Der weiße Löwe von She-Ra (Severus x ???) ================================================================================ Kapitel 25: ------------ „Remus!“, ächzte Sirius und versuchte seine Aufmerksamkeit zu erlangen, als er sich zu einem Hund verwandelte, der sich vor die anderen beiden schob. Mit einem Knurren wollte er sie dazu bewegen, rasch zu verschwinden, doch die beiden schienen in diesem Moment wie erstarrt zu sein. Wenn Sirius es gekonnt hätte, wären seine Augen rotiert. Jedoch musste nun Remus abgelenkt werden. Er bellte ihn an und machte einen kurzen Satz auf ihn zu, bevor er blitzschnell zurückwich. Doch der Werwolf schien nicht im Geringsten angetan davon zu sein. Sein Blick fiel auf Severus, der ihn noch immer mit geweiteten Augen anblickte. Ruckartig schoss eine mit spitzen Krallen verzierte Pfote nach vorn, und der Tränkemeister konnte noch nach hinten weichen, ohne getroffen zu werden. Dabei stand ihm der pure Angstschweiß auf der Stirn, während seine Finger seinen Zauberstab fest umschlossen. Er hatte Voldemort überlebt und stand nun auf dem Speiseplan eines Werwolfs, der ihn allein mit den Blicken zerriss. Dieser Blick war fast hypnotisierend, dass Sev nicht bemerkte, wie Hermine sich hinter ihm veränderte. Erst als ein tiefes Fauchen erschallte, konnte der Tränkemeister sich von dem Blick lösen. Leicht musste er sich drehen und Hermine nutzte die Chance, um auf Moony loszugehen. Mit einem kräftigen Sprung schoss sie wie ein weißer Blitz auf das Wesen zu. Ausweichen war nicht mehr möglich. Daher schlug Moony unsanft an die nächste Mauer. „Hermine!“, rief Severus sofort und tat einen Schritt nach vorn. Sofort war Sirius bei ihm und hielt ihn an seiner Schulter zurück. „Nicht! Wir können nicht dazwischen gehen, die würden uns umbringen, ohne mit der Wimper zu zucken!“ „Meinst du, ich überlass ihm sie einfach und schau dabei noch zu?“, knurrte der Hauslehrer der Slytherins zurück. Tatze war mehr als überrascht, als er etwas in den Augen seines Gegenübers sah. Dann schüttelte er leicht seinen Kopf. „Nein, gewiss nicht. Aber meinst du, dass wir uns zwischen sie drängen sollten? Alleine habe wir keine Chance und das weißt du.“ Es kam zwar kein Laut der Zustimmung, jedoch musste Severus ihm recht geben, ob er wollte oder nicht. Es wäre ein Himmelfahrtskommando. In dem Augenblick, indem er sein Augenmerk kurz auf Black gerichtet hatte, ging der Kampf weiter und es sah nicht gut für den Werwolf aus. Da sich Remus Räumlichkeiten nicht weit von den nächsten Treppen befand, wohin der Löwe ihn hingetrieben hatte. Dort sprang das Tier auf Moony zu, der sich gerade wieder aufrichtete. So fiel er rückwärts und riss den Löwen mit sich. Beiden überschlagen sich wieder und wieder, während sie die Stufen, die nicht zu enden schienen, hinabstürzten. „HERMINE!!!“, schrie Sev, der ihr sofort nacheilte. Aber das Geschehen war nicht unbemerkt geblieben. Am Fußende der Treppe erschienen gerade James, Harry, Albus und Minerva. Letztere schlug die Hände gerade vor ihre Lippen, um einen Aufschrei zu unterdrücken. Den Sturz konnte kein Zauber auf die Schnelle aufhalten. Daher sahen sie tatenlos zu, als sie wie ein Knäul verknotet unten landeten. Doch bevor sie aufspringen und sich wieder aufeinander stürzen konnten, trennte Albus sie mit einem Zauber. Währenddessen eilten Sirius und Severus die vielen Stufen hinab. „Was ist passiert?“, wollte James von seinem Freund wissen. „Wenn ich das wüsste, wäre ich schlauer“, war die schnaufende Antwort. „Aber es ist doch überhaupt nicht Vollmond“, mischte Professor McGonagall sich mit ein. „Ja, wir können es und nicht erklären“, erwiderte Sirius. Der einzige, der nicht zu reagieren schien, war der Tränkemeister, der gebannt auf die beiden großen Tiere blickte, die von sich aus das Schutzschild immer wieder attackierten. Vor allem tat Hermine dies. Remus schien eher dran zu schnüffeln, bevor er sich umwand und den Schulleiter fixierte, als hätte er die Wurzel allen Übels gefunden. Mit ausgreifenden Schritten trat er auf ihn zu. Dieser reagierte prompt, indem er das Schutzschild um sich und die anderen, die sich neben ihm befanden, zog. Moony fletschte die Zähne und schlug mit der Pranke, was Dumbledore zusammenzucken ließ. „Was ist, Albus?“, wollte die Hexe neben ihm wissen. „Ich weiß es nicht, aber ich spüre eine Energie, die ich nicht von ihm kenne, Minerva“, erklärte er ihr ruhig, jedoch mit besorgter Miene. Wirklich Zeit weiter zu reden, hatten sie jedoch nicht, da die beiden Tiere nun wieder aufeinander losgehen konnten. Womit jedoch niemand rechnete, war nun Severus fast kopfloses Verhalten, als er sich zwischen dem Löwen und dem Werwolf aufbaute. Schlagartig hielten alle Anwesenden die Luft an. „Bist du wahnsinnig?“, zischte Sirius. „Vielleicht, aber willst du mit ansehen, wie sie sich zerfleischen, Black?“, knurrte Sev. Woher er diesen Mut nahm, konnte er sich selber nicht beantworten. Was ihm jedoch sicher war, war die Aufmerksamkeit Hermines und Remus. Letztere knurrte tief und kehlig, als er auf ihn zu trat. Sofort war der weiße Löwe an seiner Seite, doch der Schwarzhaarige legte, ohne sie anzusehen, seine Hand auf den Kopf. „Nein. Bleib bitte zurück. Ihr beide wollt diesen Kampf nicht. Er ist absolut sinnlos“, äußerte er, wobei er versuchte seine Stimme ruhig klingen zu lassen. „Ihr seid Hermine und Remus und nicht zwei wilde Tiere, ohne jeglichen Verstand.“ Unter seinen Fingern spürte er, wie die Hexe sich entspannte, was ihn etwas aufatmen ließ. Aber auch der Werwolf schien zu stocken. Er verharrte auf der Stelle und besah sich beide, bevor er langsam in die Knie ging und scheinbar seine Rückverwandlung einsetzte. Alle atmeten auf, als sie den nackten Mann auf dem Boden knien sah. Sofort waren James und Sirius und seiner Seite und breiteten ihre Umhänge über ihn aus. „Was ist nur passiert, Moony?“, wollten sie von ihm wissen. Dieser schüttelte schwach seinen Kopf. „Ich… ich weiß es nicht…“, murmelte er kaum verständlich. „Bringt ihn in sein Zimmer. Ich werde Poppy holen“, sprach Albus in die Runde. Dafür erntete er ein zustimmendes Nicken der anderen. Die Rumtreiber brachten den Freund auf sein Zimmer, wo sie ihn, nachdem Sirius die Tür repariert hatte, auf sein Bett legten. Wieder hofften sie auf Antworten, doch Remus war stumm eingeschlafen. „Was nur mit ihm ist?“, flüsterte Tatze, als er etwas feucht unter seinen Augen schimmern sah. „Vielleicht erzählt er es uns später“, erwiderte Krone leise. „Aber lassen wir ihn nun allein. Er sieht sehr müde und erschöpft aus.“ Die Männer nickten sich zu und verließen daraufhin leise den Raum. „Geht es dir wirklich gut, Mine?“, fragte Harry seine Freundin zum x-ten Mal, nachdem sie sich zurückverwandelt hatte. „Wenn du nochmal fragst, spricht der Löwe zu dir“, war die sarkastische Antwort. Severus, der sich im Hintergrund nun hielt, unterdrückte mühsam ein Schmunzeln. Er schien wirklich etwas auf sie abgefärbt zu haben. „Ist gut, ist gut“, sprach James Sohn. „Jetzt erzähl mir aber, was hier überhaupt los ist. Ich dachte, ihr seid zu Hause.“ „Das waren wir auch. Aber Dad hat eine Eule bekommen mit wichtigen Infos, was dich betrifft.“ „Mich?“, echote die junge Hexe und Harry nickte eifrig. „Wir haben uns umgehört, wegen deinen Eltern. Wo sie sind, wissen wir noch nicht, jedoch wo sie sich zuletzt aufgehalten haben“, erzählte er ihr strahlend und fand sich kurz darauf auf dem Hosenboden wieder, da Hermine sich an ihn geworfen und ihn damit umgerissen hatte. „Wirklich? Ist das wahr? Wo, Harry? Wo?“ „Das können wir dir gern erzählen, Mine“, sprach nun James, der mit Sirius eingetroffen war und grinste. „Aber lass Harry leben, ok?“ „Entschuldigung“, murmelte Hermine nun verlegen, als sie sich von Harry runter schob und beim Aufstehen ihren Rock glättete. Bis zu dem Augenblick, als Hermine ihren Freund stürmisch umarmte, hatte Severus gegrinst, doch nun verhärteten sich seine Gesichtszüge schlagartig und seine Augen verengten sich. Er wollte sich just abwenden, als die Rumtreiber ihn ansprachen. „Du, Severus? Wo ist eigentlich Cass? Ist sie bei dir?“ Der Tränkemeister stoppte in seiner Bewegung, sah aber nicht zu ihnen. „Keine Ahnung. Bin ich ihr Kindermädchen?“, schnarrte er und machte sich dann auf den Weg zu den Kerkern. James und Sirius zuckten mit den Schultern und wanden sich zu der jungen Hexe, die dem Tränkemeister mit einem merkwürdigen Blick hinterher sah. „Komm, wir suchen uns eine ruhige Ecke und erzählen dir alles. Ok?“ Wie mechanisch nickte die Dunkelhaarige und folgte ihnen. „Um es kurz zu machen“, begann Harrys Vater mit seinem Bericht „sie sind zuletzt in der Nähe von Melbourne gesehen worden.“ „Da bin ich gewesen, James. Konnte aber nichts finden“, erwiderte Hermine. „Es war auch Zufall, dass Freunde von uns die Spur gefunden haben. Jedoch verlief sie im nichts. Wir konnten nur in Erfahrung bringen, das sie scheinbar Australien verlassen haben.“ „Und wohin?“ „Das weiß ich nicht, Hermine. Aber ich bleib am Ball, dann finden wir sie bestimmt ganz schnell. Mach dir keine Sorgen, ja?“, versuchte er sie etwas aufzumuntern. „Ich versuche es, auch wenn es nicht gerade leicht ist. Dennoch danke, das ihr mich informiert habt, es lässt wieder etwas Hoffnung zu“, sprach die Hexe und zeigte ein kleines Lächeln. „Das sehe ich auch so, Mine. Es geht vorwärts und bald kannst du sie wieder in die Arme schließen“, fügte Sirius mit einem Zwinkern hinzu. Dann streckte er sich. „Was denkst du, Krone? Wollen wir noch einmal nach Remus sehen?“ „Geht ruhig, ich schau gleich nach ihm. Vielleicht ist ja auch Cass bereits bei ihm“, kam es von Hermine. „In Ordnung. Wir sehen uns dann.“ Hermine umarmte die drei noch einmal und brachte sie zum Eingangsportal, von wo aus sie ihnen noch einmal zuwinkte und sich dann zurückzog. Verloren in ihren Gedanken stand sie dann in der Eingangshalle. Einmal wollte sie zu Moony, um zu erfahren, was geschehen war, auf der anderen Seite aber auch zu Severus. Ihr Herz schlug sofort hart gegen ihre Brust, als sich die Bilder vom See sich vor ihrem geistigen Auge abspielten. Sein Kuss. Er war so sanft und zärtlich gewesen. Niemals hätte sie ihm dies auch nur im Ansatz zugetraut. Aber in seinen Armen hatte sie sich sicher, geboren und beschützt gefühlt. Ja, sie sehnte sich nach ihm. Unschlüssig stand sie vor den Stufen. Einmal blickte sie hinauf und dann wieder in Richtung Kerker, wobei ihr ein Seufzen den Lippen entglitt. Kurz überlegte sie noch, dann stieg sie die Treppen hinauf zu Remus Räumlichkeiten. Es würde nicht lange dauern, da war sie sich sicher. Als sie die Wohnungstür erreichte, klopfte sie an, jedoch kam keine Antwort. Daher wiederholte sie es, mit demselben Ergebnis. Hermine überlegte und betätigte dann vorsichtig den Türgriff. Sanft schwang die Tür ein Stück auf und sie blickte hinein. „Remus?“, fragte sie leise und betrat dabei den Raum. Doch sie konnte ihn nirgends sehen. Daher ging sie weiter. Rasch fand sie ihn in seinem Schlafzimmer, wo er mit dem Rücken zu ihr lag. Er wirkte merkwürdig auf sie. Aber in seinem Schlaf wollte sie ihn nicht stören, daher drehte sie sich auf ihren Absätzen. „Du musst nicht gehen“, hörte sie leise, was sie aufsehen ließ. Remus hatte seine Lage nicht verändert, als sie zu ihm ging und sich auf die Bettkante setzte. „Was ist vorhin passiert, Moony?“, fragte sie ihn sanft, wobei ihr nicht entging, wie er in sich zusammenzuckte. „Cass…“, begann er kaum verständlich. „Sie… ich… wir haben uns gestritten…“, gestand er nach einem Moment des Schweigens. „Dann ist sie fort…“ Hermine zögerte nicht, als sie ihre Hand nach ihm ausstreckte, um ihm beruhigend über den Rücken zu streichen, doch er entglitt ihren Fingern, indem er weiter von ihr rückte. „Fort? Wie meinst du das?“ „Sie… sie ist einfach appariert…“ „Von hier? Ich dachte, das geht nicht“, erwiderte die Hexe. „Sollte es eigentlich auch nicht… aber sie ist weg… und ich weiß nicht wohin…“ Die Dunkelhaarige schwieg und kaute auf ihrer Unterlippe, während sie zu ihm sah. „Darf ich dich fragen, warum ihr euch gestritten habt?“ Nun war es an Remus sich nicht zu äußern, sodass Hermine versuchte es durch Schlussfolgerungen herauszufinden, dabei ließ sie die letzten Minuten durch den Kopf gehen. „Hat es etwas mit Severus zu tun? Oder… mir?“, fragte sie leiser werdend und sah, wie er sich versteifte. „Wie kommst du darauf?“, äußerte er etwas zu schnell. „So wie du uns vorhin angesehen hast… das kenn ich nicht von dir Moony…“, wisperte sie und prompt zog er seine Decke höher, als würde er sich verstecken wollen. „Ich bin dir nicht böse, ich möchte nur verstehen“, sprach sie daraufhin und legte nun wirklich ihre Hand auf seinen Rücken. Sofort spürte sie ein leichtes Beben unter ihren Fingern, während er erzählte, was vorgefallen war. Es war nicht leicht es zu verstehen, da er sein Gesicht halb in seinem Kissen vergraben hatte, dennoch weiteten sich Hermines Augen und sie schluckte hart. Nun war Hermine sprachlos. Remus und Cass hatten sie gesehen, aber was sollte sie ihm antworten? Sollte sie ihm sagen, wie schnell ihr Herz schlug, das sie mehr, als die kalte und gefühllose Fassade sah? So schwiegen sich die beiden an. Es war eine unangenehme, greifbare Stille. „Was fühlst du für ihn?“, unterbrach Remus diese nach geraumer Zeit, was Hermine aufschrecken ließ aus ihren Gedanken. Seine Stimme klang dabei rau und brüchig. „Nun…wie soll ich sagen…“, haspelte sie verlegen. „Ich mag ihn“, gab sie dann zu. Hörbar atmete Moony aus. „Es ist unwahrscheinlich lieb von dir, dass du dich um mich sorgst“, äußerte die Hexe mit roten Wangen. „Jedoch sollte nicht jeder seinen Weg gehen? Eigene Erfahrung machen?“, fragte sie, als sie ihm noch einmal über den Rücken strich und sich dann erhob. „Wir bleiben immer Freunde. Versprochen. Und mit Cass wird es sich bestimmt auch wieder einrenken. Da bin ich mir sicher. Ihr seid ein schönes Paar und du wirkst so glücklich.“ Kurz blickte sie ihn noch an. „Ruh dich jetzt etwas aus. Ich sehe morgen wieder nach dir.“ Als Hermine fast sein Zimmer verlassen hatte, drehte Remus sich um. „Danke“, äußerte er leise. „Und tut mir leid wegen vorhin. Irgendwie war ich… überfordert…“ Mine drehte sich etwas zu ihm und nickte mit einem Lächeln. „Wie schon gesagt, ich bin dir nicht böse. Aber jetzt schlaf.“ Der Werwolf nickte. Deutlich spürte er die Ermüdung in seinen Knochen, auch wenn sein Geist bei Cass war. TBC Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)