchtest du, dass ich den Unterricht früher beende, damit du rechtzeitig ins Bett kommst?“ Seine Klassenkameraden kicherten, während Henry rot wurde und mit der Nase weiter unter sein Pult rutschte. „Es tut mir Leid, Sensei“, murmelte er mit gesenkten Blick. Er hatte die halbe Nacht am Computer gesessen und dabei die Zeit vergessen. Erst in den frühen Morgenstunden war er ins Bett gegangen und hatte deshalb nur wenig geschlafen. „Wenn du noch einmal unachtsam bist, dann darfst du Nachsitzen“, drohte der Lehrer und fuhr dann mit dem Unterricht fort. Henry seufzte und versuchte dann dem Vortrag seines Lehrers zu lauschen. Als die Schulglocke läutete, sprang er mit einem Satz auf und verliess fast fluchtartig den Klassenraum. In seinem Rucksack begann sich etwas zu bewegen. Es rüttelte und zerrte. „Sei still, Terriermon!“, zischte Henry, „wir sind noch auf dem Schulhof. Ich kann dich erst im Park raus lassen:“ „Aber Henry“, piepste das Digimon, „hier drin ist es so stickig.“ Der dreizehnjährige Junge antwortete nicht, sondern hastete weiter durch die Straßen Tokyos. Er wusste, dass es für Terriermon jedes Mal eine unmögliche Leistung war sich so lange ruhig zu verhalten, aber wenn es nicht mit seiner Schwester und Lopmon, „Digimon-Teeparty“ spielen wollte, musste es sich nun mal zusammenreißen. „Hallo Henry!“, rief jemand hinter ihm. Als er sich umdrehte erkannte er seinen betsen Freund Takato Matsuki, der winkend auf ihn zu lief. Etwas weiter dahinter folgten Jen Katō, Kazu Shiota und Kento Kitagawa. Etwas außer Atmen blieb Takato neben ihm stehen und blickte vorwurfsvoll zu ihm hoch. Henry war ein ganzes Stück größer als er. „Warum hast du nicht auf uns gewartet?“ „Ich hatte Angst Sensei Kayatzō würde mich doch noch nachsitzen lassen“, murmelte Henry. „Du? Nachsitzen?“, sein Freund blinzelte. In diesem Moment war ein reißendes Geräusch zu hören und ein grün/weißes Etwas purzelte auf den Bürgersteig. „Terriermon“, seufzte Henry. „Ekliges, stickiges Teil“, meckerte das kleine Digimon und ließ seine lange Ohren um seinen Kopf fliegen ehe es reuevoll zu seinem Tamer hoch schaute. „Es tut mir leid, bist du jetzt böse, weil ich ihn kapputt gemacht habe?“ Ein warmes Lächeln erschien auf Henrys Gesicht: „Nein, Terriermon. Du hast Recht. Der Rucksack ist wirklich kein Ort für ein Digimon. Nächstes mal...“ Doch er sollte den Satz nie beenden, denn in diesem Moment war ein Aufschrei zu hören. Die beiden Jungen fuhren erschrocken herum und sahen das ihre drei anderen Freunde entsetzt in die Ferne starrten. „Was ist los, Jen?!“, brüllte Takato und war so gleich neben ihr. Jen war bleich im Gesicht und deutete mit zitternden Fingern in die Ferne. Jetzt erkannten auch Takato und Henry, was den dreien solche Angst einjagte. Nicht weit entfernt von ihnen hatte sich ein weißer Nebel über das östliche Gebiet der Stadt gelegt. „Wie kann das sein?“, fragte Kenta ängstlich und versteckte sich halb hinter Kazu, der ihn mit einem „Feigling!“ grob von sich weg stieß. „Wahrscheinlich ist mal wieder ein Digimon aufgetaucht. Los, lasst uns unsere Freunde holen und dann sehen was los ist!“, rief Takato und war schon los gestürmt. Kenta und Kazu nickten sich zu und rannten ihrem Freund dann hinter her. Nur Jen und Henry bewegten sich nicht von der Stelle. Das Mädchen zitterte am ganzen Körper und er hatte die Hände zu Fäusten geballt. „Was ist denn, Henry?“, fragte Terriermon ängstlich und setzte sich auf seinen Kopf. „Ich weiß nicht, aber ich habe so ein seltsames Gefühl“, murmelte Henry, „so als ob jemand in Schwierigkeiten steckt.“ „Aber wenn wie ein böses Digimon aufgetaucht ist, dann wird bestimmt auch jemand in Gefahr sein“, piepste Terriermon und schlackerte mit seinen Ohren. „Dann müssen wir schnell helfen.“ Henry nickte zustimmend und blickte dann zur Seite. „Und was ist mit dir, Jen?“ Das brünette Mädchen senkte ihren Kopf, sodass ihre Schleife nach vorne rutschte. Ihr Gesicht war von den dunklen Haaren bedeckt, aber man konnte sie schluchzen hören. Vorsichtig berührte der Junge sie am Arm, sodass sie ihn aus tränennassen Augen ansah. „Ich habe Angst“, meinte sie mit zittriger Stimme. Henry nickte verstehend. Er konnte sich denken, was in ihrem Innern vorging. Seit sie damals ihr Leomon verloren und D-Reaper sie kontrolliert hatte, wollte sie nicht mehr so viel mit der Digiwelt zu tun haben. Zwar verhielt sie sich in der Nähe der Digimon nicht anders als sonst, aber ihre Freunde wussten, dass sie alle Digimon-Karten in den Müll geworfen hatte. „Das brauchst du nicht. Wir sind deine Freunde und passen auf dich auf. Das weißt du doch, oder?“ Sie nickte. Trotzdem konnte sie nicht verbergen, dass sie gerne mit gekämpft hätte. Man konnte es förmlich an ihrem Blick erkennen. Henry schielte nachdenklich zu Terriermon hoch. Er hatte sich noch nie darüber Gedanken gemacht seinen Digimonpartner zu verlieren... Schnell schüttelte er seinen Kopf um diesen albernen Gedanken zu vertreiben. Noch war Terriermon bei ihm und er brauchte keine Angst haben seinen Freund zu verlieren. Sie waren ein gutes Team. „Also komm, Jen. Wir brauchen dich.“ Bevor sie noch etwas erwidern konnte hatte er sie bei der Hand gepackt und zog sie hinter sich her. Schon bald merkten sie erstaunt, dass der Nebel sich über ein besonderes Gebäude ausgebreitet hatte. „Ist das nicht Rikas Privatschule?“, fragte Takato, den Henry und Jen zusammen mit den anderen beiden und den übrigen Digimon an einer Strassenecke getroffen hatten. „Ja, du hast Recht“, Henry biss die Zähne zusammen. Er hatte das dumpfe Gefühl, dass es Rika in Gefahr war. Ein kurzer Blickwechsel, verriet ihm, dass sein bester Freund etwas ähnliches dachte. „Bist du bereit, Terriermon?“, rief er. „Aber immer doch“, piepste das Digimon auf seinem Kopf entschlossen. Er nickte und setzt sich seine Sonnenbrille auf die Nase, während Takato seine Pilotenbrille hinunter klappte. Auch Kazu und Kenzo setzte sich Sonnenbrillen auf. Zu viert liefen sie hinein in den Nebel, während Jen ihnen bitter hinterher sah. Die Gänge der Privatschule wirkten so leer und in Nebel gehüllt mehr als unheimlich. Keiner der Jungen wollte seine Angst zeigen, aber sie blieben trotzdem dicht zusammen. „Habt ihr nicht auch das Gefühl, dass es immer kälter wird?“, flüsterte Kazu und schlang seine Arme um den Oberkörper. „Oh nein“, murmelte Takato und umklammerte fest sein D-Power „denkst du dasselbe, Henry“ Dieser nickte bloß schweigend und nahm Terriermon von seinem Kopf. „Was ist denn Takato?“, Guilmon blickte fragend zu seinem Tamer empor. „Ja genau, was wisst ihr, was wir nicht wissen?“, Kenta schob ärgerlich seine verrutschte Brille zurück auf die Nasenwurzel. „IceDevimon“, stießen Henry und Takato gleichzeitig aus und rannten los. Ein lautes Krachen war ganz nah zu hören. Die Jungen beschleunigten ihre Schritte noch etwas. Takato war als erstes bei der Tür und riss sie weit auf. Mit Guilmon im Schlepptau stolperte er hinein. Auch Henry kam nun rutschend zum Stehen und stürzte seinem besten Freund hinterher, dabei wäre er fast mit dessen Rücken kollidiert. Takato war gleich im Türrahmen stehen geblieben und betrachtete mit grossen Augen die Situation, die sich ihm bot. Erstaunt blickte Henry über sein Schulter. Sie befanden sich in einem Klassenzimmer – oder das was davon noch übrig geblieben war. Stühle und Tische lagen durcheinander oder waren sogar zerstört. Ein Fenster war zu Bruch gegangen und auf dem Boden lagen noch die Scherben eines Blumentopfs. Rika stand auf einem Pult mit dem Oberkörper nach vorne gebeugt, die Lippen fest zusammen gepresst und ihr D-Power wurde von der rechten Hand umklammert. Sie trug immer noch ihre Schuluniform. Nun blickte sie auf, um zu sehen, wer gekommen war. „Na endlich, ich dachte ihr kommt gar nicht mehr“, meinte sie und pustete eine Strähne ihres Haares aus der Stirn. „Hui, das wird ein Spaß werden. Jetzt gibt es ja drei von eurer Sorte“, lachte eine leise Stimme. Sofort flogen die Köpfe der Jungen und ihrer Digimonpartner nach rechts. Direkt vor der Tafel stand ein Digimon und grinste breit. „Das ist Rosemon. Sie ist ein Datei- Digimon auf dem Megalevel“, brachte Rika zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor. „Du hast schön und anmutig vergessen“, meinte Rosemon und ließ seine Rankenpeitsche in Rikas Richtung schnellen. Renamon sprang vor seinen Tamer: „Rühr sie bloss nicht an“, knurrte es, während es seinen Arm hielt. Eine große Wunde klaffte dort. Das Digimon sah schon ziemlich mit genommen aus. „Ach nein, wie niedlich“, amüsierte sich Rosemon und kicherte albern. „Was willst du hier und wie bist du hierher gekommen?“, rief Takato und ballte die Hände zu Fäusten. Rosemon begann zu lachen, aber es war kein angenehmes Lachen. Es ließ Henry alle Nackenhaare zu Berge stehen. Das Digimon sah so gefährlich schön aus, dass einem Hören und Sehen vergehen konnte. „Bist du bereit, Terriermon?“, knurrte er. Sein Partner nickte kampfbereit. Sofort digitierte Terriermon zu Gargomon. Bevor jemand etwas sagen konnte, hielt er sein D-Power vor sich und zog die erste Karte durch. „Digimodify! Ivalidation Plugin P !“ Gargomon griff Rosemon an, doch dieses ließ seine Ranke wie eine Peitsche durch die Luft klatschen und schaffte es mit dieser einen lässigen Bewegung den Gegner abzuwehren. „Gargomon!“, brüllte Henry verzweifelt, als sein Digimonpartner mit einem lauten Krachen gegen die gegenüberliegende Wand geschleudert wurde. „Schon gut, alles in Ordnung, Henry“, das Digimon rappelte sich wieder auf und blickte Rosemon wütend an, welches nun wieder amüsiert lachte. „Oh wie niedlich! Ein kleines, un bedeutendes Champion-Digimon!“ Währenddessen war auch Guilmon digitiert, während MarineAngemon und Guadromon tapfer Attacken auf das viel zu starke Rosemon zu feuern. Sie wollte ihre Freunde nicht im Stich lassen, auch wenn sie kaum eine Chance hatten. Rosemons Lachen schallte wieder durch den Raum, als es mit einer lässigen Bewegung Growlmons Lichtstrahl-Attacke abwehrte. Es gab einen lauten Knall, als der Rankenhieb auf die Schnauze Growlsmons traf. Es brüllte vor Schmerz laut auf und Takato litt mit seinem Freund. Seine Hand ballte sich zu einer Faust. „Vielleicht besiegen wir es, wenn wir alle zusammen angreifen“, Henry versuchte wie immer einen klaren Kopf zu behalten. „Du hast gut reden!“, Rika sprang vom Tisch, sodass sie mit ihm auf einer Augenhöhe war, „unsere Digimon sind nicht mehr richtig in Form. Sie haben verlernt zusammen zu arbeiten!“ „Quatsch!“, ärgerlich schüttelte er den Kopf, „so etwas verlernt man nicht und warum sollten wir es nicht versuchen Eine andere Wahl haben wir nicht.“ Sie sahen sich einen Moment gegenseitig wütend an, rangen mit ihren Augen um den Sieg in dieser Diskussion. „Wir könnten auch einfach weg laufen“, schlug Kenta hoffnungsvoll vor. Dafür bekam er von Kazu einen Schlag auf den Hinterkopf. „Niemand rennt hier weg! Los, Guardromon, noch ein Versuch!“ Doch auch das schien keine Wirkung zu zeigen. „Wir müssen wohl Henrys Plan ausprobieren“, meinte Takato mit zusammen gebissenen Zähnen. Rika zuckte bloss mit den Schultern: „Also, warum nicht. Mehr als schief gehen kann' s nicht.“ „Hast du gehört, Growlmon?“, rief Takato und zückte entschlossen die nächste Karte. Sein Digimon brüllte zur Bestätigung einmal laut, während sich die drei Champion- Digimon sich in einer Reihe vor Rosemon aufbauten. Rechts Growlmon, in der Mitte Kyuubimon und ganz links Gargomon. Die anderen beiden Digimon blieben etwas in ihrem Schatten. Gespannt kaute Kazu an den Fingernägeln, während Kenta sich die Augen zu hielt. „Ich kann da nicht hinsehen“, murmelte er und drehte sich zu Wand. Ein weiteres Mal verpasste ihm Kazu einen Schlag, doch diesmal eher aus Nervosität. „Digimodify!“, riefen Takato, Henry und Rika, während sie jeder eine blaue Karte durch das D-Power zogen, „Matrix-Digitaion!“ Und schon standen dort Wargrowlmon, Taomon und Rapidmon. „Gigantische Feuerwalze!“ „Zauberkugel!“ „Goldene Triangel!“ Alle drei Digimon feuerten gleichzeitig ihre Attacken ab. Rosemon schien nun eindeutig unterlegen zu sein, denn mit einem lauten Aufschrei wurde es zurück geschleudert und blieb leblos am Boden liegen. Schließlich zerfiel es dann in einen Datenstrom. „Ja“, Henry und takato gaben sich ein High Five, während Kazu aufgeregt auf und ab hüpfte und Kenta vor Erleichterung einen Seufzer ausstieß. „Bis du okay, Renamon?“, Rika ging vor ihrem Digimon, dass als erstes wieder zurück digitiert war in die Hocke. Renamon nickte und ließ sich dann von ihr wieder hoch helfen. Es sah sehr mit genommen aus. „Was ist eigentlich passiert?“, Takato versuchte aus seinem Siegestaumel heraus wieder einigermaßen ernst zu bleiben. „Wir haben ganz normalen Unterricht gemacht, als es plötzlich ganz kalt wurde und dieser Nebel auftauchte. Ich hatte gleich ein unruhiges Gefühl und deswegen heimlich den Feueralarm ausgelöst, damit die Schüler und Lehrer rechtzeitig das Gebäude verlassen, weil alle natürlich dachten es wäre ein ganz normaler Nebel. Nachdem ich mit den anderen draußen war, habe ich mich wieder zurück hinein geschlichen und Renamon gerufen. Kurz drauf haben wir dann Rosemon in diesem Klassenzimmer entdeckt und versucht gegen es zu kämpfen, aber alleine waren wir nicht stark genug. Und den rest kennt ihr ja“, erzählte Rika. „Aber eins verstehe ich nicht“, ließ sich nun Kazu vernehmen, dessen Guardromon zu zurück auf das Rookie- Level zu Solarmon digitiert war, „wieso war Rosemon hier, obwohl ihr beide behauptet habt es wäre IceDevimon.“ Takato nickte: „Ja, das dachten wir ja auch, weil es auf einmal so kalt geworden ist und ich weiß es auch nicht. Und wenn Rika das auch gespürt hat, dann wäre es eigentlich logisch gewesen, wenn es hier wäre. Hast du darauf eine Antwort, Henry?“ Doch auch dieser schüttelte den Kopf, dann zog er sein D-Power: „Außer unseren Digimon und der Anwesenheit von Rosemon kann ich keine weitere Präsens eine Digimon spüren.“ „Ich hätte die Anwesenheit IceDevimon sicher auch gespürt“, meinte Renamon, „aber es scheint nicht in der Nähe gewesen zu sein. Trotzdem sollten wir vorsichtig sein. Immerhin könnte Rosemon für IceDevimon arbeiten, dass würde auch erklären warum es hier aufgetaucht ist.“ „Ja, aber was möchte IceDevimon dann bezwecken?“, Henry legte nachdenklich einen Finger ans Kinn. Er konnte sich keinen Reim aus der Sache machen. „Könnt ihr mir mal erklären, was ihr hier macht?“ Die Kinder zuckten zusammen, als eine weibliche Stimme hinter ihnen ertönte. „Frau Hojika“, meinte Rika erschrocken und versuchte das geschwächte Renamon hinter ihrem Rücken zu verbergen. Im Türrahmen stand eine Junge Frau mit brauen Haaren und verschränkten Armen. Sie sah die kleine Gruppe missbilligend an. „Ja allerdings, die bin ich Rika. Und ich frage mich, was du hier mit Fremden in unserer Schule machst, wo doch der Feueralarm ausgelöst worden ist.“ Rika wurde rot vor Verlegenheit und stammelte etwas vor sich ihn. „Na ja, wir scheinen hier ja überflüssig zu sein“, meinte Takato und wedelte entschuldigend mit den Armen. Er wollte sich schon an der Lehrerin vorbei drängen, als diese ihm am Kragen fest hielt. „Nicht so schnell, junger Mann. Erstmal erklärst du mir, warum du und deine Freunde dieses Klassenzimmer in Schutt und Asche gelegt habt.“ „Also wissen Sie, Frau Hojika“, Takato versuchte sein charmantestes Lächeln auf zu setzten, „Rika hat den Feueralarm ausgelöst, weil sie auf dem Schulhof ein Paar Männer mit schwarzen Masken und Schlagstöcken gesehen hat und da...da..wollte sie alleine gegen diese antreten und...na ja...da dachten wir...ja...wir wollten ihr bloß helfen.“ Die anderen sahen ihn an als hätte er sie nicht mehr alle. So eine absurde Geschichte konnte auch nur ihm einfallen. Auch Frau Hojika merkte den Schwindel sofort: „Und wo sollen diese Männer jetzt sein?“ „Die sind geflüchtet! Durchs Fenster.“ „So, ihr kommt jetzt mit zur Direktorin. Und seid froh, wenn diese euch nicht anzeigen wird, aber eine Strafe bekommt ihr sicher“, drohte die Lehrin und deutete ihr zu Folgen. Mit hängegnden Köpfen gingen die fünf Tamer Frau Hijika hinterher. Ihre Digimon mussten sie im Klassenzimmer zurück lassen und sie konnten nur hoffen, dass diese unbemerkt das Schulgelände verlassen konnten, bevor die Schüler zurück ins Gebäude ströhmten, um ihre Sachen zu holen bevor sie nach Hause gingen. Die Direktorin war sehr empört, als sie hörte, was Frau Hojika den Kindern vorwarf. Auslösen des Feueralarms, unbefugtes Aufhalten auf Privatgrundstück (ausgeschlosssen Rika) und Zerstörung. Sie erklärte, dass sie sofort die Eltern benachrichtigen wollte und verdonnerte sie dazu das Klassenzimmer wieder einigermaßen in Ordnung zu bringen und einen Monat lang dem Hausmeister dabei zu helfen jeden Nachmittag nach Schulschluss den Schulhof zu reinigen. Die fünf waren erleichtert, dass sie nochmal mit einem blauen Auge davon gekommen waren, auch wenn es zu Hause wieder Ärger geben würde. Voller Erleichterung verließen sie das Büro. „So, jetzt schnell die Digimon suchen und weg hier bevor sie es sich nochmal anders überlegt“, meinte Takato und rannte los. Zum Glück waren die meisten Mädchen schon nach Hause gegangen. Nur ab und zu lief eines an ihnen vorbei und musterte sie neugierig. Manche zeigten auf Rika und kicherten. Besonders Henry fiel das auf und er musterte sie unauffällig von der Seite. Rika spielte natürlich wieder mal die Unnahbare und tat so als stände sie über diesen „Lästertanten“, doch nach so langer Freundschaft, konnte er sehen wie sehr es sie doch verletzte. Es schien sich herum gesprochen zu haben, dass sie für den Feueralarm verantwortlich war, so viel konnte er dem Getuschel entnehmen und manche amüsierten sich darüber, dass sie anscheinend einer Gruppe von Kriminellen angehörte. Jedenfalls kam Henry sich vor wie ein Verbrecher, wenn er die Blicke in seinem Rücken richtig deutete. „Wo können die nur geblieben sein“, nachdenklich kratzte sich takato am Kopf, nachdem sie in wirklich jedes Zimmer geschaut hatten. „Hey!“, rief jemand hinter ihnen. Jen kam auf sie zu gelaufen. Auf ihrem Kopf saß Calumon und machte einen Luftsprung als es die anderen sah. „Na nu Jen, was ist denn los?“, fragte Rika, als sie das aufgeregte Gesicht ihrer besten Freundin sah. „Guillmon und die anderen haben sich hinter der Schule versteckt. Der Hausmeister hätte sie fast entdeckt, aber zum Glück ist er dran vorbei gegangen.“ „Dann nichts wie hin!“, meinte Kazu und schon stürmten sie wieder nach draußen. Jen hatte Recht. Die Digimon hielten sich wirklich alle hinter der Schule versteckt. Als die echs Kinder sicher waren, dass sie nicht beobachtet wurde, brachten sie Guillmon zurück in sein Versteck. Während die Digimon noch etwas herum tollten, hatten sich ihre Tamer in einen Kreis gesetzt un hielten Kriegsrat. Jen wollte natürlich genau wissen, was geschehen war. Im Gegenzug berichtete sie, dass es von außen wirklich so ausgesehen habe, als würde jemand in der Schule randalieren. „Die Mädchen hatte alle furchtbare Angst. Aber das hatte ich auch“, meinte sie leise. „Das barauchst du nicht. Wir sind doch stark genug um mit so einem feind fertig zu werden“, meinte Takato großspurig. Rika und Henry schüttelten nur den Kopf, während Jen leicht lächelte. Manchmal konnte Takato ganz schön angeben. „Auch wenn Rosemon noch kein starker Gegner war, so wissen wir nicht, was noch auf uns zu kommt“, meinte Jenyra. Rika gab ihm vollkommen Recht: „Genau, ich habe auch irgendwie das Gefühl, dass das nicht das letzte böse Digimon war gegen das wir kämpfen mussten, sondern erst der Anfang vom Ende.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)