Glasherz von Masshiro_No_Uchiha (Pass auf das es nicht zerbricht! (Itachi X Sasuke)) ================================================================================ Kapitel 1: Zerbreche nicht! --------------------------- Ruhig betrachtete ich meinen Meister, der gerade lächelnd durch die Tür trat. - Ich drückte die Fingernägel meiner rechten Hand in meine Handfläche, um ruhig und gleichgültig auszusehen. Der Schmerz lenkte einen da gut ab. „Guten Abend Itachi. Was machst du denn hier, so alleine?“, fragte er mich und ging mit federnden Schritten an mir vorbei. Um seinen Hals trug er wie immer die goldene Kette mit dem kleinen Glasherz. Um das Herz war eine Art Käfig befestigt, um es vor dem zerbrechen zu schützen. „Was führt Sie den hier her Meister Madara?“, fragte ich genauso freundlich, wie er, und sah zu, wie er sich auf dem Sofa zurücklehnte und seine Maske abnahm, „Und haben Sie keine Angst, dass einer der anderen ihre wahre Identität sieht, wenn Sie diese hier so einfach aufdecken. Oder ist keiner da? Es ist schon ziemlich ruhig heute. Eigentlich hätte ich gedacht hier ein paar von den Schreihälsen zu treffen, um etwas Zeit mit meinen geschätzten Kollegen zu verbringen, aber da lag ich wohl falsch“, redete ich schmeichelnd vor mich her. – Je freundlicher ich war, um so weniger Spaß konnte sich Meister Madara mit mir erlauben, sowie ich gleich seine Frage beantwortete. „Nein, heute ist tatsächlich niemand hier. Sie sind alle unterwegs mit Deidara. Er feiert heute seinen achtzehnten Geburtstag. Aber dass er dir nichts davon gesagt hat, wundert mich ehrlich gesagt wenig. Wir sind also ganz ungestört“, sprach er ohne mich anzusehen, doch zum Schluss lächelte er mich viel sagend an. Ich schnaubte verächtlich, konnte bei dieser selbstgefälligen und arroganten Art einfach nicht ruhig bleiben. Doch ihm eine rein zu schlagen wäre auch nicht die Lösung meines Problems gewesen. Das war einfach nur zum Kotzen. Es war allseits bekannt, dass Deidara mich hasste, schließlich war er meinetwegen bei Akatsuki und die Niederlage von damals hatte der Blondi wohl einfach immer noch nicht verkraftet und verachtete seither die Augenkunst der Uchiha. „Dabei wollte ich ein Tag mal nicht alleine sein“, seufzte ich und sah erschrocken, wie Meister Madara die Kerze wieder entzündete, die ich gerade gelöscht hatte und sie erhellte ein breites Grinsen auf seinem Gesicht. - Tauchte alles in ein sehr unpassendes warmes gelb-orange. „Können Sie mich nicht mal fragen, ob Sie das überhaupt dürfen?“, fragte ich kalt, „Ich habe die Kerze gerade erst ausgemacht, weil mich das Flackern gestört hat und es auf die Augen ging. Wir Uchiha müssen da schließlich aufpassen“, gab ich doch leicht gereizt von mir, wobei ich nur meine Erschrockenheit überspielen wollte, konnte ich mir doch denken, was Madara als nächstes vor hatte. Er ließ sich durch meinem barschen Tonfall aber nicht aus der Ruhe bringen. - Nein, heute nicht. Er schaute von der Kerze zu mir und in seinen Augen spiegelte sich der Schein der Flamme wieder. - Reflektierte unser stolzes Bluterbe, auf das sich der Uchiha-Clan schon seit Jahrhunderten viel einbildete. „Aber warum sollte sie dich stören? Sie ist doch so hell leuchtend und warm...“, säuselte er langsam und genüsslich und schloss seine Hand um den Kettenanhänger. - Schon schützend und liebevoll wirkte seine Bewegung, doch wusste ich, dass ich mich nicht in dieser Illusion von Sicherheit verlieren durfte. „oder je nach dem, brennend heiß“, seelenruhig wanderte er mit seiner Hand zum Verschluss der Kette und öffnete ihn mit einer einfachen Handbewegung. Ich spürte, wie mein Herz schneller schlug. - Sodass ich darauf achten musste meinen Atem ruhig zu halten. Innerlich hatte ich Angst. - So stark, dass jeder normale Mensch in reinster Panik verfallen wäre. Sollte ich mich widersetzen, würde es nur noch schlimmer werden. „Ich hab meine Augen heute beim Training etwas zu sehr angestrengt und das helle Licht trägt nicht gerade dazu bei, dass diese sich beruhigen. Sie wissen, dass es noch einige Zeit bedarf bis ich mir Sasukes Augen zu meinen Eigen machen kann. Und was die Wärme bedarf. Sie wissen auch, dass wir Uchiha nicht so schnell frieren, da wir von Natur aus schon eine sehr hohe Körpertemperatur haben und eine besondere Neigung zur Hitze und Wärme. Darum ist es auch so gefährlich, wenn wir uns bei einer Erkältung mal Fiber einfangen, weil dieses dann schwer auszumachen ist“, gab ich doch leicht patzig von mir und verfolgte seine geschmeidige Handbewegung, „Also sagen sie einfach, was sie nun schon wieder von mir verlangen, Meister Madara!“, so schnell wollte ich doch nicht aufgeben und entlockte Madara damit ein theatralisches Seufzen. „Das ist eine ganz traurige Angelegenheit. Heute hat Deidara auf unserer Mission es ein bisschen übertrieben mit seinen Explosionen, was natürlich ziemlich Aufsehen erregt hat. Leider sind einige der Augenzeugen entkommen, soweit ich weis befinden sie sich auf dem Weg nach Konoha-Gakure. Zwei Familien“, lächelte er mich an, „Ich muss darauf bestehen, dass sie beseitigt werden. Und da Momentan nur du zur Verfügung stehst, ist das jetzt deine Mission“, ließ er das Herz an der Kette zwischen sich und der Kerzenflamme hin und her baumeln. - Sodass ich drauf achten musste, dass ich es nicht anstarre. Meine ganze Aufmerksamkeite musste Madaras Worten gehören. - So versuchte ich ihm weiterhin ruhig in die Augen zu blicken. Ich schluckte kaum merklich. Schon beim Wort Familie krampfte sich mein Herz zusammen, ausgerechnet bei mir den Clanmörder. Ich musste noch etwas nachfragen. „Wie viele Personen genau?“, fragte ich daher ruhig, sah aber dennoch nicht ein, warum ich dies tun sollte. - Jeglicher Mord schlug mir auf den Magen. Ich wollte nicht dieses Monster sein, für das sie alle mich hielten. „Außerdem stehen die anderen eigentlich auch zur Verfügung! Ein Geburtstag hat doch heutzutage keine Bedeutung mehr und wenn Deidara schon so unvorsichtig ist und sich besaufen kann, dann soll er die Schweinerei auch selbst wieder in Ordnung bringen“, war meine ehrliche Meinung. Der Tonfall in dem Madara mein Heimatdorf aussprach gefiel mir auch nicht. Es zeigte nur, wie sehr mein Meister mich mal wieder versuchte zu verspotten. „Neun“, antwortete er ruhig, „Vier Erwachsene und fünf Kinder... Keiner darf überleben!“, ein spöttisches Lächeln erschien auf seinem Gesicht. - Umschmeichelte seinen schmallen und doch wohlgeformten Lippen. Er wusste, dass er mich in der Hand hatte. Er zog die Kerze auf dem Tisch etwas zu sich, dann hielt er die Kette hoch. „Keine Diskussion, du wirst den Auftrag erfüllen. Deidara wird heute volljährig, da kann ich ihm doch nicht einfach die Party vermiesen“, hielt er die Kette schon mal in die Nähe der Flamme und beobachtete meine Reaktion genau. Ich bemerkte genau was Madara neben mir tat, wodurch mein Körper sich augenblicklich anspannte. Gleichzeitig wollte ich nicht wissen, wie alt die erwähnten Kinder waren. Bis jetzt hatte Meister Madara mich immer vor so etwas verschont, nun so etwas von mir zu verlangen, zeigt was für eine gute Laune er heute hatte. „Solche Aufträge sind eigentlich Hidans Aufgabe“, sagte ich immer noch recht gelassen, „Und was sollen die Zielpersonen den schon großartiges ausplaudern, da kann man doch ein paar Tage warten. Ich verstehe eh nicht, warum sie Deidara auch noch Belohnen für seine miserable Arbeit“, versuchte ich mich mit allen Mitteln aus der Affäre zu ziehen. Ich musste einfach reden, sonst hätte ich die Kerze vor Madaras Nase einfach weggeschlagen. „Nein, das kann nicht warten. Hidan ist genauso beschäftigt wie Deidara. Außerdem hab ich mir gedacht, dass du dich sicher freuen würdest, mal wieder in die Nähe von Konoha zu kommen, da du dieses Dorf doch so liebst“, kurz ließ er die Kerzenflamme am Herz lecken, zog die Kette aber gleich wieder zurück, „Ich würde dir raten gleich aufzubrechen, Itachi. Treffen sie unterwegs auf jemanden und erzählen ihm von dem Anschlag, müssen auch diese Menschen sterben. Es liegt also ganz an dir“, lächelte er mich doch tatsächlich freundlich an. „Beschäftigt! Sich zu besaufen soll eine ernsthafte Beschäftigung sein?“, fing ich laut an, wurde dann aber mit jeden Satz leiser, als ich sah wie das bläulich schimmernde Glasherz die rote heiße Flamme streifte. Bis jetzt machte Madara noch nicht ernst, aber wenn er ernst macht dann... Ich schluckte, denn soweit wollte ich nicht denken. Ich krallte die Finger meiner rechten Hand unauffällig in meinen Mantel. - Meine Handfläche schmerzte mittlerweile. „Sie wissen ganz genau, dass ich der Falsche für solche Aufgaben bin“, gab ich so schon sichtlich ruhiger von mir. Madara zog eine Augenbraue hoch. – Scheinbar wurde ihm mein Widerstand langsam lästig. „Du MUSST aber der Richtige dafür sein, ob es dir passt oder nicht“, jetzt schaute er mich nicht mehr länger freundlich, sondern ehr drohend an. Erneut ließ er das Herz die Flamme streifen. „Also was ist? Gehst du, oder gehst du nicht?“, fragte er barsch. - Hielt nun das Herz schon gefährlich nahe an der Flamme, sodass es sich schon leicht erhitzen konnte. „Ich...“, relativ ruhig beobachtete ich das kleine Herz. Madaras Aufforderung konnte ich einfach nicht nachgehen. - Dies Mal nicht. Aber ich stellte mir mein Brüderchen vor, womöglich friedlich schlafend und nun schon vor leichten Schmerzen keuchend. Ich schluckte, hielt meine ruhige Art von außen her, aber innerlich wiegte ich jeweilige Möglichkeit ab, ob ich da wieder rauskommen konnte ohne auch nur den wichtigsten Menschen in meinem Leben noch mehr zu schaden. „Kann ich auf Kisame warten? Schließlich sind wir ein Team und ich war noch nie alleine auf solchen Missionen.“ Ja, Kisame war die einzige Lösung, die mir einfiel. Ich wusste zwar nicht was mein haiartiger Partner gerade machte, aber Kisame hat keine Probleme mit dem Töten, da würden ein paar Menschen mehr oder weniger auf dessen Konto auch nicht schaden. „Kisame ist bereits auf einer Mission. Er wird erst in mehreren Tagen zurückkehren. Warum willst du auf ihn warten? Machst du dir Sorgen, dass du es alleine nicht schaffst?“, lachte er und seine Stimme schallte unerträglich laut in meinen Ohren, „Keine Angst, die Familien können sich nicht wehren. Sie sind nicht einmal Ninja. Es wird ein leichtes sein sie zu töten“, er wusste wohl, was für eine Wirkung diese Worte auf mich hatten, „So wie ich auch in der Lage dazu bin, jemand vollkommen wehrloses zu töten, jetzt gleich, wenn du dich nicht endlich auf die Mission begibst“, säuselte er immer noch ruhig und nun hielt das kleine Herz drohend über die tänzelnde Flamme. Als Sasuke fertig war mit Duschen fühlte er sich schon deutlich besser. Ein kühler Wind strich über seine feuchten Haut, sodass er sich sorgfältig abtrocknete und seinen Morgenmantel anzog. - Eine Erkältung konnte er sich schließlich nicht erlauben, dass würde ihn nur um Tage in seinem Training zurückwerfen. //Ich sollte mich noch ein bisschen ausruhen. Die Mission morgen wird recht anstrengend//, dachte er sich und ging gemütlich Richtung Küche, holte sich ein Fertiggericht aus dem Kühlschrank und schob es in die Mikrowelle. Die drei Minuten, die er warten musste, verbrachte er damit sich über die morgige Mission Gedanken zu machen. //Wir müssen Informationen über das angebliche Attentat herausbekommen, es wird vermutet, dass die Akatsuki dahinter stecken//, bei diesem Gedanken erschien in seinem Innern sofort wider die Gestalt seines Bruders. Er spürte dann gleich den Hass, den er ihm gegenüber empfand. Dann war das Essen fertig und er versuchte, diese Gefühle für einen Moment beiseite zu schieben, egal wie schwer es ihm auch fiel. Schnell schlang er sein Abendessen herunter, auch wenn es nicht gerade essbar aussah, es stillte wenigstens seinen Hunger und er musste seine Zeit nicht mit Kochen verschwenden. Schnell ging er nochmals ins Bad und machte sich fertig um Schlafen zu gehen. Plötzlich spürte er einen kurzen Stich in der Herzgegend. //Bitte nicht!//, er hatte gehofft, dass er jetzt mal für längere Zeit verschont bleiben würde. Er wusste inzwischen, dass das nur das Anzeichen dafür war, was jetzt noch kommen würde. – Er hatte das schon oft erlebt und konnte sich trotzdem damit nicht abfinden. Die Krankheit stellte für ihn eine Schwäche dar, die ihm seinem Bruder noch mehr auslieferte, etwas was ihn neben ihm noch kleiner erscheinen ließ. Sasuke ging auf sein Zimmer und setzt sich zuerst für einen Moment auf das Bett und versuchte Anzeichen für einen erneuten Anfall zu erkennen, dann legte er sich nach einer Weile hin. - Verbarg sein Gesicht in das weiche Federkissen. //Vielleicht ist es doch schon vorbei//, dachte er hoffnungsvoll, doch in dem Moment begann es wider. Sein Herz fühlte sich an, als würde anstatt Blut flüssiges Eisen durch es hindurchgepumpt. Er krümmte sich zusammen und presste seine Hand gegen die schmerzende und brennende Brust. //Warum muss diese Krankheit mich treffen? Warum ausgerechnet mich?//, hatte er sich schon oft genug gefragt. Ich biss fest die Zähne zusammen. Mein Inneres tobte, so als würde ein wildes Tier in mir wohnen, als ich das kleine Herz ruhig ansah. Sofort sah ich Sasuke vor mir, wie er im Bett lag und sich vor Schmerz krümmte. Sekunden zögerte ich noch. „Du Bastard!“, fauchte ich und griff nach der lodernden Kerze. Es war mir egal, ob ich mich verbrannte, da ich einfach in die Flamme griff, um sie zu löschen. - Spürte das brennen der Flamme auch noch einige Zeit danach auf meiner verschwitzten Haut. „Ich tu es! Aber hören sie endlich auf damit, dass hat er nicht verdient!“, gab ich schweren Herzens und ohne zu denken nach, „Ich brauch ihn schließlich noch!“, fügte ich noch etwas barsch hinzu, sprang vom Sofa auf und hastete auf den hell erleuchteten Flur. Kurz kniff ich die Augen zusammen, da meine Augen das Licht so schnell noch nicht aushielten, aber nachdem ich ein paar Mal geblinzelt hatte, ging es. Ich wischte mir ein paar Tränen aus den Augen, die durch das grelle Licht und dem Blinzeln entstanden waren und betrat nach wenigen Minuten mein eigenes Zimmer. Die Tür ließ ich auf, so brauchte ich selbst kein Licht einschalten. Überall lagen Unterlagen, Bücher oder einfach nur irgendwelche Notizen herum, bei denen ich selber nicht mehr wusste, für was sie waren, geschweige denn was drauf stand. Schnell suchte ich zusammen was ich brauchte, eigentlich nur ein paar Waffen. - Kunais, die ich vor ein paar Stunden noch geschliffen hatte. Shuriken, die ich fein säuberlich in meine Waffentasche verstaute, und eine Siegelrolle mit meinem Katana. Ich wusste, trotz des Chaos, wo alles lag. - Schon immer konnte ich mir gut Dinge merken, was wohl an meinem Sharingan lag. Ich wollte so schnell wie möglich los, damit erstens, Madara mich nicht mit noch mehr absurden Aufgaben belegte, und zweitens, ich das Töten hinter mich hatte, bevor ich es mir doch noch einmal anders überlegte. So war ich mit einem leisen Puff auch schon mitten im Wald, als ich das Jutsu des Körperflimmerns einsetzte. Nur das Rascheln eines braunen Hasen und eine Eule auf einen Baum waren zu hören. Ruhig schritt ich voran, meinen Hut mit der verräterischen Glocke hatte ich ausnahmsweise nicht dabei. - So war ich auf mein Attentat bestens vorbereitet. Diesmal dauerte der Anfall länger als andere Male. Sasuke spürte, wie langsam Panik in ihm aufstieg, als die Schmerzen nicht wie gewohnt nach ein, zwei Sekunden verschwanden. War das etwa das Ende? Nein, das durfte nicht sein! Er durfte noch nicht sterben. Er wimmerte vor Schmerz und gerade als er glaubte, es nicht mehr aushalten zu können, lies das brennen in seiner Brust langsam nach.- Keuchend und zitternd lag er nun da. - Wider einmal war ihm schmerzhaft bewusst geworden, wie beschränkt seine Zeit noch war. Er durfte nicht länger warten. Er musste so schnell wie möglich gegen ihn antreten, bevor er durch diesen Herzfehler dahingerafft wurde. Erschöpft schloss er die Augen. - Zuerst musste er schlafen, sonst könnt er das mit der Mission morgen gleich vergessen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)