Die Sterne leuchten überall - egal wo du bist von chrono87 ================================================================================ Kapitel 6: gefährliches Land ---------------------------- Kapital 6 gefährliches Land Das was er zur Begrüßung zu sehen bekommt, ist alles andere als das, was er erwartet hat. Wie in seinem Traum erblickt er nichts weiter als aufgerissene Erde, umgestürzte Bäume, so wie verbrannte Erde und verkohlte Häuser. Von Menschen ist weit und breit nichts zu sehen. >Ob in dieser Gegend überhaupt noch jemand lebt? < /Mach dir mal darüber keinen Kopf./, vernimmt er die Stimme von Yubel, die plötzlich neben ihn erscheint und ihn mit einem hämischen Grinsen ansieht. „Warum soll ich mir darüber keine Gedanken machen? Normalerweise müssten sich hier Hasselberry und Pharao befinden, aber das tun sie nicht – da ist es doch klar, dass ich mich frage, wo sie sind.“, erklärt der ehemalige Slifer Red Student. /Du solltest dir lieber mal darüber den Kopf zerbrechen, wieso du Jesse geküsst hast und das nicht nur einmal!/, erwidert das Monster, welches daraufhin nur noch hämischer grinst. Durch ihre Aussage ist der Brünette schlagartig rot im Gesicht geworden. „Was willst du mir damit sagen, hm?“ Jaden hasst es, wenn andere Leute etwas über ihn wissen, wovon er aber nicht die geringste Ahnung hat. /Du bist in ihn verliebt und das nicht erst seit gestern!/ Es macht ihr einen Heidenspaß mitzuerleben, wie ihrem Schützling sämtliche Gesichtszüge entgleiten und er sie einfach nur ansieht als wäre sie vom Mars. Unfähig auch nur einen klaren Gedanken zu fassen, schüttelt er vehement den Kopf. Nach einigen Minuten des Zusehends entschließt sich Yubel dem König zu zeigen, wo es lang geht, immerhin hat sie ihn für heute genug geärgert – auch wenn man es so nicht sehen kann, wo sie ihn doch nur freundlicherweise auf die Wahrheit hingewiesen hat. Zugegen. Die Art wie sie es getan hat, lässt zu wünschen übrig, aber sie kann ja auch nichts dafür, dass er dermaßen begriffsstutzig und naiv ist, dass es einem schon fast wieder Spaß macht ihn damit aufzuziehen. /Wir müssen in diese Richtung./, erklärt sie ruhig, während sie in die angegebene Richtung zeigt und sich dann wieder in die Seele des Jungen zurückzieht. Als dieser es endlich geschafft hat aus seinem Schockzustand zu erwachen, setzt er sich in Bewegung. >Ich kann nicht glauben, dass ich in Jesse verliebt sein soll! Das geht doch gar nicht. Ich meine... Nun ja, unsere Küsse waren wundervoll und ich habe das Kribbeln im Bauch auch sehr gemocht...< Für einen Moment hält er inne, bevor er seine Gedanken weiter schweifen lässt. >Diese unvergesslichen grünen Augen, die wie Smaragde leuchten und dann erst diese weichen, duftenden türkisfarbenen Haare und die glockengleiche, helle Stimme! ...Oh je, was denk ich denn da für einen Blödsinn? Er ist ein Mann – zugegeben ein sehr gut gebauter, muskulöser Mann mit einer weichen, sanften weißen Haut – aber er bleibt nun einmal ein Mann! < Der Elementarheldendeckduellant wäre wohl noch weiter in seinen Gedanken versunken, hätte ihn ein vertrautes Miau nicht davor bewahrt in einen Erdriss zu fallen, der sich über den Pfad zieht, auf welchen ihn Yubel geschickt hat. Dankbar schaut er auf die andere Seite des Risses und erblickt Pharao, der ihn wohl abholen kommen will. „Danke Pharao, du hast was gut bei mir!“ Jaden springt zu dem Tier, welches sich sofort erhebt, nachdem Jaden neben ihm gelandet ist und führt ihn zu dem Begrüßungskomitee, das er eigentlich schon am Portal erwartet hat. „Da ist er ja!“, ruft der Dinodeckduellant erleichtert aus, da er sich schon Sorgen gemacht hat, immerhin ist sein Freund sehr viel später durchgekommen. Sofort verbeugen sich die wenigen Einwohner, die es geschafft haben sich Bastion anzuschließen und so einem tragischen Tod entkommen sind. Jaden kratzt sich verlegen hinter den Kopf. „Tut mir Leid, ich bin aufgehalten worden. Aber nun bin ich ja hier und ich werde nicht mehr verschwinden!“, erklärt er in seinem üblichen, fröhlichen und überheblichen Tonfall, was auch die versammelten Monster und Menschen anzustecken scheint, denn in ihren Gesichtern kann man endlich wieder ein Lächeln sehen. Bastion kommt auf seinen Freund zu und legt ihm freundschaftlich einen Arm um die Schulter. „Ich dachte schon du kommst nie!“ Seine Ehrlichkeit bedeutet dem Brünetten sehr viel. „Ich weiß. Ich hab auch lange mit mir zu kämpfen gehabt, denn ich wollte eigentlich nie wieder zurück!“ Bastion nickt verstehend. Wenn er in Jadens Fall die Wahl gehabt hätte, dann wäre er nicht zurückgekommen, doch die hat er nicht und da er und alle anderen nun einmal auf seine Hilfe angewiesen sind, ist er froh, dass Jaden da ist. Um seinen Freund den Einstieg zu erleichtern, führt er ihn ein bisschen herum, damit er sich ein besseres Bild über die Situation machen kann. „Das hier ist alles, was von der schönen Landschaft übrig geblieben ist.“ Eigentlich hätte er das gar nicht anschauen brauchen, da er in seinen Träumen und auf den Weg hierher so einiges gesehen hat, doch das spezielle Stück Land, dass ihn der ehemalige Ra Yellow Student zeigt, lässt auch ihm die Nackenhaare aufstellen. „Wie konnte es nur so weit kommen?“ Doch seine eigentliche Frage behält er besser für sich: >Und wie soll ich das wieder in Ordnung bringen? < „Nach deiner Rückkehr fing das Land an immer mehr zu zerfallen. Erst trockneten die Flüsse und Seen aus und dann gab es wegen der vielen Unwetter Brände und Blitzeinschläge. Einige von uns haben das nicht überlebt.“ Mit geballten Händen und einer Menge Selbstvorwürfen im Bauch starrt Jaden auf die Erde. Wie lange sie an diesem Ort schweigend verbracht haben, kann später keiner mehr genau bestimmen. Irgendwann hat der Lehrling von Professor Eisenstein gemeint, dass es besser wäre, wenn sie zurückkehren würden, weil ein erneuter Sturm sich anmeldet. So ist Jaden ihm widerstandslos gefolgt, auch wenn er mit seinen Gedanken bei einer Lösung für all diese Probleme ist. In der Nacht, als alle Schutz in den Höllen gefunden haben und nun schlafen, steht der Brünette am Eingang, während es draußen nur so aus Eimern schüttelt und die Welt durch Blitze erhellt wird. Das ganze Grübeln hat nichts gebracht, denn noch immer hat der Japaner keine Idee, wie er diese Welt wieder zum erblühen bringen kann. /Kannst du nicht schlafen?/ Erschrocken dreht sich der Brünette um, woraufhin er eine durchsichtige Person direkt vor der Nase hat. „Professor, erschrecken Sie mich doch nicht so!“ Noch immer hektisch atmend hat der junge Mann eine Hand auf sein rasendes Herz gelegt, um es etwas zu beruhigen. Bevor der verstorbene Mann aber auf den Vorwurf eingehen kann, winkt Jaden schon ab. „Mich beschäftigt so vieles! Dieses Land ist meine Heimat und schon durch meine erste Rückkehr habe ich es zerstört, doch jetzt ist es um ein vielfaches schlimmer und ich weiß nicht, was ich dagegen tun kann! Ich besitze die Macht mich dagegen zu wehren, wenn jemand in meine Gedanken oder in meinen Geist eindringen will, aber nichts anderes. Und bei diesem Problem werden mir diese Fähigkeiten nicht helfen!“ Bisher hat er immer einen Weg gefunden, egal wie aussichtslos die Sache auch gewesen ist, doch hierbei... /Du hast doch die Elemente auf deiner Seite!/ „Hä?“ Auch wenn es nicht gerade schlau geklungen hat, so ist es doch eine von Jadens Standartfragen, was wieder einmal beweist, dass er sich nicht völlig verändert hat. „Feuer, Wasser, Luft und Erde... Avian, Babbleman, Burstinatrix und Clayman... Sie könnten dir helfen und wegen des schlechten Wetters könntest du Neos einsetzen, immerhin steht er für das Licht!“ Jetzt wo Banner ihm das sagt, könnte er sich für seine Dummheit selbst schlagen. Diese vier oder fünf Karten könnten alles wieder in Ordnung bringen und dann könnte man sich langsam an den Wiederaufbau machen. „Es wird sicher Jahre dauern, aber dann strahlt dieses Land wieder im alten Glanz.“ /Bedenke aber, dass die Elementarhelden nicht von heute auf Morgen eine ganze Dimension wieder auf Schuss bringen können. Das wird auch so seine Zeit in Anspruch nehmen/, wendet der Professor ein, doch das lässt Jadens Hochstimmung nicht erlöschen, im Gegenteil, sie heizt sie noch mehr an, genauso wie seinen Ehrgeiz. „Ich schaff das schon.“ Motiviert kehrt er zu seinen Schlafplatz zurück, um vielleicht doch noch den erholsamen Schlaf zu finden, bevor er sich morgen zusammen mit Hasselberry und Bastion zusammensetzt und einen vernünftigen Plan ausarbeitet. Wie durch ein Wunder schläft der Brünette tatsächlich sehr schnell ein und muss am nächsten Tag sogar von Pharao geweckt werden. Verschlafen öffnen sich die schokobraunen Augen, die sich sofort wieder schließen, weil sie von hellen Strahlen der Sonne, die es geschafft haben in die Hölle einzudringen, geblendet werden. Murrend richtet er sich dann aber sofort auf, denn der Kater faucht ihn an und was das bedeutet weiß der Brünette nur zu gut. Noch ein paar Kratzer will er sich nicht einfangen! „Ist ja gut, ich stehe doch schon auf!“, murrt der Oberste König Pharao an, bevor er sich erhebt, sich schnell etwas frisch macht und dann zu den Rest geht, der schon länger wach ist und ihn dementsprechend begrüßt. „Guten Morgen, eure Hoheit.“, wird er von den fremden Menschen um ihn herum begrüßt, bei denen sich Jaden fragt, ob sie überhaupt eine Ahnung davon haben, dass er einmal diese Dimension vernichten wollte. „Habt Ihr gut geschlafen?“, fragt ein kleiner Junge, der ihm durchaus sehr bekannt vorkommt, leider kann er nicht genau sagen woher. Aber wirklich Zeit für solche Gedanken hat er nicht, immerhin wartet eine Menge Arbeit auf ihn. Nichtsdestotrotz beantwortet er die Frage des Jungen. „Ja, ich habe sehr gut geschlafen.“ Einen Moment zögert er noch, doch dann muss er es einfach wissen. „Verrätst du mir deinen Namen?“ Der brünette Junge von etwa zehn Jahren wirkt etwas unsicher, antwortet aber trotzdem, auch wenn seine Stimme sehr nervös klingt. „Mein Name ist Hiro, Herr.“ „Hiro ist ein sehr schöner Name. Wo sind denn deine Eltern?“, fragt Jaden neugierig, da er niemanden sieht, bis auf einen alten Mann, der sich um das Kind kümmert. Deswegen schließt er auch darauf, dass dieser Junge eine Waise ist. „Mein Großvater kümmert sich um mich, seit ich klein bin.“ Der junge König nickt verstehend. Etwas an den Jungen fasziniert ihn, aber gleichzeitig macht ihn dessen Lebensumstand traurig. Daher beschließt er erst den Menschen zu helfen, wenn die Natur sich wieder regeneriert hat und dann kümmert er sich um den Palast, oder vielmehr das Schloss. „Ich versprech dir, dass du bald wieder spielen kannst.“ Zufrieden mit sich, setzt sich Jaden zum Essen an den Tisch, wo er in zahlreiche andere Gespräche gerät. „Hoheit, was glaubt Ihr, werden wir zu erst tun?“, fragt ein jüngerer Mann mit grünen Augen und braunen Haaren. Bei ihm hat Jaden den Eindruck, dass dieser so schnell wie möglich wieder ein Dach über den Kopf haben will. Aus diesem Grund lächelt er ihn auch an. „Machen Sie sich mal keine Sorgen. Es wird so schnell wie möglich mit dem Wiederaufbau begonnen. Sagen Sie mal, sind Sie aus der Gegend oder sieht es in anderen Teilen der Welt genauso aus?“ Sofort erhält er von vier verschiedenen Menschen, Männer und Frauen verschiedenster Altersgruppen, eine Antwort, doch weil er sie in so einem Stimmenwirrwarr erhält, kann er mit den Antworten absolut nichts anfangen. „Ja, im Norden sieht es noch schlimmer aus – überall sind Überschwemmungen.“, berichtet der Eine. Ein anderer wiederum meint: „Bei uns im Westen steht nicht mal mehr ein Stein auf dem Anderen.“ Während eine Frau sagt, dass der Süden von Lava überzogen wird und eine ältere Dame erklärt, dass die Erdbeben gar nicht mehr aufhören und man sich dort nirgends verstecken kann, da man überhaupt nicht mehr sicher sei. „Bitte einer nach dem anderen, ja?“ Nun geht es auch geordnet weiter, damit auch der König versteht, was die Bewohner wollen. Schnell stellt sich heraus, dass es überall auf dieser Welt so aussieht, was Jadens Hoffnungen schnell alles auf Vordermann zu bringen immer mehr zerbröckeln lässt. Um nicht noch mehr frustriert zu werden, zieht er sich zurück. Zu seinen Unmut kommt er nicht weit, weil er am Arm geschnappt und hinter einem der ehemaligen Ra Yellow Studenten her geschleift wird. „Hey, was wird das, wenn es fertig ist?“ „Wir haben keine Zeit für Gespräche mit den Untergebenen. Komm jetzt, damit wir endlich was in der Hand haben.“ Da der Japaner einsieht, dass sein langjähriger Freund Recht hat, folgt er ihm auf dem Fuße. Etwas abseits bleiben sie an einem runden Tisch stehen, auf welchem sich eine Karte dieser Dimension befindet. Neben Hasselberry ist auch Tanja anwesend, die den Brünetten lächelnd begrüßt. „Da bist du ja.“ Bastion deutet auf die Karte und fängt an zu erklären. „Früher sah diese Welt ganz anders aus. In der Mitte des Landes schwebte ein Stück Erde auf welchem sich das Schloss befunden hat. Dieses Gebäude war das Zentrum dieser Welt. Ihm waren vier große Landesteile unterstellt, die alle von einem Adeligen unterhalten worden sind, doch heute ist das anders. Nachdem der König verstorben und der Prinz verschwunden ist, haben die Adeligen – von Machtgier getrieben – einander bekriegt, bis keiner mehr von ihnen übrig war. Durch die Rückkehr des Prinzen und seine Veränderung hat sich auch das Land dementsprechend verändert, doch nun zerfällt es. Du allein kannst es aufhalten, Jaden. Dafür musst du aber ins Zentrum reisen. Genau an den Ort, an dem das frühere Schloss gestanden hat. Wenn du dort angekommen bist, musst du die Macht deiner Elementarhelden freisetzen, die dafür sorgen, dass diese Welt wieder ihre ursprüngliche Schönheit annimmt.“ Zum Glück weiß der Angesprochene noch genau, wie sein Königreich ausgesehen hat, als er noch ein kleiner, unwissender Prinz gewesen ist, sodass es keine Probleme dabei geben dürfte den Ort zu erreichen. „Ich werde mich gleich auf den Weg machen. Je eher ich aufbreche, desto eher können wir mit dem Wiederaufbau beginnen.“ Abermals wird er aufgehalten, aber dieses Mal von Tanja. „Wie stellst du dir den Wiederaufbau vor? Wir müssen immerhin Pläne entwickeln, damit sich das Unterfangen nicht in ein Desaster verwandelt.“ „Das weiß ich auch. Wir werden diesen Leuten erst einmal einen Ort zum Leben aufbauen, erst dann errichten wir das Schloss neu. Ich weigere mich in einem Schloss zu leben, solange es meinem Volk an dem Nötigsten fehlt.“, erklärt der junge König sofort, woraufhin seine Freunde alle zufrieden Lächeln. „Genau so kennen wir dich!“, grinst Hasselberry von einem Ohr zum Anderen. „Ich werde tatkräftig mit anpacken, dann geht es schneller.“, setzt er noch ran, woraufhin Bastion, Tanja und Jaden nur lachend mit dem Kopf schütteln können. Trotz der ausgelassenen Stimmung, die so gar nicht zur derzeitigen Situation passt, beruhigt sich der junge Elementarheldendeckduellant schnell wieder. „Da das geklärt ist, mache ich mich zum Aufbruch bereit. Haben wir so etwas wie Pferde hier?“ Die beiden anderen jungen Leute, ausgenommen Hasselberry, hören auf zu lachen und denken kurz nach. „Ich habe hier ein Pferd gesehen, aber das scheint ein wildes zu sein.“, räumt Bastion ein, der sich selbst noch lebhaft daran erinnern kann, wie er selbst versucht hat, das Tier zu zähmen: Die Nachricht, dass im Norden Menschen Hilfe brauchen, weil eine Sintflut droht das Land an dieser Stelle zu überschwemmen, erschüttert die kleine Gemeinde, in welcher sich auch Bastion und Tanja befinden. Da es dem Schwarzhaarigen schon gelungen ist in seinen Träumen mit Jaden Kontakt aufzunehmen, bleibt ihm jetzt nichts mehr übrig, als so viele Menschen wie möglich zu retten, bis der rechtmäßige Herrscher zurückkehrt und dieses Land vor dem Untergang bewahrt. Um rechtzeitig dorthin zu kommen, damit er helfen kann, schaut er sich hektisch nach einem Transportmittel um, welches sich schnell als ein schwarzes, edel wirkendes Pferd entpuppt, welches friedlich auf einer Wiese steht, die es irgendwie geschafft hat noch nicht durch Erdbeben zerrissen worden zu sein und grast. Kurzer Hand entschließt er sich einfach dieses Pferd zu nehmen. Kaum hat er es aber bestiegen, da stellt sich das Tier auf die Hinterfüße und wirft ihn ab. Von dem einen Mal nicht beeindruckt, versucht er es erneut, mit demselben Resultat, woraufhin er es solange probiert, bis ihm der Hintern von dem harten Boden weh tut. Daraufhin schwört er sich, sich nie wieder mit so etwas fortzubewegen. Jaden beäugt das Pferd und lächelt. „Ich werde es trotzdem versuchen!“ Warum nur ist den Anwesenden klar gewesen, dass er das sagen würde? Es muss wohl daran liegen, dass sie viel zu viel Zeit mit dem Wirbelwind verbracht haben, anders ist das wohl nicht zu erklären. „Mach was du nicht lassen kannst, aber jammre später nicht herum, dir tut der Hintern weh! Ich habe dich immerhin gewarnt.“, murrt Bastion. Er wird aber von seinem Freund ignoriert, der sich schon auf den Weg zu besagtem Pferd macht. Etwas sagt dem Brünetten, dass er keine Angst zu haben braucht und dass dieses Pferd ihm nichts tun wird. Trotzdem geht er vorsichtig und mit Bedacht auf das edle Tier zu, welches leicht den Kopf neigt, als Jaden es an der Seite des Halses streichelt. „Ruhig, mein Guter. Ruhig. Ich tu dir nichts, aber ich werde deine Hilfe brauchen.“ Das Tier lässt sich von dem zierlichen Mann besteigen, was ein Lächeln auf die Lippen des Reiters zaubert. Mit sicherem Griff führt er das Pferd zu Bastion, - der beleidigt zur Seite sieht - Tanja und Hasselberry, damit er sich von ihnen verabschieden kann. „Ich reise dann ab. Kümmert ihr euch solange um die Menschen?“ „Verlass dich einfach auf uns.“, grinst der Dinodeckduellant. „Komm du uns aber auch heil und gesund zurück.“ Nachdem der junge König erklärt, dass er auf sich aufpasst und sicher zurückkehrt, lassen ihn seine Freunde davon ziehen. Die beiden ehemaligen Ra Yellow Studenten und die ehemalige Schattenreiterin bleiben noch lange an Ort und Stelle zurück und sehen dem Japaner solange nach, bis sie diesen nicht mehr erkennen können. Für diese Zeit herrscht Schweigen zwischen den Dreien, welches dann aber von Bastion gebrochen wird. „Wir sollten so langsam zu den Anderen zurückkehren, sonst machen sie sich nur sorgen.“ Er wendet sich schon zum gehen, als er die Stimme seiner Freundin vernimmt, die sehr besorgt klingt. „Meinst du wirklich, dass er heil und gesund zum ehemaligen Schloss und zurück kommt – völlig allein?“ Der muskulöse Mann legt ihr eine Hand auf die Schulter. „Mach dir mal keine Sorgen. Wenn es jemand schafft, dann sicher Jaden. Er hat doch Yubels Macht in sich.“ Nun, dass ist etwas, dass wohl wie eine Bombe einschlägt, da weder Tanja noch Bastion etwas davon wissen. Es dauert auch nur eine Sekunde bis die Erkenntnis zu beiden durchgedrungen ist und sie darauf reagieren können. „WAS?!“, brüllen beide im Chor, woraufhin sich der Dinofanatiker die Ohren zuhalten muss, um nicht taub zu werden. Er vermutet heimlich, dass selbst Jaden, egal wo er im Moment ist, dieses Geschrei vernommen hat. „Danke, ich glaube ich bin taub!“, meint Hasselberry sarkastisch, nachdem er seine Hände von den Ohren genommen hat. Zu seinem Unmut macht es die Sache nicht besser. Stattdessen wird er förmlich von Fragen durchlöchert, die er gar nicht alle beantworten kann und will. Dumm nur, wenn ihm gar keine andere Wahl gelassen wird, als für Jaden den Kopf hinzu halten. „Es reicht jetzt aber!“, jammert der sonst so taffe Junge, bevor er sich umdreht und flüchtet. >Sollen sie doch Jaden ausfragen!<, ist sein einziger Gedanke, während er auf seiner Flucht Ausschau nach einem guten Versteck hält, damit ihn diese beiden Verrückten nicht noch mehr Fragen stellen können, auf die er sowieso keine Antworten hat. Derweil kommt Jaden nur stückweise voran. Immer wieder muss er sich neue Wege suchen, da der alte Weg durch meterbreite Erdrisse so weit auseinander gerissen ist, dass er nicht weiter kommt. Wie oft er jetzt schon seine Richtung geändert hat, weiß er nicht mehr, denn er hat darüber schon den Überblick verloren. Zudem beschäftigt er seine Gedanken mit etwas ganz anderen. Jetzt, wo er allein unterwegs ist, merkt er erst, wie wichtig ihm seine Freunde sind, die bisher nie von seiner Seite gewichen sind. „Das wird wohl doch schwieriger als gedacht.“, murmelt der junge Mann leise vor sich hin. Plötzlich tauchen neben ihn Yubel und Kuriboh auf. Während das weibliche Monster die Umgebung untersucht, redet die kleine Fellkugel auf Jaden ein, damit sich dieser nicht so einsam fühlt. „Kuri, Kuri“ Über das Auftauchen der Beiden ist der Japaner doch recht erfreut. „Keine Sorge, Kuriboh. Ich werde mich schon nicht überschätzen.“, versichert er dem geflügelten Wesen. Das Monster scheint aber trotzdem nicht beruhigt zu sein, da es aufgeregt mit seinen Flügelchen schlägt. „Kuri, Kuri, Kuri!“ Verwundert blickt das weibliche Monster auf die Fellkugel. /Wie es scheint beunruhigt ihn etwas/, mutmaßt sie. Kaum hat sie ihre Worte ausgesprochen, da wird die Erde heftig durchgeschüttelt. Das schwarze Pferd erschreckt sich so sehr, dass es sich auf die Hinterbeine stellt und Jaden mit einem hohen Bogen von seinem Rücken wirft. Seine Flugbahn ist so ungünstig, dass er direkt auf einen spitzen Felsvorsprung zu rast. Fortsetzung folgt Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)