69 von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 33: Kampf ----------------- Reno war überrascht gewesen, dass ausgerechnet Uruha sofort zustimmte bei der Rettungsaktion von Koki, wusste dieser überhaupt was das für Gefahren barg? Erstaunt sah er drein, als nun auch Ryouga missmutig zustimmte. Ach ja so war das, hatte Uruha den anderen doch irgendwie gut in seinen Fittichen, auch etwas Praktisches. "Gut, dennoch sollten wir nicht allzu überstürzt handeln, wir wollen ja nicht ganz kopflos da rein stürmen nicht wahr?", meinte er und sah besonders zu Eve hinüber, da er sich sicher war, das dieser ohne zu überlegen einfach rein stürmen würde, nur wegen Koki. Nun kam auch Shin zu ihnen ins Zimmer und sah besorgt drein. "Shin~ du musst mir einen Gefallen tun, wenn wir weg sind, darfst du dich auf keinen Fall hier aufhalten, wer weiß wer hier einfallen könnte, während wir weg sind. Also geh bitte in die Stadt oder halte dich wo auf, wo viele Menschen sind, dort bist du momentan am sichersten, glaub mir. Ich möchte nicht, dass sie dich auch noch in die Finger bekommen, du bist ein Mensch, ich will nicht wissen was sie mit dir anstellen...", erklärte Reno, welcher zu Shin hinüber gegangen war, ihn an den Schultern festhielt und schon flehend ansah. Shin sah seinen Freund ein wenig verärgert an. Würde das jetzt immer so sein? Sobald es etwas Wichtiges gab, würde er einfach abgeschoben werden? Ein Brummen verließ seine Lippen. Er war nun mal nur ein schwächlicher Mensch und somit einfach überflüssig, wenn es um wichtige Dinge ging. Aber andererseits wollte er auch nicht, dass Koki länger Gefahr ausgesetzt war, als es sein musste. Wenn er jetzt auch noch anfing mit Reno über die Mensch/Vampir-Sache zu diskutieren würden sie nur wertvolle Zeit verlieren; Zeit, die der Pinkhaarige höchstwahrscheinlich nicht hatte. Resigniert ließ der Blonde seinen Kopf sinken und nickte ein wenig. Würde er sich halt die Zeit in der Stadt totschlagen und darum bangen, dass sein Freund 'lebend' wieder nach Hause kam. "Keine Sorge, wir schaffen das schon, wir sind schließlich keine Schwächlinge. Ich und mein Bruder haben schon so einiges durchgestanden... und Eve... ist weitaus älter als du denkst... und erfahrener...", meinte Reno hinzufügend und hatte ein Auge auf Eve, welcher knittrig und wütend drein sah, geworfen. „Also du weißt was du zu tun hast? Gut, dann gehen wir jetzt am besten nach unten und überlegen uns schnellst möglich wie wir vorgehen...", fügte der Reno hinzu. "Ich....", meinte Shin, "hol dann grad meine Sachen und bin weg." Er hatte den Kopf nicht mehr gehoben, wollte schon aus der Tür eilen. Dann drehte er doch auf dem Absatz um, legte seine Arme um Reno und küsste ihn noch einmal stürmisch. Vielleicht war es das letzte Mal, dass sie sich küssten, auch wenn der Blonde es nicht hoffte. Shin hatte sich wieder von seinem Freund gelöst und verließ das Zimmer. Es fühlte sich so verdammt scheiße an unnötig zu sein. Ein wenig überrascht war Reno schon gewesen, als Shin ihn so stürmisch geküsst, doch erwiderte er diesen sehnsüchtig, in der Hoffnung es sei nicht der letzte. Reno konnte Shins verhalten nachvollziehen und wusste das dieser nur Angst um ihn hatte. Doch der Vampir war dennoch zuversichtlich, dass sie es irgendwie schafften, nicht umsonst gehörten er und sein Bruder zu den ranghöheren Vampiren, von Eve wollte er gar nicht anfangen. Dieser hatte es so oder so faustdick hinter den Ohren, vor allem wenn man ihm sein Liebstes nahm. Ryouga zermarterte sich den Kopf. Es war einfach purer Wahnsinn dem Orden einen Besuch abzustatten. Sie würden in der Luft zerrissen werden. Ryouga hatte sich im Wohnzimmer auf die Couch fallen lassen und tippte mit den Fingern nervös auf der Lehne. Reno setzte sich in seinen Sessel, während Uruha sich auf die Couch zu Ryouga fallen ließen, aber Eve hingegen lief nervös auf und ab. "Wie stellst du dir das vor Reno? Ich weiß, du und Ryouga seit nicht gerade schwach und ich hab meinen Ruf ihm Orden eh weg, schließlich stehe ich bei denen ganz oben in der Liste, als Deserteur...aber Uruha... bist du dir sicher, dass du das riskieren willst?", meinte Eve ein wenig besorgt. Klar wollte er Koki um alles in der Welt retten, doch fand er mehr oder minder das es seine Sache war und nicht der der Brüder, schließlich hatte Eve den Mist gebaut. Uruha schnaubte verächtlich und verschränkte die Arme vor der Brust. "Natürlich bin ich mir sicher...wir sind jetzt schließlich so etwas wie eine Familie und, Ryouga hör auf so zu knurren, wir sind eine Familie und basta! Deshalb finde ich sollten wir dich da nicht alleine rein spazieren lassen! Ich weiß ich bin noch nicht lange ein Vampir, aber meinst du ich kann hier einfach sitzen und darauf hoffen, dass ihr mir Ryouga heile wieder bringt? ...Lieber sterbe ich an seiner Seite, als ohne ihn sein zu müssen!", stellte Uruha unverblümt dar, traute sich aber nicht gerade recht zu Ryouga zu sehen, schließlich war das auch ein ziemlich kindischer Grund. Eve lächelte leicht und sah jetzt aber zu Reno hinüber, welcher immer noch am grübeln schien. "Reno?", fragte Eve erneut. Dieser seufzte und sah nun auf. "Wir werden das schon schaffen, da bin ich mir sicher... Ich finde wir sollten uns irgendwo vor dem Hauptgebäude verstecken, so dass sie uns noch nicht wahrnehmen können. Als erstes wird Eve los gehen, sie werden aller Wahrscheinlichkeit damit rechnen, dass Eve Hals über Kopf in das Gebäude eindringt um Koki zu retten. Natürlich werden sie annehmen, das Eve Komplizen hat und Ausschau halten, doch wir werden uns erst mal zurückhalten. Meinst du, du kannst dich so 20 Minuten alleine durchkämpfen, damit sie denken, das du allein bist?", stellte Reno die Frage an Eve, welcher mit angestrengtem Gesicht nickte und darauf hoffte das dieser Plan wirklich klappte. "Gut... dann werden wir nachrücken, ihr beiden, du und Uruha, ihr werdet unten am Eingang ordentlich noch ein Mal alles aufmischen und Eves Weg einschlagen. Ich werde von außen das Mauerwerk hoch und dringe dort ein, wo sie Koki festhalten. Mit Chiyu bin ich schon einmal aneinander geraten und diesmal kann er sich auf etwas gefasst machen. Während also ich Chiyu beschäftige, wirst du, Eve, sicherlich auch dort oben ankommen und schnappst dir Koki und dann verschwindest du mit ihm, so weit weg wie möglich. Natürlich nicht in die Villa. Taucht eine Woche lang oder so irgendwo im Land unter, bis du dir sicher bist, dass ihr eure Verfolger komplett abgeschüttelt habt. Sobald das der Fall sein sollte, ziehen auch wir uns zurück. Ryouga und Uruha, ihr solltet auch derweilen wo anders untertauchen, nur zur Sicherheit. Ich werde mir natürlich Shin schnappen und dasselbe tun. Was haltet ihr davon?", endete Reno mit seiner Überlegung und sah die anderen aufmerksam an, vielleicht hatten sie noch etwas hinzu zufügen oder dergleichen. Ryouga seufzte auf. Das war einfach purer Selbstmord, egal wie gut sie es planten. Was war, wenn der Orden mit genau so einem Plan rechnete? Noch einmal seufzte der Dunkelblonde auf. Wenn er sich noch weiter Gedanken über die ganze Sache machte, dann würde er die ganze Sache nur abbrechen. Ryouga erhob sich von der Couch, sah die andern auffordernd an. "Wenn wir nicht jetzt gehen, dann nie", sprach der Dunkelblonde das aus, was er selber dachte. Es gab so oder so keinen felsenfesten Plan, es würde einfach purer Wahnsinn bleiben, egal wie gut ihr Plan auch durchdacht war. Und umso länger sie warteten umso höher wurden die Chancen, dass Koki nicht doch etwas zustieß. Ryouga mochte den Kleinen zwar nicht so sehr, aber unnötige Qualen wünschte er ihm nun doch nicht an den Hals. Reno musste zugeben, dass er überrascht davon war, das Ryouga sie so drängte, aber dieser hatte recht. Wenn sie jetzt nicht handelten, könnte ihr Plan nur umso mehr schief gehen. Eve war einen kurzen Moment stehen geblieben, dann nickte er, immer noch leicht abwesend wirkend, zustimmend. "Umso länger wir warten, umso mehr Zeit hat Chiyu Koki etwas anzutun", meinte er zähneknirschend. Wenn Chiyu jemanden zwischen die Finger bekam, würde er diesen nicht einfach nur einsperren, wenn man ihn anstatt auch ein wenig quälen konnte. "Viel Glück", meinte Eve, schenkte seinen Freunden noch ein Lächeln und verschwand durch die Tür. Es war hoffentlich nicht das letzte Mal, dass sie sich sahen. Als auch Reno sich langsam auf den Weg zur Tür machte, hielt Ryouga Uruha am Arm zurück, als dieser den andern beiden folgen wollte. "Ich will dich nicht verlieren", meinte der Dunkelblonde leicht bedrückt. Es war ja nicht seine Art über Gefühle zu reden und es fiel ihm jedes Mal sichtlich schwer, doch vielleicht war es das letzte Mal, dass sie sich sahen. Ryouga hatte den Blonden an sich gezogen, strich ihm sanft über den Nacken. "Ich liebe dich, Uruha", raunte der Dunkelblonde und verschloss seine Lippen mit denen Uruhas. Dieser hatte eigentlich gar nicht mehr damit gerechnet, dass Ryouga überhaupt noch etwas zu ihm sagte, bevor sie los gingen, umso mehr war er über die Worte von dessen überrascht. Etwas perplex ließ er sich erst küssen, schlang dann aber sofort seine Arme um Ryouga und erwiderte den Kuss so innig er nur konnte. "Ich liebe dich auch...so sehr...", hauchte er gegen die Lippen, die er so sehr liebte und lehnte seine Stirn gegen die des anderen. "Lass es nicht das letzte Mal sein, das wir uns das sagen... wenn wir das Ganze hier heile überstehen, lass uns verschwinden, lass uns einfach nicht mehr wieder kommen, hier werden wir eh nicht mehr sicher sein, nach dieser Aktion...", sagte Uruha das, was ihm durch den Kopf ging. Nein, nach dieser Sache, war die Villa nicht mehr sicher, denn es war klar, dass der Orden so etwas nicht auf sich sitzen lassen würde, sondern sie verfolgen würde, bis sie das zeitliche gesegnet hatten. So war es nur klüger sich abzusetzen, für immer. Ryouga genoss den kleinen Moment, den sie beide sich einfach nur gegenüber standen, Stirn an Stirn. "Wir fangen einfach ein neues Leben an", meinte der Dunkelblonde leise und hoffte, dass sie das auch in die Tat umsetzen können werden. Auch Reno hatte diesen Gedanken im Kopf, doch wollte er diesen einfach gerade nicht ansprechen, denn schließlich hieß das nicht, dass sie sich nie wieder sehen würden. Nur ein paar Jahrzehnte vielleicht... doch was war mit Shin? Daran mochte Reno im Moment noch gar nicht denken, jetzt war erst einmal Koki wichtiger. Reno selbst war nur knapp hinter Eve, hielt dann aber irgendwann an und versteckte sich. Eve drang weiter vor, bis er vor der Haupteingangstür zum halt kam, dort schien man ihn wohl schon zu erwarten. Ohne zu zögern erschuf er seinen Astralzwilling und gemeinsam stürzten sie sich auf die Wachen. Der Alarm schlug aus, doch das kam Eve nur zu recht. Reno konnte von weitem beobachten, wie Eve sein Chaos anrichtete und hätte nicht gedacht, das der Kleinere eine solche Zerstörungswut an den Tag legen konnte. Nun trafen auch Ryouga und Uruha ein und gemeinsam warteten sie erst einmal ab. Der Dunkelblonde hatte sich an eine Wand gelehnt, versuchte so entspannt wie möglich zu wirken, auch wenn es in ihm drin bei weitem nicht ruhig aussah. "Ich hasse es zu warten", zischte Ryouga und stieß leicht mit seinem Fuß gegen die Wand. Wenn er nicht bald jemandem in die Fresse schlagen könnte, würde er hier noch wahnsinnig werden. Wenn es eins gab, was Ryouga hasste dann war es warten. Es gab noch viel mehr Dinge, die er hasste, aber Warten stand eindeutig mit an oberster Stelle. Uruha hatte schweigend neben ihm gestanden und schien seinen eigenen Gedanken nachzuhängen genauso wie Reno. Ryouga warf nach einiger Zeit einen Blick auf seine Armbanduhr und sein angespanntes Gesicht wandelte sich in ein diabolisches Grinsen. "Dann wollen wir mal ein bisschen Spielen gehen", presste Ryouga zwischen gebleckten Zähnen hervor. Er hatte sich von der Wand abgestoßen und eilte die Straßen entlang. Am Haupteingang herrschte gehörige Unruhe. Eve hatte anscheinend ganze Arbeit geleistet, nicht nur eine Leiche pflastere den kleinen Vorplatz. Andere Vampire liefen aufgeregt hin und her und versuchten Herr über die Lage zu werden. Das Grinsen auf seinem Gesicht wurde noch eine Spur breiter, als keiner der umherirrenden Gestalten sie auch nur zu bemerken schienen. "Viel Glück", raunte der Dunkelblonde Uruha noch zu, als er an diesem vorbei mitten auf die Menge zulief. Ryouga hatte sich auf den nächstbesten Vampir gestürzt, riss ihn mit seinen Klauen zu Boden und durchbohrte die Brust seines Opfers. Im ersten Moment schien keiner zu reagieren, dann jedoch stürzte sich der erste Vampir auf den Dunkelblonden und auch Uruha trat dem Kampf bei. Shin hatte sich seine wenigen Sachen zusammengesucht und saß nun, die Handtasche auf dem Schoß, in der U-Bahn auf dem Weg in die Innenstadt. Er hatte seinen mp3-Player auf vollste Laustärke gestellt und versuchte so, seine Gedanken einfach mit Musik zu ersticken. Nervös spielte der Blonde an seinen Fingern. Viel zu viele Sorgen machte er sich um die Vampire. Wenn er doch kein bescheuerter Mensch wär, wenn er doch auch in einen Vampir verwandelt worden wäre. Dann würde er jetzt nicht untätig in der U-Bahn sitzen und darauf hoffen, dass seine Freunde und vor allem Reno das Ganze überlebten. Shin seufzte auf und der alte Mann neben ihm sah ihn ein wenig verwirrt an. Er wusste noch nicht einmal womit er sich vernünftig ablenken könnte. Und ewig in der U-Bahn sitzen konnte er schlecht. Irgendwann würde ihm dafür auch das Geld ausgehen. Reno stand da und beobachtete alles mit etwas angespannter Miene, seine Gedanken waren wirr, doch am meisten hoffte er einfach nur, dass sie dort alle wieder heil rauskamen. Wie abgesprochen machten sich jetzt auch Ryouga und Uruha daran für Wirbel zu sorgen und lenkten die Wachen im Haupteingang ab, während Eve sich anscheinend schon weiter vorgekämpft hatte. Zumindest schien das Hauptquartier in heller Aufregung. Noch ganz kurz verweilte er an seinem Platz, ein letztes Stoßgebet gen Himmel, sein fester Wunsch Shin wieder in seine Arme schließen können. Doch nun würde er sich vollkommen auf den Kampf vor sich konzentrieren, die Rettung von Koki und natürlich Chiyu ordentlich in den Arsch zu treten! Wild entschlossen bahnte Reno sich seinen Weg zum Hauptquartier und versuchte natürlich keine Aufmerksamkeit auf sich zu lenke während er sich an der Außenfassade des Gebäudes hoch arbeitete. Die Suchscheinwerfer machten es ihm etwas schwerer, vielleicht waren sie auf den Trichter gekommen, dass sich hier noch mehr Vampire versteckten und auf einen Angriff warteten. Dumm waren diese Menschen dann doch nicht, aber immerhin waren ja auch hochranginge Vampire unter ihnen. Mit etwas Geschick hatte Reno es fast bis ganz nach oben geschafft. Hier irgendwo war Chiyu und auch Koki konnte er spüren, zu seinem bedauern leider nur sehr schwach, verdammt! Ohne weiteres verschaffte er sich klirrend eintritt durch das Fenster in den Raum wo er Chiyu vermutete. Dieser drehte sich überrascht zu ihm herum, Koki schlaff in seinen Armen hängend. Zähneknirschend betrat der den Raum Dunkelblonde den Raum. "Ha! Wusste ich, dass ihr kommt! Ihr seid so naiv, anstatt euch vom Acker zu machen, seid ihr so töricht und versucht diesen Nichtsnutz von einem Vampir auch noch zu retten! Lachhaft diese initiierten Vampire!", spottete Chiyu in seine Richtung und Reno knurrte nur verärgert auf. "Hör auf immer so große Töne zu spucken! Das letzte Mal bist du mir auch nur mit einem Blauen Auge davon gekommen, aber glaub mir, diesmal werd ich nicht so nett sein!", knirschte Reno und knackte mit seinen Fingern, grinste den anderen Angriffslustig. "Ach? Bist du dir da sicher?", feixte Chiyu und schmiss den schwachen Körper gegen die Wand. Koki ächzte und Reno warf einen kurzen Blick auf ihn und stellte fest das der andere Ohnmächtig war. Er konnte nur hoffen, dass Eve gleich kam. Im nächsten Moment spürte der Dunkelhaarige wie er gegen die nächste Wand geschleudert wurde. Er hätte sich nicht ablenken lassen dürfen. "Was denn? So unaufmerksam wegen dem pinken Puschel da? Na na na, ich will doch das du dich vollkommen auf mich konzentrierst! SAGA!", rief Chiyu und grinste hämisch während er Reno mit dem Arm an der Kehle gegen die Wand drückte. Im nächsten Moment erschien gerufener und schwang sich eleganten Schrittes fies grinsend zu Koki, zog diesen an den Haaren zu sich hoch. Dann packte der Blonde den Arm des kleinen Vampirs und verrenkte ihn soweit bis man ein verräterisches Knacken hören konnte. Fuchsteufelswild schleuderte Reno Chiyu gegen das nächste Fenster, welches ebenfalls zerberstete wie nichts. "Saga! Du mieser kleiner Bastard! Hätte nicht gedacht, dass du mit denen hier mal gemeinsame Sache machen würdest!", knurrte Reno verächtlich. "Ohhh~ als wenn mich das interessieren würde was du denkst Reno! Sag~ is dein idiotischer Bruder auch hier? Dem Trottel würd ich auch gern mal wieder ordentlich vermöbeln~", höhnte Saga und schleuderte den Pinkhaarigen durch den Raum, wo Chiyu ihn sich schnappte und nun dessen Kopf gegen die Wand drückte. Koki schien wieder halbwegs bei Bewusstsein zu sein und schrie qualvoll auf. "Na was nun? Jetzt stehst du zwischen uns, wen greifst du an?", fragte Chiyu grinsend und Reno biss sich auf die Lippen, verdammt! Doch im nächsten Moment wurde dir Wand zertrümmert und zwei leblose Körper fielen zu Boden. Mit wutverzerrtem Gesichtsausdruck stampfte Eve über die leblosen Körper in den Raum und blickte finster zu Chiyu. Dieser schien über diese Situation verwirrt und blickte ein wenig ängstlich zu den Weißhaarigen, merkte dadurch nicht wie dessen Astralzwilling hinter ihn trat und sich nun ein Arm von hinten durch seinen Körper bohrte. Chiyu ächzte und spuckte Blut, lies den schwachen Körper des kleineren Vampir zu Boden fallen. "Du mieser Bastard!", fluchte Chiyu. "NIEMAND FASST MEINEN KO-KI AN!", brüllte Eve gefährlich, so das auch Reno eine Gänsehaut dabei bekam. Man sollte Eve wirklich niemals wütend machen. "NEIN!", schrie Saga und wollte zu Chiyu eilen, doch war Reno schneller und schleuderte ihn quer durch den Raum. Eves Astralzwilling verschwand und nun trat Eve selbst vor Chiyu welcher leicht zu Boden gesackt war. Dann packte er den anderen entschlossen an den Haaren zog ihn hoch und riss ihm ohne zu zögern den Kopf ab. Den Kopf noch immer an den Haaren haltend streckte er ihn in Richtung von Saga welcher sich gerade wieder aufrappelte. "Das passiert mit euch, wenn ihr es noch einmal wagen solltet eure Hand an Koki zu legen!", knurrte Eve gefährlich, ehe er Chiyus Kopf zwischen seine beiden Hände nahm und diesen zerquetschte. Saga erzitterte, wenn er hier bleiben würde, war das sein sicherer Tod. Es war halt doch eine schlechte Idee gewesen den Weißhaarigen zu erzürnen, hätte er doch wissen müssen wie gefährlich der kleinere Vampir doch wirklich war. Schließlich hatten sie damals im Krieg noch Seite an Seite gekämpft. "Fuck!", fluchte Saga und hechtete eiligst zu den Fenstern und sprang entschlossen aus diesen heraus. Eve wollte ihm gerade nachsetzten, doch Reno hielt diesen auf. "Eve! Überlass diesen Idioten mir, kümmer dich lieber um Koki! Nimm ihn und verschwinde! ...man sieht sich!", waren Renos letzte Worte mit einem leichten Lächeln, ehe er Saga nachsetzte. Eve erwiderte dieses Lächeln und drehte sich nun mit sorg voller Miene zu seinem kostbarem Schatz um. Behutsam nahm er ihn in die Arme und stellte fest, dass es noch nicht zu spät war, auch wenn Koki schon wieder sein Bewusstsein verloren hatte. Schnell noch schickte er seinen Astralzwilling zu Ryouga und Uruha, damit die beiden wussten das Koki nun in Sicherheit war und sie sich vom Acker machen konnten. Eiligst machte sich nun auch Eve so schnell es ging vom Ort des Geschehens und verschwand in die Nacht hinein. Shin pfefferte den Becher in die Ecke. Er hatte versucht sich irgendwie abzulenken. Zuerst war er Shoppen gefahren, das hatte ihn nicht wirklich auf andere Gedanken gebracht. Dann hatte er sich mit Fast Food vollgestopft und nun nach dem Milchshake musste er noch immer an die andern denken. Es hatte rein gar nichts gebracht. Frustriert ließ er sich gegen die Mauer in einer der kleineren Gassen Harajukus sinken. Die letzte Stunde war er einfach planlos mit seinem Milchshake bewaffnet durch die Straßen geirrt. Ein Fauchen neben sich ließ den Blonden vor Schreck erstarren. Bis eine Katze in sein Sichtfeld trat, stand er wie versteinert an der Wand. Erst als sich das pelzige kleine Wesen ihm näherte, seufzte er erleichtert auf. Jetzt hörte er schon überall Vampire. Das war ja schon fast paranoid. "Du hast mir aber einen Schrecken eingejagt", murmelte der Blonde und kniete sich zu der Katze um sie hinter den Ohren zu kraulen. Diese schmiegte sich an seine Hand und fing an zu schnurren. Einige Minuten schaffte es das kleine Geschöpf ihn wirklich abzulenken, bis er hastige Schritte in der Gasse hörte. Wieder erstarrte der Blonde, merkte am Rande wie die Katze mit einem Fauchen davon sprang. Wie in Trance hob Shin seinen Kopf. Wahrscheinlich war es nur irgendjemand, der durch diese verdammte Gasse lief und er machte sich schon wieder zu viel Panik. Ihm gegenüber kam ein Mann zum stehen, der ihn aus tiefen schwarzen Augen anfunkelte. Shin spürte sein Herz förmlich aufhören zu schlagen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)