Weg ins Chaos von Tentakel (Für Elbin Luna Chans WB) ================================================================================ Kapitel 1: Weg ins Chaos ------------------------ Liebe , ich hatte die letzten Wochen und Tage eigentlich keine Zeit den geplanten Plot zu schreiben. Heute kam ich auch erst um 21.00 aus dem Laden. Das hier ist also wirr, unlektoriert und - wirr. Ich habe hoffentlich alle Worte im Text. Ich hänge das word .doc hinten dran, da sind die markiert. **************** Der Weg ins Chaos "Spring doch einfach runter, hast ja elf Leben!" Hauptmann Wolf wusste nicht, ob er sich freuen sollte, dass gerade der Teil seines Teams überlebt hatte, der weder auf seine Befehle hörte, noch sich um korrekte Kommunikation bemühte. "Es sind Neun Leben." Korrigierte er. Während er mit dem einzig praktischen an seiner genetischen Herkunft, seine Katzenaugen, die Umgebung absuchten, schwieg die neue Rekrutin. Das Feuer, dass die Frankfurter Messe seit vier Tagen in Schutt und Asche legte, spendete ihm genug Licht um zu sehen, dass sie fest saßen. Rekrutin Ding befand sich sechzehn Stockwerke unter Wolf und sollte versuchen sich in die Kommunikation der feindlichen Truppen einzuklinken, die sie bis hierhin, auf die Überreste des Messturms getrieben hatten. Ding schwieg für einen Moment, dann meldete sie sich erneut bei Wolf. "Nein, es sind sieben Leben. Geht auf irgendein Experiment eines Mönches im Stift Melk im Jahre... - Mist, ich bin drin, die Angreifer kommen durch die U-Bahntunnel. Haben wohl Atemgeräte und andere nette Dinge dabei. Flammenwerfer, lecker, die machen Grillspießchen aus uns. Ach ja, ich hatte mal einen Kater, der hieß Brutus. Weil Wolf passt ja mal gar nicht Herr von und zu Hauptmann. " Manchmal wünschte sich Wolf, wie ein Kater fauchen zu können, oder wenigstens ein paar Krallen. Aber so blieb ihm nur mit einer Berührung der Haut über seinem Kehlkopfimplantat Rekrutin Ding den Wortschwall abzuschneiden. "Da uns kein Fluchtweg bleibt, komme ich runter. Halten sie ihren dämlichen Kopf, in dem nur Scheiße steckt, in Deckung." Wolf verließ sich lieber auf die Technik seines Gewehrs, als auf seine experimentellen Augen, die am Tag eh zu nichts zu gebrauchen waren und jetzt, in der Nacht auch nur ein wenig besser funktionierten als normale menschliche Augen. Er nahm sich die Zeit um sämtliche potentiellen Positionen von Scharfschützen abzusuchen, aber in der Zieloptik seines Gewehrs tauchten nur roten Punkte toter Kameraden und die blauen Punkte, normaler feindlicher Truppen auf. Zu weit entfernt, als das diese ihn abschießen konnten. Für Scharfschützen gab es mittlerweile einfach zu wenige Hochhäuser in der Stadt. Von weiter unten war er sicher nur schwer anzuvisieren. "Hoffentlich." Grummelte er und befestigte ein Nylonseil an einem der Regale, in dem sich einst Bücher der Messe-Bibliothek befunden hatten. Dann schwang er sich über den Rand des zertrümmerten Fensters und glitt nach unten. Aus seinem Headset dröhnten Schüsse. Anscheinend hatte Rekrutin Ding den Kom-Kanal nicht geschlossen. Wolf rannte quasi das Gebäude hinunter. Nicht einfach, wenn die meisten Scheiben fehlten. Seine Stiefel knallten schwer gegen Metallträger, zerbröselten Glasreste. Dann stieß er sich ab und flog auf den von Feuerschein hell erleuchteten elften Stock zu, klinkte sich aus und rollte über den mit Glas und Möbellresten bedeckten Boden in Deckung. Manchmal mochte er selbst gerne glauben, dass es wirklich Katzenreflexe waren, die ihn so geschmeidig und schnell machten. Aber es war auch nie ausprobiert worden, wie geschmeidig und schnell ein normaler Mensch war, wenn er das gleiche Training wie ein Katzensoldat seit frühster Kindheit durchlief. Aus dem Rollen sprang Wolf auf und erschoss zwei Gegner, die sich gerade anschickten Dings Versteck abzufackeln. In dem Moment explodierte eine Granate und schleuderte Wolf fast wieder rückwärts aus dem Fenster, er knallte mit dem Kopf gegen einen Holm und verlor das Bewusstsein. *** "War ein tolles Timing." Jemand hob seinen Kopf an und drückte ihm eine Flasche an die Lippen. Wolf schluckte mühsam. Ihm war schlecht und als er die Augen öffnete reagierte derjenige, der ihm eben zwei Schluck Wasser eingeflößte hatte, schnell und legte ein Tuch über seine Augen. Durch das Tuch hindurch nahm er eine flackernde Neonröhre war, die sich tapfer gegen nahe Einschläge von Artillerie wehrte. Nach jedem Einschlag flackerte sie kurz und leuchtet dann wieder weiter. Je mehr er sich auf das Licht konzentrierte um wach zu werden um so mehr arbeitete sein Körper gegen ihn. Die Übelkeit schien durch seinen ganzen Bauch zu kriechen und die Lampe begann sich wild zu drehen. "Das Katzen den ganzen Tag schlafen wusste ich ja schon, aber eine Woche ist genug." Jemand rüttelte ihn nachdrücklich wach, die Augen wollte ihm wieder zufallen, aber da wurde ihm dieses Mal ein nasser Lappen ins Gesicht gelegt. Es war erstaunlich ruhig. Er kannte nur den Krieg und seine Geräusche. "Bin ich taub?" Versuchte er zu krächzen. "Es macht Geräusche, es lebt." Er kannte die Stimme. Nach allen Seiten abstehende Haare kamen ihm in den Sinn, aber ein Gesicht mochte sich nicht in seinen Erinnerungen formen. "Aufsetzen." Fast unsanft zog man ihn an einem Arm nach oben, jemand schob ihm etwas unter den Rücken. "So, das Licht ist gedimmt." Der Lappen wurde weggezogen, jemand tropfte ihm etwas in die Augen. Sein Gesichtfeld klärte sich. Die Ereignisse der letzten Minuten vor seinem Zusammenprall mit einem tragenden Teil des Messturms quälten sich zurück in seinen Kopf. Das von wild abstehenden Haaren umrahmte Gesicht begann zu plappern. „Wir haben nichts verpasst, die Orks haben sich mit einigen mongolischen Stämmen verbündet und China überrannt. Den USA ist die Drachen-Airforce abgehauen, nachdem die Drachen alle Rinder gefressen hatten. Die Drachen sind durch das komische Dimensoionsportal dahin zurückgeflüchtet wo sie herkamen. Jetzt überschwemmen Chinesen die USA und bringen Wasserbüffel und andere potentielle Burger-Fleischlieferanten mit. Russlands Magie-Schild ist zusammengebrochen weil Präsident Lenko ihn dazu benutzen wollte sein Volk zu unterjochen und nicht zu schützen. Scheint dass die wesse Hexe Babja endlich kapiert hat, ach ja, die Vereinigung der Zwerge hat aus Versehen den Mounbt Everest gesprengt, ihre neue Abbaumethode für Erze und Edelsteine hat wohl nicht so ganz funktionier...“ Wolf hob eine Hand und legte sie auf den Mund, der sicher perfekt für eine Sportrepüortage gewesen wäre. „Es ist so ruhig“, sagte er. „Nur das Wichtigste und das knapp.“ Das verwuschelte Ding hab die Schultern. Ja, sie hieß Ding, er selbst hatte sie so genannt. Nerviges aber brauchbares Ding. „Na ja, nachdem dieses komische Dimensionstor wieder funktionierte, ging es hier noch zwei Tage drunter und drüber. Dann tauchte eine Abordnung der Wächter auf und seitdem ist Ruhe.“ Wolf nickte mechanisch. Das was die Menschen Dimensionstor nannen, war vor drei Jahrzehnten plötzlich aufgetaucht, hatte alle möglichen Wesen ausgespuckt, die, die Menschen nach Fabelwesen und Fantasy Gestalten benannten und hatte sich dann wieder geschlossen. Wer oder was bis dahin in welche Richtung auch immer, hindurchgegangen war, saß dort fest, wo er sich gerade befand. „Oben ist es seit drei Tagen friedlich. Die Wächter benutzen sehr wirksame Magie um das ganze Chaos zu ordnen.“ „Dann muss ich nach oben, vielleicht hat ein Rest meiner Truppe überlebt“, Wolf sprang auf und bereute es sofort wieder. Der muffige Raum begann sich um ihn zu drehen. Ding stütze ihn. „Das ist nicht so einfach“, sagte sie ungewohnt ernst. „Ich fühle mich schon besser“, sagte Wolf. „Sonst geh' einfach hoch und sage Bescheid, das man mich hier abholen soll.“ Ding schob ihn zu einem Stuhl, der bedenklich unter Wolf knarzte. Dann holte sie eine Spiegelfliese und hielt sie ihm hin. Auf einem Tisch, der so aussah als köne er die Schale mit Fleischbrei und die Tasse Kaffee nicht halten, lag auch sein auseindergenommenes Gewehr. Während er sich im Spiegel betrachtete griff er nach dem Essen und kippe es sich in den hals. Dann nippte er am Kaffee und betrachtete sein Gesicht und den nackten Oberkörper in der Spiegelfliese. Das was er seit Jahren mit Medikamenten und mit großen Teilen seines Solds, den er in Rasierschaum- und Rasierapparate investierte, hüllte ihn nun leuchten orange ein. „Deine Ohren wurden operiert um menschlich zu wirken, Deinen Schwanz haben sie wohl auch amputiert, ebenso Deine Zähne gezogen und durch Implantete ersetzt. Was hat man Dir erzählt? Was hat man Dir über Deine Kindheit erzählt?“ „Ich bin des Ergebnis von genetischen Experimenten. Als sich das Dimensionstor schloss waren schon die ersten Kriege aufgeflammt. Du weißt ja sicher, das es auch Wolfsmenschen und Haimenschen gibt. Gute Soladaten die...“ Ding schnitt ihm das Wort mit einem ruhigen Kopfschütteln ab, ausserdem sah Wolf einen Ernst in ihrem Gesicht den er an ihr nicht kannte. Nicht das er sie besonders gut kannte. In der letzten Monaten des totalen Chaos hatte er viele Zivilisten zwangsrekrutiert und die Computerfricklerin war nicht mal zehnte Wahl gewesen. „Du bist kein Mensch. Einige Regierungen deren Mitglieder zum Glück längst tot sind haben Wächterinnen gefangen genommen und sie wie Tiere mit dem Samen anderer gefangene Wächter befruchtet. Du bist, wenn das Wort auch nicht ganz stimmt, ein Katzenmensch. Nachdem weitere Wächter, die sich um das Dimensionstor kümmern wollten, auftauchten, wurden die Gefangenen freigelassen. Nicht aber die befruchteten Einzellen zurückgegeben. Die Wächter mögen über brauchbare Magie verfügen, aber anscheinend nicht über die Gedächtnisläöschmethoden der menschlichen Geheimdienste. Vor dreißig Jahren herrschte wohl schon einmal solche Ruhe wie heute. Alle Drachen, Orks und andere Wesen wurden zurück durchs Dimensionstor gebracht. Dachten die Wächter.“ Wolf starrte in die Kaffeetasse. Ihm kam das Bildnis des Leiters des Forschungszentrums in den Sinn, das im Eingangsbereich des Komplexes hing, in dem er aufgewachsen war. Ein freundlich und gütig lächelnder Mann mit einem menschlichen Baby und einer Katze im Arm. Wolf hatte den Mann nur einmal in echt gesehen, aus einer Entfernung von mehr als fünfzig Metern aber ihn beschlich erneut das komische Gefühl das der Blick der ihn damals getroffen hatte nicht im geringsten freundlich gewesen war. Eher wie der Blick eines Industriellen der ein neues Produkt seiner Firma betrachtete und noch nicht wusste wie er die Leute zum kaufen anmieren sollte. Gierig und kalt. „Professor Gerswin“, sagte er leise. „Oh, den haben sich die Wächter geholt. Er hatte ja das Glück dank seiner Drachenblut Bäder lange genug zu leben“, Ding klang müde. „ich werde dich hochbringen. Die Wächter suchen im Moment sehr intensiv nach Wesen die nicht auf die Erde gehören.“ Sie ließ den Satz in der Luft hängen und fingerte an der Kaffeekanne herum, die auf einem zerbeulten chinesichen Kocher stand. „Es würde nichts nutzen dich zu rasieren“, sagte sie und häufelte wertvollen Kaffee in die Kanne. Genug, dass er sonst für Tage gereicht hätte um als Wasser mit etwas bräunlicher Farbe getrunken zu werden. So wie Wolf sich bei jeder Gelegenheit Rasierzeug gekauft hatte, konnte Ding nicht ohne Kaffee leben. „Du kehrst bald in eine schöne Welt voller Katzenwesen heim. Eine friedliche Welt. Man hat sie einigen ausgewählten Menschen gezeigt. Wenn wir einen Weg des dauerhaften Friedens gefunden haben, wird man uns vielleicht dorthin einladen. In einigen hundert Jahren.“ Ding sprach langsamer als sonst. „Was soll ich in einem Katzenparadis?“ Fragte Wolf sich selbst und Ding. „Du bist nicht der Erste der das fragt. Aber die Alternative ist eine freie Welt auf der es kein Recht und Gesetz gibt. Auf der Erde darfst du nicht bleiben.“ Sie gab ihm ein Datenpad und stöpselte es an ein Lankabel an. „Ich gehe hoch und werde eine Wächterin hierher führen. Leider hast du nicht die Zeit lange über eine Entscheidung nachzudenken.“ Samia sah den Aufräumarbeiten rund um die Frankfurter Messe zu. Sie gehörte zu den Wächerterinnen des Katzenvolkes. Es war nicht das erste Mal, das sie den weiblichen Menschen bemerkte. Nein, als sie ihr das erste Mal über den Weg lief, hatte die Menschin sich niesend für eine Katzenallergie entschuldigt und war dann schnell mit einer Ausgabe des „Briefes an die Menschen“, verschwunden. Das einfache Papyrus war magischer Natur und konnte wie ein Computer benutzt werden. Es war ein Aufruf alle Angehörigen anderer Spezies zum Dimensionstor zu bringen. Eine freundliche Bitte. Zwei Monate hatte man den Menschen dafür eingeräumt – und auch den freien Nicht-Menschen. Diese Welt war durch die Ankunft der vielen Spezies ins Chaos gestürzt, das erste Öffnen des Tors ein kleiner Fehler einer Magieschülerin mit fatalen Folgen. Samias Schwanz zuckte, dieses Mal verhilt sich die Menschin komisch. Angespannt kam sie näher. „Wächterin, haben sie Zeit?“ Unsicherheit flackerte in den Augen der Frau. Die Feli reichte der Frau ein Glasfläschchen mit einer magisch glühenden Flüssigkeit. „Trinke das zuerst. Es nimmt dir den Drang in meiner Gegenwat niesen zu müssen.“ Die Augen der Menschin leuchteten auf. „Für wie lange? Es wäre so toll endlich mal eine Katze streicheln zu können. Entschuldigung, ich rede zu viel.“ Samia gab ein belustigtes Maunzen von sich. „Du hast ja auch keinen Schwanz der nervös zucken kann, ein Planungsfehler in der menschlichen Evolution. Trink, es hilft für immer.“ Die Wächterin hatte Informationen über alle Menschen, und Angehörige anderer Spezies eingezogen, die im Umkreis der Messe ihre Duftspuren hinterließen. Die Menschen war vor einigen Monaten aus dem Keller verschwunden, den sie fast ihr ganzes Leben bewohnte. Damit war den einfachen Katzen der zerstörten Stadt ein Mensch abhanden gekommen, der sich um sie kümmerte. Nicht nur das, diese Menschin hatte sich um jedes Tier in Not in ihrer Umgebung gekümmert. Viele Menschen hatten sich irgendwie mit dem Chaos abgefunden und versucht ein Leben zu führen, dass sie als gut empfanden. „Bahhhh, das ist ja oberwiederlich. Habt ihr keine Magie für Himbeergeschmack?“ Die Menschin verzog übertriben das Gesicht. „Ok, war nicht so schlimm. Schlimm ist eher, dass ich nicht weiß was ich mit einer Findelkatze tun soll. Der Kater ist mir vor zwei Monaten, sagen wir mal zugelaufen.“ Samia wusste, das die Menschin sicher nicht wegen einer einfachen Hauskatze da war. Es kamen aber mehrere Möglichkeiten in Betracht. „Ist er lila? Dann ist es ein Bandulanischer Gnom. Sieht nur aus wie eine Katze, ist aber eher mit den Eidechsen verwandt.“ „Ähm nein, wobei man ihm sicher die Haare färben könnte. Es ist nur so, das er sich in diesem Revier sehr wohl fühlt aber nicht bleiben kann.“ Samia berührte ein Info-Pergament und rief der Menschin alle Spezies auf die aussahen wie Katzen oder feline Gene hatten. Kaum hatte die Frau das Pergament in die Hände genommen scannte die Magie die Gedanken der Menschin. „Jemand meines Volkes.“ Sagte Samia. „Ja, er trinkt gerade mehr Kaffee als ihm gut tut und versucht damit klar zukommen, das er kein Mensch ist. Er ist einer der Katzensoldaten.“ Samia gab ein leises Maunzen von sich. „Ich weiss, er hat einen bescheuerten Namen für einen Felis. Aber besser als der, den er dir gab.“ Die Menschin riss die Augen auf, dann zuckte sie die Schultern, „Ich habe keine Ahung wie ich heiße, als er mich zwangsrekrutierte, hatte mich eine Abordnung der Fleischbeschaffer schon geistig etwas demoliert. Danke übrigens, das ihr diesen Idioten das Geschäft vermasselt habt.“ Die Fleischbeschaffer waren nette Zeitgenossen die alles, das aus Fleisch bestand einfing und an die Drachen-Streitkräfte verkaufte. „Anne Kramer. Computerspezialistin für die Neu-Frankfurt Gruppe.“ Die Stimme erklang hinter Ding. Sie drehte sich herum. Hauptmann Wolf schwankte über den von Schutt freigeräumten Platz vor der Messe. „Na toll, ich habe nicht einmal den Versuch gestartet für dich eine Extrawurst herauszuhandeln. Damit du vielleicht hier bleiben kannst.“ „Selbst wenn ich mehr als die Zwei Monate hätte bis das Tor wieder geschlossen wird, wüsste ich nicht was ich will. Hier bin ich aufgewachsen. Die Felis sind mein Volk. Die wilde Welt ist die Freiheit die ich nie hatte.“ Wolfs Blick erinnerte Ding wirklich an die nassen Katzen die sie hin und wieder eingesammelt hatte. Traurig und hilflos. Der Hauptmann sah sich um. „Seltsames Gefühl nicht jeden Moment angegriffen zu werden.“ Samia nickte auf sehr menschliche Weise oder war es nur ein senken des Blickes. „Eure Welt wird wieder den Frieden finden, den sie hatte bevor unsere Magier-Schülerin den Fehler mit dem Tor machte.“ Wolf lachte, laut uns sehr menschlich. „Als wäre es hier jemals friedlich gewesen.“ „Es ist nun mal besser wenn die Menschen erst einmal selbst wieder ihre Welt verwalten können.“ Samias Worte klangen hohl, einstudiert. „Das glauben sie doch wohl selber nicht.“ Wolf spuckte auf die zerbrochenen und zerschossenen Bodenplatten. „Was ich glaube ist egal, ich bin nur für dieses Gebiet eingeteilt. Hier, ein Zugangsamulett für das Tor.“ Wie auch die Pergamente trug Samia die Amulette in einer einfachen Tasche mit sich herum. Sie enthededderte einige Lederschnüre und gab dann eine Wolf. Der Stein der anderen hing war winzig. „Dann handeln alo auch die, die mein Volk sein sollen so unfrei wie die meisten Menschen“, Wolf knotete sich die Schnur um den Hals. „Meinst du etwa die anderen Spezies würden in perfekten Welten leben?“ Wolf gab etwas von sich das wie ein frustriertes Fauchen klang. „Nein, wie denn auch, ihr kommt her, baut Mist. Kommt irgendwann wieder und baut noch größeren Mist.“ Ding hatte sich gegen das Geländer der ehemaligen U-Bahn gelehnt und sah von einer zu groß geratenen Katze zur Anderen, als Samia grade etwas antworten wollte gab das Geländer nach. Dieses Mal war es an Ding mühsam zu erwachen. Nur ging es schneller als bei Wolf. „Einfache Magie“, Samia packte Ding unter einem Arm und Wolf nahm den Anderen, dann zerten sie Ding mit sich. „Wo zur Hölle sind wir?“ Entfuhr es Ding. „In einem Versteck, das grade entdeckt wurde.“ Ding blieb kaum Zeit die Landschaft zu betrachten. Eine Welt in Grau- und Schwarztönen. „Neli, die Karten, schnell“, rief Samia. In Dings Kopf protestierte etwas, sie sollte diese Worte nicht verstehen können, aber wer auch immer Neli war, ihre Maunzlaute formten sich in Dings Kopf ebenfalls zu Worten. „Es fehlen vier Karten, das weisst du.“ Die Welt verschwamm um Ding herum. Als sie wieder feste Formen annahm war sie lila, pink und rosa. „Na toll, ist das kitschig“, gab Ding von sich. „Aber sicher.“ Wolf und Samia setzen sie ab. Ding stand auf und streckte den schmerzenden Rücken und betastete die geprellten Rippen. Nicht weit entfernt graste ein Einhorn. Neli wirkte gegen den knallorangenen Wolf und die strahlend weisse Samia unscheinbar. Grau getigert und klein. „Ich bin die, die das Tor das erste Mal in eure Welt brachte. Ich gehöre zur Lige der freien Dimensionen. Wie ihr Menschen gibt es bei den Feli, bei den Gruk, die ihr Orks nennt und bei den Ikk, die ihr Zwerge nennt und bei all den anderen Völkern eine habgierige und dumme Bürokratie. Die hat beschlossen eure Welt zu isolieren und in Vergessenheit geraten zu lassen um nicht helfen zu müssen die Zerstörung zu beheben und die Menschen in den Völkerbund zu bringen.“ Ding lehnte sich an einen Baum. Normalerweise sprach sie und die Anderen hörten zu. Im Moment hatte sie das Gefühl, ihr Hirn klebe ihr am Schädel fest. „Und ihr seid so etwas wie Rebellen, Robin Hoods der Fantasywelt oder so.“ Sagte sie matt. Wolf sah sie an. „Soweit ich das verstanden habe eher Leute die einfach nur Reisefreiheit wollen.“ „Und eure Berliner-Mauer sind bewachte Dimensionstore“, Ding sah sich um. „Was?“ Fragten Samia und Neli gleichzeitig. „Ach nichts.“ Echoten Wolf und Ding. Samia deutete in Richtung eines nahen Waldes. Eine gemischte Gruppe auf Reittieren, Fahrzeugen und Mischungen aus Beidem kam näher. Ding fragte sie, wie die, selbst für eine Zwergin zu klein geratene Frau auf das, selbst für einen Drachen zu groß gerateten Reittier gekommen war, die, die Gruppe anführte. „Hättet ihr nicht an einem Ort die Dimension wechseln können, wo es eine Kutschenstation, eine Bahn oder ein Drachentaxi gibt?“ Die Zwergin versuchte erst gar nicht von ihrem flugunfähigen Drachen zu steigen. „Ihr fehlen einige Karten“, nahm Ding Neli in Schutz. Die Zwergin winkte ab. „Sagt sie immer, sagt sie immer.“ „Kommt mit.“ Kurz darauf trabten Wolf und Ding auf einem Weresel neben den anderen Rebellen her. Samia und Neli saßen auf Nelis Einhorn. „Was auch immer uns erwartet, es kann nur besser werden“, sagte Wolf. Ding krallte ihre Finger fester in die Eselsmähne. „Das ich dir mal zustimmen muss, vielleicht gibt es da ja auch ein Reittier für jeden von uns.“ „Vielleicht sind wir ja auch immernoch bewusstlos“, sagte Wolf. „Nicht die schlechteste Alternative.“ Ding hatte sich eigentlich nicht noch mehr Chaos in ihrem Leben gewünscht. Als hätte irgendeine Göttin eben dieses Chaos Dings Wunsch gehört, öffneten sich vor ihnen drei Dimensionstore und Wächter aller möglichen Spezies stürmten daraus hervor. „Toller sicherer Ort“, fluchte Wolf. Der Weresel erwachte aus seiner Lethagie und rannte knurrend auf die Neuankömmlinge zu. „Miiist!“ Brüllte Ding und segelte in hohem Bogen ins pinke Gras. Als sie aufstand herrschte Ruhe und Stille um sie herum. „Hallo? Hallo!“ Wo auch immer der Kampf stattfand, hier nicht. „Wenn ich dich finde Wolf, drehe ich dich durch denselben.“ Fluchte sie und ging ungefähr in die Richtung weiter, die, die Rebellen vor dem Angriff eingeschlagen hatten. Vielleicht gab es hier Katzenwesen die streuende Menschen aufnahmen. ENDE -Hexe -Bibliothek -Krieg -Bildnis -Brief -Karten Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)