Winternachtstraum von Luinaldawen (Ryoki) ================================================================================ Kapitel 4: Es hätte schlimmer sein können ----------------------------------------- Und wieder hab ich euch ewig warten lassen, sorry! >_< *verbeug* Aber ich hatte ziemlich viel um die Ohren und bevor ich Schrott hochlade... Mit diesem Kapitel bin ich sogar recht zufrieden, auch wenn Ruki und Ryo sich vollkommen selbstständig gemacht haben. o_o;;; Vielen, vielen Dank an meine großartigen Kommentarschreiber! Ich seid toll! @ Sie haben sicherlich neugierige Nachbarn. Oder so. XD @ Ich nehme es mir jedes Mal wieder vor, schnell weiterzuposten. ._. Auch dieses Mal, aber versprechen will ich lieber nichts, tut mir Leid. Unizeug und Real Live geht einfach vor. @ Dankeschön! Ich versuche mich in Zukunft besser ranzuhalten, aber wie gesagt... ich verspreche lieber nichts. ^^° @ Hehe, Digimon-Ticks sind immer gut. ^-^ Und dafür bin ich gerne verantwortlich. ^.~ @ Nein, ich habe die alte Version leider nicht mehr (oder zum Glück *hust*), ich habe einen neuen Laptop und die nicht draufgezogen. Ich war im Nachhinein noch weniger zufrieden mit ihr als ohnehin schon und das will was heißen. Und jetzt: Viel Spaß! Spätestens am Samstagvormittag wusste Ruki, dass der Kimono eine bescheuerte Idee gewesen war. Also eine wirklich bescheuerte Idee. Es brauchte eine dreiviertelstunde und die Hilfe ihrer Großmutter, bis sie in das verdammte Ding reingekommen war und alles genauso saß, wie es sollte. Wieso hatte sie sich noch mal breitschlagen lassen? Ach ja, weil es die stressfreieste Methode gewesen war. Und Rumiko einfach... Rumiko war. Ihre Mutter. Und von irgendwoher ja ihr eigener Dickschädel kommen musste. Endlich, endlich hatte sie das Teil aber an und versuchte ins Bad zu kommen ohne sich direkt auf die Nase zu legen. Als ihr Handy klingelte. Das sie nicht in den Obi gesteckt hatte, wie es ihre Großmutter so gerne tat. Sollte sie sich vielleicht auch angewöhnen. Sollte sie irgendwie Gefahr laufen, sich das Tragen eines Kimono zur Gewohnheit zu machen. Erstmal drehte sie aber mit einem genervten Laut um und versuchte so schnell wie möglich ihr Bett zu erreichen, wo irgendwo zwischen den Decken ihr Handy liegen musste. Sie fand es in genau dem Moment, wo es aufhörte zu klingeln. Vermutlich war ihre Mailbox drangegangen. Neugierig klappte sie das Handy auf und stellte fest, dass sie die Nummer nicht kannte. Was einen gewissen Verdacht in ihr weckte. Die Nachricht, dass sie eine neue Nachricht auf ihrer Mailbox hatte, ignorierend, wählte sie Juris Nummer, die sehr schnell etwas verlegen dranging. „Hallo Ruki...“ „Hast du Ryo meine Nummer gegeben?“ „Woher weißt du...“ „Also ja! Du hättest mich ja wenigstens vorher fragen können!“ „Ach, dann hätte es dir gar nichts ausgemacht?“ Ruki schwieg verblüfft, bis sie bemerkte, wie ihre Worte von eben bei einem Mädchen wie Juri sicherlich angekommen waren. Dann verfluchte sie sich selbst. „Das hab ich nicht gesagt!“ „Ruki-chan?“ Rumiko. Vermutlich, um ihre Haare zu machen. Als würden sie zu einer dieser dämlichen Modenschauen oder Empfänge gehen, und nicht zu Hause bleiben um mit dem neuen Typen und dessen Tochter zu essen. Was Seiko übrigens kochte. Wenn die nicht gerade ihrer Enkelin in die Klamotten half. Rumiko hatte für alles, was mit Haushalt zusammenhing nicht besonders viel Talent. Ruki fragte sich, ob dieser Takashi das eigentlich schon wusste. „Ich muss Schluss machen, Mama will was. Wir sprechen uns deswegen aber noch!“ „In Ordnung. Bis dann.“ Unverschämt gut gelaunt klingend legte Juri auf und Ruki bekam den leisen Verdacht, dass Ryo direkt neben ihr gestanden hatte. „Noch fünf Minuten!“, brüllte sie also und wählte die Nummer ihrer Mailbox. Nachdem sie sich durch das Menü gedrückt hatte (als ob man bei einer Mailbox etwas anderes tun wollte als seine Nachrichten abzuhören), hörte sie wie erwartet Ryos Stimme. „Hi, Ruki. Hier ist Ryo. Ich wollte eigentlich nur hören, wie es dir geht und ob... ähm... ruf mich bitte zurück. Meine Nummer hast du ja jetzt. Ciao.“ Sie legte auf. Ohne die Nachricht zu löschen. Das wollte sie sich später gerne nochmal in Ruhe anhören. Hatte sie Wahnvorstellungen oder war Ryo gerade drauf und dran gewesen, sie nach einem Date zu fragen? Oder so? Wohl wissen, dass Rumiko gerade immer ungeduldiger wurde, speicherte sie die Nummer unter Ryos Namen und drückte die Anruf-Taste. Ryo musste wirklich auf den Rückruf gewartet haben, denn er ging nach maximal einer Sekunde dran. „Ruki?“ „Wer sonst?“ Er hatte ihre Nummer ja. Und wer sollte bitte sonst von ihrem Handy aus anrufen. „Ähm... hast du meine Nachricht abgehört?“ „Ja.“ „Und?“ „Was 'und'? Ich sollte zurückrufen. Und sag Juri neben dir, dass sie nicht so grinsen soll.“ „Woher... ach, verdammt.“ „Ich wusste es!“ Die waren so leicht zu auszutricksen. „Bleib ruhig, ja? Ich habe sie überredet, sie kann nichts dafür. Kazu und Kenta haben deine Nummer ja nicht.“ „Ja, weil ich die beide Idioten kenne. Die würden mich ja nie in Ruhe lassen.“ Er lachte leise. „Ja, da hast du wohl Recht.“ „Ich hab nicht viel Zeit. Warum hast du angerufen?“ Jetzt schwieg er erstmal. Ruki wartete. Dann: „Ich wollte nur wissen, ob du heute schon was vorhast.“ „Ja.“ „Oh...“ Er klang so enttäuscht, dass sie seufzend hinzufügte: „Mama hat nen neuen Freund und der hat sich samt Tochter zum Essen angesagt. Ich muss dabei sein.“ „Wann?“ „Um fünf kommt er. Sechs solls Essen geben. Und Mama verzeiht es mir nicht, wenn ich mich drücke.“ „Mist. Dann morgen?“ Hartnäckig... „Ich muss eigentlich...“ „Jetzt sag schon ja!“, war Juris Stimme klar und deutlich im Hintergrund zu hören. Verdammtes Biest! „Wer von den anderen ist noch da?“ „Keiner.“ „Okay.“ „Okay was?“ „Morgen nachmittag. Halb drei bei Hachikô. Sei bloß nicht zu spät!“ „RUKI!“ „Was war das?“ „Meine Mutter.“ „Du lässt sie besser nicht warten.“ „Du mich morgen auch nicht.“ Sie legte auf und schob ihr Handy nun doch in den Obi. In der Hoffnung, dass es sich nicht mehr melden würde. Nebenbei fragte sie sich, was sie geritten hatte, ausgerechnet diese dämliche Hundestatue, Treffpunkt Nummer eins von Shinjuku und Shibuya zu wählen. Vermutlich würde sie Ryo dort nicht mal finden. Oder er sie nicht. Das würde ihr immerhin einiges ersparen. Wieso hatte sie überhaupt zugestimmt? „Na endlich!“, begrüßte eine merklich angenervte Rumiko sie, als sie endlich im Bad erschien, um sich die Haare machen zu lassen. Geschminkt hatte sie sich schon selbst. Auch wenn sie es nicht übermäßig gerne tat, als Tochter eines Models kam man kaum drumherum es zu lernen. Zumindest wenn man vermeiden wollte, dass die Mutter einen vollkommen verunstaltete. „Wir haben noch ein paar Stunden Zeit, bis dein Typ kommt. Warum machst du jetzt schon so einen Stress?“ Wehe, sie fing morgen auch so an, wenn das Treffen mit Ryo näher rückte. Sie weigerte sich strikt, es auch nur in Gedanken als ein Date zu bezeichnen. Das ging nun wirklich zu weit. Auch wenn sie schon überlegte, was sie am besten anziehen sollte. „Hast du gerade telefoniert?“, fragte Rumiko, während sie mit einem Kamm durch Rukis langes Haar ging. Überflüssigerweise, wie diese fand, aber sie wurde ja nicht gefragt. „Juri.“ Was eigentlich nicht mal gelogen war. Sie hatte auch mit Juri geredet. Ryo ließ sie lieber aus dem Spiel. Zu riskant. „Und was wollte sie?“ „Sich morgen mit mir treffen.“ Die Lüge kam ihr leicht über die Lippen. „Oh...“ Irrte sie sich, oder klang ihre Mutter enttäuscht? Mit den nächsten Worten wurde dieser Verdacht bestätigt: „Ich habe gedacht, dass es vielleicht Ryo-kun gewesen sein könnte...“ Ruki sagte da lieber nichts zu. Entweder war Rumiko wirklich einfach gestrickt oder schlauer als sie gedacht hatte. Wie dem auch sei, es war gerade ein höchst unangenehmes Thema. „Warum sollte ausgerechnet der mich anrufen?“ Abgesehen um... nun ja. Ein Date auszumachen. „Weil er dich mag?“ Rumiko war fertig mit kämmen und begann, die Haare mit Massen an Klammern hochzustecken. Ruki hasste Hochsteckfrisuren. Aber sie wurde nicht gefragt. Mal wieder. Eine Stunde und zig Fehlversuche später hatte Ruki die Nase fast voll. „Mama... wenn du diese Frisur wieder scheiße findest, gehe ich!“ „Aber Ruki-chan! Du hast so schöne Haare, die muss ich doch richtig zur Geltung bringen!“ „Die bringt man nicht zur Geltung, indem man sie alle in einem Knoten versteckt.“ „Doch, natürlich.“ Rumiko zog hier und da ein paar Strähnchen aus der Frisur heraus und Ruki fühlte sich immer mehr wie ein Versuchskaninchen. Aber immerhin schien ihre Mutter die Warnung ernst genommen zu haben, denn sie murmelte: „Ja... so geht es“, obwohl sie alles andere als zufrieden aussah. Das könnte Ruki aber kaum egaler sein. „Das wurde auch mal Zeit.“ Sie stand auf, ohne auf Rumikos Protest zu achten. Die sollte sich lieber glücklich schätzen, dass sie diesen Scheiß überhaupt so lange mitgemacht hatte. So schnell sie konnte – was in diesen Klamotten wirklich nicht allzu schnell war – ging sie in ihr Zimmer und schob die Tür zu. Endlich Ruhe. Dann konnte sie jetzt ihre Hausaufgaben machen. Oder so. Besser Hausaufgaben. Dann hatte sie es hinter sich und Mathe und Literatur würden genug Zeit und Aufmerksamkeit brauchen, um sie erstmal beschäftigt zu halten. Mehr oder weniger. Es wäre einfacher, würde Ryo sich nicht immer wieder in ihre Gedanken schleichen. Hatte sie nicht eigentlich beschlossen, die Nase voll von Typen zu haben? Kaum tauchte Ryo auf und schien nichts besseres zu tun haben als sie zu nerven, war dieser Vorsatz null und nichtig. Klasse. Das Ende vom Lied war, dass sie Mathe zwar fertigbekam, aber für Literatur wirklich keine Konzentration mehr aufbringen konnte. Das hatte noch nie zu ihren Lieblingsfächern gehört, aber heute war es besonders schlimm. Immer wieder schweiften ihre Gedanken ab. So war sie beinahe erleichtert, als es an der Tür klingelte, und ihre Mutter irgendeinen lächerlichen kleinen Freudenschrei von sich gab, bevor sie nach Ruki rief. Nach einem tiefen Durchatmen (oder wenigstens versuchtem, der Obi war doch etwas eng) trat sie auf den Flur und kam gerade rechtzeitig zur Tür um zu sehen, wie Rumiko und ein recht groß gewachsener Mann mit dichtem, perfekt frisiertem schwarzen Haar sich küssten. Sehr ausgiebig. Hinter Takashi stand ein Mädchen, das ein kleines Stück größer war als Ruki und deren langes, schwarzes Haar keine stundenlange Tortur mitmachen hatte müssen. Zumindest hing es einfach glatt herunter. Und neben den Jeans plus Bluse fühlte Ruki sich einfach nur hoffnungslos overdressed. Verdammte Rumiko. Das Begrüßungsprozedere verlief nach Standartprogramm. Ruki wurde vorgestellt, Takashi wurde vorgestellt und Yui... auch. Ruki wusste nicht so recht, was sie von ihr halten sollte und offensichtlich erging das Yui genauso. Jedenfalls war ihr Blick recht skeptisch. Das konnte Ruki aber kaum egaler sein, sie hatte nicht vor, eine engere Freundschaft mit ihr aufzubauen. Sie hatte die anderen Tamer und das reichte vollkommen. Entsprechend schweigsam verhielt sie sich beim Abendessen, was aber nicht besonders auffiel, da Rumiko genug für alle anderen redete. Ausnahmsweise war Ruki mal dankbar dafür. Bis... die Geschichten über sie losgingen. Wobei ihre Mutter dankenswerterweise den Abschnitt mit den Digimonkarten im Allgemeinen und D-Reaper im Speziellen ausließ. Das war wirklich kein Thema, über das Ruki gerne reden wollte. Bis... „Stimmt es, dass du bei diesem Digimonvorfall dabei warst?“, fragte Takashi, als Rumiko einmal kurz die Klappe hielt, um doch mal etwas zu essen. Ruki verfluchte ihr verdammtes Pech, nickte aber. „Ja.“ „Ich habe mich ja gewundert, dass man Kinder wie euch einfach gegen dieses Ding kämpfen gelassen hat.“ „Es ist ja nicht so, als hätte Ruki-chan mir eine große Wahl gelassen“, lächelte Rumiko verlegen. Am liebsten hätte Ruki gar nichts dazu gesagt, aber Seiko sah sie beinahe bittend an. Daher murmelte sie: „Unsere Partner waren ja dabei. Außerdem waren wir die einzigen, die etwas tun konnten.“ Dabei sah sie konzentriert auf ihren fast leeren Teller. Hoffentlich wurden keine weiteren Fragen gestellt. Sie wollte nicht darüber reden. Wirklich nicht. Sie hörte aber schon, wie Takashi Luft holte um etwas zu sagen, aber Seiko war schneller: „Wer hat Lust auf Nachtisch?“ „Jetzt schon, Mama? Sollten wir nicht noch etwas warten?“ „Also ich hätte schon Lust auf ein selbstgemachtes Grünteeeis. Ruki-chan, hilfst du mir?“ Sofort sprang Ruki auf und nickte. „Ja, klar.“ In der Küche gab es für Ruki wenig zu tun, Seiko kam mit dem Eis wunderbar alleine klar und auch Rukis Befürchtung, ihrer Großmutter einige unangenehme Fragen beantworten zu müssen bestätigte sich nicht. Netterweise. „Rumiko hat noch nicht erwähnt, dass Yui-san und Takashi-san heute nacht hier bleiben?“ „Nein.“ Aber irgendwie war das klar. „Bekommen sie das Gästezimmer?“ „Ja, Yui. Takashi-san... wird wohl bei Rumiko schlafen.“ Das war irgendwie klar gewesen. „Okay, damit kann ich leben.“ Immerhin würde sie die beiden wohl bald länger ertragen müssen. Da gewöhnte sie sich besser daran. Sie sollte ihre Mutter vielleicht mal fragen, wo sie Takashi eigentlich kennengelernt hatte. Bisher hatte sie das vermieden, weil Rumiko einfach nicht zurechnungsfähig war, wenn es um ihre Kerle ging. So langsam könnte es aber trotzdem ganz interessant werden, da es nicht so aussah, als ob das so schnell in die Brüche gehen würde. Und irgendwie gönnte sie es ihrer Mutter auch. „Nimmst du die Schüsseln hier schon mit?“ Seiko reichte Ruki zwei Schüsselchen mit dem Eis und Ruki nickte. „Klar.“ Sie stellte sie Takashi Yui hin und setzte sich selbst wieder hin. „Oma kommt gleich.“ Da Takashi schon wieder so aussah, als wollte er das Digimon-Thema wieder anschneiden, sah sie ihre Mutter an und fragte: „Du hast mir noch gar nicht erzählt, wie ihr euch kennengelernt habt.“ „Hab ich nicht?“ Rumiko wirkte ehrlich überrascht. Kein Wunder. Aber Ruki war ihr ja auch erfolgreich ausgewichen. „Nein“, sagte Ruki also nur und es kam, wie sie befürchtet hatte: „Es war wunderbar... ich hatte ein Fotoshooting und Takashi hat das Catering überwacht. Da wurde nur das Beste vom Besten gemacht. Er ist ein echter Sternekoch. Nicht wahr, Schatz? Du musst unbedingt mal für uns kochen.“ Sie sah ihn verliebt an und er lächelte: „Dabei ist es gar nicht so einfach, dich zufriedenzustellen, Hasi.“ Ruki starrte. Yui auch. Dann sahen sie sich gegenseitig an. Ganz offensichtlich war ihre Stiefschwester in spe genauso schockiert wie sie selbst. Beruhigend. Vielleicht würden sie doch ganz gut miteinander auskommen. „Ach, nenn mich doch nicht so“, kicherte Rumiko und Ruki wünschte sich sehnlichst, dass sie adoptiert worden war. Wirklich. Aber während Seiko mit dem restlichen Eis auftauchte, fuhr ihre Mutter schon fort: „Er hat ein Restaurant in Osaka. Ein sehr berühmtes. Und er wollte schon lange eins hier in Tokyo aufmachen. Jetzt setzt er es endlich in die Tat um.“ „Ganz genau. Ich habe sogar schon ein Restaurant im Auge, das der Besitzer verkaufen möchte. Es hat eine perfekte Lage und wird bestimmt ein großer Erfolg werden. Mein Partner behält dann das Restaurant in Osaka und ich baue es hier auf.“ „Aha.“ Sollte sie begeistert klingen? Wenn sie sich Yui so ansah, wohl nicht. Die verdrehte nämlich genervt die Augen. Offenbar noch jemand, der für den Karrierewahn des jeweiligen Elternteils wenig Verständnis aufbringen konnte. Ja, vielleicht würden sie doch gut miteinander auskommen. „Wann zieht ihr her?“ Die Frage war eher an Yui gewandt, die schulterzuckend sagte: „Das ist noch nicht ganz sicher. Aber Papa will, dass ich hier so früh wie möglich zur Schule gehe. Also... mal sehen. Mir ist es egal. Wenn ich ohne ihn erstmal herkommen soll, ist das okay. Er sagte, deine Schule wäre ziemlich gut. Aber es ist eine reine Mädchenschule, oder?“ „Ja. Das kann ziemlich ätzend sein. Die meisten sind ziemlich dumme Hühner.“ „Das waren sie bei mir auch. Ich kam immer mit den Jungs besser klar.“ „Die meisten die ich kenne, sind ziemliche Idioten.“ Vor allem zwei spezielle. Aus den Augenwinkeln sah sie, wie Rumiko in sich hineingrinste. Warum auch immer. „Wie alt bist du? Papa sagte, etwas jünger als ich...“ „16.“ „Ach, dann ändert sich das noch. Jungs bleiben nicht immer doof.“ Ruki hatte das Gefühl, Yui verwechselte sie mit einer 11jährigen. Oder schätzte sie vollkommen falsch ein. Was... daran liegen konnte, dass sie dank ihrer Mutter ziemlich aufgetakelt war. Tussig. „Einige werden sich nie ändern.“ Kazu und Kenta war auf jeden Fall nicht mehr zu helfen. Ebensowenig wie Ryo. Und der war immerhin 20. Oder so. Sie wusste es nicht ganz genau. Älter jedenfalls nicht. Auch wenn das natürlich vollkommen egal war. „Die beiden sind ganz schön peinlich“, meinte Yui, mit Blick auf Takashi und Rumiko. Immerhin war sie halbwegs taktvoll. Das war gut. „Sollen wir die beiden mal alleine lassen und unser Eis woanders essen?“, schlug Ruki vor, weil sie eigentlich nicht neben diesen beiden Erwachsenen sitzen wollte, die sich aufführten wie Teenager. „Da wär ich total für.“ „Ich hab ne PS 3. Und ein paar ganz coole Rennspiele...“ Abwartend sah sie Yui an. Die grinste. „Perfekt.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)