Shooting Star von Mietzewhite ================================================================================ Kapitel 1: Hikari Getsurin -------------------------- Vogelswitschern, warme Sonnenstahlen und die Schulglocke - Dinge die ein fast Erwachsener mit eisblauen Haaren gar nicht richtig wahr nahm. Viel zu sehr war er in seinen Gedanken vertieft und schaute dabei das Medaillon an, welches er in seiner rechten Hand hielt und ständig als Kette bei sich trug. Es erinnerte ihn an Erlebnisse aus der Vergangenheit. "Hanabira, kommst du nun endlich? Immerhin haben wir doch heute AG!", rief einer seiner Mitschüler auffordernd in seine Richtung, welches ihn aus seinen Gedanken fortriss. Den Gedanken an sie. "Ich hasse meine Eltern.", meinte ein junges 13-jähriges Mädchen mit langen braunen Haaren. "Wieso? Was ist denn diesmal los?", forschte Riku neugierig nach und stand mit ihr vor dem Hause seiner Sandkastenfreundin. "Ach die spinnen total... Wollen mich wegsperren und meinen, du seist ein schlechter Umgang für mich, was ich überhaupt nicht verstehen kann. Die haben doch keine Ahnung, wovon sie da reden.", murrte Ayuna, woraufhin der Ältere leicht schmunzelte. "Denn komm ich dich eben immer heimlich besuchen, außerdem würde es doch eh nicht viel bringen, da wir uns spätestens immer in der Schule sehen würden." "Nein, du missverstehst mich, Riku... sie wollen umziehen." "Aber das dürfte doch auch kein Problem darstellen, denn werd ich eben zu eurem neuen Zuhause hinkommen. Wohin wollen sie denn ziehen?" "...", die Jüngere traute sich nicht, ihm zu antworten, konnte ihm nun auch nicht mehr direkt in die Augen schauen, da sie wusste, wie sehr Riku die Antwort schocken würde. Doch dieser mochte dieses Schweigen nicht und hakte sogleich nach. "Ayuna, wohin wollt ihr ziehen?", er versuchte den Augenkontakt wieder herzustellen, doch scheiterte kläglich, erkannte jedoch, dass seine Gegenüber versuchte ihre Tränen zu unterdrücken. Der Blauäugige merkte förmlich, dass da etwas ganz und gar nicht stimmte. "Ayuna?", nochmals fragte er nach, griff dabei leicht an ihre Schultern, wodurch das Mädchen kurz zusammen zuckte, sich dann aber doch endlich traute zu antworten und ihm dabei in die Augen zu schauen. "Amerika...", auch wenn ihre Stimme nur ein leises Murmeln von sich gab, so konnte es Riku trotzdem klar und deutlich hören, wollte aber trotzdem nicht glauben, was er gerade vernahm. "Wann?", war die einzige Frage, die darauf seinen Mund verließ, doch da seine beste Freundin nicht darauf reagierte wiederholte er die Frage sogar noch etwas lauter: "Wann fahrt ihr los?" Nach kurzem Schweigen brachte Ayuna es endlich übers Herz, ihm Bericht zu erstatten. "Morgen..." "Was? Morgen schon? Und wieso sagst du mir das erst jetzt? Das weißt du doch sicher schon etwas länger...", Riku war ein wenig außer sich, da er es einfach nicht wahr haben wollte, dass die Person, mit der er so gut wie jeden Tag die Zeit verbrachte, plötzlich nicht mehr da sein sollte. "Ich hätte es dir gerne schon früher gesagt, aber ich wollte nicht, dass du die Tage bis morgen abzählst. Ich wollte einfach nur, dass alles so wie sonst auch immer ist und das wir halt wie sonst auch immer Spaß zusammen haben und alles mögliche unternehmen.", erklärte das Mädchen lang und breit mit Tränen in den Augen - letztendlich erhielt sie jedoch eine Antwort, mit der sie nicht gerechnet hätte, da der Junge sie einfach fest umarmte, was sie etwas leicht erröten ließ, da es halt überraschender Weise geschah. "Du wirst mir wirklich sehr fehlen.", erklang es aus seinem Mund; sie bestätigte und erwiderte seine Umarmung: "Du mir auch.", beide lächelten, auch wenn sie an sich ziemlich traurig waren, aber sie wussten einfach, dass sie sich nicht für immer verlieren würden. "Ich muss denn jetzt langsam rein. Wir sehen uns doch hoffentlich morgen?", begann die Braunhaarige erneut, hatte sich bereits ihr Gesicht trocken gewischt und erhielt eine kurze Antwort: "Natürlich!", der 14-jährige schaute seiner Gesprächspartnerin hinterher, während diese ins Haus hinein ging und die Türe hinter sich schloss. Leicht murrend begleitete der Schüler seinen Kameraden zur AG - Bogenschießen, eine neue Leidenschaft, die er vor knapp zwei Jahren gefunden hatte und die er auch sehr gut ausüben konnte. Sie trafen dort die letzten Vorbereitungen, da sie Montag früh für eine Woche ins Trainingslager fahren werden und dafür musste am Freitag bereits alles stimmen. Selbst den Samstag nutzte Riku dafür, seine Sachen für diese Woche zu packen und sich dadurch auch auf nichts anderes zu konzentrieren. Dabei merkte er noch nicht einmal, dass einige Häuser weiter ein Einzugswagen heranfuhr und jemand Neues einzog. "Es hat sich hier ja echt nichts verändert. Sieht noch genauso aus, wie früher.", meinte ein 17-jähriges Mädchen mit kurzen, orange-roten Haaren und betrachte nun das Haus, in welchem sie von nun an wohnen würde. "Es muss nur alles ein bisschen gepflegt werden und denn ist es wieder so gut wie neu.", fügte sie mit einem breiten Grinsen hinzu. "Wo sollen wir die Kisten hintragen?", fragte einer der Umzugshelfer und hatte bereits einen der Kartons auf seinen Armen. "Moment, ich öffne Ihnen das Haus, dann können Sie sie in den Flur stellen.", gesagt getan und nach kurzer Zeit befand sich alles im Haus und die schwereren Gerätschaften wurden sogar schon an den rechten Platz gestellt und auch angeschlossen. Somit begann ihr Wochenende mit auspacken, einräumen und putzen und am Montag würde sie dann endlich ihren ersten Schultag in der neuen Schule verbringen. Anbei lief ein Lied, welches ihre Gefühle über die Jahre am besten beschreiben konnte und welches das Mädchen zurück denken ließ, an den Moment, als sie diesen Ort hier einst verlassen musste: "Also ist das jetzt unser Abschied?", fragte der Junge mit den eisblauen Haaren leicht geknickt. "Ja, aber kein Abschied für immer!", meinte seine Gegenüber. Sie standen beide vor ihrem Haus, der Wagen war voll gepackt, die Eltern saßen bereits in dem Auto und warteten darauf, dass ihre Tochter sich nun endlich verabschiedete und hinzu steigt, doch sie mussten wohl noch ein bisschen länger warten. "Du hast Recht, wir werden uns auf jeden Fall wieder sehen. Ich weiß es einfach!" "Natürlich! Ich werde zurück kommen, auch wenn wir uns anfänglich vielleicht nicht erkennen werden, irgendwann werde ich wieder hier sein.", die Grünäugige lächelte und hielt weiterhin ihre Hände hinter dem Rücken, doch ihr bester Freund bemerkte, dass sie etwas zu verstecken versuchte. "Hm? Hast du da irgendwas?", forschte er neugierig nach. "Oh, Mist, du hast es doch bemerkt, dabei wollte ich dich doch überraschen. Aber nun gut. Magst du bitte kurz deine Augen schließen?" "Klar.", so tat er dies und setzte fort: "Ist es etwa für mich?" "Genau. Eine Art Abschiedsgeschenk.", anbei band sie ihm eine Kette um den Hals, an der ein Medaillon dran befestigt war. "Du darfst sie wieder öffnen.", forderte die Jüngere ihn auf, nachdem sie fertig war, doch als ihr Gesprächspartner das Geschenk betrachtete, musste er leicht schmunzeln, was die Braunhaarige jedoch eher verwunderte. "Was ist los?" "Nichts weiter, nun darfst du auch die Augen zu machen, denn wirst du schon verstehen.", und so wie zuvor, band auch er ihr eine Kette mit einem Medaillon um, erklärte ihr im Anschluss, dass auch sie wieder die Augen öffnen darf. "Aber das ist doch... das glaub ich jetzt nicht... du hast genau das selbe gekauft?", auch das Mädchen musste kichern. "Jap. Da hatten wir wohl die gleiche Idee. Hast du eigentlich auch etwas hinein getan?" "Ja, lass sie uns gleichzeitig öffnen.", schlug die 13-jährige vor und Gesagtes geschah auch. Sie nahmen beide das Medaillon in die Hand, schauten sich kurz in die Augen und öffneten es anschließend. Dadurch war es ihnen möglich, den Inhalt zu betrachten, doch schon nach wenigen Sekunden konnten die beiden ein lautes Lachen nicht unterdrücken. "Es ist ja sogar das selbe Bild.", kicherte Tsukineko's Tochter vergnügt. "Na, wenn das kein Glück bringt, denn weiß ich auch nicht weiter." "Allerdings." Und so setzten die beiden zur letzten, festen Umarmung an, während sie sich derweil auch bei dem jeweils anderen für das Geschenk bedankten. "Ich werde dir auf jeden Fall schreiben!", meinte die Kleinere und ihr Gegenüber bestätigte: "Und ich werde dir antworten.", lächelnd schauten sie sich an. "Ayuna, kommst du endlich? Wir wollen los zum Flughafen!", ertönte es plötzlich etwas lauter und auch ein wenig schlecht gelaunt aus dem Auto - die Stimme gehörte ihrer Mutter. "Ja, ich bin gleich soweit...", entgegnete sie kurz und wand sich wieder ihrem besten Freund zu: "Also... du hast sie ja gehört... ich muss denn jetzt... leider... Aber wir sehen uns eines Tages wieder!" "Und ob wir das werden!", noch einmal nahm Riku sie in seine Arme und setzte die Aussage fort: "Lass dich nicht zu sehr von ihnen unterkriegen." "Ach was, ich doch nicht.", sie grinste und erneut lösten sie sich von einander, diesmal aber entgültig, während die Braunhaarige noch etwas hinzufügte: "Pass gut auf dich auf!" "Werde ich." "Okay... bis dann denn...", sie hielt weiterhin den Blickkontakt, schenkte ihm kurz nach ihrer Aussage ein Küsschen auf die Wange und ging dann gezwungen zum Auto, stieg hinten ein und schaute noch mal kurz leicht lächelnd zurück. "Bis dann.", waren die letzten Worte, die den Mund des Jungen mit den eisblauen Haaren verließen. Er sah nur noch, wie sich die Wagentür schloss und das Gefährt unter laufendem Motor los fuhr. Seine linke Hand wanderte zur linken Wange in seinem Gesicht, an die Stelle, auf der er die Lippen seiner Sandkastenfreundin spüren konnte und so stand er dort, dem Auto hinterher starrend und nicht sehend wie die Tränen dem Mädchen nur so hinunter liefen. Somit endete das Wochenende schneller als gedacht und der besagte Montag stand vor der Türe: Ayuna hatte sich bereits fertig gemacht und war auf dem Weg zur Schule. Seit vier Jahren durfte sie nun endlich wieder eine öffentliche Schule besuchen und war in der Hinsicht auch ziemlich aufgeregt, da es sich bereits um das letzte Highschool Jahr handelte. Die letzten Jahre verbrachte sie immer auf einer reinen, privaten Mädchenschule, die natürlich komplett anders war, als normale Schulen. Dort widmete sie sich vorallem ihrer großen Leidenschaft: der Musik und gründete mit zwei Freundinnen, die sie in Amerika zurücklassen musste, eine Band. Doch heute würde sich alles verändern - weit war ihr Weg nun nicht mehr - und sie würde wieder eine normale, gemischte Schule besuchen. Vor dem Schulgelände versammelte sich bereits die gesamte Bogenschützen-AG, welche diese Woche ins Trainingscamp fahren würde, da schon bald ein großes Turnier, welches unter vielen Schulen bekannt ist, statt findet. Einige stiegen bereits in den Bus ein, andere warteten noch etwas, worauf auch immer. Selbst Riku gehörte zu denjenigen, die draußen blieben. //Was ist das nur für ein komisches Gefühl?//, dachte er sich. Wenn er noch etwas draußen warten würde, denn würde ihn etwas erwarten, was wohl sein Leben verändern würde, doch er hatte keine Ahnung, in welche Richtung es sich bewegen könnte, deshalb vertraute er auf sein Gefühl. Da seine AG-Kameraden ihn jedoch mit hinein drängten, war es Hanabira nicht möglich sich nach seinem Gefühl zu orientieren und musste leider seinen Platz im Bus suchen. //Hoffentlich werde ich ihn hier endlich wiedersehen. Ich bin gespannt, ob er mich überhaupt wiedererkennen wird.//, kurz in den Himmel blickend, wagte sie die ersten Schritte auf das unbekannte, neue Gelände, während neben ihr der Bus mit der Bogenschützen-AG los fuhr und ihre Augen dem Gefährt nachgingen. "Hey hey hey, schaut euch mal die an, scheint wohl neu zu sein.", gab einer der Anwesenden im Bus von sich und klang ziemlich bewundernd. "Sieht auf jeden Fall niedlich aus die Kleine, zu schade, dass wir erst in einer Woche wieder da sind.", meinte ein zweiter. "Hey Hanabira, schau sie dir doch auch mal an.", setzte wieder der erste fort und stubste dabei den Angesprochenen an. "Wir haben ja auch ein neues Schuljahr, da ist es kein Wunder, wenn wir auch neue Schüler bekommen.", sein Blick ging auch nach draußen und kurzzeitig hielt er die Luft an. "Orange Haare...", brachte er nur hervor, während sich der Rest in seinen Gedanken abspielte: //Das ist doch nicht etwa? Nein, das kann nicht sein...//, am liebsten wäre der Blauäugige aufgesprungen und hätte den Bus verlassen, um zu erfahren, wer sie wirklich war, aber ihm blieb nichts anderes übrig, als diese Woche nun abzuwarten und die Zeit bis dahin verstreichen zu lassen. Die Minuten vergingen und schon stand das Mädchen vor ihrer zukünftigen Klasse, war dabei sich vorzustellen und wurde zuvor vom Lehrer hinein gerufen. "Hallo, mein Name ist Hikari Getsurin, ich freue mich von nun an in eurer Klasse sein zu dürfen.", stellte sie sich lächelnd vor und schwenkte ihren Blick unbemerkt durch die Klasse, auf der Suche nach einer bestimmten Person, die jedoch nicht anwesend war. Es war ihre Absicht, sich mit einer falschen Identität vorzustellen, da sie testen wollte, ob Riku sie dennoch wiedererkennen würde oder eben nicht. Ihr wurde ein freier Platz zugewiesen, mal davon abgesehen, dass einige Plätze frei waren, aufgrund der fehlenden AG-Leute. Der Unterricht verlief ruhig, wobei dennoch einige Jungs und Mädchen auf sie aufmerksam waren, viele fanden sie niedlich, süss und hübsch, andere fanden sie eher merkwürdig aufgrund ihrer gefärbten Haare. In der Pause bekam sie gleich Gesellschaft. "Getsurin-san? Ich bin Siria Kurai und das hier ist Reika Zuzuragi, wir freuen uns dich kennen zu lernen.", sprach ein Mädchen mit langen blonden Haaren und braunen Augen, welches in Begleitung einer Freundin mit kurzen schwarzen Haaren und grünen Augen war. "Nennt mich ruhig Hikari.", erwiderte sie lächelnd. "Sollen wir dich vielleicht rum führen, sicherlich kennst du dich ja hier noch nicht aus, oder?", fragte Reika freundlich. "Gern, das wäre sehr lieb.", somit stand sie auf und die drei Schülerinnen erkundeten das Gebäude innerhalb der Pause. "Hast du eigentlich vorher schon hier in Japan gelebt? Dein Name hat ja immerhin Kanji-Schriftzeichen.", wollte Siria nun wieder wissen. "Ja, genau so ist es. Ich musste widerwillig mit meinen Eltern nach Amerika ziehen. Aber ich hatte einer Person versprochen, wiederzukehren, und deshalb bin ich nun hier.", erläuterte die Orangehaarige zusammenfassend. "Eine Person? So was wie dein Freund vielleicht?", hakte ersteres nach. "Hm, ja, so kann man es nennen, wir kennen uns schon seit dem wir klein waren.", eine leichte Rotfärbung bildete sich auf ihrem Gesicht, doch sie ließ sich nichts weiter anmerken. "Aw~ na das ist ja süss. Denn hoffe ich doch, dass du ihn bald wiedersehen wirst." "Ja, ich hoffe es sehr. Ach ja, mir ist aufgefallen, dass wir recht wenige in der Klasse sind, ist das normal?" "Nein, eigentlich sind wir mehr, aber einige unserer Leute sind heute mit ihrer AG ins Trainingslager gefahren und kommen erst in einer Woche wieder.", erwiderte Reika erneut. "Ah, verstehe.", entgegnete die Neue kurz. "Und, hast du schon eine Vorstellung, welcher Club-Aktivität du nachgehen möchtest?", wollte die Schwarzhaarige nun wieder wissen. "Club-Aktivität? Hm..das ist eine gute Frage. Am liebsten wäre mir was mit Musik." "Musik? Na denn komm doch zu uns ins Theater, wir machen auch ab und an was mit Musik.", wurde das Gespräch fortgeführt. "Theater? Nein, das wäre wohl nichts für mich. Ich bin nicht so gut, was Improvisation angeht. Musik ist besser. Ihr müsst wissen, in Amerika hab ich zum Beispiel auch in einer Band gespielt." "Echt? In einer Band? Das ist ja klasse.", mischte sich nun die erste wieder mit ein, während Reika fortsetzte: "Denn kann man's wohl nicht ändern. Musiktechnisch haben wir hier nur die Streichergruppe, aber das ist sicherlich nichts für dich oder?" "Nein, ich hab eher an die rockigere Richtung gedacht. Schade.", sie schaute leicht betrübt zu Boden. "Du könntest aber eine neue AG gründen, wenn du genügend Mitglieder findest.", schlug Kurai aufmunternd vor. "Ehrlich? Das wäre richtig klasse!", erklang es nun wieder begeistert aus Getsurin's Munde. "Da es sich um eine Musik-AG handelt, brauchst du mindestens 2 Mitglieder und wie für jede AG einen Lehrer der sie unterstützt.", mischte sich nun auch Zuzuragi wieder ein. "Denn könnte das ja eigentlich zu machen sein. Am besten ich erkundige mich nächste Pause mal im Lehrerzimmer." "Genau, das ist die beste Lösung, also lasst uns nun wieder zurück zum Klassenraum gehen.", schlug die Blonde lächelnd vor. "Danke, dass ihr mich rum geführt habt!" "Ach, das war doch nicht der Rede wert, Hikari-chan." "Und bevor wir wieder in der Klasse sind, lass dir gesagt sein, dass du dich lieber vor den Koifumi Geschwistern in Acht nimmst.", fügte die Schwarze hinzu. "Okay, mach ich.", drang es grinsend hervor und die drei Freundinnen begaben sich wieder zu ihren Plätzen. Somit verlief auch die nächste Stunde relativ ruhig und Hikari machte sich bereits einen Plan, wie sie im Anschluss vorgehen wollte und vorallem, wie sie ihre AG genau nennen wollte. Ihr war klar, dass sie nicht erwarten konnte, sofort zwei begabte Mitglieder zu bekommen, deshalb musste es verlockend klingen, damit sie sie überhaupt eröffnen konnte. Desweiteren sollte man auch sofort aus dem Namen eine Rock-Band vernehmen, oder zumindest etwas das in diese Richtung geht, also hieß es nachdenken. Einen Bandnamen wollte sie sich erst später überlegen, da es auch abhängig von den Mitgliedern ist, also widmete sie sicher eher dem Clubnamen. Rock it with Emotion - war das erste, das ihr in den Sinn kam und so gut, dass sie es sogleich auf ihren Zettel schrieb, damit es ihr auch nicht wieder entfallen würde. Bald erklang der erlösende Ton der Schulklingel und auch diese Stunde näherte sich dem Ende. Kurz nachdem sich der Lehrer verabschiedete, sprang die Orange auch schon auf und begab sich schnellen Schrittes zum Lehrerzimmer, um ihren Vorschlag anzumelden. "Hallo, ich würde gerne einen neuen Club eröffnen, wäre das möglich?", fragte sie vorsichtig nach, immerhin kannte sie bisher nur 2 Lehrer und keiner von ihnen war dort. "Ja, na klar, noch ist es möglich. Wie ist dein Name?", entgegnete eine Lehrerin ihr höflich. "Hikari Getsurin." "Ah, du bist die neue Schülerin, oder?" "Genau." "Gut, hier sind die Papiere. Bring sie mir bitte ausgefüllt in spätestens zwei Wochen wieder. Je nach Richtung benötigst du 2 bis 5 weitere Mitglieder und einen Lehrer, der deine AG als Manager unterstützt." "Alles klar!" "Darf ich fragen, in welche Richtung du einschlagen möchtest?" "Ja, ich hatte an eine Band gedacht." "Musik also. Na denn hast du Glück, dass du nur zwei weitere Mitglieder brauchst. Ansonsten wünsche ich dir viel Erfolg!" "Vielen Dank!", sich freuend und die Zettel in ihrer Hand leicht drückend, wollte sie gerade den Raum verlassen, als sich jedoch ein weiterer Lehrer zu ihr gesellte. "Getsurin-san, da du neu hier bist, kennst du die Lehrer doch sicher noch nicht so gut. Deshalb würde ich mich gerne als Manager vorschlagen, wenn es dir keine Umstände macht.", sprach ein sehr junger Mann mit kurzem braunen Haaren und klarer, freundlicher Stimme. "Ist das ihr Ernst? Das wäre klasse...äh..." "Toshiki Ankaitsu." "Das wäre echt super Ankaitsu-sensei.", ihr Glück kaum fassend, musste sich Hikari zusammen reißen, nicht sofort laut los zu quietschen. "Freut mich, dir helfen zu können. Wie wäre es, wenn du nach dem Unterricht zu mir in den Musikraum kommst, denn könnten wir schon mal einen Raum für dich suchen." "Okay, ich werde da sein.", vergnügt verabschiedete sich das junge Mädchen vorerst von dem zukünftigen Manager ihrer AG und schritt zurück zum Klassenraum. "Und, wie ist es gelaufen?", wollte Siria wissen, vor Neugierde fast platzend. "Perfekt! Ich habe bereits einen Manager!", repräsentierte die Grünäugige strahlend ihre Antwort. "Ehrlich? Na denn hast du den Club schon fast sicher!", gab die dritte von sich, sich für ihre neue Freundin freuend. "Welcher Lehrer hat sich bereit erklärt?" "Ein sehr netter. Sein Name ist Ankaitsu-sensei." "Oh, na da hast du dir ja den Richtigen ausgesucht, er kennt sich wunderbar mit Musik aus. Allerdings ist er unter den Mädchen sehr beliebt, also pass gut auf dich auf.", äußerte sich Reika. "Okay, ich werd das schon hinbekommen." Zur gleichen Zeit etwas weiter entfernt im Trainingscamp der Bogenschützen AG starrte der 17-jährige in den Himmel und war dabei in seinen Gedanken vertieft. Immer wieder spielte sich vor ihm das Gesicht des orangehaarigen Mädchens ab, welches er heute Morgen gesehen hatte und kurz darauf erscheint ihm das Gesicht der jungen Ayuna in der selben Pose. Seine Hand gegen die Stirn haltend, verstand er nicht, was sich in seinem Kopf abspielte - was hatte diese Situation mit der Realität zu tun und vorallem, in welcher Verbindung stehen die beiden zueinander? Er wollte es sofort heraus finden, doch er muss sich gedulden, ob er nun wollte oder nicht. //Ayuna, wo bist du nur? Du hast dich schon lange nicht mehr gemeldet.//, seufzend richtete er sich wieder auf und begab sich zum Trainingsbereich, um ein paar Pfeile abzuschießen. Er hatte bemerkt, dass er sich in solchen Situationen am besten konzentrieren konnte, weshalb er dieser Sportart auch nachging. Den Bogen spannend, das Ziel anvisierend und den Pfeil abschießend, traf er wie immer die schwarze Mitte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)