Sharp Sword - Blunt Sword von Hyoura ================================================================================ Kapitel 4: Suche ---------------- Vielen vielen Dank an genek, die hier ihre Kommis zu meienr FF schreibt, find ich echt super^^ Hoffe, andere folgen deinem Beispiel^^ Hier das nächste Kapitel *Teller mit Schokokeksen hinstell* Geschäftige Hektigkeit erfüllte die Straßen Karakura Towns. Die Menschen gingen alle wie gewohnt ihrem Tageswerk nach, ungeachtet der drei Personen, die allesamt auf einer Stelle standen und nicht wie die anderen um sie herum ständig in Bewegungen waren. Zangetsu zuckte leicht zusammen, als einer dieser Menschen durch ihn hindurch glitt, als wäre er ein Geist. Was er ja wohl genau genommen auch war. Von den Ereignissen in der Nacht war nichts mehr zu sehen. Es hatte ja auch keinen richtigen Kampf gegeben, wie sollten also auch Spuren hier sein. Verärgert rieb sich die Schläfe. So sehr er es auch versuchte, sein Gedächtnis weigerte sich vehement, irgendwelche weiteren Erinnerungen freizugeben. Das letzte, woran er sich erinnern konnte, war, dass Ichigo die Attacke des Blauhaarigen blockiert hatte. Danach ließ ihn sein Erinnerungsvermögen leider auf schändliche Weise im Stich. Er drehte sich zu Yoruichi und Urahara um, die beide geduldig wartend dort standen. Leicht schüttelte er den Kopf. Es wäre auch zu schön gewesen, wären seine Erinnerungen zurückgekehrt, nur weil er an diesen Ort zurückgekehrt war. „Was nun?“, fragte er die beiden Ex-Taichous. „Ich würde vorschlagen, wir suchen die Kurosakis selbst auf. Vielleicht weiß dort ja jemand etwas über Ichigos Verbleib.“, sagte Yoruichi mit ruhiger Stimme. Schüchtern öffnete Yuzu die Tür. Yoruichi, die geklingelt hatte, stand lächelnd vor ihr. „Hallo!“, sagte sie freundlich. „Ähm, hallo.“, kam die zaghafte Antwort. „Ist Kurosaki Ichigo zu Hause?“, fragte Yoruichi höflich. Bevor Yuzu antworten konnte, trat Karin mit zur Tür. „Wer will das wissen?“, fragte sie herausfordernd. „Oh, wie unhöflich von mir, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt, ich bin Kotetsu Isane, eine Lehrerin von Ichigo.“ Nicht unbedingt befriedigt von der Antwort, zog Karin eine Augenbraue hoch. „Ich kann mich nicht erinnern, dass er mal von ihnen gesprochen hat.“ „Das kann gut sein, ich bin nämlich neu an der Karakura High School.“ „Und was wollen sie dann von Ichigo?“ „Ichigo hat… in letzter Zeit in der Schule schlechtere Noten gehabt und wirkte… abwesend, deshalb wollte ich mich erkundigen, ob er vielleicht zur Nachhilfe kommen will.“, ersann Yoruichi schnell eine Ausrede. „Ichigo ist leider nicht zu Hause.“, sagte Karin kurz angebunden. In ihrem Versteck hinter einem Gebüsch der Kurosakis tauschten Zangetsu und Urahara bedeutungsschwangere Blicke. „Wisst ihr denn, wann er wieder kommt? Er fehlte heute nämlich auch in der Schule.“, bohrte Yoruichi weiter. „Nein, wissen wir nicht.“ Man sah Karin an, dass sie Yoruichi ihre Lüge nicht wirklich abkaufte. „Yuzuuu~, Kariiin~!!!“, rief eine Stimme aus dem Haus. „Oh nein, bitte nicht.“ Karin klatschte sich mit der Hand gegen die Stirn. Wie ein Balletttänzer tänzelnd, trat Isshin Kurosaki auf den Flur. „Das Essen wird kalt!“, rief er, dann sah er Yoruichi. Sofort brachte sich der Besitzer der Klinik wieder von der schrägen in eine gerade Position, auch sein Gesichtsausdruck wurde ernst. „Papa, das ist Kotetsu Isane, eine Lehrerin.“ Das 'Lehrerin' betonte Karin ganz besonders, in der Hoffnung, dass es ihren Vater dazu bringen würde, irgendwelche peinlichen Aktionen zu unterlassen. „Herr Kurosaki, hätten sie wohl einen Moment Zeit?“ Mit blitzenden Augen schaute Yoruichi Isshin ernst an. „Natürlich.“ Isshin hatte den Wink offenbar verstanden. Mit ein paar Handbewegungen scheuchte er Yuzu und Karin davon. Schliesslich bedeutete er Yoruichi einzutreten. Diese winkte ihrerseits Urahara und Zangetsu, die nun auch endlich aus ihrem Versteck traten. Isshin wirkte leicht überrascht, sagte aber nichts und brachte seine Gäste in einen von der Küche abgelegenen Raum. „Setzt euch.“, sagte er, und deutete auf ein paar Kissen, die auf dem Boden lagen. Als sie sich alle niedergelassen hatten, fing er auch schon an: „Was verschafft mir die Ehre eures Besuches?“ Sein Blick ruhte insbesondere auf Zangetsu, welcher sich fragte, woher die drei sich wohl kannten. „Das ist eine ausgesprochen lange Geschichte, Isshin-san.“ „Ich verstehe.“ Isshin nickte. „Nein, besser wäre es zu sagen, ich verstehe nichts.“ „Dann sind wir ja schon zu viert.“ Yoruichi seufzte. „Du kannst uns also auch nicht weiterhelfen?“ „Nein, ich fürchte nicht. Ich weiß selber nicht, wo Ichigo ist. Ich wusste, dass er letzte Nacht verschwand, um Hollows zu jagen, aber wieso er nun verschwunden ist…“ Ratlos zuckte Isshin mit den Schultern. „Heißt das, Sie wussten die ganze Zeit, dass Ichigo ein Shinigami ist?“, platzte es aus Zangetsu heraus. „Oh, und ich dachte schon, du wärst stumm.“ Isshin grinste. „Bloß weil ich nicht zu allem und jedem meine Meinung abgebe, heißt es noch lange nicht, dass ich stumm bin.“, erwiderte Zangetsu leicht verärgert. „Um deine Frage zu beantworten: Ja, ich wusste es. Und ich wäre dir sehr dankbar, wenn du es für dich behalten würdest.“ Zangetsu wartete darauf, dass Isshin weitere Informationen preisgab, doch für ihn schien das Thema abgehakt zu sein. „Was sollen wir nun tun?“, fragte Urahara. Was folgte, war eine Debatte, in welcher ausreichend diskutiert wurde, wie man Ichigo am besten suchen konnte, und weshalb auch immer er verschwunden war. Zangetsu wurde das Ganze schlussendlich zu viel. Er erhob sich und trat zur Tür. „Ich gehe kurz frische Luft schnappen.“, antwortete er auf die fragenden Blicke. Damit verließ er den Raum. Draußen angekommen sog Zangetsu in tiefen Zügen die kalte Luft der mittlerweile angebrochenen Nacht ein. Am Firmament über ihm blitzten bereits die ersten Sterne. Den Kopf in den Nacken gelegt blickte er hinauf in den dunklen Nachthimmel. In Ichigos Seelenwelt gab es keine Nacht, dort herrschte immer nur der Tag. Die einzigen Veränderungen waren die Wetterschwankungen, welche Ichigos Stimmungsschwankungen spiegelten. Es war das erste Mal, dass Zangetsu Sterne sah. Natürlich kannte er sie, wusste aus Ichigos Erfahrungen heraus, wie sie aussahen. Doch es war etwas anderes, es durch die Erinnerungen eines anderen zu sehen, und mit eigenen Augen die kleinen funkelnden Punkte am nahezu pechschwarzen Himmelszelt zu betrachten. Ohne groß darauf zu achten, was er tat, begann Zangetsu zu gehen, den Blick nach wie vor auf den Himmel über ihm gerichtet. Langsam spazierte er die Straßen Karakura Towns entlang. Es tat gut, diese Momente lang alleine zu sein. Der Wind wehte sanft, strich an ihm vorbei, umspielte seine Haare. Völlig in Gedanken versunken wanderte er durch das nächtliche Karakura Town. Irgendwann fiel ihm ein, dass er sich besser auf den Rückweg machen sollte, nachher würden sich die anderen noch Sorgen um ihn machen. Verwirrt drehte er sich. Aus welcher Richtung war er nun gekommen? So wie in der Nacht alle Katzen grau waren, schienen die Straßen auf einmal alle gleich auszusehen. Zangetsu verfluchte seine eigene Dummheit. Er hatte sich doch tatsächlich verlaufen. In seiner Verträumtheit hatte er gar nicht bemerkt, wie weit er sich von Ichigos Zuhause entfernt hatte. ‚Verdammt!’, dachte er und drehte sich erneut um die eigene Achse. „Suchst du etwas bestimmtes?“, fragte ihn eine Stimme. Erschrocken wandte Zangetsu sich um. Über ihm saß auf einer Laterne Rukia Kuchiki. Ihr Shinigamigewand wehte sacht im Wind, doch der Ausdruck in ihren Augen war mörderisch. Mit einem Sprung landete sie sanft wenige Meter von ihm entfernt auf dem Asphalt. „Du!“ Drohend blickte sie ihn an. Beinahe wäre Zangetsu zurückgezuckt. Der Blick aus den blauen Augen war stechend und präzise. „Bist du für das Verschwinden Ichigo Kurosakis verantwortlich?“ Nun zuckte er doch zurück. „Nein, ich…“, erwiderte er heftig, brach aber ab. Was sollte er sagen? Dass er sein Zanpakutō war, würde ihm niemand glauben. Zumal, war er wirklich unverantwortlich für Ichigos Verschwinden? In Rukias Augen flackerte Bestätigung auf. „Also doch…“, murmelte sie leise. „Ergreift ihn!“ Um Zangetsu herum erschienen mehrere Shinigamis, die, ihre Schwerter gezogen, sofort auf Rukias Befehl hin losstürmten. Zangetsu hatte nicht viel Zeit nachzudenken, als ihn auch schon der erste angriff. Geschickt wich er zur Seite aus, nur um im nächsten Moment hochzuspringen, weil der Hieb des anderen ihn sonst getroffen hätte. ‚So wird das nichts.’, dachte er, während er sich in der Luft befand und auf die Shinigamis blickte, die ihn von unten verdutzt anschauten. Er hatte schliesslich keinerlei Waffen, mit denen er sich hätte verteidigen oder angreifen können. „Nicht schlecht.“, ertönte eine Stimme hinter ihm. „Aber noch lange nicht gut genug.“ Rukias Hand traf präzise seine Schläfe, und alles wurde schwarz. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)