69 von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 6: Liebe ---------------- Shin wurde auf das Bett gesetzt, er hatte bis jetzt seine Augen geschlossen gehabt. Nun schaute er auf, starrte in Renos Augen. Tränen stiegen in ihm hoch, er wollte nicht verlassen werden. Eigentlich sollte er sich doch freuen, dass Reno ihn gehen ließ, freuen, dass er noch einmal mit seinem Leben davongekommen ist. Shin krallte seine Hände in das Bettlaken. Es war ihm egal, was Reno mit ihm tat, er wollte nur bei ihm bleiben, er wollte nicht mehr von ihm getrennt werden. Gott, er war ja schlimmer als ein verliebter Teenager. Er kannte Reno doch gerade mal ein paar Stunden und trotzdem fühlte es sich so an als gehörte er zu dem Vampir. "Bitte bleib...", flehte er, seine Stimme war gebrochen, von Schluchzen durchzogen. Es war ihm egal ob er getötet wurde, hauptsache Reno war noch bei ihm, und wenn dieser derjenige war, der ihn tötete, war ihm das auch egal. Renos Fingernägel bohrten sich in seine Handflächen. Er überlegte hin und her, was sollte er bloß tun? Es schmerzte ihn Shin weinen zu sehen, denn er weinte wegen ihm, noch nie hatte das jemand getan, wegen ihm geweint. Sein Herz schmerzte, auch wenn es absurd klang, es schmerzte, auch wenn es schon lange tot war. Ein trauriges Lächeln lag nun auf seinen Lippen. Im nächsten Moment drückte er Shin aufs Bett, war über ihn gebeugt, musterte ihn kurz. Reno konnte einfach nicht anders, er musste ihn küssen und schon drückte er seine Lippen auf die von Shin, küsste ihn gierig. Shin keuchte auf. Es fühlte sich so gut an, so richtig. Er erwiderte stürmisch Renos Kuss, zog ihn an sich. Nach einer Weile lösten sie sich und Reno sah ihn wieder an. "Ich bleibe, bist du eingeschlafen bist...", hauchte er leise. Shin zog den Blonden einfach nur an sich und schloss die Augen. Wenn er schon nicht mehr haben konnte, dann würde er wenigstens die Zeit genießen die ihm mit Reno blieb. Shins Finger strichen über seinen Oberkörper, seinen Hals entlang, legten sich schließlich in Renos Nacken, kraulten die weiche Haut. Er ließ sich von Shin näher ziehen, lies es einfach zu, alles was Shin tat. Dann legten sie sich nebeneinander, zog Shin endgültig in seine Arme, wollte ein letztes Mal diesen herrlichen Duft einatmen, ihn verschlingen, in sich aufnehmen, nie wieder hergeben. Seine Augen hielt er geschlossen, vergrub seinen Kopf in Shins Halsbeuge, auch wenn es gefährlich war, aber er würde sich einfach krampfhaft zusammenreißen müssen. Es würde eh das letzte Mal sein. Vorsichtig hatte er noch die Decke über Shin gezogen, damit dieser nicht fror. Es tat so gut hier bei Reno zu sein, so gut hatte Shin sich noch nie in seinem Leben gefühlt. Langsam wurde ihm klar, dass etwas passiert war, was nicht gut für sie beide war. "Ich glaub ich hab mich in dich verliebt...", nuschelte der Kleinere. Er war in seinem Tun erstarrt, rechnete damit dass Reno ihn jetzt verlassen würde. Sein Magen krampfte sich zusammen, er hatte die Augen geschlossen und wartete, dass der Körper neben ihm verschwand. Warum musste er auch immer gleich alles sagen, er hätte doch auch einfach schweigen können und die letzten Minuten mit Reno genießen können. Da waren die Worte die er befürchtet hatte, Renos Körper verkrampfte sich. Warum musste das bloß passieren. Das war nicht gut, das war nicht gut für Shin. Reno würde ihm nur wehtun, das wollte er nicht. Nun saß Reno auf der Bettkante, starrte ins Leere. "Wie kannst du dich nur in mich verlieben...Ich hab dich nur benutzt, um meinen Blutdurst zu befriedigen, du warst für mich nur ein Spielzeug...es ist wohl besser wenn ich gehe, also vergiss mich einfach, okay? Das macht es leichter...", meinte Reno leise, denn er wusste, dass er Shin nie vergessen würde, nie wieder. Shin richtete sich auf, er legte seine Arme um Reno. Seine Finger krallten sich in den Stoff von Renos T-shirt. Er wollte den anderen nicht gehen lassen, wusste aber, dass wenn er gehen wollte, sich ohne Probleme von dem Kleineren lösen konnte. Shin legte seinen Kopf an Renos Rücken, genoss die Nähe, wusste, dass er sofort weggestoßen werden würde. Trotzdem wollte er nicht aufgeben, wollte alles versuchen, dass Reno bei ihm blieb. "Ich kann dich nicht vergessen...", er nuschelte gegen den Rücken des größeren, "Benutze mich, bring mich um es ist mir egal..." Er war den Tränen wieder nahe, kämpfte mit ihnen. Er wollte jetzt nicht schwach wirken. Wieder war Shin ihm wieder so nah und Reno kämpfte damit, diesen nicht einfach weg zu stoßen und zu verschwinden oder ob er einfach hier bleiben würde, bei Shin, auch wenn es nichts brachte. "Es hat keinen Sinn...weißt du eigentlich wie alt ich bin? Ich könnte dir viel von der Hexenjagd in Europa erzählen...ich bin viel zu alt...und ich werde dennoch so jung bleiben, wenn du alt und grau bist. Du bist ein Mensch und ich ein Vampir...das geht einfach nicht...", meinte Reno im traurigen Ton. Reno packte Shins Arme, öffnete sie und entfernte sich von Shin, ging hinüber zum Fenster. Einen letzten Blick warf er auf den weinenden Shin, ein schwaches Lächeln auf den Lippen. "Ihr Menschen seid so dumm und naiv...vergiss mich besser...", waren Renos letzte Worte ehe er verschwand, spurlos verschwand. Shin starrte das leere Fenster an, die Tränen hatte er nicht mehr zurückhalten können. Er sank zurück auf sein Bett, zog die Decke über sich, wollte am liebsten einschlafen und nie wieder aufwachen. Er brauchte Stunden, so fühlte es sich zumindest an, bis er endlich einschlief. Sein Traum immer wieder derselbe, er war bei Reno, sie hielten sich in den Armen, dann dieser stechende Schmerz, seine eigenen Schreie, panisch blickte er auf seinen Oberkörper hinab, Blut quoll aus seiner Brust, er schaute auf zu Reno, dieser hielt sein Herz in Händen, lachte hämisch, dann wurde alles schwarz. Immer wieder begann dieser Traum von vorne, nach viel zu kurzer Zeit wachte Shin auf, seine Wangen noch immer nass von den Tränen, er musste wohl im Schlaf weiter geweint haben. Es war 7 Uhr morgens, er musste eh aufstehen, zurück in seinen Alltag. Alles würde wieder so werden wie zuvor, er durfte nicht weiter über Reno nachdenken, er würde ihn nie wieder sehen. Seine Arbeit fiel im schwerer, er konnte sich nicht so recht auf den Bürokram vor ihm konzentrieren. Noch immer kreisten seine Gedanken ständig um Reno. Es waren jetzt schon fast zwei Wochen vergangen, er hatte ihn nicht wieder gesehen, würde er auch nie. Ein seufzen verließ seine Lippen. Warum hatte das auch ausgerechnet ihm passieren müssen. Ein Blick auf die Uhr, die Zeit zog sich nur so dahin, es wollte einfach nicht später werden. Shin hatte eigentlich keine Lust mehr zu arbeiten, er wollte einfach nur nach Hause und sich unter die Decke verkriechen, so wie er es auch schon die letzten Tage wollte. Noch ein paar Stunden und er hatte es geschafft. Als er endlich das Bürogebäude verlassen hatte, war es bereits dunkel. Er schlenderte nach Hause, vielleicht wenn er den weg nur lang genug hinauszögerte würde er ja wieder auf Reno treffen. Shin glaubte selbst nicht so wirklich daran. Er war an der Stelle angelangt an der ihn getroffen hatte, blieb einen Moment stehen. Sann kam ihm eine Idee. Wieso sollte er nicht einfach zu Renos Haus gehen? Er erinnerte sich noch gut welchen Weg er zu gehen hatte. Normalerweise prägte er sich sowas eher selten ein, doch dieser Weg war hängen geblieben. Seine Schritte wurden langsamer, die Villa war am Ende der Straße bereits zu erkennen. Was wenn Reno gar nicht daheim war? Was wenn Ryoga ihn treffen würde? Oder einer der andern beiden? Shin war vor dem großen Tor zum stehen gekommen. Zögernd war seine Hand auf der schweren Klinke liegen geblieben. Shin starrte durch das Tor, in den verwilderten Garten. Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen hier her zu kommen? Ko-Ki hatte in letzter Zeit schrecklich geschmollt, weil sie allgemein nur noch in der Bibliothek rumhingen, aber nur weil Ryoga sie niemals betreten würde. Und warum mussten sie hier hocken? Weil Reno seit Tagen nicht zurück kam, seit dieser seltsamen chaotischen Nacht. Ryoga war natürlich völlig aus dem Häuschen und führte sich zu guter letzte auch noch auf wie der Obermuftie, als wäre er der Herr im Haus. Das war doch ätzend! Das fand Eve zumindest, denn Ko-Ki war es ja gewöhnt hier in der Bibliothek zu hocken und unzählige Bücher zu lesen. Zum Glück hatten sie es hier gemütlich, denn sie hatten hier zwischen den Bücheregalen in einer Sackgasse eine riesiges Futon liegen, was dank Ko-Ki voller Kissen war. Auch wenn sie eigentlich keinen Schlaf brauchten, war es abwechslungsreich hier rumzuliegen, hier und da ein paar Kerzen aufgestellt. Aber da Ko-Ki immer nur am lesen war, langweilte sich Eve schnell und konnte deswegen nie seine Finger bei sich behalten. Wenn doch bloß Reno wieder hier wäre, dann wäre das mit Ryoga nicht so ein Problem, dieses Riesenbaby, das gerade alles für sich beanspruchte. Auch diesen Abend lag Eve wieder gelangweilt auf dem Futon, der Pinkhaarige lag neben ihm auf dem Bauch, las mal wieder ein Buch. Aus Protest hatte sich Eve jetzt einfach quer auf Ko-Kis Rücken gelegt, doch der gab keinen Mucks von sich. Eve schmollte. Plötzlich hörte er ein schwaches klingeln an der Tür. Ein klingeln? Hier klingelte doch nie irgendjemand. Schnell wie der Wind war er auch schon neugierig in die Halle gelaufen, darauf bedacht, das Ryoga nicht gleich hier war, aber dieser schien wohl für einen kurzen Moment aus dem Haus zu sein. Es würde Eve nicht wundern, wenn er seinen Bruder suchte. Vorsichtig öffnete er einen Spalt die Tür und sah dort diesen Braunblonden Haarschopf. Den hatte er doch schon mal gesehen, oder nicht? Na klar, das war dieser Mensch, der hier ziemlich für Chaos gesorgt hatte. "Shin?", fragte er leise und dieser sah ihn erschrocken an. Shin rechnete schon mit dem Schlimmsten. Er hätte einfach nicht herkommen sollen. Nochmal sah Eve über die Schulter, die Treppe hoch, wo Ryogas Zimmer lag. Im nächsten Moment hatte er dann auch schon Shin gepackt, die Tür leise geschlossen und war geschwind wieder mit diesem in die Bibliothek verschwunden. Sicher war sicher, wer wusste schon, ob nicht Ryoga im nächsten Moment wieder zu Hause war. Denn Ryoga würde Shin sofort riechen und das war schlecht. Hier war er besser aufgehoben, denn Eve und Ko-Ki waren sicherlich nicht so lebensmüde und würden Shin umbringen, denn wenn das Reno rausbekommen würde, wären sie nur noch ein Häufchen Asche. Etwas taumelnd kam Shin wieder zum stehen, er war anscheinend in der Bibliothek angekommen. Eve drückte ihn auf den Futon runter, auf dem der andere der beiden etwas bunten Vampire saß. Nun saß er, noch ein wenig perplex, hier zwischen dem neugierig schauenden Eve und dem noch immer lesenden Ko-Ki, auf dem Futon. "Reno ist seit Tagen nicht hier, falls du ihn suchst. Wir wissen selber nicht wo er ist.", erklärte Eve gerade. Reno war also nicht da? Warum war er dann hier hergekommen? Jetzt saß Shin hier bei den beiden fest. Jetzt sah auch Ko-Ki über seinen Bücherrand und fing sofort an zu lächeln. Shin hatte kaum Zeit über seine Situation nachzudenken. Eifrig legte der Pinkhaarige sein Buch beiseite und schmiss sich Shin entgegen, knuddelte ihn und sog gierig dessen Duft ein. Shin sah ihn leicht erschrocken an. "Shiiiin.", quietschte Ko-Ki grinsend und Eve lachte. Diese Vampire machten ihm fast mehr Angst als Ryoga. Wer wusste schon was in deren kranken Hirn so vorging, die waren ja selbst für Vampire anscheinend nicht normal. Koki war währenddessen dazu übergegangen über Shins Rücken zu streichen. Kaum war dieser da, konnte er auch schon nicht mehr die Finger von dem Kleinen lassen. Er sog genüsslich seinen Duft ein, Koki wusste genau was Reno an ihm fand. Seine Lippen strichen über Shins Hals. "Ich find dich geil.", wenn er etwas dachte musste er es auch laut sagen, so war Koki nun mal. „Du musst keine Angst haben, wir lassen dich schon noch am Leben, wir sind nicht wie Ryoga. Apropos Ryoga, es ist besser wenn du hier bleibst und nicht in der Villa rumläufst. Wer weiß, was passiert wenn Ryoga dich sieht. Wahrscheinlich zerfetzt er dich vor Wut, weil du anscheinend Schuld bist, dass sein heißgeliebter Bruder nicht mehr da ist.", seufzte IV augenverdrehend. Ryoga konnte einem schon wirklich den letzten Nerv rauben. Ein wenig schmollte Eve jetzt schon, da Ko-ki so an Shin hang. "Ja ja, aber wenn ich mal Aufmerksamkeit will, liest du lieber ein Buch.", patzte Eve beleidigt und Ko-ki kicherte und kniff dem kleineren in die Wange. Was das anging benahmen die beiden sich wie ein altes Ehepaar. "Ich hoffe das Reno wirklich bald wieder kommt...Du scheinst ihn ja wirklich ganz schön aus der Bahn geworfen zu haben.", meinte Eve ein wenig belustigt. Schließlich hatte es ihn gewundert, dass Shin überhaupt noch lebte. "Aber sag mir, warum bist du zurück gekommen? Bist du Lebensmüde, denn ich denke mir du weißt das wir Vampire sind oder?", meinte Eve dann mit ernstem Blick, er saß im Schneidersitz, die Arme verschränkt und wartete auf eine vernünftige Antwort. Auch Ko-Ki blickte Shin neugierig von unten aus an, da er halb auf Shin lag und sich an ihn kuschelte. Ja warum war er zurückgekommen? Shin wusste ja selber, dass das die blödeste Aktion war, die er je in seinem Leben gebracht hatte. Er hatte sich erhofft auf Reno zu treffen, dass dieser nicht alleine lebte hatte er verdrängt. Er konnte eigentlich froh sein, dass er momentan überhaupt noch lebte, aber so wirklich auf Eves Worte vertrauen konnte er nicht, so unschuldig wie der tat waren sie bestimmt nicht. Der kleine Blonde senkte den Kopf. "Ich...ich wollte einfach nur zu Reno.", er wusste ja selber wie bescheuert das war. Koki kicherte bei den Worten. Reno hatte es schon öfters geschafft Menschen den Kopf zu verdrehen. Seine Finger strichen über Shins rücken, dieser fühlte sich sichtlich unwohl dabei. 'Zu Reno wollen, aber sich bei uns unwohl fühlen', der Pinkhaarige verdrehte die Augen. Dabei waren sie doch um einiges harmloser als die beiden anderen Vampire. Sie spielten zwar auch gerne, aber man musste die Menschen ja nicht immer gleich in Stücke reißen. Eve Augenbrauen gingen in die Höhe und er sah Shin skeptisch an. Er wusste ja, das Reno so einigen schon den Kopf verdreht hatte, aber erstens hatte es bis jetzt noch keiner überlebt und wenn, dann wären die Menschen zweitens nie so lebendmüde gewesen und wären zurückgekommen. So langsam fragte sich Eve was eigentlich noch in dieser Nacht geschehen war, denn anscheinend musste es auch Reno aus der Bahn geworfen haben. Schließlich fehlte dieser nicht ohne Grund schon seit Tagen. Eve dachte nach und versuchte eins und eins zusammen zu zählen, denn es kam ja auch noch Ryoga hinzu, der schon seit der Abwesenheit seines Bruder an der Orgel drehte wie noch nie. Ein wenig abwesend wirkte Eve beim Nachdenken, doch dann kam ihm ein Schmunzeln auf die Lippen. So war das also, denn anders konnte es gar nicht sein. Ryoga hatte einen starken Bruderkomplex, das sah ein blinder mit einem Krückstock, nur Ryoga selbst nicht und das einzige was diesen so sehr in Rage versetzten könnte, wäre eigentlich nur ein Nebenbuhler, vor allem wenn dieser auch noch ein Mensch war. Ko-ki machte sich in der Zwischenzeit einen kleinen Spaß draus, Shin ein wenig zu ärgern, denn dieser saß ein wenig verkrampft da. Eve seufzte und zog nun Ko-ki zu sich auf den Schoß, schloss die Arme um diesen und der Pinkhaarige schmiegte sich ein wenig murrend an ihn. "Kann es sein...nein ich denke mir es ist so...Du hast dich in Reno verliebt, es ihm wahrscheinlich auch noch gesagt...", stellte Eve fest. Shin sah ertappt drein und Eve lächelte schwach. "Du musst wissen, das Reno in all diesen Jahrhunderten die er alt ist, nie etwas wie Liebe empfunden hat, es auch nie wollte, warum wissen wir nicht genau, aber ich denke, du hast sein Leben ziemlich auf den Kopf gestellt. Reno will es wohl nicht wahr haben und ist deshalb wohl seit Tagen verschwunden. Herrje, wenn Ryoga das rausbekommt, können wir dich wieder aus Fetzen zusammenpuzzeln. Ich schätze es wäre besser, wenn ich meinen Astralzwilling los schicke um Reno zu suchen, denn der hat ein eindeutig feineres Gespür, als dieser Ryoga...", meinte Eve nachdenklich, schnippte und schon war sein Astralzwilling da, nickte Eve kurz zu und war verschwunden. Ko-ki indes sah seinen Liebsten etwas verwundert an, was der nicht alles wusste. Shins Magen krampfte sich zusammen. Reno war wegen ihm weggegangen? Er war ihm nicht egal, vielleicht würde er sogar was für ihn empfinden. Und jetzt würde er wieder kommen, sein Herz machte einen Sprung. Ohne dass er es selber merkte, stahl sich ein Lächeln auf Shins Lippen. Reno würde bald wieder hier sein, er konnte den Gedanken einfach nicht mehr aus seinem Kopf vertreiben, er saß da fest, ließ ihn dämlich grinsen. Koki beobachtete die Regungen in Shins Gesicht, er kicherte gegen den Hals des Weißhaarigen, er hatte sich an ihn geschmiegt. "Da is wohl einer über beide Ohren verknallt.", seine Finger strichen über Eves Oberkörper. Er wusste genau wie sich Shin fühlte, war er auch noch seit vielen Jahren wie frisch verliebt. Auch Eve sah wie Shin da grinsend saß und sich freute, konnte dann spüren wie Ko-ki ihm gegen den Hals kicherte und musste selbst ein wenig lächeln. Er hauchte dem Pinkhaarigen einen Kuss auf die Stirn, drückte ihn etwas an sich. "Ich kann dir aber nicht versprechen, das Reno wirklich kommt und wann mein Astralzwilling ihn überhaupt findet. Könnte ein paar Tage dauern, aber ich schätze wenn du hier bleibst, bei uns und wartest, taucht er schneller auf, als wir gucken können. Keine Sorge wir passen auf dich auf, auch das Ryoga dich nicht in die Finger bekommt.", meinte IV dann leise und sah zu Shin. Nun streifte Reno schon seit Tagen durchs Land und jetzt war er wieder in Tokyo gelandet, dabei wollte er weg, so weit weg wie möglich, aber er konnte es einfach nicht. Die ganze Nacht saß er nun hier in den Höhen des Tokyo-Towers und sah auf diese kleinen naiven Menschen hinab. Warum musste das auch ausgerechnet ihm passieren, nach diesen vielen Jahrhunderten, dass er Gefühle empfand für jemanden, für einen Menschen. Die Sonne ging langsam auf und plötzlich konnte er die Anwesenheit eines anderen Vampirs spüren, aber es war nicht Ryoga. Nun stand ihm Eve's Astralzwilling gegenüber, leicht zögerlich. "Was willst du?", fragte er tonlos. "Eve schickt mich und bittet mich das du doch bitte zurück kommen sollst." "Ach~ nur weil ihr Ryoga nicht im Griff habt? Vergesst es!" "Shin ist bei uns, keine Sorge Ryoga hat es noch nicht bemerkt, wie gesagt noch nicht." Reno durchfuhr es. Was Shin war in seiner Villa? War er denn wahnsinnig? Was wenn Ryoga ihn gesehen hätte, das wäre eine Katastrophe. Nun war Reno aufgestanden mit wütendem Blick. Eve's Astralzwilling ging etwas ängstlich ein paar Schritte zurück. "Warum habt ihr ihn nicht weggeschickt?", fragte Reno aufgebracht. "Weil er nicht gehen will, er will dich sehen...Shin ist in dich verliebt..." "Ich weiß...", meinte Reno dann leise, überlegte hin und her. Shin war in Gefahr, nicht wegen Eve und Ko-ki, sondern wegen Ryoga. Er musste zurück, er musste zurück zu Shin. Und schon entschwand Reno vom Tokyo Tower, Eve's Astralzwilling folgte ihm dicht. Reno raste so schnell, das der Astralzwilling ihm nur mit Mühe folgen konnte. Nur kurze Zeit später waren sie angekommen, die Sonne war aufgegangen. Mit einem lauten Knall hatte er die Tür zur Bibliothek geöffnet. Eve und Ko-ki waren nur schreckhaft zusammengezuckt, aber Shin schien noch zu schlafen, die ganze Nacht hatten sie über ihn gewacht. Nun stand Reno da, am Rand des Futons, sah zu dem Schlafenden hinab. Eve und Ko-ki entfernten sich, ließen die beiden lieber alleine und passten auf, falls Ryoga zurückkommen sollte. Eine Weile stand Reno einfach nur da, betrachtete den schlafenden Shin. Er konnte nicht glauben, dass dieser wirklich auf ihn gewartete hatte, hier, freiwillig. Nochmal blickte er hinter sich, um auch sicher zu gehen, das sie beide alleine waren. Seine Schuhe hatte er abgestriffen, war nun vorsichtig auf den Futon geschlichen, setzte sich neben Shin. Sanft fuhr er Shin durchs Haar, ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Erst jetzt merkte Reno, wie sehr er Shin vermisst hatte, wie sehr er sich nach diesem verzehrte, wie sehr er sich doch in diesen verliebt hatte. Was war er doch für ein dummer Narr. Das war doch eindeutig eine Hand in seinen Haaren. Shin blinzelte, rechnete eigentlich damit, dass Eve oder Koki ihm durch die Haare strichen. Er blinzelte, versuchte sich in der recht dunklen Bibliothek zu orientieren. Dann war er mit einem mal hellwach. Das neben ihm war nicht einer der beiden Verrückten, Reno war zu ihm zurückgekehrt. Er richtete sich auf, etwas zu schnell für seinen Kreislauf und so musste er erst mal das Dunkel vor seinen Augen wegblinzeln. Dann legte er seine Arme um den Blondhaarigen. Er konnte sein Glück kaum fassen, hatte er schon gedacht Reno niemals wieder sehen zu können. Shin war den Tränen nahe, konnte sich aber noch beherrschen. "Ich hab dich vermisst...", nuschelte er an Renos Brust, er hatte sich an ihn gelehnt. Reno belächelte dies nur und zog ihn zu sich in die Arme. Es war ein schönes Gefühl Shin wieder in den Armen halten zu können, ihn an sich zu drücken, ihm durchs Haar zu streichen, seinen Duft zu riechen, seinen Herzschlag zu spüren. "...Ich hab dich auch vermisst...", meinte Reno leise, küsste Shin auf die Stirn. Es war so schön zu hören, dass Reno ihn vermisste. Shin drückte sich noch ein wenig näher an den größeren, er wollte Reno am liebsten überhaupt nicht mehr loslassen. Eine Weile herrschte Stille zwischen ihnen, sie genossen einander so nahe zu sein. "Eigentlich müsste ich ja sauer auf dich sein, weil du Dummkopf hier einfach her gekommen bist. Du kannst froh sein das Eve und Ko-Ki auf dich aufgepasst haben...Ryoga hätte dich in Stücke gerissen...", meinte Reno etwas bestürzt, war aber dennoch froh, dass Shin hier war. "Wir können aber nicht hier bleiben...das wäre zu riskant...", meinte Reno dann wehmütig. "Gehen wir wo anders hin, ist mir egal. Solange ich einfach nur bei dir bleiben kann.", nuschelte der gegen den Hals des größeren. Er wollte sich nicht mehr von Reno trennen, und wenn er dafür um die halbe Welt reisen musste, Hauptsache sie waren zusammen. ------------------------------------------------------------------------------ Ruiza: So erstmal vielen Dank an alle Leser ♥ Ich hätte nie gedacht, dass die story so gut ankommt Immerhin war sie ja eigentlich nur als rpg gedacht, um Minase's und meinen kleinen kranken rpg-gedanken nachzukommen XD Ich kanns nur nochmal sagen: vielen Dank für die Kommentare und die mittlerweile schon über 30 favos *~* Ich hoffe die story wird euch auch weiterhin gut gefallen~ Immerhin stehen euch ja auch noch so einige charas bevor XDDDD So das wärs dann mal mit meinem ersten Autorengebrabbel xDDD Achja~ ich entschuldige mich noch im vorraus, denn das nächste chap wird etwas kürzer Dafür werden die nächsten dann wieder länger Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)