Königin der tausend Jahre von Ithildin (Pairing B/V) ================================================================================ Kapitel 9: unfreiwillige Abenteuer "Erinnerungen" -------------------------------------------------- Die zunehmende Dunkelheit hatte begonnen den Wald in einen unruhigen Schmelztiegel von unheimlichen Geräuschen und plötzlichen Bewegungen im Schatten der Bäume zu verwandeln. Vegeta hatte zwar die Augen geschlossen, doch entging ihm nicht die kleinste Geste der merklich verunsichert wirkenden jungen Frau in seiner Nähe. Sie saß am Feuer und gab keine Regung von sich, beinahe hätte er schwören können das sie schlief. Doch der schwache Widerschein des langsam ersterbenden Feuer`s, ließ ihre faszinierend ozeanblauen Augen golden glänzen. Sie war also ebenfalls wach! Er glitt unwillkürlich ab in eine Art Dämmerzustand, in dem er noch mit halben Ohr aufmerksam in der Wirklichkeit weilte, mit dem Anderen jedoch ungewollt in die Welt seiner Erinnerungen eintauchte, denen er normalerweise nur in seinen Träumen begegnete. Er wurde prompt in eine Vergangenheit vor unendlich langer Zeit zurück versetzt. Keuchend hielt der kaum dem Knabenalter entwachsene junge Mann mit dem immer noch eher feingliedrig und schlaksig, wirkenden Körperbau, der jedoch später einmal auf sehr viel Kraft schließen lassen würde inne. Der Ansatz für eine muskulöse Körperstruktur war bereits deutlich sichtbar geworden. Er versuchte sein rasendes Herz zu beruhigen, immer wieder schaute er sich um. Folgte ihm auch niemand? Vegeta rannte und rannte, es war niemand zu sehen. Langsam beruhigte sich der Junge, seine hastigen Schritte wurden langsamer, er war allein....endlich! Allein mit sich und seinem übergroßen Hass auf alle Lebewesen die ihm Unrecht angetan hatten. Freezer oh ja ihn hasste und fürchtete er am meisten! Diesen miesen schuppigen Drecksack von einem Icejin! Der ihm so jung den Vater genommen hatte, das einzige Wesen im weiten Universum, welches er je geliebt hatte oder dachte es zu lieben! Liebe...was ist das? Fragte er sich verunsichert, ihm hatte schon unendlich lange niemand mehr das Gefühl gegeben geliebt zu werden. Zögernd blieb er stehen, die zitternden Arme fest an den Körper gepresst, die sich halt suchend um das einzige was ihm Schutz versprach geschlossen hatten. Er drückte es fest an sich, die raue Oberfläche des kleinen samtschwarzen Kästchens spürte er durch den dünnen Stoff seines Kampfanzuges, sie kratzte! Wie aus weiter Ferne wehten laut gebrüllte Wortfetzen an sein feines Gehör? Herrische Befehle durchschnitten die Nacht. "Sucht den Bastard verdammt nochmal! Was macht ihr Penner eigentlich den ganzen Tag? Elendes Soldatenpack! Alles muss man selber machen! Ist es etwa zu viel verlangt ein Auge auf diesen unverschämten, blaublütigen Baka zu haben? „LOS....ZARBON...FINDE IHN AUF DER STELLE! WENN DU IHN NICHT WIEDERBESCHAFFST, KOSTET ES DICH DIENEN HÜBSCHEN KOPF! DER JUNGE IST ZU WICHTIG, ALS DAS ER MIR ENTKOMMEN DARF! NIEMAND ENTKOMMT...FREEZER!“ Die kalte klare Stimme durchschnitt die Nacht. Es war niemand anderes als der Meister selbst, der seine Schergen aus schickte um ihn zu finden. "Ja,Herr sehr wohl! Ich werde mich gleich auf den Weg machen! Ich finde ihn, das schwöre ich!“ Antwortete eine unterwürfig klingende Stimme nur einen Augenblick später. Vegeta konnte ihn deutlich hören und wusste nur zu genau, wen sein Meister da auf ihn los ließ! Der kriecherische, grünhäutige Elitekriger wollte seinem Herrn um jeden Preis gefallen, doch innerlich knirschte Zarbon mit den Zähnen, doch was blieb ihm anderes übrig? Er hatte die ehrenvolle Aufgabe geerntet den verstockten und widerspenstigen Saiyajinbastard, Vegeta wieder aufzutreiben, der die Dreistigkeit besessen hatte, einfach so unter den wachsamen Augen seiner Männer zu verschwinden. Gedankenverloren starrte der Junge sich in trügerischer Sicherheit wähnend, das Kästchen im fahlen Licht eines aufgehenden Mondes an, das sich dabei merkwürdig warm und lebendig anfühlte. Dieses unscheinbare Etwas sollte eines Tages der Weg aus seiner unendlichen Einsamkeit sein? Zweifelnd wog Vegeta es ab, es war erstaunlich schwer dafür, dass es so klein war. Der verzweifelte Junge dachte unwillkürlich an seine Heimat, die unwiederbringlich zerstört war und an das was sein König ihm aufgetragen hatte, kurz bevor er starb. *Ach Vater, was hat du mir damit nur aufgebürdet? Ich bin dazu verdammt allein zu bleiben, bis an`s Ende aller Tage!* Doch wie von einen inneren Antrieb gepackt öffnete er plötzlich zögerlich die dunkle Schatulle, um den Inhalt genauer zu betrachten. Etwas leuchtete ihm bläulich schimmernd entgegen, so silberhell wie ein Stern. Seine Hand streckte sich gerade beinahe gegen seinem Willen nach dem glänzendem Etwas aus, um es zu berühren als...... …..er auf einmal rüde gepackt, herumgerissen und mit einer übermächtigen Kraft gegen die nächste Häuserwand geschleudert wurde. Dort hielten ihn grobe Hände fest, damit er nicht fliehen konnte. Benommen von dem mächtigen Hieb hörte Vegtea wie ihm jemand wütend ins Ohr zischte. "Na da bist du ja du kleiner Mistkäfer! Hab ich dich endlich doch noch entdeckt! Wie konntest du es wagen unseren Herrn so schmählich zu hintergehen und einfach abzuhauen? Warts nur ab wenn Freezer dich in die Finger bekommt, dann kannst du was erleben!“ Auf Zarbons Gesicht begann sich ein gemeines, überlegenes Grinsen abzuzeichnen, nachdem er den Jungen endlich gefunden und fest im Schwitzkasten hatte. Trotzig sah der Saiyajin seinen Peiniger an, schwieg jedoch ausdauernd, was diesen beinahe rasend machte. „Antworte mir gefälligst wenn ich mit dir rede, du stinkender Baka!“ Fauchte der gut und gerne um zwei Köpfe größere Mann, den noch immer beharrlich schweigenden Jungen an, dessen dunkle Augen vor unterdrücktem Zorn kochten und ihre eigene überdeutliche Sprache sprachen. Was dem Widersacher nicht verborgen blieb. Eine geballte Faust bohrte sich nur Sekunden später in den Magen des Knaben. Keuchend brach Vegeta in die Knie, ein dünnes Rinnsal Blut floss aus seinem Mundwinkel. Klappernd fiel die kleine unscheinbare Schatulle zu Boden, wo sie zunächst achtlos liegen blieb. Doch mit einem Mal bückte sich Zarbon und hob das Schächtelchen auf und betrachtete es mit wachsenden Interesse, es sah irgendwie wertvoll aus! „Hey was....was haben wir denn da, etwa ein Erbstück deiner verlausten Sippe?" Sagte er spöttisch und grinste den Jungen dabei gehässig an. „Gib es zurück! Gib mir das Kästchen auf der Stelle wieder, oder du wirst es bereuen!" Schleuderte ihm der verzweifelte Knabe überschäumend vor Wut mit gefährlich blitzenden Augen entgegen. "AH!" „Sieh an, sieh an! Du kannst ja auf einmal doch reden, Baka!“ Mit einer Hand drückte Zarbon lässig den wild um sich schlagenden Vegeta an die Wand, während er hämisch grinsend mit der Schatulle vor seiner Nase herum wedelte. "NA? Bedeutet es dir etwas? Du kleine miese Ratte! Hol`s dir doch wieder, wenn du kannst!" Fügte der wesentlich stärkere grünhäutige Krieger überheblich hinzu. Der Knabe schwieg verbissen, doch der Blick mit dem er sein Gegenüber erneut anstarrte war von solch unbändigem Hass geschürt, das es selbst dem abgebrühten Elitekrieger einen eisigen Schauer über den Rücken jagte. "Wart`s ab Zarbon mein Tag wird kommen, dann wirst du für all das bezahlen, was du mir angetan hast!“ Knurrte der Junge mit zusammengebissenen Zähnen. Eine solche Überzeugung lag in dieser Stimme, dass dem doch etwa um zwei Köpfe größeren Zarbon unwillkürlich der Schweiß auf die Stirn trat. "Ja tön du nur du kleiner Mistkäfer! Das werden wir ja noch sehen!“ Der Elitekrieger verpasste dem Jüngeren abermals einen solch wehementen Stoß in die Rippen, das dieser wiederum keuchend zusammenbrach und auf dem Boden liegen blieb...... Erschrocken fuhr Vegeta augenblicklich aus seinem Dämmerzustand hoch. *Verdammt, was war das?* Keuchend wischte sich der Prinz von Saiya über die feuchte Stirn. Oh dem Himmel sei dank ein Traum, nur ein Traum nichts weiter. Erleichtert sank er zurück an den Baum und sah sich aufmerksam um. *Wo ist dieses verwünschte Frauenzimmer, ist sie noch nicht wieder hier?* Dachte er noch immer etwas verwirrt, als er sich schlagartig daran erinnerte, warum er hier war. Er versuchte sich abzulenken. Der wüste Alptraum ging ihm ganz schön nach. Da Bulma das einzige Wesen in seiner Nähe war beschäftigte er sich unwillkürlich intensiver mit ihr, doch das war nicht der einzige Grund! Irgend etwas an ihr war seltsam vertraut, er hatte immer mehr das Gefühl endlich nach hause gekommen zu sein, obwohl das völliger Quatsch war. Die Capsule Corporation würde nie auch nur annähernd sein zu Hause werden! Doch da war noch etwas anderes. In seinem merkwürdigen Vergangenheitstraum von gerade eben, als er den Inhalt des Kästchens gesehen hatte, war noch etwas anderes geschehen, doch das konnte und wollte er sich nicht eingestehen! Er hatte SIE gesehen, die Königin der tausend Jahre, die sein Schicksal besiegeln sollte und zugleich seine Bestimmung war! Äste knackten, leichte Schritte verrieten ihm, das Bulma wiederkam. Leise ging die nicht unattraktive junge Frau achtlos an ihm vorbei, wo er noch immer mit geschlossenen Augen am Baum lehnte, wie sie ihn verlassen hatte. Sie hatte genug Kleinholz gefunden, um einen ganzen Monat damit Feuer machen zu können. Er registrierte es mit einem schwachen Grinsen, denn er hatte die vielen Zweige in ihren Armen bereits knistern gehört, noch ehe er sie sah. Seufzend ließ Bulma ihr schweres Bündel neben das kleine fast schon ersterbende Feuer fallen und wollte eben danach sehen, als sie sich bückte und ihr das Missgeschick passierte, welches ihr die Schamesröte augenblicklich ins Gesicht trieb. Die Decke in die sich die junge Frau gewickelt hatte schlug ganz plötzlich unvermittelt ein kleines Stückchen auf und legte den entsprechenden Teil ihrer Intimsphäre frei, der niemanden etwas anging. Erschrocken und mit einem schnellen Blick zu ihrem "Beschützer" schloss sie den aufklaffenden Spalt hastig wieder, in der schwachen Hoffnung, dass ihr unfreiwilliger Begleiter nichts davon mitbekommen hatte. Der Blödian lacht mich doch eh nur wieder aus, wenn er`s merkt dachte sie verärgert und reichlich verwirrt. Doch nichts geschah. Mit einem erleichterten Seufzen ließ sich Bulma wieder am Feuer nieder, jedoch nicht ohne ihr zitterndes Herz beruhigen zu wollen. Beunruhigt fragte sie sich warum sie auf einmal so seltsam nervös wurde. Irgendetwas machte sie ganz unsicher und doch wusste sie beim besten Willen nicht an was das liegen konnte, oder vielmehr an wem? Zurück zu Vegtea, der noch immer so tat, als ob er schlafen würde. Neugierig hatte er die Augen jedoch zwischenzeitlich einen Spalt breit geöffnet, um die zu ihm zurückkehrende Bulma, ein wenig genauer unter die Lupe nehmen zu können. Also, wenn er sie schon mal so aus nächster Nähe zu Gesicht bekam und dabei begutachten konnte, was ja nicht allzu oft vorkam, dann wäre er schön dumm es nicht zu tun. Schließlich war auch er...nur ein Mann. Ja und sie.....hmmm.....was war sie eigentlich für ihn?! Er wusste es nicht so genau und als er sich so den Kopf darüber zerbrach, geschah das Unvermeidliche. Er sah was eigentlich nicht für seine Augen bestimmt, dummerweise seinem aufmerksamen Blick jedoch nicht entgangen war. Er schluckte unwillkürlich, sie war wirklich nicht zu verachten, auch wenn er sich dies in jenem Augenblick mit aller Macht einzureden versuchte. Sein Puls schnellte Sekunden später schlagartig in die Höhe, als er einen ihrer wohl geformten Oberschenkel und dazu die seidig weiche Haut mit der verräterischen dunkleren Wölbung darunter, im fahlen Licht des Feuers zu Gesicht bekam. Das alles in einen mattgoldenen Schimmer tauchte. Vegeta rang mit sich. Das Bedürfnis seine ihm plötzlich allzu schmerzlich bewusst werdende Einsamkeit zu stillen wurde ihm fast unerträglich. Sie war ganz in seiner Nähe ihre Wärme, ihre unbewusste Anziehungskraft, all das zog ihn beinahe magisch in den Bann. Lange würde er sich dessen nicht mehr entziehen können. Sie gefiel ihm und..DAS...war eindeutig das Schlimmste daran. Doch Vegeta war er Herr einer Kriegerrasse, so schnell war er nicht unterworfen, er der Disziplin im wahrsten Sinne des Wortes mit der Muttermilch aufgesogen hatte, kannte ein Wort nur zu gut. Beherrschung! *Oh nein das wirst du ganz sicher nicht tun Vegeta! Sie legt es doch nur darauf an dich zu ködern! Reiß dich gefälligst zusammen und tritt deinem inneren Schweinehund mal wieder kräftig in den A.......!* Dachte er verbissen. Doch das half irgendwie nicht, seine Gedanken machten sich einfach selbständig, dabei hatte er ihnen das gar nicht erlaubt. ^^ *Verdammt wie lange war ich eigentlich schon mit keiner Frau mehr zusammen? Hmmmm ......weiß ich schon gar nicht mehr! Na ja mal abgesehen davon, hab ich das Ganze bisher auch nicht sonderlich vermisst! Ist doch sowieso immer ein und das Selbe! Aber...aber...sie, ist irgendwie was besonderes, ich habe es im Gespür, schon ihr Chi, verflixt in ihrer Nähe krieg ich seit neustem Schweißausbrüche obwohl ich es gar nicht will....sollte sie etwa? Aaaaccchhhh.....das kann nicht sein! NEIN!!!..NEIN!!!..NIE UND NIMMER! Das ist so was von absolut unmöglich! Ich kann sie nicht ausstehen und damit basta!* Fügte er gedanklich fest entschlossen hinzu, so überzeugt war er von seiner Theorie. Doch wie er es auch anstellte sie wollte ihm einfach nicht mehr aus dem Sinn. Wütend schloss er die Augen wieder und versuchte sich irgendwie abzulenken, nun und das beste Mittel dafür war schlafen, das heißt er versuchte es. Das geschah zu seinem Glück just in dem Moment als Bulma ihm den schnellen Seitenblick herüber schickte um zu überprüfen, ob er sie irgendwie beobachtet hatte. Sehr viel später in der Nacht bei fast herunter gebranntem Feuer. „Vegeta?“ „Hmmmm..!“ „Schläfst du?“ „Hnnn..ja oder ich versuche es zumindest, wenn du freundlicherweise mal die Klappe halten könntest und mich lässt! Bakara!“ Vegeta öffnete unwillig ein Auge gerade noch einen Spaltbreit weit genug, um sie zu sehen. "Was ist los fürchtest du dich oder was?!“ Fragte er sie grollend. Er war nämlich alles andere als begeistert von der Tatsache, dass sie ihn wach hielt. "Neeeiinnnn! Nur, ich.....ich fürchte, ich kann nicht schlafen!" Antwortete sie ihm jedoch nicht ganz so mutig klingend, wie sie vermutlich gerne gehabt hätte. "Na dann mach die Augen zu und halt den Mund, dann kommt der Schlaf von selber!“ Antwortete ihr der Saiyajin abermals nicht gerade freundlich. Stille! Bulma beschloss sich diese Blöße nicht zu geben, selbst wenn sie die ganze Nacht wach liegen musste, er durfte auf keinen Fall merken, dass er Recht hatte. Ja sie fürchtete sich und wie, jetzt wo das Feuer fast herunter gebrannt war, malte sie sich in den schrecklichsten Farben aus, in welchem Magen der vielen urzeitlichen Bestien sie landen würde, von denen die hier herumschlichen! Sie war doch noch viel zu jung um zu sterben! Sie war ja noch nicht mal ihrer wahren Liebe begegnet! Das Leben war ja sooooo ….grausam. Doch die Natur forderte dennoch ihren Teil ein und nach kurzer Zeit schlummerte sie friedlich in ihre warme, weiche Decke eingerollt an den Überresten ihres Feuers ein, nachdem ihr ein leises, gleichmäßiges Schnarchen verriet, das sich wohl auch Vegeta mittlerweile längst im Land der Träume befand. Der Lagerplatz tauchte in die Dunkelheit ein, dem Anschein nach friedlich! Doch etwas kroch lauernd im Schutze der Nacht näher und näher...... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)