Die Sinne eines Jägers von abgemeldet (Wer hat Angst vorm Haifischmann?) ================================================================================ Kapitel 9: Wilde Träume ----------------------- Die sanfte Morgensonne kitzelte Kisame aus dem Schlaf. Das erste, was er erblickte, waren die atemberaubend leuchtenden Augen seiner Alverliekin. Sie lag immer noch in seinen Armen und lächelte ihn an. Nicht die geringste Spur von Furcht oder Ablehnung war in ihrem hübschen Gesicht zu lesen. „Guten Morgen.“ flüsterte sie. „Guten Morgen.“ erwiderte Kisame, verblüfft von der Zärtlichkeit in ihrer Stimme. „Herr Uchiha ist gerade aufgestanden.“ berichtete Tilya. „Er sagte, ich solle Sie in einer halben Stunde wecken.“ Verheißungsvoll fügte sie hinzu: „Das heißt, wir haben noch genügend Zeit…“ „Zeit wofür?“ fragte Kisame erwartungsvoll. Sein Herz schlug ihm bis zum Halse. Wollte sie etwa tatsächlich…? „Zeit, um endlich das zu tun, worauf Sie schon seit zwei Tagen aus sind, Kisame-Sempai. Ich will es nicht mehr länger hinauszögern. Irgendwann bekommen Sie mich ja doch. Und wenn ich ehrlich bin… dann sehne ich mir diesen Augenblick sogar geradezu herbei.“ Mit diesen Worten legte sie ihre kleinen Hände an sein Gesicht und streichelte ihm liebevoll über die rauen Wangen; ihr Becken bewegte sich verlangend gegen seines, und als Kisames Fingerspitzen sanft über ihre zierliche Gestalt glitten, bemerkte er erst, dass sie vollkommen nackt war. Eine Hitzewelle schien seinen Körper zu erfassen, und seinen Verstand in die niederen Regionen seines Leibes zu entführen. Mit einem wollüstigen Knurren wälzte er seinen muskulösen Leib auf die zerbrechliche junge Frau unter ihm; seine großen Hände tasteten in überschäumender Erregung über ihr zartes Fleisch, und erfreut wurde er gewahr, wie sich ihre Nippel unter seinen Fingern aufrichteten. Sein Mund näherte sich ihren vollen, leicht geöffneten Lippen. Ein rauer Seufzer entfuhr seiner Kehle, als sie ihn endlich küsste. Die Alverliekin hatte dem Haifischmann ihre Arme um den Nacken geschlungen. Ihre feuchte, heiße Zunge schob sich in glühender Leidenschaft in seinen Mund, umspielte Kisames Zungenspitze, bevor sie sich zurückzog, um die Konturen seiner schmalen Lippen zu liebkosen. Er schloss hingebungsvoll seine Augen. Sie war ihm so nah, so unglaublich nah. „Nimm mich!“ hauchte sie matt, und hob ihm willig ihr Becken entgegen. „Bitte, Kisame…“ „Jaaaahhhrrr!“ stöhnte Kisame voller Inbrunst in die Dunkelheit. „Kisame! Kisame-Sempai!“ „Jaaa…Tilya…“ Kisame spürte die kleinen Hände der aufgeregten Alverliekin auf seinem Gesicht. „Ich glaube, es geht ihm schlecht, Herr Uchiha! Er ist ganz heiß! Sempai, wachen Sie auf!“ Kisame schlug die Augen auf. Was zum…? Neben ihm kniete eine besorgt dreinblickende Tilya – voll bekleidet, wie Kisame mit Bedauern feststellte – und sein Partner Itachi beobachtete ihn ebenfalls, allerdings tat er dies mit einer Mischung aus Abscheu und Spott. Kisame griff sich an die schweißnasse Stirn. Er hatte wohl nur geträumt… Leider… „Wie geht es Ihnen?“ erkundigte sich Tilya fürsorglich. Kisame grinste. „Bestens, Sehr gut, gut…Ich habe bloß wild geträumt…“ „Sagte ich es doch.“ kommentierte Itachi trocken. „Du hast die ganze Zeit Tilyas Namen gerufen. Sicherlich hattest du einen furchtbaren Alptraum, hm?“ Kisame fuhr sich nervös durch das dunkelblaue Haar und wagte einen kurzen Blick auf seine Alverliekin. „Allerdings. Ich habe geträumt, dass dieses freche, undankbare Stück hier das ganze Wirtshaus niedergefackelt hat!“ „Ach, tatsächlich?“ meinte der Uchiha nur nüchtern. „Dann frage ich mich, weshalb du sie dabei so heißblütig angefeuert hast…“ „Hab ich?“ stammelte der Hoshigaki irritiert und seine Blicke flogen erneut zu Tilya, deren Wangen nun zu glühen begannen. „Hast du.“ bestätigte Itachi kühl. Er zog eine Braue in die Höhe und imitierte die dunkle Stimme des Haifischmannes: „Ja, Tilya. Mehr! Ja! Jaaaah…“ Dann räusperte sich der schwarzhaarige Akatsuki und wechselte sachlich das Thema. „Wir sollten jetzt schleunigst aufbrechen. Nach dem zu urteilen, was ich gestern so mitgekriegt habe, ist es besser, wenn wir von hier verschwinden, bevor die Wirtsmädchen herausfinden, was ihr mit eurem Zimmer angestellt habt. Das Frühstück fällt also heute flach. Sehen wir also schleunigst zu, dass wir Land gewinnen.“ Kisame starrte wütend zu Tilya hinüber, die mit geröteten Bäckchen und einer eneglsgleichen Unschuldsmiene ihre Federn zu kämmen begann. Diese verdammte Alverliekin! Sie brachte ihn total durcheinander! Und nun hatte er sich vor seinem Partner blamiert – wegen ihr! Erst trieb sie ihn an den Rand des Wahnsinns, wenn sie ihn mit ihrem lieblichen, zutraulichen Lächeln um den Finger wickelte, oder ihn mit ihren funkelnden Augen anstrahlte, wenn sie sich über etwas freute, oder etwas voller Neugier bestaunte;- und dann, wenn er seine Gelüste in die Tat umsetzen wollte, kam dieser ängstliche, furchtsame Blick von ihr, der ihn so verunsicherte. Oder sie ließ sich irgendetwas Wahnsinniges, Gefährliches, oder wahnsinnig Gefährliches einfallen, um ihn von seinem Vorhaben abzubringen. Seit er sie kannte, befand er sich nicht nur auf Sexentzug, sondern es machte sich dieser zudem auch noch bemerkbar wie nie zuvor in seinem Leben. Kein Wunder, wenn einem das Objekt der Begierde ständig vor der Nase herum hüpfte, aber ihm keine Möglichkeit ließ, sich an ihr auszutoben! Obwohl…eigentlich wäre es ein Leichtes für ihn gewesen, sie sich vorzuknöpfen, und auch ihr Talent hätte ihn nicht daran hindern können, sich an ihr zu vergreifen. Er war ihr haushoch überlegen,- in jeder Hinsicht. Aber was brachte es ihm, ihren Körper gegen ihren Willen zu benutzen, und sich damit jede Chance zu verbauen, dass sie ihn jemals wieder mit diesem offenen, vertrauensvollen, freudigen Blick begegnete. Niemals zuvor hatte Kisame eine so unvoreingenommene Frau getroffen, niemals hatte ihn jemand auf diese vorbehaltslose, vorurteilsfreie Art angeschaut, wie sie es tat. Irgendetwas in Kisame riet ihm davon ab, dieses besondere Verhältnis zu diesem Mädchen einfach zu zerstören, nur weil die primitive Bestie in ihm nach der Befriedigung seiner Bedürfnisse schrie. Doch dieser Schrei schwoll leider mit jeder Sekunde, in der Tilya in seiner Nähe war, zu einem ohrenbetäubenden Crescendo an, der ihm jede Vernunft aus seinem Verstand zu treiben drohte. Kisame wollte Tilya. Aber er wollte sie ganz. Er fühlte sich körperlich zu ihr hingezogen, das stand außer Frage; aber er fühlte sich auch auf einer anderen Ebene mit dieser sonderbaren jungen Dame verbunden. Wahrscheinlich hatten sie mehr gemeinsam, als beide es erahnten, redete sich Kisame ein. Tilya war eben… einfach anders. So wie er auch. Sicherlich lag dies einfach nur an der Tatsache, dass sie kein Mensch war. Aber dennoch… Die Alverliekin schien einfach an der erschreckenden Fassade des Haifischmannes vorbeizuschauen; sie begegnete ihm nicht wie einem Monster, sondern,… - ganz einfach wie einem Mann! Nun war es an ihm, das Monster in sich zu zügeln. Kisame wusste nur nicht, ob er das überhaupt konnte. Oder wollte… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)