69 von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 34: Flucht ------------------ Als Koki seine Augen aufschlug, war im ersten Moment alles um ihn herum in Schwärze gehüllt. Seine Augen brauchten einen Moment bis sie sich an die Dunkelheit gewöhnten, die sie umgab. "Eve", krächzte der Pinkhaarige und versuchte seinen Freund ausfindig zu machen. Keine Sekunde später spürte er den Weißhaarigen neben sich. "Eve", flüsterte Koki erleichtert und streckte seine Arme nach Eve aus. Dieser hatte den noch immer schwachen Körper leicht angehoben und Kokis Kopf auf seinen Schoß gelegt. Vorsichtig strich der Weißhaarige durch die pinken Haare. Koki schloss seine Augen wieder und schmiegte sich leicht an Eve. Fast hätte er geglaubt, er hätte sich den Weißhaarigen nur eingebildet. Ein Schauer rann über seinen Körper als er an die Ereignisse im Hauptgebäude dachte. "Danke", flüsterte er matt. Er war Eve so unendlich dankbar, dass dieser ihn da herausgeholt hatte. Wenn Eve nicht gekommen wäre, hätten sie weiß Gott was noch mit ihm angestellt und letztendlich wäre er nicht mehr lebend aus dem Gebäude gekommen. Er hatte gehofft Eve würde kommen und ihn retten und er war so unendlich dankbar dafür, dass er auch wirklich gekommen war. Vorsichtig öffnete der Pinkhaarige seine Augen wieder. Er hatte überhaupt nicht mehr daran gedacht, wie es dem Weißhaarigen ging. Es war nur mehr als wahrscheinlich, dass man Eve verletzt hatte. "Geht es dir gut?", fragte er zu laut und seine Stimme brach kläglich dabei. Er versuchte sich aufzurichten, krallte sich am T-Shirt des anderen fest. Warum war das T-Shirt nass? War das Blut, womöglich Eves Blut? Jetzt wo Eve einen sicheren Ort gefunden hatte und er halbwegs wieder zur Ruhe kam, spürte er wie erschöpft er eigentlich war. Seine Wut hatte ihn schon fast die Anstrengung vergessen lassen, doch jetzt hatte er Koki wieder und war so unendlich glücklich darüber. Ihm viel wahrhaftig ein Stein von Herzen. Der Weißhaarige hatte ein verlassenes Haus weitab von Tokyo gefunden und hatte sich hier mit dem Pinkhaarigen versteckt. Sitzend gegen die Wand lehnend hatte er Kokis Kopf auf seinen Schoß gezogen und streichelte behutsam über dessen Kopf, bis dieser endlich wieder zu Bewusstsein kam. "Du Dummkopf! Weißt du was für Sorgen ich mir gemacht hab? ...verdammt ich bin so froh das du noch lebst...", hauchte Eve mehr die letzten Worte, weil nun die Erleichterung über ihn herfiel und ihn Tränen über das Gesicht liefen, einfach nur vor Freude. "So lange es dir gut geht!", meinte Eve noch, ehe er den anderen fest in seine Arme schloss, ihn am liebsten nie wieder los lassen würde. "Es tut mir so leid... ich hätte nicht so überreagieren dürfen... ich hab einfach nicht darüber nachgedacht wie du dich fühlst... ich war so egoistisch...", nuschelte Eve an den wohligen Hals des anderen und hasste sich für das was er getan hatte. Koki krallte sich weiter an Eves T-Shirt fest. Er hatte gar nicht bemerkt, wie auch ihm die Tränen über die Wangen liefen. "Ich will nie wieder von dir getrennt sein", flüsterte der Pinkhaarige in das völlig durchnässte und verdreckte T-Shirt. "Ich verspreche dir auch, ich mach nie wieder solche Dummheiten", fügte er noch leicht schluchzend hinzu. Wenn er einfach nie in diese Lagerhalle gegangen wäre. Er hätte einfach darauf vertrauen sollen, dass Eve ihn liebt. Wie konnte er so doof gewesen sein und glauben, dass der Weißhaarige jemand anderen lieben könnte. Wenn er einfach nur daheim geblieben wäre. Dann würden sie jetzt nicht hier irgendwo im Nirgendwo sitze. Mit einem Mal wurde Koki bewusst, was seine ganze Aktion angerichtet hatte. Sie würden für eine lange Zeit irgendwo versteckt leben müssen. Vielleicht würde er die anderen in ein paar Jahren wiedersehen können. Und vielleicht würde er Shin nie wieder sehen. Das Schluchzen, welches Kokis Lippen verließ, wurde ein stärker. "Es tut mir so leid...es tut mir so leid..." Er hatte alles zerstört, was sie sich in so vielen Jahren aufgebaut hatten. Wenn da doch nur nicht seine bescheuerte Eifersucht gewesen wäre. "Schon okay... wir haben uns beide nicht mit Ruhm bekleckert. Die anderen haben selbst entschieden mir zu helfen, dich da raus zu holen. Sie waren sich bewusst, was danach passieren würde und wer weiß, vielleicht sehen wir sie in ein paar Jahren wieder. Shin ist ja noch recht jung...", meinte Eve um den anderen halbwegs wieder zu beruhigen. Wie es schien ging es Kokis Arm auch schon besser, denn zum Glück heilte so ein Bruch bei Vampiren schneller. Zudem hatte Eve dem Pinkhaarigen etwas von seinem Blut gegeben. "Wir sollten erst einmal rasten, morgen früh wenn die Sonne graut, überlegen wir weiter, wohin wir gehen, okay?", fragte der Weißhaarige und lächelte leicht und streichelte dem anderen behutsam über den Kopf dabei. Ryouga war froh als endlich Eves Astralzwilling erschienen war. Er war mehr als nur erschöpft und so langsam hielt er den Attacken nicht mehr ganz so gut stand. Erneut rannte ein Vampir auf ihn zu, versuchte ihn mit irgendeinem spitzen Gegenstand zu durchbohren. Ryouga schrie schmerzverzerrt auf, als der Gegenstand seine Seite streifte und die Haut aufriss. Ryouga packte den Körper des Vampires und schleuderte ihn gegen die nächste Wand. Immer wieder suchte er nach Uruha, versuchte ihn in der Eingangshalle ausfindig zu machen. Er entdeckte den Blonden in der Nähe des nicht mehr ganz vorhandenen Empfangstresen. Der Dunkelblonde rannte zu ihm, packte ihn am Kragen und zerrte ihn Richtung Ausgang. Im ersten Moment versuchte sich Uruha aus dem Griff zu befreien, bis er merkte, wer ihn mit sich zog. Auch Uruha sah nicht mehr wirklich fit aus. Sein T-Shirt war blutgetränkt und Ryouga hoffte, dass es nicht das des Dunkelblonden war. Als sie das Gebäude verließen, machte keiner der Vampire Anstalten ihnen zu folgen. Wahrscheinlich waren sie einfach froh, die beiden los zu sein. Ryouga hielt Uruhas Hand fest umklammert und zog ihn durch die Gassen Tokyos. Für heute Nacht würden sie noch in der Stadt bleiben. Man würde wahrscheinlich erst ab morgen nach ihnen suchen. An einem heruntergekommen Haus machte der Dunkelblonde halt und brauch die Eingangstür auf. Er war nur bis zum nächsten Raum gekommen, dann ließ sich Ryouga einfach auf den Boden sinken. Jetzt erst mal wieder zu Kräften kommen. Uruha kämpfte mehr schlecht als Recht. Er war froh Ryouga an seiner Seite zu haben, sonst würde das hier ganz anders aussehen. Nur mit Mühe konnte sich der Honigblonde gegen die Angriffe der anderen Vampire wehren. Als es dann doch einer tatsächlich wagte sein Shirt an der Seite zu zerreißen und es mit Blut zu bespritzen, knirschte er wütend und ihm platzte ein wenig der Kragen. irgendwann ließ Uruha einfach seinen ganzen Frust an den anderen Vampiren aus, war also doch gar nicht so schwer zu kämpfen als Vampir. Er fand er machte sich jetzt gar nicht mal so schlecht, dennoch merkte Uruha das er immer schwächer wurde. Lange würde er das hier nicht mehr aushalten. So wirklich bekam er nicht mit, das Eves Astralzwilling erschien und wollte sich erst heftig wehren, als ihn plötzlich jemand packte, doch dann merkte er, das es Ryouga war und so ließ er sich ohne weitere von den anderen durch Tokyo ziehen. Irgendwann hatten auch sie einen sicheren Platz gefunden. Ryouga lief voraus und lies sich zu Boden sinken. Uruha folgte ihm schon etwas schwer atmend und lies die Tür ins Schloss fallen. Jetzt stand er da, keuchte noch und sah zu Ryouga hinab, welcher selbst erst mal zur Ruhe kommen musste. Es war vorbei, sie hatten diese Aktion hinter sich gebracht und sie lebten noch. Der Honigblonde ging vor Ryouga in die Knie und sah den anderen mit erleichterndem lächeln an. "Wir haben es... geschafft... wir leben noch...", kamen die Worte eher etwas ungläubig aus Uruhas Mund, da er es noch nicht so wirklich fassen konnte. Im nächsten Moment krabbelte er vorwärts und lies sich in Ryougas Arme sinken, klammerte sich schon fast verzweifelt an den anderen. "...bitte halt mich... lass mich nie wieder los...", schluchzte Uruha erleichtert und vergrub sein Gesicht an Ryougas Hals. Müde legte dieser seine Arme um den Blonden, zog ihn an sich, auch wenn dieser sich schon so fest an ihn presste, dass Ryouga kaum noch nachhelfen musste. "Wir bleiben für immer zusammen", hauchte der Dunkelblonde und ließ die Haarsträhnen seines Freundes durch die Finger gleiten. Eine ganze Weile schwiegen sie einfach nur und versuchten wieder zu Kräften zu kommen. Uruha lag noch immer in Ryougas Armen und der Dunkelblonde strich behutsam über den Rücken seines Freundes. "Wir werden in irgendeine andere Stadt müssen. Hauptsache weit weg von hier", meinte Ryouga leise und brach somit die Stille. Er hatte sich in der Zeit in der sie hier beieinander saßen Gedanken darüber gemacht, wie sie als nächstes vorgingen. Wenn sie weit genug von Tokyo weggingen, waren die Chancen größer, dass sie nicht verfolgt oder nicht gefunden wurden. Ryouga selbst machte dies wenig aus, aber er machte sich Sorgen um Uruha. Immerhin bedeutete es, dass er seine Freunde nicht mehr sehen konnte, vor allem Shin nicht. "Du wirst Shin vielleicht nie wieder sehen", sprach der Dunkelblonde aus, was er dachte. "Wir werden die andern nicht mehr sehen können, bis sich die ganze Lage ein wenig beruhigt hat. Ich weiß nicht wie viele Jahre es dauern wird." Auch wenn Uruha sich wieder so schwach vorkam wie ein Mensch, er wollte einfach nur in Ryougas Nähe bleiben und ihn für einen Moment einfach nicht los lassen. Er hatte einfach noch nicht so ganz realisiert, dass sie diese Aktion mehr oder minder heil überstanden hatte, dass auch Koki wieder in Sicherheit war. "Ich weiß...lass uns irgendwo in den Süden von Japan gehen, da wollt ich schon immer mal hin... einfach so weit weg wie möglich von hier...und ich bin mir sicher das es Shin gut gehen wird, er hat Reno, ich vertraue ihm...", meinte der Honigblonde leise und wünschte sich gerade nichts sehnlicher, als einfach einschlafen zu können. Er fühlte sich einfach so erschöpft. "Süden klingt gut", meinte Ryouga und kraulte den Nacken des Dunkelblonden. "Nur ich weiß nicht ob ich mich an den Regen gewöhnen kann", fügte er noch spaßhaft hinzu. Ryouga hauchte seinem Freund einen zarten Kuss auf den Kopf. Selten war er einfach so ruhig und zeigte die Zuneigung, die er empfand. Ob das an der Müdigkeit lag, oder hatte ihn die Gefahr Uruha zu verlieren verändert? "Ich hab eine Zeit lang mal in Imari gelebt. Ich glaube es könnte dir dort gefallen." Etwas schwerfällig folgte Reno Saga durch die Straßen und versuchte nicht dessen Spur zu verlieren. Plötzlich kam er in einer Gasse zum halten, konnte Sagas Körper schemenhaft ausmachen. "Na~ kannst du nicht mehr du Bastard!", knurrte Reno und versuchte es sich nicht anmerken zu lassen, das auch er etwas schwächelte. Saga zuckte erschrocken um und blickte Reno finster an, doch dann schien sich dieser wieder umzuwenden und packte eine Gestalt in seiner Nähe. "Bleib zurück, oder dieser Mensch muss dran glauben! ich weiß das du was für diese abartigen Wesen übrig hast, also bleib stehen!", drohte Saga und nun konnte Reno das Gesicht des Menschen sehen, welchen Saga an sich drückte, es war Shin. Wütend biss er sich auf die Lippe und Shin schien auch langsam die Situation zu begreifen. "Reno!", schrie dieser verzweifelt in die Richtung des Vampirs, eine Hand nach ihm ausstreckend. Als Shin bewusst wurde, was er gesagt hatte, sackte ihm das Herz in die Hose. Warum hatte er seine verdammte Klappe nicht halten können. Aber er war im ersten Moment so erleichtert gewesen, Reno zu sehen, als der andere Vampir ihn gepackt hatte. Erst hatte Saga mehr aus leichter Verzweiflung den Menschen als Geisel genommen, doch als dieser Reno zu kennen schien, schlich sich ein Grinsen auf seine Lippen. Saga hatte Shin an den Haaren gepackt und zog dessen Kopf in den Nacken. Seine freie Hand kratzte leicht über Shins Oberkörper und zerriss das dünne T-Shirt. "Was willst du jetzt machen? Auf einmal nicht mehr so stark oder wie?", lachte der dunkelhaarige Vampir höhnisch. Zähneknirschend und vor Wut grollend starrte Reno Saga finster an. Seine Finger bohrten sich schon fast unangenehm in seine Handflächen. Verdammt! Warum musste es ausgerechnet Shin sein, dem Saga über den Weg gelaufen ist? Wie konnte man nur so viel Pech haben! Wenn er jetzt falsch reagierte, war es das mit Shin, denn er war sich sicher, Saga würde den anderen töten, auch wenn es für ihn selbst hieß zu sterben. Er hatte nur kurz Zeit zum überlegen, denn wenn er Saga zu lange hin hielt, würde dieser wahrscheinlich seine Nerven verlieren und überreagieren, was Shin nicht zu gute kommen würde. Vielleicht konnte er bluffen? Mit einem schelmischen Grinsen blickte er leicht an Saga vorbei, so als würde er jemand anderen sehen. Renos Haltung wurde locker und ein leises Lachen verlies seine Lippen. Saga schien eindeutig verwirrt, denn er zog seine Stirn kraus, als könne er Renos Handlung nicht ganz verstehen, auch Shin schien verwirrt. "Hey Ryouga... ich glaub du hast mit Saga noch eine Rechnung offen...", meinte er laut, so als würde er zu jemand hinüber rufen. Saga schien zu überlegen, wagte es anscheinend doch kurz über seine Schulter zu blicken. Diesen einen kleinen Moment nutzte Reno und sprang zu Saga hinüber. Der Blonde wollte gerade mit Shin kurzen Prozess machen, weil dieser hinter Renos List gekommen war, doch jener riss die beiden auseinander und schleuderte Shin weiter in die Gasse. Panisch machte Saga nun einen Satz nach hinten, jetzt wo er kein Druckmittel mehr hatte. Am liebsten hätte Reno jetzt Saga den Kopf abgerissen, doch er hörte einen starken Schmerzensschrei aus der Gasse, das konnte nur Shin sein. Hatte er den anderen wohl zu fest geschleudert. Hektisch drehte sich Reno um, blickte in die Gasse. Saga nutzte natürlich die Chance und floh. Reno überlegte erst gar nicht, sondern eilte sofort zu Shin. "Es tut mir leid, ich wusste mir nicht anders zu helfen...", meinte der Vampir und hoffte das Shin nicht allzu sehr verletzt wurde. Shin schaute noch verwirrt zu Reno und im nächsten Moment spürte er schon, wie ihm der Boden unter den Füßen weggerissen wurde. Ein Keuchen verließ seine Lippen, als er so plötzlich durch die Luft flog. Shin hatte gar nicht wirklich realisiert, was mit ihm geschah, das nächste was er spürte war dieser stechende Schmerz der seinen Körper durchzog. Der Blonde schrie auf, kniff die Augen zusammen. Im ersten Augenblick dachte Shin, der Aufprall an der Hauswand hätte diesen Schmerz ausgelöst. Doch als sein Blick an seinem Körper hinab glitt, schrie er erneut auf. Panik machte sich in seinem Körper breit, als er das Metall aus seinem Körper ragen sah, verdrängte das Gefühl von Schmerz. Seine Hände fuhren zitternd das Metall entlang, welches sich zwischen Brustkorb und Bauch durch seinen Körper bohrte. "Reno", schrie der Blonde panisch auf. Er konnte sich keinen Zentimeter bewegen, sah hilflos dabei zu, wie sich der Stoff seines Shirts immer roter verfärbte und Blut das Metall und seine Finger benetzte. Tränen rannen Shins Wangen hinab, seine ganzer Körper bebte, seinen Augen vor Panik geweitet. Alles war doch einfach nur noch scheiße! Kai kotzte so ziemlich alles an! Nicht nur das Aoi wirklich nie, NIE die Finger von Nao lassen konnte, selbst wenn dieser am 'arbeiten' war, konnte der schwarzhaarige es nicht sein lassen und um diesen herumscharwenzeln. Naja irgendwie konnten die beiden ja aber auch nichts dafür, sie liebten sich. Takeru veränderte sich von Tag zu Tag. Er war nicht mehr der schüchterne kleine blonde Junge, nein! Er wurde frech, lies sich nichts sagen und tat so oder was er wollte. So konnte Kai auch nichts dagegen machen das Takeru dann und wann einfach mal für ein paar Tage verschwand. Der braunhaarige konnte sich schon denken was dieser trieb, im wahrsten Sinne des Wortes. Kai kam sich langsam eher wie ein grantiger Vater vor, der seine Tochter nur noch schellte. Miesmutig saß Kai vor dem Fernseher und zappte durch das Programm. Takeru war ausnahmsweise mal da und fuhr sich durch seine Silbernen Haare. Ja sie waren jetzt Silber! Takeru wollte partout nicht mehr so sein wie früher und hatte sie sich aus trotz gegen Kai einfach silbern gefärbt. Schwungvoll stand Takeru dann einfach auf. "Ich gehe, du bist langweilig!", meinte dieser nur schnippisch und verschwand. Kai sagte schon gar nichts mehr dagegen, er betrauerte es auch schon gar nicht mehr wie es zwischen ihnen lief. Nur wegen dieser kleinen Veränderung hatten sie sich komplett auseinander gelebt. Es machte auch keinen Sinn sich deswegen nur noch Vorwürfe zu machen. Das hatte Kai erkannt, dadurch konnte er es auch nicht ändern wie es jetzt. Das schlimme war ja noch, das er Takeru einmal gefolgt war, weil er wissen wollte was dieser tat. Er hatte es bitter bereut, denn seit dem wusste er, das Takeru jemand anderen hatte den er zu lieben schien, ein Vampir namens Yuji. Am liebsten hätte Kai diesen in der Luft zerrissen, doch dann würde Takeru ihn nur noch mehr hassen. Es hatte alles keinen Sinn mehr, warum war er noch hier? Weil er nicht wusste wo er hin sollte? Kai schloss kurz seine Augen, dann schaltete er entschlossen den Fernseher aus und stand auf. Ohne etwas zu sagen würde er diesen Ort verlassen, wahrscheinlich würde es noch nicht einmal jemanden auffallen und wenn, dann würden sie wissen, dass er nie wieder kommen würde. Mit den Händen in den Hosentaschen verließ er das Haus und schlenderte einfach so durch die Straßen. Jetzt würde Kai einfach alles nur noch auf sich zukommen lassen, sehen wohin ihn sein Weg führen würde. Ohne es zu merken gelangte er ganz automatisch an den kleinen Spielplatz, dort wo Aoi ihn und Takeru damals gefunden hatte. Seufzend ließ er sich auf die Schaukel nieder und schwankte leicht hin und her. Eine Weile saß der braunhaarige Vampir einfach nur da und lies seine Gedanken freien Lauf, ohne auf sie zu achten. Plötzlich raschelte etwas und irgendetwas ging zu Boden. Reflexartig war Kai aufgesprungen und sah sich um. Von weitem konnte er erkennen wie jemand schwerfällig versuchte wieder aufzustehen und wankte. Scheinbar war dieser jemand schwer verletzt. Sofort war Kai hingeeilt, so war er nun mal, hilfsbereit. Doch als er erkannte wer da vor ihm stand, hielt er kurz inne. Kai wusste wer das war, Nao hatte ihm von diesem Vampir erzählt, von Saga. Unentschlossen stand er vor dem Blonden Vampir, welcher ihn aus halbgeschlossenen Augen etwas verwirrt betrachtete. "Nao?", fragte dieser, obwohl er doch eigentlich wissen müsse, das er eindeutig nicht Nao war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)