Der Ort an dem ich dich traf von AyshaMaySezaki (Models haben es nicht leicht) ================================================================================ Kapitel 12: Teil 12 ------------------- Eine ganze weile sitzt Ryou noch so da und weint nun hemmungslos, denn in ihrem Kopf spielen sich immer wieder die Bilder ab, wie Luca Roxas das Genick bricht und dann tauchen die Bilder auf, wo Ryou und Roxas sich küssen. Jedes mal bekommt sie dann ein warmes Gefühl in ihrem Bauch, doch schon tauchen wieder die traurigen Bilder auf und schon ist ihr wieder Kalt. Dieses Wechselbad der Gefühle durchlebt sie noch eine weile, bis sie plötzlich eine Hand auf ihrer Schulter spürt. Doch sie schafft es nicht auf zu sehen und Luca ins Gesicht zu sehen. Schließlich vernimmt sie ein leises Flüstern. Sie versucht eine weile zu verstehen wer da Flüstert und was diese Person meint, doch sie schafft es nicht. Bis sie merkt das ihr verwirrter Zustand schuld daran ist das sie die Worte nicht auffassen kann. Schließlich zwingt sie sich zur Ruhe und fängt wirklich an die Worte zu verstehen und erst jetzt merkt sie das die Person gar nicht flüstert, sondern in normaler Lautstärke mit ihr versucht zu reden. Als sie die Stimme dann versucht zu zuordnen und es auch hinbekommt, da hört sie auf zu weinen und zu schluchzen. Als sie aufsieht sieht sie in zwei besorgte blaue Augen, die von blonden Strähnen umspielt werden. „Roxas?“ kommt ein leises flüstern über ihre Lippen, eh sie dem Mann vor sich um den Hals fällt. Dieser legt auch sofort seine Arme beruhigend um sie. Durch diese Geste fängt Ryou erneut an zu weinen. Roxas streichelt der jungen Frau über den Kopf und schließlich beruhigt sie sich erneut. „Ryou bitte! Bitte hör auf zu weinen! Es geht mir gut!“ flüstert Roxas beruhigend in Ryous Ohr und dadurch findet sie ihre Stimme wieder: „Ich hab doch das knacken gehört und dann hast du dich nicht mehr bewegt und Luca er hatte immer fester zugedrückt! Wie kann das sein? Wo ist Luca?“ „Es ist alles okay! Dein Bruder hat mir nichts getan und ich hatte ihm die Schulter ausgekugelt, was da so schlimm geknackt hat!“ versucht Roxas das ganze zu erklären. „Das ist vergebens! Wenn Ryou sich einmal irgendwo rein gesteigert hat dann bleibt sie bei dieser Einstellung! Sie muss sich erst mal beruhigen und dann sehen das es allen gut geht!“ hört man nun Lucas Stimme und sofort wandert Ryous Blick zu ihrem Bruder. Dabei weiten sich ihre Augen, denn sein linker Arm hängt schlaff an seinem Körper herab. „Aber ich würde mich freuen wenn du mir meinen Arm wieder einrenkst, denn ich habe nach der frei Stunde noch eine Vorlesung!“ spricht Luca weiter und nun lässt Roxas von der jungen Frau ab, die sich zwar noch nicht beruhigt hat, aber die anscheinend zu überrascht ist beide lebend zu sehen, das sie nichts mehr dazu sagt. „Tschuldige, das ich dir den Arm ausgekugelt habe, aber bevor du mir das Genick brichst!“ entschuldigt sich Roxas und mit einem ruck und noch einem knacken, war der Arm wieder eingerenkt. „Tut mir leid, dass ich dir das Genick brechen wollte. Ich hab wohl etwas über reagiert, bei deiner Ankündigung! Meine Schwester ist mir nun mal sehr heilig!“ erklärt der kleine Bruder von der jungen Frau. Nun scheint sich Ryou wieder gefangen zu haben und auch den Schreck überwunden zu haben. Sie springt plötzlich auf und springt Roxas an den Hals, denn sie freut sich sehr dass es Roxas gut geht und dann wendet sie sich an Luca und gibt ihm eine Ohrfeige. Die Männer sehen Ryou beide verwirrt an und Ryou fängt an zu wettern: „Wieso fällst du Roxas einfach an? Das geht dich doch eigentlich nichts an mit wem ich mich treffe und meine Freizeit verbringe! Außerdem sollst du dich doch nicht so aufregen! Du weist genau das du deine Kräfte nicht unter Kontrolle hast wenn du dich aufregst!“ „Ist doch okay, Ryou! Es tut mir ja leid, aber Roxas konnte sich sehr gut selber verteidigen! Ich habe mich auch schon entschuldigt und werde mich wohl auch sofort in mein Zimmer zurückziehen, damit du wieder deine Ruhe mit Roxas hast!“ sagt Luca und zieht sich wirklich in diesem Moment aus dem Zimmer zurück. Die beiden Zurückgelassenen sehen dem jungen Mann nach, eh sie sich verwirrt ansehen. Ryou wendet sich aber schnell von Roxas ab, während sich dann beide auch wieder auf das Sofa setzten. Die braunhaarige Frau hat leicht rote Wangen, als sie wieder zu dem Blondhaarigen sieht. Beide sehen sich noch eine weile schweigend an, eh Roxas als erstes das Wort ergreift: „Also ich würde sagen das dein Bruder definitiv sehr impulsiv ist!“ „Es tut mir so leid! Ich… ich weis echt nicht was in ihn gefahren ist! Das lag wohl an deiner Besitzergreifendenart!“ versucht Ryou das Verhalten ihres Bruders zu erklären, aber die Wanken werden noch etwas dunkler eingefärbt mit rot. Roxas sieht die Braunhaarige weiter an, auch wenn er sie nur von der Seite sieht und so fällt ihm natürlich die röte auf. Er findet es irgendwie süß, aber es wundert ihn auch warum sie gerade in so einem Moment rot wird. Aber dann beschäftigt ihn plötzlich etwas anderes. „Kann es sein das Luca schon öfters die Kontrolle verloren hat und Leute angegriffen hat?“ fragt Roxas und sofort verliert Ryou die röte auf den Wanken. „Ja, es ist schon ein paar Mal passiert und es ist sogar schon vorgekommen dass er dabei wirklich jemanden getötet hat, auch wenn er es eigentlich nicht wollte! Vater hatte immer dadurch alle Hände voll zu tun die Sache von uns ab zu lenken. Aber glücklicherweise hat Vater jedes Mal eine Lösung gefunden!“ erklärt die junge Frau und sieht den jungen Mann wieder an. Als der Blondschopf noch etwas sagen wollte, hörte man eine Tür aufgehen und Schritte im Flur. Nicht mal eine Minute später steckte Luca den Kopf durch die Tür in die Stube. „Ich bin dann weg!“ waren seine einzigen Worte, eh er auch wieder im Flur verschwunden war. Ryou wollte noch etwas hinterher rufen, aber da hörte man Luca schon rufen: „Ach und es wird spät! Ich bin erst nach dem Abendessen zuhause! Also lass deinen Frust bitte irgendwie anders ab! Bye!“ und schon war die Wohnungstür hinter ihm ins Schloss gefallen. Ryou seufzte und ließ den Kopf auf ihre Hände sinken, wobei sie ihre Elenbogen auf ihre Knie abstützt. Roxas hatte sich das Schauspiel genau angesehen und merkte sofort das Ryou eigentlich schon gar nicht mehr sauer auf ihren Bruder ist. Da ihm auch aufgefallen ist das sich Ryou Sorgen macht, muss er plötzlich anfangen zu lachen. Die junge Frau sieht ihn darauf hin nur leicht verwirrt an, doch das Model kann einfach vor lachen nichts sagen und erklären. Da wartete Ryou erst einmal bis Roxas sich beruhigt hatte, denn was konnte sie schon anderes tun als warten. „Was war denn gerade so lustig?“ fragt sie dann schließlich als der Blondschopf aufgehört hatte zu lachen. „Ich fand es einfach so extrem lustig wie du dir um jemanden Sorgen machst, der mich gerade fast getötet hätte!“ erklärt Roxas dann schließlich und Ryou verstand nun warum Roxas gelacht hatte. „Ach so! Aber genau wegen seinen Ausrasstern mache ich mir ja so extreme Sorgen um meinen kleinen Bruder, Roxas! Aber das wirst du vermutlich nicht verstehen!“ versucht nun Ryou sich zu erklären, doch irgendwie schafft sie es nicht und bricht dann schließlich ab und sieht wieder zu Boden. So sitzen beide wieder schweigend da, denn durch diesen Zwischenfall haben sie den Faden verloren. Selbst Roxas getraut sich eigentlich gar nicht mehr auf das Thema Aysha und Demyx anzusprechen. Aber Ryous Neugierde gewinnt dann sie Oberhand und schließlich sieht sie ihn wieder verlegen an. Roxas merkte das und erwidert ihren Blick. „Ähm… Roxas? Bevor Luca gekommen ist, da waren wir doch bei Demyx und Aysha! Da du nun weist das die beiden Geschwister sind, was wirst du da machen?“ fragt Ryou ein wenig zögernd. „Ich werde mich bei der Familie McLancy nicht einmischen, aber ich würde mich einmischen, wenn ich merke dass Herr McLancy einen großen Fehler machen würde. Ich will nämlich nicht das der Wasserkreis in einen schlechten Zustand verfällt!“ antwortet der Blondhaarige ehrlich und lächelt dabei. „Aber warum wolltest du es dann wissen und warum hast du mir dann gesagt das Demyx gesucht wird?“ ist die junge Frau noch neugieriger. „Ach ich wollte meine Vermutung bloß von dir bestätigt haben und außerdem wollt eich endlich mal ein wenig allein mit dir sein, denn andauernd ist Demyx oder Aysha in deiner nähe gewesen oder halt dein kleiner Bruder!“ ist Roxas weiter ehrlich. Daraufhin sieht Ryou ihrem Gegenüber nur verwirrt an, aber dieser behält das Lächeln auf seinen Lippen. Schließlich seufzt Ryou nur und greift dann wieder zu ihrem Glas um noch etwas zu trinken. Doch nun wollte Roxas etwas wissen. „Ich wüsste aber gern mal, warum du mit Luca allein wohnst, auch wenn ihr eure Kräfte schon akzeptiert habt!“ fragt er direkt heraus. „Ich will nicht mehr unter der Fuchtel meines Vaters leben und da Luca einen Schwesternkomplex hat ist er mit gekommen!“ erklärt die junge Frau einfach, als ob es jeder wissen dürfte. So sitzen die beiden noch eine weile auf dem Sofa und unterhalten sich über alles mögliche, aber Ryou versucht dabei so wenig wie möglich in Roxas seine Augen zu sehen. Irgendwie hat sie Angst davor, dass sie wieder über einander herfallen, auch wenn ihr inneres sich danach sehnt. Doch so vergeht die Zeit, bis von dem jungen Mann das Handy klingelt. Sofort springt er auf und geht in den Flur zum telefonieren. „Ach Ryou! Warum musst du dich denn ausgerechnet ihm an den Hals werfen? Du weist genau das eigentlich einer aus dem Wasserkreis für dich in frage kommt, aber nicht Roxas, da er ein Mischling ist!“ flüstert Ryou sehr leise vor sich hin. Dann aber hört sie plötzlich das Roxas etwas energischer wird und so wird sie neugierig. Sie verhält sich ganz still und versteht doch wirklich ein paar Wörter. Doch leider nicht genug um sich daraus einen reim zu machen. Leider ist aber ihre Neugierde stärker und so steht sie leise vom Sofa auf und geht näher an die Tür, die eh nur angelehnt ist. Nun konnte sie Roxas wirklich besser verstehen. „… Ihr Plan ist nicht der beste und ich werde ihn nicht dulden, egal was sie noch sagen! Ich werde ihnen den Namen nicht nennen, wenn sie mir nicht wirklich bestätigen können ihn in ruhe zu lassen! Ich habe diesen Auftrag zwar angenommen um mich rein zu waschen, aber ich werde ihnen nicht weiter helfen! Das Geld und die Auszeichnung können sie auch behalten! Ich werde nicht mehr länger Anderen wehtun nur um euren Plan auszuführen! Ich werde ab sofort meinen eigenen Weg gehen!“ und schon hörte Ryou wie Roxas auflegte. Nun beeilte sich Ryou wieder leise auf das Sofa zu kommen und sie schaffte es auch gerade so, denn als sie sich gerade wieder hinsetzte und das Glas zur Hand nahm, kam auch schon der Blondschopf ins Zimmer. „Und wer war es?“ fragt Ryou ganz normal und ohne sich etwas anmerken zu lassen. „Ach nur ein alter Bekannter! Ist aber jetzt nicht weiter wichtig! Ich muss jetzt aber auch so langsam los, Ryou!“ erklärt Roxas weiter und die junge Frau steht sofort auf. „Aber ich dachte du bleibst noch eine weile! Aber da kann man wohl nichts ändern! Ich muss ja auch noch ein paar arbeiten erledigen, daher wäre es vermutlich wirklich besser so!“ versucht die junge Frau ihre Enttäuschung zu verheimlichen. Doch Roxas merkte das, aber lies sich nichts anmerken. Denn er wusste, dass Ryou dann bloß wieder verlegen werden würde. So ging er zu erst wieder in den Flur und Ryou folgte ihm. Dort zog er sich seine Schuhe an und verabschiedete sich dann von der jungen Frau, eh er dann die Wohnung verlies. Ryou winkte dem Model, bis sich die Tür hinter ihm geschlossen hat. „Ach du meine Güte!“ seufzt Ryou und legt eine Hand auf ihre Wange, denn sie spürt das diese wieder rot geworden sind. „Wieso um Himmelswillen muss ich so auf Roxas reagieren? Bin ich vielleicht doch in ihn verliebt?“ versucht sie sich selber klar zu werden, bis sie plötzlich etwas hört. So dreht sie sich schnell um und geht zu der Stubentür, um in den Raum rein zu sehen. Was sie allerdings dort sieht, verblüfft sie. Dort ist ein Fenster offen und dort auf der Fensterbank, liegt plötzlich eine blaue Rose und ein Brief. Allerdings sieht Ryou niemanden der den Brief da hingelegt haben könnte, noch konnte sie sich das erklären. Aus diesem Grund geht sie erst zögernd auf das Fenster zu, um es zu schließen und nimmt dann erst Rose und Brief in die Hände. Die Rose roch sehr gut und Ryou steckte sie sofort in eine Vase, in der ein paar gelbe und weiße Tulpen standen. Erst dann ging sie wieder auf das Sofa zu und setzte sich dort wieder. Sie drehte den Brief ein paar Mal herum, um irgendwo einen Hinweis zu finden von wem er kommt. Da sie aber keinen Hinweis fand, öffnete sie ihn einfach und nahm heraus was in dem Umschlag war. Es war zum einen ein Foto, das schon ein paar Jahre alt war und ein kurzer, sehr knapper Brief. Doch Ryou sah sich erst das Foto genauer an, eh sie den Brief las. Auf dem Foto waren ein paar Leute zu sehen, die anscheinend auf einem Ball waren oder einem anderen, ähnlichem Fest. Fünf Personen aber fielen besonders auf. Es waren zwei Mädchen, die eine mit blonden und die andere mit braunen Haaren, die mit zwei Jungen tanzten, der eine hatte ebenfalls blonde und der andere rote Haare. Doch die Person, die Ryou am meisten fasziniert war ein Junge, der etwas abseits an einer Säule stand und den zwei Tanzpaaren zusah. Er hatte blaue Augen und blondes Haar und hinter ihm stand ein schüchterner Junge mit braunen Haaren und ebenfalls blauen Augen. Sofort erkannten Ryou in den beiden Jungs Roxas und Sora und dann erst erkannte sie sich selber und auch Aysha. Doch da erinnerte sie sich an diesen Ball und auch an diesen Moment. Ihr wurde an diesem Abend Axel, Demyx und Axels Bruder vorgestellt, weil Aysha viel Zeit mit den drei Jungs verbrachte. Ryou fand die drei zwar sympathisch, aber Axels Bruder hatte sie da das erste Mal und auch das letzte Mal gesehen, denn danach sollen er und Axel das Haus ihrer Mutter für eine ganze weile verlassen haben, um ihren Eigenen Weg zu gehen. So hatte Ryou es einige Tage später von Aysha erfahren, als sie selber anfingen Sachen zu packen. Dann legte sie das Foto beiseite und nahm den kurzen Brief in ihre Hände. Sie merkte als erstes das der Brief nach Rosen roch und das verwunderte sie ein wenig. Dann las sie die wenigen Zeilen. Ryou Orvelia, ich versichere ihnen mit diesen Zeilen das es ihrer besten Freundin, Aysha McLancy, gut geht und da sie sich keine Sorgen um sie machen müssen. Ich soll ihnen auch von Miss McLancy ausrichten, das sie bald zu ihnen zurück gehrt. Und ich würde sie auch, im Namen von Miss McLancy, darum bitten ihren Eltern nichts zu sagen. Die genaue Erklärung wird ihnen Miss McLancy selber liefern, wenn sie wieder bei ihnen ist. Hochachtungsvoll Leezo Zaan Nach dem Ryou die Zeilen gelesen hatte, legt sie den Brief weg und weis nicht so recht wie sie darauf reagieren soll. Sie sieht immer wieder auf den Brief hinunter, aber sie sieht nur noch den Namen, der ganz unten steht. Dieser Name ist ihr wieder eingefallen als sie das Foto gesehen hatte, denn der Junge der mit Aysha tanzt, nicht Axel ist, sondern sein älterer Bruder. „Wieso ist Aysha den mit Leezon unterwegs und warum auf einmal? Axel hat doch gesagt das er noch im Ausland ist oder besser wieder dahin zurück gegehrt ist, nach dem Axel in der Agentur aufgenommen wurde! Ich verstehe das irgendwie nicht!“ murmelt Ryou vor sich her und räumt dabei die zwei Gläser weg. Dabei bemerkte sie erst gar nicht dass das Telefon klingelte, doch als sie es dann doch merkte, war es schon zu spät. Sie hatte gerade die zwei Gläser in die Küche gestellt, als sie das klingeln vernahm. So flitze sie dann schnell in den Flur, wo das Telefon lag, doch als sie es gerade in die Hand nehmen wollte, hörte sie das Piepen ihres Anrufantbeworters. „Mist!“ flucht die junge Frau leise und stellt das Telefon schließlich in die Aufladeschale. „Ich bin ganz schön verwirrt in letzter Zeit. Ich bräuchte jetzt Aysha und dazu eine ausgiebige Shoppingtour! Aber nein, Aysha ist nicht da und allein macht… Ha! Ich frag Ria!“ und schon griff sie wieder nach dem Telefon. Nach ein paar Minuten stellte sie das Telefon wieder weg, ging sich in ihrem Zimmer fertig machen und nahm als letztes ihre Tasche, von dem kleinen Schrank im Flur. Dann zog sie sich die Schuhe an und verlies das Haus, damit sie nicht zu spät zum Treffen kommt. Am Mittwochabend… „Boar die letzten zwei Tage waren echt anstrengend!“ nörgelt Luca herum, als er neben seiner Schwester die Straße entlang geht. „Hör auf zu meckern und überleg dir lieber was du essen willst!“ gibt Ryou genervt zurück. „Ich hab dir doch gesagt dass ich in ein griechisches Restaurante will!“ antwortet Luca. „Wir waren erst gestern Abend griechisch essen, Luca! Wenn du nur das essen willst, dann entscheide ich! Wir gehen zu Mcen Essen, egal was du dazu zu sagen hast!“ legt die junge Frau einfach fest und biegt in eine andere Straße ein. Ihr Bruder folgt ihr grummelnd. Er mochte diese ganzen Burger nicht. Seit dem Ryou den Brief gefunden hatte, hat sie ihn in ihrer Tasche getan und wartet nur auf den Tag, an dem Aysha wieder zu ihr zurückkommen wird. Sie hat auch Herrn McLancy nichts gesagt, wie man sie in dem Brief darum gebeten hatte. Sie hatte ihn nicht einmal ihrem eigenen Bruder gesagt. Luca war auch ziemlich sauer, denn Ryou hatte ihm nicht sagen wollen wo die einzelne blaue Rose herkam. „Also nun hör doch mal auf zu schmollen! Da lad ich euch beide Mal ein, damit ich wir den streit vergessen, aber nein, ihr beide streitet nun! Wenn das so weiter geht dann dürft ihr selbst bezahlen!“ versucht nun Roxas das ganze zu schlichten. Darauf hin seufzten die beiden Geschwister und sehen Roxas beide ziemlich genervt an und sagen, wie aus einem Mund: „Ich hab nicht angefangen!“ „Ihr seit die perfekten Geschwister, aber nun Schluss! Jetzt werden wir essen gehen!“ beendet Roxas den streit dann wirklich, in dem er den beiden die Tür zu dem Fastfood Imbiss öffnet. Ryou geht als erstes hinein und dann folgt Luca ihr, dabei noch immer ein wenig vor sich hin murmelnd. Roxas ignorierte das aber gekonnt und geht den beiden dann nach an die Kasse. Nach dem dann auch alle bestellt haben gehen sie mit ihren Tüten wieder aus dem Imbiss und gehen die Straße weiter hinunter, Richtung Strand. Auf dem Weg dahin albern sie dann schließlich noch etwas herum und die junge Frau freut sich das ihr kleiner Bruder den Blondschopf akzeptiert hat. Sie benehmen sich fast wie gute Kumpels. Schließlich am Strand angekommen, setzten sie sich auf eine Bank, die über all am Strand verteilt stehen und jeder nimmt seine eigene Tüte in die Hände. Ryou und Roxas fangen sofort an zu essen, doch Luca sah sich seinen Burger erst einmal an. Schließlich sieht Ryou ihren kleinen Bruder etwas tadelnd an, denn er solle sich nicht so haben. Als Luca den Blick seiner Schwester bemerkt, da nimmt er den ersten Bissen und verzeiht danach noch mehr das Gesicht, als eh schon. Roxas konnte über die Grimmasen nur lachen, während Ryou bloß den Kopd schüttelt. „Ist das für dich wirklich so schlimm, Luca?“ fragt der Blondschopf schließlich den Jüngeren. Dieser sieht den Älteren an. „Ja, denn wisst ihr wie viel Kalorien ihr damit zunehmt? Schrecklich! Als angehendes Model kann ich mir das nicht erlauben! Ich gehe so schon jeden Tag vor der Uni eine Stunde Joggen und Morgen muss ich dann gleich noch mal eine halbe Stunde länger draufrechnen!“ erklärt der Student und wird von den beiden Älteren nur verwirrt angesehen. „Du weist dass das schwachsinnig ist! Du musst dich nicht so schrecklich runter hungern, nur um Model zu werden! Larxene ist auch nicht so schrecklich dünn und sieht auch nicht so topp aus, aber sie hat es trotzdem zum Model geschafft!“ kontert dann Ryou und klopft ihrem kleinen Bruder aufbauend auf die Schulter. „Ach übrigens Larxene! Ich hab von dem Unfall gehört und heute haben sich Xemnas und Larxenes Betreuer unterhalten, dass sie immer eine Narbe am Auge davon tragen wird! Xemnas will sie nun nicht mehr im Super-Trio haben!“ gibt Roxas seine Informationen preis. „Ach so? Seit wann hat sie den einen Betreuer?“ fragt nun Ryou, dessen Neugierde wieder geweckt ist. „Models die irgendeinen Unfall hatten, egal welcher Art, wird automatisch ein Betreuer an die Seite gestellt!“ erklärt Luca seiner Schwester, die ihm darauf hin einen kleinen knuff gibt. „Sei nicht immer so neunmal klug!“ tadelt sie ihn dann auch noch. Dann fangen sie auf einmal wieder an zu scherzen und weiter zu essen. Nach der Äußerung von seiner Schwester, isst sogar Luca seine Tüte leer. Neben bei beobachten die drei das Meer, das rötlich leuchtet, durch den Sonnenuntergang. Ryou tat ihre leere Tüte in den Mülleimer neben sich, während sie schwer Seufzte. „Ich muss mal ebbend noch etwas erledigen! Wartet bitte beide hier!“ sagt Luca und springt sofort auf. Eh aber Roxas, noch Ryou etwas sagen konnten, war er auch schon in einer kleinen Einkaufshalle an der Strandpassage verschwunden. Wieder seufzte Ryou schwer, aber diesmal war sie Luca dankbar dass er ihre momentane Situation erkannt hat. Roxas aß seinen letzten Burger auf, als die junge Frau sich ihm zuwendet. Daher sah Roxas zu ihr, als er den letzten Rest des Burgers in den Mund schob. „Roxas was würdest du den machen wenn ich dir sage dass ich einen Brief von Axels Bruder bekommen habe, der im Namen von Aysha geschrieben ist?“ fragt die braunhaarige Frau und sieht verlegen zu Boden. „Ich würde den Brief sehen wollen und dich dann fragen ob du ihrem Vater bescheid gegeben hast oder ob du Axel schon mal darauf angesprochen hast!“ gibt der Blondschopf zur antwort. „Ach so!“ gibt Ryou dann bloß noch von sich, eh sie wieder auf das Meer sieht. „Was stand denn in dem Brief?“ fragt Roxas, nach dem sie sich eine weile angeschwiegen haben. „Ich… Er hat mir geschrieben… das es Aysha gut geht und… das sie bald wieder da sein wird, aber ich weis nicht was ich davon halten soll!“ gibt sie zögernd zu und sieht ihn dann wieder an. „Wenn er es dir von ihr ausrichten soll, dann wird es wohl stimmen, so hoffe ich es! Wissen können wir es nicht, aber du vertraust deiner Freundin doch, oder?!“ fragt er weiter nach und versucht sie mit den Worten auch zu beruhigen. „Ja, ich vertraue meiner besten Freundin, Aysha und ich vertraue auch darauf dass sie zurückkommen wird!“ antwortet sie selbstbewusst und lächelt dann dem Blondschopf zu. Dieser sieht ihr in die Augen und nach ihrem Satz treffen sich ihre Blicke wieder. Erneut durchfährt beide das Gefühl der Lust, wodurch sie sich wieder zueinander hingezogen fühlen. Ryou fängt an auf ihrer Unterlippe zu knabbern, doch damit hört sie schlagartig auf, als sie Roxas Finger an ihren Lippen spürt. Er ist auch näher an sie heran gerutscht und die Knie der beiden berühren sich schon. „Ich weis nicht wieso, aber ich kann mich nicht von dir fern halten, Ryou!“ flüstert er in ihr Ohr, denn er hatte sich zu diesem nach vorn gebeugt. Sein Atem an ihrem Ohr verursacht ihr eine Gänsehaut und sie hält kurz den Atem an, als sie seine Worte erst einen Sinn zuordnen kann. Sie spürt dann auch seine Lippen an ihrem Hals und sofort wird ihr Heiß und Kalt. Etwas in ihr sehnte sich wieder nach ihm, doch erneut wusste sie dass es falsch war. Aber als sich seine Lippen auf ihre legten, wurde ihr klar, dass es im Endeffekt egal war, ob sie eine vorbestimmte Beziehung einging oder ob sie eine Beziehung einging, die sie führen wollte. Sie erwiderte den Kuss darauf hin ohne zu zögern und legte auch ihre Arme um seinen Hals. Er spürte das natürlich und legte darauf hin seine Arme um ihre Hüfte und zog sie noch näher an sich heran. „Ich glaub ich habe mich in dich verliebt!“ haucht Ryou in den Kuss, auch wenn sie sich nicht einmal sicher war mit ihren Gefühlen. „Auch wenn es nicht richtig ist?“ fragt plötzlich eine Stimme, die Ryou sehr begannt vorkommt. Ryou löste sofort den Kuss und sprang von der Bank auf. Roxas fluchte leise, aber sah dann zu dem Mann, der da gerade gesprochen hatte. Er war nicht allein. Es waren insgesamt vier Männer, die da standen. Alle hatten bräunliche Haare, nur in verschiedenen Tönen und alle hatten ähnliche Augenfarben, aber auch hier unterschieden sie sich nur in den Tönen. Alle waren größer als Ryou und drei von ihnen waren auch größer als Roxas, doch einer war genau so groß. Sie sahen Ryou alle irgendwie ein bisschen ähnlich. „Wir dulden diese Beziehung sicher nicht! Es war doch Richtig das Vater uns früher herbestellt hat, um auf dich zu achten, bis zu deiner offiziellen Verlobung!“ sagt der Erste, der die beiden auch unterbrochen hat. „Auch Vater wird das nicht dulden, denn schließlich bist du Oberhauptanwärterin, Ryou! Willst du deine Familie so in den Dreck ziehen?“ sagt der dann ein Anderer. „Jetzt hört aber mal auf! Ihr regt euch doch nur so auf, weil ich mich fest binden will! Und das auch noch an einen Jungen, den nicht ihr für mich ausgesucht habt!“ fängt Ryou sofort an zu meckern. „Stopp! Hört ihr mal bitte alle auf zu streiten! Ihr seht euch nun seit langer Zeit endlich mal wieder und schon streitet ihr wieder! Langsam reicht es mir! Lasst Ryou doch endlich mal eine Beziehung führen ohne euch gleich einzumischen, Brüder!“ mischt sich nun Luca ein und stellt sich schützend vor seine große Schwester. „Brüder?“ hängt sich nun auch Roxas ein. „Ja, diese vier Herren sind meine älteren Brüder, doch alle vier haben einen Schwesternkomplex, weswegen sie mich nichts allein machen lassen, was Männer angeht. Ich hab schon glück das sie sich nicht noch in meine Arbeit einmischen!“ erklärt Ryou dem Blondschopf. „Nun geht schon! Ich werde mich mit unseren großen rumärgern und sie zu unseren Elternbegleiten, aber ihr solltet jetzt verschwinden, wenn ihr noch etwas vom Abend haben wollt!“ flüstert Luca den beide zu und ohne zu zögern reagiert Roxas. Der Blondschopf lächelt Ryou an und nimmt sofort ihre Hand. Luca dreht sich sofort um und lässt mit einem aufstampfen die Erde leicht aufbeben. Die vier älteren Brüder sind davon doch überrascht, denn sie waren es nicht gewohnt dass Luca sich auf Ryous Seite schlägt. So können sie nur dabei zu sehen, wie Ryou und Roxas die Straße in die Stadt hinauf rennen. Doch der älteste der anwesenden Männer gefiel das so gar nicht und gibt Luca eine heftige Ohrfeige, als das beben dann aufhört. Luca landet durch die wucht im Sand. „Das wirst du unserem Vater erklären, Luca! Wehe du redest dich da raus! Vater wird diese Beziehung genau so wenig dulden wie wir, also häng dich da lieber nicht rein!“ tadelt der Älteste auch den Jüngsten. „Ich werde mich da trotzdem einmischen, denn ihr werdet Ryou nicht länger das Leben schwer machen!“ kontert Luca mutig, wofür er aber noch eine Ohrfeige einstecken muss. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)