Die Sterne leuchten überall - egal wo du bist von chrono87 ================================================================================ Kapitel 4: Treffen mit Professor Eisenstein ------------------------------------------- Kapitel 4 Treffen mit Professor Eisenstein … und Bekanntschaft mit Jadens harten Schädel macht. Dieser taumelt einige Schritte zurück und hält sich die Stirn, wird aber von Jesse gestützt, damit der Japaner nicht das Gleichgewicht verliert. „Aniki können wir endlich lo... Oh, tut mir Leid.“ Der Dunkelhäutige hat es gerade noch geschafft die Kurve zu kriegen, als er sieht, was er da eigentlich angerichtet hat. Oder liegt es an dem tödlichen Blick, den dieser von Jaden zugeworfen bekommt? „Komme ich ungelegen?“, fragt der Dinodeckduellant noch unschuldig nach, dabei hätte er sich diese Frage auch schenken können. „Geh Hasselberry, oder du lernst mich von einer anderen Seite kennen!“, droht der Brünette, wobei er jedes, aber auch wirklich jedes Wort todernst meint. Um nicht doch noch den Zorn des Japaners auf sich ziehend, verzieht sich der ehemalige Ra Yellow Student aus dem Herrenklo, dabei hat er es sogar so eilig, dass er einige Männer, die auf die Toilette wollen, umrennt. „Wenn ich ihn in die Finger kriege, dann kann er sich frisch machen.“, murrt der Japaner unwillig vor sich hin, bevor er sich etwas von Jesse abdrückt und wieder auf eigenen, sicheren Beinen steht. „Sei nicht so streng mit ihm. Er hat es ja nicht mit Absicht gemacht und außerdem konnte er ja nicht wissen, dass du direkt hinter der Tür stehst.“, versucht der Schwede ihn zu beruhigen und wie durch ein Wunder gelingt ihm das auch. Der Brünette seufzt hörbar, bevor er zu einem der Waschbecken geht und seine Stirn mit kaltem Wasser kühlt. „Das wird sicher eine schöne Beule geben.“, witzelt der Türkishaarige, um die Stimmung wieder aufzulockern, doch dieses Mal wirkt es nicht. Schon beinahe resignierend atmet der Japaner aus und richtet sich auf. „Weißt du, es gibt so vieles, was ich machen sollte. Als ich zur Duellakademie gekommen bin, wollte ich genauso werden wie Yugi-san. Jetzt bewundere ich ihn aber nicht mehr und beneide ihn auch nicht. Ich habe selbst so einiges durchgemacht und es gibt vieles wofür ich mich hasse, aber... Wir sind uns ähnlich, haben viel erlebt und nun ja meine Wünsche und Ansichten haben sich verändert. Ich will kein Profiduellant mehr werden – es ist meine Aufgabe die Welt der Geister zu beschützen und diese Pflicht werde ich mit Würde erfüllen.“ Als sich Jaden umdreht, erscheint neben ihm Yubel, die zufrieden nickt. /So gehört es sich für einen König zu reden!/ In den letzten Stunden hat sie wirklich keinen Grund gefunden an ihren Schützling rumzumeckern. Ihr ist zwar klar, dass der junge Mann, in dessen Seele sie lebt, angefangen hat sich seiner Pflicht zu stellen, aber etwas anderes macht ihr Sorgen. Dieser andere Junge, den sie mal für kurze Zeit kontrolliert hat... Dieser junge Mann löst in ihrem Schützling heftige Gefühle aus, bei denen sie sicher ist, dass der Brünette selbst keinen blassen Schimmer hat, was genau sie bedeuten, doch sie weiß es und daher befürchtet sie, dass ihr Schützling noch sehr leiden wird. Nichtsdestoweniger redet sie ihm nicht in seine Angelegenheiten rein. Wenn er selbst nicht will, dass sein Seelenverwandter mitkommt, dann wird er dafür schon seine Gründe haben. Der Türkishaarige lässt sich von dem Duellgeist nicht stören und erklärt ihm, dass er gar nichts Verwerfliches getan hat, worüber der Brünette nur trocken lachen kann. „Oh Jesse, du weißt nicht, was ich alles in der Isekai getan habe!“ Doch dieser wischt die Behauptung einfach mit der Hand weg. „Und wenn schon! Ich habe auch nicht gerade heldenhaft gehandelt!“ „Du hattest ja auch keine Kontrolle darüber, immerhin wurdest du kontrolliert!“, lässt Jaden aufgebracht verlauten. Er kann einfach nicht nachvollziehen, wieso sein bester Freund ihn verteidigt. Dieser wird das Gefühl nicht los, dass dieses Gespräch einfach kein wirklich gutes Ende nehmen wird, wenn er es jetzt nicht beendet, also beugt er sich vor und versiegelt die Lippen des Japaners mit seinen. Die braunen Augen werden tellergroß, denn mit so etwas hat der junge Mann nicht gerechnet. Da ihn aber wieder dieses wundervolle Kribbeln befällt und er selbst nichts gegen den Kuss hat, entspannt er sich und schließt seine Augen. Als der Schwede spürt, dass sein bester Freund sich wieder völlig beruhigt und entspannt hat, löst er den sanften Liebesbeweis, auch wenn er diesen liebend gern noch vertieft hätte. Zudem fällt ihm noch ein, dass er etwas für seinen Seelenverwandten mit hat, das er diesem eigentlich zu dessen Geburtstag schenken wollte. Mit gerötetem Gesicht blickt der Japaner in die schönen smaragdfarbenen Augen seines ehemaligen Mitschülers. Er selbst weiß einfach nicht, was er zu dem Kuss sagen soll, außerdem rast sein Herz so sehr, dass er schon fast Angst hat, dass es aus seiner Brust springt. >Was ist das nur für ein Gefühl? Es ist viel stärker als der Schmerz, der mich gepackt hat, als er mir sagte, dass wir keine Freunde mehr sind. < Der Kristallungeheuerdeckduellant greift in seine Tasche und fördert zwei Ketten hervor. Noch immer mit roten Wangen blicken die smaragdfarbenen Augen in braune. „Eigentlich wollte ich dir diese Kette erst zu deinem Geburtstag schenken… Aber da ich den nicht mit dir zusammen verbringen kann, möchte ich sie dir als Abschiedsgeschenk überreichen.“ Der Angesprochene sieht erst ihn und dann die beiden Ketten in der Hand des Schweden, die beide im Licht schimmern. Für einen Moment vergisst der Japaner völlig, dass er reden kann, aber das legt sich schnell wieder. „Bist du dir sicher, dass du mir so etwas Wertvolles anvertrauen willst? Die Steine sehen mir ein bisschen zu echt aus und haben sicher ein Vermögen gekostet!“ Sein Gegenüber lächelt nur sanft. „Natürlich möchte ich dir die Kette mit dem Rubin anvertrauen und wie du richtig angenommen hast sind beide Kristalle echt!“ Es erheitert ihn zu sehen wie die Gesichtszüge seines besten Freundes entgleiten. „Aber... aber...“, stottert der junge Mann mit den braunen Augen rum, ohne einen zusammenhängenden Satz zu Stand zu bringen. „Kein Aber, Jay. Bitte nehme es an. Der Rubin und der Saphir sind miteinander verbunden, und wenn ich schon auf dich verzichten muss, dann will ich doch wenigstens etwas haben, dass uns noch verbindet!“ Jaden sieht ein, dass er gegen dieses Argument und den bittenden Blick des Schweden nichts entgegenzusetzen halt, also willigt er ein. „Aber nur, weil du es bist!“, stellt er noch klar, bevor er sich vollends in sein Schicksal ergibt. „Darf ich sie dir umlegen?“ Der Schwede schaut dabei so verlegen, dass sich Jaden ernsthaft fragt, weswegen dieser verlegen ist, immerhin sind sie beide schon einmal viel weiter gewesen. Mit einem kurzen Nicken beantwortet er die gestellte Frage, woraufhin er kurze Zeit später auch schon die warmen Hände des Türkishaarigen an seinem Hals spüren kann, an welchem sich bald darauf schon das Lederband mit dem rot leuchtenden Rubin befindet. Kaum hat Jesse einige Schritte nach hinten gemacht, da dreht sich Jaden auch schon zu ihm um und funkelt ihn herausfordernd an. Dem Schweden ist klar, dass sein bester Freund etwas vor hat, also ergibt er sich von vorn herein und lässt den Japaner das Lederband mit dem blau schimmernden Saphir an seinen Hals anbringen. Sobald das getan ist, reden sie noch so ein bisschen über Gott und die Welt, bis Jaden seinem Seelenverwandten anvertraut, dass er ihn sehr vermissen wird, was auf Gegenseitigkeit beruht. Daraufhin kehren sie wieder zu ihren Freunden zurück, die sich noch immer lauthals darüber auslassen, dass Hasselberry Jaden fast erschlagen hätte. Der Brünette hätte sich sicher auch gerne in die Unterhaltung eingebracht, doch da hört er zwei Stimmen, die ihm mächtig vertraut vorkommen und die seinen Namen rufen. Sich umdrehend erblickt er seine beiden Eltern, die mit einem kleinen Koffer oder etwas ähnliches, denn auf die Entfernung kann er es nicht genau bestimmen, auf ihn zukommen. Vor ihm bleiben sie stehen und lächeln ihren Sohn erleichtert an. „Zum Glück haben wir dich noch erwischt.“, sagt sein Vater, bevor dieser ihm das kofferähnliche Gebilde überreicht. „Du hast deinen Kater vergessen!“, erklärt er dann noch, als er sieht, wie Jaden eine Augenbraue hochzieht. Überrascht schaut der Braunhaarige in den Käfig. „Du bist wieder da, Pharao?“ Als Antwort erhält er einfach nur ein schläfriges Miau. „Danke.“ Er wendet sich seinen Eltern zu, die noch immer alles andere als zufrieden aussehen. „Müsstet ihr nicht eigentlich auf Arbeit sein?“ Normalerweise lassen sich die beiden Erwachsenen durch nichts von der Arbeit abhalten, aber jetzt sind sie hier und das macht ihren Sohn dann doch etwas argwöhnisch. Zu Recht, wie er an dem Gesicht seiner Mutter sehen kann. „Wir wissen, dass wir dich vernachlässigt haben. Und es tut uns ja auch Leid, aber trotzdem wollen wir dich nicht einfach gehen lassen!“ Der Brünette seufzt. „Das hatten wir doch gestern schon alles geklärt!“, erwidert Jaden, der so langsam aber sicher wirklich genervt wirkt. „Was ändert es denn, wenn ich hier bleibe? Ihr seit doch wieso nur auf Arbeit und ich selbst habe hier niemanden, der mich hält.“ Bei seinen Worten zieht sich sein und auch das Herz von Jesse zusammen, aber er lässt sich dabei nichts anmerken, ebenso wenig wie Jesse. Sein Vater seufzt nur leise. „Du hast Recht, wir sollten dich ziehen lassen. Hier würden wir dich nur einengen. Finde dein Glück dort, wo es dich hin verschlägt.“ Über die Einsicht seines Vaters sehr erleichtert, umarmt er diesen und kann ihm sogar ein aufrichtiges Lächeln schenken. „Du kennst mich doch!“ „Ich mische mich ja nur ungern in die Unterhaltung, aber wir sollten langsam aufbrechen.“, erklärt Axel, der auf die Uhr sieht. Er selbst hat noch Termine, die er im Auftrag von Kaiba erledigen muss, weswegen er nun doch etwas drängelt. „Gleich, Axel. Ich sag nur noch Tschüss.“ Von wegen gleich! Der Abschied von all seinen Freunden und von seinen Eltern fällt dem Japaner nicht leicht, vor allem der Abschied von Jesse tut ihm in der Seele weh, nichtsdestotrotz zieht er es durch. Auch Hasselberry verabschiedet sich, wobei er oftmals in Tränen ausbricht und die Gruppe alle Hände voll damit zu tun hat ihn wieder zu beruhigen. Schließlich steigen sie ins bereitstehende Flugzeug, das sofort abhebt, nachdem sie ihre Plätze eingenommen und sich angeschnallt haben. Da der Professor nicht gerade um die Ecke wohnt, stellen sich die beiden Freunde auf einen etwas längeren Flug ein. Der Brünette hat sich in seinen Sitz zurückgelehnt und blickt gedankenverloren vor sich hin. Hasselberry, der ab und an mal einen Blick auf seinen Aniki wirft, macht sich langsam aber sicher Sorgen um dessen Verhalten und da ist er nicht der Einzige, denn auch Axel, der immer mal wieder zu den Beiden stößt, fragt sich, was plötzlich in den Brünetten vor sich geht, dass dieser sich völlig zurückzieht. Für einen winzigen Augenblick spielt er schon mit den Gedanken einfach umzudrehen, allerdings verwirft er diesen Gedanken schnell wieder. Jim hat es endlich geschafft einen Ort zu finden, an welchem er wieder Empfang hat, sodass er sofort die Nummer von Axel wählt, der ja immer auf dem Laufenden ist, doch sofort ertönt die Stimme einer Frau, die ihm klar macht, dass der gewünschte Gesprächspartner nicht zu erreichen ist. Niedergeschlagen legt er auf und wählt die Nummer von Hasselberry, welchen er ebenfalls nicht erreicht. Frustriert versucht er es ein letztes Mal jemanden zu erreichen, der ihm sagen kann, was genau eigentlich nun los ist. Aus diesem Grund greift er nach der Nummer von Alexis, die zu seiner Erleichterung auch schon nach dem zweiten Klingelzeichen abnimmt. „Rhodes?“, ertönt die Stimme der jungen Frau. „Wenigstens eine, die ich erreicht bekomme.“, erklärt Jim erleichtert. Die Blondine erkennt sofort die Stimme des Cowboys und begrüßt ihn dementsprechend. „Jim, schön mal wieder etwas von dir zu hören!“ „Das Kompliment gebe ich gerne zurück.“ Über die Leitung hinweg kann Alexis das aufrichtige Lachen des Australiers hören. „Allerdings rufe ich an, um mal zu erfahren was in Gottes Namen bei euch los ist!“ „Was genau meinst du denn damit?“, fragt die Blondine, die nicht sofort weiß, worauf ihr Gesprächspartner hinaus will. „Ich rede davon, dass mich Jesse vor zwei Tagen, völlig aufgebracht, angerufen hat und meinte, er habe einen großen Fehler begangen.“, erklärt Jim sofort. „Es würde mich interessieren, ob sich Jaden anders verhalten hat und wie es bei euch in Japan jetzt aussieht.“ Alexis muss feststellen, dass der Cowboy wirklich sehr besorgt klingt, was es ihr nicht leichter macht ihm die Wahrheit zu sagen. Da sie ihre Freunde aber nicht anlügt, bleibt ihr gar nichts anderes übrig, als Jim weiter zu beunruhigen. „Nun ja, es ist schon einiges passiert.“, duckst sie rum. Irgendwie fällt ihr einfach nicht ein, wie sie das eben erlebte schonend erzählen kann. Zu ihrer großen Erleichterung wartet ihr Gesprächspartner darauf, dass sie weiter redet, ohne dass er sie unterbricht. „Zwischen Jesse und Jaden ist alles wieder geklärt und wie es scheint sind sie auch wieder die besten Freunde, nur... und nun kommt die schlechte Nachricht! Unser Sturkopf hat sich dazu entschlossen in ein anderes Land zu gehen. Er hat sämtlichen Kontakt zu uns abgebrochen. Einzig Hasselberry durfte ihn begleiten.“, erklärt die Blondine mit leicht trauriger Stimme. Den Abschied hat sie noch immer nicht völlig überwunden, schließlich hat sie einen guten Freund verloren. Zu ihrer Überraschung ist es auf der anderen Seite der Leitung verdächtig ruhig, sodass sie sich ernsthaft fragt, ob Jim überhaupt noch dran ist. Um sicher zu gehen, dass sie noch mit ihm telefoniert, fragt sie einfach nach. „Noch dran? Jim?“ Schon hört sie nur noch das gleichmäßige Tuten. In Australien schaut ein schwarzhaariger, junger Mann wütend sein Telefon an. >Da werde ich wohl meine Pläne über den Haufen werfen und nach Japan reisen. < Die Nachricht, dass sich Jaden einfach so absetzt, lässt sämtliche Alarmglocken in seinem Kopf schrillen. >Das aber auch keiner, von ihnen, auf die Idee kommt, dass Jaden nicht in ein anderes Land, sondern in eine andere Dimension will! Wie naiv sind die eigentlich? < Er könnte noch ewig weiter drüber lamentieren, aber da er selbst dafür sorgen will, dass der Brünette wieder zurückkommt, hat er einiges, was er vorbereiten muss. Zum einen muss er seinen Ausgrabungskurs entweder auf Eis legen oder sich eine kompetente Vertretung suchen und dann müsste er Axel an die Strippe bekommen, damit er hier weg kommt. In der Zwischenzeit hat das Flugzeug, in welchem sich Jaden und Hasselberry befinden, fast ihr Ziel erreicht. Wie immer hat Jaden alles in weiser Voraussicht geplant, sodass Axel sie nicht vor der Tür des Professors abliefert, denn wenn er das getan hätte, dann wüsste dieser, was der Japaner genau vorhat und dann hätte er ihn aufgehalten und das kann er, Jaden, einfach nicht gebrauchen. Daher hat er vorher abgeklärt, dass sie bei einem bestimmten Punkt mit dem Fallschirm abspringen und so langsam müssten sie über den Abwurfpunkt ankommen. Seine Vermutung wird bestätigt, als Axel mit einem schiefen Grinsen und zwei Rücksäcken zu ihnen kommt. „So, dann wünsch ich euch beiden eine gute Landung und... Wie sagt man so schön? Hals und Beinbruch!“ Hasselberry sieht den Rucksack, den er nun im Arm hält, argwöhnisch an. „Was soll ich denn damit?“ Jaden und Axel tauschen einen kurzen Blick aus, bis der Japaner fies grinst. „Na was wohl? Umbinden und öffnen, sobald wir aus dem Flugzeug springen!“ Der Dinofreak wird leichenblass und sieht seinen Freund entsetzt an. „Ist dir klar, dass Dinosaurier nicht fliegen können?“, fragt er aufgebracht nach. „Keine Ahnung. Aber wir können fliegen, zumindest wenn wir einen Fallschirm dabei haben. Und nun hab dich nicht so! Du wolltest unbedingt mit.“, lacht Jaden, wobei seine beiden Freunde sehr froh darüber sind, dass sie den Brünetten endlich mal wieder ehrlich und aus vollem Herzen lachen sehen. Er selbst, der mit Tränen in den Augen lacht, schnallt sich seinen Rucksack um und geht zur Tür, aus die er springen will, sobald Axel ihm das Zeichen gibt. Auch wenn er es zum ersten Mal macht, glaubt er kaum, dass man da irgendetwas falsch machen kann. Es dauert etwas, doch dann steht auch Hasselberry bereit, welcher so heftig zittert, dass Jaden schon befürchtet, dass es den Flug beeinflussen könnte. Aber zum aussprechen seiner Befürchtungen kommt er nicht mehr, da Axel die Tür öffnet und dem Brünetten daraufhin das Zeichen dafür gibt, dass er springen kann, was sich dieser nicht zweimal sagen lässt. Er springt ohne Angst aus der Tür, zählt bis zehn und öffnet dann den Fallschirm. Der Dunkelhäutige hat da aber einige Anlaufschwierigkeiten, weswegen ihr persönlicher Flugbegleiter mit einem kräftigen Schubs in den Rücken nachhelfen muss. Das Gekreische und Gezeter vom Dinodeckduellanten ist sicher auf fünf Kilometer Entfernung noch zu hören. Mit großen Krokodilstränen in den Augen, versucht der muskulöse Duellant bloß nicht nach unten zu sehen, woran er kläglich scheitert, weil ihm Jaden mehr oder weniger zuschreit, dass er seinen Fallschirm öffnen soll, weswegen er ausgerechnet zu dem schmächtigen Körper, der weit unter ihm schwebt guckt und ernsthaft an sich halten muss, um sich nicht zu übergeben. >Ich weiß schon, warum Dinosaurier nicht fliegen konnten! Und ich selbst will es auch nie wieder tun. < Nichtsdestotrotz öffnet er seinen Fallschirm endlich und segelt vor sich hin. Ihm ist es deutlich lieber, wenn er festen Boden unter den Füßen hat. Während die beiden Freunde damit beschäftigt sind zu landen, haben sich die Anderen dazu entschlossen den Flughafen zu verlassen. Sie sind nicht der Meinung, dass ihr sturer Freund seine Meinung noch ändern wird, daher sehen sie keinen Grund sich länger dort aufzuhalten. Um noch etwas zusammenzusitzen und sich auszutauschen, beschließt die Gruppe, dass sie sich in ein nahe gelegenes Café setzen, welches auch relativ schnell gefunden ist, weil Chumley eines empfohlen hat. Und wenn dieser etwas empfiehlt, dann muss das schon was heißen, so verfressen wie er immer noch ist! Sie suchen sich einen Platz weit abgelegen von den anderen Plätzen, um ungestört miteinander zu reden. Sobald sie sitzen und ihre Bestellung aufgegeben haben, beginnen sie auch schon das Gespräch, wobei es vor allem Alexis ist, die den Drang hat zu reden, denn ihr liegt das Gespräch mit Jim noch immer schwer im Magen. „Jim hat sich richtig merkwürdig verhalten, als ich ihm davon erzählt habe, dass Jaden gegangen ist!“, wirft sie in die Runde, doch so wirklich kann keiner etwas damit anfangen. Wie sollten sie denn auch, immerhin kennen sie die wahren Absichten des Japaners nicht und Jesse, der diese kennt, schweigt sich aus. „Wer weiß, vielleicht war der Empfang einfach nur so miserabel, dass die Verbindung weg gewesen ist.“, erklärt Chazz, der ungeduldig auf seine Cola wartet. „Na das glaube ich kaum. Wenn Jim deswegen so beunruhigt ist, dann hat das meistens auch einen Grund. Vielleicht sollten wir Axel mal fragen, wenn wir ihn wiedersehen.“, schlägt Syrus vor, der sofort die Zustimmung seines großen Bruders und zur Überraschung aller auch von Aster bekommt. Die Profiduellant und der Trainer scheinen etwas zu ahnen, auch wenn sie es nicht laut aussprechen, aber ihre Blicke, die sie untereinander tauschen, sind einfach zu eindeutig. Da Jesse dies feststellt, obwohl er ganz wo anders mit seinen Gedanken ist, muss das schon was heißen! Leider kommt er aber nicht mehr weiter dazu, seinen Gedanken über Jaden und ihre Küsse nach zuhängen, denn schon wird er in die Gespräche miteinbezogen. „Du bist so still, Jes. Hast du was auf dem Herzen? Normalerweise redest du doch auch ununterbrochen!“ Der Schwede blickt direkt in die warmen, braunen Augen von Atticus, der ihn angesprochen hat. Durch die Frage sind auch die Anderen auf ihn aufmerksam geworden. „Stimmt auffallend, du bist viel zu still. Dabei könnte man fast meinen, dass du Jadens Zwillingsbruder bist!“, erklärt Zane, aber seinem Unterton zu Folge scheint er mehr als eine Vermutung zu haben, wieso der Andere so in sich gekehrt ist und wenn der Türkishaarige einen Blick aus den Augenwinkeln zu Aster wirft, dann stellt er fest, dass auch dieser eine Lüge durchschauen würde. Aus diesem Grund entschließt sich der Kristallungeheuerdeckduellant nur soviel zu verraten, wie er guten Gewissens aussprechen kann. „Nun ja, mich beschäftigt Jadens Verhalten. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Erst fragt er mich um Rat und als ich ihm dann mehr oder weniger die Freundschaft gekündigt habe, will er plötzlich abhauen? Ich versteh das einfach nicht! Und dann die Aussage, dass er sich nicht meinetwegen für das Weggehen entschieden hat... ich glaube, ich bin der Auslöser dafür gewesen und auch seine Pläne, dass ihm niemand folgen kann, scheine ich zu verantworten.“ „Das glaube ich nicht! Jaden ist nicht der Typ, der nachtragend ist. Wahrscheinlich hatte er sich schon längst für diese Möglichkeit entschieden und wollte nur noch mal eine zweite Meinung haben.“, mischt sich Chumley ein, der sich bisher rausgehalten hat, immerhin weiß er ja nicht, worum es eigentlich geht. „Da fällt mir ein, was für eine Karte solltest du ihm denn entwickeln?“, fragt nun Blair, die sich ebenfalls bisher völlig aus der Unterhaltung rausgehalten hat. Der Australiendeckduellant seufzt schwer. „So Leid es mir tut, aber das ist ein Berufsgeheimnis. Außerdem habe ich versprochen nichts zu sagen.“ „Aber es ist wichtig! Wenn wir wissen, was das für eine Karte ist, dann können wir vielleicht auch herausfinden, wohin unser Freund gegangen ist!“, knurrt Chazz den jungen Geschäftsmann an, welcher ja schon mit dem Gemüt des Schwarzhaarigen Bekanntschaft gemacht hat. >Was soll ich nur machen? Sie haben ja Recht, aber ich würde ein Versprechen brechen und Jaden hat sich immer für mich eingesetzt! Ich kann ihn nicht hintergehen.< So ehrenvoll seine Beweggründe auch sein mögen, sie helfen ihm in dieser Situation nicht gerade sich zu behaupten, denn nun drängen auch Zane, Jesse und Alexis auf ihn ein, sodass er wirklich ins Wanken gerät... „Endlich wieder festen Boden unter den Füßen!“ Wenn es nicht so sandig gewesen wäre, dann hätte sich der muskulöse Duellant sicher dazu verleiten lassen den Boden unter seinen Füßen zu küssen. Sein Begleiter beobachtet das Verhalten noch eine ganze Weile, bis er sich kopfschüttelnd abwendet und zu dem Gebäude sieht, dass einsam und verlassen mitten in der Wüste zu stehen scheint. „Komm jetzt, Hasselberry. Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit. Man erwartet uns immerhin schon!“ Durch die Worte angespornt, versucht der Dunkelhäutige sich aufzurichten, doch seine Beine zittern noch immer so stark, als wären sie aus Pudding, dass er ernsthaft bezweifelt, ob es ihm überhaupt gelingt bis zum Gebäude durchzuhalten, welches er nun ebenfalls entdeckt hat. Seinem Freund scheint der Zustand des Anderen nicht zu entgehen, sodass dieser ihn stützt. So kommen sie beide gemeinsam beim Labor des Professors an, welcher auch sofort die Tür öffnet, da er die beiden Gäste bereits bemerkt hat. „Da bist... Oh, wolltest du nicht allein kommen?“ Der alte Mann scheint wirklich verwundert, darüber, dass der Japaner nun doch seine Meinung geändert hat. „Nun ja, es gab eine Planänderung.“ Verlegen kratzt sich der Brünette am Hinterkopf und versucht sich gleichzeitig an einem Lächeln, welches eher nach einer Grimasse aussieht. „Und wie sieht es aus? Haben Sie es geschafft eine stabile Verbindung herzustellen?“ Bevor der grauhaarige Mann aber antworten kann, fällt Hasselberry ihm ins Wort. „Wovon sprecht ihr hier eigentlich und warum mussten wir hierher fliegen? Ich dachte, du wolltest in ein anderes Land!“ Verwunderte Blicke treffen Jaden, welcher nur seufzt, mit den Schultern zuckt und endlich mit der Sprache raus rückt, obwohl er diese Erklärung dem Dunkelhäutigen gegenüber viel früher angekündigt hat. „Wir kehren in die Isekai zurück...“ Fortsetzung folgt Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)