Der weiße Löwe von She-Ra (Severus x ???) ================================================================================ Kapitel 13: ------------ Severus hielt seine Augen offen, jedoch sah er die Gryffindors erst in der Mittagspause wieder. Seine Augen verengten sich, als er sah, wie sie lachend zusammen an ihrem Tisch saßen. Das gefiel ihm ganz und gar nicht. Böse stieß ihm dabei auf, wie dicht James und Lily zusammenhockten, die sich seiner Meinung nach so merkwürdige Blicke zuwarfen. Beinahe hätte er mit den Zähnen geknirscht, wenn Lucius ihn nicht angesprochen hätte. „Was siehst du zu dem Schlammblut rüber?“, sprach er ihn an, bevor die Gabel in seinem Mund verschwand. „Ich habe den Eindruck, dass sie etwas aushecken“, erwiderte der Schwarzhaarige rasch. „Das werden die sich nicht wagen“, war die arrogante Antwort. „Vielleicht hast du recht, Lucius“, äußerte Snape. Er wollte eine unnütze Diskussion unterbrechen, daher hatte er diese Worte gewählt. Stumm aß er weiter. Jedoch verließ er die große Halle vor seinen Klassenkameraden. Schließlich wollte er Hermine beobachten. Die entdeckte er kurz darauf zusammen mit den anderen, wie sie gemeinschaftlich durch die Eingangshalle in Richtung Ausgang liefen. Auf leisen Sohlen folgte er ihnen und sah, wie sie sich etwas später am schwarzen See niederließen. Der Weg dorthin umfasste bei Tageslicht leider kaum Versteckmöglichkeiten, sodass er seine Beobachtungen vorerst unterbrach. Zudem würde bald der nächste Unterricht weitergehen. Es gefiel ihm nicht, jedoch hatte er für den Augenblick keine andere Wahl. Aber auch in den nächsten Tagen fand er kaum Chancen näher an die Gruppe heranzukommen. Jedoch war ihm das Glück holt, als er Hermine in der Bibliothek verschwinden sah. Er folgte ihr und verbarg sich hinter einem Regal, wo er sah, wie sie sich an einem Tisch niederließ, wo seine Schwester bereits saß. „So, hier können wir besser alles durchgehen. Im Turm ist doch heute zu viel Unruhe“, sprach sie lächelnd zu der Jüngeren. Cass nickte bei ihren Worten und sah von ihren Unterlagen auf. Das Mädchen war in der Nähe der Dunkelhaarigen etwas aufgetaut. Nicht viel, jedoch bemerkte Hermine, das Cassiopeia entspannter war. Sie hatte bemerkt, dass sie intelligent war, wie ihr Bruder. Doch sie litt darunter, dass dieser in einem anderen Haus untergebracht war und sie selber dadurch oft geschnitten wurden von den eigenen Leuten. Aber auch das Verhalten Severus tat ihr weh, jedoch schien sie dies gewohnt zu sein und konnte es sehr gut verbergen. „Dann zeig mir bitte, an was du gearbeitet hast“, äußerte Hermine lächelnd. „Ich habe über unsere letzte Diskussion nachgedacht und dies hier mir dazu gedacht“, erklärte die Schwarzhaarige und schob einige Pergamentseiten zu der älteren Gryffindor. Diese las sie in Ruhe durch, bevor sie anerkennend nickte. „Sehr gute, klare Ansätze. Das ist wirklich interessant“, lobte sie lächelnd. Snape fragte sich, worüber die beiden Sprachen. Ihm war nicht entgangen, das Hermine ein kluger Kopf war. Zu gern hätte er einen Blick auf das Papier geworfen, welches vor ihnen auf dem Tisch lag. Er wollte gerade einen Schritt nach vorne tun, um besser sehen zu können, als er einige Stimmen hörte. Rasch griff er nach einem Buch, um unauffällig darin zu Blättern. So sah er einige Ravenclaws, die ihm entgegen kamen und die Bibliothek verließen. Nun schienen wirklich alle bis auf die drei verschwunden zu sein. Dennoch lauschte er angespannt, ohne weitere Gespräche zu vernehmen. Jedoch in dem Augenblick, als er sein Augenmerk zurück zu den beiden Mädchen wand, hörte er einen dumpfen Aufprall und Hermines besorgte Stimme. „Cass? Cassiopeia? Was hast du?“ Alarmiert blickte Snape ums Regal herum und sah, das seine Schwester auf dem Tisch zusammengebrochen war und die dunkelhaarige Gryffindor sich über sie beugte. In dem Moment, als sie das kleine Mädchen an den Schultern fassen wollte, rauschte Severus hinter den Büchern hervor. „Wag es nicht, sie nur anzufassen, du Schlammblut“, fauchte er sie an, was Hermine instinktiv zurückweichen ließ. Mit großen Augen blickte er ihn an und sah, wie er seine ohnmächtige Schwester mühelos auf die Arme nahm. Es wirkte beinah zärtlich, hätte er nicht diesen wütenden Blick aufgesetzt. „Komm ihr ja nicht mehr zu nahe!“, knurrte er, bevor er mit Cass die Bibliothek verließ, um sie in den Krankenflügel zu bringen. Hermine war wie versteinert. Mit so einer Situation hatte sie nicht gerechnet und war durch Snapes Erscheinen vollkommen durcheinander. Noch immer hatte sie das Gefühl, das seine glühenden Augen sie durchbohren würden. Dieser Blick war angsteinflößend und zugleich so anders, als wie ihr zukünftiger Zaubertränkelehrer zu gucken pflegte. Es schien Minuten unnütz zu verstreichen, bis sie aus ihrer Starre erwachte. Rasch suchte sie Cassiopeias und ihre Sachen zusammen und verstaute diese, bevor sie zur Krankenstation lief. Sie wollte wissen, was geschehen war und vor allem wie es dem Mädchen ging. Leise betrat sie den Krankensaal und entdeckte Severus an einem Bett sitzen. Seine Haltung wirkte nicht wie sonst beinah steif, sondern nun saß er wie in sich zusammengefallen da. Hermine konnte beobachten, wie er seiner Schwester durch das schwarze Haar strich und wie er mit ihr sprach. Jedoch war sie soweit entfernt, das sie nichts verstehen konnte. Dann geschah alles gleichzeitig. Sie machte einen Schritt vor, Severus bemerkte sie und funkelte sie mit bösen Augen an. Doch in dem Augenblick, als er sie anfahren wollte, erschien Madam Pomfrey. „Ms Granger? Kann ich Ihnen helfen? Geht es Ihnen nicht gut?“, wollte die Medihexe wissen. „Mir geht es gut. Ich wollte mich nach Cassiopeia erkundigen“, erwiderte sie ehrlich. „Das kann ich Ihnen im Moment nicht sagen und ich möchte Sie bitten, die Krankenstation zu verlassen“, äußerte sie erklärend, was ihr ein Nicken Hermines einbrachte. Kurz sah sie noch zu dem Bett der Kranken und konnte zeitgleich auf den schmalen Lippen Snapes deutlich die Worte: „Verschwinde, Schlammblut!“ ablesen. Ihr blieb keine andere Option, als die Räumlichkeiten zu verlassen. Nachdenklich lief sie zum Gryffindorturm. Sie betrat den Gemeinschaftsraum, ohne auf ihre Mitschüler zu beobachten. Erst als man sie an der Schulter festhielt, blickte sie auf und somit direkt in das Gesicht ihrer Freundin. „Mine? Was ist los?“, fragte sie sie direkt. Auch Sirius, James und Remus waren zu ihr getreten und sahen sie besorgt an. „Nicht hier“, äußerte die Dunkelhaarige. „Dann sollten wir in unseren Schlafsaal gehen“, schlug Tatze vor. „Wir holen noch Peter“, sprach Krone, wurde aber von der Dunkelhaarigen unterbrochen. „Du brauchst ihn nicht extra suchen, James.“ Verwirrt sahen sie die Rumtreiber an, bevor sie mit den Schultern zuckten. „Wie du meinst. Dann komm.“ Im Gänsemarsch liefen sie in den Jungenschlafsaal, wo sie ungestört waren. „Also was ist passiert?“, forderte Lily sie auf, als sie sich alle niedergelassen haben. „Ich komme gerade aus der Krankenstation“, begann die Dunkelhaarige. „Wolltest du nicht in die Bibliothek?“, wollte James wissen. „Dort war ich auch und habe Cassiopeia helfen wollen.“ „Schnieflus Schwester? Was hast du mit ihr zu tun?“, kam es sofort von Tatze. „Sirius!“, erwiderte Remus und Hermine gleichzeitig. „Sie kann nichts für ihren Bruder“, sprach die Dunkelhaarige. „Cass ist ein liebes Mädchen und sie leidet schon genug. Hier macht es ihr ja auch niemand leicht! Und ich verbitte mir, das du über jemanden urteilst, den du nicht einmal kennst.“ „Schon gut, schon gut“, äußerte Sirius sofort mit erhobenen Händen. „Was ist mit Cass?“, wollte Remus wissen, nachdem er bei seinen Freund den Kopf geschüttelte hatte. „Wenn ich das nur wüsste. Wir haben uns unterhalten und sie hat angefangen ihre Aufgaben zu machen und plötzlich brach sie einfach zusammen“, erzählte sie. „Bevor ich aber handeln konnte, war Severus da und hat sie weggebracht. Natürlich habe ich nach ihr sehen wollen, aber Madam Pomfrey hat mich weggeschickt. Ich mache mir große Sorgen“, endete sie dann und ließ ihre Schultern hängen. Lily, die neben ihr saß, nahm sie in den Arm. „Vielleicht geht es ihr bald besser“, versuchte sie sie aufzumuntern. „Ich hoffe es“, erwiderte die Dunkelhaarige. „Wenn du willst, können wir ja nachher gemeinsam hingehen“, schlug sie ihr vor. „Das wäre gut. Ich danke dir, Lily.“ „Ich mach es doch gern.“ „Und wenn es nicht klappen sollte, helfen wir dir. Nicht wahr, Jungs?“, äußerte James und seine Freunde nickten zustimmend. Jetzt lächelte Hermine wieder. Sie war froh mit den Rumtreibern und Lily befreundet zu sein. So saßen die fünf noch eine Weile zusammen, bis jemand etwas von der Rothaarigen wollte und sie sich entschuldigte. „James?“, fragte Hermine nach einigen Minuten. „Ja?“ „Wenn das nachher nicht klappen sollte… du weißt, mit der Krankenstation, würdest du mir vielleicht deinen Tarnumhang leihen?“ „Du weißt?“, kam es überrascht. Hermine grinste und legte den Kopf schief. Schlagartig wurde es Krone bewusst und er rieb sich den Hinterkopf. „Oh… klar. Solang du ihn mir wiederbringst.“ „Natürlich. Ich pass darauf auf.“ Zufrieden nickte James. „Dann kennst du auch unsere Karte, oder?“, wollte Sirius wissen. „Oh ja. Sie war uns, sagen wir mal, das eine oder andere Mal sehr nützlich“, erklärte die junge Hexe lächelnd. „Das ist auch das Ziel“, äußerte Tatze grinsend. „Und scheinbar ist sie in guten Händen.“ „Ja, das ist sie“, stimmte Hermine ihm zu. „Ihr habt wirklich sehr gute Arbeit damit geleistet.“ „Das Lob nehmen wir gerne entgegen“, kommentierte nun Remus mit einem Zwinkern. Gemeinsam lachten sie, bis Peter den Raum betrat. Hermines Augen verengten sich für einen Moment, als sie ihn sah. „Hier seid ihr“, sprach er. „Wollen wir nicht zum Essen?“ „Ist es denn schon so spät?“, fragte James eher rhetorisch, während Sirius Bauch bereits zustimmend knurrte. Alle hörten dies und lachten. „Na, bevor uns Tatze hier vom Fleisch fällt, sollten wir uns lieber beeilen.“ Gemeinsam machten sie sich auf den Weg in die große Halle. Hermine ließ ihren Blick schweifen, bevor sie sich niederließ. Jedoch Snapes Platz war leer geblieben. Innerlich war die Sorge um Cassiopeia sofort wieder vollkommen in ihr. Remus entging ihr Mienenspiel nicht, daher beugte er sich zu ihr und wisperte: „Soll ich dich nachher begleiten? Falls es mit Lily nicht funktionieren sollte?“ Überrascht sah die Dunkelhaarige auf. „Du musst nicht…“ „Ich möchte es gern und irgendwer muss doch aufpassen, damit ihr ungestört bleibt.“ Nun lächelte Hermine. „Dann sehr gern.“, erwiderte sie, bevor sie mit dem Essen anfing und es somit ihren Freunden gleich tat. Nach dem Abendbrot gingen sie zurück in den Turm. Lily hatte Hermine nur kurz gesehen. Diese trat nun abgehetzt wirkend auf sie zu. „Mine? Es tut mir leid. Ich kann nachher nicht mitkommen. Ich bin im Komitee für den Halloweenball.“ „Schon ok. Ich krieg das schon hin.“ „Wirklich?“ „Natürlich. Mach dir keine Sorgen.“ „Aber wenn etwas ist, sagst du mir bescheid.“ „Versprochen.“ Es tat der Rothaarige wirklich leid, nur sie kam um den Termin nicht herum. Remus hatte als Vertrauensschüler etwas mit dem Ball zu tun, jedoch ging es heute um die Gestaltung des Abends und zu dieser Gruppe gehörte Harrys Mutter. Somit kam Hermine gern Remus Angebot nach. Gemeinsam suchten sie sich eine ruhige Ecke, wo sie sich über die Karte der Rumtreiber beugten, um zu beobachten, wann Cass alleine war. Und die Zeit schien sich in die Länge zu ziehen. Erst kurz vor der Sperrstunde, konnten sie sehen, wie Severus scheinbar von Madam Pomfrey aus der Krankenstation geworfen wurde. Jedoch musste Hermine und Remus noch warten. Im Gemeinschaftsraum war noch zu viel los. Zudem war die Medihexe noch in Cassiopeias Nähe. Sie brachen beinah eine Stunde später erst auf. Lily war noch nicht zurückgekehrt. Gemeinsam verließen sie den Gemeinschaftsraum und verbargen sich unter James Tarnumhang, während sie zum Krankenflügel schlichen. Auf dem Weg mussten sie zweimal dem Hausmeister ausweichen, sonst aber hatten sie keine Probleme das Ziel zu erreichen. Bevor sie die Tür zum Krankenzimmer öffneten, blickten sie zur Vorsicht noch einmal auf die Karte. Jedoch schien die Medihexe sich in ihr Zimmer zurückgezogen zu haben. Daher öffneten sie leise die Tür und huschten in den dunklen Krankensaal. „Lumos“, wisperte Hermine und trat unter dem Tarnumhang hervor. „Ich warte hier an der Tür, falls wer kommt“, meinte Remus leise und die Dunkelhaarige nickte. Dann schritt sie zügig zu dem Bett, wo die junge Gryffindor lag. Vorsichtig setzte sich die Ältere auf die Bettkante und betrachtete das Mädchen. Sie wirkte blasser als sonst und einige Haarsträhnen klebten an ihrer Stirn. „Cass“, flüsterte sie, ohne eine Reaktion zu erwarten. Hermine beobachtete den unruhiger werdenden Schlaf des Mädchens. Die Augäpfel wanderten unruhiger hinter den geschlossenen Lidern. Zusätzlich begann der Kopf Cass hin und her zu rucken. Besorgt betrachtete Hermine dies, bevor sie sanft das Gesicht ergriff, wobei sie sofort spürte, wie kühl und feucht die Haut der Jüngeren war. Aber nicht nur das fühlte die Hexe. Es hatte den Eindruck, als würde sie eine Art von Energie durchfluten, was Hermine, nachdem sie ein leises Stöhnen von Cass Seite vernahm, zurückweichen ließ. Sie selber keuchte kaum vernehmbar auf. //Was war das?//, fragte sie sich und sah von dem Mädchen zu ihren Händen und zurück. Von der Neugier getrieben, streckte sie nach einigen Augenblicken ihre Finger erneut nach Severus Schwester aus. Sofort spürte Hermine wieder diese Energie, die versuchte ihrer selbst habhaft zu werden. Die Hexe spürte, wie ihr Puls schlagartig sich beschleunigte. Sie hatte keine Schmerzen, sie hatte nur den Eindruck vollkommen von der Energie, die sie immer weiter durchströmte, ausgefüllt zu werden. Ihre Konzentration richtete sich weiterhin auf Cassiopeia und bemerkte nicht, wie Remus sie warnte. Als sie nicht reagierte, blickte Moony zu ihr und sah ein seichtes, helles Leuchten um die beiden. Seine Augen weiteten sich. Daher wurde er für einen Moment unaufmerksam. „Was geht hier vor sich?“, zischte eine Stimme neben ihm. „Was macht dieses verdammte Schlammblut bei meiner Schwester?“ Sofort wirbelte Remus um seine eigene Achse. Er hatte sich zuvor bereits den Tarnumhang von den Schultern gezogen und sah nun den Slytherin an. „Was tust du hier?“ „Das frage ich dich!“, schnarrte der Schwarzhaarige. Doch zu einer Antwort kam es nicht mehr, da es auf einmal hell wurde und die Medihexe mitten im Raum stand. „Ich hoffe, irgendjemand hat eine sehr gute Erklärung parat, um mir zu erklären, was hier vor sich geht“, sprach sie scharf und mit den Händen in die Hüften gestemmt. „Ich warte“, äußerte sie ungehalten weiter. Remus starrte wieder zu Hermine, ähnlich wie Severus. Er konnte nur auf die beiden Mädchen zeigen, was Madam Pomfrey sich wenden ließ. Auch ihre Augen weiteten sich. Jedoch fing sie sich rasch und eilte auf das Bett zu. „Halt!“, erschallte sofort eine Stimme vom Eingang, wo Remus und Severus standen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)