Der Weg in die Zukunft von Feuerblut ================================================================================ Kapitel 18: Hilfe für Bunny --------------------------- Hallo an alle, vielen lieben Dank für eure lieben Kommentare!! Habe mich wie immer riesig gefreut! Ich hoffe, ihr seid gespannt, wie es weiter geht und werdet wieder eure Meinung dazu schreiben!! :-) Sooooo, jetzt aber genug von mir, nun viel Spaß beim Lesen, Ganz liebe Grüße, Lisa-Marie91 Kapitel 18: Hilfe für Bunny Oh Gott, ich hatte ihn geschlagen! Gut, eine Backpfeife hatte er schon irgendwie verdient, bei den Dingen, die er mir unterstellt hat, aber warum tat ich das eigentlich? Ich wollte wieder die Kontrolle über meinen Körper... Ich kämpfte. Ich musste die Kontrolle wieder bekommen, ich musste einfach! Plötzlich schaffte ich es, doch die Schmerzen in meinem Bauch waren umso stärker geworden, sodass ich zusammenbrach. Ich keuchte und hielt mir den Bauch. Was war das nur für ein Kind, was da in mir heranwuchs? Ich schnappte keuchend nach Luft. „Bunny! Bunny! Ist alles in Ordnung?“ Ich sah, wie Mamoru sich die rote Wange hielt und doch besorgt zu mir hinabblickte. Ich richtete mich schnell auf. „Mir geht es einfach heute nicht so gut... Entschuldigung...“, sagte ich und rannte davon. Ich lief nach Hause. Als ich vor der Tür stand, verlor ich erneut die Kontrolle und stürmte einfach hinein. Meine Mutter starrte mich entsetzt an und fragte mich, ob alles in Ordnung sei, ich brüllte ihr entgegen, dass ich schwanger war, verschwand in meinem Zimmer, knallte die Tür zu und schloss ab. Ich musste mich hier verbarrikadieren, unbedingt! Dann war ich wieder ich selbst. Ich erinnerte mich daran, was ich eigentlich tun wollte: Ich wollte Chibiusa aus der Zukunft herholen, um sie zu fragen, ob sich die Zukunft geändert hatte oder nicht. Ich sah den Silberkristall auf meinem Nachttisch liegen. Luna hatte ihn dorthin geräumt, als wir gemeinsam meine Tasche ausgepackt hatten. Ich lief auf das wertvolle Artefakt zu und griff danach. Plötzlich leuchtete der Silberkristall auf und rückte von mir weg. Ich stutzte. Warum konnte ich meine Verwandlungsbrosche nicht mehr berühren? Ich machte einen weiteren Schritt auf den Kristall zu und versuchte, ihn erneut in die Hand zu nehmen. Wieder leuchtete der Kristall auf und rückte von mir weg. Das konnte nicht sein! Was sollte das? Wie konnte ich nun Chibiusa herholen? Ohne die Kraft des Silberkristalls war das unmöglich! Ich setzte mich auf mein Bett und fing an zu schluchzen. Ich hörte nebenbei, wie meine Mutter an meine Tür hämmerte, doch es war mir egal. * „Das lief wohl nicht so gut, Mamoru, was?“, fragte Rey, sie hatte ihr Eis kaum angerührt, so schnell war das Gespräch auch schon wieder vorbeigewesen. „Nein“, sagte Mamoru niedergeschlagen und hielt sich immer noch die Wange. „Oh. Das sieht aber übel aus“, meinte Rey und besah sich die rote Stelle, nachdem Mamoru die Hand hatte sinken lassen. „Ich habe ihr Verhalten nicht verstanden“, meinte Mamoru nachdenklich, Rey leckte an ihrem Eis. „Also dass sie dir eine gescheuert hat, verstehe ich schon, obwohl ich es ihr ehrlich gesagt nicht zugetraut hätte, dass sie jemals so gewalttätig dir gegenüber wird, wo sie dich doch so liebt“, sagte Rey nachdenklich. „Genau das hat mich auch stutzig gemacht. Sie hat mich noch nicht einmal ausreden lassen! Das macht sie sonst nie! Sie war irgendwie so... böse“, warf Mamoru ein. Rey ließ vor lauter Schreck über dieses Wort ihr Eis fallen. „Mist!“, fluchte sie, als es auf dem Boden landete. „Böse? Was meinst du mit Böse?“, hakte sie genauer nach. „Ich weiß es selbst nicht so genau. Wo sie wohl jetzt hingelaufen ist?“, fragte sich Mamoru nachdenklich. „Vielleicht nach Hause?“, vermutete Rey. „Ich denke, ich laufe ihr mal nach“, entschied Mamoru und verabschiedete sich. Rey starrte weiterhin auf das Meer. Ihr Eis war schon lange vergessen. Sie sah auf einmal wieder das Bild von dem lachenden Zoisite vor sich. Ihre Augen verengten sich. Heute Morgen war eindeutig ein Schatten in Bunnys Augen gewesen, als sie die Tür geöffnet und sie da hatte stehen sehen. Was war Wirklichkeit und was war Traum? Trug Bunny wirklich das Baby von Mamoru in sich? Oder war da etwas Anderes... Böses? Reys Haare wiegten leicht im Wind, als sich ihr nachdenklicher Blick endlich vom Meer löste. * Es waren einige Tage vergangen. Ich hatte mich bisher nicht aus dem Zimmer gerührt, im Gegenteil, ich entwickelte die Vorliebe, mich in Dunkelheit zu hüllen und zu verharren. Ich ließ niemanden an mich heran. Ich magerte stark ab, nur der Bauch schien unaufhörlich zu wachsen. Meine Wangenknochen traten dicht hervor und meine Augen waren glasig. Die meiste Zeit des Tages wusste ich nicht, was ich tat. Dann, wenn ich wieder zu mir kam, fand ich mich selbst irgendwo im Zimmer wieder, wo ich hätte schwören können, vorher noch nicht gewesen zu sein. Böse Gedanken erfüllten mein Tun. Manchmal hörte ich meine Eltern auf die Tür einhämmern, doch ich reagierte nicht. Sie sollten mich doch einfach in Ruhe lassen. Einmal kam Luna über das Fenster vorbei, doch ich scheuchte sie brüllend weg. Ich stand auf. Mir war mulmig zumute. Ich fühlte mich beinahe schlaftrunken, durch die vielen Kämpfe, die ich mit mir selbst führte, um wieder Kontrolle über mich selbst zu bekommen. Ich sah den Silberkristall. Wenn mich noch einer retten konnte, dann er. Wankend ging ich auf die Brosche zu und streckte meine Hand danach aus. Der Kristall leuchtete auf und verpasste mir einen Stromschlag. „AU!“, schrie ich auf und stolperte rückwärts. Jetzt griff mich schon meine eigene Macht an! Das konnte einfach nicht wahr sein! Träumte ich etwa? Schluchzend ging ich in die Knie. Wieder wurde auf meine Tür eingehämmert. Ich öffnete nach vier Tagen. Meine Mutter betrachtete mich mit absolutem Entsetzen: „Bunny! Was ist nur aus dir geworden? Komm mit, du musst etwas essen!“ Mein Instinkt sagte mir, dass sie Recht hatte und ich ging mit ihr mit. Solange ich die Kontrolle über mich hatte, war alles im grünen Bereich. „Bunny, du hast so stark abgenommen! Geht es dir auch wirklich gut?“, fragte mein Vater, das Schwangerschaftsthema schien wohl vorerst in den Hintergrund gerückt worden zu sein, obwohl mein Bauch nicht zu übersehen war. „Ja, mir geht es ausgezeichnet. Sieht man doch“, gab ich mürrisch zurück und nahm etwas zu Essbares zu mir. „Deine Freunde haben sich oft gemeldet in den letzten Tagen. Sie scheinen sich Sorgen zu machen, genauso wie wir“, sagte Kenji und ich ignorierte seine Worte. Früher hätte ich meine Freunde zurückgerufen, mich mit ihnen getroffen. Aber jetzt nicht mehr. Ich hatte mich verändert und das sollten sie gefälligst akzeptieren. „Dein Freund hat hier oft geklingelt, aber wir haben ihn nicht reingelassen, nicht nach der Nummer, die er uns eingebrockt hat. Es ist doch sein Kind, oder?“, fragte meine Mutter, ich spürte auf einmal, wie mir wieder die Kontrolle entglitt. „JA ES IST SEINS! UND WEITER?“, schrie ich los, meine Familie sah mich geschockt an. „Was ist bloß los mit dir?“, fragte mich Shingo entsetzt, ich starrte ihn hasserfüllt an. „Das geht dich nichts an!“, rief ich, sprang auf, warf den Teller voller Wut zu Boden, verzog mich wieder in mein Zimmer und schloss ab. „Ich werde stärker...“, sagte ich mit einer tiefen Stimme. „Bald wirst du sterben, dann kannst du dich nicht mehr wehren!“, sagte die Stimme in meinem Kopf, ich ging schluchzend in die Knie. * „Wir müssen etwas unternehmen!“, sagte Ikuko traurig. „Ich erkenne unsere Bunny nicht wieder!“, fügte sie noch verzweifelt hinzu, Luna schüttelte traurig den Kopf. „Ich auch nicht!“, fügte die Katze an. In den letzten Tagen hatte sich die Familie Tsukino daran gewöhnt, eine sprechende Katze in der Familie zu haben. „Du hast sie also auch noch nie so erlebt, Luna?“, hakte Kenji nach, Luna sah ihn mit großen Augen an. „Nein, niemals. Ich habe das Gefühl, dass da etwas oberfaul ist. Wir müssen ihr unbedingt helfen! Anscheinend kann sie sich nicht mehr selbst helfen!“, rief Luna und sprang vom Stuhl hinunter. „Wir brauchen das Sailor Team!“, sagte Luna und Ikuko nickte. „Hast du die Nummer von Rey Hino, Luna?“, fragte Kenji und Luna nickte. „Ich kann sie auswendig!“, sagte Luna und Ikuko begab sich gleich ans Telefon, um mit Rey zu sprechen. * Rey legte gerade den Besen zur Seite und wollte sich zum Abendessen begeben, als sie den Anruf von Bunnys Mutter bekam. „Hallo Rey, hier Tsukino, entschuldige, dass ich so spät noch störe, aber ich fürchte, wir brauchen deine Hilfe!“ „Oh hallo Frau Tsukino! Wie kann ich Ihnen denn helfen?“, fragte Rey und fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. „Es ist so... Bunny verhält sich in den letzten Tagen so seltsam. Ich weiß, immer, als ihre Freunde angerufen haben, haben Kenji und ich gesagt, sie sei nicht daheim... Die Wahrheit ist, dass sie sich seit Tagen in ihrem Zimmer einsperrt und wir keine Ahnung haben, wieso. Luna macht sich auch Sorgen. Sie hat außerdem stark an Gewicht verloren, aber ihr Bauch scheint größer zu werden, wir haben alle keine Ahnung, was das zu bedeuten hat! Wir brauchen die Hilfe des Sailor Teams! Luna und wir denken, dass da vielleicht etwas Böses im Spiel ist! Könnt ihr uns helfen? Bitte!“, flehte Ikuko. Rey war geschockt, aber nicht überrascht. „Ja, natürlich helfen wir Bunny! Ich komme gleich und hole sie ab! Das, was wir eventuell tun müssen, sollten wir vielleicht nicht gerade in ihrem Zimmer machen! Ich bin in einer halben Stunde da!“, sagte Rey hastig und legte auf. Sie rannte zu ihrem Zimmer und holte die kleine Armbanduhr, mit deren Hilfe die Sailor Krieger immer in Kontakt blieben. Rey öffnete die Klappe und sprach los: „An alle! Das ist ein Notfall! Bitte melden! Bunny ist von etwas Bösem angegriffen worden und es liegt nun an uns, sie zu retten! Alle Sailor Krieger bitte kommen!“ Amy sah von ihrem Buch auf, Minako unterbrach ihre Tanzübungen, Makoto stellte den Kochtopf vom Herd, um sofort antworten zu können: „Rey! Hier Minako, ich habe dich gehört!“ „Hier Amy, ich habe dich auch gehört!“ „Und ich, Makoto, ebenfalls! Wo treffen wir uns?“ „Wir treffen uns auf der Wiese, unter der Brücke, ihr wisst wo?“, fragte Rey nach. „Ja klar!“, sagte Minakos Stimme. „Ja, verstehe!“, sagte Amy. „Alles klar, angekommen!“, sagte Makoto. „In einer Stunde?“, fragte Rey nach. „Ist in Ordnung!“, schallte es unisono aus den Armbändern. „Halt! Geht noch nicht! Kann bitte jemand Uranus, Neptun, Saturn, Pluto und Mamoru Bescheid sagen? Ich muss jetzt los, Bunny holen!“, sagte Rey. „Ich sage Mamoru Bescheid!“, sagte Makoto. „Ich sage Uranus und Neptun Bescheid!“, meinte Amy. „Dann sage ich Saturn und Pluto Bescheid!“, fügte Minako an. „In Ordnung! Dann bis in einer Stunde!“, sagte Rey gehetzt, rannte in die Küche, schaufelte sich hastig eine Happen von ihrem Reis in den Mund, um wenigstens etwas im Magen zu haben, bevor sie ihrem Opa vorgaukelte, mit ihren Freunden ins Kino zu gehen und sich schließlich auf den Weg zu ihrer besten Freundin machte. ‚Ich muss mich beeilen!’, dachte sich Rey und rannte noch etwas schneller. Bei den Tsukinos angekommen, wurde die Schwarzhaarige sogar in Bunnys Zimmer gelassen. „Komm mit Bunny, wir machen einen kleinen Ausflug!“, sagte Rey fröhlich, obwohl sie innerlich absolut entsetzt war, als sie ihre Freundin sah. Das Haar völlig verknotet und zerzaust, die Wangenknochen standen heraus, ihr sonst so fröhliches Gesicht war sämtliche Farbe gewichen, der Bauch war noch größer geworden und sie war nur noch Haut und Knochen. „Überraschung! Ich habe etwas geplant für uns zwei heute Abend! Komm! Sag mal, wo ist eigentlich dein Silberkristall? Trägst du ihn nicht immer bei dir?“, fragte Rey perplex. Bunny starrte in die Ecke, wo die Brosche lag. „Ah, wir nehmen ihn mal mit!“, sagte Rey, schnappte sich zuerst den Silberkristall, dann Bunny und zerrte sie hinter sich her, ohne Rücksicht auf etwaige Verluste. Auf dem Weg zur Wiese flüsterte Bunny immer wieder Sachen vor sich her, bis Rey einmal anhielt, um sie überhaupt verstehen zu können. „Silberkristall... Ich kann ihn... nicht mehr einsetzen... Nicht mehr berühren! Silberkristall...“, flüsterte sie immer wieder, doch Rey zog sie weiter. „Das kriegen wir schon alles wieder hin, komm! Komm!“ Schnaufend kamen sie auf der Wiese an. Der Halbmond war herausgekommen und beschien die Fläche mit silbrigem Licht. Doch das Licht war noch lange nicht so hell wie vor 15 Tagen. Es war schwächer geworden. * Ich sah die Sailor Krieger auf dieser Wiese stehen. Sie waren alle da, ohne Ausnahme: Sailor Merkur, Sailor Jupiter, Sailor Venus, Sailor Uranus, Sailor Neptun, Sailor Pluto, Sailor Saturn und sogar Tuxedo Mask. Rey verwandelte sich gerade neben mir mit dem wohlbekannten Ruf: „Macht der Marsnebel, macht auf!“ Sie bildeten einen Kreis um mich. Was sollte das? Was tat ich hier überhaupt? Ich musste hier weg, ich wollte nach Hause. Ein kleiner Gedanken in mir erinnerte mich daran, dass meine Freunde vor mir standen. Da, wieder diese höllischen Schmerzen. Sailor Mars wurde von Flammen eingehüllt. Ich spürte die Macht neben mir, was mir noch mehr Schmerzen verursachte. Ich spürte, wie sich in meinem Bauch etwas bewegte. Das Kind schien die Macht nicht zu gefallen, die von allen Kriegern um mich herum ausging. „Ich spüre eine böse Energie, die von ihr ausgeht!“, sagte Sailor Neptun und hatte ihren Spiegel erhoben. Ich musste von hier weg! Ich rannte auf Makoto und Minako zu, um aus dem Kreis auszubrechen. Sie jedoch hielten mich fest und schubsten mich wieder in die Mitte. „Bunny! Lass dir doch helfen!“, rief Tuxedo Mask verzweifelt, doch ich schlug um mich. Mir entglitt die Kontrolle. „VERSCHWINDET! LASST MICH IN RUHE! GEHT WEG! LASST MICH!“, schrie ich wie am Spieß. * Zoisite erschien auf der Brücke. Er sah alles, was sich auf der Wiese am Flussufer abspielte. „So, mein lieber Dämon, es ist Zeit! Töte den Wirt, indem du bist und nutze den toten Körper selbst!“ Zoisite lachte und schnipste mit einem Finger. „Stirb, Sailor Moon!“ Kunzite neben ihm starrte ebenfalls gebannt auf das Geschehen. * Ich spürte, wie dieses Etwas in meinem Bauch sich ausbreitete. Panisch versuchte ich, mich dagegen zu wehren, doch ich war machtlos. Ich griff meine Freunde an. Ich sah, wie sie versuchten, den Silberkristall einzusetzen, doch er gehorchte ihnen nicht. „Was sollen wir tun? Wir können sie doch nicht einfach angreifen!“, schrie Jupiter in Panik, als ich plötzlich eine Hand spürte, die mir das Herz zudrückte und mir die Lunge versperrte. Ich schrie auf, bekam keine Luft mehr, und ging in die Knie. Ich hatte die Hände auf mein Herz gepresst, doch ich konnte nichts tun. Meine Augen waren vor Überraschung weit geöffnet und pure Angst stand in ihnen. „Was ist passiert?“, rief Saturn ängstlich. Ich schrie, es war das Einzige, zu was ich noch fähig war. Nach einer kleinen Weile wurde ich ruhig, die Hand hatte immer noch mein Herz umfasst. Ich kippte zur Seite und blieb am Boden liegen. Alle wirbelten herum, als das Lachen von Zoisite die Luft erfüllte. Ein schreckliches, hohes Lachen. „Es hält mein Herz fest, mein Herz... Ich kann... nicht mehr atmen... Ich... sterbe...“, brachte ich halb flüsternd, halb keuchend noch zustande. Autorennotiz: Dieses Kapitel ist korrigiert! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)