The Voyage of Mamoru Chiba von Dragonohzora ================================================================================ Kapitel 1: Ein neuer Freund --------------------------- Vielen Dank an Sanju, stefanie22 und Horter, ich freue mich das ich Euer Interesse geweckt habe. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Ein neuer Freund Die Sonne schien hell und klar am Himmel, doch in seinem Herzen regnete es. Stumm starrte Mamoru auf die Porträts seiner Eltern. Wie wunderschön seine Mutter doch gewesen war. Wie in Trance erlebte er die Beisetzung. Blumen, überall waren soviele Blumen. Er sollte weinen. Trostlos klammerte er seine Hand an die der Schwester, die ihn dazu überredet hatte Abschied zu nehmen. Es wäre wichtig, er müsse dabei sein. Starr sah er auf den Priester. Das meiste was dieser redete verstand er nicht einmal, das Einzige was er verstand, das er nun alleine war. Was sollte nur geschehen, wenn er erst einmal Körperlich vollständig wieder gesund war? Kam er in ein Heim? Gab es denn wirklich niemanden auf der Welt mehr, der sich um ihn kümmern konnte? Der ihn zumindest ein wenig Lieb hatte? Ein Druck an seiner Hand ließ ihn aufschrecken. Ängstlich schaute er in das Gesicht der Krankenschwester, der ihn dazu anschickte nun ans Grab seiner Eltern zu treten. Stumm folgte er dieser Bitte. Soviele Menschen waren hier am Grab seiner Eltern. Soviele Menschen, die er nicht einmal kannte, war denn keiner unter ihnen, der ihn einmal in den Arm nehmen konnte? Ihm sagen, das alles wieder gut werden würde? Das er wirklich dieser Mamoru Chiba war? Er wollte sich so gerne wieder daran erinnern wer er war. Seine Erinnerungen waren nur schemenhaft voller Lücken. Er wusste das er seine Eltern über alles geliebt hatte. Sein Vater war sein großes Vorbild gewesen, seine Mutter wunderschön und immer mit einem Lächeln auf ihren Lippen. Bei ihnen hatte er sich sich stets glücklich und geborgen gefühlt und mehr wusste er über diese Menschen nicht mehr. Sanft strich die Krankenschwester über sein Haar und gab ihm das Zeichen zum Aufbruch. Blicke durchbohrten ihn, Mitleidvolle und besorgte Blicke. Waren sie um ihn besorgt oder um das, was seine Eltern hinterlassen hatten? Er wusste es nicht, er wusste nur, das er endlich hier Weg wollte. Die Massen machten ihm Angst. Er wollte alleine sein, alleine, damit er endlich weinen konnte, doch stattdessen, das man ihn in Ruhe ließ, berührten, tätschelten sie ihn, fassten ihn an, murmelten ihre Beileidsbekundungen, zogen an seiner Trauerkleidung. Zittrig klammerte er sich an die Krankenschwester, sein einziger Halt. Er wollte das sie ihn endlich in Ruhe ließen. Die Erwachsenen, in ihren Anzügen jagten ihm Angst ein. Sein Kopf dröhnte. Starrer Kopfschmerz durchfuhr ihn wieder. Stöhnend vergrub er sein Gesicht in dem Rock der Krankenschwester, die ihn schließlich auf seine Arme hochnahm, ihm beruhigende Worte ins Ohr flüsterte. Erschöpft schloss er seine Augen. Zittrig vergrub er sein Gesicht an ihrem Hals und ließ sich fortragen, von diesen Menschen, fort von diesem Ort. Fort zu einem weniger besuchten Ort. --------------------------------------------------------------------------------- „Junge!“ Erschrocken wandte er sich um, es war so neblig. War er mit Junge gemeint? „Wer..wer ist da?“ „Habe Geduld, du wirst es zur rechten Zeit erfahren!“ Diese Stimme, er hatte sie schon einmal gehört, sie klang so sanft und warm, fast wie die seiner Mutter. War es seine Mutter? Kam sie vielleicht um bei ihm zu sein? „Mama?“, flüsterte er voller Hoffnung und lauschte. Wieso antwortete sie ihm denn nicht? „Deine Mutter wird immer bei dir sein, in deinem Herzen, solange du an sie denkst, wird sie nie wirklich Tod sein! Du musst jetzt stark sein, viele Prüfungen erwarten dich.“ „Ich..ich weiß nicht wer ich bin..“ „Jetzt bist du Mamoru Chiba“, erklang die Glockenhelle Stimme. „Jetzt? Ich..ich verstehe nicht? War ich jemand anderer?“ „Es wird Zeit du musst zurückkehren, erwiderte die Stimme ohne ihm eine Antwort zu geben. Zurück? Er wollte nicht zurück.- „Kann..kann ich nicht hier bei dir bleiben?“ Ein liebevolles freundliches lachen erklang. „Dieser Ort Mamoru ist nicht das was du willst!“ „Ich...ich will aber nicht zurück“, erwiderte Mamoru fast schon trotzig. „Ich will hier bleiben.“ „Wir werden uns noch oft treffen.“ „Ver....versprichst du mir das?“ „Ja, das verspreche ich dir Mamoru.“ „Bist du...mein Freund?“ Stumm lauschte er, doch er vernahm nichts sah nur weiter in diesem Dunst vom Nebel. „Wo bist du?“, schrie er laut. „Geh nicht weg....bitte....“, flehentlich drehte er sich im Kreis, doch er vernahm nichts außer seiner eigenen Stimme. Schluchzend fing er an zu weinen. „Finde sie....dann wird alles gut werden“ Erschrocken sprang er auf seine Beine. „Sie finden?“ Der Nebel lichtete sich, erneut umfasste ihn die Dunkelheit. --------------------------------------------------------------------------------- Mamoru erwachte. Wo war er? Stöhnend richtet er sich auf. Es war Nacht. War es nur ein Traum gewesen? Seufzend krabbelte er ans Fußende seines Bettes und starrte aus dem Fenster. Die Sterne leuchteten am Nachthimmel. Der Sichelmond erstrahlte in seiner ganzen Pracht. Wie schön der Mond doch war. Er hatte schon immer den Mond geliebt, am liebsten mochte er den Vollmond, es machte ihn irgendwie immer glücklich ihn anzusehen.. Diese Frau aus seinem Traum, es war jetzt schon das zweite Mal, das er von ihr geträumt hatte? Vielleicht war sie ja doch seine Mutter, die einfach gekommen war um nach ihm zu sehen? Ein Blitz ließ ihn auffahren. Verwirrt starrte er zum Himmel. Ein Gewitter? War das eben eine Sternschnuppe gewesen? Vorsichtig schaute er zu Tür zurück. Ob die Nachtschwester schon hier gewesen war? Entschlossen öffnete er das Fenster und kletterte hinaus. Etwas war auf die Erde gefallen, er hatte es ganz genau gesehen. Barfuß rannte er über die Terrasse voller Kieselsteine und kletterte die Feuerleiter hinauf aufs Dach und blieb erstarrt stehen. Ein Junge? Was machte er hier? Musste er nicht auch schon wie er selber längst im Bett sein? „Hallo?“ Der Junge erschrak und richtete sich langsam vom Boden auf. „Wer bist du?“, erklang seine Stimme. „Man nennt mich Mamoru und wie nennt man dich?“ „Ich heiße Fiore“, neugierig geworden kam er näher. „Mamoru..ich glaube ich mag dich!“ „Du kennst mich doch garnicht?“ „Das macht nichts, ich lerne dich kennen“, beeilte sich Fiore zu sagen und grinste verschmitzt. Verwirrt musterte Mamoru den fremden Jungen. Seine Offenheit überrascht ihn. Schüchtern lächelte er zurück. Ihm kam nicht einmal der Gedanke, zu Fragen woher er überhaupt zu dieser Nachtzeit kam. Seine Haut erschien ihm etwas Blass, wahrscheinlich war er ein weiterer Patient, so wie er. Auch seine Ohren sahen seltsam aus, doch auch das störte Mamoru nicht, es zählte nur eins, dieser Fiore wollte ihn kennen lernen. „Willst..willst du mein Freund sein Fiore?“ „Ich bin längst dein Freund Mamoru“, erwiderte dieser nur, als ob es das selbstverständlichste auf der ganzen Welt wäre. To be continued? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)