The (E)X-Effekt von Seikara (Sequel von Why can't I?) ================================================================================ Kapitel 4: Quartett ------------------- Quartett So, diesmal ist es schneller zu stande gekommen und ich hoffe viele sind zufrieden. xD Danke vielmals für die netten Kommentare auf das letzte Kapitel. Ihr habt mich echt gepusht.^^ Besonders ! O,o Danke nochmal. Und dieses Kappi is für meine Freundin.^^ Liebe Grüße Ich hatte eindeutig den schlechteren Deal gemacht mit meiner Freundin. Ich liebte sie ja, aber warum musste sie unsere Wohnung zu einen Freundinnen-Treff machen? Vorgestern haben sie ihre Klamotten zusammen gesucht und eine TAUSCH-PARTY gemacht. Da tauschen Frauen ihre Kleidung aus, damit sie keine Neuen kaufen mussten. Sehr bescheuert, wie ich finde. Gestern haben sie hier gekocht, eine Sauerei veranstaltet und dann Greys Anatomy gesehen. Und nun saßen sie ihm Wohnzimmer mit ihren Masken und lackierten sich ihre Fuß- und Fingernägel. Ich dachte Rena wäre nicht so ein Mädchen aber der Kontakt mit dieser Maya, ließ sie zu einem Mädchen werden. Vielleicht hatte ich mich einfach verschätzt. In Amerika hatten wir mehr männliche Freunde. Vielleicht färbte das nur ab und ich musste einfach dafür Sorgen, das sie mehr Zeit mit Takumi verbrachte... Vielleicht doch keine so gute Idee, aber er beschmierte sich ja nun doch lieber mit Motoröl anstatt mit Tortenguss. Toll, meine Freundin hatte sich bereits eingelebt und eine Busenfreundin gefunden, die mir vom Gesicht rein gar nichts sagte. Obwohl man mir versichert hatte, dass sie bei der Einweihungsparty mit von der Partie war. Und ich, ich war noch immer irgendwie am Anfang. Gut, ich hatte bereits einen Kredit, um die Räume zu bezahlen, einen Namen und einen Koch. Wenn nicht langsam das Glück für mich schneller würfelte, würde ich in arge Bedrängnisse kommen. Besonders da die Miete nicht gerade billig war. „Aber du musst ihn mal kennen lernen. Ihr würdet euch so super verstehen. Da kannst du den ganzen Kauderwelsch über Konsolen-Spiele los werden. Ich versteh doch nur Bahnhof.“ Mayas Lachen klang glockenhell durch die Wohnung und ich kam nicht drum herum mich zu fragen, welcher Mensch so ein unschuldig wirkendes Mädchen anfassen konnte. Derjenige musste pervers veranlagt sein. „Ich würde gerne, aber wer weiß ob Kou es mögen würde, wenn ich mit nem anderen knackigen Jungen rede.“, lachte sie und lehnte sich zurück, weil sie warten musste, bis die eine Seite von ihrem Nagellack getrocknet ist. Auch ich musste lachen. Ich beobachtete beide aus der Küche durch die Durchreiche. „Mach doch was du willst. In New York hat dich das auch nicht gestört.“ Obwohl, hier gab es sicherlich mehr Männer nach ihrem Geschmack. Ich vertraute einfach darauf, dass sie wusste, was sie tat. Sie war schließlich eine erwachsene Frau, auch wenn ich das manchmal ein wenig bezweifelte. „Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du ein richtiges Ass sein kannst?“, fragte Rena mich mit so einem harten aber doch humoristischen Unterton, dass ich kein bisschen sauer war. „Ja, mindestens du jeden Tag einmal. Sonst würde ich es ja noch vergessen.“, grinste ich aus meiner Ecke und sie grinste voller Schelm zurück. „Und hat dir schon mal jemand gesagt, dass du trotz deinem hübschen Gesicht mit deinen Sprüchen nicht bei Mädchen ankommst?“ Einer dieser Konversationen kannte ich bereits. Sie waren ein Teil von ihr. „Mach dich doch nicht selbst so runter.“, konterte ich und es blieb kurz still. Nur der Fernseher gab Laute von sich. Vielleicht mochte ich damals keinen Sarkasmus und Zynismus verstehen. Nun jedoch war ich der Zynismus in Person und Rena konnte sich nicht dagegen wehren. „Ey du Arschloch. Ich bin kein Kerl!“ Maya saß dazwischen und kicherte vor sich hin. Solche derben Worte schienen für sie nicht neu. Sie versuchte einfach nur Rena auf ihren Platz des Sofas zu halten. Denn ihr Nagellack war ja noch nicht trocken. So ein Pech aber auch. „Also wir können doch ein Doppel-Date machen, da muss Kouyou keine Angst haben um dich, denn ich würde dir auch die Augen auskratzen.“, gab sie in ihrer Singsangstimme zum Besten und ich glaubte ihr aufs Wort. Solche kleinen Mädchen konnten wirklich gemein werden. Wenn ich so an Leona dachte, da schüttelte es mich ein wenig. „Wir würden sicherlich ein gutes Quartett abgeben. Wir scheinen ja alle das gleiche Alter zu haben.“ Man sollte Maya sagen, dass daten rein gar nichts mit dem geistigen Alter zu tun hatte, denn das brauchte man, um eine ordentliche Kommunikation zu führen. Aber sie könnte es als Beleidigung auffassen und dann wäre ich nicht mehr der nette Freund von Rena. Hmm, vielleicht würden sie dann ihre Mädchen-Sachen auf die Wohnung von Maya verschieben. „Ich hab nichts dagegen. Ich kenne ja so gut wie keinen hier und meinem Freund bin ich so peinlich, dass er mich Niemandem vorstellen will.“ Manchmal konnten Frauen echt schwierig sein, da konnten sie noch so viele männliche Hobbys haben. Sie verloren einfach nicht die Östrogene in ihrem Körper. „Du kennst bereits das T-Team. Das sind meine einzigen Freunde hier.“ Das berüchtigte T-Team. Tora und Takumi. Waren die ihr nicht Manns genug für sich? „Ich sag einfach ja für uns beide.“, entschied meine Freundin über meinen Kopf hinweg. In meiner Hand kribbelte es bereits, denn ich wollte mit dem Apfel in meiner Hand nach ihr werfen. Ich hasste solche Doppel-Dates. Das waren manchmal echt schräge Typen und man musste sich mit dem anderen Pärchen verstehen. „Gut, dann ruf ich Akira gleich an.“ Gerade wollte ich ins Schlafzimmer doch meine Glieder hielten inne, als ich den Namen hörte und drehte mich wieder zu dem kleinen zarten Wesen neben meiner Freundin zu. „Akira?“ „Ja, Akira! Das ist mein Freund.“ „Akira Suzuki?“ „Ja!?“ „Vergesst es!“ „Wieso?“, kam es plötzlich aus beiden Mündern auf der Couch. Vielleicht war es ganz gut, dass ich dort Frauen vor mir hatte, denn so fiel meine Bekundung recht zurückhaltend aus. „Weil ich Akiras nicht mag.“ Takumi ließ die Motorhaube zuknallen und ich sah erschreckt von meinem Handy auf, auf dem ich eine SMS getippt hatte, während ich auf dem Fahrersitz meines Autos sitzen blieb. „Er müsste jetzt wieder wie am Schnürchen laufen. Du solltest den öfter durchchecken lassen. So jung ist der nicht mehr.“ Das sagte mir Takumi immer wieder wenn ich mit meinem Auto in die Werkstatt kam und doch kam ich eh nur, wenn wirklich etwas nicht ganz in Ordnung war und plötzlich Achse oder Motor streikte. Wann hatte ich denn Zeit für sowas? Selbst jetzt hatte ich eigentlich was ganz Anderes zu tun gehabt. Mein Chef würde mir eine über den Hinterkopf ziehen wenn ich dort ankam. Takumi legte alles wieder an den richtigen Platz und wischte sich die dreckigen Finger an einem Tuch in seiner Bauchtasche ab. Es war immer noch ungewöhnlich den zarten Mann in einem Blaumann zu sehen. „Und wie geht es Tora?“, stimmte ich ein Gespräch an. Ich wollte nicht immer nur wegen meinem Auto her kommen. Eigentlich brannten in mir unzählige Fragen, doch die meisten kamen nie über meine Lippen. Irgendwie hatte sich eine schmale Wand zwischen uns gebaut, seit dem Bruch mit Kouyou. Er war der beste Freund von Kou und ich war der beste Freund von Tora. Irgendwie schwierig, doch Taku hatte mir nie irgendwie Vorwürfe gemacht. Das machten Andere mehr als genug. „Wie soll's ihm gehen? Ist gelangweilt weil es mit den CD Aufnahmen nicht so klappt wie es sollte und ist genervt von meinen ständigen Telefonaten.“ Er ließ absichtlich seinen Namen weg, damit ich mich nicht unwohl fühlte, doch das behagte mir noch weniger. Das Problem wie ein rohes Ei behandelt zu werden. „Dabei wohnt Kouyou wieder in der Stadt und ihr telefoniert die ganze Zeit?“ Es tat weh über ihn zu reden. Aber irgendwie drehte sich ja die ganze verfickte Welt um diesen Mann. „Er hat viel zu tun mit seinem Restaurant und Fuß fassen wieder in der eigenen Heimat. Ich würde ihn schon gerne sehen, aber irgendwie passt es nie.“ Okay, nebenbei sehr viele Informationen bekommen, die ich eigentlich nicht wissen wollte und doch irgendwie neugierig war auf das, was mein Ex-Freund eigentlich so hier trieb. Er hätte überall hingehen können, doch er war wieder hier. „Was will er mit einem Restaurant, er ist kein Koch?“ Nein Akira Suzuki, du sollst nicht so neugierig sein! Das bereitet dir nur Kopfzerbrechen. „Er hat Nahrungsmittelchemie gelernt? Ist doch wohl klar, dass er was mit Nahrungsmittel zu tun haben wird.“ „Ja, aber hätte er dann nicht irgendwie in nem Labor sein sollen und testen, ob Nahrung schlecht ist oder gut ist?“ Das war typisch mein Hirn. Es wollte nie so kluge Sätze wie Kouyou raus bringen, sodass es auch jeder Idiot verstand. „Qualitäts-Tester haben nicht mit Nahrungsmittel-Chemikern zu tun. Und außerdem kann man mit einem Studium nicht nur im Labor hocken. Kommt nur drauf an was du damit machst.“ Ich verdrehte die Augen bei seiner forschen Argumentation. Alles nicht mein Ding. Hätte ich von studieren Ahnung gehabt, hätte ich es vielleicht getan. „Was auch immer.“, war mein einziges Kommentar. Bei solchen Diskussionen war ich eh immer der, der kein bisschen Durchhaltevermögen hatte. „Aber seit wann interessierst du dich denn für Kou?“ Mein Körper versteifte sich als er das Lauern in Takumis Stimme hörte, gepaart mit dem Namen, den er eigentlich schon Jahre nicht mehr gehört hatte... bis vor einem Monat. Plötzlich war er überall. „Komm ja auch nicht mehr an im vorbei.“, sagte ich bewusst kalt und schaute wenig begeistert hinauf zu Takumi der nun neben der Fahrertür stand. Takumi lächelte nur. Es war kein boshaftes Lächeln, nur sehr spitzbübisch. Zuerst... und dann sah ich Mitleid. Und ich hasste Mitleid. „Und wie ist es wieder mit ihm konfrontiert zu werden?“ „Takumi, es ist nicht so, dass ich gleich zu seiner Wohnung rennen und ihm eine überbraten werde für alles, was passiert ist. Dann würdest du sein Gesicht nicht mehr erkennen. Und außerdem sind jetzt wie viele Jahre vergangen? 3 oder 4?“ „Es sind 5 , Akira... 5?“ Ich bemerkte wieder diese Melancholie in seiner Stimme und das gefiel mir gar nicht. „Ich habe ne Freundin die ich liebe, einen Job der richtig ist und über die ganze Sache ist Gras drüber gewachsen. Wir sind keine Halbstarken mehr.“ Im Inneren war ich stolz über meine starken Worte. Kouyou hätte es nicht besser gesagt. Und doch brodelte es gefährlich in meinem Magen. Warum musste ich mich selbst belügen und fluchte nicht einmal wieder unverschämt über diesen Vollidiot? Ach ja, ich bin ja über die Sache hinweg. So als würde dieser tiefe Cut keine Narben hinterlassen. Würde ich jetzt aber hier Dampf ablassen hätte ich einen meiner wenigen Freunde verloren. Und mit ihm sogar vielleicht meinen besten Freund. „Und warum kommt es nicht in deinem Herzen an?“ „...“ „ Dein Kopf hat es kapiert aber warum leidest du immer noch so?“ Zuerst fand ich keine Worte, denn in meinem Kopf schrien die Stimmen so laut, dass ich mein eigenen Gedanken nicht mehr hören konnte. In meiner Brust schwoll das Gefühl an ich würde mich komplett verraten. Ich hasste das Gefühl machtlos zu sein. „Vielleicht weil wir uns nie so wirklich aussprechen konnten. Nicht mal wirklich gestritten haben wir.“ War es das wirklich? Ich konnte es nicht sagen. Denn nichts schien eine Antwort zu sein für meine Gefühle. Wenn es doch wenigstens Hass sein würde. Dann würde ich wissen was es ist. „Und warum sprichst du dich jetzt nicht mit ihm aus?“ „Bist du wahnsinnig? Mit Kouyou streiten ist in etwa so wie Tora zu erklären das er Schwul ist.“ „Aussichtslos.“, komplettierte Takumi meine Aussage und ich fühlte mich schlecht auch noch über Tora sowas gesagt zu haben. „Ich habe Angst das er mich genauso mit Worten unter den Tisch drückt wie er damals Tora erklärt hat, dass er sich mit einem Kasten Bier seine gesamten Gehirnzellen absäuft.“ Viele Worte und alle handelten sie von ihm. Dabei war ich sonst nicht der Mensch für viele Worte. Aber Kouyou war es. „Seitdem rührt er kein Bier mehr an. Man, waren wir ein gutes Quarttet.“ Eigentlich wartete Tora nur noch auf die richtigen Begebenheiten wie Silvester und Geburtstagen um zu trinken und ich erinnerte mich schmerzhaft an die Zeit, in der wir immer zu 4. ausgingen. Kein Vergleich mit jetzt. Tora mochte Maya aber er war zu Männern einfach offener. Bei ihr hatte jeder Angst sie zu versauen... obwohl das vergeblich war. Ich wusste nicht so genau, was an der Situation fehlte. In einen Anfall von Melancholie fing das Handy in meinen Händen an zu vibrieren. Kurzer Blick auf das Display. Maya. „Hey, was los?“, wollte ich es so gut wie möglich beiläufig klingen lassen. Maya sollte die Letzte sein die davon erfährt, dass ich was mit Kouyou hatte. „Hey Kira. Ich hab mich grad mit Rena getroffen und ich und sie haben die tolle Idee ein Doppel-Date zu machen.“ Ihre Stimme wanderte eine Oktave höher, weil sie aufgeregt war. Das kannte ich bereits von ihr und irgendwie war mir nicht wirklich nach nem Date und das auch nicht mit einem anderen tollen Pärchen. „Ein Doppel-Date? Mit Rena und ihrem Freund?“ Takumi horchte auf. Ich wusste welches der Worte dafür Grund war. Gerade war es auch wichtiger Maya von dieser wahnwitzigen Idee abzubringen. „Ja genau? Er ist zwar ein bisschen komisch aber auch ganz intelligent.“ Vielleicht sollte ich sagen das ich Bi bin und damit ein intelligenter und gut aussehender Mann kontraproduktiv für sie sein würde. „Is mir eigentlich egal. Ich bin kein Fan von anderen Pärchen.“, lenkte ich ab und schaute in Takumis ernstes Gesicht. Er würde mir sicherlich gleich in den Oberarm kneifen. „Aber von Takumi und Tora. Die sind ja der Inbegriff von Zurückhaltung und Diskretion.“ Ich liebte es wenn sie solche Wörter sagte. „Nun okay, mal sehen. Vielleicht lässt sich was nächste Woche einrichten.“ Schließlich sah ich Tora jede Woche mindestens einmal. Also kein Beinbruch nur um meine Freundin glücklich zu machen. „Okay, ich liebe dich. Bis später.“ „Bis später.“ Ich legte auf und Takumi hatte nicht aufgehört so zu schauen und das machte mir Angst. Sonst war er nie so starr und schaute mein Handy an, als würde er es auffressen wollen. Ich würde ihm ein Schokoladenhandy kaufen, damit er meines am Leben ließ. „Rena?“, fragte er skeptisch und ich spürte das Hundewelpen-Gen, welches er in sich trug. Schnuppern bis man zum Kuchen kam. „Ja, das is ne neue Freundin von Maya, mit der sie sich schon ne Weile trifft. Hat sie bei eurer Party kennen gelernt.“ Takumi atmete tief ein und das machte mir noch mehr Angst. Was wollte der Kleine von mir? Ich dachte er wolle etwas von meinem Handy. „Weißt du überhaupt wer das ist?“ „Du wirst es mir gleich sagen.“ Nebenbei startete ich bereits den Motor. Auf mich wartete noch Arbeit und die rief sehr laut nach mir. Vielleicht würde ich den Rest noch beim Anpacken helfen können. Mit dem Gröbsten waren sie sicherlich schon fertig und... „Serena Kobajashi ist die Freundin von Kouyou.“ … mein Motor erstarb in dieser Sekunde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)