Die Sterne leuchten überall - egal wo du bist von chrono87 ================================================================================ Kapitel 1: Immer wieder dieser eine Traum ----------------------------------------- Kapitel 1 Immer wieder dieser eine Traum Zerstörte Gebäude so weit das Auge reicht. Doch das ist noch nicht alles, was er zu sehen bekommt. Die Seen und Flüsse sind restlos ausgetrocknet und die Bäume sind verbrannt und umgekippt. Überall tun sich Erdspalten auf, die so manches Stück Land und so manchen Bewohner in die Tiefe gerissen haben. Der Anblick, der sich ihm bietet ist voller Grauen. Und dann, ganz plötzlich erscheint ihm wieder dieser Junge mit den grau-schwarzen Haaren, den er zu seinen Freunden zählt und der ihn wiederholt um Hilfe bittet. „Jaden, die Isekai bricht völlig zusammen. Wir brauchen dich! Nur du kannst dieses Land retten!“ Der Angesprochene würde ja gerne helfen, doch er wüsste gar nicht wie. „Aber Bastion, du verlangst zu viel von mir. Ich weiß nicht, wie ich das machen soll. So gern ich es auch will, ich kann nicht wieder zurückkehren und das alles noch einmal durchleben.“ „Ist das dein Erst, Jaden? Du willst eine Welt wissentlich untergehen lassen, nur weil du vor deiner Vergangenheit Angst hast? Was ist nur aus dir geworden, Jaden?“, bekommt er von dem ehemaligen Ra-Yellow zu hören, doch er lässt sich kein schlechtes Gewissen mehr einreden. Viel zu lange hat er sich Vorwürfe gemacht, da er alles, was in den Isekai vorgefallen ist als seinen Fehler betrachtet hat. Trotzdem lässt es den Jungen nicht kalt, im Gegenteil, die Worte von Bastion verletzen ihn etwas. „Ich bin erwachsen geworden, Bastion. Die Dimensionspassagen habe ich versiegelt, als ich zurückgekehrt bin und ich kann sie nicht mehr öffnen. Mir sind die Hände gebunden.“ „Dann werden Tanja und ich hier mit dieser Welt untergehen!“ Der Brünette will schon etwas erwidern, doch... Mit einem Ruck sitzt er schweißgebadet und kerzengerade im Bett. >Wieder dieser Traum! Warum träume ich das nur immer wieder?< Hektisch wischt er sich den Schweiß von der Stirn und riskiert einen Blick auf die Uhr, die ihm sagt, dass es erst drei Uhr früh ist. Grummeln lässt er sich wieder in die Kissen zurückfallen und starrt an die Decke. An Schlaf ist, wie in den Nächten zuvor, nicht zu denken. >Kaum bin ich wieder daheim, da fangen die ganzen Probleme an. Ich dachte, es hätte endlich ein Ende.< Ein schweres Seufzen verlässt seine Lippen, als er sich anders hin dreht und nun stur aus dem Fenster sieht. Seine düsteren Gedanken tragen nicht gerade dazu bei seine Laune zu heben und gerade in diesem Zustand kann er es überhaupt nicht leiden, wenn man seine Ruhe stört, doch genau das ist der Fall, denn das Handy auf dem Nachttisch fängt an zu vibrieren, bevor es klingelt. Sichtlich genervt entschließt sich der Brünette das Klingeln erst einmal zu ignorieren, da er davon ausgeht, dass der Störenfried irgendwann die Lust vergeht darauf zu warten, dass jemand das Gespräch entgegen nimmt, allerdings hat der junge Mann nicht mit der Hartnäckigkeit des Anrufers gerechnet, der einfach nicht aufgeben will. Mehr als missmutig greift er nach dem roten Gegenstand, drückt auf die grüne Taste und hält sich das Gerät ans Ohr. „Was gibt es denn?“, knurrt Jaden förmlich in die Leitung. Er kann nicht glauben dass es jemanden gibt, der ihn nachts unbedingt belästigen muss. „Ganz ruhig, Brauner!“, schallt es ihm vom anderen Ende der Leitung entgegen, sodass der Braunäugige erschrocken die Augen aufreizt. „Entschuldige bitte Jesse, aber ich hab echt beschissen geschlafen.“ „Schon gut. Ich hab dich doch nicht etwa geweckt oder?“ Aus der Stimme des Schweden ist zu hören, dass er sich Sorgen macht, was seinem Gesprächspartner sogar ein seichtes Lächeln auf die Lippen zaubert. „Nein, keine Sorge. Ich war schon wach.“, versichert der Japaner sofort, damit sich sein Freund nicht unnötig den Kopf zerbrechen muss. „Wolltest du etwas Bestimmtes, oder warum rufst du zu unchristlichen Zeiten an?“, scherzt Jaden. Wie immer reicht nur ein Wort seines Seelenverwandten und er ist bester Laune. Diese Tatsache verblüfft den jungen Duellanten immer wieder aufs Neue. „Eigentlich wollte ich mich nur erkundigen, wie es meinen besten Freund geht, wo wir doch schon so lange nicht mehr miteinander gesprochen haben.“, erklärt der Kristallungeheuerduellant. „Aber wenn es dir zu früh ist, dann kann ich dich auch später wieder anrufen. Irgendwie habe ich die Zeitzonen vergessen.“ „Aber nicht doch. Ich kann sowieso nicht schlafen und es tut mir sehr gut mit dir zu reden.“ Der Japaner will jetzt nicht zurück in seine düstere Stimmung zurück und vielleicht kann ihm Jesse ja auch einen Tipp geben, was er jetzt machen soll, denn Yubel hängt ihm schon länger in den Ohren, dass er seine Pflichten nicht vernachlässigen kann. Zudem würde es ihm nicht ähnlich sehen, wenn er einfach seine Freunde hängen lässt. „Na, wenn du das sagst, Alter. Dann sag mal, wo der Schuh drückt.“ Wie nicht anders zu erwarten gewesen ist, will sein Freund sofort wissen, was ihn bedrückt. „Ich habe seit geraumer Zeit Albträume.“, erklärt der Brünette, als würde dies alles erklären. Er würde ja auch ins Detail gehen, aber er weiß nicht, wie viel er sagen kann, ohne dass er schlimme Erinnerungen weckt. „Hattest du schon einmal solche Albträume?“ Die unvermittelte Frage seines Gesprächspartners reißt ihn aus seinen Gedanken. „Ein einziges Mal.“, antwortet der Japaner brav. „Hm, vielleicht ist es eine Vorwarnung. Oder aber du solltest mal aus deiner Umgebung kommen. Wenn du magst, kannst du gerne zu mir kommen. Ich würde gerne wieder etwas mit dir zusammen unternehmen.“ Sein Angebot ehrt den Brünetten sehr und er selbst würde auch gerne Zeit mit seinem Freund verbringen, doch erst einmal muss er seine Albträume in den Griff kriegen oder etwas unternehmen, um zu verhindern, dass genau das eintritt, was er in seinen Träumen sieht. „Ich danke dir für die Einladung, aber ich muss sie erst einmal ausschlagen. Meine Albträume sind eher Vorwarnungen und ich weiß nicht, ob ich mein Schicksal annehmen soll oder ob ich egoistisch sein kann und diese Träume ignoriere.“, erklärt der Japaner nach kurzem zögern, weswegen seine Stimme einen resignierenden Unterton hat. „Willst du vielleicht darüber reden? Ich höre dir gerne zu.“, bietet der Schwede an, welcher das Gespräch, wenn es möglich ist, in die Länge ziehen will, schließlich weiß er ja nicht, wie lange er auf eine neue Gelegenheit warten muss. Wieder legt sich eine belastende Stille über die Leitung, da Jaden darüber nachdenkt, wie viel er seinem besten Freund anvertrauen kann, ohne dass er Erinnerungen wachrüttelt. „Wenn du es mir nicht sagen willst, dann ist es auch okay, Jay. Ich will dich zu nichts drängen.“ Auch wenn er so etwas sagt, straft sein Unterton diese Worte Lügen und dies tut dem Japaner im Herzen weh, denn er will nicht, dass sich sein Freund schlecht oder nicht vertrauensvoll fühlt. Um ihn zu beruhigen, fängt er doch noch an zu erzählen. „Das ist es nicht, Jesse. Ich weiß nur nicht, wie.“ Wieder einmal legt er eine Pause ein, bevor er weiter spricht. „Immer wieder diese Träume... zerstörte Gebäude, verbrannte Bäume und Erde... und dann Bastion und Tanja, die mich um Hilfe bitten, die meinen, dass nur ich das Gleichgewicht wiederherstellen kann. Doch ich weiß nicht... Der Ort um den es sich handelt hat vielen von uns nur Schaden und Schmerz bereitet und ich wüsste nicht, wieso ich da eingreifen sollte, auch wenn ein Teil von mir sagt, dass ich es machen soll.“ Ein Zittern durchläuft den Brünetten, als er vom anderen Ende keine Antwort bekommt. Beinahe hat er schon Angst, dass sein Freund ihn für seine Gedanken hasst. Jaden weiß nicht woher diese Angst kommt, doch schon beim bloßen Gedanken daran, dass Jesse ihn deswegen verachten könnte, schmerzt sein Herz. „Jesse?“, fragt er daher zögernd, aus Angst seinen Freund zu stören. Dies scheint der Ausschlag dafür zu sein, dass von der anderen Seite der Leitung wieder etwas zu hören ist. „Ich bin noch dran. Ich musste nur gerade verarbeiten, was du mir da erzählt hast.“ Die Stimme des Türkishaarigen klingt gepresst, als würde er nicht richtig atmen können. Solche Stimmenlage kennt der Japaner nicht von seinem besten Freund, weswegen seine Angst noch weiter wächst. >Ich hätte nie gedacht, dass ich mal vor etwas solche Angst hätte. Aber mit der Ablehnung von Jesse könnte ich nicht leben.< Plötzlich erscheint der Geist von Yubel neben ihn, der schweigend das Gesicht des Brünetten beobachtet und dem Gespräch lauscht, dass fortgesetzt wird. „Ich kann nicht glauben, dass du wirklich darüber nachdenken musst, ob du hilfst oder nicht! Früher hast du gar nicht erst überlegt, du bist sofort losgestürmt. Was ist nur aus dir geworden, Jaden?“ Der kleine Vorwurf, den der Heldendeckduellant sehr wohl wahr genommen hat, schnürt ihm die Kehle zu. Vor einiger Zeit haben ihm seine Freunde vorgeworfen sie in Gefahr gebracht zu haben, weil er nur so unüberlegt gehandelt hat und nun, wo er es ändert, da wirft man ihm das wieder vor? >Das halte ich nicht aus!< Als er selbst nichts erwidert, fährt der Schwede fort. „Jaden, ich denke es ist besser, wenn.... Solange du nicht weißt, ob du deinen Freunden helfen willst, weiß ich nicht, ob ich mit dir befreundet sein will, denn ich muss mich auf meine Freunde verlassen können – in guten, wie in schlechten Zeiten.“, erklärt die traurige Stimme, dessen Besitzer in Norwegen ist. Mehr braucht er auch nicht sagen, denn er hat für Jadens Geschmack zu viel gesagt. Die Worte seines Seelenverwandten brechen Jadens Herz in tausend Teile. Ohne es zu merken laufen ihm heiße Tränen über die Wangen, nebenbei drückt er noch auf den roten Hörer und beendet das Gespräch, ohne dass sein Gesprächspartner noch etwas sagen kann. Am liebsten würde er das rote Handy jetzt gegen die nächste Wand schmeißen, damit es für immer verstummt, doch statt seinem Impuls zu folgen, wirft er es auf seinen Nachttisch, rollt sich zusammen und lässt seinen Tränen freien Lauf, während Yubel und auch der geflügelte Kuriboh versuchen ihn zu trösten. Egal was die beiden Geister auch sagen, es kommt nicht bei Jaden an. Seine Trauer lässt ihn erneut in ein Tief fallen, aber dieses Mal können ihm weder Jim noch Axel helfen, denn beide sind nicht hier. Weil ihn eine innere Kälte packt, greift er sich seinen Kuriboh, bei dem er sich einkuschelt und seinen Tränen solange freien Lauf lässt, bis er vor Erschöpfung einschläft. Im Gegensatz zu sonst verschwindet das weibliche Monster nicht, denn sie setzt sich neben den Brünetten und beschützt dessen Schlaf. /Es tut mir Leid für dich Jaden... Ich wünschte, ich hätte dich vor dieser Enttäuschung bewahren können, doch ich konnte nicht./, flüstert sie ihm zu, auch wenn ihr klar ist, dass er davon nichts mehr mitbekommt. Am anderen Ende der Welt, im kalten Norwegen, sitzt ein blauhaariger, junger Mann in seinem Zimmer und starrt leer vor sich hin, während sein blaues Handy auf seinen Oberschenkeln liegt. Die Entscheidung, sich gegen Jaden zu entscheiden, ist ihm unwahrscheinlich schwer gefallen, doch jetzt fragt er sich, ob er richtig gehandelt hat. Um sich ein genaueres Blick darüber zu machen, entscheidet er sich dazu einen der anderen Freunde anzurufen, denn etwas sagt ihm, dass zwischen ihm und Jaden alles schief gelaufen ist, was nur schief laufen kann. Die Wahl, welchen seiner Freunde er anrufen soll, ist ihm nicht sonderlich schwer gefallen, denn auch wenn er mit dem engeren Freundeskreis von Jaden reden würde, bezweifelt er die Informationen zu erhalten, die er haben will. So bleiben nur zwei weitere Personen und da er engeren Kontakt zu Jim hat, ist dies seine erste Anlaufstelle. Die Nummer ist schnell eingegeben, ebenso schnell wird auf den grünen Hörer gedrückt, bevor er sich das Handy ans Ohr hält und mit angehaltenem Atem darauf wartet, dass das Freizeichen durch die tiefe Stimme des Australiers abgelöst wird. Schon nach dem vierten Klingeln hört er endlich die so vermisste und doch so vertraute Stimme des Krokodilliebhabers. „Ja, bitte?“ Jesse hört deutlich, dass sein Gesprächspartner eine träge Stimmenlage angeschlagen hat, weswegen er darauf schließt, dass dieser ebenfalls geschlafen hat. Einen Moment lang tut es dem Schweden leid seinen Freund geweckt zu haben, denn er hat wieder einmal völlig vergessen, dass zwischen ihm und Jim mehrere Zeitzonen liegen, doch seine Befürchtungen Jaden sehr verletzt zu haben, haben ihn nicht klar denken lassen. „Hallo Jim. Störe ich dich gerade?“ Seine Stimme hört sich selbst in seinen Ohren so bedrückt an, dass Jesse sehr davon ausgeht, dass es dem Schwarzhaarigen ebenso auffallen würde. Und prompt wird er in seiner Vermutung bestätigt. „Was ist los, Jesse? Du hörst dich gar nicht gut an.“ „Ich glaube, ich habe mächtig Mist gebaut.“, bricht es auch sofort aus dem Schweden heraus. Leugnen würde sowieso nichts bringen, zumal er wegen seines Dilemmas erst Jim angerufen hat. Dieser scheint durch die resignierende Stimme des sonst so lebensfrohen Freundes alarmiert zu sein. „Du und Mist gebaut? Geht das überhaupt?“ Dass Jim sich so einiges bei ihm unter Mist gebaut vorstellen kann, lässt er da mal lieber weg, schließlich ist die Ähnlichkeit mit Jaden nicht von der Hand zu weisen. „Ich habe Jaden gesagt, dass es besser wäre nicht mehr mit ihm befreundet zu sein.“, erklärt der Türkishaarige sein Problem, woraufhin ein laute Poltern vom anderen Ende der Leitung zu seinen Ohren getragen wird, bei welchem er darauf schließt, dass es Jim entweder aus den Socken oder vom Bett gehauen hat. „Sag… sag das noch mal!“, fordert eben dieser atemlos. Er glaubt schon sich verhört zu haben. Die Beiden sollen keine Freunde mehr sein? Das wäre ein Ding der Unmöglichkeit! Doch auch nach der zweiten Wiederholung gelingt es Jim nicht zu glauben, dass diese beiden aneinander klebenden Personen einfach so nichts mehr von einander wissen wollen. „Was genau ist passiert?“ Nun doch mal neugierig zu erfahren, was eigentlich vorgefallen ist, kann sich der Schwarzhaarige diese Frage einfach nicht verkneifen. So fängt Jesse stockend an zu erzählen. Er versucht sich wirklich an alles zu erinnern und versucht seinem Freund auch jede Einzelheit des Gesprächs zu erklären, auch seine Gefühle und die Gefühle, die er durch Jadens Stimme vermittelt bekommen hat lässt er nicht aus. Nachdem er geendet hat, kehrt Ruhe ein, welche nur durch ein Seufzen vom anderen Ende unterbrochen wird, bevor die Stimme des Krokodilliebhabers wieder zu ihm durchdringt. „Ehrlich gesagt... Du hast wirklich Mist gebaut, Jesse.“ „Danke, soweit bin ich auch schon gekommen. Nur, was hab ich denn falsch gemacht? Ich versteh es einfach nicht!“ Von Silbe zu Silbe wird der Schwede aufgebrachter. Im Moment fühlt er sich völlig ausgeschlossen, denn er wird das Gefühl nicht los, dass die Anderen etwas wissen, von dem er keine Ahnung hat. „Gut, ich versuche es dir zu erklären.“, erklärt Jim, denn er will nicht, dass die beiden besten Freunde auf ewig einander aus dem Weg gehen. Und Jesse ist dankbar dafür, dass ihm jemand sagt, was genau los ist. „Als Jaden beschlossen hat dich aus der Isekai zurückzuholen, wollte er das von vorn herein allein tun, da er Schuldgefühle hatte. Yubel ist immerhin sein Duellgeist gewesen und er war dafür verantwortlich, dass sie sauer auf ihm war, doch wir wollten nicht hören und sind ihm gefolgt.“ „Das ist mir nicht neu, Jim. So viel habe ich von Syrus und den Anderen auch gehört.“, fällt ihm Jesse ins Wort, der wirklich keine Ahnung hat, worauf sein Freund hinaus will. „Warte doch mal ab!“, fordert dieser mit einem Lächeln, denn mit dieser Ungeduld erinnert Jesse ihn sehr an Jaden. „Nach einer Reihe von Kämpfen sind Alexis, Hasselberry, Chazz und Atticus in Gefangenschaft geraten. Der damalige Herrscher fand es lustig sie einen nach den Anderen verschwinden zu lassen, nur um eine Karte zu erschaffen. Bevor die vier allerdings zu den Sternen geschickt worden sind, haben sie Jaden schwere Vorwürfe gemacht. Sie haben ihm vorgeworfen sie mitgeschleppt zu haben und dass er immer nur unüberlegt handeln würde, dass ihm ein Freund wichtiger wäre, als alles andere. Jaden hat sich dafür selbst gehasst, wodurch seine dunkle Seite geboren wurde, die sehr grausame Dinge getan hat. Nur Axel ist es zu verdanken, dass Jaden wieder normal geworden ist.“ Einen Moment lässt er das Gesagte auf seinen Freund wirken, bevor er fortfährt. „Verstehst du jetzt? Deine Vorwürfe haben ihn verletzt. Sie haben ihn an seine Fehler dort erinnert und glaub mir, er hatte sehr daran zu knabbern. Zane hat uns erzählt, dass Jaden nicht mehr in der Lage war zu duellieren!“ Nun kann Jesse verstehen, was los gewesen ist und auch warum sich sein bester Freund so sehr verändert hat. Trotzdem versteht er nicht, warum er einige Freunde im Stich lassen will, egal was das für ein Ort ist. Dies versucht er auch seinem Gesprächspartner klar zu machen, der für sich selbst schon Schlüssel gezogen hat, die er seinem europäischen Freund auch mitteilt. „Jesse, ist dir schon mal aufgefallen, dass Bastion nicht mit uns anderen zurückgekehrt ist? Oder das Jaden erwähnt, dass der Ort, um dessen Rettung es geht, viel Leid verursacht hat?“ Leider weiß der Schwede noch immer nicht worauf sein Freund da hinaus will. „Wenn ich an Jadens Stelle wäre, dann würde ich genauso handeln!“ Nun ist der Kristallungeheuerduellant wirklich verwundert. „Was willst du mir damit eigentlich sagen, Jim?“ „Der Ort, den Jaden retten soll sind sie Isekai!“ Jesse schnappt nach Luft. Jetzt, wo man es ihm sagt, muss er sich selbst fragen, wie er die Anzeichen nur versehen konnte. Nun endgültig am Boden, weiß er nicht, wie er sich jemals bei seinem japanischen Freund entschuldigen soll. „Was soll ich jetzt nur tun, Jim?“ „Dich bei ihm entschuldigen und das so schnell wie möglich, bevor er wieder in Depressionen fällt, denn es ist ein ganz schönes Stück Arbeit ihn da wieder herauszuholen!“ Geistesgegenwärtig nickt der Türkishaarige, dann verabschiedet er sich bei dem Australier und beendet das Gespräch, nur um eine lange Sms, mit dem Inhalt: „Es tut mir Leid, was ich gesagt habe. Ich hatte kein recht so etwas zu tun. Bitte melde dich bei mir, damit ich meinen Fehler wieder gut machen kann“, zu seinem besten Freund zu schicken. >Was mache ich nur, wenn er meine Entschuldigung nicht annimmt?< Schon allein beim Gedanken den Japaner für immer verloren zu haben, lässt ihn schwer Luft bekommen, vor allem weil es seine eigene Blödheit gewesen ist, wenn diese Freundschaft für immer zerbricht.... Fortsetzung folgt Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)