Pretty Love von abgemeldet (Nagisa auf Liebesmission) ================================================================================ Kapitel 8: Nagisa’s Missionsende? --------------------------------- Riesige Achterbahnen, schnelle Autoskooter, süß duftende Zuckerwattestände und überfüllte Wege, wo man hinsah, das war der Vergnügungspark. Jedenfalls für Besucher, die hier nur zum Spaß herkamen und ihren Tag verbrachten. Für Nagisa und Honoka fand an diesem Ort jedoch alles seinen Anfang. Die beiden Mädchen lernten sich hier kennen und kämpften vereint, als Pretty Cure, gegen Pizard. Er hetzte ihnen Zakenna auf den Hals, doch die beiden Mädchen schafften es zu gewinnen und das Böse zu verscheuchen. Danach nahm alles seinen Lauf. Sie wurden Freundinnen. Sie stritten sich, versöhnten sich und kämpfte Seite an Seite gegen den dunklen König. Dieser Park war die reinste Fundgrube für Erinnerungen an die alte Zeit. Die fünf Mädchen kauften sich ihre Eintrittskarten am Schalter und spazierten dann freudestrahlend hinein in das Vergnügen. Nagisa und Mai tauschten oft ein paar Blicke aus, um die Lage zu koordinieren, was nicht so recht klappte. So lenkte das orangehaarige Mädchen zum Beispiel als Erstes zu einer Achterbahn. Die Bahn fuhr auf und ab, seitwärts und manchmal auch Überkopf und das mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit. Saki und Nagisa hatten sichtlich ihren Spaß, während Mai, Hikari und Honoka panische Angst hatten und sich aneinander festkrallten. Hätte Nagisa neben ihrer heimlichen Liebe gesessen, dann hätte sie sicher ihre Freude gehabt, aber nein, sie saß mit Saki in einem Wagen, da sie von ihr überredet worden war. Nachdem die Bahn zum Stillstand gekommen war, stiegen die Fahrgäste aus und gingen zurück auf einen der überlaufenden Wege. Die drei Mädchen, die die Achterbahn nicht so gut vertragen hatten, torkelten ein wenig hinter Saki und Nagisa hinterher. Ihre Beine zitterten immer noch und ihre Gesichter waren ein wenig blass. Die LaCrosse-Spielerin tobte im Inneren vor Wut, da sie auf so eine dumme Idee gekommen war. Was hatte sie da nur Honoka zugemutet? Und das Schlimme war, dass sie selbst Spaß in der Bahn gehabt hatte, obwohl sie sich um den Plan kümmern sollte. Jetzt wollte Mai einen Vorschlag machen und die fünf Mädchen begaben sich zu einem Dosenwurfstand. Man hatte drei Bälle zur Verfügung, um einen Turm aus sechs Dosen umzuwerfen und einen Preis zu ergattern. Natürlich war es nicht der Plan selbst zu werfen, nein es sollte für einen geworfen werden. Mai setzte einen verführerischen Blick auf, der Saki ein wenig rot werden ließ, und fragte lieb: „Würdest du für mich werfen? Ich habe immer so ein Pech!“ Wie aus der Pistole geschossen, antwortete die Softballspielerin mit einem „Ja, gerne!“ und nahm einen Ball in die Hand. Währenddessen hatte Hikari bereits drei Türme mit nur drei Bällen zu Fall gebracht und den Hauptpreis ergattert. Eine riesiges Plüschtier, das wie eine Ente aussah. Das blonde Mädchen freute sich und knuddelte ihre Ente fest. Nagisa staunte und fragte sich, woher ihre Freundin so gut werfen konnte. Dann hörte sie ein Scheppern und drehte sich zu Saki und Mai. Ebenfalls drei Dosentürme lagen auf dem Boden und Mai suchte sich ihren Preis aus, während sie sich schüchtern bei Saki bedankte. Dann bemerkte Nagisa, dass Honoka starr auf eine kleine Katze blickte, die ein weißes Fell und kleine Kulleraugen besaß. Das blauhaarige Mädchen schien das Plüschtier unbedingt zu wollen und so ergriff Nagisa ihre Chance. „Soll ich mal für dich versuchen zu werfen?“, fragte der kleine Tollpatsch und lächelte dabei. Schüchtern antwortete ihre Freundin: „Klar, aber nur wenn es dir nichts ausmacht!“ Sofort griff sich Nagisa einen der drei Bälle und setzte zum Wurf an. Sie hoffte, dass ihr Training beim LaCrosse dafür ausreichen würde, da sie dort nur ein wenig Wurftraining hatte. Der Ball flog wie eine Pistolenkugel aus ihrer Hand und rammte in einen Turm mit Dosen, der klirrend zu Boden fiel. „Der erste Turm wäre geschafft!“, dachte sie und merkte, wie Honoka’s Augen zu leuchten begannen. Das war ihre Chance, die Sache mit der Achterbahn wieder gut zu machen. Sie schnappte sich den zweiten Ball und holte zum Wurf aus. Wieder fiel ein Dosenturm zu Boden. „Der letzte Turm! Nur sechs blöde Dosen!“, dachte Nagisa und griff den letzten Ball, um ihrer Geliebten den Wunsch nach dem Kätzchen zu erfüllen. Sie warf den Ball und er krachte in den Dosenturm, der zusammenbrach. Doch eine Dose blieb wackelnd am Rand stehen und schwankte langsam hin und her. Nagisa konnte es nicht glauben, dass diese eine Dose nun über ihr vielleicht baldiges Glück entscheiden würde. Und schloss die Augen, um nicht zu sehen, was geschah. Dann gab es ein Klirren und der Verkäufer fragte, was es sein sollte. Das orangehaarige Mädchen riss ihre Augen auf und zeigte auf das kleine Kätzchen. Er gab es ihr herunter und bedankte sich für das Spielen. Nagisa’s Herz machte Freudensprünge, als sie das Kätzchen bekam und die glückerfüllten Augen von Honoka sah. Schnell gab sie ihr die Katze und bekam dafür eine große und liebevolle Umarmung. Das tollpatschige Mädchen schwebte für einen Moment im Himmel und spürte, wie sich der Körper ihrer Freundin an ihren presste. Dann sollte es weitergehen. Mai, die sich einen Plüschpinguin ausgesucht hatte, strahlte bis über beide Ohren und schien wie weggetreten. Jetzt wollte Hikari einmal einen Vorschlag machen und der Weg führte zur Geisterbahn. Als die fünf Mädchen vor dem Gebäude standen und die Schreie der Menschen im Inneren hörten, dachten Mai und Nagisa: „WAS? Eine Geisterbahn!?“ Einen Moment wurde den beiden schwindelig, aber dann kam ihnen zeitgleich die zündende Idee. Wenn sie sich neben ihre heimliche Liebe setzen würden, dann könnte es leicht passieren, dass sie aus Angst vor den Geistern umarmt werden. Nagisa und Mai sahen sich an und begannen finster zu kichern, als ob das der beste Plan aller Zeiten wäre. Die beiden rasten vor und schnappten sich jeweils einen Wagen. Honoka setzte sich neben Nagisa und Saki neben Mai. Hikari setzte ihre riesige Plüschente auf den Sitz neben sich und dann konnte die Fahrt losgehen. Ein langer, dunkler Korridor erstreckte sich vor den fünf Mädchen und der Ente von Hikari. Überall flackerte es und Schreie von vorne und hinten waren zu vernehmen. Nagisa rutschte ein wenig näher an Honoka heran, um sofort im Falle eines Notfalles zur Stelle zu sein und eine Umarmung zu genießen. Mai machte sich währenddessen bereit eine Umarmung aus Angst auszuführen. Sie wusste, dass Saki keine Angst vor solchen Sachen hatte und deshalb musste sie den Schritt wagen. Hikari saß nur still in ihrem Wagen und starrte geradeaus. Plötzlich kam ein Geist aus der Wand geschossen und eine riesige Spinne fiel von der Decke herab. Das lilahaarige Mädchen erschrak und war starr vor Angst. Sie versuchte sich zu Saki rüberzuwerfen, doch kein Muskel rührte sich. Während Nagisa das Problem hatte, dass Honoka keine Angst zu haben schien. Sie fragte sich, woran das liegen konnte und bekam die Antwort zeitgleich ins Ohr geflüstert: „Das ist nicht so angsteinflößend wie einem Zakenna gegenüber zu stehen.“ Das Mädchen mit den wuscheligen Haaren konnte es nicht glauben, die Kämpfe gegen die Finsternis schienen Honoka immun gegen Geisterhäuser gemacht zu haben. In ihren Gedanken stellte sie sich ein Rollenspiel vor, in dem ihre Freundin die Fähigkeit Immunität gegenüber Geister besaß. Ihre Augenlieder begannen ein wenig zu zucken, während Hikari eine Saftpackung austrank. Sie schien auch keinerlei Angst zu haben. Sie schaute nur starr nach vorne und schlürfte ihren Apfelsaft aus der kleinen Packung. Wenig später kam das Licht wieder zum Vorschein. Die Fahrt war zu ende und die fünf Mädchen plus Ente stiegen aus. Es war schon ziemlich spät geworden und die Sonne begann unterzugehen. Das war der Moment des Tages auf den Mai und Nagisa, mit ein wenig Angst, gewartet hatten. „Zeit für das Riesenrad, oder?“, fragte die Künstlerin und die anderen stimmten zu. Das Riesenrad war gigantisch und glänzte durch die vielen Lichter, die daran befestigt waren. Es drehte sich langsam und manchmal hielt es inne und ein Pärchen bekam die Chance für eine Minute an der höchsten Stelle stehen zu bleiben und den Sonnenuntergang zu beobachten. Das war auch das Ziel von den beiden Verliebten. Sie gingen zu einer Gondel und baten ihre Freundin herein. Nur Hikari blieb draußen stehen und sagte: „Ich habe ziemliche Höhenangst und möchte deshalb nicht! Ich wünsche viel Glück!“ Sie zwinkerte und setzte sich mit ihrer Ente neben das Führerhäuschen und trank das nächste Saftpäckchen, welches sich noch in ihrer Tasche finden ließ. Honoka saß mit Nagisa in einer Gondel, die in einem leuchtenden gelb angemalt war, und starrte auf den Vergnügungspark herab. „Wir saßen noch nie zusammen in dem Riesenrad. Das ist schön. Früher haben wir nur gekämpft und sind von Stand zu Stand gesprungen. Es ist toll, dass wir so einen schönen Tag hier verbringen konnten.“, meinte das intelligente Mädchen und lächelte. Währenddessen redete Mai ein wenig über das Wetter, da sie so aufgeregt war. Die beiden Freundinnen saßen in einer Gondel, die rot angestrichen war und mit Sternchen bestückt war. Saki schwang mit den Beinen hin und her und schien ein bisschen nervös. Sie nickte Mai nur zu und schien im Gedanken versunken. Plötzlich ruckelte es kurz und das Riesenrad blieb stehen. Eine Minute würde jetzt eine der Gondeln, des Rades, still stehen und den Blick auf den Sonnenuntergang und die Chance auf eine Liebeserklärung geben. Eine rote Gondel befand sich in der höchsten Position und innerlich liefen Mai die Freudentränen. Sie rückte auf der Bank näher an Saki heran und begann zu reden: „Weißt du noch, als wir Pretty Cure waren, haben wir viel zusammen getan und unternommen. Aber das ist das erste Mal auf einem Vergnügungspark und deshalb will ich auch etwas loswerden.“ Plötzlich schnellten die Lippen von Saki auf die von Mai und die Zeit schien still zu stehen. Ein langer und zärtlicher Kuss begann und die beiden Mädchen genossen es. In der Zwischenzeit hatte Nagisa versucht ihren Anfang zumachen. Doch irgendwie wollte ihr Körper nicht, obwohl ihr Herz und ihr Verstand bereit waren. Sie saß starr neben Honoka und sagte nur andauernd: „Wir haben angehalten! Wir haben angehalten!“ Honoka lächelte und drückte ihr Plüschkätzchen fest. Dann gab sie Nagisa einen Kuss auf die Wange und meinte: „Das ist der Dank für den wunderschönen Tag und mein kleines Kätzchen. Es ist so toll, dass wir Freundinnen sind. Ich hoffe, dass das für immer so bleiben wird!“ Nagisa’s Gesicht wurde rot und ihr Herz begann schneller zu rasen. Sie freute sich über die kleine Zärtlichkeit ihrer Freundin und sagte nur schüchtern: „Ich danke dir auch für den Tag!“ Im Geheimen bedankte sie sich auch für den Kuss auf die Wange. Sie schwebte im siebten Himmel, doch dann wurden ihr die Worte ihrer Freundin bewusst. „Ich hoffe, dass das für immer so bleiben wird…, dachte Nagisa und ihr Herz begann zu stocken. Sie packte die Hand von Honoka und zerrte sie auf. Dann ging sie mit ihr zu einem Fenster der Gondel und sagte: „Dieser Himmel ist wunderschön.“ Ihre Freundin stimmte ihr zu und lächelte. Zur gleichen Zeit trank Hikari ihr Trinkpäckchen aus und warf es in den Mülleimer. „Nur ein kleiner Erfolg.“, dachte sie und kuschelte sich an ihre Ente. In diesem Moment bewegte sich das Riesenrad wieder und in der roten Gondel endete der Kuss. Mai und Saki sahen sich in die Augen und sagten liebevoll: „Ich liebe dich!“ Sie schmiegten sich aneinander und genossen die übrige Zeit, die von der Fahrt noch übrig war. Auch sie waren früher Pretty Cure gewesen. Zusammen waren sie Cure Bloom und Cure Egret gewesen und hatten gegen die finsteren Mächte gekämpft. Doch auch ihre Freunde Flappi und Choppi waren in den Garten des Lichts zurückgekehrt. Seitdem hatten die beiden Freundinnen viel erlebt und waren erwachsener und auch schlauer geworden. Und nun lagen sie einander in den Armen und genossen die Zeit zu zweit. Nach wenigen Minuten stoppte das Riesenrad und die Gäste stiegen aus. Hand in Hand verließen Honoka und Nagisa die Gondel und stellten sich zu Hikari. Auch Mai und Saki verließen die Gondel und kamen freudestrahlend und knallrot heraus. Sofort wusste Nagisa, dass es bei ihrer Freundin geklappt hatte und begann sich für sie zu freuen. Saki nickte Honoka zu. Sie wusste, dass es geklappt hatte, was sie ihrer Freundin im Park zugeflüstert hatte und sagte: „Herzlichen Glückwunsch!“ Nagisa erschrak und konnte nicht glauben, dass Honoka scheinbar eingeweiht war. Doch dann sagte Saki: „Danke!“ und Nagisa wusste, dass Saki auch in Mai verliebt gewesen war. Sie lächelte über beide Ohren und beglückwünschte die beiden. Dann ging es auf den Weg nach Hause. Hikari verabschiedete sich von der Gruppe und machte sich auf den Weg nach Hause. Sie wohnte ein wenig außerhalb der Stadt und musste daher in die entgegengesetzte Richtung. Ihre Ente fest in der Hand ging sie ihren Weg. Saki und Mai begleiteten Nagisa und Honoka zu ihrem jeweiligen Zuhause und gingen dann langsam nach Hause. Erst ein paar Meter vor der letzten gemeinsamen Abzweigung blieben sie stehen und küssten sich noch einmal. Sie schauten in die glückserfolgten Augen ihres Partners und sagten dann noch einmal liebevoll: „Ich liebe dich!“ Dann gingen sie auseinander und liefen nach Hause. Nagisa hatte sich währenddessen ins Bett geschmissen und rief sich die Worte von Honoka ins Gedächtnis. Sollte sie nur eine Freundin für sie bleiben wollen? Das Mädchen mit den wuscheligen Haaren schnappte sich Akonoh und kuschelte sich an den kleinen Hasen. Mit Tränen im Gesicht schlief sie ein und beendete so den Tag. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)