Die Zeiten ändern sich von Alaiya (Jack und die Unsterblichkeit) ================================================================================ Kapitel 1: Andere Zeiten, andere Sitten --------------------------------------- A/N: Eine Frage, mit der ich mich schon länger beschäftigt habe. Jack sucht die Unsterblichkeit, aber er lebt in den letzten Jahren der Piratenzeit. Das Goldene Zeitalter ist sogar schon rum. Was würde er denn mit der Unsterblichkeit finden? Wahrscheinlich nichts, außer dass er mit seiner Piratenehre nicht mehr viel anfangen kann. Den die nächsten Jahre haben viele Veränderungen mit sich gebracht. Nun, hier meine kurze Interpretation des ganzen. Ich hab versucht Geschichtlich ein paar Sachen einzubeziehen um einen ungefähren zeitlichen Rahmen zu geben :D Viel Spaß! Die Zeiten ändern sich Der unsterbliche Captain Jack Sparrow. Das klang wirklich gut. Unsterblichkeit war das letzte Stadium der Freiheit. Selbst frei vom Tod. Ewige Jugend. Ja, das wäre wirklich interessant. Aber es gestaltete sich trotz Sao Fengs Seekarte schwieriger als gedacht, die Weltmeere in einer Nussschale zu durchkreuzen. Doch es war der Zufall, der ihn rettete, nun, zumindest mutete es so an, als das Flaggschiff der Piratenkönigin ihn auf einer Felsgruppe fand. Nun, sie konnte nicht zehn Jahre am selben Fleck verbringen, außerdem war sie noch immer eine Piratin, sagte sie. Doch sie wusste genau so gut wie Jack, dass sie dieselbe Freiheit brauchte, wie er. Vielleicht dauerte es deswegen so lange, bis er von Wills Kind erfuhr, dass in Sao Fengs Palast großgezogen wurde. Es war nicht möglich, die Freiheit zu waren und ein Kind großzuziehen. Und so suchten sie zusammen nach dem Quell, auch wenn sie dies unterschied. „Bist du dir sicher, dass du das willst, Jack?“, fragte sie. „Unsterblichkeit. Ewiges Leben? Die Zeiten ändern sich, weißt du?“ Doch er verzog nur das Gesicht. Letzten Endes fanden sie den Quell – Unsterblichkeit. Der unsterbliche Captain Jack Sparrow. Das einzige, dass für sein vollkommenes Glück fehlen sollte, was sein Schiff. Aber in welchen Gewässern die Pearl nun segelte, das wussten wahrscheinlich nur die Götter und es war schon wieder einige Jahre her, dass er das letzte Mal einen Gott gesehen hatte. So vergingen zehn Jahre. Für einen Tag sahen sie Will. Dann segelten sie weiter. Und die Zeit verging. Elisabeth alterte, im Gegensatz zum Rest der Crew. Denn sie hatte sich geweigert, vom Quell zu trinken. Jack verstand sie nicht, aber er hatte die Frauen nie verstanden. Es war ihr Schiff, es waren ihre Regeln. Sollte sie nur machen, was sie wollte. Wenn sie starb hätte er vielleicht wieder ein eigenes Schiff. Weitere zehn Jahre. Ihr Sohn kam in die Crew. Sein Name war William, so wie der seines Vaters und Großvaters. Auch er sehnte sich nach der Unsterblichkeit, jedoch aus anderen Gründen als Jack. Er sehnte sich nach unendlichem Wissen. Doch die Piratenkönigin weigerte sich, noch einmal zur Quelle zu segeln. Stattdessen nahmen sie Sao Fengs Karte und suchten andere Schätze. In der Karibik, im indischen Ozean. Es gab so viele Schätze zu heben. Abenteuer zu erleben. Und die Zeiten änderten sich. Es brach das Zeitalter der Revolutionen an. Peru, Haiti, Amerika, Frankreich. Wohin man auch kam, die Menschen kämpften, sie revolutionierten, sie wollten die Dinge verändern. Sie kämpften für Freiheit, Unabhängigkeit. Jacks Ideale. Könige starben, neue Könige kamen an die Macht. Auch die Piratenkönigin fand ihren Tod. Noch immer konnte Jack ihre Dummheit nicht verstehen. Was hatte sie sich in der Sterblichkeit erhofft? Wollte sie ihren Vater wiedersehen? Oder meinte sie, so bei Will bleiben zu können? Erneut fuhren sie zur Quelle. Jung William wollte auch die Unsterblichkeit. Doch wollte er kein Pirat sein. Er wollte forschen. Und so fiel das Schiff tatsächlich an Jack. Aber es war nicht dieses Schiff, was er wollte. Es war die Pearl. Doch diese hatte er in den vergangenen Jahren nicht mehr gesehen. Was tat Barbossa nur? Alpträume verfolgten Jack. Alpträume, dass sein geliebtes Schiff schon längst von Algen überwachsen auf dem Boden irgendeines Meeres lag. Alpträume, dass es schon lang an die Marine gefallen war. War Barbossa nicht schon tot? An Land setzten sich die Revolutionen fort. Die Zeiten änderten sich tatsächlich. Es gab neue Waffen, neue Technik, neue Schiffe. Man fuhr nun mit Dampf auf See, wie auf Land. Die Segelschiffe waren überholt. Fuhr man mit Dampf, so musste man nicht warten, bis eine gute Briese wehte. Jack jedoch konnte an diesen Schiffen nichts finden. Sie waren laut, sie machten Dreck und man musste immer genug Kohle an Bord haben. Nein, diese Art zu reisen war nichts für den guten, alten Captain Jack. Weiter suchte er Schätze. In der Karibik, im indischen Ozean. Doch was er wirklich suchte, fand er nicht. Seine Pearl. Er fuhr sogar zum kaspischen Meer, zur See, über die Barbossa herrschte, aber weder von seinem ehemaligen ersten Maat, noch von seinem Schiff fand er eine Spur. Die Crew wurde gelangweilt. Was brachten all die Schätze, wenn sie doch mit jedem Tag der verging weniger wert wurden? Es gab leichtere Wege um an Geld zu kommen. Das Zeitalter der Piraten war vorbei. Sicher, es gab sie noch, doch alles war anders, als zu vor. Die neuen Piraten, sie gingen anders ans Werk, wie die Piraten zuvor. Der Brethren Court und der Codex, davon sprach keiner mehr. Auch Tortuga bestand nur noch aus Ruinen. Und auch Jack musste einsehen, dass sie selbst schon am Ende eines schnell vergessenen Zeitalters gelebt hatten. Die Zeiten änderten sich. Jack hatte keine Crew mehr und ein Schiff, das schon lange veraltert war. In Europa brach ein Krieg aus, an dem sich bald auch Amerika beteiligte. Die Meere waren nicht sicher. Kein Teil der Welt war das mehr. Selbst den Himmel hatten die Menschen nun schon erobert. Und so kam es, dass Jack, nun wieder in einer Nussschale landeinwärts segelte. Wenn er schon auf der See keine Freiheit mehr fand, vielleicht fand er hier noch seine Ruhe. Seine Ruhe für die Ewigkeit. Denn zumindest hier, in Südamerika, im Dschungel gab es noch Stellen, wo von den Revolutionen und Veränderungen der Welt nichts zu merken war. Hier herrschten noch andere Zeiten und Sitten. Doch nun nach mehr als hundert Jahren der Suche, sah er wieder die schwarzen Segel. Am Rand eines Sees, umgeben vom Urwald, stand sein Schiff. Sicher hatte er es schon in einem besseren Zustand gesehen, denn die Planken waren löchrig und die Segel würden nun sicher keine Fahrt mehr zulassen. Aber schon beim ersten Blick war er sich sicher, dass es die Pearl war. Und sie war nicht unbemannt. „Barbossa!“ Sein Lächeln war nicht ganz ehrlich. Nur seine Überraschung war echt. Dies konnte man wahrscheinlich auch, über den anderen Piraten und seine Crew sagen. „Captain Jack.“ Dabei triefte das ‚Captain’ nur so vor Ironie. „Wie kann es sein, dass du noch hier bist?“ Jack machte eine weitläufige Geste, wurde sich dann aber dem Rest der Crew gewahr. „Ihr noch hier seid...?“ „Es gibt mehr als einen Weg zur Unsterblichkeit, Jack“, grollte der alte Pirat nur. „Aber es gibt keinen ohne Fluch.“ „Aye“, kam es von der Crew. Noch vor hundert Jahren hätte Jack dies bestritten, doch nun sagte er nichts – denn Recht geben wollte er Barbossa noch nicht. „Die Zeiten ändern sich“, meinte er und griff nach einer Flasche auf dem Tisch der Kapitänskajüte, nur um mit bedauerndem Blick deren Leerheit festzustellen. „Aye“, erwiderte erneut die Crew. Eine Pause. „Und nun, Jack Sparrow?“, fragte schließlich der andere der beiden Piratenlords. Jack hob eine Augenbraue. „Nun sind wir hier, zwei Unsterbliche, in einem epischen Kampf bis zum Tag des letzten Gerichts und Klang der jüngsten Posaunen?“ Er fingerte an seinem schon lange nicht mehr genutzten Säbel. „Du hast mein Schiff geklaut“, stellte er dann mit nüchternem Ton fest. Auch Barbossa hob eine Augenbraue. „Dein Schiff?“ Manche Dinge änderten sich nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)