Das Gegenteil von Liebe ist nicht Hass... von Slashy_Miku-chan (Das Gegenteil von Liebe ist was du mit mir machst!) ================================================================================ Kapitel 9: Fateful turnarounds ------------------------------ Fateful turnarounds So, da bin ich wieder - frisch, relaxed und mit einem neuen Kapitel. =) Ich hoffe, es gefällt euch und ihr lasst wie immer ein paar Kommis da. Mit dem nächsten bin ich fast fertig und ich denke mal, dass ich es in den nächsten Tagen ebenfalls on stelle. So, aber erst einmal viel Spaß mit diesem hier. =) Fateful turnarounds Wütend und auch ziemlich verletzt war Severus ins sein Labor gestampft und hatte irgendeinen sinnlosen Trank aufgesetzt, nur allein, um sich abzulenken. Doch so ganz helfen wollte das nicht, besonders in den Minuten, in denen der Trank einfach nur köcheln musste und er ungeduldig wartete. Immer wieder spielte sich die vorhergehende Szene in seinem Kopf ab und er ballte seine Hände in dem Versuch zusammen, nicht durchzudrehen. Er war maßlos enttäuscht von Sirius. Er wusste zwar schon immer, dass der fies und auch nicht auf den Mund gefallen war, aber dass er ihn so vor Harry bloßstellte, machte ihn unendlich traurig. Er war gewöhnlich nicht der Typ Mensch, der immer die Auseinandersetzung und Prügelei suchte, aber in dem Moment hätte er ihm am liebsten so richtig Schmerzen zugefügt. Wie konnte er es nur wagen! So zu tun, als wäre er allein an ihren nächtlichen Aktionen interessiert. Nein, es war eher andersherum. Er würde zu gerne auf ihr Techtelmechtel verzichten, wenn er im Gegenzug seine Liebe zu spüren bekommen würde. Aber darauf wartete er wohl vergeblich, jetzt erst recht nach dieser Ansage von ihm. Was Harry nun wohl von ihm dachte? Er würde doch hoffentlich nicht glauben, dass er sich an ihm vergreifen würde! Das war so abstrus, dass es gar nicht stimmen konnte, aber wie schlau war Harry in der Sache nun wirklich? Es ging ihm nun mal nicht nur um Sex, was er von Sirius allerdings nicht behaupten konnte. Es war fast so, als hätte Sirius seine Eigenschaften auf Severus projiziert und somit sich selbst in seine Gestalt verachtend beschimpft… Diese Vorstellung fand er dann schon wieder witzig, trotz der ernsten Situation. Sollte er doch denken, was er wollte; er selbst wusste es besser und das sollte ihm reichen. Da sie Sirius des Nachmittags zurückgeholt hatten, war es bereits später Abend und die Hauselfen hatten in Severus´ Wohnzimmer ein ansehnliches Mahl hergerichtet. Doch auch wenn Harry und Sirius das Wasser bereits im Maul zusammenlief, konnten sie noch nicht beginnen, da der Hausherr nicht anwesend war. Harry entschloss sich daher seufzend, ihn herzuholen, da sich Sirius partout weigerte, dies zu tun. Mit einem strengen Blick sah ihn Harry warnend an, dass er beim Essen ja nichts Böses zu Severus sagte, und ging dann in sein Labor, um ihm Bescheid zu sagen. Zögernd klopfte Harry an. Es konnte ja sein, dass er gerade eine schwierige Phase im Trank hatte, bei der er nicht erschrecken durfte. Leise trat er an und im selben Moment drehte sich Severus mit finsterem Blick zu ihm, jedoch erhellte sich sein Gesicht, als er sah, wer vor ihm stand. Er hatte wahrscheinlich mit Sirius gerechnet, der ihn wieder ärgern wollte. „Ich… wollt dich nur zum Essen holen.“, sagte Harry schüchtern, da er nicht wusste, wie Severus momentan gelaunt war. Doch der nickte nur dankbar und gab ihm zu verstehen, dass er gleich fertig wäre. „Severus… Ich weiß, es ist jetzt vielleicht ungerecht, das zu verlangen, aber kannst du versuchen, dich mit Sirius zu verstehen?“, wollte er fast schon flüsternd wissen. Er hatte mit dieser Frage gezögert, aber er befand sie als wichtig. Wenn nur einer von ihnen sich darauf einließ, brachte es schließlich nichts. „Ich habe es schon immer versucht, nur er wollte das nicht. Also an mir liegt unser komplizierter Zustand nicht. Hat er dir etwa die Ohren vollgeheult, wie böse ich doch bin?“, schnaubte er und füllte währenddessen den fertigen Trank in Phiolen ab. „Das nicht… Aber ich habe ihn dazu gebracht, dass er versuchen wird sich zu ändern. Und ich hoffte, du wirst da nicht irgendwie etwas kaputt machen; das wäre für dich sicher von Vorteil.“, erklärte er seinen Standpunkt und wartete gespannt auf seine Antwort mit einem bestimmten Blick an ihn gewandt. „Ja. Natürlich wünsche ich mir das und ich werde auch nichts dagegen unternehmen, das sei dir gewiss. Ich bezweifle nur, dass Sirius das auch wirklich schafft, nett zu mir zu sein…“, murmelte er leicht schnippisch, so als wolle er sich irgendwie beschweren, was Harry ehrlich zum Schmunzeln brachte. „Das werden wir ja sehen, aber ich schätze, er wird es wirklich versuchen… Und jetzt komm!“, scheuchte er ihn aus seinem Tränkelabor und in das Wohnzimmer, in dem Sirius schon am Esstisch saß und ungeduldig auf sie wartete. „Da seid ihr ja! Können wir nun endlich essen?“, fragte er mit gierigem Blick auf die Köstlichkeiten, besann sich jedoch durch Harrys strenges Gesicht und sah unsicher zu Severus. Sie waren schließlich in Uneinigkeit auseinandergegangen… „Severus… Ich habe das vorhin nicht so gemeint, wenn du verstehst.“, nuschelte er undeutlich, doch da es sonst still in dem Raum war, konnte er es nichtsdestotrotz deutlich vernehmen. Severus blickte unsicher zu ihm, dann zuckten seine Mundwinkel kurz, er nickte schließlich entschlossen und setzte sich ihm gegenüber an den Tisch. Wenn er es wirklich ernst meinte, dann würde er ihm in dieser Hinsicht verzeihen, schließlich hatte er ihn nicht ins Leben zurückgeholt, um sich zu zanken. Sichtlich zufrieden schaute Sirius nun zu Harry, um ihm zu verstehen zu geben, dass er sich auch setzen sollte, damit sie mit dem Essen beginnen konnten. Harry verdrehte die Augen und gesellte sich nun zu ihnen, um jetzt endlich Nahrung aufzunehmen, wie sich Sirius kindischer Weise auszudrücken pflegte. Stillschweigend aßen sie und sahen allein auf ihren eigenen Teller, denn sie getrauten sich nicht, den anderen auch nur flüchtig in die Augen zu sehen. Harry jedoch sah immer wieder zwischen beiden hin und her und schüttelte dann seinen Kopf. Ihr Verhalten war ja auf eine seltsame Art und Weise niedlich, doch auf Dauer wollte er das nicht ertragen. Es zeigte ihm aber, dass sie beide in der Gegenwart des anderen angespannt waren, also war ihnen die Meinung des anderen wohl doch nicht so egal… Das konnte sogar noch interessant werden, wie er fand, wenn Sirius sich endlich mal besann. Fertig mit dem Essen, rief er die Hauselfen, die die Reste wegbrachten und wandte sich dann an die beiden reiferen Männer: „Wie machen wir das eigentlich heute Nacht?“ Schon allein diese Frage ließ sie beide Böses ahnen. Abwartend blickten sie ihn an und er fuhr innerlich grinsend fort. „Ich meine uns steht nur ein Bett und ein Sofa zur Verfügung und da es Severus Zimmer ist, gehört er schon mal ohne Widerrede dahin. Mir ist es allerdings egal, wo ich schlafe. Mir würde es nichts ausmachen mit Severus in einem Bett zu schlafen…“, sagte er berechnend und schaute dabei verstohlen Sirius an. Der protestierte sofort vehement dagegen, wie er sich das gedacht hatte. „Das kommt gar nicht in Frage! Ein Schüler kann nicht mit seinem Lehrer im selben Bett schlafen, auch wenn er dein Adoptivvater ist! Du bist schließlich kein Kind mehr! Ich werde zu ihm gehen. Du schläfst brav auf dem Sofa!“, sagte er bestimmt und bemerkte erst jetzt, was das für Auswirkungen hatte. Doch ehe er irgendetwas hätte erwidern können, kam ihm Harry dazwischen: „Ok, dann ist es abgemacht! Ich bin es eh nicht gewohnt mit anderen im gleichen Bett zu schlafen und somit ist es vielleicht auch besser für mich.“ Darauf wussten sie nichts mehr einzuwenden, wobei Severus bis jetzt eh noch nichts gesagt hatte. Stumm und leicht blass saß er am Tisch, hatte dem Dialog aufgewühlt zugehört und dabei Harry beobachtet. Ihm schien das diebischen Spaß zu bereiten, soweit er das beurteilen konnte, aber ihn selber beschlich ein ungutes Gefühl. Sagen wollte er jetzt Derartiges allerdings nicht; Sirius würde es nur als Angriff auf Harry wahrnehmen und einen weiteren Konflikt wollte er nicht auslösen… Als hätte Harry selbst das mit einberechnet – dass Sirius unachtsam war, um es zu bemerken und Severus‘ Skrupel – war er nun ohne Einwand geben zu können dazu gekommen, dass sie sich sein Bett teilen mussten. Oh Merlin! Ob das gut ging? Spätestens in einigen Stunden würde er die Antwort darauf haben… Unterdes setzte sich Harry mit ausdrucklosem Gesicht in einen Sessel und las ein Buch, welches er wohl vorhin aus Severus‘ Regal genommen hatte, als er in seinem Labor gewesen war. Mit einem Blick auf den Titel stellte er erstaunt fest, dass es sich um ein Zaubertrankbuch handelte, das jedoch leicht verständlich geschrieben war und für Anfänger perfekt war. Harry schien den verwunderten Blick zu spüren, denn er lächelte darauf und antwortete zu Severus‘ Erstaunen: „Da ich jetzt einen Tränkemeister als Vater habe, muss ich doch wenigstens etwas von seiner Arbeit verstehen, oder nicht?“ „Natürlich, aber nun kannst du mich ja auch furchtlos einfach fragen, wenn du etwas nicht verstehen solltest. Und da ich nicht mehr so gemein zu dir sein werde, kannst du dich von nun an auch auf meinen Unterricht konzentrieren und nicht darauf, wie du mich verärgern kannst.“, sagte er schmunzelnd über ihre vorhergehende Kommunikations- und Verhaltensweise und fragte sich wirklich, wie sich das so schnell hatte ändern können. Mit Sirius funktionierte es nach Jahrzehnten nur schleppend und unbeholfen. Aber mit Harry war es ein gegenseitiges Geben und Nehmen und außerdem waren da höchstwahrscheinlich andere Emotionen im Spiel… Während Harry nun wieder weiterlies, stand Severus ein bisschen unbeholfen da und wusste nicht so recht, was er tun sollte. Dann allerdings fragte Sirius ihn, ob er von ihm einen Schlafanzug bekommen könnte, um zu duschen. Seine Sachen waren schließlich durch den Kampf vor Monaten ziemlich hin. Außerdem hatte er ja monatelang in dieser seltsamen Dimension gehaust ohne sich waschen zu können. Und in sein Elternhaus konnte er auch nicht zurück, da dort der Orden des Öfteren eine Sitzung hielt und wenn die ihn dort wohnend erblickten, würde es gewiss sehr ungemütlich werden… So gab Severus ihm brummelnd ein paar seiner Sachen und entließ ihn stumm ins Bad, während Harry, durch das Gespräch auf eine Idee gebracht, aufblickte und sich nun an Severus wandte. „Ich bräuchte sicher auch ein paar Sachen von mir, denn deine werden mir sicher nicht passen… Könnten wir nicht schnell zu den Dursleys flohen und diese abholen?“, fragte er ihn vorsichtig. Er wusste ja nicht, ob Severus noch etwas Anderes vorhatte… Doch der stimmte ihm nur zu und hinterlegte für Sirius einen Zettel, damit der sich nicht um Harry Sorgen machte; dass er um ihn besorgt wäre, bezweifelte er. Relativ lustlos ging Harry vor den Kamin, was bei seinen Erzählungen kein Wunder war. Severus selbst würde demnach nur ungern bei ihnen leben wollen. Schon als sie ankamen, vernahmen sie sogleich einen schrillen Schrei und das Gemecker eines Mannes. Als der dann im Wohnzimmer auftauchte, traf Severus beinahe der Schock. Bei welchen Gestalten hatte Harry leben müssen? Waren die wirklich mit Lily verwandt?! Er konnte es nicht glauben. „Du kleiner Freak! Wo hast du dich so lange herumgetrieben? Als Strafe gibt es heute nichts mehr zu essen!“, donnerte der dicke Mann los und wollte Harry packen, da stellte sich Severus vor ihn, um ihn zu schützen. Er sah sehr eingeschüchtert aus, mehr noch als bei ihm selber, wahrscheinlich, weil von ihm nie eine ernsthafte Gefahr ausging. „Tut mir leid, ihre Prioritäten zu stören, aber Harry hat bereits diniert!“, sagte Severus in seiner gewohnten Manier mit welcher er jeden Schüler verstummen ließ. So auch Vernon. Harry musste sich zusammenreißen, um nicht laut loszulachen. Ein bisschen Spaß wollte er Severus gönnen. „W-wer sind Sie? Sie sind unerlaubt in mein Haus eingedrungen!“, schimpfte er, als hätte er ihn nicht davor schon bemerkt. Harry schnaubte nur belustigt, da er wohl denselben Gedanken wie er hatte. „Das werde ich Ihnen sicher nicht auf die Nase binden. Ich bin lediglich sein Begleitschutz und hole mit ihm seine Sachen von… diesem Ort ab. Wenn Sie uns also entschuldigen würden!“, schnarrte er mit schneidender Stimme, sodass sich Vernon nicht mehr getraute, etwas dagegen einzuwenden und feige vor ihm kuschte. So gingen sie in Harrys Zimmer und Severus erschrak erst einmal der Größe wegen, dann besann er sich und packte mit Harry alles schnell zusammen, ehe sie aus diesem Haus verschwanden und zurück in Hogwarts waren. Die Dursleys hatten ihnen nur ängstlich hinterher geschaut und hatten sich nicht getraut, irgendetwas zu erwidern und waren allzu bald aus ihrem Blickfeld verschwunden gewesen, als sie schließlich im Kerker ankamen. Sirius war bereits mit Duschen fertig und saß mit fragendem Blick im Wohnzimmer. Man sah ihm seine Unsicherheit deutlich an. Er war wohl sehr aufgeregt und unruhig wegen ihrer kurzen Abwesenheit und den Dursleys gewesen. Schnell erzählten sie ihm, was sie gemacht hatten, denn es war bereits schon sehr spät am Abend geworden. Sie beschlossen nur noch duschen zu gehen, während Sirius schon einmal ins Bett schlüpfte und sich einmummelte. Trotz der Hitze des Sommers war es im Kerker angenehm kühl und somit in der Nacht doch recht frisch ohne Decke. Als Severus und Harry mit duschen ebenfalls fertig waren, wünschten sie sich noch eine gute Nacht, wobei Harry ihn mit unbestimmbarem Glitzern in den Augen ansah. Leich verwirrt ging er in sein Schlafzimmer, wo Sirius bereits mit dem Rücken zur Tür lag und scheinbar schlief. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)