Glasherz von Masshiro_No_Uchiha (Pass auf das es nicht zerbricht! (Itachi X Sasuke)) ================================================================================ Kapitel 8: Uns bleibt keine andere Wahl ---------------------------------------- Sasuke saß in seinem Zimmer auf sein Bett und vergrub seine Finger in seinen Haaren. //Ich kann es immer noch nicht glauben. Ein Monat. Nur noch ein Monat, um ihn zu töten. Aber das passt zu ihm, dass er diesen Monat noch mit mir verbringen will. Er scheint wirklich Freude daran zu haben, mich zu quälen//, die ganze Zeit suchte er nach einer Strategie, wie er ihn am besten zur Strecke bringen konnte. //Ich schaffe es niemals in diesem Monat seine Stärke einzuholen. In einem offenen Duell werde ich es nicht schaffen//, er ballte die Hände zur Faust, //Ich hasse ihn! Ich hasse ihn so sehr.!Und indem er mich in diese Situation bringt, zwingt er mich auch noch mich auf sein Niveau zu begeben, wenn ich ihn töten will. Heuchlerisch und Hinterhältig...//, leise seufzte er, stand auf und ging aus sein Zimmer. Irgendwie musste er sich auf andere Gedanken bringen, auch wenn er Gefahr lief Itachi zu begegnen. Sofort entdeckte er ihn auch schon. „Möchtest du rein?“, sah er ihn bemüht ruhig aus seinen Sharingan heraus an. Ich saß ruhig an der Tür und hatte meine Augen geschlossen, dabei lauschte ich auf jedes Geräusch aus Sasukes Zimmer. Aber alles war still. Ich konnte mir dennoch vorstellen, wie aufgewühlt Sasuke sein musste. Die Tür neben mir ging auf und ich sah gleich ungerührt Sasuke entgegen. Nickte nur auf dessen Frage. „Darf ich dir zwei Fragen stellen? Und würdest du sie mir auch ehrlich beantworten?“, fragte ich ruhig. Sasuke lachte humorlos. „Eigentlich wäre ja wohl eher ich derjenige, der Fragen stellen sollte“, meinte er und ging wieder in sein Zimmer. Er nahm sich nicht die Mühe besonderst schnell zu sein und überwand mit ruhigen Schritten die Distanz zwischen sich und seinen Schreibtisch. Dort öffnete er eine Schublade und nahm das Brett heraus, darunter lag der Schlüssel zu Itachis Zimmer, mit dem er zu diesen wieder zurückging. Er lehnte sich gegen die Wand, vis a vis von Itachi, und schaute ihn mit verschränkten Armen an. „Was möchtest du denn wissen?“, fragte er dann. Ich wartete ruhig auf ihn, als er den Schlüssel holte und blickte ihn weiterhin kalt entgegen. „Es ist nichts großartiges, was ich wissen will, aber...“, begann ich und stand dabei auf, „Warum wohnst du noch in diesem Haus?“, ich trat zur Seite und schaute auf meine Zimmertür, „Und warum hältst du mein Zimmer unter Verschluss?“, mit leicht schief gelegten Kopf sah ich meinen Otouto an. Mein Sharingan hatte ich dabei Ausnahmsweise nicht aktiviert, auch wenn ich so schon lange nicht mehr viel sah. Sasuke runzelte die Stirn. „Ich wüsste nicht, was dich das angeht“, meinte er nur und öffnete mit leicht zittrigen Fingern für Itachi die Tür. „Hier...“, er hielt die Tür auf und folgte seinen Bruder in den Raum. Er schaute sich um. – Seit jener Nacht, war er schon unzählige Male hier drin gewesen. Der Raum unterschied sich auch deutlich von den anderen. – Es war alles noch so wie Itachi ihn das letzte Mal verlassen hatte und alles war ganz sauber. Sasuke putzte diesen Raum immer sorgfältig, wollte einfach nicht, dass er einfach verrottete, und er hasste sich dafür, das immer wieder getan zu haben. Es verdeutlichte nur seine Schwäche, doch er konnte nie akzeptieren, dass sein Bruder wirklich so ein Monster war. Tief in sich drinnen hatte er gehofft, dass sich alles als furchtbares Missverständnis, als ein übler Scherz oder vielleicht sogar als ein böser Traum herausstellte. Ich zuckte nur mit den Schultern. „Es hätte mich einfach mal interessiert“, meinte ich belanglos, „Danke“, bedankte ich mich aber noch und betrat mein Zimmer. Mein Herz schlug augenblicklich schneller und ich machte große Augen. Ich fühlte mich sofort in meine Vergangenheit zurückversetzt. Ich lief im Raum umher. - Strich über mein Schreibtisch, öffnete meinen Kleiderschrank, die Sachen darin passten mir schon längst nicht mehr. Das Zimmer bildete einen starken Kontrast zu dem bei den Akatsuki. - Damals war ich schon recht ordnungsliebend. Heute warf ich einfach alles in irgendeine Ecke. Hauptsache ich fand es wieder. Ich setzte mich auf das Bett und schaute Sasuke an. „Ich würde gerne etwas schlafen. Das Mittel, was die Anbu mir verabreicht haben, um mein Chakra unschädlich zu machen, macht mich doch ziemlich müde“, meinte ich ruhig, „Übrigens wird Kakashi etwas von dem Mittel vorbei bringen. Ich soll es einmal in der Woche bekommen, damit ich nichts anstellen kann. Aber es liegt bei dir, ob du es mir verabreichen willst. Ich werde dir versichern, dass ich dir auch ohne nichts antun und auch brav hier bleiben werde“, ich legte mich langsam hin und schloss die Augen, „Die Anbu werden wohl das Mittel absichtlich etwas überdosiert haben, um mich zu schwächen...“, murmelte ich leise für mich selbst und legte mir meinen Arm über die Stirn. Sasuke schaute ihn an und nickte. „Ich leg dir den Schlüssel für das Zimmer auf dein Pult“, meinte er noch, legte den Schlüssel dort hin und verließ das Zimmer. Doch blieb er vor der Tür stehen. //Und wenn ich es jetzt einfach versuche? Wenn ich ihn jetzt einfach töte? Er kann sich nicht zur wehr setzen. Vielleicht werden die Anbu ja nicht schnell genug sein. Und sowieso, was könnte mir schon groß geschehen? Aber wenn ich es nicht schaffe... Wird er weiter darauf bestehen, dass sein letzter Wunsch erfüllt wird? Vielleicht hätte ich dann sogar noch eine zweite Chance//, überlegte er sich und blieb noch ein paar Minuten unschlüssig vor der Tür stehen. Dann drehte er sich um und betrat Itachis Zimmer noch einmal. Es war total schräg, ihn tatsächlich wieder in seinem Bett liegen zu sehen. Er hatte es sich gerade am Anfang, kurz nach dem Massaker, immer gewünscht, dass sein großer Bruder einfach wieder zurückkommt. Da ist er oft hier in sein Zimmer gekommen, um nachzusehen, ob er wieder da war. Hatte sich auf sein Bett gesetzt und gewartet. Stunden saß er hier und wollte das sein großer Bruder nach Hause kam. Und nun lag dieses Monster einfach so vor ihm. - Wehrlos - Vom Raubtier zur Beute. „Hmmm…“, machte Itachi nur. Er war schon halb weggedöst. Er hat nicht mal gemerkt, wie Sasuke gegangen war und nun wieder zurückkam. Er hatte sich auf den Bett zusammengerollt und sah so ziemlich verletzlich aus. Ein paar Haarstränen hingen ihm ins Gesicht und er schlief friedlich. Er fühlte sich hier sehr geborgen. - Ein Gefühl, das er über die Jahre sehr vermisst hatte. Sasuke blieb vor dem Bett stehen und war unschlüssig, wie er vorgehen sollte. Schon mal klar war, dass er keine Waffen gebrauchen konnte, das hätten die Anbu schließlich sofort gesehen. Darum wollte er versuchen Chidori anzuwenden. Er aktivierte sein Sharingan und schaute sich unauffällig um, nirgends sah er einen Anbu, aber es war klar, dass sie irgendwo sein mussten. Dann schaute er wieder auf seinen Bruder. //Er ist mir ausgeliefert. So wie ich ihm damals ausgeliefert war. Genauso schutzlos wie alle anderen vom Clan waren. Aber jetzt werde ich sie rächen//, unbewusste ballte er seine Hände zur Faust. Spürte, wie der Hass mit jeder Sekunde mehr von ihm Besitz ergriff. Leicht ging er in die Knie. „Chidori!“, rief er dann ohne Vorwarnung, sofort erschien die zuckende Kugel in seiner Hand und er ließ sie auf Itachis Brust zurasen. Ich spürte im letzten Augenblick Sasukes Chakraströmung. Ries die Augen auf und packte gerade noch Sasukes Arm. Zwar hatte ich kein Chakra, aber auch meine körperliche Kraft war nicht zu unterschätzen. Das Chidori flackerte und zwitscherte dicht an meiner Brust. Die Blitze streiften schon etwas meine Sachen und verschmorten den blauen Stoff. „Musst du unsere gemeinsame Zeit jetzt schon so schwierig gestallten?“, fragte ich ruhig. Auch wenn ich es ihm nicht verübeln konnte, dass er so auf mich reagierte. Sasuke hätte nicht gedacht, dass er so schnell reagieren würde und versuchte seine Hand los zu bekommen. Schaffte es aber nicht. //Nicht einmal so schaff ich es!//, er spürte, wie ihm die Tränen der Enttäuschung in die Augen steigen und wand seinen Kopf zur Seite. „Was hast du denn erwartet?“, presste er hervor, „Dass ich den Mörder meines Clans mit offenen Armen empfange?“, fragte er durch zusammengebissenen Zähnen. Ich blickte ihm ruhig entgegen und hielt ihn weiterhin fest. „Warum willst du deine Hand losbekommen? Dein Jutsu läuft doch noch. Drück einfach zu. Mit all deinem Hass“, hauchte ich ihn entgegen und ignorierte das Chidori, was fröhlich über mir funkelte und zischte. Sasuke schweigt. Er schaffte es einfach nicht die Tränen zurückzuhalten. Er konnte seine Gefühle einfach noch zu wenig abtöten, als das er es jetzt noch zu ende hätte führen können. //Es ist vielleicht meine letzte Chance... Ich darf nicht aufhören!//, auch das Chidori wurde langsam schwächer, bis es letztlich ganz verschwand. „Lass mich los!“, presste er hervor und hasste sich in diesen Moment dafür, dass er es nicht fertig brachte. Dann tauchte auch noch einer der Anbu auf. „Was ist hier los?“, fragte er ernst mit tiefer Stimme. Ich ließ Sasukes Arm sofort los. Zum Glück war dessen Jutsu schon verschwunden. „Nichts! Absolut gar nichts!“, entgegnete ich emotionslos, „Wir haben nur ein bisschen geplaudert. Nicht wahr, Otouto-chan?“, ich schützte Sasuke, was mir aber kaum auffiel, da ich nur meinen Plan schützen wollte. Sasuke nickte und wischte sich die Tränen weg. „Es gibt einiges zu klären zwischen uns...“, meinte er mit belegter Stimme und schaute dabei zu Itachi rüber. Er räusperte sich und schaute dann zu den Anbu. „Danke, dass sie so gut aufpassen, aber sie können wider gehen. Es ist alles in Ordnung bei uns“, fügte er emotionslos hinzu. Der Anbu schaute die Beiden misstrauisch an. Nickte dann aber und verschwand wieder auf seinen Beobachtungsposten. Ich seufzte. Zum Glück glaubte der Anbu uns. „Diese Plagen!“, murmelte ich. Die Anbu nervten mich wirklich, da fühlte man sich die ganze Zeit über beobachtet. Kurz stand ich auf, zog meinen Akatsuki-Mantel und mein Shirt aus und warf sie dann über den Stuhl vor den Schreibtisch, bevor ich mich zurücklegte und zu Sasuke raufschaute. „Und kommt noch was?“, fragte ich mit leicht erhobener Augenbraue. Sasuke beobachtete Itachi und ihm fiel sofort auf, das sein Bruder sich verändert hatte. – Nicht nur vom Körperlichen, sondern auch vom Verhalten her. Er hätte früher die Kleidung bestimmt sorgfältig zusammengefaltet und über die Stuhllehne gehängt. „Warum?“, fragte er dann einfach, „Warum willst du diesen Monat mit mir verbringen? Hast du solche Freude daran mich zu quälen?“, fragte er kalt und wirkte erstaunlich gefasst, dafür das er eben noch so aufgelöst war. „Ich habe meine Gründe. Mehr brauchst du nicht zu wissen“, meinte ich nur. Es war viel zu früh, um Sasuke alles zu erklären. Außerdem hatte ich ja genug Zeit. – Einen Monat noch um genau zu sein. Aber für mich Zeit genug. Sasuke hatte ja vorhin meine Fragen auch nicht beantwortet. Sasuke schaute ihn wütend. „Das war ja klar! Ich habe meine Gründe! Du kommst dir wohl wahnsinnig toll vor, nicht wahr? Jetzt hast du es doch tatsächlich geschafft mir vor deinem Tod nochmals deutlich zu zeigen, wie überlegen du mir bist. Ist es das was du willst? Mir zeigen, dass ich diese Mauer nie überwinden werde! Das ich es nie schaffen werde, dich zu übertrumpfen, egal was ich auch mache?“, den letzten Satz schrie er laut heraus. Sasukes Worte trafen mich hart, aber ich ließ es mir wie immer nicht anmerken. „Vielleicht“, entgegnete ich nur und schaute ihn weiterhin an. Ihn endlich vor mir zu haben, war schöner als in irgendeiner Erinnerung. „Ach, du kannst mich mal!“, schrie Sasuke mich an, drehte sich um und stürmte aus dem Zimmer. Ansonsten wäre er bestimmt gleich wieder auf mich losgegangen. Ich schaute ihn nach und senkte meinen Blick. //Ach, mein Sasu-chan... Ich würde dir so gerne alles sagen, wenn es dir nicht so sehr schaden würde//, ich war von mir selbst enttäuscht. Ich stand auf und trat vor das Fenster. So konnte ich direkt auf die Straße schauen. Sofort erinnerte ich mich an früher und vor meinen Augen wurde die Straße wieder farbenfroh, leuchtende Laternen hangen an den Dachzinnen und Leute begrüßten sich freundlich. Sasuke ging gleich ins Bad, stellte sich vor das Waschbecken und wusch sich das Gesicht. So beseitigte er auch noch die letzten Spuren der Tränen. Er betrachtete sich in den Spiegel. „Schwächling!“, zischte er sein eigenes Spiegelbild zu und hätte am liebsten das Glas zerschmettert. Spannte seine Hand zur Faust, konnte sich aber gerade so zurückhalten. Meine Gedanken drehten sich. Ich überforderte meine Gefühle selbst. Am liebsten wäre ich jetzt aus dem Haus und weg vom Viertel gerannt. Ich versuchte mich auf einen Punkt am Himmel zu konzentrieren, doch das rote Farbengewirr vor meinen Augen höre nicht auf. Mir wurde schwindlig und meine Beine wollten mich plötzlich nicht mehr tragen, sodass ich nicht verhindern konnte, dass ich zu Boden stürzte. Benommen versuchte ich mich auf dem Holz abzufangen, doch es gelang mir nicht. Sasuke hörte einen dumpfen Aufprall. Das Bad lag gerade neben Itachis Zimmer und auch so war das Haus ziemlich hellhörig. Er ging sofort wieder zurück, er wollte einfach wissen was los war. Er öffnete die Tür und sah Itachi sofort am Boden liegen. Er eilte zu ihm, beugte sich zu ihm und überprüfte erst einmal den Puls, ob mit ihm noch alles in Ordnung war. //Ob das noch von diesen Chakramedis kommt?//, unschlüssig blieb er stehen. Er wusste, dass es sich dabei um ein ziemlich starkes Mittel handeln musste und eine falsche Dosierung so allerlei Nebenwirkungen entfalten konnte. Ich hatte die Augen geschlossen, doch bekam ich noch so einigermaßen mit, was um mich herum passierte. Ich hörte Sasuke reinkommen, spürte seine Berührung, der ich mich auf der Stelle entzogen hätte, wenn ich gekonnt hätte. „Hmmm~“, murrte ich leicht. Mir gefiel es gar nicht so schwach vor Sasuke dazuliegen. Ich wusste nicht, ob er die Chance nutzen würde, um mich zu töten. Sasuke beugte sich wieder zu ihm herunter und trug ihn dann zu sein Bett. In seinen Kopf stritt er mit sich selbst. //Ich kann ihn jetzt töten... jetzt gleich. Er kann sich nicht wehren und die Anbu werden nicht rechtzeitig da sein. Er ist mir vollkommen ausgeliefert. - Aber das kann ich doch nicht machen. Wäre ich dann nicht genauso mies wie er? Jemanden absolut wehrloses zu töten. In seiner Verfassung könnte er sich nicht mal gegen einen einfachen Faustschlag verteidigen. Damit Rette ich die Ehre der Uchiha nicht... Ich würde meinen Clan nur noch weiter beschmutzen//, bettete er Itachis Kopf sanft auf das Kopfkissen. Das Bett war gleich viel bequemer für mich. Ich drehte mich auf die Seite und sah Sasuke schwach an, dabei versuchte ich trotz allem meine kalte Maske zu bewahren. //Ich muss nur etwas schlafen, bis mein Körper etwas von den Mittel abgebaut hat. Das haben diese Typen doch mit Absicht gemacht!//, ich war mir sicher, dass die Anbu mich töten wollten damit. Sasuke war noch eine Weile unschlüssig, entschied sich aber letztlich dagegen es noch einmal zu versuchen. Außerdem wollte er sich nicht auf das gleiche Niveau wie dieses Monster herablassen. Stattdessen grinste er. „Die Anbu mögen dich wohl nicht wirklich, hm? Ich hab gehört, das Zeug soll ziemlich heftig sein. Halluzinationen und so, wenn es wirklich zu viel ist. Das passiert, wenn das Chakra dann nicht nur blockiert sondern Fehlgeleitet wird und die entsprechenden Stellen im Gehirn trifft. Wer weiß, vielleicht verabreiche ich dir ja extra mal ein bisschen zu viel, was hältst du davon? Dann hab ich wenigsten meine Ruhe!“, meinte er spöttisch. „Hmpf!“, schnaubte ich abwertend, entgegnete aber nichts, dafür war ich gerade zu schwach. Aber auf solche Ideen konnte auch nur Sasuke kommen. Ich drehte meinen Kopf wieder von ihm weg und starrte an die Decke. Ich hing gerade einfach in der Vergangenheit fest, denn ich sah Sasuke vor mir, als 7-jähriges Kind und hörte dessen Stimme. Sasuke wartete kurz, merkte dann, dass er nicht antworten wird. „Ich lass dich jetzt ein bisschen schlafen“, meinte er und ging aus dem Zimmer nach unten in die Küche. Schließlich hatte er heute noch nichts gefrühstückt. So schmierte er sich eine Scheibe Brot und nahm sich ein Glas Milch. Itachi nickte nur leicht, verkümmelte sich dann unter seine Decke und rollte sich zusammen. Er fing am ganzen Körper an zu zittern. Er bekam diese ganzen Bilder nicht mehr aus seinen Kopf. Ein leises Wimmern entrann seinen Mund. Er fühlte sich, als wäre er in seinen eigenen Tsukuyomi gefangen. Sasuke aß das Brot, kaute dabei lange auf es herum. Irgendwie hatte er keinen Appetit. Er wollte sich nicht vorstellen, wie der nächste Monat werden würde. Er konnte sich nur mit den Gedanken daran trösten, dass dieses Monster danach seine gerechte Strafe bekommen würde, auch wenn es nicht durch seine Hand wäre. Aber er gab dennoch die Hoffnung nicht auf, ihn in diesen Monat in einen einigermaßen fairen Kampf zu töten. //Aber wenn ich es nicht schaffe... dann hoffe ich einfach, dass die in Kumo-Gakure nicht allzu human sind//, er würde Itachi keinen schnellen Tod gönnen. Itachis Maske zerbröckelte ganz langsam. Er wand sich unter der Decke. „Geht weg! Lasst mich in Ruhe!“, schreie er seine um ihn stehenden Verwanden an. Mikoto, die blutüberströmt da stand, streckte eine Hand nach Itachi aus. „Du wirst bald zu uns gehören“, ihr Gesicht war auf eine unnatürliche Art und Weise verzerrt. Shisui war trief nass und strich über Itachis Wange. „Ich warte auf dich“, gab er liebevoll von sich und schloss seine blutenden leeren Augenhöhlen, bevor er seinen alten Freund in die Arme zog. Itachis ganzer Körper verkranfte sich. Sasuke hörte Itachis Schreie und eilte zu seinem Zimmer. Und riss die Tür auf. Wobei er ihn hin und her windend in seinem Bett liegen sah. Er ging zu ihm und rüttelte sanft an seine Schulter. Er wusste nicht, ob er ihn so aus der Halluzination befreien konnte, aber er versuchte es einfach. Tief in seinen Inneren konnte er es fast nicht ertragen, zu sehen wie jemand leidete. Nur sein Verstand sagte ihm immer wieder: //Lass ihn doch! Er hat es verdient!//, fauchte er sich selbst in seinen Gedanken an. Itachi realisierte Sasukes Berührung nicht. Er hörte nur noch die Stimmen seiner Verwandten, die er vor sich sah. Dabei schlug er auf einmal um sich und verpasste Sasuke eine Ohrfeige. „Ihr seit tot! Ich hab euch alle umgebracht und ich würde es immer wieder tun, wenn ich könnte!“, schrie er aufgebracht. Seine erste Erschrockenheit wandelte sich jetzt mehr in Wut, die er schon damals für seine Familie empfand. Fugaku stand mit erhobenen Katana vor ihm. „Wie konntest du es wagen!“, fauchte er und stach ihm durch den Oberkörper. Itachi rollte sich sofort zusammen und keuchte schmerzlich auf, auch wenn da in echt nichts war, hatte er das Gefühl, dass der kalte Stahl ihn durchbohrte. Shisui setzte sich zu ihm auf das Bett. „Du hast mir einen großen Dienst erwiesen, das weißt du“, er kam ja auch nie mit den Clan zurecht und hatte damals nur so getan, als würde er Itachi ausspionieren. „Ich war dir gerne von Nutzen“, strich er ihm durch das Haar. Itachi schaute ihn wimmernd an und richtete sich auf. „Vielleicht hätte ich dich gar nicht töten brauchen. Vielleicht hätten wir den Clan zusammen zur Strecke gebracht, Shisui...“, murmelte er, „Aber ich musste es tun“, standen ihm Tränen in den Augen. „Ah! Spinnst du?“, fauchte Sasuke, als er ihn hart gegen die Wange traf, und merkte, dass er ihn überhaupt nicht wahrnahm. Es sträubten sich ihm die Haare, als Itachi schrie, dass er es nicht bereue alle getötet zu haben. Aber auf die späteren Worte konnte er sich keinen Reim mehr machen. Verwirrt schaute er ihn an. //Er musste es tun? Was redet er da für einen quatsch? Er WOLLTE es doch tun!// Nach einiger Zeit hatte er genug gesehen und gehört. Er wollte nicht mehr zuschauen, wie sein Bruder litt. Er ging dieses Mal vorsichtiger zu ihm. „Itachi!“, rief er laut, „Itachi!“, rief er noch mal, schrie dieses Mal schon fast. Letztlich verpasste er ihm einen harten Schlag in das Gesicht. Sasukes Stimme drang von ganz weit her an sein Ohr. Dann bekam er auch schon seine Faust in das Gesicht. Er verdrehte die Augen, keuchte auf, kippte dann zurück auf das Bett und blieb liegen. Dabei atmete er schnell und aufgebracht. Sasuke atmete erleichtert auf, als er aufhörte zu schreien. //Die haben ihm wohl wirklich viel zu viel gegeben. Typisch Anbu, viel zu übereifrig. Naja, man kann es ihnen ja eigentlich nicht verübeln, immerhin ist er ein gefährlicher Nuke-Nin.// Er bemerkte, dass sein Bruder an der Lippe leicht blutete. Ging daher nach unten und kam mit einigen Eisstücken, einem Glas Wasser und einem feuchten Tuch wider hoch. Zuerst kühlte er die Stelle mit den Eiswürfeln, damit sie nicht zu arg anschwoll. Dann nahm er das Tuch, um ihn zuerst das Blut wegzuwischen und ihn dann über das Gesicht zu tupfen. Itachi rührte sich nicht wirklich. Aber sein Atem beruhigte sich langsam wieder. Die Bewusstlosigkeit war erlösend, somit ließ er auch Sasukes Behandlung über sich ergehen. Sasuke legte das Tuch beiseite, als er fertig war, und setzte sich an Itachis Pult. Den Stuhl drehte er so, dass er ihn anschauen konnte. Er glaubte nicht, dass er lange bewusstlos blieb. Aber er wollte gerne wissen, wie er reagierte, wenn er erwachte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)