Snow Flakes von IchigoReiyo (Special [ZoSa]) ================================================================================ Kapitel 1: Snow Flakes *Adult* ------------------------------ Snow Flakes „Was?“, stieß Zoro ungläubig aus und hätte beinahe den Kaffee in der Tasse, die er gerade in den Händen hielt, verschüttet. Außerdem war ihm der Schluck, den er genommen hatte, in die Luftröhre geronnen und veranlasste ihn zu husten. Seine Augen begannen zu tränen und er klopfte sich gegen die Brust. Keuchend saß er in seinem Bürostuhl und atmete erleichtert auf, als er spürte, wie sich seine Lunge beruhigte und er wieder annähernd normal Luft holen konnte. Er rieb sich die Augen und wischte sich die Tränen mit dem Handrücken weg. Unsicher sah er zu dem Grund seines Anfalls. Vor ihm befand sich der blonde Coroner und sah ihn mit einem fragenden Blick an. Er stand auf der anderen Seite des monströsen Schreibtisches und zündete sich eine Zigarette an, ehe er sich auf einer freien Fläche der Tischplatte niederließ. Nachdem er einen kräftigen Zug von dem Glimmstängel genommen hatte, sah er Zoro erwartungsvoll an. Dieser lehnte sich entspannt zurück und musterte den Blonden. Seine blonden Haare wogen leicht im Wind mit, der durch das offene Fenster in den Raum gelangte. Seine blauen Augen strahlten ihm bittend entgegen. „Naja“, begann McKenna schließlich. „Ich habe keinen Autoführerschein und da dachte ich, dass Sie mich mitnehmen könnten.“ Zoro schluckte. Zu seinem Glück hatte er es unterlassen, erneut von seinem Kaffee zu trinken und konnte sich somit eine Antwort überlegen, ohne zu riskieren, dass er dabei sterben würde. Ihm wurde innerlich warm, als er realisiert hatte, dass der blonde Coroner ihn gefragt hatte, ob er bei ihm mitfahren könne. Grinsend lehnte Zoro sich zurück. Die Mitarbeiter des FBI und des CSI waren zusammen mit dem Scotland Yard nach Kanada gerufen worden, um dort mit der kanadischen Staatspolizei über neue Methoden der forensischen Forschung zu diskutieren und neue Wege der besseren Zusammenarbeit zu entwickeln. Wie jedes Jahr fand diese Zusammenkunft in der Babine in Kanada statt. Zusätzlich kamen wenige, aber hohe Vertreter der Geheimdienste und klärten die aktuelle Lage in jenem Land, aus dem sie kamen oder für das sie arbeiteten. Und jetzt fragte ihn doch tatsächlich McKenna, ob Zoro ihn mitnehmen könnte. Lächelnd sah er sich in dem Büro um. Es wirkte plötzlich viel angenehmer und heller als vorher. Das Pastellgelb an der Wand, welches bereits einem dunklen Weiß glich, schien kräftig zu strahlen und die dunklen Stahlschränke hellten sich auf. Wenn er nicht wüsste, dass er sich in dem Raum befand, den er mehr verabscheute als die Gerichtsmedizin, könnte er sich hier beinahe wohlfühlen. Obwohl er wusste, dass das Büro wieder in seine gewohnte Farblosigkeit und Trägheit zurückfallen würde, wenn McKenna es verließ. Zoro war sich sicher, dass er von seinen Kollegen verachtet werden würde, wenn er mit McKenna zusammen vom Flughafen in Smithers ins Gebirge fahren würde. Das zuvor süffisante Lächeln wich einem diabolischen Grinsen und Zoro betrachtete den Körper des Coroners aufmerksamer. Eigentlich sah er deutlich jünger als vierundzwanzig aus. Vielleicht gerade mal achtzehn. Nur ein Sekundenbruchteil nach diesem Gedanken spürte Zoro, wie sein Verstand und sein Magen begannen zu rebellieren. Sein Geist sträubte sich gegen die Befürchtung, dass er, sowohl geistig als auch körperlich, einen Mann begehrte, der zumindest optisch knapp sechs Jahre jünger erschien. Mit achtzehn wäre der Coroner nicht einmal volljährig. Gut, bedachte Zoro jetzt, dass er zumeist auch lediglich auf fünfundzwanzig Jahre geschätzt wurde, waren sie ungefähr bei dem selben Altersverhältnis, wie jetzt. Dabei hatte er noch nicht einmal McKennas Intellekt berücksichtigt, der sich unwiderlegbar positiv von dem der anderen abhob. Der Blonde hatte ihm den Rücken zugewandt und blätterte in einem der Bücher, die auf Zoros Schreibtisch lagen. Zoro konnte sehen, wie sich die Schulterblätter seines Gegenübers bewegten, wenn er eine Seite umschlug. Zoro stellte sich vor, wie es wäre, mit seiner Zunge über die weiße und blasse Haut des Blonden zu gleiten, ihn zu schmecken, zu fühlen, zu hören. Er überlegte, wie es klingen würde, wenn McKenna seine Lust herausschrie und sich vor Erregung in seinem Rücken festkrallen würde. „Also?“, fragte McKenna ohne sich umzudrehen. Seine Stimme war klar und unberührt. Sie klang angenehm und verführerisch, wie sie es immer war. Nachdenklich biss Zoro sich auf die Unterlippe und legte die Stirn in Falten. Zumindest soweit, wie es ihm möglich war. Er blickte einen Moment an die Decke und betrachtete die Halogenlampen, die wegen des Lichtes der Sonne nicht in Betrieb waren. Plötzlich begann er zu grinsen und sein Blick wanderte lasziv zu dem Coroner, der ihn jedoch nicht ansah. Der blonde Mann in seinem Auto. In seiner Gefangenschaft. Ohne Möglichkeiten zu entkommen. Er genoss diese Vorstellung und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Bereits die Idee, dass er mit McKenna den Geschlechtsakt im Wagen vollziehen könnte, war es wert, von seinen Kollegen verachtet zu werden und Morddrohungen zu erhalten. In seinen Gedanken ging er sämtliche Stellungen und ihre Durchführbarkeit in seinem Auto durch, eigentlich in einem Mietwagen. Nachdem er zu einem zufriedenstellenden Ergebnis kam, sah McKenna plötzlich zu ihm. Er hatte den Mund leicht geöffnet und strahlte Zoro mit seinen Augen entgegen. Sein Blick fesselte ihn und befördert Zoro abermals in eine Welt, die mit sexueller Spannung geladen und perversen Fantasien gefüllt war. Zoro fuhr mit den Augen den Verlauf der Wirbelsäule des Blonden nach. Dieser hatte den Rücken leicht durchgebogen und durch die Drehung zu seinem Gegenüber eingedreht. Auf Zoro wirkte diese Tatsache ungewöhnlich attraktiv. Er versank wieder in der Vorstellung, dass er mit dem Blonden seine Wünsche und Träume verwirklichte. Dass er mit seinen Händen die bleiche, unschuldige Haut abtastete, ihn mit seinen Lippen liebkoste und den Blonden schließlich mit seiner Leidenschaft erfüllte. McKenna war nicht nur ein Teil der verführerischen Illusion, er war sie selbst. Er rief das Verlangen nach Nähe und Sex bei sämtlichen Personen hervor, die ihm begegneten. Faszinierte sie durch seine Anmut und Schönheit und verbannte sie in eine schmutzige, verdorbene und zugleich reizende Welt. Zoros Grinsen erreichte seinen Höhepunkt. „Natürlich nehme ich Sie mit.“ Und jetzt? Jetzt saßen sie in seinem Mietwagen, übertönt von der lauten Musik und wechselten kein Wort miteinander. Der Flug war ebenfalls ruhig verlaufen. In den drei Stunden über der Erde war nichts geschehen, was es wert gewesen wäre, genau benannt zu werden, außer vielleicht die Tatsache, dass der blonde Coroner auf Zoros Schoß gelandet war. Als McKenna seine Tasche in der Gepäckablage hatte verstauen wollen, war die Maschine kurz in Turbolenzen geraten und er verlor das Gleichgewicht. Er war nach hinten übergefallen und hatte schließlich mit auf Zoros Platz gesessen. Sie hatten sich einen Moment angestarrt und Zoro hatte erfreut gesehen, wie der Blondschopf rot angelaufen war. Zoro lächelte leicht und legte den Kopf schief. Er achtete weniger auf die Straße, sondern widmete sich dem blonden Coroner. McKenna hatte die Beine übereinander geschlagen und die Arme vor der Brust verschränkt. Stumm starrte er aus dem Fenster. Anders als Zoro, saß er immer noch komplett angezogen auf dem Sitz. Er trug noch eine Lederjacke, obwohl die Heizung bereits aufgedreht war und den Innenraum des Wagens erhitzte, als wäre er eine Sauna oder ein Dampfbad. Zoro selbst saß mittlerweile obenrum nur noch mit einem Shirt bekleidet vor dem Steuer und sah nicht selten ungläubig auf die Schneelandschaft, die sich um sie herum erstreckte. Die Berge waren weiß und die Äste der Bäume mit einer dicken Schneeschicht überzogen, einige waren bereits vereist, was dann wirkte, als wären sie glasiert. Zusätzlich hatte bereits ein Regenschauer eingesetzt, der eher an Puderzucker erinnerte. Immer wieder fielen ihm weiße Flocken auf die Frontscheibe und er beseitigte sie mit einem kurzen Betätigen der Scheibenwischer. Schnell gingen sie ihrer Arbeit nach und verschafften ihm wieder freie Sicht. Der Coroner hatte seit ihrem Einstieg in das Flugzeug kein Wort mehr mit ihm gewechselt oder ihn gar angesehen. Lediglich eine gemurmelte Entschuldigung war seinen Lippen entfahren, als er sich entschuldigte, weil er auf Zoro gesessen hatte. Trotzdem galt dem Staatsanwalt kein einziger Blick, geschweige denn ein Lächeln. Enttäuscht von dem Verlauf des Tages stierte er stumm auf den Asphalt. Seine Finger verkrampften sich und verstärkten den Griff um das Lenkrad. Er biss die Zähne aufeinander und spürte, wie sein Kiefer kurz schmerzte, ehe er taub wurde. Nach kurzem Zögern blickte er auf seine Knöchel. Sie waren weiß. Als er wieder durch die Scheibe sah, konnte er in der Ferne die hohen Gipfel der Berge erkennen, die sich düster und verschwommen erhoben. Ihre Spitzen waren in Nebel getaucht und es wirkte, als würden sie von ihm verschluckt werden. Vor ihnen schossen große Tannen in die Höhe und bildeten einen Wald, der der Aussicht eine romantische Stimmung verlieh. Nachdenklich bog Zoro um die Kurve und fuhr über eine Bergstraße. Links von ihnen rasten der Wald und die Berge an ihnen vorbei und rechts die Felswände. Er sah ein weiteres Mal zu dem Blonden. McKenna hatte die Augen geschlossen und lehnte mit dem Kopf an der Fensterscheibe. Einige blonde Haarsträhnen waren ihm ins Gesicht gefallen und gaben ihm eine sinnliche Note. Er hatte noch immer die Arme verschränkt und atmete regelmäßig ein und aus. Der Coroner wirkte friedlich und still. Wütend sah er auf die Digitalanzeige der Uhr im Armaturenbrett und las die Zeit ab. Achtzehn Uhr und dreißig Minuten. Sie fuhren bereits seit einer Stunde durch das Schneegebiet und dies nicht gerade mit dem höchsten Tempo. Vergleichsweise langsam lenkte Zoro den Wagen über die glatten Straßen und hörte, wie der Motor vereinzelt seltsame Töne von sich gab. Skeptisch beobachtete er durch die Frontscheibe die Motorhaube und erwartete bereits, dass der Mietwagen begann zu qualmen und der Rauch alarmierend in die Höhe stieg. Aus dem Augenwinkel konnte er erkennen, dass McKenna sich kurz rührte, aber keine Anstalten machte, aufzuwachen. Er hatte nur den Kopf in seine Richtung gedreht und hielt weiterhin die Augen geschlossen. Zoro überlegte, ob er den Blonden wecken und ein Gespräch beginnen sollte. Nach kurzer Überlegung verwarf er diesen Gedanken wieder und begann sich zu fragen, warum er das Alles überhaupt tat. Was hatte er sich überhaupt erhofft? Eine gewisse Dankbarkeit seitens des Coroners? Dass der Blonde wenig Interesse zeigte, war offensichtlich. Der Wagen war recht geräumig und bot viel Beinfreiheit. Die Sitze waren mit Leder überzogen und boten optimalen Komfort. Genau dies war anscheinend das Problem. Sie waren zu bequem. Der Coroner zeigte vorher kein Anzeichen von Müdigkeit, bis sie in dem Auto saßen. Zoro schnaubte verächtlich und schellte sich selbst für seine Gedanken bezüglich McKenna. Bevor sie den Wagen gemietet hatten, hatte sein Hauptaugenmerk vor Allem auf der Geräumigkeit gelegen. Man konnte die Sitze ohne großen Aufwand nach hinten umklappen und sie bei Bedarf verstellen. Zum wiederholten Male seufzte er enttäuscht und fuhr auf der Straße weiter in Richtung Ziel. Seitdem er durch das Gebirge fuhr, hatte er kein einziges Tier gesehen, außer vereinzelten Vögeln, die durch die Lüfte flogen. Überhaupt wirkte die Umgebung, trotz der einladenden Aussicht, recht trostlos und verlassen. Unberührt eben. Wie der Blonde auf dem Beifahrersitz, der sich schlafend eine neue Position suchte. Durch dessen Drehung zur Tür hin, verrutschte seine Kleidung durch den Anschnallgurt und die Jacke samt Shirt glitt ein kleines Stück empor. Als Zoro zu dem Blonden sah, hatte er eine freie Sicht auf den unteren Teil von McKennas Rücken. Die weiße Haut strahlte ihm entgegen und verlange geradezu danach, berührt zu werden. Zoros Blick haftete an der unbedeckten Hautstelle und er erkundete jeden Zentimeter mit seinen Augen. Er nahm schneller und in größeren Zügen Luft und sein Mund wurde trocken. Seine Hände begannen zu kribbeln und er wurde unruhig. Ohne den Blick von dem Blonden abzuwenden öffnete er das Fenster einen Spalt und ließ den Innenraum des Wagens mit kalter und frischer Luft fluten. Gefesselt von der besonderen Art des Ausblicks vernachlässigte Zoro die Straße und ließ das Lenkrad locker. Weitere Hitzewallungen stiegen in ihm auf und verbrannten seine Haut von innen. Sein Mund begann weiter auszutrocknen und seine Muskeln spannten sich an. Sein Kopf wurde leicht und er spürte, wie sein Gesicht begann zu glühen. Das Blut floss aus seinem Schädel abwärts und lähmte kurzzeitig seinen Körper. Plötzlich trat er auf das Gaspedal und der Wagen stürmte brüllend los. Überrascht von der schnellen Geschwindigkeitszunahme riss er das Steuer herum, fuhr entgegen der Kurve und raste auf die Leitplanke zu. Zoro riss die Augen auf und sah gerade noch, wie er die Planke durchstieß und die Straße hinter sich ließ. Vor ihm erhob sich eine Wand aus Schnee, die sich freudig an den Wagen schmiegte, als das Auto sich in die weiße Mauer fraß. Es herrschte Stille, die jedoch von dem Motorgeräusch unterbrochen wurde, aber nicht viel veränderte, während die Heizung munter dazu rauschte. Gereizt betrachtete Zoro die Frontscheibe und die Schneelandschaft, die auf ihr ruhte. Schwalle der Wut stiegen in ihm auf und pulsierten durch seinen Körper. Er atmete schnell und kräftig ein, um sich abzureagieren, aber es funktionierte nicht, wie er es sich eigentlich erhofft hatte. Vorsichtig blickte er zu McKenna herüber, der mittlerweile aufrecht auf dem Beifahrersitz saß und geradeaus starrte. Einige Haarsträhnen standen von seinem Kopf ab und er hatte die Augen aufgerissen. Er hatte den Mund aufgeklappt und taxierte die weiße Decke, die sich auf die Frontscheibe gelegt hatte. Langsam drehte er den Kopf in Zoro Richtung und sah in ernst an. „Was haben Sie getan?“, fragte er langsam und gedehnt. Der nahende Ausbruch grenzenloser Wut gab der Stimme einen angsterfüllenden Klang. Zoro schwieg absichtlich und sah demonstrativ in die entgegengesetzte Richtung. Der Schneefall nahm zu und die dicken, weißen Flocken deckten den Wagen zu. Die Sicht durch die Frontscheibe aber blieb, weil der Scheibenwischer immer noch seine Arbeit erledigte. Es war ihm unangenehm sich eingestehen zu müssen, dass der Coroner ihn nach dessen Wünschen manipulierte und zu dem Gespött seiner selbst machte. Er hatte sich früher geschworen, niemals einer Person derartig zu verfallen. Bitter biss er die Zähne aufeinander und versuchte die Gedanken durch den Schmerz zu vertreiben. Dieser Effekt blieb jedoch aus. Sein Kiefer begann lediglich zu prickeln. Wie Ameisen krabbelte das Gefühl unter seiner Haut in alle möglichen Richtungen, als würden die kleinen Tiere ausschwärmen. Langsam krochen sie durch seinen Körper und erkundeten jeden Zentimeter des ihnen unbekannten Terrain. Das Prickeln wich einem widerlichen Kriechen. Schaudernd versuchte er dieses Gefühl zu ignorieren und abzuschütteln. Ohne Erfolg. Das Ungeziefer erkundete munter seinen Körper und entfloh in sämtliche Richtungen, als er probierte, es mit der Hand zu erschlagen. Zoro kratzte sich am Oberarm und lenkte den Blick wieder aus dem Seitenfenster. Er vernahm ein tiefes Schnaufen von der anderen Seite und wollte sich nicht ausmalen, wie der Blonde ihn anstierte und auf eine Antwort seinerseits wartete. McKenna saß sicherlich wie eine Frau auf dem Sitz. Die Arme vor der Brust verschränkt, funkelte er höchstwahrscheinlich den Staatsanwalt an und forderte stumm, aber offensichtlich, eine Erklärung für ihre derzeitige Situation. Zoro musste über den Gedanken schmunzeln. Auch wenn er sich daran erinnerte, wenn Pola so neben ihm gesessen hatte, wirkte es bei McKenna schon allein als Vorstellung anziehend und verführerisch. Einfach erotisch. Er schloss die Augen und seine Vorstellung baute sich weiter aus. Die blonden Haare umrahmten das zarte, aber dennoch markante Gesicht, während ihm einige Strähnen in dieses fielen und danach verlangten, beiseite gestrichen zu werden. Plötzlich riss ihn ein Klacken aus seinen Gedanken. Überrascht drehte er den Kopf in McKennas Richtung, der die Tür geöffnet und sich abgeschnallt hatte und ausstieg. „Wa-...Was haben Sie vor?“, stieß Zoro aus und blickte dem Coroner auf den Hintern, der gerade aus dem Wagen verschwand. Schnell fuhr er mit seinen Augen die Konturen des Gesäßes nach, das sich ihm freudig entgegen streckte, aber nicht lange in seinem Sichtfeld blieb. McKenna wandte sich schnell um, beugte sich vor und blickte durch die offene Tür in den Wagen zu ihm. Alles hätte er dafür gegeben, hinter dem Blonden zu stehen. Der Blick des Coroners war mit Wut und Arroganz gepaart, wirkte aber wie gewohnt anziehend auf Zoro. „Ich werde nun das umliegende Terrain sondieren“, knurrte er leise und funkelte den Staatsanwalt verachtend an, der lediglich die Augen verdrehte. „Sagen Sie doch gleich: 'Ich sehe mich um'!“, sagte Zoro mit fester Stimme und beobachtete, wie der Blick des Coroners durchdringender wurde und an Missachtung zunahm. Ohne ein weiteres Wort drehte er Zoro den Rücken zu und schlug die Tür mit roher Gewalt zu. Das Auto vibrierte kurz. Jedem anderen hätte er den Kopf abgerissen, aber McKenna war wieder einmal eine Ausnahme. Nachdenklich blickte er in den Rückspiegel und erkannte, wie McKenna mühsam durch den Schnee stapfte und hinauf zur Straße sah, die sich auf einem kleinen Vorsprung befand. Teile der durchstoßenen Leitplanke hingen traurig in der Luft und wiegten im Wind mit. Sie quietschte anklagend und Zoro sah schnell durch die Scheibe vor sich. Vor dem Wagen erstreckte sich ein Fichtenwald, in denen vereinzelt auch andere Nadel-, wie auch Laubbäume erkennbar waren, welche schon ihn Blätterkleid verloren und es gegen Kleidung aus Schnee eingetauscht hatten. Er beobachtete den Wald und hielt Ausschau nach einem Tier, doch außer vereinzelten Vogel am wolkenverhangenem Himmel erkannte er keines. Der Scheibenwischer unterbrach die Aussicht immer wieder und verlieh dem Forst etwas hektisches. Der Schneefall und der Wind nahmen zu und ließen die vielen Flocken wild miteinander tanzen. Es wirkte wie eine Bildstörung. Schnell schloss er wieder das Fenster, als er einen eisigen Windhauch an seinen Ohren spürte, der pfeifend in den Innenraum des Wagens eindrang. Es wäre verrückt, jetzt das sichere und warme Auto zu verlassen, vor allem bei seiner Bekleidung. Zoro schnallte sich ab, drehte sich zur Rückbank um und langte nach nach einem schwarzen Kapuzenpullover, den er vorsichtshalber mitgenommen hatte. Glücklich mit dem Kleidungsstück in den Händen ließ er sich zurück in den Sitz sinken und zog ihn über den Kopf. Wohlig seufzend drückte er sich in das Polster und betrachtete verträumt die Landschaft. Ihm wurde wieder warm und er lächelte leicht. Wohlig seufzend griff er in seine Hosentasche und zog sein Mobiltelefon hervor. Kein Empfang. Unerwartet riss jemand die Beifahrertür auf und sprang in den Wagen. Schnell wurde die Tür geschlossen und die Person zitterte. Zoro war zusammengefahren, als er sah, wie etwas mit einem Satz in dem Wagen saß. Vorsichtig blickte er neben sich und konnte sein Grinsen nicht unterdrücken. Der blonde Coroner fror, was sich vor allem durch das Zittern und das Reiben der Handflächen an den Armen zeigte. In seinen Haaren klebten weiße Schneeflocken und einige Regentropfen. Die Lederjacke und die schwarze Jeans waren ebenfalls nicht verschont geblieben. Sie sahen gerade weiß gesprenkelt aus. McKennas Gesicht und Hände waren purpurrot und er wirkte recht unterkühlt. „Na, wenn das nicht der Weihnachtsmann ist“, sagte Zoro laut und mit einem unterdrückten Lachen in der Stimme. Er konnte es sich einfach nicht verkneifen und sein Spruch wurde prompt mit einem giftigen Blick geahndet. „Ich war immer lieb!“ McKennas Antlitz verfinsterte sich, während er sich die Schuhe auszog, die aller Wahrscheinlichkeit nach nass waren. „Zu Ihrer Information“, begann er und versuchte ruhig zu klingen. „Ich wette, der Wagen hat sich komplett festgefahren, haben Sie bereits versucht, ihn hier herauszubekommen?“ Schuldbewusst schwieg er. Manchmal hasste er sich wirklich selbst. Warum hatte er selber nicht daran gedacht? „Aber wahrscheinlich würden Sie den eh nicht hier raus bekommen“, murmelte der Blonde, als er die Knie anzog und die Füße auf den Sitz stellte. Wehleidig zog er die Jacke aus und warf sie achtlos auf das Armaturenbrett vor sich. Er trug ein schwarzes, kurzärmliges Shirt mit bunten Ornamenten als Druck auf der Vorderseite. Es wirkte wie abstrakte Kunst. „Wieso?“, erkundigte sich Zoro während er McKenna beobachtete, wie er sich schnell die Haut mit den Handflächen wärmte. „Weil der Wagen leicht diagonal und schräg steht“, antwortete er, während er die Hände aneinander rieb. „Das eine Hinterrad kommt nicht einmal auf den Boden.“ Zoro nickte und betrachte weiterhin McKennas verzweifelte Versuche Wärme zu gewinnen. „Hinten liegt noch ein Pullover von mir.“ Bei diesen Worten stoppte der Blonde seine Unternehmungen und sah seinen Gegenüber irritiert an. „Sie wollen mich verarschen, oder?“, fragte der Coroner bissig. „Warum haben Sie das nicht vorher gesagt?“ Zoro zuckte mit den Schultern. „Sie haben nicht gefragt.“ Wortlos verschränkte der Blonde die Arme vor der Brust und wandte sich demonstrativ von seinem Gegenüber ab. Zoro sah aus dem Augenwinkel, wie der Coroner leicht den Kopf schüttelte und leise fluchte. Resignierend seufzte Zoro und drehte sich wieder zurück zur Rückbank. Hastig griff er nach dem anderen Pullover und wedelte mit ihm vor McKennas Gesicht herum, der langsam seinen Kopf in seine Richtung drehte und ihn skeptisch beäugte. „Wollen Sie nun oder nicht?“, fragte Zoro und streckte seinen Arm weiter aufdringlich zu McKenna aus. Scharf sog der Blonde die Luft ein und begutachtete das Kleidungsstück, ehe er Zoro wieder ansah und merklich die Zähne aufeinanderbiss. „Ach, geben Sie schon her!“, murrte der Coroner und riss Zoro den schwarzen Pullover aus der Hand. Schnell streifte er sich das langärmlige, wärmende Shirt über. Danach strich er sich einige Haarsträhnen aus dem Gesicht und zupfte an seiner Bekleidung herum, bis sie zu seiner Zufriedenheit saß. Sofort schlich sich ein sanftes Lächeln auf die blassen Lippen. „Och, was seh' ich denn da?“, stieß Zoro grinsend aus. „Der Eisblock kann lächeln?“ McKennas Wangen füllten sich mit einer vornehmen Röte und das Schmunzeln dehnte sich weiter aus, bis Zoro die weißen, geraden Zähne des Blonden bestaunen konnte. Sie waren genauso schön anzusehen, wie der Coroner selbst. Das zarte Lächeln schien den Schnee außerhalb zu schmelzen und erfüllte Zoro mit einer ungewohnten Wärme, die sich gierig durch seinen Körper fraß und sich ausdehnte, bis seine Fingerspitzen begannen zu prickeln. Das Blut verabschiedete sich, sammelte sich in seiner Körpermitte und strömte von da aus abwärts, während auch seine Beine schwächer wurden und sich sein Atem beschleunigte. Er versuchte so unauffällig wie möglich Luft zu holen und verdrängte das Gefühl der Enge in seiner Hose. Es beraubte ihm seiner Sinne und zerrte an seinen Nerven. Schmerzlich biss er sich auf die Unterlippe und ließ die Hitze für einen Moment erfolgreich abkühlen, bevor sie mit brachialer Gewalt die Macht über ihn zurückerlangte. Die Luft schien zu brennen und er begann zu schwitzen. Er stierte absichtlich durch die Frontscheibe in den Forst und ignorierte McKenna wissentlich, um zu verhindern, dass sein Körper weiterhin anders reagierte, als er es wollte. Er hatte geahnt, dass ihm derartiges widerfahren würde, wenn er mit dem Coroner zusammen in einem Wagen saß, der zwar nicht viel Freiheiten bot, trotzdem akzeptabel war, aber in diesem Augenblick war es eben doch recht unangenehm. Er verfluchte stumm, dass er McKennas Bitte Folge geleistet hatte und sich nicht mit der Vorstellung zufrieden geben konnte. Weiterer Schnee fiel auf die Bäume und den Wagen hinab und sorgten weiterhin für eine romantische Stimmung. Zumindest versuchte er es. Zu seiner Zufriedenheit konnte er sich glücklich schätzen, dass Weihnachten bereits vorbei war und sich keine sentimentale Stimmung breit machen konnte. Dies wäre sein persönlicher Untergang gewesen. Der Himmel, so grau, als wäre er verschmutzt, verzog sich immer weiter mit dunklen, zu explodieren drohenden Wolken, die sich bedrohlich und erbarmungslos auftürmten und über die Berge hinweg rollten. Zoro sah zurück zu dem blonden Mann und beobachtete dessen Gesichtszüge. Das Lächeln war genauso schön, wie vorher. „Sollte ich mich jetzt etwa geschmeichelt fühlen?“, fragte der Blonde und sah Zoro an. Sein Blick war hell und freundlich. Das blonde Haar glänzte in dem matten Licht, das mühsam durch die Wolken brach. Der schwarze Pullover war zwar ein paar Nummern zu groß, aber er gab McKenna eine weitere zierliche Seite. Wäre Zoro betrunken, hätte er den Coroner an sich gezogen und geküsst. Irgendwie. Zu seinem Leidwesen war er es jedoch nicht. Warum eigentlich nicht? Dieser Zustand hätte ihm einige Probleme erspart und er war sich sicher, dass er mit den Drogen im Blut seinen Herzschlag verlangsamen und seine Sinne beherrschen konnte. Die Heizung murrte weiter munter vor sich hin und erfüllte den Innenraum mit einem angenehmen Summen, das die Luft zum Vibrieren brachte. „Ist Ihnen nicht gut?“, fragte der Blonde. Zoro taxierte weiterhin den Wald und versuchte, seine gewohnte Haltung einzunehmen. „Doch, doch!“, murmelte der Staatsanwalt hektisch und grinste schief in den Wald hinein. Er musste schleunigst einen Weg finden, der ihm weitere unangenehme, gar peinliche Momente, wie diesen ersparen würde. Gedanklich grub er die tiefsten und verborgensten Gehirnwindungen um und suchte nach abscheulichen Erinnerungen, weit ab von jeder Vorstellungskraft. Kein Mord, keine verstümmelte Leiche und kein psychotischer Täter war derartig abscheulich, dass seine Erregung nachließ. Mittlerweile hatte er das Gefühl, dass seine Hose jeden Moment explodieren würde. Plötzlich fiel ihm sein alter Sportlehrer während seiner High-School-Zeit ein, er war zwar auf einer Privatschule gewesen, aber das sollte nichts bedeuten. Als er mit fünfzehn Jahren einmal ein T-Shirt in der Umkleide vergessen hatte, hatte er seinen Lehrer, der bereits auf die sechzig zuging, nackt gesehen, als er aus dem anliegenden Duschraum in die Umkleide kam. Ein Schock für sein restliches Leben, aber es war auch eine ideale Voraussetzung für seinen jetzigen Beruf. Bislang hatte er noch keine Leiche gesehen, die schlimmer aussah als sein Lehrer. Ihm schauderte bei dem Gedanken. Er wusste, warum er später nie mit einer Frau oder, an McKenna denkend, einem Mann gleichen Alters Sex haben würde, wenn er vierzig war. Von da an würde er sich lediglich mit zwanzigjährigen Frauen zufrieden geben, dessen Intelligenzquotient nicht höher als deren Alter war. Ja, ein Lebensziel! Zoro drückte sich ins Polster, als er fühlte, wie der Druck endgültig nachließ und seine Atmung sich beruhigte. Er lächelte zufrieden und strich sich durch das Haar. Der Speichelfluss ebbte ab und das Blut floss in seine Arme und Beine zurück. Alle Flüssigkeiten begaben sich von seinen Lenden zurück in sein Innerstes. „Ich bezweifle, dass es Ihnen wirklich gut geht“, murmelte McKenna und streckte sich. Der Staatsanwalt drehte seinen Kopf in dessen Richtung und musterte den Blonden. Ein fataler Fehler. Die Vorgänge in seinem Körper schienen rückwärtszulaufen und die rote Flüssigkeit schoss zurück in seine Lenden. Allerdings in einem derart gewaltigen Tempo, dass er das Gefühl hatte, als würde sich die Welt plötzlich anfangen in einem gewaltigen Tempo zu drehen. Versuchend den Blonden nicht anzuschreien, biss er die Zähne so weit aufeinander, dass sein Kiefer kurz knackte, und drehte anschließend den Schlüssel. Der Motor heulte kurz auf und verendete schließlich mit einem Krächzen und Husten, bis sich die Stille wieder über sie legte. Er wollte einfach nur fort und sich nicht in einer Eiswüste mit dem Coroner gefangen fühlen. Schon allein bei dem Gedanken daran, dass er die Nacht hier mit dem Blonden verbringen würde, veranlasste ihn zu einem kaum merklichen Lächeln, welches allerdings auch bei diesem Gedanken wieder verschwand. Er hatte schon große Lust, von seinen Kollegen gehasst und beneidet zu werden, aber es war auch unvorteilhaft, wenn er genau mit diesen Leuten zusammenarbeiten musste. Ihm zuckte bereits bedrohlich die Augenbraue und in seiner Schläfer spürte er das Pochen seines Herzens und in seinen Blutbahnen, wie im dieses gefror. Er stierte wieder in den Wald und hoffte, dass dieser jeden Moment niederbrannte. Missmutig schob er noch einmal den Schlüssel ins Zündschloss und drehte ihn. Das Rattern ertönte heulend, bevor es wieder im Schweigen des Schnees und der Berge verschwand. Seine Atmung wurde schneller. Sein Brustkorb hob und senkte sich deutlich erkennbar. „Beruhigen Sie sich“, sagte McKenna plötzlich und versuchte vergebens an Zoros Verstand zu appellieren. Besagter konnte aus dem Augenwinkel sehen, wie McKenna, in seiner, auf dem Armaturenbrett ruhenden, Lederjacke eine Zigarettenpackung aus der Jackentasche zog und sich einen der widerlich riechenden Glimmstängel zwischen die Lippen klemmte, während er mit der anderen Hand in seiner Hosentasche nach dem Feuerzeug suchte. „Denken Sie gar nicht erst daran“, zischte Zoro bedrohlich. „Ich hasse diesen Gestank.“ McKenna blickte ihm skeptisch entgegen. „Sie können ja so lange den Wagen verlassen.“ Dem Staatsanwalt entglitten sämtliche Gesichtszüge. Eine derartige Dreistigkeit war er nicht mehr gewohnt. Draußen stürmte es beinahe und die Schneeflocken, zum Teil mit Hagel gepaart, schlugen unaufhörlich auf die Landschaft ein. Er konnte das Prasseln auf dem Autodach vernehmen und genoss es auf irgendeine Weise. „Sie belieben zu scherzen“, knurrte Zoro und funkelte den Blonden wütend an, der ihn lediglich überlegen anlächelte und das Feuerzeug zwischen den Fingern drehte. „Kommt darauf an“, murmelte der Blonde und Zoro sah, wie die Zigarette mit den Lippenbewegungen des Blonden mitwippte. „Auf was?“ „Auf die Situation“, antwortete McKenna und diese Antwort veranlasste Zoro zu einem Kopfschütteln. „Aber interessant, wie Sie reagieren.“ „Wie meinen Sie das?“ McKenna winkte ab und zündete sich die Zigarette an. Auf Zoros entsetztes Gesicht hin grinste der Coroner bloß und sah seinen Gegenüber triumphierend an. „Sie haben nicht 'Nein' gesagt!“ War das jetzt nicht eigentlich klar?! Aber er musste sich eingestehen, dass der Blonde Recht hatte. Er hatte mit keinem Wort ein ausdrückliches Verbot ausgesprochen. Und das bekam er von einem Mann gesagt, der, als Zoro auf die Universität ging, sicherlich gerade mal das Multiplizieren und Dividieren lernte. Er musste bei diesem Gedanken schmunzeln. In diesem Moment wollte er nur zu gerne wissen, wie der blonde Mann neben ihm als Kind ausgesehen hatte. „Ist das eigentlich Ihre echte Haarfarbe?“, platzte Zoro heraus und sah, wie der Blonde den bläulich-grauen Qualm Richtung Decke blies. Als Reaktion auf seine Frage erhielt er nur einen fragenden Blick seitens McKennas. „Jetzt wollen Sie mich wirklich verarschen, oder?“, fragte der Coroner und seufzte auf Zoros Kopfschütteln hin. „Natürlich ist sie nicht echt. Ich trage eigentlich fein geschnittenen Seetang als Perücke, denn ich dann blond lackiere.“ „Ha, ha“, sagte Zoro monoton und leicht genervt. „Ich lach' mich tot!“ McKenna musterte ihn mit einem fragenden Blick. „Warum sind Sie dann noch am Leben?“ „Sie schaffen mich“, seufzte Zoro. Der Blonde zuckte lediglich mit den Schultern und lächelte vielsagend. „Ich habe nichts besseres zu tun. Ein bisschen Spaß wird mir ja wohl noch vergönnt sein, oder?“ Zoros Mundwinkel zuckten leicht und deuteten ein leichtes Lächeln. Es war ihm fremd, dass ihm jemand Widerworte gab, ohne eingeschüchtert zu wirken. Er hatte zum ersten Mal einen würdigen Gegner gefunden, den er dazu auch noch begehrte. Er legte seinen Kopf an die Scheibe und genoss die Kälte, die sich durch das Glas auf seiner Haut ausbreitete. Sie kühlte seinen Verstand ab und er versuchte seine Gedanken objektiv zu ordnen, was ihm deutlich schwer fiel, da sein Vorhaben immer dann scheiterte, wenn er zu dem Blonden hinüber schielte. Dieser blies freudig den blauen Dunst in die Luft und lächelte Zoro lasziv an, zumindest wirkte es auf ihn so. McKenna hatte den Kopf leicht in den Nacken gelegt und dichter in die Kopfstütze gedrückt, während er die Zigarette zwischen seinen langen Fingern betrachtete, die sich langsam verkleinerte, in dem das Papier niederbrannte und der Tabak sich in graue Asche verwandelte. Zoro betrachtete die Finger des Blonden. Sie waren von einer weißen Haut überzogen, wie sie am ganzen Körper vorzufinden ist. Die langen Finger endeten in klaren, länglichen Fingernägeln, die eine durchaus schöne Form hatten. Schnaufend presste er die Luft aus seiner Lunge. „Haben Sie Hunger?“, fragte Zoro luftlos und er hatte das Gefühl, dass gleich sein Zwerchfell zerspringen würde. „Nein“, sagte McKenna, während er an der Zigarette zog. „Aber Danke der Nachfrage.“ „Kein Problem.“ Zoro fuhr sich lächelnd durch die Haare und sah, wie die Schneeflocken sich auf die Frontscheibe legten und sich teilweise auch wieder in Wassertropfen verwandelten. Der Wald erschien verblichen unter der weißen Schicht. Hinter ihm konnte er erkennen, dass der Himmel einem deutlich dunkleren Grau wich. Misstrauisch sah er auf die digitale Uhranzeige hinter dem Lenkrad. Halb acht. Sein Glück war es, dass die Standheizung noch funktionierte und sie nicht in dem Wagen drohten zu erfrieren. Plötzlich hörte er ein Rascheln und er drehte sich wieder zu McKenna um, der im Handschuhfach anscheinend etwas suchte. Obwohl, wenn er die Mimik des Coroners deutete, schien er etwas zu betrachten. Mit einem sanften Lächeln nahm er eine Weinflasche in die Hand und zog die aus dem Fach hervor. „Wow“, stieß der Blonde begeistert aus. „Ein Château Cheval Blanc!“ Das Gesicht seines Gegenübers erhellte sich und es wirkte lebendiger als je zuvor. Es war von einer Freude erfüllt, die Zoro bis jetzt noch nicht in McKennas Zügen gesehen hatte. „Siebenundvierziger Jahrgang. Sie haben einen guten Geschmack.“ Ein breites Grinsen zierte Zoros Gesicht. Gut, ich sage besser nicht, dass ich nach irgendeiner Flasche gegriffen hatte. Zwar wäre er beinahe im Fachladen zusammengebrochen, als er von dem Preis gehört hatte, der weit über tausend Dollar lag, aber der Verkäufer hatte gemeint, dass dieser Wein seinem Preis gerecht werden würde. Er schien auch Wort zu behalten, wenn er McKennas Gesichtsausdruck richtig deutete. „Haben Sie die für jemanden Bestimmtes gekauft?“, fragte der Blonde freundlich lächelnd und pustete Rauch in die Luft. Sein Lächeln wirkte erwartungsvoll und bewundernd zugleich. „Möglich“, murmelte Zoro süffisant grinsend. McKenna nickte anerkennend. „Darf ich fragen, wer die Glückliche ist?“ „Sie dürfen, aber erwarten Sie keine Antwort“, sagte Zoro und schürzte die Lippen, während er versuchte sein Grinsen zu unterdrücken. Er würde ihm nicht sagen, dass der blonde Mann selbst diese Person war. „Es wäre doch schade, wenn dieser Wein verkommt, oder?“, wisperte McKenna. „Ich meine, wenn wir hier nicht wegkommen, wäre es eine Verschwendung, wenn ihn niemand getrunken hätte, nicht?“ Zoro lächelte und prustete kurz. „Wollen Sie den wirklich trinken?“ „Ist die Angebetete denn so wichtig?“, fragte der Blonde, rückte ein kleines Stück näher an Zoro und leckte sich lasziv über die Oberlippen. „Sie wollen unbedingt den Wein, nicht wahr?“, fragte Zoro triumphierend grinsend. Fragend zog er eine Augenbraue in die Höhe und wirkte, wie ein Sieger nach einer schweren Schlacht, die mehrere Opfer gefordert hatte. McKenna nickte zustimmend und schloss seine Hand fester um den Hals der Flasche. Sein Blick hatte etwas flehendes und zugleich auch etwas überragendes, als ob er wissen würde, dass Zoro diesem Funkeln in den Augen McKennas nicht widerstehen konnte. „Ach“, stöhnte Zoro gespielt gereizt. „Machen Sie schon auf, aber hören Sie auf, mich so anzugucken!“ Das Lächeln des Blonden zog sich in die Breite und verzog sich schließlich zu einer siegreichen Grimasse, die Zoros Kindern Konkurrenz hätte machen können, wenn sie ihren Willen bekamen. „Haben Sie einen Flaschenöffner?“, fragte der Blonde und sah den Korken an. Zoro zuckte mit den Schultern. „Nein.“ „Sie sind ja super vorbereitet!“ Zoro glaubte, den Sarkasmus tropfen zu hören und wie er sich durch die Fußmatte in das Stahl der Karosserie fraß. „Typisch, Justizbeamte sind nie vorbereitet oder Vordenker.“ „Sie wollen gleich zu Fuß laufen, oder?“, zischte Zoro. „Sie kommen doch selber nicht hier raus“, lachte der Blonde und verengte leicht die Augen, als wollte er zu seinem vernichtenden Schlag kommen. „Aber Sie können ja nichts dafür, dass der Wagen durch die Leitplanke gerast ist, Sie sind ja nur der Fahrer.“ „Pah!“, stieß er aus und drehte leicht beleidigt seinen Kopf zur Seite. Schon wieder, fluchte Zoro gedanklich. Schon wieder hat er das getan. Er biss sich - wie so oft an diesem Tag - auf die Zähne und atmete scharf ein und aus, bis er ein Plopp vernahm und zu McKenna sah, der seinen Finger aus der Öffnung zurückzog. „Der Korken ist drin!“, verkündete er freudestrahlend und reichte Zoro die Flasche. „Wollen Sie zuerst?“ Dieser schüttelte den Kopf und konnte McKenna durch diese Geste ein doch noch breiteres Lächeln auf dessen Antlitz zaubern. Glücklich legte er die Öffnung der Flasche an die Lippen und hob diese. Zoro sah, wie McKenna schluckte und zog mit seinem Blick die Züge des Halses nach. „Guter Tropfen“, murmelte der Blonde, als er den Wein wieder absetzte. „Die Frau muss wirklich etwas Besonderes sein.“ „Ja“, bestätigte Zoro leise und musterte McKenna. „Etwas bissig und zynisch, aber etwas Besonderes.“ „So?“ McKenna nahm einen weiteren Schluck. „Die würde ich zu gerne einmal kennenlernen.“ Es war mittlerweile halb zehn und die Flasche neigte sich ihrem Ende zu. Zoro und McKenna hatten sich diese zwar geteilt, aber der Alkoholgehalt schien anscheinend nicht unerheblich gewesen zu sein. Die Wangen des Coroners wirkten leicht purpurn und sein Blick matt. Aus halboffenen Augen musterte er den Staatsanwalt und lächelte ihn müde an. Schwach hielt er Zoro die Flasche entgegen, die dieser sofort entgegen nahm und einen kräftigen Schluck nahm. Der Rebensaft rann schnell seine Kehle hinunter und floss warm in seinen Magen. Sein Körper erwärmte sich von innen und sein Gemütszustand wechselte von zufrieden zu glücklich. In seinen Ohren rauschte etwas, das klang wie ein Wasserfall. Seine Finger wippten im Takt der Melodie mit, die ihm unaufhörlich durch den Kopf schoss und seine Lippen formten ihm unbekannte Worte. Eigentlich vertrug er mehr, aber heute schien generell irgendwie alles schief zu laufen, aber wenn er zu dem Blonden sah, zog er auch das Gegenteil in Betracht. „Wo wohnen Sie überhaupt?“, murmelte der Coroner sichtlich angetrunken. „In Malibu.“ „Am Strand?“ „Ja.“ „Schön“, sagte McKenna leicht verträumt und lehnte sich zurück. Zoro hatte inzwischen seinen Sitz weiter nach hinten geschoben und die Lehne etwas schräger gestellt, während der Blonde zwar den Sitz etwas zurückgeschoben hatte, aber im Schneidersitz auf diesem saß. Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare und strich sie in eine unordentliche Form. Sie wirkten nicht mehr gleichmäßig verteilt, sondern wie bei jemanden, der gerade erst aufgestanden war. Trotzdem erschien es ungeheuer attraktiv. McKenna hielt ihm fordernd die Hand entgegen und deutete mit einem Nicken auf die Flasche, die ihm Zoro widerwillig reichte. Der Wein schmeckte gut, zu gut, um ihn mit jemanden zu teilen, aber in dieser Situation änderte es nun auch nichts mehr. Prompt nach Erhalt der Flasche setzte McKenna diese an seine Lippen und hielt sie in die Höhe. Zoro konnte im dürftigen Licht erkennen, wie sich die Flüssigkeit aus dem gläsernen Behälter verabschiedete und in McKennas Mundhöhle floss, bis die Flasche komplett geleert war. „Halt!“, stieß Zoro entsetzt aus, setzte sich auf und starrte seinen Gegenüber mit aufgerissenen Augen an, der ihm mit gefüllten Wangen und spitzen Mund entgegensah. „Haben Sie den Wein jetzt ganz ausgetrunken?“ Ein Nicken folgte. „Und runtergeschluckt?“, fragte Zoro und hoffte, dass der Blonde diese Frage verneinen würde. Er erhielt ein Kopfschütteln als Antwort und und seufze erleichtert. „Gut.“ Er beugte sich vor und stützte sich mit den Armen zum einen an der vorderen Sitzkante und zum anderen auf der Kopfstütze ab. Langsam rückte er näher an den blonden Mann heran, der sich zurückbeugte, bis er seinen Kopf gegen die Scheibe lehnte. Zoro legte seinen Kopf etwas schräg und nährte sich McKennas Gesicht auf wenige Zentimeter. Er konnte den heißen und süßlich riechenden Atem seines Gegenübers auf seiner Haut spüren, wie die Luft wie eine Brandwalze über sein Gesicht fegte und imaginäre Narben hinterließ. Schnell zog Zoro seine Hand von der Sitzkante in die Höhe und legte sich auf McKennas Wange und strich mit dem Daumen über diese. Die Haut des Blonden war weich und samtig. Ihre Nasenspitzen berührten sich und Zoros Atmung und Herzschlag wurden schneller. In seinem Kopf hallte der Puls wider und benebelte seine Sinne. In einem tranceähnlichen Zustand spitzte er die Lippen und berührte leicht die McKennas. Stromschläge schossen durch seinen Körper und die Blitze verursachten ein Brand in seinem Innersten. Die Vorgänge in seinem Körper zerrten an seinen Kräften und versuchten ihn an seine Grenzen zu treiben. Zoro vertiefte ihren Kuss, indem er seine Lippen fester auf die des Blonden drückte und mit seiner Hand Richtung Nacken wanderte. Zaghaft öffnete er ein kleines Stück den Mund und stupste mit seiner Zunge gegen die verschlossenen Lippen McKennas. Als er spürte, dass sich der Mund des Blonden aufbewegte, presste er seine Lippen auf die des anderen. Warm ergoss sich der Wein in seiner Mundhöhle und er schluckte den wohlig schmeckenden Saft hinunter, der seltsamerweise weitaus besser schmeckte als zuvor. Auffordernd leckte er mit seiner Zunge über die McKennas und seine Zähne. Sie fühlten sich glatt und gepflegt an, was ihrem optischen Bild auch entsprach. Aus dem Augenwinkel nahm er wahr, dass der Blonde mit einem Seufzer, der in den Kuss unterging, die Augen schloss und er sein Kinn ein wenig in seine Richtung schob und dabei seinen Mund deutlich weiter öffnete. Unsicher nährte sich eine Hand des Blonden Zoros Brust und krallte sich schließlich in seinem Pollover, um ihn näher an den Coroner zu ziehen. In diesem Moment war es, als hätte der Staatsanwalt keine Schlacht im Gericht, sondern einen Krieg in seinem Privatleben gewonnen, dessen Ergebnis er jetzt genießen konnte. Ja, er würde von seinen Kollegen gehasst, verachtet und verflucht werden. Mit einem gedanklichen Lächeln drehte sich Zoro leicht auf seinem Sitz, um eine angenehmere Sitzposition für diesen Moment zu finden, während seine Hand sich entschlossen in McKennas Haare festkrallte und seinen Kopf so hinten etwas tiefer zog. Ein wohliges, aber auch leicht gequält klingendes Stöhnen ging von dem blonden Coroner aus, dass in Zoros Ohren eher einer schönen Melodie gleichkam. Er stemmte sich ein kleines Stück vom Fahrersitz auf und presste McKenna mit seinem gesamten Körper gegen die Beifahrertür und dessen Scheibe. Sofort bemerkte er, dass seine Lenden bereits schmerzten und nach Erlösung schrien. Inzwischen begann ein kleiner Kampf zwischen McKenna und Zoro, den sie mit ihren Zungen austrugen. Der Blonde schien seine Mundhöhle mit allen Mitteln vor seinem Gegenüber zu verteidigen und weiteres Eindringen zu verhindern, was Zoros Eroberungsdrang nur steigerte und sein Verlangen deutlich anhob. Er nahm seine rechte Hand von der Lehne und legte sie auf McKennas Oberschenkel. Zielorientiert strich er auf das Becken des Blonden zu und ließ sie dabei weiter in die Innenseite der Schenkel rutschen. Ein Stöhnen seitens des Coroner beendete ihren Kampf und Zoro wusste, dass er mehr damit erreicht hatte als er sich jemals zu hoffen gewagt hatte. Sein Blick richtete sich auf das blasse Gesicht des Blonden, dessen Wangen von einem Purpur zu einem kräftigeren Rot gewechselt hatten, die McKennas Scham und Lust deutlich sichtbar machten. In der Zwischenzeit hatte Zoro die warme Mundhöhle des Coroners weiter erkundet und fuhr mit seiner Zunge über den Gaumen und die Wangeninnenseiten. Überall in seinem Mund konnte er den Geschmack des Weines vernehmen, der ihn betörte und antrieb, intensiver zu werden. Er schnaufte bereits schwer und bekam schlecht Luft. Sein Verstand raste und erzeugte eigenartige Bilder und Szenen, wirkten, als liefen sie auf einer anderen Frequenz. Sein Brustkorb zog sich zusammen und begann zu schmerzen, als würde er von etwas zusammengedrückt werden. Schlagartig riss er die Augen auf und er beendete ihren Kuss, in dem er seinen Kopf stark nach hinten warf. Seine Kehle brannte und ihm wurde durch das schnelle Atmen übel. Besser sah der blonde Mann allerdings auch nicht aus. Sein Gesicht glühte, sicherlich nicht nur vor Verlangen und Befangenheit und sein Brustkorb hob sich deutlich und in einem rasanten Tempo auf und ab. „Wow“, keuchte McKenna und lächelte Zoro glücklich, aber auch überrascht an. „Sie gehen ja ganz schön ran.“ Zoro leckte sich die Lippen und genoss die letzten Reste Wein in seinem Mund, die sich mit seinem Speichel verbunden hatten und überall in diesem klebten. „Wirklich?“ Der Coroner lächelte und schüttelte fassungslos den Kopf. Er beugte sich vor und öffnete mit der Hand das Handschuhfach. „Was suchen Sie?“, fragte Zoro und strich sich durch die Haare. „Ich habe Hunger“, antwortete der Blonde, während er mit der freien Hand die leere Flasche vom Boden hochhob, die er während ihres Kusses auf diesen fallen gelassen hatte, und wühlte mit seiner anderen in der Klappe herum. Auf einmal stoppte der blonde Mann seine Unternehmungen und sah Zoro entsetzt grinsend an. „Sagen Sie“, begann er grienend und zog eine kleine Tube aus dem Handschuhfach. „Was haben Sie eigentlich damit vor?“ Zoro wusste ohne Hinzusehen, dass es das Gleitmittel war, das er vorher in das Fach gelegt hatte, als der Coroner noch vor der Fahrt eine Zigarette geraucht hatte. „Mir die Hände eincremen?“, fragte Zoro mehr, als dass er antwortete. McKenna sah in skeptisch an und zog eine Augenbraue in die Höhe. „Natürlich“, sagte er sarkastisch. „Und Männer gehen so gerne in Bordelle, weil sie so gut mit den Frauen da reden können.“ Und schon wieder. „Gibt es auch irgendwelche Freuden in Ihrem Leben?“, fragte Zoro missmutig und nahm McKennas Hand in die seine. Sanft strich er mit seinem Daumen über diese. „Schwer zu sagen“, murmelte der Blonde und schien nachzudenken. „Oh doch. Wenn ich sehe, wie die Welt sich selbst zerstört. Ich glaube, wenn die Welt mal vor ihrem Untergang steht und alle Menschen schreien, sehe ich fern und lache über diese Idioten.“ „Sie sind ein richtiger Zyniker, was?“, flüsterte Zoro beinahe und sah McKenna tief in die Augen, die einen seltsamen, gequälten Ausdruck zeigten. „Die Welt hat mich dazu gemacht“, wisperte er und Zoro konnte die melancholische Miene in McKennas Gesicht sehen. Traurig blickte er gen Boden und wandte seinen Kopf von seinem Gegenüber ab. Die Haare fielen ihm ins Gesicht und verliehen dem Coroner eine geheimnisvolle Aura. Zoro beugte sich vor und berührte mit seinen Lippen McKennas linkes Ohr. Er bemerkte, dass der Blonde zusammenzuckte und strich ihm beruhigend über den Handrücken. Anscheinend zeigte dies auch Wirkung, da der Blonde seinen Kopf schräg gen Scheibe legte und es für Zoro einer stummen Anweisung gleichkam, die Liebkosungen am Hals fortzuführen. Betont langsam leckte er mit seiner Zunge über die Ohrmuschel, glitt zum Ohrläppchen und knabbert kurz daran, um dem Blonden ein Stöhnen zu entlocken, ehe er feuchte Spuren auf dem Hals seines Gegenübers zog. Die bleiche Haut roch nach exotischen Früchten und entsprach Zoros Geschmack. Zaghaft küsste er die Halsbeuge und legte seine linke Hand auf McKennas Knie. „Mh“, stöhnte der Blonde und beschaffte Zoro dadurch neue Motivation. Er löste sich von der Haut McKennas, griff mit seiner Hand nach dem Kinn und drehte es in seine Richtung. Als er den fragenden Blick auf seinem Gesicht spürte, beugte er sich vor und drückte seine Lippen wieder auf die des Coroners, der sofort erwiderte. Zoro nahm seine Hand von dem Knie und legte sie auf das rechte, wodurch er sich dichter an McKenna drückte. Durch die plötzliche Nähe anscheinend irritiert, öffnete der Jüngere den Mund und krallte sich mit beiden Händen in Zoros Oberbekleidung fest, der den Druck auf McKennas Knie verstärkte und es in seine Richtung zog, um ihm zu einer Drehung mit dem gesamten Körper in seine Richtung zu verleiten. Dieser verstand und wandte seinen Oberkörper zur Fahrerseite hin und schlug die Beine nach links übereinander. Zoro war sich sicher, dass diese Sitzposition auf Dauer nicht bequem sein konnte. Er griff mit seinem rechten Arm um die schmale Taille des Blonden, nachdem er diesen zwischen Lehne und Coroner gequetscht hatte, und mit seiner linken Hand unter den Oberschenkel des rechten, obenliegenden Beines, während er seinen Oberkörper weiter an den des Blonden drückte. Mit einem unterdrückten Seufzer in den Kuss hinein, lehnte er sich etwas zurück, zog seinen Arm an sich heran und hob das Bein des Blonden etwas in die Höhe. Mit einer schnellen Bewegung drehte er sich auf den Sitz, bis er wieder mit seiner Front zum Lenkrad zeigte und riss den Blonden mit sich, bis dieser schließlich mit gespreizten Beinen auf seinem Schoß saß und den Kuss überrascht beendete und sich mit einem verwirrten Blick umsah, ehe er Zoro fragend musterte. Dank seiner Sitzposition konnte sich der Blonde nicht den Kopf an der Decke stoßen, sondern hatte noch einen kleinen Spielraum von wenigen Zentimetern. „Was...?“, fragte McKenna unsicher und wurde von dem Staatsanwalt, der ihm einen Finger auf die Lippen legte, daran gehindert, seine Frage weiter auszusprechen. Es war einer der wenigen Momente, die Zoro miterlebt hatte, dass der sonst dermaßen selbstbewusste Coroner derartig orientierungslos und hilfsbedürftig erschien. „Halten Sie den Mund“, wisperte Zoro und strich mit seiner Hand über den Rücken des Jüngeren, der den Juristen argwöhnisch beäugte. „Wer sind Sie, dass Sie es wagen, mir Befehle zu erteilen?“, zischte McKenna und klang mehr bedrohlich, als ermahnend. „Wenn ich Sie hier töte, hört Sie keiner!“ „So machen Sie sich keine Freunde“, sagte Zoro lächelnd und strich dem schmalen Mann durch die Haare, bevor er seine Hand an dessen Wange bettete, was diesem offensichtlich nicht zuwider war. „Meinen Sie?“, fragte McKenna grinsend und hauchte dem Älteren einen Kuss auf die Lippen. Schnell griff er nach dem Kragen des Pullovers und zog den Blonden weiter zu sich hinunter. Mit einem Lächeln leckte er mit seiner Zunge über die Unterlippe des Jüngeren und spürte, wie dieser mit seinen Fingern über sein Gesicht strich. „Meine ich, ja“, flüsterte Zoro, nachdem er sich von dem Mann löste. „Sehen Sie das etwa anders?“ McKenna nickte und kicherte leise. „Dann sind Sie eine Ausnahme, was?“ „Ich entspreche eh nicht der Norm.“ Sie sahen sich einen Moment an, in dem die Luft knisterte und wenige Sekunden später explodierte. Keuchend verfiel Zoro der Lust und vereinigte sich immer wieder mit McKenna in Form von Küssen und Liebkosungen. Er strich dem Blonden über den Hintern und genoss die Berührungen des festen, jungen Fleisches, von dem man glauben hätte können, dass es einem Minderjährigen gehörte. Zoro löste seine Lippen von denen McKennas und widmete sich dessen Hals. „Wenn Sie mir irgendwelche Flecken machen, zögere ich nicht, Ihnen das Genick zu brechen“, flüsterte der Blonde und Zoro konnte das unterdrückte Stöhnen vernehmen. „Sie machen mir ja schon richtig Angst“, sagte Zoro lächelnd und legte seine Finger um das bärtige Kinn des Jüngeren. „Wirklich unheimlich.“ McKenna sah ihn scharf an und grinste überlegen. „Sie werden gleich schon Ihre Angst herausschreien!“ „Ach ja?“, fragte Zoro herausfordernd und zog das Gesicht des Coroner näher an seines. „Das will ich sehen.“ „Ich halte mein Wort!“ Der Blonde streckte sich Zoro entgegen und küsste den Staatsanwalt zärtlich, ehe er sich dieser Kuss zu einem Machtkampf ausbreitete, der kurz darauf folgte. McKenna bohrte seine Finger in Zoros Pullover und Arm und veranlasste ihn dadurch den Mund zu öffnen. Blondie scheint ja nicht gerade schüchtern zu sein! Der Coroner löste sich wieder von Zoro und leckte mit seiner Zunge über dessen Unterlippe, die angenehm kribbelte und nach mehr verlangte. Stumm blickte er den Blonden an und es schien mehr nach einer Bitte auszusehen, weil McKenna lächelte und mit seiner Zunge feuchte Spuren über Zoros Gesicht zog, das sich unter diesen gänzlich ungewohnten Berührungen entspannte. Als Zeichen seiner Wonne legte er seine Hände an McKennas Hüften und legte den Kopf weitestgehend in den Nacken. Langsam schob der Coroner das Becken vor und zurück und veranlasste Zoro zu einem Zusammenbeißen der Zähne. Er spürte, wie seine Hose drohte ihn zu zerquetschen. „Und da sage noch einmal jemand, dass Juristen Schlappschwänze wären“, kicherte McKenna als er gerade hinunter sah, anscheinend Zoros Erregung bemerkte und über seine Brust strich. Mit abwechslungsreichen Bewegungen schob er seine Hüfte über Zoros Schoß und steckte ihm zwei Finger seiner rechten Hand in den Mund. Nein, ganz und gar nicht! „Sie werden mich dafür hassen“, flüsterte McKenna in Zoros Ohr und leckte anschließend über den äußern Rand der Ohrmuschel. „Und trotzdem wird es Ihnen gefallen!“ Mit einem leisen Kichern zog er seine Finger zurück aus Zoros Mundhöhle und strich ihm über die Wangen. „Ich hasse nicht, sondern verachte!“, stöhnte Zoro knurrend und bemerkte, wie der Blonde seine Hände unter seinen Pullover streifen ließ und anschließend in die Höhe zog, bis er diesen schließlich mit einem schnellen Überstreifen über den Kopf des Älteren auf die Rückbank warf. Missmutig betrachtete der Coroner das schwarze Muskelshirt, das Zoro noch trug, aber nur wenige Sekunden später neben dem Pullover auf der Rückband landete. Plötzlich stoppte der blonde Mann seine Unternehmungen und starrte auf die Brust des Juristen. „Wo haben Sie die her?“ Mit zittrigen Fingern strich er die riesige Narbe nach, die sich von der linken Schulter über den Brustkorb zur rechten Hüfte seines Gegenübers zog, bis Zoro nach der Hand des Blonden griff und vor sein Gesicht hielt. Sanft küsste er den Zeigefinger und sah McKenna ernst an. „Es tut nicht weh“, murmelte er und faltete seine Hand mit der des Coroners. „Ich habe sie seit ungefähr sechzehn Jahren.“ „Und... Und wie ist das passiert?“ „Ich hatte eine große Klappe und zu viel Selbstbewusstsein“, begann er und legte seine Stirn in McKennas Halsbeuge. „Ich mache Kendo, müssen Sie wissen. Ich war gar nicht schlecht und dachte, ich könnte jeden schlagen. Ich hatte bis dahin jedes Turnier gewonnen. Jeden Kampf. Naja, fast jeden.“ „Fast?“, fragte McKenna nach und strich Zoro durch die Haare. „Ich habe jeden Kampf gegen ein Mädchen verloren“, murmelte er leiser als bisher. „Wie viele?“ „Zweitausendundeins Kämpfe“, flüsterte er beinahe. „Lachen Sie mich ruhig aus.“ „Warum sollte ich?“, sagte der Coroner mit sanfter Stimme. „Ich lache nie über andere. Es gibt immer Leute, die es schlimmer hatten oder haben.“ Zoro lächelte. „Sie haben Recht. Jedenfalls, sie und ich hatten das selbe Ziel: den Champion schlagen, aber sie ist kurz nach unserem letzten Duell gestorben und ich habe weitergemacht.“ Zoro legte eine kurze Pause ein, ehe er fortfuhr. „Mit neunzehn und nach harten Trainingsjahren habe ich ihn dann herausgefordert: Mihawk Dracule. Wir haben mit echten Schwertern gekämpft. Ich dachte, ich hätte gewinnen können, schließlich habe ich mit drei Schwertern gekämpft und er mit einem.“ „Sie haben mit drei Schwertern gekämpft?“, fragte McKenna entsetzt und zugleich überrascht und anerkennend. „Ja, aber verloren. Als 'Andenken' an diese Niederlage habe ich nun diese Narbe.“ „Das war aber kein Turnier, oder?“ „Nein“, sagte er und sah den Blonden grinsend an. „Aber was will man machen? Sie stört mich nicht und auf die Frauen scheint sie ganz interessant zu wirken.“ „Frauen stehen auf Geisteskranke“, murrte McKenna und beäugte den Staatsanwalt skeptisch, der grinsend über den Rücken des Coroners strich, sein Kinn reckte und seine Lippen kurz vor denen des Blonden zum Stillstand kamen. „Sie scheint es allerdings auch nicht zu stören, nicht wahr?“, wisperte er mit tiefer Stimme und musterte McKenna intensiv, der ihn ermahnend ansah. „Nicht zwingend“, sagte er und strich über Zoros Brust. „Ich scheine Verrückte anzuziehen, wie das Licht die Motte.“ „Was...?“, begann Zoro überrascht, wurde jedoch von dem Coroner mit einem Kuss daran gehindert, seine Frage zu vollenden. Noch einen Moment an seinen Worten hängend, verlor er sich in dem Kuss und wanderte mit seinen Händen an den Seiten des Blonden auf und ab. Er spürte McKennas Zunge über die seine gleiten und dessen Finger, wie sie die Muskelstränge nachzogen und ihn in die Brustwarzen kniffen. Als der Blonde mit einer Hand Richtung Hose wanderte, zog sich etwas in seiner Wirbelsäule zusammen und zwang ihn seinen Rücken durchzubiegen. McKenna brach ihren Kontakt ab und rutschte ein Stück auf Zoros Schoß zurück. Dieser konnte sehen, wie sich dünne Speichelfäden von seiner Zunge zu der McKennas zogen und leicht im schwachen Licht glänzten. Die Fäden begannen binnen weniger Sekunden durchzuhängen und rissen nacheinander. „Ab jetzt halten Sie die Schnauze!“, wisperte der blonde Mann und beugte sich vor, um mit der Zunge über Zoros Brust zu lecken. Er schob seine Hüften noch ein Stück weiter nach hinten und glitt weiter abwärts. „Meinen Sie das generell?“, fragte Zoro und veranlasste den Blonden somit zu einem genervten Stöhnen, der sich anschließend wieder aufrichtete und seinem Gegenüber ins Gesicht sah. „Was habe ich eben gesagt?“, zischte McKenna und kralle seine Finger in Zoros Hose fest. „Hören Sie“, sagte der Staatsanwalt mit fester Stimme. „Ich hasse es, von irgendwem Befehle erteilt zu bekommen!“ Dem Coroner entglitten die Gesichtszüge, ehe sich ein anerkennendes und anzügliches Lächeln auf seine Lippen schlich. „Ich mag Männer, die sich nicht alles gefallen lassen.“ „Dann werden Sie mich lieben!“ „Aber das Stehlen von Filmzitaten gehört nicht dazu“, schnaubte McKenna kopfschüttelnd. „'tschuldigung“, lachte Zoro freudig auf. „Aber es bot sich gerade so an.“ Skeptisch musterte der Blonde den Älteren und zuckte mit den Schultern, ehe er sich wieder dem Körper vor ihm widmete. Er übersäte den Oberkörper mit Küssen und feuchten Spuren. Vereinzelt knabberte er an den erigierten Brustwarzen. Langsam schwanden Zoros Sinne und verabschiedeten sich endgültig, während er seine Hand auf McKennas Hinterkopf legte und ihn weiter nach unten drückte. Er spürte, wie sich die Zunge seiner Hose nährte, bevor sich die flinken Finger des Blonden an dem Reißverschluss zu schaffen machten, nachdem er den Knopf durch die Öse geschoben hatte. Plötzlich sah McKenna auf und legte seine Wange an die Zoros, um seine Lippen in die Nähe seines Ohrs zu bringen. „Bereit?“ „Schon seit Wochen“, presste Zoro unter Druck hervor und versuchte ruhig zu atmen. Er wusste nicht, was ihn erwarten würde, aber er war sich sicher, dass es ihm gefallen würde, wie McKenna es gesagt hatte. Nickend rutschte dieser weiter zurück und ließ sich in den Fußraum gleiten, bis er zwischen Zoros Beinen saß. Mit einem lasziven Lächeln hockte er sich vor Zoro und streckte seinen Oberkörper über den Sitz und stützte seine Arme auf den Oberschenkeln des Älteren ab. Zoro schluckte kräftig und hoffte inständig, dass er bald von seiner Qual befreit werden würde. Mitleidig flehte er den Blonden stumm um Erlösung an und sah, wie sich die Zunge des Blonden in dessen Mund bewegte und er sich schließlich über die Lippen leckte. Er beobachtete Zoro, während seine Hände sich zur Hose begaben und den Reißverschluss endgültig langsam öffneten. Unbewusst schob Zoro die Hüfte vor und beobachtete, wie sich sein Glied in der Boxershorts weiter aufbäumte und die Öffnung weiter auseinander drückte. Mit den Fingerspitzen strich der Coroner über den dünnen Stoff und beobachtete seinen Gegenüber lächelnd. Zoro biss sich auf die Unterlippe und versuchte das Stöhnen zu unterdrücken. Seine Haut stand in Flammen und verlange fieberhaft nach Abkühlung. Das komplette Blut schoss in seine Lenden und ließ seinen Kopf leicht werden. Ihm wurde unerträglich warm und er begann zu schwitzen ohne, dass der Blonde ihn bereits intimer berührt hatte. Aus dem Augenwinkel konnte er erkennen, wie die Beule in seiner Hose weiter anschwoll und der Druck sich von lästig zu widerlich entwickelte. Seine Atmung beschleunigte sich ein weiteres Mal und erreichte seinen gefährlichen Höhepunkt. Der Coroner drehte Kreise auf dem geschwollenen Glied und schob seinen Körper weiter über den Sitz. Er stoppte seine Bewegung und senkte seinen Kopf, bis er mit der Zunge über das schwarze Gewebe der Shorts leckte und die gesamte, offene Fläche mit Küssen und sanften Bissen versah. Zoro hatte das Gefühl einen Schlag auf den Kopf bekommen zu haben. Dass sein Körper noch nicht versengt war, grenze für ihn an ein Wunder und dass sein Verstand ihm in diesen Moment keinen Streich spielte, an den Wahnsinn. Heilige Scheiße! Der Blondschopf streckte seine Arme aus und strich über Zoros Bauch und seine Seiten, während er den Älteren lediglich durch das Berühren seines Penis über der Boxershorts in Ekstase versetzte. Eine Hand McKennas wanderte weiter nach oben und krallte sich in die nackte Haut fest, als die andere abwärts glitt und den Bund der Unterhose nach unten zog, soweit es durch die Jeans möglich war. Beschämend bemerkte er die Befreiung seines besten Stücks und sah, wie dieses sich freudig McKenna entgegen streckte. „Wow!“, platzte McKenna heraus und sah Zoro ungläubig entgegen. „Mit dem Ding können Sie Glas schneiden!“ Immer noch grinsend umgriff der Blonde den erigierten Penis und bewegte seine Hand langsam nach oben und unten und verstärkte abwechselnd seinen Druck. „Der absolute Wahnsinn“, murmelte der Coroner anerkennend. „So was ist mir noch nie unter die Augen gekommen.“ „Meinen Sie das bildlich?“, keuchte Zoro und krallte seine Finger in den blonden Haaren fest. Mit sanfter Gewalt versuchte er den Jüngeren runter zu drücken und ihn dazu zu verleiten ihn mit dem Mund zu befriedigen, aber McKenna blieb von dem Versuch unbeeindruckt und führte die Handbewegung weiter aus. „Wie es Ihnen lieber ist“, antwortete der Coroner kichernd und ließ seinen Kopf ein kleines Stück sinken. „Sie müssen gut sein!“ „Wo drin?“, fragte der Staatsanwalt zischend und er wusste, dass sein Blick, mit dem er McKenna ansah, leicht einem Hund ähnelte, der um sein Fressen bettelte. „Na, im Bett“, lachte der Blonde auf. „Groß ist schon einmal die halbe Miete! Wenn Sie auch eine gute Technik haben, sollten Ihnen die Frauen zu Füßen liegen.“ „Nicht nur die“, sagte Zoro grinsend und deutete mit einem Nicken auf McKenna, der leise begann zu lachen und seine Hand fester um den Penis schloss. „Vergessen Sie nicht“, wisperte der Blonde und hauchte einen Kuss auf die Spitze. „Ich habe Ihr wichtigstes Stück in den Händen.“ „Nicht nur dort“, flüsterte Zoro so leise, dass der Blonde es nicht mehr hören konnte und löste seinen Griff in den blonden Haaren, was deutlich mehr Wirkung zeigte, als die vorherigen Versuche. Bereitwillig streckte McKenna die Zunge aus und zog von unten die gesamte Länge des Penis von unten nach oben mit dieser nach. In Zoros Körper funktionierte kein lebenswichtiger Vorgang mehr so, wie er sollte. McKennas Tat presste die gesamte Luft mit einem Aufstöhnen aus den Lungenflügeln heraus und schnürte schließlich die Luftröhre ab, um zu verhindert, dass er weiter lebenserhaltenden Sauerstoff einatmen konnte, den er in diesem Moment dringender brauchte, als je zuvor. Sein Magen rebellierte und nahm Einfluss auf seinen Gleichgewichtssinn, denn seine Sicht schwankte leicht und wurde teilweise unscharf. Sein Herz pumpte den gesamten Alkohol durch seine Blutlaufbahn und lähmte ihn komplett, bevor auch sein Gehirn die Arbeit niederlegte und der Lust die Steuerung übergab, die ihm befahl sich zurückzulehnen und die nächsten Minuten einfach zu genießen, in denen er verwöhnt werden würde, als wäre er Jemandes wichtiges. McKenna strich lediglich über den Penisschaft und schien jede Berührung mit der Spitze vermeiden zu wollen, ganz zum Missfallen Zoros. Sein Gesicht steigerte sich von einem Glühen übers Brennen zum Versengen hin. Ungeduldig sah er hinunter und beobachtete McKennas Handlungen sorgfältig. Wie ein eigenständiges Lebewesen wanderte die Zunge des Blonden über den Penis, der seine doppelte Größe und seine endgültige Breite erreichte. Unter der Haut konnte er feine, aber kräftige Adern erkennen, die fleißig Blut in seine Schwellkörper pumpten. McKenna hob die Hand und legte sie um die Spitze, schloss sie und zog sie nach unten, um die Vorhaut komplett herunterzuziehen, die durch die Erektion bereits teilweise zurückgewichen war. Bitte!, flehte er gedanklich gen Himmel. Bitte, lass mich jetzt nicht sterben! Wie gebannt starrte er den Blonden an, der seinen Kopf hob und ihn lächelnd ansah. Das Lächeln war stumm und trotzdem konnte er es hören, wie es in seinen Ohren widerhallte und ihn peinigte. Es schien, als ob der Coroner seine Hand betont langsam hinab bewegte, was Zoro zusätzlich an die Grenzen seiner Wahrnehmung brachte. Auf der Höhe des Zeigefingers konnte er die Berührung intensiv spüren, weil die Vorhaut mit der Bewegung nach unten glitt. Es waren bei Weitem keine Elektroschläge mehr, die durch seinen Körper schnellten, es ähnelte mehr Projektilen, die seinen Gliedmaßen durchschossen und durch sein Fleisch rasten. Ihm die Lunge durchbohrten und sein Herz und sein Gehirn zerfetzten. McKenna legte seinen Daumen auf die Eichel und massierte sie mit kleinen, kreisrunden Regungen, bei denen er den Finger teilweise mit mehr oder weniger Druck auflegte. „Sie haben ein richtiges Prachtstück“, hauchte der Coroner mit einer rauchigen Stimme. „Wirklich beneidenswert.“ Zoro war nicht mehr in der Lage, diese Worte zu verarbeiten und darauf zu antworten. Er konnte sich lediglich ein dankendes Lächeln abringen, ehe es wieder in den angespannten Gesichtszügen verschwand. Schnell griff er mit seiner linken Hand nach dem Haarschopf des Blonden und drückte ihn hinunter, bis er den heißen Atem McKennas auf seinem Penis spüren konnte. Er war es Leid zu warten und wollte nicht länger in das überheblich grinsende Gesicht sehen. Sollte der Coroner sein Versprechen doch endlich einlösen. Gequält schloss er die Augen und sog schärfer als sonst die Luft ein, als er spürte, wie McKennas Schluckorgan über seine Eichel züngelte und Schleifen auf der Spitze zog. Er keuchte leise und wischte sich mit seinem rechten Handrücken über die verschwitzte Stirn. McKenna leckte bedächtig über die erogeneste Zone, die Zoro hatte und hielt mit der Hand den Penis fest, den er behutsam zusammendrückte. „Oh“, stöhnte Zoro leise auf und schlug sich schnell die Hand vor den Mund. Er wollte dem Blonden diese Genugtuung nicht gönnen. Obwohl, der Ständer ist sicher schon Triumph genug für ihn! Er wollte gar nicht wissen, was in McKennas Kopf vorging. Welche Gedanken er hatte oder Ambitionen besaß. Es wäre auch der falsche Zeitpunkt zu fragen. Seufzend lehnte er sein Haupt an die Fensterscheibe und sog die Kälte, die durch das Glas kroch, gierig auf. Er öffnete die Augen einen Spalt und sah, wie sein Atem an der Scheibe einen milchigen Dunst bildete und durch die Wärme der Heizung sofort wieder verschwand, damit also ein kurzes Dasein fristete. In seinem Mund begann sich mehr Speichel zu bilden und seine Augen leicht zu tränen. Nicht wegen des Gefühls der Beschämung oder der Freude, sondern wegen des Drucks in seinen Lenden. Es schmerzte bereits, war es aber angesichts der Situation wert. Als McKenna die Eichel mit den Lippen umschloss, riss Zoro seinen Kopf von der Scheibe weg und vergrub die Finger seiner anderen Hand in seinem Bein fest. Stumm schmiss er seinen Schädel in den Nacken und starrte die Decke an, als wäre sie etwas besonderes. Mit den Zähnen biss er sich auf die Lippen und versuchte durch die Nase zu atmen, was ihm nur mäßig gelang. Der Coroner führte mit seinem Mund die selbe Bewegung, wie zuvor mit seiner Hand aus und liebkoste mit der Zunge weiterhin die Spitze. Zoro konnte den Blonden leise schnaufen hören und grinste schmal. Er riskierte einen kurzen Blick nach unten starrte auf den Hinterkopf des Coroners, der sich sachte hob und senkte. Die Stimulierungen waren auch intensiver spürbar, wenn McKenna den Kopf abwärts bewegte. Manchmal ließ der Blonde seine Zähne schwach über den Penis gleiten und nahm ihn bei dieser Gelegenheit weiter in den Mund. Mit der Zunge drückte er gegen die Unterseite des erigierten Gliedes und umhüllte ihn auf diese Weise, spitzte die Lippen und setzte zu einem gleichmäßigen Tempo der Vor- und Zurückbewegung an. „Scheiße“, presste er gepeinigt hervor. Er spürte, wie er mit seiner Spitze an den Gaumen gepresst wurde und der Penisschaft prompt folgte. Mit der Hand massierte McKenna den Teil des Penis, der sich nicht in seinem Mund befand. Zoro lockerte seinen Griff in den Haaren des Blonden, strich sanft durch diese und spielte vereinzelt mit den Haarspitzen. Verzweifelt versuchte er sich abzulenken, zu vergessen, dass der Coroner, der durch Schönheit und Intelligenz überzeugte, vor ihm kniete und ihn oral befriedigte. Er konnte nicht nur von Glück sprechen noch am Leben zu sein, sondern vom Vergessen des Schicksals. Mittlerweile konnte er McKenna schmatzen hören und das überlegende Grinsen verzog sich zu einem diabolischen. Jaha, lutschen Sie, McKenna! Die Mischung aus Schmatzen und Schnaufen erfüllte den gesamten Innenraum des Wagens mit einer perversen Melodie, während Zoros Keuchen als unterliegende Tonspur mitklang. Unbewusst schob er die Hüfte vor und hörte sofort ein leises Würgen McKennas, der entsetzt nach oben sah und die Augen weit aufgerissen hatte. Durch Zoros unvorhersehbare Aktion wurde dem Blonden der Kopf abrupt in den Nacken geschleudert und er hatte sich hilflos in dem Arm seines Gegenübers festgekrallt, um nicht mit dem Hinterkopf gegen das Lenkrad zu schlagen. Zoro konnte dabei die Zähne des Coroners spüren, wie sie über seinen Penis rutschten und wie die Spitze gegen dessen Kehle stieß. McKennas Husten und Krächzen ging in einem gedämpften Stöhnen unter und er forderte Zoro mit einem scharfen Blick dazu auf, sich zurückzusetzten, was dieser auch mit einem entschuldigenden Nicken tat. Allerdings ließ der Coroner nicht von ihm ab, sondern rutschte wieder in seine anfängliche Position zurück, ohne den Kontakt abzubrechen. Als er sich zurück in den Sitz setzte, fühlte er, wie der Blonde seinen Penis stärker mit der Zunge umhüllte und gegen den Gaumen presste. Die Wärme in der Mundhöhle schien schlagartig zuzunehmen und der Speichel im Überfluss produziert zu werden. Zoro wusste ganz genau, was ihn jetzt erwarten würde. Die Saug-Fellatio! Die Innenwände der Wangen wurden an seinen Schaft gedrückt, den die Zunge komplett umschloss. Bevor er begann, sah er Zoro mit großen, blauen Augen an, die ihm entgegen funkelten, ehe er in einer hohen Geschwindigkeit die selben Bewegungen ausführte wie zuvor. Dieses Mal jedoch, konnte Zoro kein Schmatzen, sondern nur ein tiefes Schnaufen hören, aber diese Technik war hundertmal intensiver, als die vorher. Dass er nicht vergaß zu atmen, sprach nicht zwingend für seine Körperbeherrschung. Es grenzte an einem Kraftakt, sich zu zwingen nicht in dem Mund des Blonden zu ejakulieren und laut zu schreien. Er spürte, wie seine Schwellkörper ein weiteres Mal anschwollen und er dem Druck nicht mehr lange Stand halten würde. „Scheiße!“, stöhnte er laut auf und schlug sich die Hände vor die Augen. McKenna schien zu wissen, was er da tat und beschleunigte sein Tempo ein weiteres Mal. Noch nie hatte er es derartig intensiv gespürt wie jetzt. Noch nie hatte es sich derartig gut angefühlt wie in diesem Moment. Er merkte, wie die Temperatur in der Mundhöhle enorm anwuchs und der Speichelfluss zunahm, was den Bewegungsauflauf deutlich erleichterte und der Beschleunigung zugute kam. Mit der Zunge führte er eine leicht wellige Bewegung aus, wodurch in Zoro neue, unbekannte Gefühle erweckt wurden. Seine Sicht verschwamm und das restliche, schwache Licht schien plötzlich ebenso hell zu sein, wie der Schnee. Das Weiß flackerte auf und blendete ihn. Schmerzlich kniff er die Augen zusammen, nicht nur wegen der Helligkeit, sondern auch wegen des anhaltenden Drucks in seinen Lenden. Er hatte schon die Befürchtung, dass sein Penis in dem Mund des Blonden detonieren würde. Schnell schlug er mit der Handfläche gegen McKennas Stirn und drückte dessen Kopf von sich weg, bis dieser die Verbindung löste und zuletzt mit der Zunge über die Unterseite strich, ehe er einige Zentimeter von Zoros 'Heiligtum' entfernt war. Schließlich stieß sein Hinterkopf gegen das Lenkrad und der blonde Mann kniff schmerzhaft die Augen zusammen. McKenna blickte seinen Gegenüber verwirrt entgegen und seine Gesichtszüge waren komplett entglitten. „Was sollte das?“ Wütend schlug er Zoros Hand beiseite und wischte sich mit dem Handrücken über sein Kinn, auf dem sich deutliche Speichelspuren befanden. „Wissen Sie eigentlich, dass das verdammt weh getan hat?“, zischte er und klang bedrohlicher als wenn er schreien würde. „Sie verficktes Arsch-!“ Der Coroner unterbrach prompt seine Hasstirade, als er von Zoro am Kragen des Pullovers in die Höhe auf dessen Schoß gezogen wurde. Um es bei diesem Zustand zu belassen presste er dem Blonden seine Lippen auf die seine. Langsam strich er ihm über den Rücken und mit der anderen Hand über den Oberschenkel Richtung Hüfte. Als er McKenna schließlich in den Schritt griff, riss dieser den Mund entsetzt auf, krallte sich mit seinen Fingern in Zoros Schultern fest und bohrte seine Fingernägel in die sonnengebräunte Haut. Meine Fresse! Ich kann froh sein, wenn ich morgen noch halb lebe! Vergebens versuchte er den Schmerz hinunterzuschlucken, aber er war einfach zu stark. Trotzdem musste er innerlich grinsen. McKenna war ebenfalls erregt, was auch deutlich spürbar war. Zoro löste sich wieder von dem Blonden und wanderte mit seinen Fingern zu der Gürtelschnalle des Blonden. Mit einer schnellen Bewegung öffnete er sie und rutschte mit seiner anderen Hand am Rücken hinunter in die Hose. Sanft strich er über die Shorts und den Hintern des Jüngeren. „Moment...“, begann der Coroner hektisch, ehe der Anfang des Satzes in einem Stöhnen unterging, als Zoro seine Hand fester auf den Hintern drückte. Freudig verzog sich das Lächeln Zoros und er nahm seine Hand aus dem Schritt des Blonden und legte sie um McKennas Kinn. Er beugte sich vor und legte sein Gesicht an die Wange des Coroner, so dass er sich mit seinen Lippen dicht an dessen Ohr befand; ebenso, wie es McKenna zuvor bei ihm getan hatte. „Und ich dachte, Sie lassen sich nicht so einfach verführen“, flüsterte er mit erstickter Stimme und inhalierte in vollen Zügen den Geruch der Haut und Haare. „Ich lasse mich nie verführen!“, zischte der Blonde stöhnend und presste seine Wange an die Zoros. „Ich nehme Sie beim Wort!“, sagte Zoro lächelnd. Er legte seine Hände an McKennas Hüfte und zog ihn dichter an sich, bis dessen Becken seinen Penis berührte und er leise stöhnen musste. Es klang verlangender als zuvor und mit Lust nur so gefüllt, was Zoro noch weiter in Ekstase versetzte. Sein Körper konnte schon längst nicht mehr dem Druck in seinem Innersten standhalten, sein Geist, von dem Verlangen genährt, verlangte mehr, viel mehr. Er wollte den nackten, weißen Körper des Blonden fühlen, riechen, schmecken und ihm all seine Hingabe schenken. Ihn zu seinem Eigen machen und für sich behalten. Langsam zog Zoro sein Gesicht zurück und sah McKenna in die Augen. Er konnte nicht begreifen, warum sie ihn derart gefangen nahmen, obwohl er sie schon so oft gesehen hatte und kannte. Ohne Hinzusehen wusste er, wie sie aussahen und wie einzigartig sie waren. So wunderschön und kühl zugleich. In diesem Moment hatte sich der Blick nicht verändert, sondern schien weiter eingefroren zu sein und trotzdem erfüllte es ihn mit Stolz, dass ihm dieser Kontakt gebührte. Nur ihm, niemandem sonst. Bedächtig und intensiv ließ er seine Hände von den Hüften des Coroners aufwärts über die Seiten wandern, bis er sie schließlich unter die Achseln schob. Als Reaktion auf McKennas irritiertes Seufzen lächelte er ihm beruhigend entgegen und drehte den Oberkörper des Blonden nach rechts, zu dem Beifahrersitz hin, bevor er ihn mit seiner Kraft ein kleines Stück in die Höhe stemmte und in einer Drehung auf den Sitz setzte und sich dabei selber zum Teil auch an der Kopfstütze und der Tür abstützte. Wenige Zentimeter vor McKennas Lippen stoppte er und biss sich auf die Unterlippe. Er lag fast auf dem Coroner, der quer über den Sitz an der Tür gelehnt saß. McKenna hatte die Beine gespreitzt, wodurch Zoro eine halbwegs angenehme Haltung einnehmen konnte, obwohl ihm in diesem Moment mögliche Folgeschäden völlig egal gewesen wären. „Sie sind wunderschön“, wisperte er leise und legte nur einen Sekundenbruchteil später seine Lippen auf die des Blonden. Es war die sanfteste Berührung des gesamten Abends. Er wollte in diesem Moment den Kuss nicht ausweiten, sondern wollte ihn dabei belassen. Lautlos schloss er die Augen und fühlte sich gleich in eine andere Welt versetzt. Eine, die mit der Lust und dem Verlangen harmonierte, sich dennoch von ihr abschottete und etwas eigenes repräsentierte, wenn sie auch genau die selbige war. Sie war rein und verdorben zugleich, schmeckte süß und bitter, war kalt und heiß. Er konnte sich nicht erklären, was es war, aber es war unbeschreiblich gut. Als er sich nach einer gefühlten Ewigkeit von ihm löste, merkte er, wie auch sein Verstand begann Druck aufzubauen. Keinen sexuellen, sondern ein zwischenmenschlichen. „Mit solchen Komplimenten kriegt mich keiner rum“, murmelte McKenna und Zoro konnte hören, wie dieser sich bemühte ernst zu klingen. „Da müssen Sie sich schon etwas besseres einfallen lassen.“ „Wissen Sie“, begann Zoro, während er den Hals des Blonden mit Küssen zu bedecken begann. „Der Alkohol scheint Ihre Eloquenz beeinflusst zu haben.“ „Was wollen Sie damit sagen?“ „Sie reden wie ein normaler Mensch“, sagte Zoro und sah vorsichtig in McKennas Gesicht, der ihn skeptisch beäugte. „Das macht mir schon etwas Angst.“ Der Coroner zog eine Augenbraue in die Höhe und schüttelte leicht den Kopf. „Das tangiert mich peripher!“ Zoro grinste und er drückte seinem Gegenüber erneut einen Kuss auf. Es beruhigte ihn ungemein, dass McKenna sich nicht komplett von seiner Redensart distanziert hatte. „Geht mir auch am Arsch vorbei“, gluckste er und legte eine Hand an den Hebel, um die Lehne zurückfallen zu lassen, betätigte ihn und drückte sie mit dem Ellenbogen nach hinten, während er McKenna wieder küsste. Er legte seinen Kopf etwas schräger und saugte mit seinen Lippen an der Unterlippe McKennas, ehe er leicht an ihr nagte. Mit seiner rechten Hand griff er nach der linken des Coroners und drückte sie gegen die Fensterscheibe, während er mit seiner anderen unter den Pullover seines Gegenübers glitt. Behutsam malte er mit seinem Zeigefinger die sanften Bauchmuskeln nach, die sich unter der Haut abzeichneten. Zoro war überrascht. Hatte er doch gedacht, dass McKenna lediglich schmal und schmächtig und nicht etwas muskulös war. Der Blonde stöhnte und strich mit seinem Finger über Zoros Narbe und kniff ihm in die Brustwarzen. „Was wollen Sie eigentlich erreichen?“, fragte McKenna undeutlich, weil Zoro mit seinen Zähnen immer noch die Unterlippe festhielt. „Das sage ich Ihnen, wenn es soweit ist“, zischte er unverständlich, aber der Coroner schien ihn zu verstehen, weil er spürte, wie die Lippe sich zischen seinen Zähnen etwas verzog und sicherlich ein Lächeln andeutete. „Ich sag es schon früh genug.“ „Da bin ich aber gespannt, Herr Staatsanwalt“, stöhnte der Blonde atemlos und es war dermaßen erotisch, dass Zoro in diesem Moment über den jungen Mann hergefallen wäre, wenn er sich nicht hätte zusammenreißen können. „Das spüre ich“, sagte Zoro und strich mit seinen Fingern sanft über McKennas Schritt, der nicht minder zu explodieren drohte, wie seiner. Hämisch grinsend ließ er die Unterlippe des Blonden los und legte auch die zweite Hand an die Hüften des Jüngeren. „Sie meinen es ernst, was?“, keuchte McKenna und küsste Zoro kurz auf die Lippen. Dieser belächelte den kleinen, kläglichen Versuch des Blonden, die Oberhand zu gewinnen und tat es seinem Gegenüber gleich. Ein kurzer, dennoch intensiver Kuss folgte, während dem er seine linke Hand zwischen McKennas Beine legte und dessen Erregung leicht massierte. Das Stöhnen ging wie erwartet in der Vereinigung der Lippen unter und es entstand ein tiefes Brummen und die Lippen vibrierten leicht. McKenna schmeckte gut, viel zu gut. So etwas sollte in den Augen Zoros verboten werden und trotzdem blieb der Coroner eine Sünde wert. Er wollte sich nicht ausmalen, wie viele Menschen nach diesem Geschmack süchtig und kriminell werden würden, wenn der Blonde verboten werden würde. „Das ist mein Job“, hauchte Zoro erstickt in den Kuss hinein und drückte McKenna mit seiner Hand hinunter auf den Sitz. Langsam ließ sich der Blonde ohne Widerstand in die Lehne drücken, während sich Zoro schräg über ihn legte und mit seiner Zunge über den Gaumen strich. Er stützte sich nur noch mäßig ab und befand sich mit seinem Oberkörper direkt auf dem des Blonden und er konnte den Herzschlag des Jüngeren durch seinen Brustkorb schlagen hören. Es war seltsam, so etwas befremdliches zu hören und zu spüren und dennoch gefiel es ihm. Mühsam löste er sich von seinem Gegenüber und erhob sich ein Stück, um sich deutlicher zwischen die gespreizten Beine des Coroner zu legen. Mit einem verklärten Blick musterte er McKenna, der mit purpurnen Wangen unter ihm lag und ihm entgegenblickte, als wäre er ein kleines Schulmädchen, das gleich sein erstes Mal erleben würde. Alles eine schauspielerische Leistung! Seine Brust hob und senkte sich schnell und der Pullover war samt Shirt in die Höhe gerutscht. Einige blonde Strähnen klebten ihm an seiner feuchten Stirn und machten die körperlichen Anstrengungen deutlich. Zoro schmunzelte. Sollte McKenna doch endlich einen Grund bekommen, wirklich zu schwitzen. Ruhig legte er eine Hand auf die freie Fläche des Bauches und ließ sie unter die Oberteile gleiten. Langsam fuhr er mit deiner Hand nach oben und zog die Bekleidung mit sich. Jeder neue Zentimeter weiße Haut, den Zoro entdeckte, schüttete Endorphine in seinem Blut aus und ließ die Lust von seinen Lenden über die Wirbelsäule gen Nacken hinaufwandern. „Uh“, presste McKenna gequält hervor, als Zoro sich vorbeugte und mit seinem Penis gegen die Beule in der Hose des Coroners stieß. Das Grinsen in dem Gesicht des Staatsanwaltes wechselte von gierig zu amüsiert und sadistisch und er begann mit der anderen Hand die Hose des Blonden zu öffnen, was sicherlich deutlich leichter fiel, als bei seiner, da McKennas Gürtel bereits geöffnet war. Während er versuchte, den Knopf durch die Öse zu schieben zog er beide Oberteile mit einem Mal über den Kopf des Jüngeren, der es ihm erleichterte, in dem er die Arme über seinen Kopf streckte. Zoro schluckte, ehe er sich traute zu McKenna zu sehen. Vor ihm erstreckte sich unbekanntes Land, was es galt zu erkunden. Er schluckte noch einmal schwer, bevor er sich vorbeugte und die rechte Wange des Blonden küsste. Mit geschlossenen Augen genoss er das Gefühl, die weiche und dennoch männliche Haut zu liebkosen. Er rutschte tiefer, streifte mit seinen Lippen die Kanten des Gesichts und wanderte weiter abwärts, bis er mit der Zunge den rechten Hautmuskel des Halses nachfuhr und die Wanderung in der Drosselgrube mit einem Kuss beendete. Zögernd sah er auf und blickte in McKennas rotes Gesicht, der ihn aus schmalen, feuchten Augen ansah. Zoro konnte sehen, wie der Coroner seine rechte Hand hob und sie in den kurzen Haaren des Älteren vergrub. „Sie wollen mir doch wohl nicht die Farbe von der Haut ablecken, oder?“, stöhnte McKenna lachend, während Zoro sich wieder dem Oberkörper des Blonden gewidmet hatte und drückte seine Lippen in die Halsbeuge. Langsam öffnete er den Mund und umschloss die Haut mit den Zähnen, bevor er leicht zubiss. Schlagartig schlug McKenna den Kopf in den Nacken und bog die Wirbelsäule durch. Keuchend rutschte seine Hand über Zoros Rücken und seine Fingernägel krallten sich in dem Fleisch fest. Der Schmerz, der durch Zoros Körper raste und sich über sein Rückenmark weiter ausbreitete, empfand er erregender als schmerzhaft. Sollte ihm der Coroner zeigen, dass er sich nicht alles ohne Revanche gefallen ließ. Auf einfachen Blümchensex stand er ohnehin nicht, obwohl der mit McKenna sicherlich auch mehr als befriedigend wäre, aber warum sollte man nicht gleich hoch einsteigen? „Welche Farbe?“, fragte Zoro und öffnete langsam den Reißverschluss. „Da ist ja selbst der Schnee draußen dunkler.“ „Ach, ha- halten Sie do- doch die Schnauze!“, stotterte der Blonde stöhnend und Zoro konnte die Atemlosigkeit mit einem Lächeln wahrnehmen. Grinsend setzte Zoro sich ein Stück auf und fuhr mit seiner rechten Hand in Schlangenlinien über McKennas Brust und Bauch bis zu dem Lendenbereich. „Ihre Aggressivität hält sich aber anscheinend in Grenzen“, stellte Zoro mit Überlegenheit fest. „Ich bin mehr gewohnt.“ „Ach, Schnauze jetzt!“, keifte der Coroner plötzlich und schlug eine Fingernägel mit Nachdruck in Zoros Haut, der lediglich grinste. McKennas Stimmungsschwankungen waren ein eindeutiges Zeichen: Es gefiel ihm. Zumindest glaubte er das, ansonsten konnte er sich dieses abnormale Verhalten des Blonden nicht erklären. Obwohl - wenn er ehrlich war, verstand er McKenna auch im normalen Zustand nicht. Kopfschüttelnd versuchte er sich wieder auf die Situation zu konzentrieren und sich nicht weiter von irgendwelchen Gedanken verwirren, geschweige denn ablenken zu lassen. „Sie sollten wegen Ihrer Verstimmungen dringend einen Psychiater aufsuchen“, sagte Zoro, während er die Finger einer Hand am Hosenbund festkrallte, um sie in wenigen Sekunden herunterzuziehen. „Ach, und ein Psychologe reicht nicht, oder was?“, fragte McKenna mit hochgezogener Augenbraue nach und taxierte seinen Gegenüber skeptisch. „Nein, Sie haben schon die Grenze dafür überschritten“, antwortete dieser, ohne seine Miene zu verändern. „Und das schon bei Weitem.“ „Sprach der Wahnsinn, während er den Psychopathen befummelte!“, kommentierte der Blonde und verdrehte die Augen. „Ist das nicht das selbe?“ „Ha, das meinen auch nur Sie“, prustete McKenna lachend. „Der Unterschied ist deutlich.“ „Wollen Sie jetzt philosophieren oder weitermachen?“ Der Coroner sah ihn einen Moment lang unschlüssig an, biss sich auf die Unterlippe und legte seine Hand auf Zoros, die sich noch an der Hose befand. „Weitermachen!“ Zustimmend nickte der Ältere und atmete noch einmal tief durch, ehe er an der Hose zog, die sich anscheinend dagegen wehrte, ihren Besitzer zu verlassen. Als sie sich jedoch ein kleines Stück nach unten ziehen ließ, musste der Blonde folglich stöhnen und krallte sich in dem Sitzpolster fest. Unter der schwarzen Jeans kam eine blau-weiß karierte Shorts zum Vorscheinen. Zoro sah, wie seine Finger begannen zu zittern, als er sich der Beule in der Unterhose nährte und sanft drüber strich. McKennas Stöhnen überschlug sich regelmäßig und seine Atmung wurde schneller. Seine Wangen bekamen einen leichten violetten Stich, der seine Erregung und das Verlangen deutlich machte. Zoro nahm das rechte Bein des Blonden und winkelte es an, um die Hose einfacher auszuziehen, ehe er es mit dem anderen ebenso machte. Dabei war die Shorts ein kleines Stück verrutscht und hing auf einer Seite tiefer. Unachtsam warf Zoro die Jeans nach hinten auf die Klappe über dem Kofferraum und fixierte den Bund des letzten Kleidungsstücks. Grinsend griff er danach und zog langsam daran. In ihm erwachte ein seltsames Gefühl, das er zuletzt gespürt hatte, als er als kleines Kind Geschenke auspackte. Es war wie Weihnachten und Geburtstag zusammen. Erwartungsvoll biss er sich auf die Unterlippe und sah gespannt auf den entblößten Lendenbereich. McKenna hatte ebenfalls einiges zu bieten, aber Zoro wusste nicht, ob er das gut heißen sollte, vor allem, als er genauer hinsah. „Sie sind ja rasiert“, stieß er entsetzt aus und blickte McKenna aus großen Augen an, der ihn nicht minder fassungslos ansah, bevor dieser sich wieder fasste und gereizt zu dem Staatsanwalt sah. „Ja, was denn sonst?“, fragte der Coroner argwöhnisch und strich sich durch die Haare. „Soll ich etwa wie ein Waldschrat rumlaufen?“ Zoro versuchte durch eine beschwichtigende Handbewegung die Situation zu retten, starrte aber weiterhin schockiert auf McKennas Penis. „Nein, nein. Aber Sie haben ja kein einziges Härchen da unten!“ McKenna, der bereits beide Augenbrauen in die Höhe gezogen und den Mund geöffnet hatte, schüttelte den Kopf. „Zu Hause lass' ich mich einweisen!“ „Gute Idee!“ Jetzt ist die Stimmung im Arsch! Zoro sah den Blonden an. Seine Haarspitzen, die an seiner Stirn klebten, waren feucht und andere standen von seinem Kopf ab. Seine Wangen glühten und erfüllten das Gesicht mit mehr perverser Lust, als es ihm sicher lieb wäre. Aber er wusste auch, dass McKenna mit seinen Reizen spielte, als wären sie tödliche Waffen, aber wenn Zoro seine Kollegen sah, glaubte er wirklich, dass diese Kriegswerkzeuge der oberen Kategorie waren. Und er musste es in diesem Moment schließlich am Besten beurteilen können. Einige kleine Schweißperlen rollten über die weiße Haut des Coroners und zogen feuchte Spuren, die durch die schnelleren Atemzüge zum Teil sehr kurvig wurden. Als Zoro wieder in McKennas Gesicht sah, spürte er, wie sich der vorwurfsvolle Blick seitens des Blonden durch sein Fleisch bohrte und seine Eingeweide aufspießte. „Sie wissen wirklich, wann der richtige Zeitpunkt für die passenden Sätze ist“, zischte der Blonde und sah Zoro strafend an. „Dafür haben Sie echt ein gutes Händchen.“ „Pah, da sind Sie nicht der erste, der mir das sagt“, entwich es Zoro, ehe er überhaupt über seine Worte nachdenken konnte, was ihm nur ein Sekundenbruchteil später aufgefallen war. McKenna spitze die Lippen und sah ihn verblüfft an. Dass er versuchte ein Lächeln zu unterdrücken, konnte Zoro deutlich sehen. „Das würde mir ja zu denken geben“, sagte McKenna mit brüchiger Stimme. Dass die das Ergebnis des unterdrückten Lachens war, stand für ihn fest. Aber immerhin hatte diese Situation auch etwas gutes. Sie lenkte von Zoros Ungeschick von vorhin ab und rettete sie durch unfreiwilligen Humor. Das war zwar nicht gerade seine Wunschvorstellung gewesen, aber damit ließ es sich auch leben. Er musste leicht lächeln, als er sah, wie sich das Gesicht des Jüngeren zu einem Grinsen verzog und schließlich in einem schrillen Gelächter endete, dem Zoro mit leichter Besorgnis lauschte. Unheimlich! „Sie sind schon eine komische Person“, prustete der Blonde atemlos. „Wäre schlecht, wenn ich ein Stuhl wäre, oder?“, fragte Zoro und setzte ein selbstgefälliges Lächeln auf. „Naja, dann hätten Sie ja nur ein Bein mehr!“, kicherte der blonde Mann und strich mit der Hand über den Unterarm seines Gegenübers. „Danke, so ein Kompliment höre ich gerne“, sagte Zoro und schmunzelte verlegen. „Das glaube ich“, gestand der Coroner vergnügt. „Wer schon so gut bestückt ist, braucht sich nicht wundern.“ Erwartungsvoll leckte sich Zoro über die Lippen und griff nach der Shorts, die McKenna nutzlos zwischen den Beinen hing. „Ich merke schon: Ihnen gefällt das sehr!“ „Gut möglich...“ Von den Worten des Jüngeren geschmeichelt hielt er auch nach wenigen Sekunden das letzte Stück Stoff in den Händen. Zumindest war es McKennas letztes Kleidungsstück. Der Blondschopf war ihm vollkommen ausgeliefert und bis in die Haarspitzen mit sexueller Energie geladen. Gedanklich rieb sich Zoro die Hände und beglückwünschte sich selbst zu diesem durchschlagenden Erfolg. Nackt sah der Coroner sogar noch anziehender aus, als angezogen und das sollte schon etwas heißen, schließlich übertraf McKenna sich regelmäßig selbst, was seine Kleiderwahl anging. Egal, ob es sein figurbetonter Lederanzug für das Motorrad, eine eng anliegende Jeans und Shirt oder der weite, weiße Tyvek-Anzug war. Er sah immer gut aus, aber in diesem Moment war er perfekt. „Was ist?“, lachte der Coroner hämisch. „Sprachlos?“ „Wollen Sie, dass wir über Ihre Kindheit oder Familie reden?“, fragte Zoro und versuchte McKennas Art zu imitieren. Sarkasmus war wirklich nicht sein Spezialgebiet, aber den Zynismus, den sein angehender Sexualpartner an den Tag legte, konnte bislang noch niemand übertreffen. „Mh“, machte McKenna amüsiert. „Wo soll ich denn anfangen?“ Leise murrend inhalierte Zoro die Luft und er merkte, wie sich seine Adern an der Schläfe abzeichneten. „Erzählen Sie mir, wie man Sie dazu bringt die Schnauze zu halten.“ „Mit Geld!“ Ihn überraschte die Antwort nicht, aber sie ließ Zoro an dem Charakter des Jüngeren zweifeln. „Sie kriegen nicht mal einen Dollar!“ „Sie meinen in diesem Zusammenhang doch wohl einen kanadischen.“ „Soll ich Sie nach dem Mord begraben?“ Der Blonde begann herzhaft zu lachen und legte seine Hand an Zoros Wange. „Von hinten, ja?“ „Wie?!“, platzte Zoro entsetzt aus und richtete sich schnell auf, bis er schon nach wenigen Zentimetern mit dem Hinterkopf gegen die Decke stieß. „Von...von hinten?“ Soviel Initiative hatte er nicht erwartet, aber es weckte mehr Lust auf den Blonden und dessen Körper und die direkte Ansage bot auch nebenbei eine klare Vorstellung davon, was McKenna sich vorstellte. Ein schöner Rücken konnte schließlich auch entzücken. Außerdem stillte diese Stellung optimal seinen Eroberungsdrang. „Sie sind ja ganz schön versaut!“ „Ich meinte: Sie sollen mich dann von hinten erschießen“, lachte der Coroner weiter. „Aber das Kompliment gebe ich gerne zurück.“ Schuldbewusst kratzte Zoro sich am Hinterkopf. „Das war jetzt peinlich!“ „Was?“, gab McKenna gespielt ungläubig von sich. „Sie haben noch ein Schamgefühl?“ „Verarschen kann ich mich selbst!“ Lächelnd zog der Blonde den Älteren zu sich, stemmte sich auf und leckte mit seiner Zunge über dessen Lippen. Das leise Kichern seitens des Jüngeren motivierte Zoro ungemein. Er strich mit einer Hand die blonden Haare aus der Stirn McKennas und presste sie nach hinten. Mit der anderen suchte er auf seinem Sitz nach der Tube, die McKenna bei ihrer intensivieren Berührung in seine Richtung geworfen hatte. Nach wenigen Sekunden der Suche fand er das gesuchte Objekt in der Ritze zwischen Sitz und Lehne. Zoros Grinsen machte deutlich, dass er das Mittel zur Ergreifung der Macht auf Silikonbasis in den Händen hielt und er wusste, wie man es nutzte. 'Die Gleitcreme der Macht!' Wäre ein super Werbespot! „Kondome?“, fragte der Coroner und hauchte dem Staatsanwalt einen zaghaften Kuss auf den Mund. Er wirkte selten schüchtern. „Hosentasche“, beantwortete Zoro knapp, zog aber keines hervor, sondern widmete sich weiter nervös der Tube. „Sie hatten schon Sex mit einem Mann, oder?“ Ein überlegenes Lächeln umspielte die blassen Lippen des Coroners. „Auf mich brauchen Sie keine allzu große Rücksicht zu nehmen.“ „Also“, begann Zoro unsicher, versuchte dies jedoch mit Selbstbewusstsein zu überspielen, als er an dem Deckel des Behältnisses drehte. „Haben Sie keine Schmerzen, wenn ich...?“ Das Kopfschütteln beantwortete seine Frage vor ihrer Vollendung. „Aber mir gefällt das Gesprächsthema überaus gut!“ „Aber das werden wir gleich in die Realität umsetzten.“ „Na, das will ich doch mal schwer hoffen!“ Zoro, der die Verschlusskappe bereits irgendwo hinter sich geworfen hatte, presste das dünne Metall am Ende zusammen, bis sich aus der Öffnung ein geliger Wurm schlängelte, den er auf den ausgestreckten Zeigefinger seiner linken Hand auftrug. Das tropfenartige, haselnussgroße Gebilde, war matt und durchsichtig, allerdings nicht klar. Schwer atmend drückte er den Blonden mit der unbeschmierten Hand zurück in das Polster und dankte diesem gedanklich, dass er sein Bein aufstellte. Vorsichtig glitt Zoro am Oberschenkel vorbei, unter McKennas erigierten Penis, bis er spürte, dass er sich bei der Hälfte der Analrinne befand. Unsicher sah er noch einmal zu dem Blonden, der grinsend nickte und sich dabei auf die Unterlippe biss. Er wirkte sehr erwartungsvoll und gespannt, auch etwas gierig und verdorben. Während er kurz die Augen schloss, ließ Zoro sein Finger zwischen die Gesäßbacken rutschen. Sein Finger sank erwartend noch ein Stück ab, bis er bei einer kleinen Einbuchtung stoppte. Peinlich berührt lief er rot an, das konnte er ganz genau spüren. Seine Haut im Gesicht brannte lichterloh und das dann wahrscheinlich auch offensichtlich. Reiß dich zusammen, blaffte er sich selbst gedanklich an, ehe er seinen restlichen Mut – den ihn McKenna noch nicht gestohlen hatte - zusammennahm und seinen Finger in den Coroner einführte, der dies mit einem leisen, kaum hörbaren Seufzen kommentierte. Zoro stutzte. Der Coroner war doch erstaunlich eng! Er fühlte deutlich den Widerstand und wie sich die Schließmuskeln stärker um seinen Finger schlossen. Unsicher sah er noch einmal zu dem Coroner, der ihn bloß lächelnd ansah und mit den Augen lasziv zwinkerte. Davon irritiert, aber dennoch ermutigt, zog er seinen Finger ein Stück zurück und legte den Mittelfinger daneben. Er hoffte inständig, dass das Gel dafür ausreichte und schob beide zurück in den Blonden. Verwundert starrte er auf seine Hand. Nicht nur, dass der Blonde herzhaft gestöhnt hatte, nein, von der Enge war widererwartend nichts mehr zu spüren. „Machen Sie das mit Absicht?“ McKenna lachte kurz auf. „Was denn?“ „Sie wollten mich am Anfang für blöd verkaufen, oder?“ „Möglich.“ Immer wieder war er von der Dreistigkeit und dem verqueren Humor McKennas überrascht und ließen ihn vor Verwunderung und Fassungslosigkeit grinsen. „Habe ich Ihnen irgendwann etwas getan, dass Sie mich fertig machen wollen?“, fragte Zoro und krümmte seine Finger ein kleines Stück. Stöhnen bog der junge Mann seinen Rücken durch und krallte sich in Zoros Arm fest. „Uh...nicht, dass ich mich erinnern kann!“ „Gleich vergeht Ihnen eh Ihr selbstgefälliges Grinsen!“, zischte Zoro selbstsicher, drehte seine Finger leicht und beobachtete freudig, wie McKenna sich keuchend wie ein Wurm wandte und aus seinem Gesicht das letzte Anzeichen eines Lächeln verschwand. „Ich will nur noch hören, wie Sie vor Lust schreien!“ „Das... das werden wir ja sehen“, gab der Blonde zurück und versuchte sich einigermaßen unter Kontrolle zu halten. „Sie kön-“ Mit weiteren Bewegungen seiner Finger konnte Zoro McKennas Satz abrupt beenden. Er drückte mit den Fingerkuppen gegen die glatten Innenwände des Enddarmes. Ein irres Gefühl! Er hatte erst einmal mit einem Mann Sex gehabt und daran konnte er sich schon nicht mehr erinnern. Er war jung gewesen - siebzehn, und es war in einer Toilettenkabine einer Diskothek passiert. Dass es überhaupt passiert war, war nur seinem hohen Alkoholpegel zu 'verdanken' gewesen. Am nächsten Tag hatte er sich nicht einmal daran erinnern können. Erst als er den anderen, einen Studenten, neben sich im Bett liegen gesehen hatte, konnte er erahnen, was geschehen sein musste. Der Kerl war dreiundzwanzig gewesen und hatte seine, Zoros Lage ausgenutzt. Zumindest war er der aktive Part gewesen, wodurch die Sache etwas an Explosivität abnahm, aber peinlich war es dennoch gewesen. Aber ein Gutes hatte diese Sache durchaus gehabt: Jetzt wusste er, was er zu tun hatte. Nachdenklich drückte er seine Finger ein Stück auseinander und drehte die Hand herum. McKenna stöhnte und schlug sich die Hände vor das Gesicht. „Oh!“ Er befand sich in einer durchaus guten Position. In einer machthabenden. Überzeugt von seinem Recht auf Bestimmung legte er seine freie Hand auf McKennas Brust, drehte mit den Fingern Kreise auf der Haut und fuhr die feinen, aber dennoch gut erkennbaren Rillen der Bauchmuskeln nach. Er hatte endlich das Sagen und es gefiel Zoro überaus gut! Betont langsam ließ er seinen Finger nach unten Richtung Penis wandern und umschloss ihn mit einem leichten Druck. Die Haut schien förmlich zu brennen und McKennas Mimik wechselte zu einer gequälten, was Zoro weiter verunsicherte, als seine Laune zu heben. Fuck! Er wusste, was er zu tun hatte und trotzdem fühlte er sich unsicher, wie ein Junge bei seinem ersten Mal, der sich vorher dutzende Pornos und diverse Zeitschriften zu Gemüte geführt hatte, jedoch im entscheidenden Moment versagte. Du hast einen Ständer, er auch und jetzt steckst du den in den Kerl rein!, schrie er sich gedanklich an und formte die Lippen zu seinen Worten. Noch nie in seinem Leben war er derartig nervös gewesen. Du kannst das! Ficken kann jeder... Sicherlich hatte er bei diesem Gedanken übertrieben, wenn nicht sogar gelogen, aber er musste irgendwie versuchen, sein Selbstbewusstsein aus der hintersten Ecke seines Geistes hervorzulocken, das sich langsam zu ihm hervorzutasten schien. Allmählich spürte er die Bereitschaft in sich wachsen, den Blonden nicht nur sexuell zu befriedigen, sondern ihm diese Nacht auf Ewig in dessen Gedächtnis zu brennen. Sie bei jedem weiteren Geschlechtsakt mit wem auch immer bei ihm wieder abzuspielen zu lassen. McKenna sollte und würde ihn nicht vergessen. Ihm sollte bei jedem Kuss, jeder intimeren Berührung, jedem sexuellen Kontakt bis hin zum puren, schmutzigen Sex die Erinnerung an Zoro dabei begleiten. Mit abwechselnd sanftem und festerem Druck presste er den Penis des Blonden zusammen, ließ seinen Daumen über die beschnittene Eichel kreisen und beobachtete genüsslich, wie McKenna den Kopf in den Nacken warf und schreiend den Mund aufriss. Unterschiedlich breite Speichelfäden zogen sich von den Zähnen zu den gegenüberliegenden oder zur Zunge. Das Schreien, Keuchen und Stöhnen empfand Zoro als die Musik, die in diesem Moment fehlte. Etwas schmutziges, verbotenes, mit einem perversen, unzensierten Text, in dem es genau um das ging, worum es gehen sollte: Sex. McKennas Bauch wölbte sich durch den durchgebogenen Rücken weiter nach oben und Zoro sah sich gezwungen ihn mit seiner Hand wieder nach unten zu drücken. Allerdings war er über die Härte der Muskeln überrascht und musste sich erneut eingestehen, dass McKenna offensichtlich viel Sport praktizierte, dennoch versuchte schlank zu bleiben. Während er den Penis stimulierte, bewegte er seine Finger stärker und explosiver in McKennas Enddarm, während er den Lustbekundungen des Blonden lauschte. Zoro gefiel es überaus gut, den Coroner aus seiner gewohnten Fassung zu bringen. „Ah“, keuchte der Jüngere und legte seine rechte Hand um die Zoros, die um seinen Penis geschlossen war. „Sie...ah...Sie...ich...oh...will...“ Der Coroner schaffte es nicht seinen Satz zu vollenden, noch ihm einen klaren Anfang zu verleihen, obwohl Zoro, wenn er ignorant wäre, ein 'Ich will!' hätte verstehen können, aber er war kein Egoist – möglicherweise auch zu seinem eigenen Leidwesen? „Was?“, wollte Zoro grienend wissen und schob seine Finger weiter durch den Darm, als McKenna zu einer Antwort ansetzten wollte und diese nur ein lauter Schrei wurde. Anscheinend hatte er wie gewollt die Prostata gestreift. „Ja, was? Ich konnte das jetzt nicht so gut verstehen...“ Der Coroner strafte ihn mit einem wütenden Blick, der jedoch mit sexueller Lust geschwängert war und deshalb eher wie die böse Mine eines Kleinkindes wirkte – nicht wirklich ernst. „Ach, halten Sie doch die Fresse!“ Erstaunt spitze Zoro die Lippen und hob die Augenbrauen, während seine Augen an Größe gewannen. Wenn der Kerl schreit, vergisst der anscheinend, dass er zwei Finger im Arsch stecken hat! „Versauen Sie doch nicht gleich wieder die Stimmung“, sagte Zoro ruhig und versuchte seine Stimme wie die eines klischeehaften Kiffers anzulegen, der keine Hektik verträgt, aber McKenna schien dies nicht derartig positiv aufzugreifen, wie geplant. „Boar“, seufzte der Jüngere und verdrehte die Augen, bevor er sich die Hände als Signal einer innerlichen Resignation vor sein Gesicht schlug. „Das glaub' ich jetzt nicht!“ „Was denn?“ „Wenn Sie wollen, dass ich mich noch von Ihnen vögeln lasse, dann hören Sie auf, so zu sprechen!“ „Okay, wenn es denn sein muss!“, gab Zoro gespielt enttäuscht von sich, als er aus seiner Hosentasche ein verpacktes Präservativ zog und die Verpackung zwischen seine Zähne klemmte. Mit einer schnellen Handbewegung in die entgegengesetzte Richtung ließ sie sich öffnen, ohne dass er seine Finger aus dem Blonden zurückziehen musste und somit noch die Möglichkeit hatte, ein letztes Mal die Innenwände abzutasten und dabei die Prostata streifte, was prompt ein Stöhnen und quietschendes Kreischen zur Folge hatte, das Zoro unangenehm in den Ohren widerhallte. Unachtsam warf er die gelbe Plastikhülle des Kondoms beiseite und betrachtete sorgfältig seine Eintrittskarte aus Latex. „Ist das eigentlich... extra ein Kondom für Analverkehr?“, murmelte der Blonde schon leicht erschöpft, aber dennoch erregt. „Sicher, ich habe an alles gedacht“, flüsterte Zoro und entfernte seine Finger aus dem Darm des Coroners. Dass der After des Jüngern entspannt und ausreichend gedehnt war, da war sich Zoro sicher und er hatte nur noch wenig Lust, seine Gier nach dem Blonden zurückzuhalten. Diabolisch grinsend zog er das Präservativ über die Eichel und rollte es über den Penisschaft. Er konnte spüren, wie heiß das Fleisch und pulsierend das Blut in seinem Penis waren. Wenn er ehrlich war, hatte er nicht an alles gedacht, schließlich hatte er es irgendwie geplant, aber Zoro wusste nicht, ob es in einem Hotelzimmer nicht komfortabler gewesen wäre, immerhin waren die Sitze auf Dauer nicht allzu bequem. Noch einmal griff er nach der Geltube, die neben McKenna lag und trug etwas des Inhalts auf seine Hand auf, was er sofort sorgfältig und von allen Seiten über das Präservativ strich und warf die Tube auf den Sitz neben McKennas Kopf auf die Rückbank. Immer in Reichweite. Intensiv und laut atmend griff Zoro mit beiden Händen nach dem Becken des Jüngeren und zog ihn auf diese Weise ein Stück nach unten. Perplex keuchte dieser auf und ihm entglitten sämtliche Gesichtszüge. ...war möglicherweise etwas zu brutal. „Was...?“, fragte er atemlos mit einer rauchigen Stimme und streckte die Arme von seinen Körper. „Ruhig“, zischte Zoro und atmete noch einmal tief durch, bevor er seinen Penis mit der Hand in McKennas Darm einführte. Als er spürte, dass die Spitze die Schließmuskeln passiert hatte, legte er eine Hand auf die Schulter des Blonden und zog sich langsam an ihm hoch, während er tiefer eindrang. „Ah!“ Den anderen Unterarm legte er als Stütze neben den Kopf des Coroners ab und hielt einige Sekunden lang inne, in denen sich McKenna begann unter ihm zu winden und die Beine weiter spreizte. Zoro lächelte überlegen. Wenigstens weiß er, was ich will! Dies war ein verdammt positives Argument für den Blonden, denn aus irgendeinem Grund wussten die meisten Frauen, mit denen Zoro Sex gehabt hatte nicht, wie sie sich zu verhalten hatten. Sie fragten ständig nach und stellten sich nicht sonderlich intelligent an. Vielleicht waren sie insgesamt gar nicht intelligent? Dumm fickt gut, Zynismus und Intelligenz möglicherweise besser. Die Darminnenwände schienen wie passend gemacht zu sein und umschlossen fest seinen Phallus, aber er konnte sich trotzdem gut in ihm bewegen. McKennas Röte auf den Wangen mutierte zu einem blutrot und das Gesicht und der restliche Körper wurden noch glänzender, als sie es ohnehin schon waren. Der Schweiß schien einen süßlichen, vanilligen Geruch freizusetzen, den er vorher nicht vernehmen konnte. Zoro konnte ihn intensiv riechen und es betörte ihn bis in seine letzte Faser. „Sind Sie das?“, fragte er, nachdem er noch einen kräftigen Zug genommen hatte. „Also, dieser Geruch?“ „Ja“, antwortete der Blonde keuchend. „Ich habe heute... heute morgen nur ein bisschen aufgetragen... Stört es Sie etwa?“ „Nein, es macht mich sogar an.“ Mit diesen Worten startete er eine leichte Stoßbewegung. „Und zwar richtig!“ Der Coroner riss den Mund auf und es war, als würde er stumm stöhnen. Dass die Überraschung über Zoros Aktion ihm die Luft genommen und die Stimme versagen lassen hatte, war durchaus ein positiver Effekt und der Ältere musste sich eingestehen, dass er dies weitaus erotischer fand, als das lustvolle Keuchen und Seufzen, es zeigte ihm schließlich, dass McKenna diese Bewegung nicht vorhergesehen hatte. Quasi atemberaubend. Seine Augen blitzten auf und er stieß abwechselnd stark und schwach zu und eignete sich einen unregelmäßigen Takt an, während er mit seiner Zunge seltsame Formen auf der Ohrmuschel seines Gegenübers malte. Nach Vollendung seines imaginären Meisterwerkes vergrub er seine Hand, die er noch an der Schulter liegen hatte, in den blonden Haaren, strich sie zurück und drehte dabei den Kopf auf die Seite. Sanft küsste er die Schläfe, was im deutlichen Kontrast zu dem stand, was unterhalb der Gürtellinie geschah. Er wollte es um jeden Preis vermeiden, einem regelmäßigen Bewegungsablauf zu verfallen, sondern einen eigenen, irregulären Rhythmus kreieren. Der Blonde sollte sich schließlich nicht an etwas gewöhnen. Keuchend übersäte Zoro die helle Haut mit Küssen, wanderte mit seiner Hand in den Nacken des Coroners und begann ihn leicht zu massieren. Außerdem konnte er fühlen, wie McKenna sich gelegentlich anspannte und diese Spannung durch den gesamten Körper wanderte. Sicherlich waren sie Reaktionen auf die Schübe, bestehend aus Erotik und Scham, die durch das Nervensystem zu den Muskeln schnellten. Er selbst kannte dieses Gefühl gut genug. Die Darminnenwände umschlossen zum Teil seinen Penis dermaßen stark, dass er sich nicht mehr bewegen konnte und so gezwungen war auszuharren oder sie verloren komplett an Kraft, wenn McKenna sich wieder entspannte. Erstaunlicherweise behinderte dieser Ablauf Zoros Bewegungen nicht, sondern ergänzte sie zusätzlich und schienen das Pendant zu seinem Handeln zu sein, da diese Verengungen seine Erregung nur förderten. „Ah!“ McKennas Atem wurde gelegentlich rasselnd und er hatte die Augen geschlossen. „Oh, Ah!“ Zoro schätzte die Tatsache, dass McKenna auf diesem Gebiet bereits Erfahrungen gesammelt hatte und er sich aus diesem Grund frei in dem Blonden bewegen konnte. Immerhin hatte dies für beide Seiten Vorteile. Seufzend nahm er ein Bein des Coroners und hob es weiter an, um noch etwas tief ihn diesen eindringen zu können. Mit einem Mal hatte er das Gefühl, dass sämtliche Funktionen in McKennas Körper vereisten. Der Jüngere riss die Augen auf und die gesamte Spannung verließ seinem Körper, während sich die Atmung ebenfalls einstellte und der Mund sich weit öffnete. Als würden die Bewegungsabläufe sich verlangsamen. Wahnsinn! Es war, als könnte er sehen, wie langsam die Haare zurückgeschleudert wurden, als McKenna den Kopf zurück in den Nacken warf und wie einige Schweißperlen in die Luft flogen. Sich dabei drehten und das Licht reflektierten und brachen. Er konnte genau sehen, wie in den Augen des Blonden weitere Lichtpunkte erschienen, als er sie aufriss und sich die Pupillen zusammenzogen. Wie langsam die Speichelfäden in dem Mund rissen und die weißen Zähne glänzten, die danach verlangten, von seiner Zunge erkundet zu werden. Nur ein Sekundenbruchteil später wurde die Zeitlupe durch das normale, erotische Schreien McKennas beendet. Er warf die Arme in die Luft und rammte die Fingernägel in die Haut des Älteren. Er hatte die Prostata mit voller Kraft gestreift und dies äußerte sich nicht nur durch das Stöhnen, sondern auch durch die Verengung des Darms. Er umschloss Zoros Penis fester und passte sich seiner Form ideal an. „Verdammte Scheiße“, keuchte er und verfluchte es, dass sich der Blonde dermaßen gut anfühlte und aussah. Er musste sich beherrschen, dass er sich nicht ziellos auf den Jüngeren stürzte, sondern der gesamten Sache mehr Spaß verschaffte. Er wollte sehen, was für ein Gesicht McKenna machte, wenn er einen Orgasmus bekam und ejakulierte und wie er zuletzt seinen Namen schrie. 'Zoro!', gellte es in seinen Ohren und er wollte, dass der Blonde nach mehr verlange. Nach viel mehr. Hätten Sie mehr Platz, hätte er kein Problem dem Sex mehr Abwechslung durch verschiedene Stellungen zu bieten, allerdings würde sich dieses Unterfangen bei den gegebenen Räumlichkeiten sehr schwierig erweisen. Von hinten würde es zwar theoretisch funktionieren, aber irgendwie war das Bild in seiner Vorstellung wenig erotisch. Außerdem: Wie sollte er McKennas Gesicht dabei sehen? Er hörte, wie er selbst schnaufte und schwer atmete und der blonde Mann keuchte und gelegentlich stöhnte. Seufzend schlang McKenna seine Arme um Zoros Hals und legte seine Hände auf dessen Nacken aufeinander. Der heiße Atem wurde Zoro ins Gesicht geschleudert und der Alkohol und der Geruch von Zigarettenrauch ergaben eine skurrile Mischung, die seine Nase gierig aufsog und seine Augen leicht brennen ließ. Widerwärtig und anregend. „Ah.“ Vor Erregung schreiend zog der Blonde eines seiner Beine an und Zoro erkannte, wie der Bauch des Jüngeren leicht bebte und die Muskeln zitterten. Er konnte auch wahrnehmen, wie der Coroner stoßweise Luft ausstieß und es Ähnlichkeit mit einem Auto hatte, das einfach nicht anspringen wollte. „Uh.“ Die Lustbekundungen folgen in immer kleiner werdenden Abständen und nahmen an Intensität, sowie an Lautstärke zu. Möglicherweise würden sie in wenigen Minuten die Karosserie zum Vibrieren bringen. „Ah.“ Zoro stieß abwechselnd stärker und schwächer zu, ließ dem Blonden Zeit in Form einer Welle voller Anspannung zu reagieren, ehe er wieder eine Bewegung startete. Stolz grinsend beugte er sich vor und leckte mit seiner Zunge über die blassen Lippen McKennas und er glaubte, dass er den Puls spüren konnte, wie dieser durch das Organ schnellte. Seine Zungenspitze reagierte mit einem Zucken, das durch das Fleisch zu seinem Gehirn schoss und in ihm Bilder hervorriefen, die den Genuss der Verführung nur verstärkten und seine Lust noch ein weiteres Mal wachsen ließen. Er glitt mit seiner Zunge in den Mund hinein und leckte über die glatten, weißen Zähne. Behutsam tastete er sie von allen Seiten ab und fuhr die einheitlich gebogenen Zahnreihen nach. McKenna hatte gerade Zähne, von denen vor allem die Eckzähne durch ihre spitzen Enden auffielen. Eigentlich nichts weltbewegendes, aber auf ihn wirkte es außerordentlich speziell. Als er weiter über den Gaumen strich, presste er seine Lippen auf die des Coroners und setzte zu schnelleren und kräftigeren Stößen an. Das entsetzte Stöhnen ging in ihrem Kuss unter und Zoro genoss auf eine Weise, dass er den sonst so wortgewandten Mann zum Schweigen gebracht hatte, andererseits förderten die erregenden Lustbekundungen seinen Drang ungemein. „Uhm.“ McKennas Stimme war erstickt und dumpf. Zoro konnte das Gestöhne nur erahnen und solange es dabei blieb, dass der Blonde lediglich keuchte und seufzte, hatte er bei dieser Nebentätigkeit nicht viel zu tun. Außerdem erwies es sich als sehr schwierig, bei einem Kuss mit Zungeneinsatz und aufeinander gedrückten Lippen etwas zu sagen. „Mh.“ Er riss die Augen auf, als er spürte, dass der Blonde noch ein Stück enger wurde, sich die Schließmuskeln fest um seinen Penisschaft schlossen und eine Bewegung nicht nur erschwerten, sondern das Gefühl verstärken. Sein Penis war eng von den Darminnenwänden umschlossen und er fühlte bei jedem Stoß, der schnell an Qual zunahm, wie der Druck in seinen Lenden stärker wurde und er kurz vor seinem Höhepunkt stand. Um das schlechte Gefühl nach jeder Bewegung zu verdrängen, erhöhte er das Tempo noch einmal und musste feststellen, dass dies genauso zwecklos war. Sein Körper weigerte sich in jeder Hinsicht. „Hm.“ Die Mundhöhle des Blonden wurde wässrig und alle seine Muskeln spannten sich an, was Zoro deutlich an den durchaus muskulösen Oberarmen sehen konnte. Die Schatten veränderten sich und die Tiefe verlagerte sich. Die Adern und Sehen traten unter der weißen Haut hervor und das gesamte Gesicht versteifte sich. Stöhnen zog er die Beine ein Stück an den Körper und drückte sie an Zoro. Die Oberschenkel klemmten den Staatsanwalt von beiden Seiten ein. Fuck! Fuck! Fuck! Er wollte seinen Körper diesen Kampf nicht gewinnen lassen. Was war er für ein Mann, wenn er die Lust über seine Leistungen bestimmen ließ, vor allem beim Sex? Allerdings hatte er allen Grund, seine rebellierende Männlichkeit zu verstehen: Es war McKenna. Das Objekt der Begierde des B9. Sowohl von Frauen, als auch von Männern. Jeder wollte ihn, keiner hatte ihn! „Uhm.“ Seine Zunge glitt über die Wangeninnenwände und hinterließ ihre Spuren. Hätte er die Möglichkeit, den Blonden für immer zu brandmarken, würde er sie nutzen. „Ha.“ Zoro hörte dumpfe Schläge in seinen Ohren widerhallen. Kraftvoll schlug sein Herz und wurde von dem Rauschen des Blutes untermalt. Wegen ihres weitab hörbaren Klangs, empfand er sie wie Geräusche aus einer anderen Welt, die nur träge zu ihm durchklangen. Sein Kopf wurde leicht und sein Körper abwärts der Brust schwer. Der Lebenssaft sammelte sich im Zentrum des Geschehens und drückte enorm auf seine Lenden. „Ah.“ Er musste seine Lippen von dem Blonden lösen, biss die Zähne aufeinander und presste die Luft zwischen ihnen laut zischend hervor. Er bemerkte, wie ihm einige wenige Schweißperlen über die Stirn und Schläfen rollten. Ihm fiel es schwer zu denken und seine Umgebung noch wahrzunehmen. Gebannt starrte er nur in das Antlitz des Coroners und beobachtete die Linien der Hautausdünstungen, die quer über die Haut verliefen. Die neueren Spuren glänzten und lagen über den etwas älteren. Im Gegensatz zu ihm hatte der blonde Mann den Mund weit geöffnet und schnappte unregelmäßig nach Luft, als würde er an Atemnot leiden. „Aha.“ Der Blick war längst nicht mehr kalt und überlegen, zwar noch verführerisch, aber auch gequält und nach Erlösung flehend. Dass er selbst auch keine bessere Mimik vorzuzeigen hatte, konnte er sich nur denken. Hätte McKenna nicht vorhin an ihm seine Fellatio-Künste unter Beweis stellen wollen, würde er sicher länger durchhalten, aber über seine Wirbelsäule kletterte ein Schmerz empor, den er nur zu unterdrücken wusste, wenn er sich auf die Unterlippe biss. Scheiße!, schrie er gedanklich und ballte die Hand seines Armes, der als Stütze diente, zur Faust. Ich kann nicht mehr! Bei jeder weiteren Bewegung, bei der sein Penis durch den engen Tunnel schoss, fühlte er die elektrischen Schläge, die von seiner Eichel in seine Wirbelsäule gesendet wurden. Sein Mund wurde bei jedem Stromstoß trockener und seine Luftröhre schien wie zugeschnürrt. „Oh!“ Das Stöhnen wurde lauter und rauer. Es wirkte sehr atemlos. Zoro hob seine linke Hand, die sich bis dahin in das Polster festgekrallt hatte und beobachtete, wie sie zitterte. Ob ihr nun das Blut fehlte oder die Muskeln zu angespannt waren, vermochte er nicht zu sagen und sie fühlte sich an den Fingerspitzen kalt an. Tief schnaufend umschloss er mit ihr McKennas Penis und erhielt ein betäubendes Schreien als Reaktion darauf. Etwas empfindlich, der Gute! Er presste seine Hand zusammen und massierte mit dem Daumen die Spitze. Das Fleisch pulsierte und war heiß vor Erregung. „Hör'n Sie auf!“, brüllte der Blonde. Zoro sah ihm ins Gesicht und beobachtete erstaunt, wie sich die Augen seines Gegenübers mit Wasser füllten. „La- lassen Sie das!“ Grinsend schüttelte Zoro den Kopf, stieß zu und drückte dabei seine Hand im Takt zusammen. „Warum...? Warum sollte ich?“ McKenna blieb ihm diese Antwort schuldig und kniff die Augen zusammen. Angestrengt führte er eine Auf- und Abbewegung durch, was ihn immerhin von seiner eigenen Erektion ein Stück weit ablenkte und er auf diese Weise noch genügend Kraftreserven aufbringen konnte, um weiter zuzustoßen. Der Druck ließ etwas nach, was allerdings daran lag, dass seine volle Aufmerksamkeit McKennas Gesicht galt. „Ah!“ Der Blonde drückte Zoro mit seinen Händen wenige Zentimeter runter und drehte den Kopf schnell in alle Richtungen. „Ah!“ Das Stöhnen folgte in kurzen Abständen. Gleich! Vor Aufregung nahm der Druck in seinen Lenden mehr zu, als er vorher nachgelassen hatte und ließ ihn kurz schlucken. Fuck! Warum immer ich? Er biss die Zähne so stark aufeinander, dass der Kiefer für wenige Sekunden betäubt wurde, in denen er ohne nachzudenken mit seinem Penis die Prostata streifte. Seine Hände wurden immer kälter und verkrampfter. Der Blutverlust schien sich vor allem dort als erstes deutlich zu machen. Ihm fiel es schwer, die Haltung der Finger zu verändern und seine Zehen begannen auch Wärme abzugeben. „Ah!“, schrie der Coroner laut, schlang seine Arme um Zoros Hals und zog sich an ihm hoch. Die Lippen des Jüngeren waren dicht an seinem Ohr und er genoss das Keuchen, das tiefere Ursprünge hatte. Er fand es durchaus faszinierend, wie die Stimme sich in den letzten Minuten verändert hatte. Als Zoro seine Hand fester zusammendrückte, ejakulierte McKenna schließlich mit einem lauten Schrei und kratzte ihm über den gesamten Rücken. Zischend zog Zoro einen Mundwinkel in die Höhe und begutachtete sein Werk. Ein Teil der dicklichen, weißen Flüssigkeit ergoss sich über seine Hand, mit der er den Penis auch weiterhin noch stimulierte und weiteres Ejakulat stoßweise folgte. Durch den Samenerguss presste sich der Darm ruckartig zusammen und in diesem Moment glaubte Zoro, dass sein Körper explodieren würde. Durch den plötzlichen Druck, der die Eichel fest umschloss und durch eine weitere Bewegung Zoros, durch die er die Wände intensiver spüren konnte, schossen mehrere tausend Volt durch seine Adern und er riss die Augen auf. Die extreme Reizung schien eine Detonation, die lange auf sich warten ließ, hervorzurufen, deren Intensität durchaus beängstigend war. Er ergoss sich mit einem Lustschrei in McKenna und schlug mit der Faust gegen die hintere Autoscheibe, die sich mit einem dumpfen Geräusch ergab. „Argh!“ Von seinen Lenden aus, hatte er befürchtet, dass eine Fontäne durch seinen Penis schoss und ihn dabei zerreißen würde. Er konnte genau spüren, wie das Sperma etappenweise aus seinem Glied gepresst wurde und der Schmerz in seinen Lenden mit ausgespült wurde. Ihm stockte für diese Sekunden der Atem und sein Penis schien zu qualmen. In diesem Moment bekam McKenna alles von ihm. Schwer atmend legte er seine Stirn auf die des Jüngeren und folgte mit dem Rest seines Körpers, stützte sich jedoch noch mit den Armen ab, bevor er mit seiner Brust auf der seines Gegenübers landete. Sie verharrten eine Weile in dieser Position und Zoro zog sich aus dem Blonden zurück. Seine Haut lechzte nach McKennas heißen Atem, mit dem er diese fütterte und sättigte. Er frönte den sanften Streicheleinheiten und Malereien der Finger des Coroners auf seinem Rücken, während er ihm durch die Haare strich und mit den Haarspitzen spielte. „Wahnsinn!“, keuchte der Coroner keuchend und begann zu grinsen. „Danke“, stöhnte Zoro und lächelte zufrieden. „Das wollte ich...“ Durch laute Schläge gegen das Fensterglas und der daraus resultierenden Vibration wurde er geweckt. Sein Gehirn begann wieder langsam zu arbeitet und ihm wurde plötzlich übel. Er blinzelte kurz und schloss sofort wieder die Augen, das Licht brannte und der weiße Schnee verschlimmerte diesen Effekt um ein vielfaches. Es war, als ob man ohne Schutz in die Sonne blicken wurde, die lichterloh in Flammen stand und der Erde näher war, als üblich. Langsam versuchte er sich ein wenig zu drehen, aber ihm schmerzten sämtliche Knochen und Gelenke, während alles um ihn herum zu rasen begann. Vor allem durch die geschlossenen Augen war es unerträglich und er wollte sich übergeben. Er riss die Augen auf und keuchte kraftlos. Erschöpft lag er auf der Seite und suchte mit schnellen, herum eilenden Blicken den Raum ab. Der Raum war klein und von Licht durchflutet. Es roch nach warmer, abgestandener Luft, Zigarettenrauch und Schweiß, mit einer recht starken alkoholischen Note. Der Geruch war ekelerregend und betörend zugleich. Die Decke hing verdächtig niedrig oder er lag höher. In einer seltsamen Haltung lag er auf der Seite. Er bemerkte ein leichtes und schwaches Kribbeln in seinem rechten Arm, auf dem er mit seinem Körper lag. Mit einer kleinen Drehung ließ er sich auf den Rücken fallen und zog seinen Arm beiseite, bevor er sich die Hand auf seine Augen legte. „Ach du Scheiße“, keuchte er kaum hörbar und er merkte, wie etwas saures seine Speiseröhre hinaufschoss, was er mit einem kräftigen Schlucken unterband. Angewidert verzogen sich seine Gesichtszüge und er öffnete stöhnend den Mund. Ihm war schlecht, viel zu schlecht. Kräftig atmete er ein und aus, bevor er die Hand von seinen Augen nahm und er an die schwarze Decke starrte. Ruhig versuchte er sich aufzusetzen und hielt die Luft dabei an. Als er gerade saß, merkte er, dass sein Hals gänzlich versteift war, weshalb er seinen Kopf in den Nacken legte und zufrieden hörte, wie er knackte. Leise keuchend sah er nach vorne und erkannte ein Armaturenbrett und das Steuer eines Fahrzeugs. Bei weiterer Betrachtung stellte er fest, dass er sich in einem Auto befand. In seinem Mietwagen. Kopfschüttelnd ließ er sich auf den Sitz zurückfallen, der soweit zurückgeschoben und schräg gestellt war, dass die Kopfstütze und ein Teil der Lehne auf der Rückbank lagen. Es juckte ihm an der Brust und kratzte sich kraftlos und erschöpft, bis er überrascht an sich hinab blickte. Er war halbnackt und nur mit seiner geöffneten Hose unter einer Wolldecke abwärts der Lenden bedeckt. Zwischen dem Reißverschluss konnte er seine Boxershorts erkennen. Unsicher wandte er seinen Kopf nach rechts und erstarrte. Neben ihn auf dem Sitz lag ein junger, blonder Mann, der mit dem Gesicht in seine Richtung zeigte und scheinbar auch nur mit einer Decke bedeckt war, die er bis zum Brustbein hochgezogen hatte. Die kinnlangen Haare hingen ihm ins Gesicht und verhinderten einen näheren Blick auf dieses. „Ach du Scheiße!“, stieß Zoro nun lauter aus und setzte sich in einem Sekundenbruchteil auf. Wo zur Hölle bin ich?, fragte er sich. Und wer ist das? Durch die schnelle Bewegung schoss das Blut aus seinem Kopf und ihm wurde wieder schwindelig, was sein Magen mit einem murrenden Grummeln kommentierte. Seine Atmung ging schneller und er sah unsicher zu seinem Gegenüber, der friedlich schlief und beobachtete ihn, bis ihm plötzlich alles wieder in den Kopf schoss und sein Gehirn die Arbeit vollständig aufnahm. Er saß irgendwo in der Babine fest und zwar nicht allein. „McKenna?“, fragte er vorsichtig und hoffnungsvoll, während er dem Blonden mit zittrigen Fingen einige Haarsträhnen aus der Stirn strich. „Sind Sie das?“ Als Antwort erhielt er ein leises, schwer verständliches Fluchen, was soviel wie 'Halt die Fresse!' heißen konnte. „Japp“, sagte Zoro missgelaunt zu sich selbst. „Das ist McKenna!“ Zumindest war er froh, dass er mit ihm nackt in einem Auto aufwachte und nicht mit Jemand fremdes. Moment! Mit großen Augen starrte er zu dem Coroner, der sich wand und die Decke bis ans Kinn anzog. „Ich...“, begann er ungläubig lachend. „Ich und er... wir... heilige Scheiße!“ Er lachte lautlos und strich sich durch die Haare. Jetzt wusste er auch, warum ihm schlecht war und der Wagen nach Alkohol roch. Er hatte den Blonden quasi gefügig gemacht. Hoffentlich erinnerte dieser sich an nichts, obwohl er es auf eine andere Art doch wollte. Sollte McKenna doch ruhig wissen, dass er sich von dem Staatsanwalt, den er für inkompetent und bräsig hielt, hatte verführend lassen und mit ihm Sex gehabt hatte. Aber möglicherweise hatte er sich selbst verführen lassen und verwechselte in diesem Moment die Tatsachen? Hatte er eigentlich die ganze Zeit über die Kontrolle gehabt oder hatte er sie nur schon nach wenigen Minuten an den Coroner abgetreten, war aber der festen Überzeugung gewesen, die Macht zu haben? Nachdenklich runzelte er die Stirn und legte einen Arm hinter seinen Kopf. Er wollte gerade wieder die Augen schließen, als er einen erneuten Knall vernahm. Schnell setzte er sich auf und sah sich suchend um. Prompt folgte der zweite und Zoros Mimik verfinsterte sich. Die Schläge kamen von der Fahrertür und jemand verlangte lautstark, dass diese geöffnet wurde. Wehe, da steht keiner in Flammen! Zähneknirschend zog er die Decke etwas höher und legte seine Hand an den Griff. „Was?!“ Mit diesem Worten riss er die Tür auf und wurde von dem Weiß geblendet. Er schirmte sich die Augen mit der Hand ab und starrte zwei Personen entgegen. Eine war schmaler als die andere und wies deutliche Züge einer Frau auf, unter deren Jacke sich die Brust massiv abhob. Der andere, offensichtlich ein Mann, hatte eine gerade Figur und wirkte wenig muskulös. Zoro sah weiter nach oben und kniff die Augen zusammen, weil der grau, weiße Himmel sich nicht sonderlich von dem weißen Schnee abhob. Murrend blickte er abwechselnd in ein schmales, sorgenvolles und in ein männlicheres, ebenfalls bedrücktes Gesicht, ehe er sie einordnen konnte. „Nami, Luffy, was ist?“, fragte er seufzend genervt und wischte sich durch das Gesicht. Namis Blick wurde stechend. „Halloho?! Geht’s noch?“ „Mir geht es bestens“, murrte Zoro und starrte sie weiterhin finster an. Ihm wurde allmählich kalt und seine Haut wies deutliche Merkmale der Kälte auf, allerdings hatte dies auch den Vorteil, dass der üble Geruch im Auto durch frische Luft ersetzt wurde. Nami beugte sich vor, wohl versuchend bedrohlich zu wirken und steckte ihren Kopf durch die offene Tür, bevor sie angeekelt das Gesicht verzog. „Boar, was ist das denn für ein Gestank?!“, fragte sie und schlug sich die Hand vor Mund und Nase. Die Ablehnung stand ihr deutlich auf der Stirn geschrieben und sie beobachtete ihren Vorgesetzten argwöhnisch. “Hast du eine Privatparty gefeiert, oder was?“ Zoro konnte ein leises, unterschwelliges Lachen vernehmen, dass jedoch von ihrem Ekel überdeckt wurde. „'Privat' ist gut“, sagte er schelmisch grinsend und wusste, dass er damit Namis Skepsis nur verstärkte. „Du musst dich nicht besaufen, wenn du dich festgefahren hast!“, sagte sie ermahnend und stemmte die Hände in die Hüften. „Da gibt es auch andere Hilfen!“ „Du klingst ja wie meine Mutter!“, murrte er seufzend und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ja, wenn du schon aus Frust zu trinken anfängst!“ „Ich habe nicht aus 'Frust' getrunken!“ „Erzähl das jemandem anderes, du Suffko-“ Sie stoppte plötzlich und legte den Kopf schräg, um offensichtlich an Zoro vorbeizusehen. Ihre Gesichtszüge entglitten und sie sah wieder zurück. „Ist das...?“, zischte sie und deutete an ihm vorbei auf die Person, die friedlich schlief. „Ja, ist er“, flüsterte er grinsend und sah zu McKenna. Er hatte seine Position nicht verändert, aber die Haare fielen ihm noch stärker ins Gesicht. „Bist du eigentlich bekloppt?“, zischte sie aggressiv. „Hast du ihn abgefüllt, oder was?“ „Erstens bin ich nicht bekloppt, sondern pflege nur einen gewissen Abstand zu meiner Vernunft und zweitens hat er selbst den Wein geöffnet.“ „Ja, klar“, flüsterte sie und schüttelte den Kopf. „Und Bush ist ein Friedensnobelpreisträger.“ „Du wirkst etwas gereizt.“ „Gereizt? Ich?“, zischte sie leise schreiend und ihre Stimme nahm einen widerlichen, hellen Ton an. „Du legst Sanji flach und ich soll dabei ruhig bleiben?!“ „Was geht dich das eigentlich an?“ „Sanji ist mein bester Freund und ich lasse nicht zu, dass du ihn benutzt!“ „Wer hat den etwas von 'benutzen' gesagt?“, fragte Zoro verwirrt nach. „Als ob du mehr willst als Sex!“, begann sie und schien innerlich zu toben. „Ich will nicht, dass du ihn benutzt!“ „Ich will hier erstmal weg und dann will ich was essen.“ Vergebens versuchte er die Situation mit einem Themenwechsel zu retten. Nami schien seinen Rettungsversuch nicht gerade amüsant zu finden und funkelte ihm wütend entgegen. „Du lässt deine Pfoten gefälligst bei dir, du Alkoholiker! Sanji hat was besseres verdient als dich! Du bist nicht gut genu-“ „Schnauze jetzt!“, schrie er laut und ließ sie verstummen. „Der Kerl ist alt genug, um zu wissen, was er tut! Der braucht keine Aufpasserin wie dich! Außerdem hat er angefangen!“ Nami begann zu grinsen. “Wenigstens bist du schon nüchtern.“ „Willst du mich verarschen?“ „Nee, das überlasse ich anderen, aber ich musste ja testen, ob du Sanji überhaupt Paroli bieten kannst.“ „Wie jetzt?“ „Naja, Sanji argumentiert dich zu Boden und zerschreit dann deine Eingeweide, wenn er 'gute' Laune hat!“ „Du hattest keine Argumente.“ „Er hat sie schon!“ Zoro sah unsicher zu dem blonden Mann, der immer noch unschuldig schlief und leise atmete. „Der sieht gar nicht so schlimm aus“, murmelte er und kratzte sich am Kopf. „Viele Aggressive sehen harmlos aus.“ „Der schmeißt aber nicht mit Gegenständen um sich, oder?“, fragte Zoro entsetzt und rückte ein kleines Stück von dem Blonden weg. „Nee“, sagte Nami nachdenklich und er seufzte bereits erleichtert. „Nur mit Messern!“ Natürlich, gleich mit dem Schlimmsten! „Naja“, murmelte sie schulterzuckend. „Eigentlich sind wir nur hier, um dich zu holen.“ „Woher wusstet ihr überhaupt, dass ich hier bin?“ „Wir haben am Flughafen angerufen und erfahren, dass du und Sanji den Flug angetreten und in Smithers gelandet seid. Da war ja klar, dass ihr unterwegs verschwunden sein musstet, also sind wir die Straße abgefahren und haben das Loch in der Leitplanke entdeckt.“ „Ach so“, meinte Zoro und nickte. „Sag mal“, begann Nami im Flüsterton und beugte sich vor, bis ihre Lippen dicht an seinem Ohr waren. „Du warst schon vorher besoffen, oder?“ „Nein!“, knurrte er leise und versuchte nicht zu schreien. „War ich nicht!“ Wie er es doch hasste, wenn sie ihm solche Dinge unterstellte. Er war dem Alkohol zwar nicht abgeneigt, aber schlau genug, um zu wissen, dass man nicht betrunken Auto fuhr. Außerdem würde dies zur Folge haben - wenn er in eine Kontrolle geraten würde -, dass ein Zeitungsartikel und vielleicht ein Fernsehbericht darüber gebracht werden und somit seinen guten Ruf ruiniert werden würde. Und dies konnte er sich nicht leisten. Nicht jetzt. Er hatte bereits zweimal eine Beförderung abgelehnt und wusste, dass er kurz vor der nächsten Anfrage stand, die er schließlich annehmen würde. Die Zeichen standen sehr gut, dass er die Karriereleiter weit hinaufsteigen würde und spätestens in den nächsten zehn Jahren FBI-Direktor oder Justizminister der USA sein würde. Obwohl bei dem aktuellen Erkenntnissen schon allein Kalifornien ausreichen würde. Der Staat war verseucht von Kriminellen, denen er eigentlich dankbar sein müsste. Ohne sie hätte er keine Arbeit. „Entschuldigung?“, rief ein Depurty und kam auf Nami und Luffy zugelaufen. Er beugte sich vor und blickte in den Wagen zu Zoro. „Was sollen wir denn jetzt ma-?“ Er verstummte, als er McKenna sah, der sich streckte. Stumm zog sich das Gesicht des jungen, dunkelhäutigen Mannes in die Länge und die Augen gewannen an Größe dazu. Entsetzt öffnete er den Mund und schloss ihn wieder, ehe er sich umdrehte und verschwand. „Der hat jetzt sicher einen Schock für's Leben“, sagte Nami grinsend und zwinkerte Luffy zu. „Halt die Schnauze!“, fluchte Zoro und schüttelte den Kopf. Er wollte gerade zu einer weiteren Beleidigung ausholen, als sich der Blonde neben ihm aufrichtete und sich die Hand vor den Mund hielt, um das lautlose Gähnen zu verdecken. Die Decke rutschte langsam Richtung Bauch. Die blonden Haare standen teilweise vom Kopf ab, die McKenna mit einer Handbewegung zurückstrich. Sein Gesicht wirkte blass, aber frisch und erhellt. Unangenehm attraktiv eben. Die Augen strahlten die gewohnte Kälte und Unnahbarkeit aus, die er dermaßen vergötterte und als das markanteste Merkmal des Coroners empfand. „Guten Morgen“, murmelte der Blonde verschlafen und rieb sich die Augen, bevor er sich stöhnend die Decke an das Kinn zog. „Scheiße, ist das kalt!“ „Ja, guten Morgen“, sagte Nami betont langsam und ihr Lächeln wirkte boshaft. „Dir war aber sicher vorher richtig warm, nein, ...heiß!“ Zoro wusste nicht, ob er über McKennas Mimik lächeln sollte oder über Namis Spruch, mit dem sie durchaus Recht hatte, aber der Gesichtsausdruck des Blonden sprach eine eindeutige Sprache. Sein Blick bekam einen strafenden Hauch, als ob er versuchen wollte, sie ohne Worte Mundtod zu machen, was ihm jedoch nicht gelang, da Nami dies wohl einer Herausforderung gleichkam. „Hast du wenigstens ordentlich Kalorien verbrannt?“, fragte sie lachend. „Wiegst du jetzt weniger?“ „Ich habe mindestens drei Kilo abgenommen“, antwortete McKenna und lächelte vielsagend, bevor ihm offensichtlich kalt wurde und begann zu frösteln. „Könnt ihr mal die beschissene Tür zumachen? Das ist kein Bahnhof!“ „Aber Verkehr hat hier ja wohl auch stattgefunden, oder?“, lachte Nami und ihre Stimme bekam etwas dreckiges. „Ja“, begann Zoro stöhnend und gestikulierte Nami mit einer Handbewegung, die Tür freizumachen. „Was denn sonst? Gepokert haben wir nicht! Und jetzt: Tür zu!“ Missmutig sog Nami die Luft ein, ging einen Schritt zurück und schlug die Tür zu. Der Wagen vibrierte kurz und in Zoros Ohren dröhnte das Zuschlagen wider... „Immerhin hat es nicht geschneit“, murmelte McKenna, als er neben Zoro trat, der bereits hinter seinem schwarzen, sportlichen Mietwagen stand und die Heckscheibe betrachtete. Der Coroner hatte gestern wirklich Recht gehabt, denn die Räder hatten sich zum Teil in dem Schnee hinein gefressen und das rechte Hinterrad hing ein kleines Stück in der Luft. „Wäre auch nicht schlimmer gewesen“, sagte Zoro trocken und vergrub die Hände in den Hosentaschen. McKenna sah ihn skeptisch an. „Ach, war Ihnen meine Gesellschaft also zuwider?“ „So... so war das jetzt auch nicht gemeint“, stammelte der Ältere und ertappte sich dabei, wie er unsicher wurde. „Ich meinte nur, dass... dass es etwas... naja...“ Er stoppte, als er merkte, dass er kurz davor stand, die Situation noch zu verschlechtern und den Unmut des Blonden auf sich zu ziehen. Stumm versuchte er McKenna zu ignorieren und musterte die Leute, die in seiner Nähe standen. Nami und Luffy betrachteten den kleinen Forst und stapften durch den Schnee. Immer wieder schirmte die junge Frau mit der Hand ihre Augen ab und bestaunte die Wipfel, während Luffys Aufmerksamkeit eher ihr selbst galt. Kopfschüttelnd grinste Zoro und wandte sich um. Das Lächeln schmolz prompt aus seinem Gesicht, als er in die finsteren Mienen der acht männlichen Cops blickte. Sie stierten ihn verachtend an und tuschelten angeregt miteinander. Zwischen den Männern standen zwei uniformierte Frauen, die lediglich rauchten und sich nicht an der Diskussion beteiligten. „Also, Sie haben sich dazu entschlossen, die Klappe zu halten, wie ich sehe“, sagte McKenna und zog eine Zigarette aus der Packung, die er in der Jackentasche hatte, hervor. Schnell klemmte er sich diese zwischen die Lippen und zündete sie anschließend an. „Sehr löblich.“ Zoro schwieg aus Protest und starrte gen Boden. Missgelaunt verzog er das Gesicht und schloss kurz die Augen. „Oh“, machte der Coroner gespielt mitleidig. „Finden Sie keine Worte mehr?“ Die Schlagader an Zoros Hals pulsierte bedrohlich und er ballte die Hände in den Jackentaschen zu Fäusten. „Ein Jurist, der die Sprache verliert“, spottete der Blonde leise, aber hörbar. „Das ist geschäftsschädigend!“ Sein Kiefer begann wieder zu schmerzen und er produzierte übermäßigen Speichel, der leicht metallisch schmeckte. Die Atmung wurde zunehmend anstrengender und sein Körper begann vor Wut zu zittern. „Aber wem erzähl ich das?“, fuhr McKenna fort und begann mit ihm zu reden, als wäre er ein Kind. „Der große Herr Staatsanwalt weiß das sicher ganz genau, oder?“ „Schnauze jetzt!“, platzte Zoro heraus und sah seinen Gegenüber wutentbrannt an. McKenna lehnte sich an die Heckklappe, verschränkte die Arme vor der Brust und zog lächelnd eine Augenbraue in die Höhe. „Na, geht doch!“, sagte er anerkennend. „Ich weiß gar nicht, warum die meisten Männer immer so verklemmt sind.“ „Wollen Sie mir jetzt sagen, dass ich letzte Nacht verklemmt war?“ „Nein, ich glaube, da haben Sie einfach zu viel getrunken oder vorher heimlich auf einem Raststättenklo gekifft.“ „Sie formulieren das auch wirklich immer so, dass es gleich negativ klingt“, lachte Zoro auf. „Natürlich, damit Sie das auch verstehen.“ „Wow. Wie großzügig von Ihnen.“ McKenna winkte ab und stieß sich von der Klappe ab. Er nahm einen kräftigen Zug von seiner Zigarette und blies den Rauch anschließend in die Luft, ehe er den halb gerauchten Glimmstängel in den Schnee warf. „Und ich dachte, Sie sind ein Umweltschützer“, sagte Zoro grinsend. McKenna strich sich mit der Hand durch die Haare. „Selbstverständlich!“ „Natürlich“, bestätigte Zoro gedehnt, während der Coroner ihm den Rücken zuwandte und mit großen Schritten durch den Schnee auf die kleine Gruppe Cops zu ging, die sofort begannen zu lächeln. „Guten Morgen, die Damen“, begrüßte McKenna die Frauen, ehe er sich an die Männer wandte. „Und auch die Herren.“ „Guten Morgen, Sir!“, riefen alle im Chor und salutierten. Zoro grinste. Der Kerl sollte in ein Camp für schwer erziehbare Jugendliche gehen und denen Respekt beibringen. Hier geht es ja auch! Die Vorstellung des Feldwebels stand dem Blonden gut. So gut, dass es ihm kalt den Rücken hinunterlief. Er wollte gar nicht erst wissen, wie sich der Coroner zu Hause, in seinen eigenen vier Wänden, verhielt. Das hieß: bei der Familie. Möglicherweise hatte er sogar jemanden daheim rumsitzen... Plötzlich bekam Zoro ein flaues Gefühl in der Magengegend und er verzog wieder das Gesicht. Bitte nicht... Entweder war es dann jemand, der sich dem Willen McKennas beugte oder ihm in dieser Hinsicht ebenbürtig, wenn nicht sogar überlegen war. Den wollte er beim Eintreffen des letzteren Falles nicht kennenlernen. Nie im Leben... Wer weiß, wie diese Person drauf war? Hundertprozentig eifersüchtig. Wer wäre es nicht, wenn man McKenna an seiner Seite hätte, ihn aber jeder will? Er selbst wäre schon nicht nur eifersüchtig und besitzergreifend, nein, er würde schon in einer Therapiegruppe sitzen, deren Mitglieder nur aus gestörten, paranoiden Menschen bestand. Warum denke ich über so etwas nach?! Um den Gedanken an McKennas Privatleben abzuschütteln, zuckte er kurz zusammen und rief sich die aktuelle Situation in den Kopf zurück. Er saß in der Pampa aus Schnee fest, während seine Mitarbeiter nur in der Gegend rumstanden und Löcher in den Himmel oder McKenna starrten. Der Kerl sah einfach zu gut aus... Zoro bestaunte diese Analyse mit dem unerwartet Fazit und nickte anerkennend. Da wäre nie einer draufgekommen. Nicht auf dieses Ergebnis und nicht auf den Blonden! Stolz und hämisch lachte er kurz auf, ehe er die Arme vor der Brust verschränkte und in der Erinnerung an gestern versank. Ihr heißer Atem, die heiße, nasse Haut, das Keuchen und Stöhnen. Das war genau das, was er wollte und er hoffte, dass es McKenna ebenso erging. Triumphierend grinsend richtete er sich auf und schritt auf die Gruppe um McKenna zu, deren männlichen Mitglieder ihn skeptisch und zum Teil zornig entgegenblickten. „Morgen.“ „Morgen“, kam es zischend und aggressiv zurück und Zoro wusste, wenn er den Blonden berühren oder sogar küssen würde, dass ihn die Cops umbringen würden. Selbstsicher stellte er sich neben McKenna und blickte stolz grienend in die Runde. Freudig konnte er die Reaktionen der anderen Männer beobachten, die offensichtlich Mühe hatten, ihre Wut unter Kontrolle zu halten. „Ach“, machte er, während er sich demonstrativ streckte. „Ich habe verdammt gut geschlafen!“ Er wusste, welche Wirkung seine Worte hatten und rieb sich gedanklich die Hände. Die Beamten ballten die Fäuste und fletschten die Zähne wie Kampfhunde, die zum Angriff setzten. „Oh, haben Sie das?“, knurrten die Uniformierten im Chor und reckten die Hälse, um sich aufzubauen. „Wie schön für Sie!“ „Ja, finde ich auch“, sagte Zoro triumphierend und freute sich, zu seinem letzten Schlag auszuholen. „Bei der amüsanten Gesellschaft ist das nicht verwunderlich, oder?“ Die Cops sprachen stumme Flüche aus und bissen sich auf die Unterlippen. Jaha, hasst mich!, brüllte er innerlich schrill lachend. Nein, verachtet mich! McKenna wandte sein Gesicht zu ihm um, lächelte ungläubig und schnaubte entrüstet. „Sie sollten sich im Klaren sein, dass Ihre Kommentare möglicherweise Unmut zur Folge haben könnten“, murmelte der Blonde und sah Zoro grienend an. „Dem bin ich mir durchaus bewusst!“, gab Zoro zurück. „Ah ja“, kommentierte McKenna das Gesagte und sah Zoro ungläubig und gereizt zugleich an. „Sicher doch.“ Missmutig verzog der Staatsanwalt das Gesicht und verschränkte die Arme vor der Brust. „Haben Sie eigentlich mit Gott einen Vertrag abgeschlossen, der Sie berechtigt, in jeder Situation das letzte Wort zu haben?“ Momentan war es ihm recht egal, ob die Cops oder sonst wer Zeuge ihrer Konversation wurden. „Sie sind gläubig?“, fragte McKenna und der letzte Funke Aggressivität verschwand aus seinem Gesicht. „Öhm“, Zoro wusste nicht, was er antworten sollte. Zwar glaube er nicht an eine übernatürliche Macht, aber seine Großmutter war strenge Protestantin und sie duldete es nicht, wenn er seine christliche Erziehung verleugnete. „Eigentlich nicht!“ „Eigentlich?“ „Familienkiste. Ich selbst bin Atheist...“ „...und der Rest ist katholisch?“, ergänzte McKenna fragen. „Evangelisch; aber nein, nur meine Großeltern mütterlicherseits, obwohl meine Mutter davon auch infiziert ist“, gestand er nachdenklich und musste anschließend lachen. „Aber katholisch sind wir zum Glück nicht.“ „Dürfte ich fragen, weshalb Sie eine derartige Antipathie zum Katholizismus pflegen?“ „Kriegen Sie Geld dafür, wenn Sie so sprechen?“ Zoro schauderte. „Zurück zum Thema: Ich halte nicht viel von den Ansichten und den 'moralischen' Grundsätzen.“ „Sie betonen das 'moralisch' sehr.“ „Naja, ich teile diese Ansichten nicht, aber ich teile auch die Ansichten des Evangeliums nicht zwingend.“ „Naja, aber in einem Punkt schon.“ „Was?“ „Besagt nicht irgendein Gebot: 'Du sollst nicht töten'?“, fragte der Blonde und schien zu überlegen, welches Gebot dies besagte. „Ja, stimmt schon“, bestätigte Zoro und kratzte sich am Kopf. „Wäre unvorteilhaft wenn nicht. Aber Sie halten sich doch auch daran...“ Das breite Grinsen in McKennas Gesicht schien zu schmelzen und sich zu einem nervösen, schmalen Lächeln zu verziehen. „'türlich. Zumindest haben wir auch schon über Gott und die Welt geredet.“ Die Stimme des Coroners zitterte und er rieb sich den Oberarm. Sein Blick war unsicher und er heftete sich nur für wenige Sekunden an belieben Flecken in der Umgebung, aber er vermied es, direkt in Zoros Augen zu sehen. Die Haut nahm einen besorgniserregenden hellen Ton an und die Lippen wurden blasser, während die untere zu zittern begann. Er presste auch die Beine aneinander und verlagerte seinen Halt auf ein einziges Bein. Das andere rieb er an dem Standbein und versuchte es offensichtlich zu wärmen. Was ist das schon wieder?! „Ist Ihnen kalt?“, fragte ein Cop und trat an den Blonden heran. McKenna hob die Hand und schüttelte schmal lächelnd den Kopf. „Nein, ich habe lediglich Hunger.“ „Ich habe ein belegtes Brötchen im Auto, das können Sie gerne haben!“, rief der junge Polizist begeistert aus. „Also, wenn Sie wollen.“ „Ja, sehr gerne!“, antwortete McKenna und sein Gesicht gewann wieder an Farbe. Der Cop nickte eifrig und lief auf die Polizeiwagen zu. „Ey“, schrie Zoro dem Beamten hinterher. „Und was ist mit mir?“ „Kaufen Sie sich was!“ „Unverschämtheit!“, brummte der Staatsanwalt und trat nach einem kleinen Schneehaufen. „So eine Dreistigkeit!“ „Bei ihm stört Sie das?“ „Was?“, wollte Zoro wissen und konnte nur ahnen, wie begriffsstutzig er in diesem Augenblick erschien. „Na, seine Unfreundlichkeit!“ „Natürlich stört die mich! So etwas gehört bestraft!“ McKenna zog wie üblich eine Augenbraue skeptisch in die Höhe und schürzte die Lippen. „Bei mir scheint die Sie nicht zu stören!“ „Wären Sie nett, hätte ich auch Angst vor Ihnen.“ „Ich fasse das mal als Kompliment auf“, sagte der Coroner ruhig und zog eine neue Zigarette hervor, die er sich zwischen die Lippen klemmte. „Ist besser für Sie.“ „Wieso?“ „Sollten Sie mich beleidigt haben, sehe ich mich gezwungen, Ihnen Schmerzen zuzufügen!“ „...“ Zoro schluckte und sah seinen Gegenüber entsetzt an. „Es ist besser, wenn Sie es für ein Kompliment halten.“ „Sag' ich doch!“ Plötzlich erschien der Cop schwer atmend neben McKenna und hielt ihm eine Tüte mit einem in Frischhaltefolie gewickelten Brötchen entgegen. „Bitteschön!“ „Dankeschön!“, sagte McKenna und dankte es dem jungen Mann noch dazu mit einem Lächeln. Dass dies der größte Dank war, schien er zu wissen. Der Beamte grinste und rieb sich mit geröteten Wangen den Hals. „Nichts zu danken.“ Mit diesen Worten drehte er sich um und lief stumm jubelnd zu seinen Kollegen zurück. So ein Idiot!, dachte Zoro seufzend, begann aber auch zu grinsen. Der freut sich über ein einziges, nicht mal ernst gemeintes Lächeln und ich mich über ein leidenschaftliches Stöhnen! Das diabolische Lachen lebte er nur gedanklich aus, um den Blonden nicht noch mehr Stoff zu bieten, an seinem Geisteszustand zu zweifeln. Summend wickelte McKenna die Mahlzeit aus und biss herzhaft hinein. „Mh, Schinken!“ In McKennas Mundwinkel blieb etwas Remoulade kleben, die er mit dem Finger aufnahm und gemächlich mit der Zunge ableckte. Gierig sah er dabei Zoro an und legte einen erotischen Blick auf. Der Staatsanwalt hätte sich vor dem jungen Mann auf die Knie geworfen und ihm die Schuhe geküsst, wenn diese Vorstellung nicht schon allein pure Scham hervorgerufen hätte. Nicht, dass sein Appetit auf den Blonden gestillt wurde, nein, er wurde weiter angetrieben. Er hatte damals mit seinem Vergleich Recht gehabt: Der Coroner war wie eine Droge. Eine ziemlich starke Droge. Nach einmaligem Genuss war man bereits abhängig und verlangte nach mehr. Er wollte mehr von der Süße und dem bitteren Nachgeschmack, der die Sinne vernebelte und ihm Hoch- und Tiefflüge verschaffte. In ihm die selbe Lust wie sonst und wie in der letzten Nacht hervorrief. Und dieses Miststück spielt noch mit mir! „Sie wirken sehr angespannt“, stellte der Blonde belustigt fest. „An was denken Sie?“ „An das, was ich noch gerne mit Ihnen gemacht hätte.“ „Mh“, machte der Jünger und biss ein weiteres Mal von dem Brötchen ab. „Sie machen mich neugierig. Erzählen Sie!“ „Nein, ich fürchte sonst um mein Leben.“ „Was? Ist es so schlimm, dass Sie befürchten, ich würde Sie umbringen?“ „Nein, Sie nicht, die da drüben“ Mit einem Nicken Richtung Cops verzog er das Gesicht. „Trauen Sie mir so etwas nicht zu?“ „Bei Ihnen habe ich keine Angst um mein Leben, sondern um meine Seele!“ Amüsiert auflachend schlug McKenna Zoro die Hand auf die Schulter und sah ihn vergnügt an. „Sie sollten Comedian werden!“ Zoro erwiderte das Lächeln gleichermaßen und legte seine Hand auf die Wange seines Gegenübers. Die Haut war immer noch glatt und eben, zeigte kein Anzeichen der nächtlichen Aktivität und auch die Augen waren klar und strahlend. Die Stimme klang ebenfalls normal und ansprechend, die wegen des Geschreis und Gestöhne eher rau und heißer hätte sein sollen. Aber das Schlimmste war, dass der Blonde seine Gedanken steuerte. Wenn McKenna wollte, dass Zoro an Sex dachte, dann setzte dieser einfach einen erotischen Blick auf und wenn er wollte, dass Zoro an Tiefsinnigeres dachte, warf er einfach etwas in den Raum, was zum Nachdenken anregte. Wie viel Macht der Coroner über ihn hatte, konnte er nur erahnen und ein kleiner Teil zeigte sich bereits, wenn er an eine Beziehung mit dem blonden Genie dachte. Er wusste nicht einmal, ob sie harmonisch oder katastrophal verlaufen würde, obwohl er eher letzteres schätzte. Aber machte das die Sache nicht gerade interessant? Die Stimmung und der Sex wären zügellos und explosiv... ...und um ein paar blaue Augen reicher. Wäre eine wirklich wenig intelligente Idee. „Hey!“, rief Nami plötzlich und winkte ihnen von den Polizeiwagen entgegen. „Kommt ihr jetzt? Der Wagen wird später von einem Abschlepper abgeholt.“ „Tja, dann sollten wir mal...“, begann McKenna und wollte sich in diesem Moment zum Gehen umwenden, als Zoro nach dem Handgelenk des Blonden griff. Überrascht drehte sich dieser um und sah fragend in das Gesicht des Älteren. „Was?“ Stumm legte der Staatsanwalt seine Hand an die Hüfte des jungen Mannes und strich ihm mit der anderen einige Haarsträhnen aus dem Gesicht, während er die Lippen fixierte. Schnell nahm er die Zigarette in seine Hand und schnippte sie beiseite, die anschließend unachtsam in einem weißen Schneehügel landete. Er schloss die Augen und beugte sich vor, bis er den Mund des Blonden mit seinem berührte. Sein Magen rebellierte, allerdings nicht vor Abscheu, sondern vor Freude. Er hatte nicht damit gerechnet, dass McKenna es doch soweit kommen ließ, aber dies zeigte ihm, dass an diesem die ganze Sache nicht spurlos vorbei gegangen war. Seine Hand rutschte von der Wange runter zur Hüfte und von da hinter den Rücken, während die zweite folgte und er sie faltete, was zum Nebeneffekt hatte, dass er den Coroner näher an sich drückte, der begann, den Kuss zu erwidern. Glücklich spürte er, wie der junge Mann seine Lippen fest auf seine presste. McKenna gehört mir, nur mir!, schrie er innerlich und bestand auf sein Recht. Er stellte sich vor, wie er es vor seinen Kollegen, Mitarbeitern und allen Cops von Los Angeles verkündete. Es war Genugtuung genug. Er grinste in den Kuss hinein, legte den Kopf etwas schräg und nippte kurz an den Lippen und konnte den Geschmack der Remoulade wahrnehmen, ehe er sich von seinem Gegenüber löste. Das Aufheulen eines Motors zwang ihn zu dieser Unterbrechung. McKenna hatte die Augen ebenfalls geschlossen gehabt und das abrupte Ende veranlasste ihn, diese wieder zu öffnen. „Naja“, begann Zoro verlegen. „Wird Zeit...“ Der Blonde zuckte lächelnd mit den Schultern, wischte sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und setzte sich in Bewegung. „Die warten sicher nicht ewig.“ Ungläubig lächelnd stapfte Zoro neben ihm durch den Schnee und schnaubte. Aus dem Augenwinkel konnte er sehen, wie McKenna ihn beobachtete und kurz auflachte. „Okay, auf mich werden sie warten“, scherzte er und schob die freie Hand in die Jackentasche, als weitere Motoren ansprangen und sich zwei Fahrzeuge bereits in Bewegung setzten, aber wenige Meter weiter wieder zum Stehen kamen. Sie waren nur noch wenige Schritte von dem letzten Wagen, in dem Nami und Luffy saßen entfernt, als McKenna unerwartet stehen blieb und den Staatsanwalt argwöhnisch musterte. Er nahm einen Bissen von dem belegten Brötchen und kaute langsam und nachdenklich, bevor er schluckte. „Man könnte fast meinen, Sie hätten das so geplant.“ „Möglich!“ Nachwort Boar, ich dachte schon, ich schaffe es nie.... Niemals! Zu meinem siebzehnten (am fünfzehnten, also morgen; bei Upload dann sicher heute! :D) wollte ich das fertig haben und: Es hat geklappt! Jetzt kann ich beruhigt schlafen... okay, das eigentlich auch nicht. Ich muss die FF ja auch fertig machen, damit ich endlich was neues machen kann! :) Eigentlich habe ich nur so etwas geschrieben, um zu wissen, wie sich eine Sex-Szene mit dem Stil ließt, aber es ist ja nicht nur ein einfacher Lemon, nein, es ist eine ganze Geschichte geworden. Von den ursprünglich sechstausend Wörter ist ja nicht mehr viel übrig. Es ist ja auch mehr als viermal so viel geworden! Außerdem wollte ich mich bei EUCH für die ganzen Favos bedanken. Na gut, der Dank ist etwas... naja, pervers! Ha, ha! Trotzdem hat es richtig Spaß gemacht! Vor allem der zwischenmenschliche Teil ließ mir viel Spielraum und hatte auch Platz für viele Andeutungen, die mal mehr und weniger deutlich waren und sehr viel mit der Hauptgeschichte zu tun haben. Außerdem habe ich gelernt, mich mit einer der Personen besser zu identifizieren und ihr sogar meinen kranken Humor zu verleihen, der hier sehr schön durchscheint. Obwohl, das 'schön' ist ja relativ!:D Naja, aber meine Sex-Szene sind immer noch nicht das Wahre. Ich sollte das wirklich lassen... zum Glück kommt so was nicht mehr vor. :D Dennoch hoffe ich irgendwie, dass das nicht kompletter Müll war, also der Lemon. Der Rest ist – glaube ich – ganz gut und ich bin damit zufrieden und das ist eher selten. Edit 1: Niemals eine Kondompackung mit den Zähnen aufreißen. Das Gummi kann beschädigt werden! Kann sowohl Schwangerschaft, als auch ansteckende Krankheiten zur Folge haben! Hier dient diese Aktion nur der Attraktivität... Wirkt doch sehr sexy, oder nicht? :D Aber: NICHT NACHMACHEN! Edit 2: Okay, ein paar 'Spoiler' (Nennen wir sie mal so) habe ich auch hier verbraten... Wer sie findet, darf sich freuen! :D Edit 3: Wuhu, ich muss ja Ahnung haben, von dem was ich hier schreibe! ;) Irrtum: Alles ausgedacht! :D Nun, danke für's Lesen und das eventuelle kommentieren oder auch favorisieren! ;) Nachwort Ende Kapitel 2: Snow Flakes *Unadult* -------------------------------- Snow Flakes „Was?“, stieß Zoro ungläubig aus und hätte beinahe den Kaffee in der Tasse, die er gerade in den Händen hielt, verschüttet. Außerdem war ihm der Schluck, den er genommen hatte, in die Luftröhre geronnen und veranlasste ihn zu husten. Seine Augen begannen zu tränen und er klopfte sich gegen die Brust. Keuchend saß er in seinem Bürostuhl und atmete erleichtert auf, als er spürte, wie sich seine Lunge beruhigte und er wieder annähernd normal Luft holen konnte. Er rieb sich die Augen und wischte sich die Tränen mit dem Handrücken weg. Unsicher sah er zu dem Grund seines Anfalls. Vor ihm befand sich der blonde Coroner und sah ihn mit einem fragenden Blick an. Er stand auf der anderen Seite des monströsen Schreibtisches und zündete sich eine Zigarette an, ehe er sich auf einer freien Fläche der Tischplatte niederließ. Nachdem er einen kräftigen Zug von dem Glimmstängel genommen hatte, sah er Zoro erwartungsvoll an. Dieser lehnte sich entspannt zurück und musterte den Blonden. Seine blonden Haare wogen leicht im Wind mit, der durch das offene Fenster in den Raum gelangte. Seine blauen Augen strahlten ihm bittend entgegen. „Naja“, begann McKenna schließlich. „Ich habe keinen Autoführerschein und da dachte ich, dass Sie mich mitnehmen könnten.“ Zoro schluckte. Zu seinem Glück hatte er es unterlassen, erneut von seinem Kaffee zu trinken und konnte sich somit eine Antwort überlegen, ohne zu riskieren, dass er dabei sterben würde. Ihm wurde innerlich warm, als er realisiert hatte, dass der blonde Coroner ihn gefragt hatte, ob er bei ihm mitfahren könne. Grinsend lehnte Zoro sich zurück. Die Mitarbeiter des FBI und des CSI waren zusammen mit dem Scotland Yard nach Kanada gerufen worden, um dort mit der kanadischen Staatspolizei über neue Methoden der forensischen Forschung zu diskutieren und neue Wege der besseren Zusammenarbeit zu entwickeln. Wie jedes Jahr fand diese Zusammenkunft in der Babine in Kanada statt. Zusätzlich kamen wenige, aber hohe Vertreter der Geheimdienste und klärten die aktuelle Lage in jenem Land, aus dem sie kamen oder für das sie arbeiteten. Und jetzt fragte ihn doch tatsächlich McKenna, ob Zoro ihn mitnehmen könnte. Lächelnd sah er sich in dem Büro um. Es wirkte plötzlich viel angenehmer und heller als vorher. Das Pastellgelb an der Wand, welches bereits einem dunklen Weiß glich, schien kräftig zu strahlen und die dunklen Stahlschränke hellten sich auf. Wenn er nicht wüsste, dass er sich in dem Raum befand, den er mehr verabscheute als die Gerichtsmedizin, könnte er sich hier beinahe wohlfühlen. Obwohl er wusste, dass das Büro wieder in seine gewohnte Farblosigkeit und Trägheit zurückfallen würde, wenn McKenna es verließ. Zoro war sich sicher, dass er von seinen Kollegen verachtet werden würde, wenn er mit McKenna zusammen vom Flughafen in Smithers ins Gebirge fahren würde. Das zuvor süffisante Lächeln wich einem diabolischen Grinsen und Zoro betrachtete den Körper des Coroners aufmerksamer. Eigentlich sah er deutlich jünger als vierundzwanzig aus. Vielleicht gerade mal achtzehn. Nur ein Sekundenbruchteil nach diesem Gedanken spürte Zoro, wie sein Verstand und sein Magen begannen zu rebellieren. Sein Geist sträubte sich gegen die Befürchtung, dass er, sowohl geistig als auch körperlich, einen Mann begehrte, der zumindest optisch knapp sechs Jahre jünger erschien. Mit achtzehn wäre der Coroner nicht einmal volljährig. Gut, bedachte Zoro jetzt, dass er zumeist auch lediglich auf fünfundzwanzig Jahre geschätzt wurde, waren sie ungefähr bei dem selben Altersverhältnis, wie jetzt. Dabei hatte er noch nicht einmal McKennas Intellekt berücksichtigt, der sich unwiderlegbar positiv von dem der anderen abhob. Der Blonde hatte ihm den Rücken zugewandt und blätterte in einem der Bücher, die auf Zoros Schreibtisch lagen. Zoro konnte sehen, wie sich die Schulterblätter seines Gegenübers bewegten, wenn er eine Seite umschlug. Zoro stellte sich vor, wie es wäre, mit seiner Zunge über die weiße und blasse Haut des Blonden zu gleiten, ihn zu schmecken, zu fühlen, zu hören. Er überlegte, wie es klingen würde, wenn McKenna seine Lust herausschrie und sich vor Erregung in seinem Rücken festkrallen würde. „Also?“, fragte McKenna ohne sich umzudrehen. Seine Stimme war klar und unberührt. Sie klang angenehm und verführerisch, wie sie es immer war. Nachdenklich biss Zoro sich auf die Unterlippe und legte die Stirn in Falten. Zumindest soweit, wie es ihm möglich war. Er blickte einen Moment an die Decke und betrachtete die Halogenlampen, die wegen des Lichtes der Sonne nicht in Betrieb waren. Plötzlich begann er zu grinsen und sein Blick wanderte lasziv zu dem Coroner, der ihn jedoch nicht ansah. Der blonde Mann in seinem Auto. In seiner Gefangenschaft. Ohne Möglichkeiten zu entkommen. Er genoss diese Vorstellung und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Bereits die Idee, dass er mit McKenna den Geschlechtsakt im Wagen vollziehen könnte, war es wert, von seinen Kollegen verachtet zu werden und Morddrohungen zu erhalten. In seinen Gedanken ging er sämtliche Stellungen und ihre Durchführbarkeit in seinem Auto durch, eigentlich in einem Mietwagen. Nachdem er zu einem zufriedenstellenden Ergebnis kam, sah McKenna plötzlich zu ihm. Er hatte den Mund leicht geöffnet und strahlte Zoro mit seinen Augen entgegen. Sein Blick fesselte ihn und befördert Zoro abermals in eine Welt, die mit sexueller Spannung geladen und perversen Fantasien gefüllt war. Zoro fuhr mit den Augen den Verlauf der Wirbelsäule des Blonden nach. Dieser hatte den Rücken leicht durchgebogen und durch die Drehung zu seinem Gegenüber eingedreht. Auf Zoro wirkte diese Tatsache ungewöhnlich attraktiv. Er versank wieder in der Vorstellung, dass er mit dem Blonden seine Wünsche und Träume verwirklichte. Dass er mit seinen Händen die bleiche, unschuldige Haut abtastete, ihn mit seinen Lippen liebkoste und den Blonden schließlich mit seiner Leidenschaft erfüllte. McKenna war nicht nur ein Teil der verführerischen Illusion, er war sie selbst. Er rief das Verlangen nach Nähe und Sex bei sämtlichen Personen hervor, die ihm begegneten. Faszinierte sie durch seine Anmut und Schönheit und verbannte sie in eine schmutzige, verdorbene und zugleich reizende Welt. Zoros Grinsen erreichte seinen Höhepunkt. „Natürlich nehme ich Sie mit.“ Und jetzt? Jetzt saßen sie in seinem Mietwagen, übertönt von der lauten Musik und wechselten kein Wort miteinander. Der Flug war ebenfalls ruhig verlaufen. In den drei Stunden über der Erde war nichts geschehen, was es wert gewesen wäre, genau benannt zu werden, außer vielleicht die Tatsache, dass der blonde Coroner auf Zoros Schoß gelandet war. Als McKenna seine Tasche in der Gepäckablage hatte verstauen wollen, war die Maschine kurz in Turbolenzen geraten und er verlor das Gleichgewicht. Er war nach hinten übergefallen und hatte schließlich mit auf Zoros Platz gesessen. Sie hatten sich einen Moment angestarrt und Zoro hatte erfreut gesehen, wie der Blondschopf rot angelaufen war. Zoro lächelte leicht und legte den Kopf schief. Er achtete weniger auf die Straße, sondern widmete sich dem blonden Coroner. McKenna hatte die Beine übereinander geschlagen und die Arme vor der Brust verschränkt. Stumm starrte er aus dem Fenster. Anders als Zoro, saß er immer noch komplett angezogen auf dem Sitz. Er trug noch eine Lederjacke, obwohl die Heizung bereits aufgedreht war und den Innenraum des Wagens erhitzte, als wäre er eine Sauna oder ein Dampfbad. Zoro selbst saß mittlerweile obenrum nur noch mit einem Shirt bekleidet vor dem Steuer und sah nicht selten ungläubig auf die Schneelandschaft, die sich um sie herum erstreckte. Die Berge waren weiß und die Äste der Bäume mit einer dicken Schneeschicht überzogen, einige waren bereits vereist, was dann wirkte, als wären sie glasiert. Zusätzlich hatte bereits ein Regenschauer eingesetzt, der eher an Puderzucker erinnerte. Immer wieder fielen ihm weiße Flocken auf die Frontscheibe und er beseitigte sie mit einem kurzen Betätigen der Scheibenwischer. Schnell gingen sie ihrer Arbeit nach und verschafften ihm wieder freie Sicht. Der Coroner hatte seit ihrem Einstieg in das Flugzeug kein Wort mehr mit ihm gewechselt oder ihn gar angesehen. Lediglich eine gemurmelte Entschuldigung war seinen Lippen entfahren, als er sich entschuldigte, weil er auf Zoro gesessen hatte. Trotzdem galt dem Staatsanwalt kein einziger Blick, geschweige denn ein Lächeln. Enttäuscht von dem Verlauf des Tages stierte er stumm auf den Asphalt. Seine Finger verkrampften sich und verstärkten den Griff um das Lenkrad. Er biss die Zähne aufeinander und spürte, wie sein Kiefer kurz schmerzte, ehe er taub wurde. Nach kurzem Zögern blickte er auf seine Knöchel. Sie waren weiß. Als er wieder durch die Scheibe sah, konnte er in der Ferne die hohen Gipfel der Berge erkennen, die sich düster und verschwommen erhoben. Ihre Spitzen waren in Nebel getaucht und es wirkte, als würden sie von ihm verschluckt werden. Vor ihnen schossen große Tannen in die Höhe und bildeten einen Wald, der der Aussicht eine romantische Stimmung verlieh. Nachdenklich bog Zoro um die Kurve und fuhr über eine Bergstraße. Links von ihnen rasten der Wald und die Berge an ihnen vorbei und rechts die Felswände. Er sah ein weiteres Mal zu dem Blonden. McKenna hatte die Augen geschlossen und lehnte mit dem Kopf an der Fensterscheibe. Einige blonde Haarsträhnen waren ihm ins Gesicht gefallen und gaben ihm eine sinnliche Note. Er hatte noch immer die Arme verschränkt und atmete regelmäßig ein und aus. Der Coroner wirkte friedlich und still. Wütend sah er auf die Digitalanzeige der Uhr im Armaturenbrett und las die Zeit ab. Achtzehn Uhr und dreißig Minuten. Sie fuhren bereits seit einer Stunde durch das Schneegebiet und dies nicht gerade mit dem höchsten Tempo. Vergleichsweise langsam lenkte Zoro den Wagen über die glatten Straßen und hörte, wie der Motor vereinzelt seltsame Töne von sich gab. Skeptisch beobachtete er durch die Frontscheibe die Motorhaube und erwartete bereits, dass der Mietwagen begann zu qualmen und der Rauch alarmierend in die Höhe stieg. Aus dem Augenwinkel konnte er erkennen, dass McKenna sich kurz rührte, aber keine Anstalten machte, aufzuwachen. Er hatte nur den Kopf in seine Richtung gedreht und hielt weiterhin die Augen geschlossen. Zoro überlegte, ob er den Blonden wecken und ein Gespräch beginnen sollte. Nach kurzer Überlegung verwarf er diesen Gedanken wieder und begann sich zu fragen, warum er das Alles überhaupt tat. Was hatte er sich überhaupt erhofft? Eine gewisse Dankbarkeit seitens des Coroners? Dass der Blonde wenig Interesse zeigte, war offensichtlich. Der Wagen war recht geräumig und bot viel Beinfreiheit. Die Sitze waren mit Leder überzogen und boten optimalen Komfort. Genau dies war anscheinend das Problem. Sie waren zu bequem. Der Coroner zeigte vorher kein Anzeichen von Müdigkeit, bis sie in dem Auto saßen. Zoro schnaubte verächtlich und schellte sich selbst für seine Gedanken bezüglich McKenna. Bevor sie den Wagen gemietet hatten, hatte sein Hauptaugenmerk vor Allem auf der Geräumigkeit gelegen. Man konnte die Sitze ohne großen Aufwand nach hinten umklappen und sie bei Bedarf verstellen. Zum wiederholten Male seufzte er enttäuscht und fuhr auf der Straße weiter in Richtung Ziel. Seitdem er durch das Gebirge fuhr, hatte er kein einziges Tier gesehen, außer vereinzelte Vögel, die durch die Lüfte flogen. Überhaupt wirkte die Umgebung, trotz der einladenden Aussicht, recht trostlos und verlassen. Unberührt eben. Wie der Blonde auf dem Beifahrersitz, der sich schlafend eine neue Position suchte. Durch dessen Drehung zur Tür hin, verrutschte seine Kleidung durch den Anschnallgurt und die Jacke samt Shirt glitt ein kleines Stück empor. Als Zoro zu dem Blonden sah, hatte er eine freie Sicht auf den unteren Teil von McKennas Rücken. Die weiße Haut strahlte ihm entgegen und verlange geradezu danach, berührt zu werden. Zoros Blick haftete an der unbedeckten Hautstelle und er erkundete jeden Zentimeter mit seinen Augen. Er nahm schneller und in größeren Zügen Luft und sein Mund wurde trocken. Seine Hände begannen zu kribbeln und er wurde unruhig. Ohne den Blick von dem Blonden abzuwenden öffnete er das Fenster einen Spalt und ließ den Innenraum des Wagens mit kalter und frischer Luft fluten. Gefesselt von der besonderen Art des Ausblicks vernachlässigte Zoro die Straße und ließ das Lenkrad locker. Weitere Hitzewallungen stiegen in ihm auf und verbrannten seine Haut von innen. Sein Mund begann weiter auszutrocknen und seine Muskeln spannten sich an. Sein Kopf wurde leicht und er spürte, wie sein Gesicht begann zu glühen. Das Blut floss aus seinem Schädel abwärts und lähmte kurzzeitig seinen Körper. Plötzlich trat er auf das Gaspedal und der Wagen stürmte brüllend los. Überrascht von der schnellen Geschwindigkeitszunahme riss er das Steuer herum, fuhr entgegen der Kurve und raste auf die Leitplanke zu. Zoro riss die Augen auf und sah gerade noch, wie er die Planke durchstieß und die Straße hinter sich ließ. Vor ihm erhob sich eine Wand aus Schnee, die sich freudig an den Wagen schmiegte, als das Auto sich in die weiße Mauer fraß. Es herrschte Stille, die jedoch von dem Motorgeräusch unterbrochen wurde, aber nicht viel veränderte, während die Heizung munter dazu rauschte. Gereizt betrachtete Zoro die Frontscheibe und die Schneelandschaft, die auf ihr ruhte. Schwalle der Wut stiegen in ihm auf und pulsierten durch seinen Körper. Er atmete schnell und kräftig ein, um sich abzureagieren, aber es funktionierte nicht, wie er es sich eigentlich erhofft hatte. Vorsichtig blickte er zu McKenna herüber, der mittlerweile aufrecht auf dem Beifahrersitz saß und geradeaus starrte. Einige Haarsträhnen standen von seinem Kopf ab und er hatte die Augen aufgerissen. Er hatte den Mund aufgeklappt und taxierte die weiße Decke, die sich auf die Frontscheibe gelegt hatte. Langsam drehte er den Kopf in Zoro Richtung und sah in ernst an. „Was haben Sie getan?“, fragte er langsam und gedehnt. Der nahende Ausbruch grenzenloser Wut gab der Stimme einen angsterfüllenden Klang. Zoro schwieg absichtlich und sah demonstrativ in die entgegengesetzte Richtung. Der Schneefall nahm zu und die dicken, weißen Flocken deckten den Wagen zu. Die Sicht durch die Frontscheibe aber blieb, weil der Scheibenwischer immer noch seine Arbeit erledigte. Es war ihm unangenehm sich eingestehen zu müssen, dass der Coroner ihn nach dessen Wünschen manipulierte und zu dem Gespött seiner selbst machte. Er hatte sich früher geschworen, niemals einer Person derartig zu verfallen. Bitter biss er die Zähne aufeinander und versuchte die Gedanken durch den Schmerz zu vertreiben. Dieser Effekt blieb jedoch aus. Sein Kiefer begann lediglich zu prickeln. Wie Ameisen krabbelte das Gefühl unter seiner Haut in alle möglichen Richtungen, als würden die kleinen Tiere ausschwärmen. Langsam krochen sie durch seinen Körper und erkundeten jeden Zentimeter des ihnen unbekannten Terrain. Das Prickeln wich einem widerlichen Kriechen. Schaudernd versuchte er dieses Gefühl zu ignorieren und abzuschütteln. Ohne Erfolg. Das Ungeziefer erkundete munter seinen Körper und entfloh in sämtliche Richtungen, als er probierte, es mit der Hand zu erschlagen. Zoro kratzte sich am Oberarm und lenkte den Blick wieder aus dem Seitenfenster. Er vernahm ein tiefes Schnaufen von der anderen Seite und wollte sich nicht ausmalen, wie der Blonde ihn anstierte und auf eine Antwort seinerseits wartete. McKenna saß sicherlich wie eine Frau auf dem Sitz. Die Arme vor der Brust verschränkt, funkelte er höchstwahrscheinlich den Staatsanwalt an und forderte stumm, aber offensichtlich, eine Erklärung für ihre derzeitige Situation. Zoro musste über den Gedanken schmunzeln. Auch wenn er sich daran erinnerte, wenn Pola so neben ihm gesessen hatte, wirkte es bei McKenna schon allein als Vorstellung anziehend und verführerisch. Einfach erotisch. Er schloss die Augen und seine Vorstellung baute sich weiter aus. Die blonden Haare umrahmten das zarte, aber dennoch markante Gesicht, während ihm einige Strähnen in dieses fielen und danach verlangten, beiseite gestrichen zu werden. Plötzlich riss ihn ein Klacken aus seinen Gedanken. Überrascht drehte er den Kopf in McKennas Richtung, der die Tür geöffnet und sich abgeschnallt hatte und ausstieg. „Wa-...Was haben Sie vor?“, stieß Zoro aus und blickte dem Coroner auf den Hintern, der gerade aus dem Wagen verschwand. Schnell fuhr er mit seinen Augen die Konturen des Gesäßes nach, das sich ihm freudig entgegen streckte, aber nicht lange in seinem Sichtfeld blieb. McKenna wandte sich schnell um, beugte sich vor und blickte durch die offene Tür in den Wagen zu ihm. Alles hätte er dafür gegeben, hinter dem Blonden zu stehen. Der Blick des Coroners war mit Wut und Arroganz gepaart, wirkte aber wie gewohnt anziehend auf Zoro. „Ich werde nun das umliegende Terrain sondieren“, knurrte er leise und funkelte den Staatsanwalt verachtend an, der lediglich die Augen verdrehte. „Sagen Sie doch gleich: 'Ich sehe mich um'!“, sagte Zoro mit fester Stimme und beobachtete, wie der Blick des Coroners durchdringender wurde und an Missachtung zunahm. Ohne ein weiteres Wort drehte er Zoro den Rücken zu und schlug die Tür mit roher Gewalt zu. Das Auto vibrierte kurz. Jedem anderen hätte er den Kopf abgerissen, aber McKenna war wieder einmal eine Ausnahme. Nachdenklich blickte er in den Rückspiegel und erkannte, wie McKenna mühsam durch den Schnee stapfte und hinauf zur Straße sah, die sich auf einem kleinen Vorsprung befand. Teile der durchstoßenen Leitplanke hingen traurig in der Luft und wiegten im Wind mit. Sie quietschte anklagend und Zoro sah schnell durch die Scheibe vor sich. Vor dem Wagen erstreckte sich ein Fichtenwald, in denen vereinzelt auch andere Nadel-, wie auch Laubbäume erkennbar waren, welche schon ihn Blätterkleid verloren und es gegen Kleidung aus Schnee eingetauscht hatten. Er beobachtete den Wald und hielt Ausschau nach einem Tier, doch außer vereinzelten Vogel am wolkenverhangenem Himmel erkannte er keines. Der Scheibenwischer unterbrach die Aussicht immer wieder und verlieh dem Forst etwas hektisches. Der Schneefall und der Wind nahmen zu und ließen die vielen Flocken wild miteinander tanzen. Es wirkte wie eine Bildstörung. Schnell schloss er wieder das Fenster, als er einen eisigen Windhauch an seinen Ohren spürte, der pfeifend in den Innenraum des Wagens eindrang. Es wäre verrückt, jetzt das sichere und warme Auto zu verlassen, vor allem bei seiner Bekleidung. Zoro schnallte sich ab, drehte sich zur Rückbank um und langte nach nach einem schwarzen Kapuzenpullover, den er vorsichtshalber mitgenommen hatte. Glücklich mit dem Kleidungsstück in den Händen ließ er sich zurück in den Sitz sinken und zog ihn über den Kopf. Wohlig seufzend drückte er sich in das Polster und betrachtete verträumt die Landschaft. Ihm wurde wieder warm und er lächelte leicht. Wohlig seufzend griff er in seine Hosentasche und zog sein Mobiltelefon hervor. Kein Empfang. Unerwartet riss jemand die Beifahrertür auf und sprang in den Wagen. Schnell wurde die Tür geschlossen und die Person zitterte. Zoro war zusammengefahren, als er sah, wie etwas mit einem Satz in dem Wagen saß. Vorsichtig blickte er neben sich und konnte sein Grinsen nicht unterdrücken. Der blonde Coroner fror, was sich vor allem durch das Zittern und das Reiben der Handflächen an den Armen zeigte. In seinen Haaren klebten weiße Schneeflocken und einige Regentropfen. Die Lederjacke und die schwarze Jeans waren ebenfalls nicht verschont geblieben. Sie sahen gerade weiß gesprenkelt aus. McKennas Gesicht und Hände waren purpurrot und er wirkte recht unterkühlt. „Na, wenn das nicht der Weihnachtsmann ist“, sagte Zoro laut und mit einem unterdrückten Lachen in der Stimme. Er konnte es sich einfach nicht verkneifen und sein Spruch wurde prompt mit einem giftigen Blick geahndet. „Ich war immer lieb!“ McKennas Antlitz verfinsterte sich, während er sich die Schuhe auszog, die aller Wahrscheinlichkeit nach nass waren. „Zu Ihrer Information“, begann er und versuchte ruhig zu klingen. „Ich wette, der Wagen hat sich komplett festgefahren, haben Sie bereits versucht, ihn hier herauszubekommen?“ Schuldbewusst schwieg er. Manchmal hasste er sich wirklich selbst. Warum hatte er selber nicht daran gedacht? „Aber wahrscheinlich würden Sie den eh nicht hier raus bekommen“, murmelte der Blonde, als er die Knie anzog und die Füße auf den Sitz stellte. Wehleidig zog er die Jacke aus und warf sie achtlos auf das Armaturenbrett vor sich. Er trug ein schwarzes, kurzärmliges Shirt mit bunten Ornamenten als Druck auf der Vorderseite. Es wirkte wie abstrakte Kunst. „Wieso?“, erkundigte sich Zoro während er McKenna beobachtete, wie er sich schnell die Haut mit den Handflächen wärmte. „Weil der Wagen leicht diagonal und schräg steht“, antwortete er, während er die Hände aneinander rieb. „Das eine Hinterrad kommt nicht einmal auf den Boden.“ Zoro nickte und betrachte weiterhin McKennas verzweifelte Versuche Wärme zu gewinnen. „Hinten liegt noch ein Pullover von mir.“ Bei diesen Worten stoppte der Blonde seine Unternehmungen und sah seinen Gegenüber irritiert an. „Sie wollen mich verarschen, oder?“, fragte der Coroner bissig. „Warum haben Sie das nicht vorher gesagt?“ Zoro zuckte mit den Schultern. „Sie haben nicht gefragt.“ Wortlos verschränkte der Blonde die Arme vor der Brust und wandte sich demonstrativ von seinem Gegenüber ab. Zoro sah aus dem Augenwinkel, wie der Coroner leicht den Kopf schüttelte und leise fluchte. Resignierend seufzte Zoro und drehte sich wieder zurück zur Rückbank. Hastig griff er nach dem anderen Pullover und wedelte mit ihm vor McKennas Gesicht herum, der langsam seinen Kopf in seine Richtung drehte und ihn skeptisch beäugte. „Wollen Sie nun oder nicht?“, fragte Zoro und streckte seinen Arm weiter aufdringlich zu McKenna aus. Scharf sog der Blonde die Luft ein und begutachtete das Kleidungsstück, ehe er Zoro wieder ansah und merklich die Zähne aufeinanderbiss. „Ach, geben Sie schon her!“, murrte der Coroner und riss Zoro den schwarzen Pullover aus der Hand. Schnell streifte er sich das langärmlige, wärmende Shirt über. Danach strich er sich einige Haarsträhnen aus dem Gesicht und zupfte an seiner Bekleidung herum, bis sie zu seiner Zufriedenheit saß. Sofort schlich sich ein sanftes Lächeln auf die blassen Lippen. „Och, was seh' ich denn da?“, stieß Zoro grinsend aus. „Der Eisblock kann lächeln?“ McKennas Wangen füllten sich mit einer vornehmen Röte und das Schmunzeln dehnte sich weiter aus, bis Zoro die weißen, geraden Zähne des Blonden bestaunen konnte. Sie waren genauso schön anzusehen, wie der Coroner selbst. Das zarte Lächeln schien den Schnee außerhalb zu schmelzen und erfüllte Zoro mit einer ungewohnten Wärme, die sich gierig durch seinen Körper fraß und sich ausdehnte, bis seine Fingerspitzen begannen zu prickeln. Das Blut verabschiedete sich, sammelte sich in seiner Körpermitte und strömte von da aus abwärts, während auch seine Beine schwächer wurden und sich sein Atem beschleunigte. Er versuchte so unauffällig wie möglich Luft zu holen und verdrängte das Gefühl der Enge in seiner Hose. Es beraubte ihm seiner Sinne und zerrte an seinen Nerven. Schmerzlich biss er sich auf die Unterlippe und ließ die Hitze für einen Moment erfolgreich abkühlen, bevor sie mit brachialer Gewalt die Macht über ihn zurückerlangte. Die Luft schien zu brennen und er begann zu schwitzen. Er stierte absichtlich durch die Frontscheibe in den Forst und ignorierte McKenna wissentlich, um zu verhindern, dass sein Körper weiterhin anders reagierte, als er es wollte. Er hatte geahnt, dass ihm derartiges widerfahren würde, wenn er mit dem Coroner zusammen in einem Wagen saß, der zwar nicht viel Freiheiten bot, trotzdem akzeptabel war, aber in diesem Augenblick war es eben doch recht unangenehm. Er verfluchte stumm, dass er McKennas Bitte Folge geleistet hatte und sich nicht mit der Vorstellung zufrieden geben konnte. Weiterer Schnee fiel auf die Bäume und den Wagen hinab und sorgten weiterhin für eine romantische Stimmung. Zumindest versuchte er es. Zu seiner Zufriedenheit konnte er sich glücklich schätzen, dass Weihnachten bereits vorbei war und sich keine sentimentale Stimmung breit machen konnte. Dies wäre sein persönlicher Untergang gewesen. Der Himmel, so grau, als wäre er verschmutzt, verzog sich immer weiter mit dunklen, zu explodieren drohenden Wolken, die sich bedrohlich und erbarmungslos auftürmten und über die Berge hinweg rollten. Zoro sah zurück zu dem blonden Mann und beobachtete dessen Gesichtszüge. Das Lächeln war genauso schön, wie vorher. „Sollte ich mich jetzt etwa geschmeichelt fühlen?“, fragte der Blonde und sah Zoro an. Sein Blick war hell und freundlich. Das blonde Haar glänzte in dem matten Licht, das mühsam durch die Wolken brach. Der schwarze Pullover war zwar ein paar Nummern zu groß, aber er gab McKenna eine weitere zierliche Seite. Wäre Zoro betrunken, hätte er den Coroner an sich gezogen und geküsst. Irgendwie. Zu seinem Leidwesen war er es jedoch nicht. Warum eigentlich nicht? Dieser Zustand hätte ihm einige Probleme erspart und er war sich sicher, dass er mit den Drogen im Blut seinen Herzschlag verlangsamen und seine Sinne beherrschen konnte. Die Heizung murrte weiter munter vor sich hin und erfüllte den Innenraum mit einem angenehmen Summen, das die Luft zum Vibrieren brachte. „Ist Ihnen nicht gut?“, fragte der Blonde. Zoro taxierte weiterhin den Wald und versuchte, seine gewohnte Haltung einzunehmen. „Doch, doch!“, murmelte der Staatsanwalt hektisch und grinste schief in den Wald hinein. Er musste schleunigst einen Weg finden, der ihm weitere unangenehme, gar peinliche Momente, wie diesen ersparen würde. Gedanklich grub er die tiefsten und verborgensten Gehirnwindungen um und suchte nach abscheulichen Erinnerungen, weit ab von jeder Vorstellungskraft. Kein Mord, keine verstümmelte Leiche und kein psychotischer Täter war derartig abscheulich, dass seine Erregung nachließ. Mittlerweile hatte er das Gefühl, dass seine Hose jeden Moment explodieren würde. Plötzlich fiel ihm sein alter Sportlehrer während seiner High-School-Zeit ein, er war zwar auf einer Privatschule gewesen, aber das sollte nichts bedeuten. Als er mit fünfzehn Jahren einmal ein T-Shirt in der Umkleide vergessen hatte, hatte er seinen Lehrer, der bereits auf die sechzig zuging, nackt gesehen, als er aus dem anliegenden Duschraum in die Umkleide kam. Ein Schock für sein restliches Leben, aber es war auch eine ideale Voraussetzung für seinen jetzigen Beruf. Bislang hatte er noch keine Leiche gesehen, die schlimmer aussah als sein Lehrer. Ihm schauderte bei dem Gedanken. Er wusste, warum er später nie mit einer Frau oder, an McKenna denkend, einem Mann gleichen Alters Sex haben würde, wenn er vierzig war. Von da an würde er sich lediglich mit zwanzigjährigen Frauen zufrieden geben, dessen Intelligenzquotient nicht höher als deren Alter war. Ja, ein Lebensziel! Zoro drückte sich ins Polster, als er fühlte, wie der Druck endgültig nachließ und seine Atmung sich beruhigte. Er lächelte zufrieden und strich sich durch das Haar. Der Speichelfluss ebbte ab und das Blut floss in seine Arme und Beine zurück. Alle Flüssigkeiten begaben sich von seinen Lenden zurück in sein Innerstes. „Ich bezweifle, dass es Ihnen wirklich gut geht“, murmelte McKenna und streckte sich. Der Staatsanwalt drehte seinen Kopf in dessen Richtung und musterte den Blonden. Ein fataler Fehler. Die Vorgänge in seinem Körper schienen rückwärtszulaufen und die rote Flüssigkeit schoss zurück in seine Lenden. Allerdings in einem derart gewaltigen Tempo, dass er das Gefühl hatte, als würde sich die Welt plötzlich anfangen in einem gewaltigen Tempo zu drehen. Versuchend den Blonden nicht anzuschreien, biss er die Zähne so weit aufeinander, dass sein Kiefer kurz knackte, und drehte anschließend den Schlüssel. Der Motor heulte kurz auf und verendete schließlich mit einem Krächzen und Husten, bis sich die Stille wieder über sie legte. Er wollte einfach nur fort und sich nicht in einer Eiswüste mit dem Coroner gefangen fühlen. Schon allein bei dem Gedanken daran, dass er die Nacht hier mit dem Blonden verbringen würde, veranlasste ihn zu einem kaum merklichen Lächeln, welches allerdings auch bei diesem Gedanken wieder verschwand. Er hatte schon große Lust, von seinen Kollegen gehasst und beneidet zu werden, aber es war auch unvorteilhaft, wenn er genau mit diesen Leuten zusammenarbeiten musste. Ihm zuckte bereits bedrohlich die Augenbraue und in seiner Schläfer spürte er das Pochen seines Herzens und in seinen Blutbahnen, wie im dieses gefror. Er stierte wieder in den Wald und hoffte, dass dieser jeden Moment niederbrannte. Missmutig schob er noch einmal den Schlüssel ins Zündschloss und drehte ihn. Das Rattern ertönte heulend, bevor es wieder im Schweigen des Schnees und der Berge verschwand. Seine Atmung wurde schneller. Sein Brustkorb hob und senkte sich deutlich erkennbar. „Beruhigen Sie sich“, sagte McKenna plötzlich und versuchte vergebens an Zoros Verstand zu appellieren. Besagter konnte aus dem Augenwinkel sehen, wie McKenna, in seiner, auf dem Armaturenbrett ruhenden, Lederjacke eine Zigarettenpackung aus der Jackentasche zog und sich einen der widerlich riechenden Glimmstängel zwischen die Lippen klemmte, während er mit der anderen Hand in seiner Hosentasche nach dem Feuerzeug suchte. „Denken Sie gar nicht erst daran“, zischte Zoro bedrohlich. „Ich hasse diesen Gestank.“ McKenna blickte ihm skeptisch entgegen. „Sie können ja so lange den Wagen verlassen.“ Dem Staatsanwalt entglitten sämtliche Gesichtszüge. Eine derartige Dreistigkeit war er nicht mehr gewohnt. Draußen stürmte es beinahe und die Schneeflocken, zum Teil mit Hagel gepaart, schlugen unaufhörlich auf die Landschaft ein. Er konnte das Prasseln auf dem Autodach vernehmen und genoss es auf irgendeine Weise. „Sie belieben zu scherzen“, knurrte Zoro und funkelte den Blonden wütend an, der ihn lediglich überlegen anlächelte und das Feuerzeug zwischen den Fingern drehte. „Kommt darauf an“, murmelte der Blonde und Zoro sah, wie die Zigarette mit den Lippenbewegungen des Blonden mitwippte. „Auf was?“ „Auf die Situation“, antwortete McKenna und diese Antwort veranlasste Zoro zu einem Kopfschütteln. „Aber interessant, wie Sie reagieren.“ „Wie meinen Sie das?“ McKenna winkte ab und zündete sich die Zigarette an. Auf Zoros entsetztes Gesicht hin grinste der Coroner bloß und sah seinen Gegenüber triumphierend an. „Sie haben nicht 'Nein' gesagt!“ War das jetzt nicht eigentlich klar?! Aber er musste sich eingestehen, dass der Blonde Recht hatte. Er hatte mit keinem Wort ein ausdrückliches Verbot ausgesprochen. Und das bekam er von einem Mann gesagt, der, als Zoro auf die Universität ging, sicherlich gerade mal das Multiplizieren und Dividieren lernte. Er musste bei diesem Gedanken schmunzeln. In diesem Moment wollte er nur zu gerne wissen, wie der blonde Mann neben ihm als Kind ausgesehen hatte. „Ist das eigentlich Ihre echte Haarfarbe?“, platzte Zoro heraus und sah, wie der Blonde den bläulich-grauen Qualm Richtung Decke blies. Als Reaktion auf seine Frage erhielt er nur einen fragenden Blick seitens McKennas. „Jetzt wollen Sie mich wirklich verarschen, oder?“, fragte der Coroner und seufzte auf Zoros Kopfschütteln hin. „Natürlich ist sie nicht echt. Ich trage eigentlich fein geschnittenen Seetang als Perücke, denn ich dann blond lackiere.“ „Ha, ha“, sagte Zoro monoton und leicht genervt. „Ich lach' mich tot!“ McKenna musterte ihn mit einem fragenden Blick. „Warum sind Sie dann noch am Leben?“ „Sie schaffen mich“, seufzte Zoro. Der Blonde zuckte lediglich mit den Schultern und lächelte vielsagend. „Ich habe nichts besseres zu tun. Ein bisschen Spaß wird mir ja wohl noch vergönnt sein, oder?“ Zoros Mundwinkel zuckten leicht und deuteten ein leichtes Lächeln. Es war ihm fremd, dass ihm jemand Widerworte gab, ohne eingeschüchtert zu wirken. Er hatte zum ersten Mal einen würdigen Gegner gefunden, den er dazu auch noch begehrte. Er legte seinen Kopf an die Scheibe und genoss die Kälte, die sich durch das Glas auf seiner Haut ausbreitete. Sie kühlte seinen Verstand ab und er versuchte seine Gedanken objektiv zu ordnen, was ihm deutlich schwer fiel, da sein Vorhaben immer dann scheiterte, wenn er zu dem Blonden hinüber schielte. Dieser blies freudig den blauen Dunst in die Luft und lächelte Zoro lasziv an, zumindest wirkte es auf ihn so. McKenna hatte den Kopf leicht in den Nacken gelegt und dichter in die Kopfstütze gedrückt, während er die Zigarette zwischen seinen langen Fingern betrachtete, die sich langsam verkleinerte, in dem das Papier niederbrannte und der Tabak sich in graue Asche verwandelte. Zoro betrachtete die Finger des Blonden. Sie waren von einer weißen Haut überzogen, wie sie am ganzen Körper vorzufinden ist. Die langen Finger endeten in klaren, länglichen Fingernägeln, die eine durchaus schöne Form hatten. Schnaufend presste er die Luft aus seiner Lunge. „Haben Sie Hunger?“, fragte Zoro luftlos und er hatte das Gefühl, dass gleich sein Zwerchfell zerspringen würde. „Nein“, sagte McKenna, während er an der Zigarette zog. „Aber Danke der Nachfrage.“ „Kein Problem.“ Zoro fuhr sich lächelnd durch die Haare und sah, wie die Schneeflocken sich auf die Frontscheibe legten und sich teilweise auch wieder in Wassertropfen verwandelten. Der Wald erschien verblichen unter der weißen Schicht. Hinter ihm konnte er erkennen, dass der Himmel einem deutlich dunkleren Grau wich. Misstrauisch sah er auf die digitale Uhranzeige hinter dem Lenkrad. Halb acht. Sein Glück war es, dass die Standheizung noch funktionierte und sie nicht in dem Wagen drohten zu erfrieren. Plötzlich hörte er ein Rascheln und er drehte sich wieder zu McKenna um, der im Handschuhfach anscheinend etwas suchte. Obwohl, wenn er die Mimik des Coroners deutete, schien er etwas zu betrachten. Mit einem sanften Lächeln nahm er eine Weinflasche in die Hand und zog die aus dem Fach hervor. „Wow“, stieß der Blonde begeistert aus. „Ein Château Cheval Blanc!“ Das Gesicht seines Gegenübers erhellte sich und es wirkte lebendiger als je zuvor. Es war von einer Freude erfüllt, die Zoro bis jetzt noch nicht in McKennas Zügen gesehen hatte. „Siebenundvierziger Jahrgang. Sie haben einen guten Geschmack.“ Ein breites Grinsen zierte Zoros Gesicht. Gut, ich sage besser nicht, dass ich nach irgendeiner Flasche gegriffen hatte. Zwar wäre er beinahe im Fachladen zusammengebrochen, als er von dem Preis gehört hatte, der weit über tausend Dollar lag, aber der Verkäufer hatte gemeint, dass dieser Wein seinem Preis gerecht werden würde. Er schien auch Wort zu behalten, wenn er McKennas Gesichtsausdruck richtig deutete. „Haben Sie die für jemanden Bestimmtes gekauft?“, fragte der Blonde freundlich lächelnd und pustete Rauch in die Luft. Sein Lächeln wirkte erwartungsvoll und bewundernd zugleich. „Möglich“, murmelte Zoro süffisant grinsend. McKenna nickte anerkennend. „Darf ich fragen, wer die Glückliche ist?“ „Sie dürfen, aber erwarten Sie keine Antwort“, sagte Zoro und schürzte die Lippen, während er versuchte sein Grinsen zu unterdrücken. Er würde ihm nicht sagen, dass der blonde Mann selbst diese Person war. „Es wäre doch schade, wenn dieser Wein verkommt, oder?“, wisperte McKenna. „Ich meine, wenn wir hier nicht wegkommen, wäre es eine Verschwendung, wenn ihn niemand getrunken hätte, nicht?“ Zoro lächelte und prustete kurz. „Wollen Sie den wirklich trinken?“ „Ist die Angebetete denn so wichtig?“, fragte der Blonde, rückte ein kleines Stück näher an Zoro und leckte sich lasziv über die Oberlippen. „Sie wollen unbedingt den Wein, nicht wahr?“, fragte Zoro triumphierend grinsend. Fragend zog er eine Augenbraue in die Höhe und wirkte, wie ein Sieger nach einer schweren Schlacht, die mehrere Opfer gefordert hatte. McKenna nickte zustimmend und schloss seine Hand fester um den Hals der Flasche. Sein Blick hatte etwas flehendes und zugleich auch etwas überragendes, als ob er wissen würde, dass Zoro diesem Funkeln in den Augen McKennas nicht widerstehen konnte. „Ach“, stöhnte Zoro gespielt gereizt. „Machen Sie schon auf, aber hören Sie auf, mich so anzugucken!“ Das Lächeln des Blonden zog sich in die Breite und verzog sich schließlich zu einer siegreichen Grimasse, die Zoros Kindern Konkurrenz hätte machen können, wenn sie ihren Willen bekamen. „Haben Sie einen Flaschenöffner?“, fragte der Blonde und sah den Korken an. Zoro zuckte mit den Schultern. „Nein.“ „Sie sind ja super vorbereitet!“ Zoro glaubte, den Sarkasmus tropfen zu hören und wie er sich durch die Fußmatte in das Stahl der Karosserie fraß. „Typisch, Justizbeamte sind nie vorbereitet oder Vordenker.“ „Sie wollen gleich zu Fuß laufen, oder?“, zischte Zoro. „Sie kommen doch selber nicht hier raus“, lachte der Blonde und verengte leicht die Augen, als wollte er zu seinem vernichtenden Schlag kommen. „Aber Sie können ja nichts dafür, dass der Wagen durch die Leitplanke gerast ist, Sie sind ja nur der Fahrer.“ „Pah!“, stieß er aus und drehte leicht beleidigt seinen Kopf zur Seite. Schon wieder, fluchte Zoro gedanklich. Schon wieder hat er das getan. Er biss sich - wie so oft an diesem Tag - auf die Zähne und atmete scharf ein und aus, bis er ein Plopp vernahm und zu McKenna sah, der seinen Finger aus der Öffnung zurückzog. „Der Korken ist drin!“, verkündete er freudestrahlend und reichte Zoro die Flasche. „Wollen Sie zuerst?“ Dieser schüttelte den Kopf und konnte McKenna durch diese Geste ein doch noch breiteres Lächeln auf dessen Antlitz zaubern. Glücklich legte er die Öffnung der Flasche an die Lippen und hob diese. Zoro sah, wie McKenna schluckte und zog mit seinem Blick die Züge des Halses nach. „Guter Tropfen“, murmelte der Blonde, als er den Wein wieder absetzte. „Die Frau muss wirklich etwas Besonderes sein.“ „Ja“, bestätigte Zoro leise und musterte McKenna. „Etwas bissig und zynisch, aber etwas Besonderes.“ „So?“ McKenna nahm einen weiteren Schluck. „Die würde ich zu gerne einmal kennenlernen.“ Es war mittlerweile halb zehn und die Flasche neigte sich ihrem Ende zu. Zoro und McKenna hatten sich diese zwar geteilt, aber der Alkoholgehalt schien anscheinend nicht unerheblich gewesen zu sein. Die Wangen des Coroners wirkten leicht purpurn und sein Blick matt. Aus halboffenen Augen musterte er den Staatsanwalt und lächelte ihn müde an. Schwach hielt er Zoro die Flasche entgegen, die dieser sofort entgegen nahm und einen kräftigen Schluck nahm. Der Rebensaft rann schnell seine Kehle hinunter und floss warm in seinen Magen. Sein Körper erwärmte sich von innen und sein Gemütszustand wechselte von zufrieden zu glücklich. In seinen Ohren rauschte etwas, das klang wie ein Wasserfall. Seine Finger wippten im Takt der Melodie mit, die ihm unaufhörlich durch den Kopf schoss und seine Lippen formten ihm unbekannte Worte. Eigentlich vertrug er mehr, aber heute schien generell irgendwie alles schief zu laufen, aber wenn er zu dem Blonden sah, zog er auch das Gegenteil in Betracht. „Wo wohnen Sie überhaupt?“, murmelte der Coroner sichtlich angetrunken. „In Malibu.“ „Am Strand?“ „Ja.“ „Schön“, sagte McKenna leicht verträumt und lehnte sich zurück. Zoro hatte inzwischen seinen Sitz weiter nach hinten geschoben und die Lehne etwas schräger gestellt, während der Blonde zwar den Sitz etwas zurückgeschoben hatte, aber im Schneidersitz auf diesem saß. Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare und strich sie in eine unordentliche Form. Sie wirkten nicht mehr gleichmäßig verteilt, sondern wie bei jemanden, der gerade erst aufgestanden war. Trotzdem erschien es ungeheuer attraktiv. McKenna hielt ihm fordernd die Hand entgegen und deutete mit einem Nicken auf die Flasche, die ihm Zoro widerwillig reichte. Der Wein schmeckte gut, zu gut, um ihn mit jemanden zu teilen, aber in dieser Situation änderte es nun auch nichts mehr. Prompt nach Erhalt der Flasche setzte McKenna diese an seine Lippen und hielt sie in die Höhe. Zoro konnte im dürftigen Licht erkennen, wie sich die Flüssigkeit aus dem gläsernen Behälter verabschiedete und in McKennas Mundhöhle floss, bis die Flasche komplett geleert war. „Halt!“, stieß Zoro entsetzt aus, setzte sich auf und starrte seinen Gegenüber mit aufgerissenen Augen an, der ihm mit gefüllten Wangen und spitzen Mund entgegensah. „Haben Sie den Wein jetzt ganz ausgetrunken?“ Ein Nicken folgte. „Und runtergeschluckt?“, fragte Zoro und hoffte, dass der Blonde diese Frage verneinen würde. Er erhielt ein Kopfschütteln als Antwort und und seufze erleichtert. „Gut.“ Er beugte sich vor und stützte sich mit den Armen zum einen an der vorderen Sitzkante und zum anderen auf der Kopfstütze ab. Langsam rückte er näher an den blonden Mann heran, der sich zurückbeugte, bis er seinen Kopf gegen die Scheibe lehnte. Zoro legte seinen Kopf etwas schräg und nährte sich McKennas Gesicht auf wenige Zentimeter. Er konnte den heißen und süßlich riechenden Atem seines Gegenübers auf seiner Haut spüren, wie die Luft wie eine Brandwalze über sein Gesicht fegte und imaginäre Narben hinterließ. Schnell zog Zoro seine Hand von der Sitzkante in die Höhe und legte sich auf McKennas Wange und strich mit dem Daumen über diese. Die Haut des Blonden war weich und samtig. Ihre Nasenspitzen berührten sich und Zoros Atmung und Herzschlag wurden schneller. In seinem Kopf hallte der Puls wider und benebelte seine Sinne. In einem tranceähnlichen Zustand spitzte er die Lippen und berührte leicht die McKennas. Stromschläge schossen durch seinen Körper und die Blitze verursachten ein Brand in seinem Innersten. Die Vorgänge in seinem Körper zerrten an seinen Kräften und versuchten ihn an seine Grenzen zu treiben. Zoro vertiefte ihren Kuss, indem er seine Lippen fester auf die des Blonden drückte und mit seiner Hand Richtung Nacken wanderte. Zaghaft öffnete er ein kleines Stück den Mund und stupste mit seiner Zunge gegen die verschlossenen Lippen McKennas. Als er spürte, dass sich der Mund des Blonden aufbewegte, presste er seine Lippen auf die des anderen. Warm ergoss sich der Wein in seiner Mundhöhle und er schluckte den wohlig schmeckenden Saft hinunter, der seltsamerweise weitaus besser schmeckte, als zuvor. Auffordernd leckte er mit seiner Zunge über die McKennas und seine Zähne. Sie fühlten sich glatt und gepflegt an, was ihrem optischen Bild auch entsprach. Aus dem Augenwinkel nahm er wahr, dass der Blonde mit einem Seufzer, der in den Kuss unterging, die Augen schloss und er sein Kinn ein wenig in seine Richtung schob und dabei seinen Mund deutlich weiter öffnete. Unsicher nährte sich eine Hand des Blonden Zoros Brust und krallte sich schließlich in seinem Pollover, um ihn näher an den Coroner zu ziehen. In diesem Moment war es, als hätte der Staatsanwalt keine Schlacht im Gericht, sondern einen Krieg in seinem Privatleben gewonnen, dessen Ergebnis er jetzt genießen konnte. Ja, er würde von seinen Kollegen gehasst, verachtet und verflucht werden. Mit einem gedanklichen Lächeln drehte sich Zoro leicht auf seinem Sitz, um eine angenehmere Sitzposition für diesen Moment zu finden, während seine Hand sich entschlossen in McKennas Haare festkrallte und seinen Kopf so hinten etwas tiefer zog. Ein wohliges, aber auch leicht gequält klingendes Stöhnen ging von dem blonden Coroner aus, dass in Zoros Ohren eher einer schönen Melodie gleichkam. Er stemmte sich ein kleines Stück vom Fahrersitz auf und presste McKenna mit seinem gesamten Körper gegen die Beifahrertür und dessen Scheibe. Sofort bemerkte er, dass seine Lenden bereits schmerzten und nach Erlösung schien. Inzwischen begann ein kleiner Kampf zwischen McKenna und Zoro, den sie mit ihren Zungen austrugen. Der Blonde schien seine Mundhöhle mit allen Mitteln vor seinem Gegenüber zu verteidigen und weiteres Eindringen zu verhindern, was Zoros Eroberungsdrang nur steigerte und sein Verlangen deutlich anhob. Er nahm seine rechte Hand von der Lehne und legte sie auf McKennas Oberschenkel. Zielorientiert strich er auf das Becken des Blonden zu und ließ sie dabei weiter in die Innenseite der Schenkel rutschen. Ein Stöhnen seitens des Coroner beendete ihren Kampf und Zoro wusste, dass er mehr damit erreicht hatte, als er sich jemals zu hoffen gewagt hatte. Sein Blick richtete sich auf das blasse Gesicht des Blonden, dessen Wangen von einem Purpur zu einem kräftigeren Rot gewechselt hatten, die McKennas Scham und Lust deutlich sichtbar machten. In der Zwischenzeit hatte Zoro die warme Mundhöhle des Coroners weiter erkundet und fuhr mit seiner Zunge über den Gaumen und die Wangeninnenseiten. Überall in seinem Mund konnte er den Geschmack des Weines vernehmen, der ihn betörte und antrieb, intensiver zu werden. Er schnaufte bereits schwer und bekam schlecht Luft. Sein Verstand raste und erzeugte eigenartige Bilder und Szenen, wirkten, als liefen sie auf einer anderen Frequenz. Sein Brustkorb zog sich zusammen und begann zu schmerzen, als würde er von etwas zusammengedrückt werden. Schlagartig riss er die Augen auf und er beendete ihren Kuss, in dem er seinen Kopf stark nach hinten warf. Seine Kehle brannte und ihm wurde durch das schnelle Atmen übel. Besser sah der blonde Mann allerdings auch nicht aus. Sein Gesicht glühte, sicherlich nicht nur vor Verlangen und Befangenheit und sein Brustkorb hob sich deutlich und in einem rasanten Tempo auf und ab. „Wow“, keuchte McKenna und lächelte Zoro glücklich, aber auch überrascht an. „Sie gehen ja ganz schön ran.“ Zoro leckte sich die Lippen und genoss die letzten Reste Wein in seinem Mund, die sich mit seinem Speichel verbunden hatten und überall in diesem klebten. „Wirklich?“ Der Coroner lächelte und schüttelte fassungslos den Kopf. Er beugte sich vor und öffnete mit der Hand das Handschuhfach. „Was suchen Sie?“, fragte Zoro und strich sich durch die Haare. „Ich habe Hunger“, antwortete der Blonde, während er mit der freien Hand die leere Flasche vom Boden hochhob, die er während ihres Kusses auf diesen fallen gelassen hatte, und wühlte mit seiner anderen in der Klappe herum. Auf einmal stoppte der blonde Mann seine Unternehmungen und sah Zoro entsetzt grinsend an. „Sagen Sie“, begann er grienend und zog eine kleine Tube aus dem Handschuhfach. „Was haben Sie eigentlich damit vor?“ Zoro wusste ohne Hinzusehen, dass es das Gleitmittel war, das er vorher in das Fach gelegt hatte, als der Coroner noch vor der Fahrt eine Zigarette geraucht hatte. „Mir die Hände eincremen?“, fragte Zoro mehr, als dass er antwortete. McKenna sah in skeptisch an und zog eine Augenbraue in die Höhe. „Natürlich“, sagte er sarkastisch. „Und Männer gehen so gerne in Bordelle, weil sie so gut mit den Frauen da reden können.“ Und schon wieder. „Gibt es auch irgendwelche Freuden in Ihrem Leben?“, fragte Zoro missmutig und nahm McKennas Hand in die seine. Sanft strich er mit seinem Daumen über diese. „Schwer zu sagen“, murmelte der Blonde und schien nachzudenken. „Oh doch. Wenn ich sehe, wie die Welt sich selbst zerstört. Ich glaube, wenn die Welt mal vor ihrem Untergang steht und alle Menschen schreien, sehe ich fern und lache über diese Idioten.“ „Sie sind ein richtiger Zyniker, was?“, flüsterte Zoro beinahe und sah McKenna tief in die Augen, die einen seltsamen, gequälten Ausdruck zeigten. „Die Welt hat mich dazu gemacht“, wisperte er und Zoro konnte die melancholische Miene in McKennas Gesicht sehen. Traurig blickte er gen Boden und wandte seinen Kopf von seinem Gegenüber ab. Die Haare fielen ihm ins Gesicht und verliehen dem Coroner eine geheimnisvolle Aura. Zoro beugte sich vor und berührte mit seinen Lippen McKennas linkes Ohr. Er bemerkte, dass der Blonde zusammenzuckte und strich ihm beruhigend über den Handrücken. Anscheinend zeigte dies auch Wirkung, da der Blonde seinen Kopf schräg gen Scheibe legte und es für Zoro einer stummen Anweisung gleichkam, die Liebkosungen am Hals fortzuführen. Betont langsam leckte er mit seiner Zunge über die Ohrmuschel, glitt zum Ohrläppchen und knabbert kurz daran, um dem Blonden ein Stöhnen zu entlocken, ehe er feuchte Spuren auf dem Hals seines Gegenübers zog. Die bleiche Haut roch nach exotischen Früchten und entsprach Zoros Geschmack. Zaghaft küsste er die Halsbeuge und legte seine linke Hand auf McKennas Knie. „Mh“, stöhnte der Blonde und beschaffte Zoro dadurch neue Motivation. Er löste sich von der Haut McKennas, griff mit seiner Hand nach dem Kinn und drehte es in seine Richtung. Als er den fragenden Blick auf seinem Gesicht spürte, beugte er sich vor und drückte seine Lippen wieder auf die des Coroners, der sofort erwiderte. Zoro nahm seine Hand von dem Knie und legte sie auf das rechte, wodurch er sich dichter an McKenna drückte. Durch die plötzliche Nähe anscheinend irritiert, öffnete der Jüngere den Mund und krallte sich mit beiden Händen in Zoros Oberbekleidung fest, der den Druck auf McKennas Knie verstärkte und es in seine Richtung zog, um ihm zu einer Drehung mit dem gesamten Körper in seine Richtung zu verleiten. Dieser verstand und wandte seinen Oberkörper zur Fahrerseite hin und schlug die Beine nach links übereinander. Zoro war sich sicher, dass diese Sitzposition auf Dauer nicht bequem sein konnte. Er griff mit seinem rechten Arm um die schmale Taille des Blonden, nachdem er diesen zwischen Lehne und Coroner gequetscht hatte, und mit seiner linken Hand unter den Oberschenkel des rechten, obenliegenden Beines, während er seinen Oberkörper weiter an den des Blonden drückte. Mit einem unterdrückten Seufzer in den Kuss hinein, lehnte er sich etwas zurück, zog seinen Arm an sich heran und hob das Bein des Blonden etwas in die Höhe. Mit einer schnellen Bewegung drehte er sich auf den Sitz, bis er wieder mit seiner Front zum Lenkrad zeigte und riss den Blonden mit sich, bis dieser schließlich mit gespreizten Beinen auf seinem Schoß saß und den Kuss überrascht beendete und sich mit einem verwirrten Blick umsah, ehe er Zoro fragend musterte. Dank seiner Sitzposition konnte sich der Blonde nicht den Kopf an der Decke stoßen, sondern hatte noch einen kleinen Spielraum von wenigen Zentimetern. „Was...?“, fragte McKenna unsicher und wurde von dem Staatsanwalt, der ihm einen Finger auf die Lippen legte, daran gehindert, seine Frage weiter auszusprechen. Es war einer der wenigen Momente, die Zoro miterlebt hatte, dass der sonst dermaßen selbstbewusste Coroner derartig orientierungslos und hilfsbedürftig erschien. „Halten Sie den Mund“, wisperte Zoro und strich mit seiner Hand über den Rücken des Jüngeren, der den Juristen argwöhnisch beäugte. „Wer sind Sie, dass Sie es wagen, mir Befehle zu erteilen?“, zischte McKenna und klang mehr bedrohlich, als ermahnend. „Wenn ich Sie hier töte, hört Sie keiner!“ „So machen Sie sich keine Freunde“, sagte Zoro lächelnd und strich dem schmalen Mann durch die Haare, bevor er seine Hand an dessen Wange bettete, was diesem offensichtlich nicht zuwider war. „Meinen Sie?“, fragte McKenna grinsend und hauchte dem Älteren einen Kuss auf die Lippen. Schnell griff er nach dem Kragen des Pullovers und zog den Blonden weiter zu sich hinunter. Mit einem Lächeln leckte er mit seiner Zunge über die Unterlippe des Jüngeren und spürte, wie dieser mit seinen Fingern über sein Gesicht strich. „Meine ich, ja“, flüsterte Zoro, nachdem er sich von dem Mann löste. „Sehen Sie das etwa anders?“ McKenna nickte und kicherte leise. „Dann sind Sie eine Ausnahme, was?“ „Ich entspreche eh nicht der Norm.“ Sie sahen sich einen Moment an, in dem die Luft knisterte und wenige Sekunden später explodierte. Keuchend verfiel Zoro der Lust und vereinigte sich immer wieder mit McKenna in Form von Küssen und Liebkosungen. Er strich dem Blonden über den Hintern und genoss die Berührungen des festen, jungen Fleisches, von dem man glauben hätte können, dass es einem Minderjährigen gehörte. Zoro löste seine Lippen von denen McKennas und widmete sich dessen Hals. „Wenn Sie mir irgendwelche Flecken machen, zögere ich nicht, Ihnen das Genick zu brechen“, flüsterte der Blonde und Zoro konnte das unterdrückte Stöhnen vernehmen. „Sie machen mir ja schon richtig Angst“, sagte Zoro lächelnd und legte seine Finger um das bärtige Kinn des Jüngeren. „Wirklich unheimlich.“ McKenna sah ihn scharf an und grinste überlegen. „Sie werden gleich schon Ihre Angst herausschreien!“ „Ach ja?“, fragte Zoro herausfordernd und zog das Gesicht des Coroner näher an seines. „Das will ich sehen.“ „Ich halte mein Wort!“ Der Blonde streckte sich Zoro entgegen und küsste den Staatsanwalt zärtlich, ehe er sich dieser Kuss zu einem Machtkampf ausbreitete, der kurz darauf folgte. McKenna bohrte seine Finger in Zoros Pullover und Arm und veranlasste ihn dadurch den Mund zu öffnen. Blondie scheint ja nicht gerade schüchtern zu sein! Der Coroner löste sich wieder von Zoro und leckte mit seiner Zunge über dessen Unterlippe, die angenehm kribbelte und nach mehr verlangte. Stumm blickte er den Blonden an und es schien mehr nach einer Bitte auszusehen, weil McKenna lächelte und mit seiner Zunge feuchte Spuren über Zoros Gesicht zog, das sich unter diesen gänzlich ungewohnten Berührungen entspannte. Als Zeichen seiner Wonne legte er seine Hände an McKennas Hüften und legte den Kopf weitestgehend in den Nacken. Langsam schob der Coroner das Becken vor und zurück und veranlasste Zoro zu einem Zusammenbeißen der Zähne. Er spürte, wie seine Hose drohte ihn zu zerquetschen. „Und da sage noch einmal jemand, dass Juristen Schlappschwänze wären“, kicherte McKenna als er gerade hinunter sah, anscheinend Zoros Erregung bemerkte und über seine Brust strich. Mit abwechslungsreichen Bewegungen schob er seine Hüfte über Zoros Schoß und steckte ihm zwei Finger seiner rechten Hand in den Mund. Nein, ganz und gar nicht! „Sie werden mich dafür hassen“, flüsterte McKenna in Zoros Ohr und leckte anschließend über den äußern Rand der Ohrmuschel. „Und trotzdem wird es Ihnen gefallen!“ Mit einem leisen Kichern zog er seine Finger zurück aus Zoros Mundhöhle und strich ihm über die Wangen. „Ich hasse nicht, sondern verachte!“, stöhnte Zoro knurrend und bemerkte, wie der Blonde seine Hände unter seinen Pullover streifen ließ und anschließend in die Höhe zog, bis er diesen schließlich mit einem schnellen Überstreifen über den Kopf des Älteren auf die Rückbank warf. Missmutig betrachtete der Coroner das schwarze Muskelshirt, das Zoro noch trug, aber nur wenige Sekunden später neben dem Pullover auf der Rückband landete. Plötzlich stoppte der blonde Mann seine Unternehmungen und starrte auf die Brust des Juristen. „Wo haben Sie die her?“ Mit zittrigen Fingern strich er die riesige Narbe nach, die sich von der linken Schulter über den Brustkorb zur rechten Hüfte seines Gegenübers zog, bis Zoro nach der Hand des Blonden griff und vor sein Gesicht hielt. Sanft küsste er den Zeigefinger und sah McKenna ernst an. „Es tut nicht weh“, murmelte er und faltete seine Hand mit der des Coroners. „Ich habe sie seit ungefähr sechzehn Jahren.“ „Und... Und wie ist das passiert?“ „Ich hatte eine große Klappe und zu viel Selbstbewusstsein“, begann er und legte seine Stirn in McKennas Halsbeuge. „Ich mache Kendo, müssen Sie wissen. Ich war gar nicht schlecht und dachte, ich könnte jeden schlagen. Ich hatte bis dahin jedes Turnier gewonnen. Jeden Kampf. Naja, fast jeden.“ „Fast?“, fragte McKenna nach und strich Zoro durch die Haare. „Ich habe jeden Kampf gegen ein Mädchen verloren“, murmelte er leiser als bisher. „Wie viele?“ „Zweitausendundeins Kämpfe“, flüsterte er beinahe. „Lachen Sie mich ruhig aus.“ „Warum sollte ich?“, sagte der Coroner mit sanfter Stimme. „Ich lache nie über andere. Es gibt immer Leute, die es schlimmer hatten oder haben.“ Zoro lächelte. „Sie haben Recht. Jedenfalls, sie und ich hatten das selbe Ziel: den Champion schlagen, aber sie ist kurz nach unserem letzten Duell gestorben und ich habe weitergemacht.“ Zoro legte eine kurze Pause ein, ehe er fortfuhr. „Mit neunzehn und nach harten Trainingsjahren habe ich ihn dann herausgefordert: Mihawk Dracule. Wir haben mit echten Schwertern gekämpft. Ich dachte, ich hätte gewinnen können, schließlich habe ich mit drei Schwertern gekämpft und er mit einem.“ „Sie haben mit drei Schwertern gekämpft?“, fragte McKenna entsetzt und zugleich überrascht und anerkennend. „Ja, aber verloren. Als 'Andenken' an diese Niederlage habe ich nun diese Narbe.“ „Das war aber kein Turnier, oder?“ „Nein“, sagte er und sah den Blonden grinsend an. „Aber was will man machen? Sie stört mich nicht und auf die Frauen scheint sie ganz interessant zu wirken.“ „Frauen stehen auf Geisteskranke“, murrte McKenna und beäugte den Staatsanwalt skeptisch, der grinsend über den Rücken des Coroners strich, sein Kinn reckte und seine Lippen kurz vor denen des Blonden zum Stillstand kamen. „Sie scheint es allerdings auch nicht zu stören, nicht wahr?“, wisperte er mit tiefer Stimme und musterte McKenna intensiv, der ihn ermahnend ansah. „Nicht zwingend“, sagte er und strich über Zoros Brust. „Ich scheine Verrückte anzuziehen, wie das Licht die Motte.“ „Was...?“, begann Zoro überrascht, wurde jedoch von dem Coroner mit einem Kuss daran gehindert, seine Frage zu vollenden. Noch einen Moment an seinen Worten hängend, verlor er sich in dem Kuss und wanderte mit seinen Händen an den Seiten des Blonden auf und ab. Er spürte McKennas Zunge über die seine gleiten und dessen Finger, wie sie die Muskelstränge nachzogen und ihn in die Brustwarzen kniffen. Als der Blonde mit einer Hand Richtung Hose wanderte, zog sich etwas in seiner Wirbelsäule zusammen und zwang ihn seinen Rücken durchzubiegen. McKenna brach ihren Kontakt ab und rutschte ein Stück auf Zoros Schoß zurück. Dieser konnte sehen, wie sich dünne Speichelfäden von seiner Zunge zu der McKennas zogen und leicht im schwachen Licht glänzten. Die Fäden begannen binnen weniger Sekunden durchzuhängen und rissen nacheinander. Langsam strich Zoro ihm über den Rücken und mit der anderen Hand über den Oberschenkel Richtung Hüfte. Als er McKenna schließlich in den Schritt griff, riss dieser den Mund entsetzt auf, krallte sich mit seinen Fingern in Zoros Schultern fest und bohrte seine Fingernägel in die sonnengebräunte Haut. Meine Fresse! Ich kann froh sein, wenn ich morgen noch halb lebe! Vergebens versuchte er den Schmerz hinunterzuschlucken, aber er war einfach zu stark. Trotzdem musste er innerlich grinsen. McKenna war ebenfalls erregt, was auch deutlich spürbar war. Zoro wanderte mit seinen Fingern zu der Gürtelschnalle des Blonden, öffnete er sie mit einer schnellen Bewegung und rutschte mit seiner anderen Hand am Rücken hinunter in die Hose. Sanft strich er über die Shorts und den Hintern des Jüngeren. „Moment...“, begann der Coroner hektisch, ehe der Anfang des Satzes in einem Stöhnen unterging, als Zoro seine Hand fester auf den Hintern drückte. Freudig verzog sich das Lächeln Zoros und er nahm seine Hand aus dem Schritt des Blonden und legte sie um McKennas Kinn. Er beugte sich vor und legte sein Gesicht an die Wange des Coroner, so dass er sich mit seinen Lippen dicht an dessen Ohr befand; ebenso, wie es McKenna zuvor bei ihm getan hatte. „Und ich dachte, Sie lassen sich nicht so einfach verführen“, flüsterte er mit erstickter Stimme und inhalierte in vollen Zügen den Geruch der Haut und Haare. „Ich lasse mich nie verführen!“, zischte der Blonde stöhnend und presste seine Wange an die Zoros. „Ich nehme Sie beim Wort!“, sagte Zoro lächelnd. Er legte seine Hände an McKennas Hüfte und zog ihn dichter an sich, bis er leise stöhnen musste. Es klang verlangender als zuvor und mit Lust nur so gefüllt, was Zoro noch weiter in Ekstase versetzte. Sein Körper konnte schon längst nicht mehr dem Druck in seinem Innersten standhalten, sein Geist, von dem Verlangen genährt, verlangte mehr, viel mehr. Er wollte den nackten, weißen Körper des Blonden fühlen, riechen, schmecken und ihm all seine Hingabe schenken. Ihn zu seinem Eigen machen und für sich behalten. Langsam zog Zoro sein Gesicht zurück und sah McKenna in die Augen. Er konnte nicht begreifen, warum sie ihn derart gefangen nahmen, obwohl er sie schon so oft gesehen hatte und kannte. Ohne Hinzusehen wusste er, wie sie aussahen und wie einzigartig sie waren. So wunderschön und kühl zugleich. In diesem Moment hatte sich der Blick nicht verändert, sondern schien weiter eingefroren zu sein und trotzdem erfüllte es ihn mit Stolz, dass ihm dieser Kontakt gebührte. Nur ihm, niemandem sonst. Bedächtig und intensiv ließ er seine Hände von den Hüften des Coroners aufwärts über die Seiten wandern, bis er sie schließlich unter die Achseln schob. Als Reaktion auf McKennas irritiertes Seufzen lächelte er ihm beruhigend entgegen und drehte den Oberkörper des Blonden nach rechts, zu dem Beifahrersitz hin, bevor er ihn mit seiner Kraft ein kleines Stück in die Höhe stemmte und in einer Drehung auf den Sitz setzte und sich dabei selber zum Teil auch an der Kopfstütze und der Tür abstützte. Wenige Zentimeter vor McKennas Lippen stoppte er und biss sich auf die Unterlippe. Er lag fast auf dem Coroner, der quer über den Sitz an der Tür gelehnt saß. McKenna hatte die Beine gespreitzt, wodurch Zoro eine halbwegs angenehme Haltung einnehmen konnte, obwohl ihm in diesem Moment mögliche Folgeschäden völlig egal gewesen wären. „Sie sind wunderschön“, wisperte er leise und legte nur einen Sekundenbruchteil später seine Lippen auf die des Blonden. Es war die sanfteste Berührung des gesamten Abends. Er wollte in diesem Moment den Kuss nicht ausweiten, sondern wollte ihn dabei belassen. Lautlos schloss er die Augen und fühlte sich gleich in eine andere Welt versetzt. Eine, die mit der Lust und dem Verlangen harmonierte, sich dennoch von ihr abschottete und etwas eigenes repräsentierte, wenn sie auch genau die selbige war. Sie war rein und verdorben zugleich, schmeckte süß und bitter, war kalt und heiß. Er konnte sich nicht erklären, was es war, aber es war unbeschreiblich gut. Als er sich nach einer gefühlten Ewigkeit von ihm löste, merkte er, wie auch sein Verstand begann Druck aufzubauen. Keinen sexuellen, sondern ein zwischenmenschlichen. „Mit solchen Komplimenten kriegt mich keiner rum“, murmelte McKenna und Zoro konnte hören, wie dieser sich bemühte ernst zu klingen. „Da müssen Sie sich schon etwas besseres einfallen lassen.“ „Wissen Sie“, begann Zoro, während er den Hals des Blonden mit Küssen zu bedecken begann. „Der Alkohol scheint Ihre Eloquenz beeinflusst zu haben.“ „Was wollen Sie damit sagen?“ „Sie reden wie ein normaler Mensch“, sagte Zoro und sah vorsichtig in McKennas Gesicht, der ihn skeptisch beäugte. „Das macht mir schon etwas Angst.“ Der Coroner zog eine Augenbraue in die Höhe und schüttelte leicht den Kopf. „Das tangiert mich peripher!“ Zoro grinste und er drückte seinem Gegenüber erneut einen Kuss auf. Es beruhigte ihn ungemein, dass McKenna sich nicht komplett von seiner Redensart distanziert hatte. „Geht mir auch am Arsch vorbei“, gluckste er und legte eine Hand an den Hebel, um die Lehne zurückfallen zu lassen, betätigte ihn und drückte sie mit dem Ellenbogen nach hinten, während er McKenna wieder küsste. Er legte seinen Kopf etwas schräger und saugte mit seinen Lippen an der Unterlippe McKennas, ehe er leicht an ihr nagte. Mit seiner rechten Hand griff er nach der linken des Coroners und drückte sie gegen die Fensterscheibe, während er mit seiner anderen unter den Pullover seines Gegenübers glitt. Behutsam malte er mit seinem Zeigefinger die sanften Bauchmuskeln nach, die sich unter der Haut abzeichneten. Zoro war überrascht. Hatte er doch gedacht, dass McKenna lediglich schmal und schmächtig und nicht etwas muskulös war. Der Blonde stöhnte und strich mit seinem Finger über Zoros Narbe und kniff ihm in die Brustwarzen. „Was wollen Sie eigentlich erreichen?“, fragte McKenna undeutlich, weil Zoro mit seinen Zähnen immer noch die Unterlippe festhielt. „Das sage ich Ihnen, wenn es soweit ist“, zischte er unverständlich, aber der Coroner schien ihn zu verstehen, weil er spürte, wie die Lippe sich zischen seinen Zähnen etwas verzog und sicherlich ein Lächeln andeutete. „Ich sag es schon früh genug.“ „Da bin ich aber gespannt, Herr Staatsanwalt“, stöhnte der Blonde atemlos und es war dermaßen erotisch, dass Zoro in diesem Moment über den jungen Mann hergefallen wäre, wenn er sich nicht hätte zusammenreißen können. „Das spüre ich“, sagte Zoro und strich mit seinen Fingern sanft über McKennas Schritt, der nicht minder zu explodieren drohte, wie seiner. Hämisch grinsend ließ er die Unterlippe des Blonden los und legte auch die zweite Hand an die Hüften des Jüngeren. „Sie meinen es Ernst, was?“, keuchte McKenna und küsste Zoro kurz auf die Lippen. Dieser belächelte den kleinen, kläglichen Versuch des Blonden, die Oberhand zu gewinnen und tat es seinem Gegenüber gleich. Ein kurzer, dennoch intensiver Kuss folgte, der die Stimmung auf seltsame Weise hob. Das Stöhnen ging wie erwartet in der Vereinigung unter und es entstand ein tiefes Brummen und die Lippen vibrierten leicht. McKenna schmeckte gut, viel zu gut. So etwas sollte in den Augen Zoros verboten werden und trotzdem blieb der Coroner eine Sünde wert. Er wollte sich nicht ausmalen, wie viele Menschen nach diesem Geschmack süchtig waren und kriminell werden würden, wenn der Blonde verboten werden würde. „Das ist mein Job“, hauchte Zoro erstickt in den Kuss hinein und drückte McKenna mit seiner Hand hinunter auf den Sitz. Langsam ließ sich der Blonde ohne Widerstand in die Lehne drücken, während sich Zoro schräg über ihn legte und mit seiner Zunge über den Gaumen strich. Er stützte sich nur noch mäßig ab und befand sich mit seinem Oberkörper direkt auf dem des Blonden und er konnte den Herzschlag des Jüngeren durch seinen Brustkorb schlagen hören. Es war seltsam, so etwas befremdliches zu hören und zu spüren und dennoch gefiel es ihm. Mühsam löste er sich von seinem Gegenüber und erhob sich ein Stück, um sich deutlicher zwischen die gespreizten Beine des Coroner zu legen. Mit einem verklärten Blick musterte er McKenna, der mit purpurnen Wangen unter ihm lag und ihm entgegenblickte, als wäre er ein kleines Schulmädchen, das gleich sein erstes Mal erleben würde. Alles eine schauspielerische Leistung! Seine Brust hob und senkte sich schnell und der Pullover war samt Shirt in die Höhe gerutscht. Einige blonde Strähnen klebten ihm an seiner feuchten Stirn und machten die körperlichen Anstrengungen deutlich. Zoro schmunzelte. Sollte McKenna doch endlich einen Grund bekommen, wirklich zu schwitzen. Ruhig legte er eine Hand auf die freie Fläche des Bauches und ließ sie unter die Oberteile gleiten. Langsam fuhr er mit deiner Hand nach oben und zog die Bekleidung mit sich. Jeder neue Zentimeter weiße Haut, den Zoro entdeckte, schüttete Endorphine in seinem Blut aus und ließ die Lust von seinen Lenden, die Wirbelsäule gen Nacken hinaufwandern. „Uh“, presste McKenna gequält hervor, als Zoro sich vorbeugte. Das Grinsen in dem Gesicht des Staatsanwaltes wechselte von gierig zu amüsiert und sadistisch und er begann mit der anderen Hand die Hose des Blonden zu öffnen, was sicherlich deutlich leichter fiel, als bei seiner, da McKennas Gürtel bereits geöffnet war. Während er versuchte, den Knopf durch die Öse zu schieben zog er beide Oberteile mit einem Mal über den Kopf des Jüngeren, der es ihm erleichterte, in dem er die Arme über seinen Kopf streckte. Zoro schluckte, ehe er sich traute zu McKenna zu sehen. Vor ihm erstreckte sich unbekanntes Land, was es galt zu erkunden. Er schluckte noch einmal schwer, bevor er sich vorbeugte und die rechte Wange des Blonden küsste. Mit geschlossenen Augen genoss er das Gefühl, die weiche und dennoch männliche Haut zu liebkosen. Er rutschte tiefer, streifte mit seinen Lippen die Kanten des Gesichts und wanderte weiter abwärts, bis er mit der Zunge den rechten Hautmuskel des Halses nachfuhr und die Wanderung in der Drosselgrube mit einem Kuss beendete. Zögernd sah er auf und blickte in McKennas rotes Gesicht, der ihn aus schmalen, feuchten Augen ansah. Zoro konnte sehen, wie der Coroner seine rechte Hand hob und sie in den kurzen Haaren des Älteren vergrub. „Sie wollen mir doch wohl nicht die Farbe von der Haut ablecken, oder?“, stöhnte McKenna lachend, während Zoro sich wieder dem Oberkörper des Blonden gewidmet hatte und drückte seine Lippen in die Halsbeuge. Langsam öffnete er den Mund und umschloss die Haut mit den Zähnen, bevor er leicht zubiss. Schlagartig schlug McKenna den Kopf in den Nacken und bog die Wirbelsäule durch. Keuchend rutschte seine Hand über Zoros Rücken und seine Fingernägel krallten sich in dem Fleisch fest. Der Schmerz, der durch Zoros Körper raste und sich über sein Rückenmark weiter ausbreitete, empfand er erregender als schmerzhaft. Sollte ihm der Coroner zeigen, dass er sich nicht alles ohne Revanche gefallen ließ. Auf einfachen Blümchensex stand er ohnehin nicht, obwohl der mit McKenna sicherlich auch mehr als befriedigend wäre, aber warum sollte man nicht gleich hoch einsteigen? „Welche Farbe?“, fragte Zoro und öffnete langsam den Reißverschluss. „Da ist ja selbst der Schnee draußen dunkler.“ „Ach, ha- halten Sie do- doch die Schnauze!“, stotterte der Blonde stöhnend und Zoro konnte die Atemlosigkeit mit einem Lächeln wahrnehmen. Grinsend setzte Zoro sich ein Stück auf und fuhr mit seiner rechten Hand in Schlangenlinien über McKennas Brust und Bauch bis zu dem Lendenbereich. „Ihre Aggressivität hält sich aber anscheinend in Grenzen“, stellte Zoro mit Überlegenheit fest. „Ich bin mehr gewohnt.“ „Ach, Schnauze jetzt!“, keifte der Coroner plötzlich und schlug eine Fingernägel mit Nachdruck in Zoros Haut, der lediglich grinste. McKennas Stimmungsschwankungen waren ein eindeutiges Zeichen: Es gefiel ihm. Zumindest glaubte er das, ansonsten konnte er sich dieses abnormale Verhalten des Blonden nicht erklären. Obwohl - wenn er ehrlich war, verstand er McKenna auch im normalen Zustand nicht. Kopfschüttelnd versuchte er sich wieder auf die Situation zu konzentrieren und sich nicht weiter von irgendwelchen Gedanken verwirren, geschweige denn ablenken zu lassen. „Sie sollten wegen Ihren Verstimmungen dringend einen Psychiater aufsuchen“, sagte Zoro, während er die Finger einer Hand am Hosenbund festkrallte, um sie in wenigen Sekunden herunterzuziehen. „Ach, und ein Psychologe reicht nicht, oder was?“, fragte McKenna mit hochgezogener Augenbraue nach und taxierte seinen Gegenüber skeptisch. „Nein, Sie haben schon die Grenze dafür überschritten“, antwortete dieser, ohne seine Mine zu verändern. „Und das schon bei Weitem.“ „Sprach der Wahnsinn, während er den Psychopathen befummelte!“, kommentierte der Blonde und verdrehte die Augen. „Ist das nicht das selbe?“ „Ha, das meinen auch nur Sie“, prustete McKenna lachend. „Der Unterschied ist deutlich.“ „Wollen Sie jetzt philosophieren oder weitermachen?“ Der Coroner sah ihn einen Moment lang unschlüssig an, biss sich auf die Unterlippe und legte seine Hand auf Zoros, die sich noch an der Hose befand. „Weitermachen!“ Zustimmend nickte der Ältere und atmete noch einmal tief durch, ehe er an der Hose zog, die sich anscheinend dagegen wehrte, ihren Besitzer zu verlassen. Als sie sich jedoch ein kleines Stück nach unten ziehen ließ, musste der Blonde folglich stöhnen und krallte sich in dem Sitzpolster fest. Unter der schwarzen Jeans kam eine blau-weiß karierte Shorts zum Vorscheinen. Zoro sah, wie seine Finger begannen zu zittern, während McKennas Wangen einen leichten violetten Stich bekamen, der seine Erregung und das Verlangen deutlich machte. Zoro nahm das rechte Bein des Blonden und winkelte es an, um die Hose einfacher auszuziehen, ehe er es mit dem anderen ebenso machte. Dabei war die Shorts ein kleines Stück verrutscht und hing auf einer Seite tiefer. Unachtsam warf Zoro die Jeans nach hinten auf die Klappe über dem Kofferraum und fixierte den Bund des letzten Kleidungsstücks. Grinsend griff er danach und zog langsam daran. In ihm erwachte ein seltsames Gefühl, das er zuletzt gespürt hatte, als er als kleines Kind die Geschenke auspackte. Es war wie Weihnachten und Geburtstag zusammen. Erwartungsvoll biss er sich auf die Unterlippe und sah gespannt auf den entblößten Lendenbereich. McKenna hatte ebenfalls einiges zu bieten, aber Zoro wusste nicht, ob er das gut heißen sollte, vor allem, als er genauer hinsah. „Sie sind ja rasiert“, stieß er entsetzt aus und blickte McKenna aus großen Augen an, der ihn nicht minder fassungslos ansah, bevor dieser sich wieder fasste und gereizt zu dem Staatsanwalt sah. „Ja, was denn sonst?“, fragte der Coroner argwöhnisch und strich sich durch die Haare. „Soll ich etwa wie ein Waldschrat rumlaufen?“ Zoro versuchte durch eine beschwichtigende Handbewegung die Situation zu retten, starrte aber weiterhin schockiert auf McKennas Mitte. „Nein, nein. Aber Sie haben ja kein einziges Härchen da unten!“ McKenna, der bereits beide Augenbrauen in die Höhe gezogen und den Mund geöffnet hatte, schüttelte den Kopf. „Zu Hause lass' ich mich einweisen!“ „Gute Idee!“ Jetzt ist die Stimmung im Arsch! Zoro sah den Blonden an. Seine Haarspitzen, die an seiner Stirn klebten, waren feucht und andere standen von seinem Kopf ab. Seine Wangen glühten und erfüllten das Gesicht mit mehr perverser Lust, als es ihm sicher lieb wäre. Aber er wusste auch, dass McKenna mit seinen Reizen spielte, als wären sie tödliche Waffen, aber wenn Zoro seine Kollegen sah, glaubte er wirklich, dass diese Kriegswerkzeuge der oberen Kategorie waren. Und er musste es in diesem Moment schließlich am Besten beurteilen können. Einige kleine Schweißperlen rollten über die weiße Haut des Coroners und zogen feuchte Spuren, die durch die schnelleren Atemzüge zum Teil sehr kurvig wurden. Als Zoro wieder in McKennas Gesicht sah, spürte er, wie sich der vorwurfsvolle Blick seitens des Blonden durch sein Fleisch bohrte und seine Eingeweide aufspießte. „Sie wissen wirklich, wann der richtige Zeitpunkt für die passenden Sätze ist“, zischte der Blonde und sah Zoro strafend an. „Dafür haben Sie echt ein gutes Händchen.“ „Pah, da sind Sie nicht der erste, der mir das sagt“, entwich es Zoro, ehe er überhaupt über seine Worte nachdenken konnte, was ihm nur ein Sekundenbruchteil später aufgefallen war. McKenna spitze die Lippen und sah ihn verblüfft an. Dass er versuchte ein Lächeln zu unterdrücken, konnte Zoro deutlich sehen. „Das würde mir ja zu denken geben“, sagte McKenna mit brüchiger Stimme. Dass die das Ergebnis des unterdrückten Lachens war, stand für ihn fest. Aber immerhin hatte diese Situation auch etwas gutes. Sie lenkte von Zoros Ungeschick von vorhin ab und rettete sie durch unfreiwilligen Humor. Das war zwar nicht gerade seine Wunschvorstellung gewesen, aber damit ließ es sich auch leben. Er musste leicht lächeln, als er sah, wie sich das Gesicht des Jüngeren zu einem Grinsen verzog und schließlich in einem schrillen Gelächter endete, dem Zoro mit leichter Besorgnis lauschte. Unheimlich! „Sie sind schon eine komische Person“, prustete der Blonde atemlos. „Wäre schlecht, wenn ich ein Stuhl wäre, oder?“, fragte Zoro und setzte ein selbstgefälliges Lächeln auf. „Naja, dann hätten Sie ja nur ein Bein mehr!“, kicherte der blonde Mann und strich mit der Hand über den Unterarm seines Gegenübers. „Danke, so ein Kompliment höre ich gerne“, sagte Zoro und schmunzelte verlegen. „Das glaube ich“, gestand der Coroner vergnügt. „Wer schon so gut bestückt ist, braucht sich nicht wundern.“ Erwartungsvoll leckte sich Zoro über die Lippen und griff nach der Shorts, die McKenna nutzlos zwischen den Beinen hing. „Ich merke schon: Ihnen gefällt das sehr!“ „Gut möglich...“ Von den Worten des Jüngeren geschmeichelt hielt er auch nach wenigen Sekunden das letzte Stück Stoff in den Händen. Zumindest war es McKennas letztes Kleidungsstück. Der Blondschopf war ihm vollkommen ausgeliefert und bis in die Haarspitzen mit sexueller Energie geladen. Gedanklich rieb sich Zoro die Hände und beglückwünschte sich selbst zu diesem durchschlagenden Erfolg. Nackt sah der Coroner sogar noch anziehender aus, als angezogen und das sollte schon etwas heißen, schließlich übertraf McKenna sich regelmäßig selbst, was seine Kleiderwahl anging. Egal, ob es sein figurbetonter Lederanzug für das Motorrad, eine eng anliegende Jeans und Shirt oder der weite, weiße Tyvek-Anzug war. Er sah immer gut aus, aber in diesem Moment war er perfekt. „Was ist?“, lachte der Coroner hämisch. „Sprachlos?“ „Wollen Sie, dass wir über Ihre Kindheit oder Familie reden?“, fragte Zoro und er versuchte McKennas Art zu imitieren. Sarkasmus war wirklich nicht sein Spezialgebiet, aber den Zynismus, den sein angehender Sexualpartner an den Tag legte, konnte bislang noch niemand übertreffen. „Mh“, machte McKenna amüsiert. „Wo soll ich denn anfangen?“ Leise murrend inhalierte er die Luft und er merkte, wie sich seine Adern an der Schläfe abzeichneten. „Erzählen Sie mir, wie man Sie dazu bringt die Schnauze zu halten.“ „Mit Geld!“ Ihn überraschte die Antwort nicht, aber sie ließ Zoro an dem Charakter des Jüngeren zweifeln. „Sie kriegen nicht mal einen Dollar!“ „Sie meinen in diesem Zusammenhang doch wohl einen kanadischen.“ „Soll ich Sie nach dem Mord begraben?“ Der Blonde begann herzhaft zu lachen und legte seine Hand an Zoros Wange. „Von hinten, ja?“ „Wie?!“, platzte Zoro entsetzt aus und richtete sich schnell auf, bis er schon nach wenigen Zentimetern mit dem Hinterkopf gegen die Decke stieß. „Von...von hinten?“ Soviel Initiative hatte er nicht erwartet, aber es weckte mehr Lust auf den Blonden und dessen Körper und die direkte Ansage bot auch nebenbei eine klare Vorstellung davon, was McKenna sich vorstellte. Ein schöner Rücken konnte schließlich auch entzücken. Außerdem stillte diese Stellung optimal seinen Eroberungsdrang. „Sie sind ja ganz schön versaut!“ „Ich meinte: Sie sollen mich dann von hinten erschießen“, lachte der Coroner weiter. „Aber das Kompliment gebe ich gerne zurück.“ Schuldbewusst kratzte Zoro sich am Hinterkopf. „Das war jetzt peinlich!“ „Was?“, gab McKenna gespielt ungläubig von sich. „Sie haben noch ein Schamgefühl?“ „Verarschen kann ich mich selbst!“ Lächelnd zog der Blonde den Älteren zu sich, stemmte sich auf und leckte mit seiner Zunge über dessen Lippen. Das leise Kichern seitens des Jüngeren motivierte Zoro ungemein. Er strich mit einer Hand die blonden Haare aus der Stirn McKennas und presste sie nach hinten. Mit der anderen suchte er auf seinem Sitz nach der Tube, die McKenna bei ihrer intensivieren Berührung in seine Richtung geworfen hatte. Nach wenigen Sekunden der Suche fand er das gesuchte Objekt in der Ritze zwischen Sitz und Lehne. Zoros Grinsen machte deutlich, dass er das Mittel zur Ergreifung der Macht auf Silikonbasis in den Händen hielt und er wusste, wie man es nutzte. 'Die Gleitcreme der Macht!' Wäre ein super Werbespot! „Kondome?“, fragte der Coroner und hauchte dem Staatsanwalt einen zaghaften Kuss auf den Mund. Er wirkte selten schüchtern. „Hosentasche“, beantwortete Zoro knapp, als er aus eben dieser ein verpacktes Präservativ zog und die Verpackung zwischen seine Zähne klemmte. Mit einer schnellen Handbewegung in die entgegengesetzte Richtung ließ sie sich öffnen, ohne dass er seine Finger aus dem Blonden zurückziehen musste und somit noch die Möglichkeit hatte, ein letztes Mal die Innenwände abzutasten, was prompt ein Stöhnen und quietschendes Kreischen zur Folge hatte, das Zoro unangenehm in den Ohren widerhallte. Unachtsam warf er die gelbe Plastikhülle des Kondoms beiseite und betrachtete sorgfältig seine Eintrittskarte aus Latex. „Ist das eigentlich... extra ein Kondom für Analverkehr?“, murmelte der Blonde schon leicht erschöpft, aber dennoch erregt. „Sicher, ich habe an alles gedacht“, flüsterte Zoro und entfernte seine Finger den Coroner. Dass der Jüngere entspannt und ausreichend gedehnt war, da war sich Zoro sicher und er hatte nur noch wenig Lust, seine Gier nach dem Blonden zurückzuhalten. Diabolisch grinsend zog er das Präservativ über. Wenn er ehrlich war, hatte er nicht an alles gedacht, schließlich hatte er es irgendwie geplant, aber Zoro wusste nicht, ob es in einem Hotelzimmer komfortabler gewesen wäre, immerhin waren die Sitze auf Dauer nicht allzu bequem. Er wurde leicht nervös und widmete sich wieder der Tube. „Sie hatten schon Sex mit einem Mann, oder?“ Ein überlegenes Lächeln umspielte die blassen Lippen des Coroners. „Auf mich brauchen Sie keine allzu große Rücksicht nehmen.“ „Also“, begann Zoro unsicher, versuchte diese jedoch mit Selbstbewusstsein zu überspielen, als er an dem Deckel des Behältnisses drehte. „Haben Sie keine Schmerzen, wenn ich...?“ Das Kopfschütteln beantwortete seine Frage vor ihrer Vollendung. „Aber mir gefällt das Gesprächsthema überaus gut!“ „Aber das werden wir gleich in die Realität umsetzten.“ „Na, das will ich doch mal schwer hoffen!“ Zoro, der die Verschlusskappe bereits irgendwo hinter sich geworfen hatte, presste das dünne Metall am Ende zusammen, bis sich aus der Öffnung ein geliger Wurm schlängelte, den er auf den ausgestreckten Zeigefinger seiner linken Hand auftrug. Das tropfenartige, haselnussgroße Gebilde, war matt und durchsichtig, allerdings nicht klar. Schwer atmend drückte er den Blonden mit der unbeschmierten Hand zurück in das Polster und dankte diesem gedanklich, dass er sein Bein aufstellte. Gedankenverloren strich er das Gleitmittel über das Präservativ. Er hatte erst einmal mit einem Mann Sex gehabt und daran konnte er sich schon nicht mehr erinnern. Er war jung gewesen - siebzehn, und es war in einer Toilettenkabine einer Diskothek passiert. Dass es überhaupt passiert war, war nur seinem hohen Alkoholpegel zu 'verdanken' gewesen. Am nächsten Tag hatte er sich nicht einmal daran erinnern können. Erst als er den anderen, einen Studenten, neben sich im Bett liegen gesehen hatte, konnte er erahnen, was geschehen sein musste. Der Kerl war dreiundzwanzig gewesen und hatte seine, Zoros Lage ausgenutzt. Zumindest war er der aktive Part gewesen, wodurch die Sache etwas an Explosivität abnahm, aber peinlich war es dennoch gewesen. Aber ein Gutes hatte diese Sache durchaus gehabt: Jetzt wusste er, was er zu tun hatte. Er befand sich in einer durchaus guten Position. In einer Machthabenden. Überzeugt von seinem Recht auf Bestimmung legte er seine freie Hand auf McKennas Brust, drehte mit den Fingern Kreise auf der Haut und fuhr die feinen, aber dennoch gut erkennbaren Rillen der Bauchmuskeln nach. Er hatte endlich das Sagen und es gefiel Zoro überaus gut! Die Haut schien förmlich zu brennen und McKennas Mimik wechselte zu einer gequälten, was Zoro weiter verunsicherte, als seine Laune zu heben. Fuck! Er wusste, was er zu tun hatte und trotzdem fühlte er sich unsicher, wie ein Junge bei seinem ersten Mal, der sich vorher dutzende Pornos und diverse Zeitschriften zu Gemüte geführt hatte, jedoch im entscheidenden Moment versagte. Noch nie in seinem Leben war er derartig nervös gewesen. Du kannst das! So etwas kann jeder... Sicherlich hatte er bei diesem Gedanken übertrieben, wenn nicht sogar gelogen, aber er musste irgendwie versuchen, sein Selbstbewusstsein aus der hintersten Ecke seines Geistes hervorzulocken, das sich langsam zu ihm hervorzutasten schien. Allmählich spürte er die Bereitschaft in sich wachsen, den Blonden nicht nur sexuell zu befriedigen, sondern ihm diese Nacht auf Ewig in dessen Gedächtnis zu brennen. McKenna sollte und würde ihn nicht vergessen. Ihm sollte bei jedem Kuss, jeder intimeren Berührung, jedem sexuellen Kontakt bis hin zum puren, schmutzigen Sex die Erinnerung an Zoro dabei begleiten. Intensiv und laut atmend griff Zoro mit beiden Händen nach dem Becken des Jüngeren und zog ihn auf diese Weise ein Stück nach unten. Perplex keuchte dieser auf und ihm entglitten sämtliche Gesichtszüge. ...war möglicherweise etwas zu brutal. „Was...?“, fragte er atemlos mit einer rauchigen Stimme und streckte die Arme von seinen Körper. „Ruhig“, zischte Zoro und atmete noch einmal tief durch, bevor er in McKenna eindrang. „Ah!“ Den anderen Unterarm legte er als Stütze neben den Kopf des Coroners ab und hielt einige Sekunden lang inne, in denen sich McKenna begann unter ihm zu winden und die Beine weiter spreizte. Zoro lächelte überlegen. Wenigstens weiß er, was ich will! Dies war ein verdammt positives Argument für den Blonden, denn aus irgendeinem Grund wussten die meisten Frauen, mit denen Zoro Sex gehabt hatte nicht, wie sie sich zu verhalten hatten. Sie fragten ständig nach und stellten sich nicht sonderlich intelligent an. Vielleicht waren sie insgesamt gar nicht intelligent? Dumm fickt gut, Zynismus und Intelligenz möglicherweise besser. McKennas Röte auf den Wangen mutierte zu einem blutrot und das Gesicht und der restliche Körper wurden noch glänzender, als sie es ohnehin schon waren. Der Schweiß schien einen süßlichen, vanilligen Geruch freizusetzen, den er vorher nicht vernehmen konnte. Zoro konnte ihn intensiv riechen und es betörte ihn bis in seine letzte Faser. „Sind Sie das?“, fragte er, nachdem er noch einen kräftigen Zug genommen hatte. „Also, dieser Geruch?“ „Ja“, antwortete der Blonde keuchend. „Ich habe heute... heute morgen nur ein bisschen aufgetragen... Stört es Sie etwa?“ „Nein, es macht mich sogar an.“ Mit diesen Worten startete er eine leichte Bewegung. „Und zwar richtig!“ Der Coroner riss den Mund auf und es war, als würde er stumm stöhnen. Dass die Überraschung über Zoros Aktion ihm die Luft genommen und die Stimme versagen lassen hatte, war durchaus ein positiver Effekt und der Ältere musste sich eingestehen, dass er dies weitaus erotischer fand, als das lustvolle Keuchen und Seufzen, es zeigte ihm schließlich, dass McKenna diese Bewegung nicht vorhergesehen hatte. Quasi atemberaubend. Zoro gefiel es überaus gut, den Coroner aus seiner gewohnten Fassung zu bringen. Seine Augen blitzten auf und er stieß abwechselnd stark und schwach zu und eignete sich einen unregelmäßigen Takt an, während er mit seiner Zunge seltsame Formen auf der Ohrmuschel seines Gegenübers malte. Nach Vollendung seines imaginären Meisterwerkes vergrub er seine Hand in den blonden Haaren, strich sie zurück und drehte dabei den Kopf auf die Seite. Sanft küsste er die Schläfe, was im deutlichen Kontrast zu dem stand, was unterhalb der Gürtellinie geschah. Er wollte es um jeden Preis vermeiden, einem regelmäßigen Bewegungsablauf zu verfallen, sondern einen eigenen, irregulären Rhythmus kreieren. Der Blonde sollte sich schließlich nicht an etwas gewöhnen. Keuchend übersäte Zoro die helle Haut mit Küssen, wanderte mit seiner Hand in den Nacken des Coroners und begann ihn leicht zu massieren. Außerdem konnte er fühlen, wie McKenna sich gelegentlich anspannte und diese Spannung durch den gesamten Körper wanderte. Sicherlich waren sie Reaktionen auf die Schübe, bestehend aus Erotik und Scham, die durch das Nervensystem zu den Muskeln schnellten. Er selbst kannte dieses Gefühl gut genug. „Ah!“ McKennas Atem wurde gelegentlich rasselnd und er hatte die Augen geschlossen. Zoro schätzte die Tatsache, dass McKenna auf diesem Gebiet bereits Erfahrungen gesammelt hatte und er sich aus diesem Grund frei in dem Blonden bewegen konnte. Immerhin hatte dies für beide Seiten Vorteile. Mit einem Mal hatte er das Gefühl, dass sämtliche Funktionen in McKennas Körper vereisten. Der Jüngere riss die Augen auf und die gesamte Spannung verließ seinem Körper, während sich die Atmung ebenfalls einstellte und der Mund sich weit öffnete. Als würden die Bewegungsabläufe sich verlangsamen. Wahnsinn! Es war, als könnte er sehen, wie langsam die Haare zurückgeschleudert wurden, als McKenna den Kopf zurück in den Nacken warf und wie einige Schweißperlen in die Luft flogen. Sich dabei drehten und das Licht reflektierten und brachen. Er konnte genau sehen, wie in den Augen des Blonden weitere Lichtpunkte erschienen, als er sie aufriss und sich die Pupillen zusammenzogen. Wie langsam die Speichelfäden in dem Mund rissen und die weißen Zähne glänzten, die danach verlangten, von seiner Zunge erkundet zu werden. Nur ein Sekundenbruchteil später wurde die Zeitlupe durch das normale, erotische Schreien McKennas beendet. Er warf die Arme in die Luft und rammte die Fingernägel in die Haut des Älteren. „Verdammte Scheiße“, keuchte Zoro und verfluchte es, dass sich der Blonde dermaßen gut anfühlte und aussah. Er musste sich beherrschen, dass er sich nicht ziellos auf den Jüngeren stürzte, sondern der gesamten Sache mehr Spaß verschaffte. Er hörte, wie er selbst schnaufte und schwer atmete und der blonde Mann keuchte und gelegentlich stöhnte. Seufzend schlang McKenna seine Arme um Zoros Hals und legte seine Hände auf dessen Nacken aufeinander. Der heiße Atem wurde Zoro ins Gesicht geschleudert und der Alkohol und der Geruch von Zigarettenrauch ergaben eine skurrile Mischung, die seine Nase gierig aufsog und seine Augen leicht brennen ließ. Widerwärtig und anregend. „Ah.“ Vor Erregung schreiend zog der Blonde eines seiner Beine an und Zoro erkannte, wie der Bauch des Jüngeren leicht bebte und die Muskeln zitterten. Er konnte auch wahrnehmen, wie der Coroner stoßweise Luft ausstieß und es Ähnlichkeit mit einem Auto hatte, das einfach nicht anspringen wollte. „Uh.“ Die Lustbekundungen folgen in immer kleiner werdenden Abständen und nahmen an Intensität, sowie an Lautstärke zu. Möglicherweise würden sie in wenigen Minuten die Karosserie zum Vibrieren bringen. „Ah.“ Stolz grinsend beugte er sich vor und leckte mit seiner Zunge über die blassen Lippen McKennas und er glaubte, dass er den Puls spüren konnte, wie dieser durch das Organ schnellte. Seine Zungenspitze reagierte mit einem Zucken, das durch das Fleisch zu seinem Gehirn schoss und in ihm Bilder hervorriefen, die den Genuss der Verführung nur verstärkte und seine Lust noch ein weiteres Mal wachsen ließ. Er glitt mit seiner Zunge in den Mund hinein und leckte über die glatten, weißen Zähne. Behutsam tastete er sie von allen Seiten ab und fuhr die einheitlich gebogenen Zahnreihen nach. McKenna hatte gerade Zähne, von denen vor allem die Eckzähne durch ihre spitzen Enden auffielen. Eigentlich nichts weltbewegendes, aber auf ihn wirkte es außerordentlich speziell. Als er weiter über den Gaumen strich, presste er seine Lippen auf die des Coroners und das Stöhnen ging in ihrem Kuss unter. Zoro genoss auf eine Weise, dass er den sonst so wortgewandten Mann zum Schweigen gebracht hatte, andererseits förderten die erregenden Lustbekundungen seinen Drang ungemein. „Uhm.“ McKennas Stimme war erstickt und dumpf. Zoro konnte das Gestöhne nur erahnen und solange es dabei blieb, dass der Blonde lediglich keuchte und seufzte, hatte er bei dieser Nebentätigkeit nicht viel zu tun. Außerdem erwies es sich als sehr schwierig, bei einem Kuss mit Zungeneinsatz und aufeinander gedrückten Lippen etwas zu sagen. „Mh.“ Die Mundhöhle des Blonden wurde wässrig und alle seine Muskeln spannten sich an, was Zoro deutlich an den durchaus muskulösen Oberarmen sehen konnte. Die Schatten veränderten sich und die Tiefe verlagerte sich. Die Adern und Sehen traten unter der weißen Haut hervor und das gesamte Gesicht versteifte sich. Fuck! Fuck! Fuck! Er wollte seinen Körper diesen Kampf nicht gewinnen lassen. Was war er für ein Mann, wenn er die Lust über seine Leistungen bestimmen ließ, vor allem beim Sex? Allerdings hatte er allen Grund, seine rebellierende Männlichkeit zu verstehen: Es war McKenna. Das Objekt der Begierde des B9. Sowohl von Frauen, als auch von Männern. Jeder wollte ihn, keiner hatte ihn! „Uhm.“ Seine Zunge glitt über die Wangeninnenwände und hinterließ ihre Spuren. Hätte er die Möglichkeit, den Blonden für immer zu brandmarken, würde er sie nutzen. „Ha.“ Zoro hörte dumpfe Schläge in seinen Ohren widerhallen. Kraftvoll schlug sein Herz und wurde von dem Rauschen des Blutes untermalt. Wegen ihres weitab hörbaren Klangs, empfand er sie wie Geräusche aus einer anderen Welt, die nur träge zu ihm durch klangen. Sein Kopf wurde leicht und sein Körper abwärts der Brust schwer. Der Lebenssaft sammelte sich im Zentrum des Geschehens und drückte enorm auf seine Lenden. „Ah.“ Er musste seine Lippen von dem Blonden lösen, biss die Zähne aufeinander und presste die Luft zwischen ihnen laut zischend hervor. Er bemerkte, wie ihm einige wenige Schweißperlen über die Stirn und Schläfen rollten. Ihm fiel es schwer zu denken und seine Umgebung noch wahrzunehmen. Gebannt starrte er nur in das Antlitz des Coroners und beobachtete die Linien der Hautausdünstungen, die quer über die Haut verliefen. Die neueren Spuren glänzten und lagen über den etwas älteren. Im Gegensatz zu ihm hatte der blonde Mann den Mund weit geöffnet und schnappte unregelmäßig nach Luft, als würde er an Atemnot leiden. „Aha.“ Der Blick war längst nicht mehr kalt und überlegen, zwar noch verführerisch, aber auch gequält und nach Erlösung flehend. Dass er selbst auch keine bessere Mimik vorzuzeigen hatte, konnte er sich nur denken. Scheiße!, schrie er gedanklich und ballte die Hand seines Armes, der als Stütze diente, zur Faust. Ich kann nicht mehr! Bei jeder weiteren Bewegung fühlte er die elektrischen Schläge, die in seine Wirbelsäule gesendet wurden. Sein Mund wurde bei jedem Stromstoß trockener und seine Luftröhre schien wie zugeschnürrt. „Oh!“ Das Stöhnen wurde lauter und rauer. Es wirkte sehr atemlos. Zoro hob seine linke Hand, die sich bis dahin in das Polster festgekrallt hatte und beobachtete, wie sie zitterte. Ob ihr nun das Blut fehlte oder die Muskeln zu angespannt waren, vermochte er nicht zu sagen und sie fühlte sich an den Fingerspitzen kalt an. „Hör'n Sie auf!“, brüllte der Blonde. Zoro sah ihm ins Gesicht und beobachtete erstaunt, wie sich die Augen seines Gegenübers mit Wasser füllten. „La- lassen Sie das!“ „Warum...? Warum sollte ich?“ McKenna blieb ihm diese Antwort schuldig und kniff die Augen zusammen. Der Blonde drückte Zoro mit seinen Händen wenige Zentimeter runter und drehte den Kopf schnell in alle Richtungen. „Ah!“ Das Stöhnen folgte in kurzen Abständen. Gleich! Seine Hände wurden immer kälter und verkrampfter. Der Blutverlust schien sich vor allem dort als erstes deutlich zu machen. Ihm viel es schwer die Haltung der Finger zu verändern und seine Zehen begannen auch Wärme abzugeben. „Ah!“, schrie der Coroner laut, schlang seine Arme um Zoros Hals und zog sich an ihm hoch. Die Lippen des Jüngeren waren dicht an seinem Ohr und er genoss das Keuchen, das tiefere Ursprünge hatte. Er fand es durchaus faszinierend, wie die Stimme sich in den letzten Minuten verändert hatte. Als Zoro sich vorbeugte, ejakulierte McKenna schließlich mit einem lauten Schrei und kratzte ihm über den gesamten Rücken. Durch den Samenerguss spannten sich alle Muskeln in McKenna an und in diesem Moment glaubte Zoro, dass sein Körper explodieren würde. Die extreme Reizung schien eine Detonation, die lange auf sich warten ließ, hervorzurufen, deren Intensität durchaus beängstigend war. Er ergoss sich mit einem Lustschrei in McKenna und schlug mit der Faust gegen die hintere Autoscheibe, die sich mit einem dumpfen Geräusch ergab. „Argh!“ Er konnte genau spüren, wie der Schmerz in seinen Lenden abebbte. Ihm stockte für diese Sekunden der Atem und sein gesamter Körper schien zu qualmen. In diesem Moment bekam McKenna alles von ihm. Schwer atmend legte er seine Stirn auf die des Jüngeren und folgte mit dem Rest seines Körpers, stützte sich jedoch noch mit den Armen ab, bevor er mit seiner Brust auf der seines Gegenübers landete. Sie verharrten eine Weile in dieser Position und Zoro zog sich aus dem Blonden zurück. Seine Haut lechzte nach McKennas heißen Atem, mit dem er diese fütterte und sättigte. Er frönte den sanften Streicheleinheiten und Malereien der Finger des Coroners auf seinem Rücken, während er ihm durch die Haare strich und mit den Haarspitzen spielte. „Wahnsinn!“, keuchte der Coroner keuchend und begann zu grinsen. „Danke“, stöhnte Zoro und lächelte zufrieden. „Das reicht...“ Durch laute Schläge gegen das Fensterglas und der daraus resultierenden Vibration wurde er geweckt. Sein Gehirn begann wieder langsam zu arbeitet und ihm wurde plötzlich übel. Er blinzelte kurz und schloss sofort wieder die Augen, das Licht brannte und der weiße Schnee verschlimmerte diesen Effekt um ein vielfaches. Es war, als ob man ohne Schutz in die Sonne blicken wurde, die lichterloh in Flammen stand und der Erde näher war, als üblich. Langsam versuchte er sich ein wenig zu drehen, aber ihm schmerzten sämtliche Knochen und Gelenke, während alles um ihn herum zu rasen begann. Vor allem durch die geschlossenen Augen war es unerträglich und er wollte sich übergeben. Er riss die Augen auf und keuchte kraftlos. Erschöpft lag er auf der Seite und suchte mit schnellen, herum eilenden Blicken den Raum ab. Der Raum war klein und von Licht durchflutet. Es roch nach warmer, abgestandener Luft, Zigarettenrauch und Schweiß, mit einer recht starken alkoholischen Note. Der Geruch war ekelerregend und betörend zugleich. Die Decke hing verdächtig niedrig oder er lag höher. In einer seltsamen Haltung lag er auf der Seite. Er bemerkte ein leichtes und schwaches Kribbeln in seinem rechten Arm, auf dem er mit seinem Körper lag. Mit einer kleinen Drehung ließ er sich auf den Rücken fallen und zog seinen Arm beiseite, bevor er sich die Hand auf seine Augen legte. „Ach du Scheiße“, keuchte er kaum hörbar und er merkte, wie etwas saures seine Speiseröhre hinaufschoss, was er mit einem kräftigen Schlucken unterband. Angewidert verzogen sich seine Gesichtszüge und er öffnete stöhnend den Mund. Ihm war schlecht, viel zu schlecht. Kräftig atmete er ein und aus, bevor er die Hand von seinen Augen nahm und er an die schwarze Decke starrte. Ruhig versuchte er sich aufzusetzen und hielt die Luft dabei an. Als er gerade saß, merkte er, dass sein Hals gänzlich versteift war, weshalb er seinen Kopf in den Nacken legte und zufrieden hörte, wie er knackte. Leise keuchend sah er nach vorne und erkannte ein Armaturenbrett und das Steuer eines Fahrzeugs. Bei weiterer Betrachtung stellte er fest, dass er sich in einem Auto befand. In seinem Mietwagen. Kopfschüttelnd ließ er sich auf den Sitz zurückfallen, der soweit zurückgeschoben und schräg gestellt war, dass die Kopfstütze und ein Teil der Lehne auf der Rückbank lagen. Es juckte ihm an der Brust und kratzte sich kraftlos und erschöpft, bis er überrascht an sich hinab blickte. Er war halbnackt und nur mit seiner geöffneten Hose unter einer Wolldecke abwärts der Lenden bedeckt. Zwischen dem Reißverschluss konnte er seine Boxershorts erkennen. Unsicher wandte er seinen Kopf nach rechts und erstarrte. Neben ihn auf dem Sitz lag ein junger, blonder Mann, der mit dem Gesicht in seine Richtung zeigte und scheinbar auch nur mit einer Decke bedeckt war, die er bis zum Brustbein hochgezogen hatte. Die kinnlangen Haare hingen ihm ins Gesicht und verhinderten einen näheren Blick auf dieses. „Ach du Scheiße!“, stieß Zoro nun lauter aus und setzte sich in einem Sekundenbruchteil auf. Wo zur Hölle bin ich?, fragte er sich. Und wer ist das? Durch die schnelle Bewegung schoss das Blut aus seinem Kopf und ihm wurde wieder schwindelig, was sein Magen mit einem murrenden Grummeln kommentierte. Seine Atmung ging schneller und er sah unsicher zu seinem Gegenüber, der friedlich schlief und beobachtete ihn, bis ihm plötzlich alles wieder in den Kopf schoss und sein Gehirn die Arbeit vollständig aufnahm. Er saß irgendwo in der Babine fest und zwar nicht allein. „McKenna?“, fragte er vorsichtig und hoffnungsvoll, während er dem Blonden mit zittrigen Fingen einige Haarsträhnen aus der Stirn strich. „Sind Sie das?“ Als Antwort erhielt er ein leises, schwer verständliches Fluchen, was soviel wie 'Halt die Fresse!' heißen konnte. „Japp“, sagte Zoro missgelaunt zu sich selbst. „Das ist McKenna!“ Zumindest war er froh, dass er mit ihm nackt in einem Auto aufwachte und nicht mit Jemand fremdes. Moment! Mit großen Augen starrte er zu dem Coroner, der sich wand und die Decke bis ans Kinn anzog. „Ich...“, begann er ungläubig lachend. „Ich und er... wir... heilige Scheiße!“ Er lachte lautlos und strich sich durch die Haare. Jetzt wusste er auch, warum ihm schlecht war und der Wagen nach Alkohol roch. Er hatte den Blonden quasi gefügig gemacht. Hoffentlich erinnerte dieser sich an nichts, obwohl er es auf eine andere Art doch wollte. Sollte McKenna doch ruhig wissen, dass er sich von dem Staatsanwalt, den er für inkompetent und bräsig hielt, hatte verführend lassen und mit ihm Sex gehabt hatte. Aber möglicherweise hatte er sich selbst verführen lassen und verwechselte in diesem Moment die Tatsachen? Hatte er eigentlich die ganze Zeit über die Kontrolle gehabt oder hatte er sie nur schon nach wenigen Minuten an den Coroner abgetreten, war aber der festen Überzeugung gewesen, die Macht zu haben? Nachdenklich runzelte er die Stirn und legte einen Arm hinter seinen Kopf. Er wollte gerade wieder die Augen schließen, als er einen erneuten Knall vernahm. Schnell setzte er sich auf und sah sich suchend um. Prompt folgte der zweite und Zoros Mimik verfinsterte sich. Die Schläge kamen von der Fahrertür und jemand verlangte lautstark, dass diese geöffnet wurde. Wehe, da steht keiner in Flammen! Zähneknirschend zog er die Decke etwas höher und legte seine Hand an den Griff. „Was?!“ Mit diesem Worten riss er die Tür auf und wurde von dem Weiß geblendet. Er schirmte sich die Augen mit der Hand ab und starrte zwei Personen entgegen. Eine war schmaler als die andere und wies deutliche Züge einer Frau auf, unter deren Jacke sich die Brust massiv abhob. Der andere, offensichtlich ein Mann, hatte eine gerade Figur und wirkte wenig muskulös. Zoro sah weiter nach oben und kniff die Augen zusammen, weil der grau, weiße Himmel sich nicht sonderlich von dem weißen Schnee abhob. Murrend blickte er abwechselnd in ein schmales, sorgenvolles und in ein männlicheres, ebenfalls bedrücktes Gesicht, ehe er sie einordnen konnte. „Nami, Luffy, was ist?“, fragte er seufzend genervt und wischte sich durch das Gesicht. Namis Blick wurde stechend. „Halloho?! Geht’s noch?“ „Mir geht es bestens“, murrte Zoro und starrte sie weiterhin finster an. Ihm wurde allmählich kalt und seine Haut wies deutliche Merkmale der Kälte auf, allerdings hatte dies auch den Vorteil, dass der üble Geruch im Auto durch frische Luft ersetzt wurde. Nami beugte sich vor, wohl versuchend bedrohlich zu wirken und steckte ihren Kopf durch die offene Tür, bevor sie angeekelt das Gesicht verzog. „Boar, was ist das denn für ein Gestank?!“, fragte sie und schlug sich die Hand vor Mund und Nase. Die Ablehnung stand ihr deutlich auf der Stirn geschrieben und sie beobachtete ihren Vorgesetzten argwöhnisch. “Hast du eine Privatparty gefeiert, oder was?“ Zoro konnte ein leises, unterschwelliges Lachen vernehmen, dass jedoch von ihrem Ekel überdeckt wurde. „'Privat' ist gut“, sagte er schelmisch grinsend und wusste, dass er damit Namis Skepsis nur verstärkte. „Du musst dich nicht besaufen, wenn du dich festgefahren hast!“, sagte sie ermahnend und stemmte die Hände in die Hüften. „Da gibt es auch andere Hilfen!“ „Du klingst ja wie meine Mutter!“, murrte er seufzend und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ja, wenn du schon aus Frust zu trinken anfängst!“ „Ich habe nicht aus 'Frust' getrunken!“ „Erzähl das jemandem anderes, du Suffko-“ Sie stoppte plötzlich und legte den Kopf schräg, um offensichtlich an Zoro vorbeizusehen. Ihre Gesichtszüge entglitten und sie sah wieder zurück. „Ist das...?“, zischte sie und deutete an ihm vorbei auf die Person, die friedlich schlief. „Ja, ist er“, flüsterte er grinsend und sah zu McKenna. Er hatte seine Position nicht verändert, aber die Haare fielen ihm noch stärker ins Gesicht. „Bist du eigentlich bekloppt?“, zischte sie aggressiv. „Hast du ihn abgefüllt, oder was?“ „Erstens bin ich nicht bekloppt, sondern pflege nur einen gewissen Abstand zu meiner Vernunft und zweitens hat er selbst den Wein geöffnet.“ „Ja, klar“, flüsterte sie und schüttelte den Kopf. „Und Bush ist ein Friedensnobelpreisträger.“ „Du wirkst etwas gereizt.“ „Gereizt? Ich?“, zischte sie leise schreiend und ihre Stimme nahm einen widerlichen, hellen Ton an. „Du legst Sanji flach und ich soll dabei ruhig bleiben?!“ „Was geht dich das eigentlich an?“ „Sanji ist mein bester Freund und ich lasse nicht zu, dass du ihn benutzt!“ „Wer hat den etwas von 'benutzen' gesagt?“, fragte Zoro verwirrt nach. „Als ob du mehr willst als Sex!“, begann sie und schien innerlich zu toben. „Ich will nicht, dass du ihn benutzt!“ „Ich will hier erstmal weg und dann will ich was essen.“ Vergebens versuchte er die Situation mit einem Themenwechsel zu retten. Nami schien seinen Rettungsversuch nicht gerade amüsant zu finden und funkelte ihm wütend entgegen. „Du lässt deine Pfoten gefälligst bei dir, du Alkoholiker! Sanji hat was besseres verdient als dich! Du bist nicht gut genu-“ „Schnauze jetzt!“, schrie er laut und ließ sie verstummen. „Der Kerl ist alt genug, um zu wissen, was er tut! Der braucht keine Aufpasserin wie dich! Außerdem hat er angefangen!“ Nami begann zu grinsen. “Wenigstens bist du schon nüchtern.“ „Willst du mich verarschen?“ „Nee, das überlasse ich anderen, aber ich musste ja testen, ob du Sanji überhaupt Paroli bieten kannst.“ „Wie jetzt?“ „Naja, Sanji argumentiert dich zu Boden und zerschreit dann deine Eingeweide, wenn er 'gute' Laune hat!“ „Du hattest keine Argumente.“ „Er hat sie schon!“ Zoro sah unsicher zu dem blonden Mann, der immer noch unschuldig schlief und leise atmete. „Der sieht gar nicht so schlimm aus“, murmelte er und kratzte sich am Kopf. „Viele Aggressive sehen harmlos aus.“ „Der schmeißt aber nicht mit Gegenständen um sich, oder?“, fragte Zoro entsetzt und rückte ein kleines Stück von dem Blonden weg. „Nee“, sagte Nami nachdenklich und er seufzte bereits erleichtert. „Nur mit Messern!“ Natürlich, gleich mit dem Schlimmsten! „Naja“, murmelte sie schulterzuckend. „Eigentlich sind wir nur hier, um dich zu holen.“ „Woher wusstet ihr überhaupt, dass ich hier bin?“ „Wir haben am Flughafen angerufen und erfahren, dass du und Sanji den Flug angetreten und in Smithers gelandet seid. Da war ja klar, dass ihr unterwegs verschwunden sein musstet, also sind wir die Straße abgefahren und haben das Loch in der Leitplanke entdeckt.“ „Ach so“, meinte Zoro und nickte. „Sag mal“, begann Nami im Flüsterton und beugte sich vor, bis ihre Lippen dicht an seinem Ohr waren. „Du warst schon vorher besoffen, oder?“ „Nein!“, knurrte er leise und versuchte nicht zu schreien. „War ich nicht!“ Wie er es doch hasste, wenn sie ihm solche Dinge unterstellte. Er war dem Alkohol zwar nicht abgeneigt, aber schlau genug, um zu wissen, dass man nicht betrunken Auto fuhr. Außerdem würde dies zur Folge haben - wenn er in eine Kontrolle geraten würde -, dass ein Zeitungsartikel und vielleicht ein Fernsehbericht darüber gebracht werden und somit seinen guten Ruf ruiniert werden würde. Und dies konnte er sich nicht leisten. Nicht jetzt. Er hatte bereits zweimal eine Beförderung abgelehnt und wusste, dass er kurz vor der nächsten Anfrage stand, die er schließlich annehmen würde. Die Zeichen standen sehr gut, dass er die Karriereleiter weit hinaufsteigen würde und spätestens in den nächsten zehn Jahren FBI-Direktor oder Justizminister der USA sein würde. Obwohl bei dem aktuellen Erkenntnissen schon allein Kalifornien ausreichen würde. Der Staat war verseucht von Kriminellen, denen er eigentlich dankbar sein müsste. Ohne sie hätte er keine Arbeit. „Entschuldigung?“, rief ein Depurty und kam auf Nami und Luffy zugelaufen. Er beugte sich vor und blickte in den Wagen zu Zoro. „Was sollen wir denn jetzt ma-?“ Er verstummte, als er McKenna sah, der sich streckte. Stumm zog sich das Gesicht des jungen, dunkelhäutigen Mannes in die Länge und die Augen gewannen an Größe dazu. Entsetzt öffnete er den Mund und schloss ihn wieder, ehe er sich umdrehte und verschwand. „Der hat jetzt sicher einen Schock für's Leben“, sagte Nami grinsend und zwinkerte Luffy zu. „Halt die Schnauze!“, fluchte Zoro und schüttelte den Kopf. Er wollte gerade zu einer weiteren Beleidigung ausholen, als sich der Blonde neben ihm aufrichtete und sich die Hand vor den Mund hielt, um das lautlose Gähnen zu verdecken. Die Decke rutschte langsam Richtung Bauch. Die blonden Haare standen teilweise vom Kopf ab, die McKenna mit einer Handbewegung zurückstrich. Sein Gesicht wirkte blass, aber frisch und erhellt. Unangenehm attraktiv eben. Die Augen strahlten die gewohnte Kälte und Unnahbarkeit aus, die er dermaßen vergötterte und als das markanteste Merkmal des Coroners empfand. „Guten Morgen“, murmelte der Blonde verschlafen und rieb sich die Augen, bevor er sich stöhnend die Decke an das Kinn zog. „Scheiße, ist das kalt!“ „Ja, guten Morgen“, sagte Nami betont langsam und ihr Lächeln wirkte boshaft. „Dir war aber sicher vorher richtig warm, nein, ...heiß!“ Zoro wusste nicht, ob er über McKennas Mimik lächeln sollte oder über Namis Spruch, mit dem sie durchaus Recht hatte, aber der Gesichtsausdruck des Blonden sprach eine eindeutige Sprache. Sein Blick bekam einen strafenden Hauch, als ob er versuchen wollte, sie ohne Worte Mundtod zu machen, was ihm jedoch nicht gelang, da Nami dies wohl einer Herausforderung gleichkam. „Hast du wenigstens ordentlich Kalorien verbrannt?“, fragte sie lachend. „Wiegst du jetzt weniger?“ „Ich habe mindestens drei Kilo abgenommen“, antwortete McKenna und lächelte vielsagend, bevor ihm offensichtlich kalt wurde und begann zu frösteln. „Könnt ihr mal die beschissene Tür zumachen? Das ist kein Bahnhof!“ „Aber Verkehr hat hier ja wohl auch stattgefunden, oder?“, lachte Nami und ihre Stimme bekam etwas dreckiges. „Ja“, begann Zoro stöhnend und gestikulierte Nami mit einer Handbewegung, die Tür freizumachen. „Was denn sonst? Gepokert haben wir nicht! Und jetzt: Tür zu!“ Missmutig sog Nami die Luft ein, ging einen Schritt zurück und schlug die Tür zu. Der Wagen vibrierte kurz und in Zoros Ohren dröhnte das Zuschlagen wider... „Immerhin hat es nicht geschneit“, murmelte McKenna, als er neben Zoro trat, der bereits hinter seinem schwarzen, sportlichen Mietwagen stand und die Heckscheibe betrachtete. Der Coroner hatte gestern wirklich Recht gehabt, denn die Räder hatten sich zum Teil in dem Schnee hinein gefressen und das rechte Hinterrad hing ein kleines Stück in der Luft. „Wäre auch nicht schlimmer gewesen“, sagte Zoro trocken und vergrub die Hände in den Hosentaschen. McKenna sah ihn skeptisch an. „Ach, war Ihnen meine Gesellschaft also zuwider?“ „So... so war das jetzt auch nicht gemeint“, stammelte der Ältere und ertappte sich dabei, wie er unsicher wurde. „Ich meinte nur, dass... dass es etwas... naja...“ Er stoppte, als er merkte, dass er kurz davor stand, die Situation noch zu verschlechtern und den Unmut des Blonden auf sich zu ziehen. Stumm versuchte er McKenna zu ignorieren und musterte die Leute, die in seiner Nähe standen. Nami und Luffy betrachteten den kleinen Forst und stapften durch den Schnee. Immer wieder schirmte die junge Frau mit der Hand ihre Augen ab und bestaunte die Wipfel, während Luffys Aufmerksamkeit eher ihr selbst galt. Kopfschüttelnd grinste Zoro und wandte sich um. Das Lächeln schmolz prompt aus seinem Gesicht, als er in die finsteren Mienen der acht männlichen Cops blickte. Sie stierten ihn verachtend an und tuschelten angeregt miteinander. Zwischen den Männern standen zwei uniformierte Frauen, die lediglich rauchten und sich nicht an der Diskussion beteiligten. „Also, Sie haben sich dazu entschlossen, die Klappe zu halten, wie ich sehe“, sagte McKenna und zog eine Zigarette aus der Packung, die er in der Jackentasche hatte, hervor. Schnell klemmte er sich diese zwischen die Lippen und zündete sie anschließend an. „Sehr löblich.“ Zoro schwieg aus Protest und starrte gen Boden. Missgelaunt verzog er das Gesicht und schloss kurz die Augen. „Oh“, machte der Coroner gespielt mitleidig. „Finden Sie keine Worte mehr?“ Die Schlagader an Zoros Hals pulsierte bedrohlich und er ballte die Hände in den Jackentaschen zu Fäusten. „Ein Jurist, der die Sprache verliert“, spottete der Blonde leise, aber hörbar. „Das ist geschäftsschädigend!“ Sein Kiefer begann wieder zu schmerzen und er produzierte übermäßigen Speichel, der leicht metallisch schmeckte. Die Atmung wurde zunehmend anstrengender und sein Körper begann vor Wut zu zittern. „Aber wem erzähl ich das?“, fuhr McKenna fort und begann mit ihm zu reden, als wäre er ein Kind. „Der große Herr Staatsanwalt weiß das sicher ganz genau, oder?“ „Schnauze jetzt!“, platzte Zoro heraus und sah seinen Gegenüber wutentbrannt an. McKenna lehnte sich an die Heckklappe, verschränkte die Arme vor der Brust und zog lächelnd eine Augenbraue in die Höhe. „Na, geht doch!“, sagte er anerkennend. „Ich weiß gar nicht, warum die meisten Männer immer so verklemmt sind.“ „Wollen Sie mir jetzt sagen, dass ich letzte Nacht verklemmt war?“ „Nein, ich glaube, da haben Sie einfach zu viel getrunken oder vorher heimlich auf einem Raststättenklo gekifft.“ „Sie formulieren das auch wirklich immer so, dass es gleich negativ klingt“, lachte Zoro auf. „Natürlich, damit Sie das auch verstehen.“ „Wow. Wie großzügig von Ihnen.“ McKenna winkte ab und stieß sich von der Klappe ab. Er nahm einen kräftigen Zug von seiner Zigarette und blies den Rauch anschließend in die Luft, ehe er den halb gerauchten Glimmstängel in den Schnee warf. „Und ich dachte, Sie sind ein Umweltschützer“, sagte Zoro grinsend. McKenna strich sich mit der Hand durch die Haare. „Selbstverständlich!“ „Natürlich“, bestätigte Zoro gedehnt, während der Coroner ihm den Rücken zuwandte und mit großen Schritten durch den Schnee auf die kleine Gruppe Cops zu ging, die sofort begannen zu lächeln. „Guten Morgen, die Damen“, begrüßte McKenna die Frauen, ehe er sich an die Männer wandte. „Und auch die Herren.“ „Guten Morgen, Sir!“, riefen alle im Chor und salutierten. Zoro grinste. Der Kerl sollte in ein Camp für schwer erziehbare Jugendliche gehen und denen Respekt beibringen. Hier geht es ja auch! Die Vorstellung des Feldwebels stand dem Blonden gut. So gut, dass es ihm kalt den Rücken hinunterlief. Er wollte gar nicht erst wissen, wie sich der Coroner zu Hause, in seinen eigenen vier Wänden, verhielt. Das hieß: bei der Familie. Möglicherweise hatte er sogar jemanden daheim rumsitzen... Plötzlich bekam Zoro ein flaues Gefühl in der Magengegend und er verzog wieder das Gesicht. Bitte nicht... Entweder war es dann jemand, der sich dem Willen McKennas beugte oder ihm in dieser Hinsicht ebenbürtig, wenn nicht sogar überlegen war. Den wollte er beim Eintreffen des letzteren Falles nicht kennenlernen. Nie im Leben... Wer weiß, wie diese Person drauf war? Hundertprozentig eifersüchtig. Wer wäre es nicht, wenn man McKenna an seiner Seite hätte, ihn aber jeder will? Er selbst wäre schon nicht nur eifersüchtig und besitzergreifend, nein, er würde schon in einer Therapiegruppe sitzen, deren Mitglieder nur aus gestörten, paranoiden Menschen bestand. Warum denke ich über so etwas nach?! Um den Gedanken an McKennas Privatleben abzuschütteln, zuckte er kurz zusammen und rief sich die aktuelle Situation in den Kopf zurück. Er saß in der Pampa aus Schnee fest, während seine Mitarbeiter nur in der Gegend rumstanden und Löcher in den Himmel oder McKenna starrten. Der Kerl sah einfach zu gut aus... Zoro bestaunte diese Analyse mit dem unerwartet Fazit und nickte anerkennend. Da wäre nie einer draufgekommen. Nicht auf dieses Ergebnis und nicht auf den Blonden! Stolz und hämisch lachte er kurz auf, ehe er die Arme vor der Brust verschränkte und in der Erinnerung an gestern versank. Ihr heißer Atem, die heiße, nasse Haut, das Keuchen und Stöhnen. Das war genau das, was er wollte und er hoffte, dass es McKenna ebenso erging. Triumphierend grinsend richtete er sich auf und schritt auf die Gruppe um McKenna zu, deren männlichen Mitglieder ihn skeptisch und zum Teil zornig entgegenblickten. „Morgen.“ „Morgen“, kam es zischend und aggressiv zurück und Zoro wusste, wenn er den Blonden berühren oder sogar küssen würde, dass ihn die Cops umbringen würden. Selbstsicher stellte er sich neben McKenna und blickte stolz grienend in die Runde. Freudig konnte er die Reaktionen der anderen Männer beobachten, die offensichtlich Mühe hatten, ihre Wut unter Kontrolle zu halten. „Ach“, machte er, während er sich demonstrativ streckte. „Ich habe verdammt gut geschlafen!“ Er wusste, welche Wirkung seine Worte hatten und rieb sich gedanklich die Hände. Die Beamten ballten die Fäuste und fletschten die Zähne wie Kampfhunde, die zum Angriff setzten. „Oh, haben Sie das?“, knurrten die Uniformierten im Chor und reckten die Hälse, um sich aufzubauen. „Wie schön für Sie!“ „Ja, finde ich auch“, sagte Zoro triumphierend und freute sich, zu seinem letzten Schlag auszuholen. „Bei der amüsanten Gesellschaft ist das nicht verwunderlich, oder?“ Die Cops sprachen stumme Flüche aus und bissen sich auf die Unterlippen. Jaha, hasst mich!, brüllte er innerlich schrill lachend. Nein, verachtet mich! McKenna wandte sein Gesicht zu ihm um, lächelte ungläubig und schnaubte entrüstet. „Sie sollten sich im Klaren sein, dass ihre Kommentare möglicherweise Unmut zur Folge haben könnten“, murmelte der Blonde und sah Zoro grienend an. „Dem bin ich mir durchaus bewusst!“, gab Zoro zurück. „Ah ja“, kommentierte McKennas das Gesagte und sah Zoro ungläubig und gereizt zugleich an. „Sicher doch.“ Missmutig verzog der Staatsanwalt das Gesicht und verschränkte die Arme vor der Brust. „Haben Sie eigentlich mit Gott einen Vertrag abgeschlossen, der Sie berechtigt, in jeder Situation das letzte Wort zu haben?“ Momentan war es ihm recht egal, ob die Cops oder sonst wer Zeuge ihrer Konversation wurden. „Sie sind gläubig?“, fragte McKenna und der letzte Funke Aggressivität verschwand aus seinem Gesicht. „Öhm“, Zoro wusste nicht, was er antworten sollte. Zwar glaube er nicht an eine übernatürliche Macht, aber seine Großmutter war strenge Protestantin und sie duldete es nicht, wenn er seine christliche Erziehung verleugnete. „Eigentlich nicht!“ „Eigentlich?“ „Familienkiste. Ich selbst bin Atheist...“ „...und der Rest ist katholisch?“, ergänzte McKenna fragen. „Evangelisch; aber nein, nur meine Großeltern mütterlicherseits, obwohl meine Mutter davon auch infiziert ist“, gestand er nachdenklich und musste anschließend lachen. „Aber katholisch sind wir zum Glück nicht.“ „Dürfte ich fragen, weshalb Sie eine derartige Antipathie zum Katholizismus pflegen?“ „Kriegen Sie Geld dafür, wenn Sie so sprechen?“ Zoro schauderte. „Zurück zum Thema: Ich halte nicht viel von den Ansichten und den 'moralischen' Grundsätzen.“ „Sie betonen das 'moralisch' sehr.“ „Naja, ich teile diese Ansichten nicht, aber ich teile auch die Ansichten des Evangeliums nicht zwingend.“ „Naja, aber in einem Punkt schon.“ „Was?“ „Besagt nicht irgendein Gebot: 'Du sollst nicht töten'?“, fragte der Blonde und schien zu überlegen, welches Gebot dies besagte. „Ja, stimmt schon“, bestätigte Zoro und kratzte sich am Kopf. „Wäre unvorteilhaft wenn nicht. Aber Sie halten sich doch auch daran...“ Das breite Grinsen in McKennas Gesicht schien zu schmelzen und sich zu einem nervösen, schmalen Lächeln zu verziehen. „'türlich. Zumindest haben wir auch schon über Gott und die Welt geredet.“ Die Stimme des Coroners zitterte und er rieb sich den Oberarm. Sein Blick war unsicher und er heftete sich nur für wenige Sekunden an belieben Flecken in der Umgebung, aber er vermied es, direkt in Zoros Augen zu sehen. Die Haut nahm einen besorgniserregenden hellen Ton an und die Lippen wurden blasser, während die untere zu zittern begann. Er presste auch die Beine aneinander und verlagerte seinen Halt auf ein einziges Bein. Das andere rieb er an dem Standbein und versuchte es offensichtlich zu wärmen. Was ist das schon wieder?! „Ist Ihnen kalt?“, fragte ein Cop und trat an den Blonden heran. McKenna hob die Hand und schüttelte schmal lächelnd den Kopf. „Nein, ich habe lediglich Hunger.“ „Ich habe ein belegtes Brötchen im Auto, das können Sie gerne haben!“, rief der junge Polizist begeistert aus. „Also, wenn Sie wollen.“ „Ja, sehr gerne!“, antwortete McKenna und sein Gesicht gewann wieder an Farbe. Der Cop nickte eifrig und lief auf die Polizeiwagen zu. „Ey“, schrie Zoro dem Beamten hinterher. „Und was ist mit mir?“ „Kaufen Sie sich was!“ „Unverschämtheit!“, brummte der Staatsanwalt und trat nach einem kleinen Schneehaufen. „So eine Dreistigkeit!“ „Bei ihm stört Sie das?“ „Was?“, wollte Zoro wissen und konnte nur ahnen, wie begriffsstutzig er in diesem Augenblick erschien. „Na, seine Unfreundlichkeit!“ „Natürlich stört die mich! So etwas gehört bestraft!“ McKenna zog wie üblich eine Augenbraue skeptisch in die Höhe und schürzte die Lippen. „Bei mir scheint die Sie nicht zu stören!“ „Wären Sie nett, hätte ich auch Angst vor Ihnen.“ „Ich fasse das mal als Kompliment auf“, sagte der Coroner ruhig und zog eine neue Zigarette hervor, die er sich zwischen die Lippen klemmte. „Ist besser für Sie.“ „Wieso?“ „Sollten Sie mich beleidigt haben, sehe ich mich gezwungen, Ihnen Schmerzen zuzufügen!“ „...“ Zoro schluckte und sah seinen Gegenüber entsetzt an. „Es ist besser, wenn Sie es für ein Kompliment halten.“ „Sag' ich doch!“ Plötzlich erschien der Cop schwer atmend neben McKenna und hielt ihm eine Tüte mit einem in Frischhaltefolie gewickelten Brötchen entgegen. „Bitteschön!“ „Dankeschön!“, sagte McKenna und dankte es dem jungen Mann noch dazu mit einem Lächeln. Dass dies der größte Dank war, schien er zu wissen. Der Beamte grinste und rieb sich mit geröteten Wangen den Hals. „Nichts zu danken.“ Mit diesen Worten drehte er sich um und lief stumm jubelnd zu seinen Kollegen zurück. So ein Idiot!, dachte Zoro seufzend, begann aber auch zu grinsen. Der freut sich über ein einziges, nicht mal ernst gemeintes Lächeln und ich mich über ein leidenschaftliches Stöhnen! Das diabolische Lachen lebte er nur gedanklich aus, um den Blonden nicht noch mehr Stoff zu bieten, an seinem Geisteszustand zu zweifeln. Summend wickelte McKenna die Mahlzeit aus und biss herzhaft hinein. „Mh, Schinken!“ In McKennas Mundwinkel blieb etwas Remoulade kleben, die er mit dem Finger aufnahm und gemächlich mit der Zunge ableckte. Gierig sah er dabei Zoro an und legte einen erotischen Blick auf. Der Staatsanwalt hätte sich vor dem jungen Mann auf die Knie geworfen und ihm die Schuhe geküsst, wenn diese Vorstellung nicht schon allein pure Scham hervorgerufen hätte. Nicht, dass sein Appetit auf den Blonden gestillt wurde, nein, er wurde weiter angetrieben. Er hatte damals mit seinem Vergleich Recht gehabt: Der Coroner war wie eine Droge. Eine ziemlich starke Droge. Nach einmaligem Genuss war man bereits abhängig und verlangte nach mehr. Er wollte mehr von der Süße und dem bitteren Nachgeschmack, der die Sinne vernebelte und ihm Hoch- und Tiefflüge verschaffte. In ihm die selbe Lust wie sonst und wie in der letzten Nacht hervorrief. Und dieses Miststück spielt noch mit mir! „Sie wirken sehr angespannt“, stellte der Blonde belustigt fest. „An was denken Sie?“ „An das, was ich noch gerne mit Ihnen gemacht hätte.“ „Mh“, machte der Jünger und biss ein weiteres Mal von dem Brötchen ab. „Sie machen mich neugierig. Erzählen Sie!“ „Nein, ich fürchte sonst um mein Leben.“ „Was? Ist es so schlimm, dass Sie befürchten ich würde Sie umbringen?“ „Nein, Sie nicht, die da drüben“ Mit einem Nicken Richtung Cops verzog er das Gesicht. „Trauen Sie mir so etwas nicht zu?“ „Bei Ihnen habe ich keine Angst um mein Leben, sondern um meine Seele!“ Amüsiert auflachend schlug McKenna Zoro die Hand auf die Schulter und sah ihn vergnügt an. „Sie sollten Comedian werden!“ Zoro erwiderte das Lächeln gleichermaßen und legte seine Hand auf die Wange seines Gegenübers. Die Haut war immer noch glatt und eben, zeigte kein Anzeichen der nächtlichen Aktivität und auch die Augen waren klar und strahlend. Die Stimme klang ebenfalls normal und ansprechend, die wegen des Geschreis und Gestöhne eher rau und heißer hätte sein sollen. Aber das Schlimmste war, dass der Blonde seine Gedanken steuerte. Wenn McKenna wollte, dass Zoro an Sex dachte, dann setzte dieser einfach einen erotischen Blick auf und wenn er wollte, dass Zoro an Tiefsinnigeres dachte, warf er einfach etwas in den Raum, was zum Nachdenken anregte. Wie viel Macht der Coroner über ihn hatte, konnte er nur erahnen und ein kleiner Teil zeigte sich bereits, wenn er an eine Beziehung mit dem blonden Genie dachte. Er wusste nicht einmal, ob sie harmonisch oder katastrophal verlaufen würde, obwohl er eher letzteres schätzte. Aber machte das die Sache nicht gerade interessant? Die Stimmung und der Sex wären zügellos und explosiv... ...und um ein paar blaue Augen reicher. Wäre eine wirklich wenig intelligente Idee. „Hey!“, rief Nami plötzlich und winkte ihnen von den Polizeiwagen entgegen. „Kommt ihr jetzt? Der Wagen wird später von einem Abschlepper abgeholt.“ „Tja, dann sollten wir mal...“, begann McKenna und wollte sich in diesem Moment zum Gehen umwenden, als Zoro nach dem Handgelenk des Blonden griff. Überrascht drehte sich dieser um und sah fragend in das Gesicht des Älteren. „Was?“ Stumm legte der Staatsanwalt seine Hand an die Hüfte des jungen Mannes und strich ihm mit der anderen einige Haarsträhnen aus dem Gesicht, während er die Lippen fixierte. Schnell nahm er die Zigarette in seine Hand und schnippte sie beiseite, die unachtsam in einem weißen Schneehügel landete. Er schloss die Augen und beugte sich vor, bis er den Mund des Blonden mit seinem berührte. Sein Magen rebellierte, allerdings nicht vor Abscheu, sondern vor Freude. Er hatte nicht damit gerechnet, dass McKenna es doch soweit kommen ließ, aber dies zeigte ihm, dass an diesem die ganze Sache nicht spurlos vorbei gegangen war. Seine Hand rutschte von der Wange runter zur Hüfte und von da hinter den Rücken, während die zweite folgte und er sie faltete, was zum Nebeneffekt hatte, dass er den Coroner näher an sich drückte, der begann den Kuss zu erwidern. Glücklich spürte er, wie der junge Mann seine Lippen fest auf seine presste. McKenna gehört mir, nur mir!, schrie er innerlich und bestand auf sein Recht. Er stellte sich vor, wie er es vor seinen Kollegen, Mitarbeitern und allen Cops von Los Angeles verkündete. Es war Genugtuung genug. Er grinste in den Kuss hinein, legte den Kopf etwas schräg und nippte kurz an den Lippen und konnte den Geschmack der Remoulade wahrnehmen, ehe er sich von seinem Gegenüber löste. Das Aufheulen eines Motors zwang ihn zu dieser Unterbrechung. McKenna hatte die Augen ebenfalls geschlossen gehabt und das abrupte Ende veranlasste ihn, diese wieder zu öffnen. „Naja“, begann Zoro verlegen. „Wird Zeit...“ Der Blonde zuckte lächelnd mit den Schultern, wischte sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und setzte sich in Bewegung. „Die warten sicher nicht ewig.“ Ungläubig lächelnd stapfte Zoro neben ihm durch den Schnee und schnaubte. Aus dem Augenwinkel konnte er sehen, wie McKenna ihn beobachtete und kurz auflachte. „Okay, auf mich werden sie warten“, scherzte er und schob die freie Hand in die Jackentasche, als weitere Motoren ansprangen und sich zwei Fahrzeuge bereits in Bewegung setzten, aber wenige Meter weiter wieder zum Stehen kamen. Sie waren nur noch wenige Schritte von dem letzten Wagen, in dem Nami und Luffy saßen entfernt, als McKenna unerwartet stehen blieb und den Staatsanwalt argwöhnisch musterte. Er nahm einen Bissen von dem belegten Brötchen und kaute langsam und nachdenklich, bevor er schluckte. „Man könnte fast meinen, Sie hätten das so geplant.“ „Möglich!“ Nachwort Boar, ich dachte schon, ich schaffe es nie... aber: Es hat geklappt! Jetzt kann ich beruhigt schlafen... okay, das eigentlich auch nicht. Ich muss die FF ja auch fertig machen, damit ich endlich was neues machen kann! :) Eigentlich habe ich nur so etwas geschrieben, um zu wissen, wie sich eine Sex-Szene mit dem Stil ließt, aber es ist ja nicht nur ein einfacher Lemon/ Lime, nein, es ist eine ganze Geschichte geworden. Von den ursprünglich sechstausend Wörter ist ja nicht mehr viel übrig. Es ist ja auch mehr als viermal so viel geworden! Außerdem wollte ich mich bei EUCH für die ganzen Favos bedanken. Na gut, der Dank ist etwas... naja, pervers! Ha, ha! Trotzdem hat es richtig Spaß gemacht! Vor allem der zwischenmenschliche Teil ließ mir viel Spielraum und hatte auch Platz für viele Andeutungen, die mal mehr und weniger deutlich waren und sehr viel mit der Hauptgeschichte zu tun haben. Außerdem habe ich gelernt, mich mit einer der Personen besser zu identifizieren und ihr sogar meinen kranken Humor zu verleihen, der hier sehr schön durchscheint. Obwohl, das 'schön' ist ja relativ!:D Naja, aber meine Sex-Szene sind immer noch nicht das Wahre. Ich sollte das wirklich lassen... zum Glück kommt so was nicht mehr vor. :D Dennoch hoffe ich irgendwie, dass das nicht kompletter Müll war. Edit 1: Niemals eine Kondompackung mit den Zähnen aufreißen. Das Gummi kann beschädigt werden! Kann sowohl Schwangerschaft, als auch ansteckende Krankheiten zur Folge haben! Hier dient diese Aktion nur der Attraktivität... Wirkt doch sehr sexy, oder nicht? :D Aber: NICHT NACHMACHEN! Edit 2: Wuhu, ich muss ja Ahnung haben, von dem was ich hier schreibe! ;) Irrtum: Alles ausgedacht! :D Edit 3: Okay, ein paar 'Spoiler' (Nennen wir sie mal so) habe ich auch hier verbraten... Wer sie findet, darf sich freuen! :D Edit 4: Naja, ist viel gekürzt. Lest die Originalversion, wenn ihr volljährig seid. Hier fehlen nämlich der Blow-Job und die Präparation von Sanji ;) Ich verschicke nichts! Nun, danke für's Lesen und das eventuelle kommentieren oder auch favorisieren! ;) Nachwort Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)