My Personal High School Host Club I von Kazumi-chan (Gerade wenn du gar nicht damit rechnest, erwischt dich die Liebe) ================================================================================ Kapitel 18: 18.Kapitel ---------------------- 18.Kapitel Es war November, der 20. um genau zu sein. Aber wenn sie die Augen schloss, fühlte sich das Wetter wie Mai an. Es war schon seltsam wie das Wetter in letzter Zeit verrückt spielte. Gerade noch letzte Woche war es beschissen kalt wie im Dezember gewesen und jetzt hatte es richtig angenehme Temperaturen. Kazumi lehnte sich etwas zurück, streckte ihre Beine von ihrem Körper und schloss genüsslich die Augen, während sie die angenehme Sonne genoss. Sie saß in dem kleinen Schulgarten, der ja eigentlich nur für die Hosts zugänglich war und da sie immer noch deren Managerin war, hatte sie freien Zugang. Keine lästigen Kundinnen, kein Hidan, den sie seit zwei Wochen mied wie die Pest. Zwar sprach Itachi immer noch kein Wort mit ihr, außer es ging um den Club und dabei war seine Stimme voller Feindseligkeiten, aber sie ignorierte es. Sie hatte beschlossen einfach abzuschalten und diesen Scheiß nicht mehr an sich ranzulassen. Sie würde keine Dates mehr haben, was sie am Anfang sowieso vorhatte, zumal sie nicht damit gerechnet hatte überhaupt eingeladen zu werden. Kurz gesagt, sie war taub für ihre eigenen Probleme und das fühlte sich gut an, nicht perfekt, aber es war auf jeden Fall besser als dieses weinerliche Etwas, was sie vorhin gewesen war. Das kannte sie nicht von ihr. Kazumi öffnete die Augen, der blaue Himmel war absolut wolkenlos und die Sonne strahlte angenehm auf ihre Haut. Ein leichter Wind wehte, daran ließ sie sich aber nicht stören. Sie lächelte leicht, heute war einfach nur ein guter Tag. Der Grund, ihre Hosts waren fast alle nicht da. Die Uchiha-Brüder machten eine Stippvisite zu Hause und würden erst morgen Mittag wieder kommen. Deidara und Temari waren ebenfalls zu Hause. Sasori hatte beschlossen die Nacht bei einer Lady zu verbringen und Naruto war verschwunden. Einzig und allein Neji war hier geblieben. Wenn sie darüber mal genauer nachdachte, hatte sie mit jedem Host etwas Spezielles. Mit Naruto und Sasuke ging sie in eine Klasse, zudem hatte Naruto sie damals in der Schule herumgeführt und Sasuke hatte sie geküsst. Das mit Itachi, darüber wollte sie nicht nachdenken, Sasori hatte sie letztendlich zum Club gebracht und Deidara, na ja, das gleiche wie Itachi. Aber mit Neji verband sie nichts Besonderes. Sie sprach hin und wieder mit dem Hyuuga und war auch mal alleine mit ihm in ihrem `Büro` gewesen und dabei hatten sie sich über dies und das unterhalten. Aber sie konnte jetzt nicht behaupten, dass sie ihn besonders kannte oder dass sie gar dicke Freunde waren. Sie wusste selbst nicht woran das lag, sie hatte einfach nicht viel mit ihm zutun. Vielleicht sollte sie das dieses Wochenende ändern und sich mit ihm anfreunden. Dennoch wollte sie vermeiden, dass sie ihm auch nur zu nahe kam. Nicht dass er der vierte Host wird, dem sie eindeutig zu nah gekommen war. „Genießt du die Ruhe?“, sie sah zur Seite, besagter Hyuuga kam näher und setzte sich neben sie. „Schon, wann hat man schon die Gelegenheit?“, ihre Gebete wurden erhört. „Stimmt, da die meisten von uns erst morgen kommen, fällt auch das Fest aus. Also haben wir einen freien Samstag. Ideen?“, sie hoffte er dachte nicht an ein geheimes Schäferstündchen, „Hinata und ich wollten heute ins Kino gehen, Lust mitzukommen?“ „Gerne, was seht ihr euch an?“, wenn Hinata mitging, musste sie sich keine Gedanken machen, außerdem freute es sie, dass er auch an sie dachte. Es zeigte, jedenfalls, dass er sie mochte. „Wissen wir noch nicht. Äh, Kazumi…“, er wurde plötzlich ernst, „…triffst du dich noch mit Hidan?“, also entweder Itachi hatte ihn gebeten, das herauszufinden oder es interessierte ihn um des Friedens willens. „Itachi?“, er nickte nur, „Nein, ich meide ihn seit unserem Date. Aber es ist nur eine Frage der Zeit bis er wieder kommt.“ „Hat dir das Date gefallen?“ „Ich will ehrlich sein, ja.“, meinte sie zögerlich, „Ich weiß, dass ihr alle denkt, dass er ein riesiges Arschloch ist, aber mir gegenüber hat er sich nie so benommen und ich bilde mir keine Meinung über Menschen von Dingen die ich von ihm höre.“ „Aber du hast von Anfang an angenommen, dass wir arrogant sind.“, darüber lachte sie leise. „Seid ihr das nicht irgendwie!“, er lachte und sie fand es nicht so attraktiv. Nicht, dass er nicht attraktiv war, aber da war keine Schwingung wie bei Itachi, Hidan oder Deidara. Sie war normal, immerhin etwas, „Neji…“, jetzt wurde sie ernst, „Warum ist Itachi wirklich so wütend?“, diese Frage beschäftigte sie schon seit die Sache angefangen hatte. Der Braunhaarige sah nach vorne, „Na ja, ist schwer zu erklären.“, das hatte sie geahnt, „Er ist nicht wirklich wütend auf dich, wahrscheinlich ist er auch auf sich selbst sauer, weiß aber nicht wie er damit umgehen soll.“, so ähnlich hatte sie es sich gedacht, dennoch war ihr nicht klar warum er auf sich selbst wütend war, „Ich denke, es braucht seine Zeit, bis er sich wieder beruhigt hatte. Das letzte Mal als er so sauer war, war er noch in der Unterstufe. Ich glaube, dass war der Zeitpunkt, als er und Hidan keine Freunde mehr waren.“, bitte wie, die beiden waren mal Freunde? Es klang ja logisch, zwei arrogante Mistkerle mussten sich ja nur gerne haben, aber warum hassten sie sich dann jetzt, „Damals waren sie richtig gute Freunde, fast wie Brüder. Aber dann hatte Hidan was mit seiner damaligen Freundin angefangen.“, sie wusste nicht was absurder klang, dass die Zwei mal Freunde waren oder dass Itachi damals eine Freundin hatte. Aber was dachte sie da, der war damals sicher auch ein echter Leckerbissen gewesen, „Seit diesem Zeitpunkt herrschte Krieg zwischen den Beiden. Sie versuchen sich immer gegenseitig zu übertrumpfen, Schulnoten, Autos und Frauen. Wer mehr hat und so weiter. Wahrscheinlich bist du unbewusst zwischen die Fronten geraten und das wollte Itachi dir nicht antun, da er dich echt gern hat.“, die Tatsache, dass der Uchiha verhindern wollte, dass sie Opfer dieses Krieges wird, war nicht gerade beruhigend für ihre Nerven, obwohl sie sich geschworen hatte, davon nicht mehr anzufangen. Aber und das war das Problem, sie war zwischen die Fronten geraten und sie hatte unbewusst Hidan zum Sieger erklärt und das nur, weil sie eben eine Ablenkung von ihren Gefühlen für Itachi brauchte. Sozusagen hatte sie Itachi damit öffentlich bloßgestellt, wenn man es so nennen konnte. Doch er hatte selbst gesagt, dass es kein Spiel für ihn war. Hatte er da gelogen oder war sie einfach nur dumm und blind? „Vielleicht bin ich einfach nur ein Miststück, ich wusste es bis zu diesem Zeitpunkt nur noch nicht.“, immerhin machte sie Deidara mit ihrer permanenten Anwesenheit unglücklich, Itachi sah ihr nicht mehr in die Augen und von Hidan wollte sie gar nicht erst anfangen. Sie stand nicht mal auf ihn, geschweige fand sie ihn attraktiv, er war einfach nur da gewesen. Aber immerhin war er damit sogar irgendwie einverstanden gewesen. „Glaub mir, sollte das irgendjemand mal zu dir sagen, würden wir diesen Kerl sofort verprügeln.“, er grinste sie freundlich an, was sie zum Lachen brachte. Es war schön sich einfach nur zu unterhalten und über etwas was eigentlich nicht zum Lachen war. Sie fühlte sich wohl, wie schon lange nicht mehr. „Spielt Itachi dieses Spiel noch?“, Neji sah sie kurz verwirrt an, vor allem weil dieser Themenwechsel ziemlich schnell kam und er damit wohl nicht gerechnet hatte. „Keine Ahnung!“, war dann seine einfache Antwort. Sie seufzte leise, diese Antwort wollte sie eigentlich nicht hören. Sie gefiel ihr ganz und gar nicht. „Dieses Spiel ist scheiße!“, der Braunhaarige nickte bestätigend. „Da hast du leider Recht.“, eigentlich wollte sie ja nicht mehr darüber nachdenken, vor allem da es sie ankotzte so schwach zu sein. Na ja, aber immerhin weinte sie nicht, mal ein Anfang. „Ich geh auf mein Zimmer, ein bisschen schlafen.“, sie hatte letzte Nacht sowieso nicht gut schlafen können und daran waren diesmal nicht die Kundinnen Schuld, sondern einfach nur sie selbst. „Ich sag dir dann wegen dem Kino bescheid.“, Kazumi nickte Neji nur zu und ging wieder in das Gebäude. Vielleicht sollte sie sich mal ablenken, aber mit etwas was Itachi nicht so auf die Palme bringen würde. Aber vielleicht wäre er sogar wütend, weil sie ins Kino geht. Es war einfach kompliziert, aber dieses Wochenende war vielleicht das Einzige, an dem sie Spaß haben konnte, ohne dass ein gewisser Uchiha sie nervte. Aber vielleicht war sie einfach nur egoistisch. Sie ging um die Ecke und sah genau die Person, der sie heute überhaupt die begegnen wollte. Hidan! „Hallo Kazumi!“, er stieß sich von der Wand der ihrer Zimmertür ab und kam auf sie zu. „Hi!“, meinte sie nur. „Heute wohl ganz alleine?“, sie wusste nicht auf was sich diese Frage genau bezog, vor allem da sie häufig alleine durch diese Gänge ging und sie fragte sich, wie er in die privaten Gänge der Hosts gekommen war. „Na ja, Itachi und Sasuke sind wie Deidara und Temari bei ihren Familien, Sasori und Naruto sind unauffindbar und Neji hab ich gerade gesehen.“, er nickte nur und lächelte seltsam. „Ich dachte ja du flüchtest vor mir.“, er wusste ja gar nicht wie Recht er mit dieser Annahme hatte, „Und da ich mir nicht sicher war, dachte ich, wenn Moses nicht zum Berg kommt, kommt der Berg eben zu Moses.“, dass er sich selbst als Berg sah und sie als Moses war schon seltsam genug, aber das er Ahnung von Religion hatte. „Aha!“, brachte sie nur verwirrt heraus. „Ich finde auch, 2 Wochen sind eine zu lange Wartezeit für ein zweites Date.“, diesen Satz hatte er aus Scrubs, die Krönung wäre jetzt nur, wenn sie schwanger wäre, aber da man von Küssen nicht schwanger wird, konnte sie das abhacken. „Hidan…“, sie biss sich auf die Unterlippe, da musste sie jetzt durch, „…ich denke, das mit uns beiden funktioniert nicht.“, fast wie in Zeitlupe konnte sie erkennen, wie sein siegessicheres Lächeln versagte und ein wirkliches ernstes Gesicht erschien. Das der mal ernst schauen kann, dass hatte sie bis zu dem Zeitpunkt auch nicht gewusst. „Das hat dir Itachi eingeredet oder irgendein anderer Host?“, damit hatte er gar nicht mal so Unrecht, dennoch hatte sie es sich für sie selbst beschlossen, sie wollte nicht mehr, vor allem da sie sich Itachi wieder annähern wollte. „Nein, ich glaube nur nicht, dass wir zusammen passen, das ist alles.“, und sie nicht auf ihn stand, aber das wollte sie mal verschweigen. „Das hat am Sonntag aber anders ausgesehen. Du hast dich mir ja förmlich an den Hals geworfen.“, weil sie es genießen wollte, da ihr völlig klar war, dass es sich nicht wiederholen würde. „Es stimmt, es ist nicht meine Art, aber diese ganze Sache war…“, sie versuchte die richtigen Worte zu finden, da sie ihn wirklich nicht verletzen wollte. Vor allem hatte sie keine Erfahrung damit, sie hatte noch keinem Mann wirklich einen Laufpass gegeben, wenn sie mit ihm überhaupt zusammen war. „Falsch?“, beendete er fragend ihren Satz, natürlich war es falsch, aber das wollte sie ihm nicht vorwerfen, „Ich will dich nur daran erinnern, dass du mich dann eingeladen hast, nachdem du meine abgelehnt hast.“, darauf hatte sie keine Antwort mehr, sie war wirklich unlogisch. „Ich brauchte Ablenkung und du hast dich daran ja auch nicht gestört.“, zwar hatte sie sich zu dieser Knutscherei im Auto hinreißen lassen, aber ihm war es ja egal, dass sie sich einfach nur ablenken wollte. Jetzt war wohl er sprachlos, verübeln konnte sie es ihm nicht, sie hatten sich in eine Sackgasse geredet. Weswegen sie zu ihrer Zimmertür ging und diese eigentlich öffnen wollte. Aber plötzlich wurde sie an den Handgelenken gepackt und hart gegen die Wand gedrückt. Über ihr baute sich Hidan auf und er sah nicht gerade fröhlich aus, eher war er stinksauer. „Sag mal willst du mich verarschen?“, jetzt zu sagen, nein, wäre in so einer Situation völlig falsch, vor allem weil sie gerade sprachlos war. Das hätte sie nicht erwartet. Und jetzt verstand sie sein Verhalten, er hatte das alles nur gespielt. Er hatte den charmanten Kerl nur gespielt und damals, als sie nein gesagt hatte, war er nur nicht ausgeflippt, weil er Angst haben musste, dass einer der Hosts anwesend war, der ihn daran hindern würde. Aber jetzt, niemand war hier, deswegen hatte er das auch extra gefragt. Nur Neji und der war nicht in der Nähe, sie war vollkommen allein mit einem Kerl, der zu allem bereit war. „Lass mich los Hidan!“, flüsterte sie fast nur verzweifelt. „Ich lass mich nicht verarschen.“, knurrte er wirklich sauer, sie verstand seine Wut, immerhin hatte sie rein theoretisch mit ihm gespielt. Anscheinend war er darüber nicht so erfreut, als wenn ER mit seinen Mädchen spielte. „Das tu ich auch nicht, aber will einfach nicht mehr mit dir ausgehen.“, wenn der Kerl auch noch mit dem 70 Dollar Steak anfängt, dass er ihr fast bezahlt hatte, würde sie echt sauer werden. „Und warum nicht, weil ich kein Uchiha bin. Du bist so eine Heuchlerin. Aber dein toller Itachi redet nicht mehr mit dir.“, was ja auch seine Schuld war. „Ich kann euch Reiche einfach nicht ausstehen. Ihr denkt dauernd ihr könnt alles mit Geld machen. Aber so bin ich leider nicht, mich kann man nicht mit Geld ködern.“, dann versuchte sie sich von ihm loszureißen, sie wollte einfach nur weg von ihm, da sie den Tränen nahe war, schon wieder. Eigentlich wollte sie ja damit aufhören, nie mehr weinen, wegen einem Mann. Leider kam sie nicht so weit, da Hidan zwar ihr Handgelenk losließ, aber dafür mit seiner freien Hand ihr brutal ins Gesicht schlug. Ihr Kopf fiel hart zur Seite, wodurch sie mit ihrer Schläfe gegen die Wand prallte. Der Silberhaarige ließ sie endgültig los und so sank die Schwarzhaariger an der Wand lehnend auf den Boden, während sie sich ihre Schläfe hielt. Er hatte sie wirklich geschlagen, noch nie hatte ein Mann sie derart verletzt. Jetzt rannen ihr wirklich Tränen über die Wange, wie etwas über ihre Schläfe ihr Gesicht hinab lief. „Ein so schönes Gesicht, so verunstaltet.“, sie sah hoch, der Silberhaarige kniete sich vor sie und nahm eine Strähne von ihren schwarzen Haaren zwischen die Finger. Sie sah ihn ängstlich an, er sah momentan absolut unberechenbar aus, „Was willst du?“, hauchte sie. „Was ich will, dich!“, flüsterte er gefährlich, „Aber du hast Augen für einen anderen und der sieht dich nicht mehr an. Du bist wie Vanessa!“, er verglich sie gerade mit ihr, was fiel ihm ein. Dennoch so Unrecht hatte er nicht mal, ihr erging es so wie der Blonden. Itachi ignorierte sie beide, aber aus verschiedenen Gründen. Vanessa, weil er sie einfach nicht mochte und sie, na ja, weil sie ihn verraten hatte. „Du bist wirklich schön, nein, mehr als das.“, plötzlich spürte sie seine Hand an ihrem Hals, „Am liebsten würde ich ja…“, er brauchte den Satz nicht zu beenden, denn sie wurde panisch, wollte er sie etwas erwürgen. Kazumi war wie erstarrt, da er wirklich leicht zudrückte, dass ihr für einen Moment die Luft fehlte. Sie sah nur in diese braunen Augen, die am Anfang so freundlich gewirkt hatten, aber jetzt nur die Wut zeigten, die sie für die Schwarzhaarige empfanden. Dann ließ er sie los und erhob sich wieder, „Ich frage mich was Itachi unternehmen würde, wenn er das wüsste.“, dann ging er davon. Sie erwachte aus ihrer Erstarrung und alles brach aus ihr heraus, der Schmerz, die Wut und die Trauer. Kazumi vergrub ihr Gesicht in ihren Handflächen, sie hatte sich zwar vorgenommen nicht mehr zu weinen, aber jetzt konnte sie nicht mehr. Die Tränen kamen sowieso wie von selbst und sie stoppen, dazu war sie nicht fähig. Itachi würde gar nichts unternehmen, immerhin war es ihm egal geworden und es war ihm egal, was mit ihr geschah. So sah die Situation aus und vor allem was sollte er machen, wenn er es wollte. Gar nichts, es würde niemanden helfen, nicht ihr und auch nicht ihm. Eigentlich wollte sie den Tag heute genießen, an nichts denken nur entspannen. Aber das konnte sie sich heute abschminken. Sie hob wieder ihr Gesicht und sah auf ihre Handflächen, unter die Tränen hatte sich Blut gemischt, Blut das von der Wunde an ihrer Schläfe kam. Das war wohl passiert, als sie mit dem Kopf gegen die Wand geprallt war. Wollte Hidan etwa ihr Gesicht verschandeln, weil es angeblich so schön war. Da kannte er sie aber schlecht, Schönheit war für sie nur eine zeitlich begrenzte Illusion und wenn sie nicht heute eine Falte hatte, dann sicher in 20, 30 Jahren. Kazumi erhob sich leicht, musste sich aber an der Wand abstützen, da ihre Beine leicht nachgaben. Sie schaffte es gerade mal so zu ihrer Zimmertür und sank dann gegen die geschlossene Tür lehnend auf den Boden. Wieder vergrub sie ihr Gesicht in ihren Handflächen. Sie konnte nicht mehr, denn das war der Höhepunkt. Mehr konnte und wollte sie nicht mehr ertragen. Das war zu viel für sie. Sie war weder weinerlich noch seelisch kaputt, aber das war eindeutig ihre Grenze. Sie war an ihre Grenzen angeraten. Kazumi hatte Neji eine Nachricht geschrieben, dass sie sich nicht wohl fühlte und sie sich deswegen ausruhen wollte. Seit dem waren zwei Stunden vergangen und seit dem lag sie auf ihrem Bett. Die Wunde auf ihrer Schläfe hatte sie provisorisch versorgt und jetzt wusste sie nicht mehr weiter. Sie hatte sich schon überlegt zu packen und dann zu verschwinden, aber ihre Beine wollten sich partout nicht bewegen. Vor allem wusste sie nicht, wohin sie sollte. Wenn sie zu Tsunade ging, musste sie ihr die Verletzung erklären und auch den Grund, warum sie ein neues Zimmer wollte. Die Frage war dann nur was die Blonde wegen Hidan machen wollte. Vielleicht glaubte sie ihr auch nicht. Sie griff mal wieder zu ihrem Handy, sie hatte es in der letzten halben Stunden immer wieder in die Hand genommen und auf das Display gestarrt. Kazumi hatte die ganze Zeit überlegt, was sie damit überhaupt machen sollte. Jemanden anrufen, es gegen die Wand schleudern oder es wieder weglegen? Letztendlich wählte sie eine Nummer und hielt es an ihr Ohr. Es ging sofort die Mailbox ran, was sie auch nicht verwunderte, immerhin schaltete Itachi sein Handy immer aus, wenn er bei seiner Familie war, weiß Gott warum. „Ich weiß du redest momentan nicht mit mir, aber ich kann nicht mehr.“, fing sie an, „Ich bin am Ende mit meinen Kräften und wollte dir eigentlich nur sagen, dass ich nicht mehr will. Und ich wollte dir nur sagen, dass es mir Leid tut. Ich weiß, das kommt etwas spät, aber ich brauchte Ablenkung von etwas und da ist er ist einfach da gewesen. Ich weiß zwar, dass es dir egal ist, aber wenn…“, sie stockte, was sollte sie sagen und vor allem was hatte sie sich dabei gedacht. Natürlich war es ihm egal, „Tut mir leid, bye.“, dann legte sie auf und starrte auf das Handy. Mal abgesehen von dem Date, war das, das Dümmste was sie je getan hatte. Das war ja fast schon ein Hilferuf, aber sie wusste, dass es dem Uchiha doch egal war. Sie warf das Handy zur Seite und legte sich aufs Bett, wahrscheinlich war es jetzt sowieso egal, sie benutzte dieses Wort eindeutig zu oft. Die Schwarzhaarige schloss die Augen, weitere Tränen rannen über ihre Wangen. Diese Sache war unüberlegt und dumm gewesen. Aber was sollte sie jetzt machen, nur abwarten und hoffen, dass er diese Ansage nicht zu ernst nahm. Irgendwann schlief Kazumi auch ein, weil sie zu erschöpft war darüber nachzudenken und ihr einfach nur alles wehtat. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)