Der weiße Löwe von She-Ra (Severus x ???) ================================================================================ Kapitel 11: ------------ Am nächsten Morgen hat Sirius, wie auch James das Gespräch mit Wurmschwanz bereits wieder vergessen. Im Gegensatz zu Peter selber. Er war nicht mutig, eher ein Angsthase. Wie er es nach Gryffindor geschafft hatte, war für viele eine Frage. Aber er war von der Gemeinschaft aufgenommen worden. Jedoch durfte man ihn nicht unterschätzen, nur das ahnte niemand. Peter war bewusst, dass er feige war, jedoch fiel er dadurch den wenigsten auf. Alle hielten ihn nur für ein Anhängsel. Das er Hermine fast auf die Schliche gekommen war, wusste diese nicht. Nach wenigen Stunden kaum erholsamen Schlafes war sie aufgestanden und hatte sich fertig gemacht. Kaum, dass sie ihre Lider geöffnet hatte, kreisten ihre Gedanken bereits wieder. Aber auch Hoffnung war nun vorhanden, nachdem sie Ms Silvery getroffen hatte. Kennen tat sie sie seit ihrem vierten Schuljahr. Die Blondine war nach Hogwarts gekommen, um eine Auszeit von ihrem Studium zu machen und Professor McGonagall und den Schulleiter zu besuchen. So verbrachte sie ein halbes Jahr an der Schule. Unterrichten tat sie nicht, jedoch war sie scheinbar immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort, wenn Schüler Probleme hatten. Sie unterstützte mit Tipps und Tricks die Schulsprecher und Vertrauensschüler und so war Hermine mit ihr ins Gespräch gekommen. Ms Silvery war vor allem im Bereich Verwandlungen sehr bewandert und konnte der jungen Hexe immer wieder neue Dinge zeigen, die Hermine begierig aufsog. Durch sie war sie Jahre später unterbewusst dazu gekommen, sich näher mit dem Thema „Animagus“ auseinanderzusetzen. Zwar war Ms Silvery lange schon abgereist, aber sie schrieben sich regelmäßig. Und in den Ferien hatten sie sich auch einige Male getroffen. Hermine betrat den Gemeinschaftsraum, wo sich bereits einige Frühaufsteher tummelten, die sich auf den Weg machten, um in der großen Halle zu frühstücken. Jedoch wurde sie kurz vor dem Portraitloch aufgehalten. „Entschuldigung?“, sprach ein schwarzhaariges Mädchen sie an. „Ja? Kann ich dir helfen?“, erwiderte Hermine, als sie sie ansah. „Du bist bei Remus im Jahrgang, nicht wahr? Ich kann ihn nicht finden und ich wollte dich fragen, ob du ihn fragen könntest, also wenn du ihn siehst, dann… naja…“, haspelte sie verlegen und drückte ein Buch dabei fest an sich. „Was soll ich ihn den fragen?“, äußerte die Dunkelhaarige mit einem sanften Lächeln. „Er hat mir Nachhilfe einmal gegeben und er bot mir an, wenn ich wieder Hilfe bräuchte, ich mich an ihn wenden könnte… daher wollte ich ihn fragen…“ „Ich verstehe. Nun Remus geht es gerade nicht so gut, aber ich richte es ihm gern aus. Oder ich helfe dir, wenn du natürlich möchtest.“ Sofort sah Hermine ein paar sich weitende blaue Augen. „Wir… wirklich? Danke… danke, aber ich möchte dir keine Umstände machen“, erwiderte sie beschämt und senkte ihre Lider. Aufmunternd legte die Ältere ihr eine Hand auf die Schulter. „Ich tue es doch gern. Wie heißt du denn?“ „Cassiopeia“, antwortete das Mädchen leise. „Ich bin Hermine. Hallo Cassiopeia.“ „Sag ruhig Cass. So nennen mich alle.“ „Gern“, äußerte Hermine lächelnd. „Wollen wir frühstücken gehen und du zeigst mir, wo du Probleme hast?“ Das schwarzhaarige Mädchen schien zu überlegen, bevor sie schüchtern nickte. „Gut, dann komm“, sprach Hermine und gemeinsam gingen sie hinunter in die große Halle, in der es noch recht ruhig her ging. An dem Gryffindortisch setzten sie sich zusammen und Cassiopeia holte ihr Zaubertrankbuch hervor. Hermine erkannte daran sofort, dass das Mädchen scheinbar zum 1. Jahrgang hier auf Hogwarts gehörte. „Ich verstehe nicht, warum ich darauf achten muss, in welche Richtung ich Rühren muss.“ „Das ist bei jedem Trank unterschiedlich und wenn du dich nicht genau an die Angaben hältst, nicht nur das Rühren sondern auch die genauen Zutaten, kannst du ein ganz anderes Ergebnis erhalten. Verstehst du? Im schlimmsten Fall kannst du den Kessel zum Explodieren bringen und vielleicht dadurch dich selber oder andere gefährden. Wenn du z.B. den Trank des Friedens brauen musst und falsch rührst, kann es passieren, wenn man den Trank einsetzen würde, dass die Person in einen sehr langen Tiefschlaf fällt.“ Mit großen Augen sah das Mädchen Hermine an, bevor sie eifrig anfing das zu notieren. „Woher weißt du das alles?“, wollte sie dann wissen. „Nun, ich hatte einen sehr guten Lehrer“, antwortete Hermine lächelnd. „Aber halte dich an deine Lehrbücher, darin stehen alle Tränke sehr gut beschrieben.“ „Auch Bücher können Fehler aufweisen“, schnarrte eine Stimme neben ihnen und Hermine schreckte hoch. Dabei blickte sie in ein paar dunkle Augen. Es war Snape. Sofort erinnerte sich Hermine daran, das Harry ja dessen Buch gehabt hatte, in dem Randbemerkungen mit teils Änderungen an einigen Tränken standen. Kurz biss sie sich auf die Zunge, bevor sie ihr Kinn noch vorne streckte. „Ich habe nichts Gegenteiliges behauptet. Nur wenn das Buch voller Fehler wäre, würde es gewiss nicht zum Lehrmaterial gehören“, erwiderte sie ernst. „Schulen sind nicht perfekt“, war die ätzende Antwort. „Kein… kein Streit… bitte…“, kam es verängstigt von Cass, die ihr Buch in ihre Tasche schob und ängstlich Severus ansah, der ihr einen verächtlichen Blick zuwarf. „Misch dich nicht ein!“, zischte er sie an und Hermines Augen begannen böse zu funkeln. „Lass sie in Frieden, geh lieber zu deinen Schlangenfreunden“, fauchte sie ihn an. Das Severus vor kurzem noch freundlich zu ihr gewesen war, verdrängte sie in diesem Moment. Genauso, das sie noch mit ihm hatte reden wollen. „Oh, das Schlammblut verteidigt andere“, höhnte Lucius Malfoy, der gerade zu dem Schwarzhaarigen trat. Doch bevor Hermine weiterzetern konnte, ging eine weitere Stimme dazwischen. „Gibt es hier Probleme?“ „Ms Silvery“, sprach Hermine rasch, als sie die Blonde erkannte. Diese nickte kurz und sah fragend von einem zum Anderen. „Also? Ich höre?“ „Ich glaube nicht, dass Sie uns etwas zu sagen haben“, mischte Severus sich ein, während seine Augen zu Schlitzen geworden waren. „Severus, bitte“, äußerte nun Lucius und legte seine Hand auf den Unterarm seines Gegenübers, bevor er zu der jungen Frau sah und sie anlächelte. „Nein, es gibt keine Probleme, Ms Silvery.“ „Wirklich?“, hakte diese nach und sah zu Hermine, die nun den Kopf schüttelte. „Nein. Es war nur eine kurze Meinungsverschiedenheit.“ „In Ordnung. Wenn Sie das alle so sehen… dann sollten Sie sich nun um ihr Frühstück kümmern.“ Alle nickten zustimmend. Hermine entging nicht, wie die ihr vertraute Person Snape noch mit einem eiskalten Blick betrachtete, den sie an ihr nicht kannte, Malfoy stumpf ignorierte und dann einfach weiterging. Innerlich schüttelte sie mit dem Kopf und sah zu ihrer Nachbarin, die scheinbar in sich zusammen gesunken war. „Alles ok?“, wollte sie wissen. „Ja, danke. Aber ich muss zurück zum Turm“, sprach diese hastig, griff ihre Sachen und lief aus der großen Halle. //Merkwürdiges Mädchen…//, dachte sich Hermine. Irgendwie tat ihr die Kleine leid. Sie würde nachher mit Remus einmal über sie reden. Vielleicht wusste er ja etwas mehr. Dass Peter sich längst auf seinem Platz niedergelassen und das Szenario beobachtet hatte, bemerkte sie nicht. //Ich komme euch schon auf die Spur und dann werden mir alle glauben!!//, dachte er, als er in seinen Toast biss. Jedoch wurde es für ihn nicht gerade leicht, da Hermine, wie auch Ms Silvery sich nicht trafen. Beide verhielten sich normal und das wurmte ihn. Irgendetwas musste er sich einfallen lassen. Hermine besuchte Moony in der Mittagspause. Er sah bereits nicht mehr ganz so erschöpft wie am Tage zuvor aus. Sie hatte ihm ein Buch mitgebracht und saß nun an seinem Bett. Eines ihrer Gesprächsthemen war der Unterricht gewesen, bis Hermine sich an den Morgen erinnerte. „Ich wollte dich noch etwas fragen, Remus“, begann sie. „Immer raus damit. Was möchtest du wissen?“ „Kennst du Cassiopeia?“ „Du meinst, aus dem 1. Jahrgang?“ „Ja, ein zierliche Schwarzhaarige“, stimmte sie ihm zu. „Ja, ich kenne sie. Ein liebes Mädchen, aber sehr zurückhaltend. Wenn man ihren Bruder im Gegensatz dazu sieht…“ „Sie hat einen Bruder?“, fragte Hermine nach. „Ja, die beiden sind wie Tag und Nacht und er springt nicht gerade nett mit ihr um.“ „Wer ist es denn?“, wollte die Dunkelhaarige wissen und strich sich eine gelöste Strähne hinters Ohr. „Du kennst ihn bereits. Severus Snape.“ Mit dieser Antwort hatte sie nicht gerechnet. Hermine sah Remus mit großen Augen und geöffnetem Mund an. „Aber…“, begann sie, nachdem sie ihre Stimme wiedergefunden hatte. „Wie kann es sein, das sie dann in Gryffindor ist und nicht bei ihm in Slytherin?“ „Das weiß niemand“, erwiderte Remus mit einem Schulterzucken. „Vielleicht liegt es daran, dass sie nur Halbgeschwister sind. Jedoch ob es wirklich daran liegt… keine Ahnung.“ „Ich verstehe“, erwiderte die Dunkelhaarige nachdenklich. Mit dieser Entwicklung hatte sie nicht gerechnet. Sie war immer der Annahme gewesen, das Severus Einzelkind war. „Aber ist etwas mit ihr?“, holte Remus sie zurück aus ihren Gedanken. „Nein, sie hatte nach dir gefragt, wegen Nachhilfe und ich bot mich an. Wenn es dich nicht stört natürlich.“ „Keineswegs. Vor allem hier geht es ja wirklich nicht. Kümmere du dich ruhig um sie. Ihr fehlt der Anschluss, vor allem wegen der Verwandtschaft mit dem Slytherin.“ „Klar, mach ich doch gern“, stimmte sie ihm zu und blickte auf die Uhr. „Leider muss ich los. Der Unterricht geht bald weiter und ich habe Madam Pomfrey versprochen, dich nicht zu lange zu stören.“ „Das tust du zwar nicht, aber in Ordnung“, erwiderte Remus lächelnd. Leicht nickte Hermine und lächelte ebenfalls, bevor sie die Krankenstation verließ. In der Eingangshalle traf sie auf Lily. „Hey, warst du bei Remus?“, fragte sie sogleich die Rothaarige. „Ja und ich soll grüßen. Ich glaube, er ist bald wieder auf dem Damm.“ „Das freut mich zu hören.“ „Und was ist mit dir? Du strahlst ja heute richtig?“, sprach Hermine mit einem Grinsen. „Ich? Strahlen?“, kam es sofort von Lily, die dabei errötete. „Du hast mich schon richtig verstanden“, erwiderte die Dunkelhaarige schmunzelnd. Harrys Mutter fasste sich mit ihren Fingern an die Wangen und versuchte etwas mit ihrer langen Mähne ihr Gesicht zu verbergen. Hermine stand neben ihr und wurde auf einmal am Arm gepackt und in eine ruhige Ecke gezogen. „Ich glaube, du hast recht gehabt, Hermine. James ist wirklich nicht so ein schlechter Kerl, wie ich dachte“, gestand sie ihr leise. „Das freut mich zu hören“, erwiderte die Dunkelhaarige. „Also gibst du ihm so gesehen eine Chance?“ „Wenn er sich weiter so verhält, wie im Moment… könnte es gut sein“, gestand die Rothaarige ihr. „Und bei dir und Remus?“, wollte sie dann wissen. „Was sollte mit ihm und mir sein?“ „Stell dich doch bitte nicht so an, Hermine. Ihr beide wärt ein schönes Paar.“ Nun war es an der Dunkelhaarigen zu erröten. „Danke, für die Blumen. Ich mag Remus wirklich, aber nicht mehr.“ „Bist du dir sicher?“ Hermine zögerte nur für einen Augenblick. „Ja, das bin ich.“ „Schade, aber vielleicht überlegst du es dir noch. Remus ist wirklich ein ganz feiner Kerl“, versuchte es Lily noch einmal. „Wir müssen nun zum Unterricht“, äußerte Hermine nun, um vom Thema abzulenken und bekam dafür ein Seufzen der Rothaarigen. „Du hast recht“, sprach diese und sie machten sich dann auf den Weg zum Nachmittagsunterricht. Als dieser gegen Abend endete, versuchte Sirius an Hermine heranzukommen, um mit ihr unter vier Augen zu reden. Jedoch schien es wie verhext zu sein. Nie traf er sie alleine an. Meist war sie in Begleitung von Lily unterwegs, sodass Tatze keine Chance erhielt. Was sich den gesamten Abend nicht änderte. Normalerweise war es ihm kein Problem ein Mädchen anzusprechen, jedoch wirklich gelingen tat ihm dies bei Hermine nicht. Gefallen tat es dem Gryffindor nicht, zudem war er nicht der Geduldigste, aber irgendwann würde es zu dieser Aussprache kommen. Das nahm er sich fest vor. Jedoch sollte in den darauffolgenden Tagen nichts geschehen. Weder Sirius noch Peter hatten Erfolg. Wurmschwanz gelang es hin und wieder auf die Karte der Rumtreiber zu blicken, jedoch sah er Hermine dann entweder in der Bibliothek oder am See oder irgendwo in der Schule. Meist in Begleitung von Lily. Hin und wieder traf Hermine sich aber auch mit Cassiopeia, um ihr weiter Nachhilfe zu geben. Zwar war Remus mittlerweile wieder im Gryffindorturm, jedoch musste er den verpassten Stoff aufarbeiten, sodass er selber kaum noch etwas Freizeit fand. Aber Hermine war ebenfalls erfolglos gewesen. Nachdem sie sich beruhigt hatte, war ihr in den Sinn gekommen, dass sie mit Severus hatte reden wollen. Jedoch schien er ihr nun aus dem Weg zu gehen. Wenn sie ihn sah, war es während der Mahlzeiten an seinem Haustisch und dort konnte sie ihn nicht ansprechen. Während des Unterrichts gelang es ihr ebenfalls nicht. Sie konnte ihm nicht einmal eine Nachricht zukommen lassen, da sie ständig von Lily und den Rumtreibern umgeben war. Es hätte einfach zu viele Diskussionen gegeben, die Hermine vermeiden wollte. So musste auch sie sich in Geduld üben, ähnlich wie Sirius. Jedoch gelang es ihr besser, da viel zu viel in ihrem Kopf vor ging. Zudem versuchte sie mit Professor McGonagalls Hilfe weiter an ihrer Verwandlung zu feilen. Daher saß sie an einem Abend noch in der Bibliothek, die bereits da lag und starte in ein Buch. Wirklich lesen tat sie nicht. Die Worte gaben keinen Zusammenhang. „Hermine?“, wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. „Ms Silvery“, sprach sie überrascht und sah zu, wie die Blonde sich ihr gegenüber niederließ. „Wie geht es dir? Du scheinst sehr nachdenklich zu sein.“ „Ja, das bin ich auch. Einmal denke ich an unsere Heimkehr. Ich freue mich auf Harry und Ron. Aber auf der anderen Seite ist es schön hier zu sein und die Leute kennenzulernen.“ Verstehend nickte die Ältere. „Ich habe sogar etwas erfahren, womit ich nicht gerechnet habe.“ „Und das wäre?“ „Wussten Sie, dass Professor Snape eine Schwester hat?“, fragte sie direkt heraus. Kurz seufzte Ms Silvery, bevor sie nickte. „Ja, das ist mir bekannt. Aber muss ich dir leider sagen, dass Cassiopeia das erste Schuljahr nicht überstehen wird.“ „Was? Ich mein… Warum? Sie ist doch so ein liebes Ding“, brachte Hermine hervor. „Warum kann ich dir nicht beantworten. Es hieß, dass sie damals einfach verschwand. Niemand hat sie je wiedergesehen oder etwas von ihr gehört.“ „War es…“ „Der dunkle Lord? Nein, das glaube ich nicht. Das wäre bekannt geworden. Wie gesagt, niemand weiß etwas über ihren Verbleib.“ „Ich nehme an, wir können nichts daran ändern?“ „Tut mir leid, Hermine.“ „Könnten wir sie vielleicht mitnehmen?“ „Wie stellst du dir das vor? Dies ist ihre Zeit, zudem weißt du selber, dass wir uns im Krieg befinden. Sie ist viel zu unerfahren und würde sofort ihr Leben verlieren. Würdest du das wirklich wollen?“ „Nein! Natürlich nicht“, sprach Hermine rasch und schüttelte ihren Kopf. Diese Nachricht hatte gesessen. Traurig blickte Hermine auf ihre Unterlagen. Nun gab es noch jemanden, dem sie nicht helfen konnte und dies nagte unsagbar an ihr. Sie sah nicht auf, als Ms Silvery ihren Arm tröstend um sie legte. „Wir müssen nach vorne sehen, Hermine. So schwer es auch fallen mag“, äußerte sie sanft, während sie ihr über den Rücken strich. „Denk an deine Freunde, deine Familie.“ „Das tue ich wirklich. Nur… ich habe hier so viele in mein Herz geschlossen…“ „Das kann ich sehr gut verstehen. Die Rumtreiber sind etwas Besonderes.“ „Nicht nur sie. Auch Lily. Sie ist mir in der kurzen Zeit eine wirklich gute Freundin geworden.“ Hermine sah auf und die Blondine entdeckte die Tränen, die über die Wangen der Jüngeren glitten. Vorsichtig strich sie ihr diese fort. „Du wirst niemals deine Zeit hier vergessen, Hermine. Behalte sie in deinem Herzen. Aber du wirst zu Hause gebraucht.“ „Wann… wann kehren wir genau zurück?“, fragte sie nach einigen Minuten des Schweigens. „Nach meinen Berechnungen ist es etwa in zwanzig Tagen soweit. In der Nacht des Halloweenballs. Dort kannst du dich noch von ihnen verabschieden. Ich habe auch bereits mit Professor Dumbledore darüber gesprochen und er sieht es ähnlich. Du wirst zwar nicht ganz offen mit ihnen reden können, aber du sollst es noch genießen können.“ „Danke…“, brachte Hermine hervor. Ihr Herz war schwer und es schmerzte sie, liebgewonnen Menschen zurückzulassen. „Bitte entschuldigen Sie, Ms Silvery. Ich wäre jetzt gern noch etwas allein.“ „Aber natürlich. Wir sehen uns später.“ Damit ließ die Blonde Hermine allein zurück. Diese räumte die Bücher zurück, bevor sie ihre Unterlagen zusammensucht, sie in ihrer Tasche verstaute und leise die Bibliothek verließ. Die Flure Hogwarts waren verlassen. Kein Laut war zu hören. Auch wenn, Hermine hätte es wahrscheinlich nicht bemerkt. Daher entging ihr ein Schatten, der ihr schon seit geraumer Zeit folgte und sie erst überholte, als sie den Weg zum Gryffindorturm einschlug. Daher erschrak sie, als eine dunkle Gestalt sich vor ihr aufbaute. „Was spielst du hier eigentlich für ein Spiel?“, schnarrte er leise, aber bedrohlich. „Severus“, war es Hermine überrascht über die Lippen gelitten. „Was… was meinst du?“, fragte sie und beobachtete den Slytherin, der sie nun unter Argusaugen umkreiste. „Meine Frage war eindeutig, Schlammblut!“, zischte er. „Los! Sprich!“ Nun verdüsterten sich Hermines Augen. „Du drohst mir? Ich habe keine Angst vor dir, Severus Snape! Vielleicht kannst du ja anderen damit welche einjagen, aber bei mir bist du eindeutig an der falschen Adresse! Schlimm genug, das du deine Schwester so schikanierst, dann lass wenigstens alle anderen in Ruhe. Kriech doch dem Ekel Malfoy sonst wohin! Ich…“ Hermine redete sich in Rage und sie spürte, wie das Blut in ihr immer weiter in Wallung geriet und ihr Körper versuchte sich zu verwandeln. „Ich weiß nicht, was du willst. Erst warnst du mich, dann verhältst du dich wie das Letzte!“ Severus behielt seine kühle Maske aufrecht, auch wenn es dahinter anders aussah. Damit hatte er wahrlich nicht gerechnet. Doch eingestehen konnte und wollte er dies nicht. „Vielleicht habe ich nur meinen Vorteil erhofft, Schlammblut!“, fauchte er grob. „Du brauchst mich nicht so zu nennen, du… Halbblutprinz!“, keifte Hermine zurück und sah nun zum ersten Mal Überraschung und auch etwas Entsetzen in Severus Gesichtszügen. Doch er schaffte es sich unter Kontrolle zu bringen und faste sie hart an ihren Schultern. „Wehe…“ „Lass mich sofort los!“, kam es erbost von Hermine, was auf einmal in einmal in ein tierisches Fauchen überging, was Snape zurückweichen ließ. Auch ihre Augen weiteten sich. Sie musste fort. Weit fort. Eigentlich sollte sie Professor McGonagall Bescheid geben, wenn so etwas geschehen sollte. Jedoch war die Flucht nach draußen kürzer, als der Weg zum Büro der Hauslehrerin. Mit aller Kraft stieß sie den Slytherin von sich und rannte so schnell sie konnte in Richtung Ausgang. Das sie Severus so hart gegen die Wand geschleudert hatte, das dieser das Bewusstsein verlor, bemerkte sie dabei nicht. Nun rannte Hermine vollkommen aufgebracht über die Ländereien. Bis zum Wald gelang es ihr nicht mehr unverwandelt zu gelangen. „Hermine“, hallte es auf einmal leise von einem Fenster des Gryffindorturms. Jedoch blieb die Stimme ungehört, als der weiße Löwe zwischen den Bäumen verschwand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)