Rainbow Soldiers (alte Version!) von nikasparkle (Die Kriegerinnen des Regenbogens) ================================================================================ Kapitel 2: Hi - Das Feuer erwacht --------------------------------- (Hi [jap.] = Feuer; Hime [jap.] = Prinzessin; Niji [jap.] - Regenbogen) Sie schrie. Sie schrie um ihr Leben, denn ein Monster hatte sie als Mittagessen ausgesucht. Aber warum grade sie? Egal, denn sie wollte nicht gefressen werden. Das Monster kam näher. Als es grade vor ihr in der Luft schwebte, stellte sich wie aus dem Nichts eine Feuerwand zwischen Monster und Shika und ehe sie sich versah, hatte das Feuer Shika umkreist und in eine Art Kugel eingehüllt. Das Monster sprang wieder auf sie zu, doch die Feuerkugel ließ es immer wieder abprallen. Shika war sichtlich erleichtert, sich vorerst nicht mehr mit dem Monster auseinander zu setzen, aber wieso kreiste diese Feuerkugel sie ein? Und warum ausgerechnet sie? Sie schaute sich um und streckte nach einer Drehung in der Kugel ihre Hand aus. Das Feuer war nicht heiß und sie konnte hindurchfassen. Grade noch rechtzeitig zog sie die Hand wieder in die Kugel rein, denn das Monster versuchte immer noch, zu ihr durchzudringen - vergeblich. Plötzlich hörte sie eine Stimme hinter ihr ertönen: „Die Kugel ist sicher, keine Sorge.“ Als sie sich umdrehte sah sie das Mädchen mit dem lockigen Zopf, welche sie im Spiegel zuvor gesehen hatte, stand vor ihr. Shika bemerkte, dass auch ihr Rock unten Zacken hatte. Sogar ihre Schuhe sahen nach Flammen aus! Allerdings merkte Shika, dass vor ihr nur eine geisterhafte Gestalt stand. „Wer bist du...?“ fragte Shika und guckte die Person verblüfft an. „Mein Name ist Ahi. Ich verkörpere das Feuer, was in dir brennt, Shika. Ich bin dein zweites Ich, du weißt es nur noch nicht!“ Nun war Shika völlig verwirrt. Zweites Ich? Feuer? Was ging hier vor sich? Shikas Innere brodelte über vor Fragen, die ihr in den Sinn kamen. „Keine Zeit, alle deine Fragen zu beantworten. Ich alleine kann die Feuerkugel nicht mehr lange aufrechterhalten“, sagte Ahi und legte eine Hand an ihre Schulter. „Tu das richtige, Shika. Sobald ich verschwunden bin, verschwindet auch die Wand. Schau in dich hinein und höre auf dein Herz.“ Shika wusste nicht genau, was sie sagen sollte, doch sie erschrak, als das Monster wieder gegen die Feuerkugel schlug. Sie drehte sich ruckartig um und sag, wie die Feuerwand vor ihrer Nase verschwand. Sie guckte sofort zurück, sah Ahi nicht mehr und starrte das Monster wieder an, welches brüllte und zum erneuten Schlag ausholte. Plötzlich fing Shikas Mal an zu brennen. „Aaaah!“ Das Brennen war einfach zu stark. Ohne es zu bemerken, strahlte Shika rotes Licht aus ihrem Körper in den Raum und das Monster war vorerst geblendet. Aus der brennenden Stelle schossen nun Flammen aus ihrem Körper und umhüllten sie in eine nicht durchschaubare Barriere. Shika spürte, wie sich ihre Kleidung änderte. Es fühlte sich an, als würde das Feuer ihre eigentliche Kleidung verbrennen und durch neue ersetzen. Als das Feuer verschwand, war nicht nur sie verwirrt. Auch das Monster guckte ziemlich dumm aus der Wäsche. Shika sah nun aus wie Ahi, die zuvor noch mit ihr geredet hat. „Was... ist das?“ Shika konnte aus ihren Händen kleine Flammen zum Vorschein bringen. Das Monster ergriff die Chance und sprang auf Ahi zu, welche in letzter Sekunde auf die Seite sprang und versehentlich gegen die Wand knallte und auf den Boden rutschte. „Wow“, sagte Ahi und rappelte sich wieder auf. „Was ist das für eine Kraft?“ Das Monster brüllte, lauter als zuvor. Ahi rannte auf das Monster mit rasender Geschwindigkeit zu, bog in letzter Sekunde ab und sprang mit all ihrer Kraft aus dem Fenster. Sie wollte in der Schule nichts kaputt machen. Das Monster, wie zu erwarten, folgte ihr. Ahi wollte ihre Fähigkeiten testen, auch wenn sie nicht wirklich wusste, wieso sie diese hatte und was es damit auf sich hatte. Sie erzeugte eine kleine Flamme über ihrer Handfläche, welche immer größer und größer wurde. Das Monster sprang erneut brüllend auf sie zu und Ahi warf die Flamme nach ihrem Gegner, welcher auch gleich getroffen wurde und zu Boden flog. Ahi lächelte zufrieden und raste überzeugt auf ihren Gegner zu. Die Hand zur Faust gemacht und mit Feuer umschlungen, schlug sie mit einem gezielten Fausthieb auf das Monster ein. Sie sprang zurück und erzeugte eine riesige Flamme, welche sie mit einem „Burning Flame!“ auf ihren Gegner zufliegen ließ und dieser verschwand. Ahi wusste nicht, was sie grade gemacht hatte und guckte verwirrt, als es zum Schluss einer Schulstunde klingelte. Sie wollte nicht gesehen werden und keinen Aufruhr veranstalten und sprang erstmal außer sichtweite auf das Dach der Schule. Ahi wusste nicht, was sie machen sollte. Sie war immer noch Ahi und nicht Shika, doch sie wusste auch nicht, wie sie sich wieder zurückverwandeln konnte. Als sie die letzten Minuten noch einmal durchgehen wollte, erklang eine Stimme in ihrem Kopf... „Ahi, Kriegerin des Feuers. Endlich bist du erwacht!“ Sie schaute sich verwirrt um, doch sie sah niemanden, als vor ihr ein Regenbogen erschien. „Bitte, gehe über diesen Regenbogen und komme in mein Reich. Ich werde dir alles erklären, wenn du magst“, sprach die Stimme. Es war eine warme Frauenstimme. Ahi wusste nicht wieso, aber die Stimme kam ihr bekannt vor, weshalb sie sich entschloss, über den Regenbogen zu gehen, wenn sie auch nicht wirklich wusste wie. Sie ging langsam auf den Regenbogen zu, welcher vom Dach der Schule aus weit in den Himmel ragte. Als sie genau vor dem Anfang stand, nahm sie all ihren Mut zusammen und sprang auf den Anfang des Regenbogens. Zu ihrer Überraschung landete sie auch auf diesem. Sie rannte los und durchquerte die Wolken, welche sich weich anfühlten. Als sie über der Wolkendecke war, stand sie auf einmal auf einer saftig grünen Wiese! Sie erschrak als sie die unbeschreibliche Umgebung ihres Traums erkannte. Träumte sie etwa noch immer? Erst nach einer genauen Musterung der Umgebung bemerkte Ahi, dass neben ihr eine Frau stand. Sie hatte goldblondes, leicht welliges, langes Haar, trug eine rosa Krone mit rotem Herz in der Mitte, sowie ein langes, rosa Kleid mit vielen roten Ketten als Accessoires. „Vielen Dank, dass du gekommen bist, Ahi“, sagte diese Frau. Ahi erkannte die Stimme. Es war dieselbe, die ihr gesagt hatte, über den Regenbogen zu gehen. Sie starrte die Frau an und sagte schließlich: „Wer sind sie? Woher wissen sie, wer ich bin und was hat das alles zu bedeuten?“ „Ich bin Prinzessin Hime, die Tochter des hier regierenden König und seiner Frau, die Königin. Ich werde dir alles erklären.“ Eine Prinzessin? Doch wo war Ahi grade? Sie hoffte auf eine ordentliche, ihr verständliche Erklärung. „Vor langer, langer Zeit herrschte ein Krieg zwischen 2 Welten: Gut und Böse. Neben diesen beiden Welten gab es noch viele weitere Welten, die neutral und ohne Krieg auskommen konnten und nicht gestört werden wollten. Dazu gehört auch dieses Land, was wir Niji-Land bezeichnen. Doch kein Reich sollte verschont bleiben und so kamen die Scharen des Bösen eines Tages auch in unsere Welt. Meine Mutter beschützte dieses Land und fiel in einen tiefen Schlaf. Doch das Böse will sich nach 2000 Jahren rächen und nun unsere Welt erneut angreifen.“ Ahi hörte gespannt zu. Und obwohl sie die Geschichte zum ersten Mal hört, scheint sie ihr bekannt zu sein. Aber als sie 2000 Jahre hörte, kam ihr der Zeitunterschied ziemlich groß und lang vor. Erst jetzt bemerkte sie, dass die Frau vor ihr komisch aussehende, spitze Ohren hatte. Elfenohren aus jeder Märchengeschichte. Ob die Geschichten wirklich wahr waren? Gibt es Elfen wirklich? So unglaublich die Antwort auch zu sein scheint, der Beweis stand vor ihr. Prinzessin Hime bemerkte ihre Blicke, legte eine kurze Pause ein und redete dann weiter: „Und hier kommst du, Ahi, Kriegerin des Feuers und Mitglied der ‚Rainbow Soldiers’, ins Spiel.“ Rainbow Soldiers? Hört sich an wie eine so genannte ‚Magical Girl’ - Serie im Fernsehen. „Was genau sind die ‚Rainbow Soldiers’?“ Ahi formulierte ihre Gedanken vorsichtig. „‚Rainbow Soldiers’ bezeichnet eine Gruppe von Kriegerinnen, die in den Farben des Regenbogens erstrahlen und mit jeweils passenden Elementen - ich sollte besser Kräfte sagen - gegen das Böse kämpfen. Ich bat die Götter um Beschützer, die für den Schutz dieser Welt, dieses Landes, kämpfen sollen.“ Ahi’s Augen weiteten sich. „Und ich bin...“ „Du bist eine dieser Beschützerinnen, ganz genau.“ Ahi konnte nicht fassen, was sie grade hörte. „Aber... Das kann nicht sein! Das muss ein Irrtum sein!“ Ahi war sichtlich verwirrt und fügte ein leises „Vielleicht träume ich ja auch nur?“ hinzu. „Nein, du träumst nicht. Das ist alles Realität. Das Zeichen auf deinem rechten Schulterblatt ist der Beweis dafür.“ Sie hatte Recht. Solange dieses Zeichen auf ihrem Schulterblatt war, konnte sie nicht damit rechnen, dass sie wirklich nur träumte. „Also bin ich die rote Farbe des Regenbogens, nein, der Rainbow Soldiers, welche das Feuer beherrscht?“ „Ganz genau, Ahi.“ „Und was ist mit den anderen sechs Farben? Gibt es noch weitere sechs Kriegerinnen?“ „Ja.“ „Wo sind sie?“ „Du musst sie suchen.“ „Ich muss sie suchen, okay. ... ... ...WAS?“ Ahi war geschockt. Warum musste sie ihre Verbündeten suchen, wenn Prinzessin Hime ihre Hilfe benötigt? „Ich bitte dich“, flehte Hime. „Die Kräfte sind auf die Erde geflogen, ich hab es genau gespürt. Ich würde dort auffallen, während du dich dort nach Lust und Laune fortbewegen kannst. Nur du kannst alle zusammen führen. ... Du bist nicht umsonst die Kriegerin des Feuers.“ Sie lachte kurz. „Ich teleportiere dich jetzt nach Hause zurück, es ist schon spät. Die Zeit vergeht hier langsamer als in deiner Welt, der Erde.“ Die Prinzessin bereitete den Teleportier-Zauber vor, doch Ahi hatte noch eine Frage: „Einen Moment, bitte! Wie verwandle ich mich zurück?“ „Verschließe das Tor zu deinen Kräften. Sobald du sie wieder brauchst, kannst du es jederzeit wieder öffnen. Zeig niemandem dein Mal und rede mit niemandem darüber! Bis bald, Ahi... oder sollte ich Shika sagen?“ Ahi hörte noch Hime’s Worte und mit einem Ruck war sie im Park neben der Schule. Sie schloss die Augen, entspannte sich und spürte, wie sie Flammen kurz umgaben und sofort wieder verschwanden. Als sie die Augen wieder öffnete, war sie nicht mehr als Rainbow Soldier unterwegs, sondern wieder als Shika, ihr eigentliches Ich. Sie fand es wesentlich einfacher und weniger verwirrend Shika zu sein, jedoch war sie immer noch verwirrt. Mit vielen neuen Fragen im Kopf schaute sie der Sonne entgegen und bewunderte das atemberaubende Farbenspiel, welches die Dämmerung in den Himmel warf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)