Die Sinne eines Jägers von abgemeldet (Wer hat Angst vorm Haifischmann?) ================================================================================ Kapitel 53: ein ganz normaler Einkaufsbummel -------------------------------------------- „Hier, Süße; probier das mal an!“ grinste Kisame, und reichte Tilya dunkelrote Spitzen-Dessous in die Umkleidekabine. „Nee, Sempai!“ bockte die Alverliekin, und nahm den Stoff, aus dem der Männertraum gewebt worden war, gar nicht erst in Empfang. „So was ziehe ich bestimmt nicht an! So ´nen Kram haben all die Damen im Bordell getragen, aus dem Sie mich vor zwei Wochen befreit haben!“ „Moment mal, Schnuckelchen! Reizwäsche tragen doch nicht nur die Prostituierten! Und wenn dein Meister will, dass du diesen Fummel für ihn anziehst, dann tust du das auch, klar?“ „Ich bin nicht Ihre Kleiderpuppe, Sempai! Wenn ihnen die Unterwäsche so gut gefällt, dann tragen SIE sie doch selbst!“ fauchte Tilya gereizt aus der Umkleide. Kisame fiel die Kinnlade herunter, und war für einige Sekunden sprachlos. Dann donnerte er los: „Was fällt dir eigentlich ein, so mit mir zu sprechen, du undankbare, kleine Hexe?!“ Er riss den Vorhang beiseite, und starrte wütend auf die trotzköpfige Alverliekin hinab, die einen spitzen Schrei ausstieß, als sie, nur mit Kisames Boxershorts und dem obligatorischen Akatsuki-Bambus-Hut bekleidet, den Blicken der anderen Kunden dieses Ladens ausgesetzt wurde. Schnell ließ Kisame sein halbnacktes Mädchen wieder hinter dem Vorhang verschwinden. Eine aufgeregte Verkäuferin kam herbeigeeilt. „Fräulein; belästigt Sie dieser Mann?“ „Nein…“ quäkte Tilya zögerlich hinter den Stoffbahnen hervor. Sie hätte vor Scham im Boden versinken mögen! Nie wieder würde sie dieses Geschäft freiwillig betreten! „Wir sind zusammen hier!“ schnauzte Kisame die hilfsbereite Dame an. „Oh, verzeihen Sie mir bitte meinen Irrtum…“ flötete die Händlerin. „Suchen Sie etwas Bestimmtes für Ihre Tochter, der Herr?“ „Sie ist nicht meine Tochter!“ wetterte der Haifischmann furios. „Denken Sie, ich würde SO ETWAS für meine Tochter kaufen wollen?“ Er wedelte mit den Dessous vor der Nase der Frau herum, der bereits die Schweißperlen der Nervosität auf die Stirn traten. Sie kicherte gekünstelt. „Hups… noch ein Fettnäpfchen…“ zwitscherte sie. „Entschuldigen Sie bitte vielmals! Kann ich Ihnen vielleicht trotzdem irgendwie helfen?“ „Ja.“ knurrte Kisame dumpf. „Verschwinden Sie einfach nur aus meinen Augen…“ Die Verkäuferin setzte ein unechtes Lächeln auf, und trippelte eingeschüchtert von dannen. „Was ist jetzt, Tilya?“ bellte Kisame ungeduldig. „Ziehst du die Unterwäsche jetzt an, oder nicht?“ „Nein! Bevor ich mit so etwas Unbequemen ins Bett steige, schlafe ich lieber nackt!“ „Ach, ja? Merke dir DIESEN Satz, meine junge Dame! Merke ihn dir gut!“ drohte Kisame, doch Tilya hielt an ihrer Meinung fest. Enttäuscht stampfte Kisame wieder in die Damenabteilung, warf missgelaunt die schicken Dessous in irgendein Regal, und suchte schließlich nach funktionellerer Unterwäsche, die trotzdem noch halbwegs die Vorzüge eines weiblichen Körpers betonte. Letztendlich kehrte er mit niedlichen babyblauen Panties und dazu passendem BH zurück. Es war schlicht, es war sportlich, ohne Spitzen, ohne Rüschen, ohne Schleifchen…,- also, wenn Tilya jetzt noch was zu meckern hatte, dann…! Glücklicherweise fand die Kleine dieses Mal tatsächlich nichts zum Beanstanden, und nahm die Wäsche mit einem verschmitzten Lächeln, und einem reumütig klingenden „Danke schön, Sempai…“ entgegen. Einige Augenblicke später kam ihre zarte, blasse Hand hinter dem Vorhang hervor, und reichte Kisame die von ihm ausgeliehene Boxershorts. Der grinsende Haifischmann konnte es sich nicht verkneifen, an dem getragenen Kleidungsstück zu schnuppern, an welchem der Duft der Weiblichkeit haftete; und augenblicklich verlagerte sich Kisames Bewusstsein vom Hirn in die männlichen Geschlechtsorgane. Die Hose an der Nase, näherte er sich heimlich der Umkleide, zupfte den Vorhang ein winziges Stück beiseite, und linste sabbernd durch den Schlitz in die Kabine. Leider hatte er das Beste verpasst; die Kleine steckte schon in voller Montur, und begutachtete gerade selbstkritisch ihr Spiegelbild. Unglücklicherweise entging ihr dabei nicht das gierig blinzelnde Auge ihres Sempais hinter ihr… Tilya wirbelte herum, funkelte ihren Meister aufgebracht aus ihren verliekischen Raubtieraugen an, und entdeckte dann auch noch die getragene Hose, die er sich ans Riechorgan hielt. „Boah, Mann! Sie sind wirklich pervers, Sempai!“ zischte das Mädchen, dem das Blut in die Wangen schoss, und riss Kisame schnell die Shorts aus der Hand. „Ich würd mich schämen, an Ihrer Stelle! Vergessen Sie nicht – Sie schnüffeln gerade, streng genommen, an einer MÄNNER-Shorts!“ Amüsiert musterte der Haifischmann seine Alverliekin. „Hey, du siehst zuckersüß aus, in dieser Wäsche! Besonders, wenn du dich aufregst! Warte, ich hol das gleiche Teil noch mal, diesmal in Rosarot! Passt sicher besser zu deiner aktuellen Gesichtsfarbe!“ Der Nuke-nin legte den Kopf in den Nacken, und brach in dröhnendes Gelächter aus. Grölend marschierte er in den Gang, in dem er das Wäscheset gefunden hatte, und packte gleich noch ein paar ähnliche Exemplare in verschiedenen, fröhlichen Farben in den Warenkorb. Hauptsache bunt! Dieses hässliche, biedere grau mochte er nicht länger an seiner Sklavin sehen! Er blickte sich kurz um, und als er sich sicher wähnte, dass Tilya ihm nicht zu sah, mogelte er gleich noch die schicken roten Dessous dazu, die das Mädchen eben noch so vehement abgelehnt hatte. So weit kam es ja noch! ER war der Meister, ER bezahlte, und ER setzte seinen Willen durch! Andere Weiber wären froh gewesen, wenn man ihnen solch ein edles Teil geschenkt hätte. Tilya hatte einfach keinen Sinn für Ästhetik! Kisame grinste. Es würde sich schon noch eine Gelegenheit ergeben, in der er die prüde Kleine in diesen heißen Fummel zwingen konnte! Schon bei der bloßen Vorstellung, wie die junge Frau in den knappen, dunkelroten Spitzen aussehen würde, ließ den Aal in Kisames Hose nach oben zucken. Triumphierend stolzierte er zur Kabine zurück, wo Tilya ihn bereits erwartete. „Du lieber Himmel, was ist mit Ihnen passiert, Sempai?“ rief sie erschrocken aus. „Was? Wieso?“ knurrte Kisame verständnislos. „Sie bluten aus der Nase!“ „Echt?“ Verdutzt tastete Kisame nach seinem markanten Riechkolben, und als er sich dann seinen Finger ansah, klebte tatsächlich Blut an der blauen Kuppe. Scheiße, war das peinlich! Hoffentlich hatten Hut und Mantelkragen sein Gesicht weitestgehend verhüllt! Oder ob ihn jemand so gesehen hatte? Ausgerechnet in der Damenabteilung musste ihm so etwas passieren! Als erwachsenem, gestandenem Mann! Daran war nur diese unverschämt niedliche, sexy Alverliekin schuld! „Was musst du dich mir auch so aufreizend präsentieren?“ murmelte der Akatsuki dumpf, während er sich ein Taschentuch an die Nase drückte. Tilya riss den Mund auf, um ihrem Sempai die Meinung zu geigen, überlegte es sich aber anders, verdrehte die Augen, und schwieg lieber. Geduldig ließ sich die Alverliekin noch zwei Hosen und ein paar Hemden von Kisame aufschwatzen, obwohl keins der Kleidungsstücke wirklich ihrem Geschmack entsprach. Erst, als Kisame sie auch noch in die Schuhabteilung schleppte, wagte sie es, sich zu beschweren. „Ich hab keine Lust mehr…“ quengelte sie. „Wozu brauch ich andere Schuhe? Ich hab doch schon ein Paar!“ „Diese klobigen Latschen kannst du doch nicht zu einem Kleid tragen, du Dummchen!“ schalt Kisame sie. „Der Leader wird uns was husten!“ „Ich hab doch noch meine Pantoffeln!“ „Quatsch nicht so einen Müll! Pantoffeln… Los, zieh die hier mal an!“ Kisame hielt ihr ein paar Stöckelschuhe vor die Nase. Tilya streifte sich die lebensgefährlich aussehenden Dinger resignierend über die Füße, aber es stellte sich schnell heraus, dass die kleine Alverliekin nie zuvor in Schuhen mit hohen Absätzen gelaufen war. Wie ein besoffenes Fohlen stakste sie durch das Schuhgeschäft, und küsste dabei alle paar Sekunden Mutter Erde. Der unpraktische Strohhut mit den Papierstreifen trug sein übriges dazu bei, Tilya dabei wie den letzten Vollidioten aussehen zu lassen. Einige andere Kundinnen begannen schon, zu tuscheln und zu kichern. „Bitte haben Sie Erbarmen, Sempai! Zwingen Sie mich nicht, diese Foltergeräte zu tragen!“ jaulte Tilya erbärmlich. „Lassen Sie uns gehen! Bitte, bitte!!!“ Kisame, dem die Situation allmählich etwas peinlich wurde, begann, sich zu ärgern. „Was bist du denn für eine komische Frau?“ schimpfte er. „Reiß dich mal zusammen; die gucken schon alle!“ Er hatte sich den Einkauf einfacher vorgestellt, und sich als einzige Schwierigkeit ausgerechnet, das begeisterte Mädchen gar nicht mehr aus den Kaufhäusern rausbekommen zu können! Stattdessen bettelte diese eigenartige Alverliekin gar auf Knien darum, das Geschäft wieder verlassen zu dürfen! Kisame beeilte sich, zu bezahlen, nahm sein quäkendes Anhängsel bei der Hand, und schleifte sie hinter sich her, aus dem Laden heraus. Doch Tilyas Martyrium war damit noch längst nicht beendet. Nun steuerte Kisame auf eine kleine Boutique zu, in der Hoffnung, dort ein nettes Kleid nebst dazu passenden Schuhen für seine Alverliekin zu erwerben. Wenig später schickte er Tilya mit schwarzen Sandaletten und einem kurzen, schwarzen Cocktailkleid in die Anprobe. Tilya jedoch kam nach einigen Minuten immer noch nicht aus der Kabine heraus. „Brauchst du Hilfe beim Ausziehen, oder beim Anziehen, Tilya?“ schnarrte Kisame mit unüberhörbarer Vorfreude in der rauen Stimme. „Äh…Nichts von alledem. Bin gleich fertig! Mann, warum müssen die Verschlüsse von solchem Weiberkram immer am Rücken sitzen? Aua! Mist! So, ich hab´s zu. Aber ich glaube, ich hab das Ding irgendwie falsch angezogen… Neee…! Neee, so kann das ja gar nicht gedacht sein… Da guckt ja alles raus…“ „Jetzt komm endlich raus! Zeig schon her!“ brüllte Kisame ungeduldig. „Nein! Unmöglich! Das KANN ich nicht tragen!“ quietschte Tilya elendig aus dem Kabuff. „Warum nicht?“ „Das ist kein Kleid, das ist ein Unfall!“ „Was faselt du nur wieder?“ Der blauhäutige Hüne stellte sich auf die Zehenspitzen, und schielte neugierig über die Kabinenwand. Dahinter verbarg sich jedoch kein optischer Unfall, sondern ein wahrer Augenschmaus! „Rhoaaarr, Tilya…!“ schnurrte Kisame mit dunkler Stimme. „Du siehst dermaßen sexy aus…!“ Kisames ´Taschenmesser´ klappte in seiner Hose auf… „Ich sehe verboten aus!“ jammerte Tilya. „Das Ding ist viel zu eng!“ „Blödsinn!“ „Na wohl! Der Ausschnitt sitzt viel zu tief! Und, gucken Sie mal! Wenn ich mich bücke, kann man meine Unterhose sehen!“ Wütend demonstrierte Tilya ihm, was sie damit meinte, und bemerkte im gleichen Moment, was das für eine dämliche Idee gewesen war. Mit begeistertem, wollüstigem Gebrüll kam Kisame in die Kabine gestürmt. „Junger Mann! So geht das aber nicht! Was sind denn das für Sitten?“ Eine Minute später hatte die kleine, perlenbehangene, dicke, aber resolute Großmutter, der dieser Laden gehörte, Kisame vor die Tür gesetzt! Er durfte erst wieder zum Bezahlen hereinkommen. „Und? Was hast du dir ausgesucht?“ fragte er Tilya skeptisch. „Lass mich raten: Arbeiterstiefel und einen grau-braunen, bodenlangen, dicken Jutesack mit winzigen Aussparungen für die Arme - und mit Rollkragen!“ „Fast…“ bestätigte Tilya zynisch. „Keine Sorge, Jungchen!“ beruhigte die winzige Oma den riesigen, vermummten Haifischmann, und ruckelte ihre dicke Hornbrille zurecht. „Solche Sachen führen wir nicht. Ich habe ihre Freundin gut beraten! Sie sieht aus wie eine Elfe, in dem zauberhaften Kleid, das ich ihr empfohlen habe!“ „…Meine Freundin?“ Ein dümmliches, schiefes Grinsen verzerrte Kisames Mund. Tilya nahm ihn beim Arm. „Was ist eigentlich schlimmer für Sie, Sempai?“ flüsterte sie ihm schelmisch zu. „Für meinen Liebsten gehalten zu werden, oder für meinen Papi?“ „Ach, halt doch die Klappe…“ nuschelte Kisame, immer noch dämlich grinsend, zurück. „Ich bin mir übrigens sicher, dass diese senile Verkäuferin allein aufgrund deiner spitzen Ohren den Vergleich mit einer Elfe gezogen hat. Deine Anmut und Eleganz entspricht nämlich eher dem eines Bauerntrampels…“ „Oh, Sempai, Sie sind ja ein Charmeur! Sie wissen genau, wie man Frauen um den Finger wickelt, nicht wahr…?“ flötete Tilya sarkastisch. „Zicke! Kriegst du deine Tage, oder was ist heute los mit dir?“ „Stellen Sie diese Frage doch lieber mal Ihrer Nase!“ „Oh, warte nur ab, bis wir nach Hause kommen, Mädchen…!“ Auch wenn es Kisame nicht zugeben wollte – irgendwie genoss er diese kleinen Streitereien! Es fühlte sich gut an… so vertraut… so… normal! Genau so musste es doch sein, wenn ein Mann mit seiner Freundin zum Shoppen ging! Kisame hätte es nicht für möglich gehalten, dass ER so etwas noch einmal erleben durfte… Mit seiner Alverliekin und einigen Tüten im Arm, und mit vor Stolz geschwellter Brust verließ Kisame den Laden. „Ich kann es immer noch nicht glauben, dass Sie mich in diesem schwarzen Lackkleidchen auf ihre Kollegen loslassen wollten!“ beschwerte sich Tilya. Kisame stutzte. Die Kleine hatte recht! Er hatte gar nicht bedacht, dass sich Tilya ja nicht nur ihm in diesem mörderscharfen Fummel hätte präsentieren müssen… „Aber…ich danke Ihnen trotzdem für die Anziehsachen, Kisame-Sempai…“ „Kein Problem. Ich hoffe nur, dass du ab jetzt die Finger von meinen Klamotten lässt… es sei denn, natürlich, insofern du vorhast, sie mir persönlich vom Leib zu reißen…“ Tilya verdrehte genervt die Augen. Dann stellte sie sich auf die Zehenspitzen, winkte Kisame zu sich herunter, und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. „Danke…, Paps!“ flüsterte sie ihm frech grinsend ins blaue Ohr. Kisame zog mit überlegener Miene eine Augenbraue in die Höhe. „Wenn du mich noch mal so nennst, Süße, versohlt dir Paps im Hauptquartier den Hintern!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)