Quiddtich - Sport der einen zusammen bringt. von _ayame (Eine Alicia Spinnet x Adrian Pucey FF) ================================================================================ Kapitel 3: o3. Warum? --------------------- Oh Merlin! Wieso war sie denn so verdammt aufgeregt? Sie hatte das doch schon so unzählige Male gemacht. Also woher kam dann dieses Kribbeln in der Magengegend? Sie spürte richtig, wie ihr Magen auf dem Weg zum Quidditchfeld rebellierte und sie nichts dagegen machen konnte. Verdammt. Sie schaffte das! Ihre innerlichen Anfeuerungen halfen nicht wirklich, denn ihr wurde immer schlechter. „Na Spinnet? Schaffst du es noch bis zum Feld?“, hörte sie plötzlich eine höhnische Stimme hinter sich. Vorsichtig drehte sie sich um. Zu schnell wäre in ihrem Zustand sicherlich nicht gut gewesen. Hinter ihr ging niemand geringeres als Adrian Pucey. „Was glaubst du denn?“, kam es zickig von ihr zurück, doch er überholte sie nur grinsend. Wie sie ihn doch verabscheute! Wenn sie seine Stimme schon hörte, bekam sie Aggressionen und jetzt auch noch dieser Kommentar. Sie wollte ihm am liebsten an die Gurgel springen! Was sie jedoch nicht wusste, dass es Pucey genauso erging wie ihr. Nur auf dem letzten Stück vor dem Feld hatte er noch mal einen tapferen Kerl gespielt. In der Kabine war er der Letzte, also zog er sich schnell um und rannte aufs Feld, wo schon der Rest seines Teams wartete. Jedoch überraschte es ihn, dass Spinnet ebenfalls schon da war und ihn feindselig anblickte. Wie hatte sie es denn geschafft vor ihm aufs Feld zu kommen? Ohne weiter darüber irgendwelche Gedanken zu verschwenden setzte er sich auf seinen Besen und wartete auf weitere Anweisungen. Man, wenn es nicht bald losgehen würde, würden seine Beine noch unter ihm nachgeben und er würde sich blamieren indem er auf dem Quidditchfeld lag. „So. Alle da?“, hörte er eine Stimme weiter entfernt. Adrian war zu sehr darauf konzentriert auf dem Besen sitzen zu bleiben und nicht ohnmächtig wegzukippen. Plötzlich hörte er aber den durchdringenden Pfiff der Pfeife und stieß sich mit den Beinen kräftig vom Boden ab. Je höher er ging, desto übler wurde ihm. Dass es Alicia genauso erging wie ihm, merkte er erst, als er sie auf dem Feld erblickte. „Reiß dich zusammen, Pucey!“, keifte er sich an und atmete tief durch. Schnell überblickte er das Feld und sah, dass sein Team im Ballbesitz war. War doch mal ein guter Anfang für das Spiel. Für sein Spiel. Schnell flog er los und bekam den Ball von seinem Teamkameraden zugepasst. Gezielt ausgewichen machte er sich auf den Weg zu den Torringen. Er passte den Quaffel weiter, als der Gegner auf ihn zuflog. Er war jedoch so sehr auf die Ringe des Gegners konzentriert, dass er nicht sah, dass er direkt auf einen gegnerischen Mitspieler zuflog. Als er und der Gegner bemerkten, dass sie aufeinander zu dreschten, versuchten sie noch schnell auszuweichen, schafften es aber nicht und krachten ineinander rein. Zum Glück waren sie nicht zu hoch, als sie von ihren Besen stürzten und auf dem Boden ankamen. Sicherlich hatte jemand den Sturz noch abfedern lassen. Das Letzte, was Adrian sah, war das Gesicht von Alicia Spinnet, bevor alles schwarz vor seinen Augen wurde. ..... Geräusche brachten ihn irgendwann schließlich die Augen wieder zu öffnen und sich in einem weißbezogenem Bett wieder zu finden. Er wusste genau wo er war und regte sich auch direkt auf, dass er dort gelandet war. „Man, du bereitest einem auch immer nur Sorgen!“, hellhörig schaute Adrian nach links, wo sich eine richtige Traube um eines der Betten gebildet hatte. „Warum musst du auch so was anstellen!“, machten die der Person in dem Bett auch noch Vorwürfe dafür, dass sie in diesem Bett lag? „Es reicht! Verlassen Sie alle den Saal! Meine Patienten brauchen Ruhe und nicht so einen aufgebrachten Haufen!“, eine Frau mittleren Alters scheuchte die Traube raus und schloss hinter sich dann die Tür. Nun war er alleine mit der Person neben sich. „Es ist alles deine Schuld.“, hörte er plötzlich die bekannte Stimme in dem sonst stillen Raum. „Warum konntest du auch nicht aufpassen!“, keifte ihn die Stimme an. „Du bist genauso daran schuld! Du hättest auch aufpassen sollen!“, keifte er zurück und dachte nicht daran die Person anzuschauen. „Gerade heute musst du mir alles verderben.“, meinte sie leise und schaute mit Tränen in den Augen an die Decke. Ja, heute war das erste Spiel von Alicia Spinnet im Team der Gryffindor! Und Adrian Pucey hatte wie immer nicht aufpassen können und musste ihr diesen Tag verderben, indem er in sie rein flog und vom Besen fegte. Diese Schlange. „Falls es dich beruhigt. Heute war genauso mein erstes Spiel, Spinnet!“, machte der Slytherin sie an und der Krankenflügel ließ seine Worte ein wenig hallen. Den Morgen hatten weder sie noch er etwas gegessen, so aufgeregt waren sie. Doch er konnte es besser verbergen als sie, das hatte man vorher auf dem Weg gesehen. „Ich hatte mich so drüber gefreut endlich mein Können zu zeigen und du haust mich vom Besen.“, meinte sie immer noch leise. Irgendwie hatte er schon ein klein wenig ein schlechtes Gewissen, doch zugeben würde er ihr das nicht. „Du kannst doch nichts Spinnet. Ich bin um einiges besser als du.“, meinte er trotzig und sah, wie sie sich aufsetzte. „Wohin gehst du denn jetzt?“, fragte er sie, als sie ihr Bett verließ und durch den Saal ging. „Ich guck mir das Spiel an, Pucey.“, meinte sie leise und stellte sich an das größte Fenster des Saals. Das Fenster hatte eine große Fensterbank, wo sie sich draufsetzte. Von der Stelle aus, konnte sie ungefähr die Spieler auf dem Feld ausmachen. Mehr als Punkte waren es eigentlich nicht, doch es war besser als nichts, wie sie fand. „Rutsch mal rüber.“, hörte sie auf einmal eine grimmige Stimme und schaute verblüfft zu Pucey, der ebenfalls rübergekommen war, aber eine Decke mitgebracht hatte. Ohne etwas zu erwidern rutschte sie ein wenig zur Seite damit er ebenfalls Platz nehmen konnte. Vollkommen überrascht, spürte sie, wie er ihr plötzlich seine Decke umlegte. „Kein Wort, Spinnet.“, maulte er und schaute raus. Sie guckte ihn verwirrt an, lächelte dann jedoch und schaute raus. „Dankeschön.“ # Mit einem Kaffe in der Hand stand Alicia praktisch in der Nacht vor ihrem Fenster in Warschau und überlegte. Warum träumte sie denn ausgerechnet jetzt von diesem Zwischenfall? Das war wohl eines der seltenen Male, in denen er nett zu ihr gewesen war. Damals hatte das Unglück erst richtig angefangen zwischen ihnen Beiden. Lange Zeit hatten sie sich dann nur noch bekriegt und waren schließlich im Streit auseinander gegangen. Eine typische Slytherin / Gryffindor Situation eigentlich. Doch es war doch ein wenig anders gewesen damals. # Angelina musste auch wirklich jedes Mal durch die Gänge hetzen. Und das nur, weil sie Hunger hatte und unbedingt in die Große Halle musste. Sie hatte immer noch diese verdrehte Theorie, dass der Stundenplan extra so eingerichtet worden war, dass sie sich in den Stunden vor dem Mittagessen in den Kerkern oder in einem der Türme befanden. Seit genau 3 Jahren stand Angelina nun hinter dieser Theorie und hatte nur drei Anhänger gefunden. Fred, George, Lee. „Verdammt.“, entfuhr es Alicia, als sie in ihre Tasche blickte. Nun war sie schon in ihrem sechsten Jahr und dann vergaß sie immer noch ihr Zaubertränkebuch in den Kerkern. Snape musste sie auch für verrückt halten. „Wir sehen uns gleich beim Essen. Ich hol nur noch schnell mein Buch.“, meinte sie und machte wieder kehrt. Schnell lief sie an den anderen Schülern vorbei. Zu der Zeit waren die Gänge wirklich voll, nur die in Richtung Kerker waren dann leer. Sie sprintete die Steinstufen runter und blieb vor ihrem Zaubertränkeklassenraum stehen. Sie wollte schon klopfen, als sie sah, dass die Tür nur angelehnt war. Ganz vorsichtig schob sie die schwere Tür auf und entdeckte nicht ihren Professor, sondern „Pucey?“, was machte er denn hier in dem Raum? Sie hatten zwar gemeinsam unterricht gehabt zuvor, doch eigentlich durfte niemand in den Raum, wenn ihr Professor nicht dabei war. Ertappt schaute der Junge hoch und atmete leise aus, als er erkannte, dass es nur Alicia war. Sie trat ein und schloss die Tür hinter sich. Adrian machte sich wieder daran etwas in dem Regal zu suchen. „Was suchst du denn hier?“, fragte sie ihn neugierig, als sie neben ihm stand. „Das gleiche könnte ich dich fragen, Spinnet.“, blaffte er sie wieder nur an und sie verdrehte die Augen. „Ich hab mein Buch vergessen.“, immerhin hatte sie ihm keine patzige Antwort gegeben. „Schön.“, giftete er nur und suchte weiter. Mit einem Mal stoppte er und drehte sich zu ihr. „Sag mir nicht, dass du die Tür hinter die geschlossen hast!“ „Natürlich hab ich das, wieso?“, er schloss seine Augen und atmete tief durch. „Weil du sie dann nur mit einem Zauber wieder aufkriegst. Und diesen Zauber kennen weder du noch ich!“, erklärte er ihr ruhig. Ihr war klar, dass er sie am Liebsten angeschrien hätte, sich jedoch zusammenriss. „Upps?“, sie lächelte ihn an, doch er schlug nur seinen Kopf gegen das Holzregal. „Warum straft mich Merlin nur mit einer unfähigen Gryffindor?!“, fragte er sich eher sich selbst, als sie. „Sie hat immerhin nen geilen Hintern.“, versuchte sie die Situation aufzulockern, doch er schüttelte den Kopf. „Merlin, sie lügt auch nur noch rum und ist selbstverliebt. Warum tust du mir das an?!“, fragte er weiter. „Pucey, übertreib mal nicht. Was suchst du denn hier?“, wechselte sie das Thema. „Wenn es dich glücklich macht. Ich suche ebenfalls mein Buch.“, er zog eines der Schulbücher raus und schaute sich den Innenband an. „Das ist nur deins, Spinnet.“, er drückte es ihr in die Hand und suchte weiter. „Danke. Aber du hast echt keine Ahnung, wie man Bücher sucht.“, sie hatte wirklich schon Erfahrung darin und zog ihren Zauberstab. „Accio Adrian Puceys Zaubertränkebuch.“, meinte sie und sofort flog eines der Bücher aus dem Regal in ihre Hand. Nun, er staunte nicht schlecht darüber und hielt seine Hand hin. „Na, na, na!“, meinte sie und versteckte das Buch hinter ihrem Rücken. „Was willst du denn Spinnet? Dass ich mich vielleicht bei dir bedanke?“, fragte er sie genervt. „Dein Dankeschön wäre nicht ehrlich gemeint und nur so daher gesagt. Ich brauch es nicht.“, meinte sie und schaute ihn an. „Was willst du denn dann von mir?“, langsam war er wirklich genervt von ihr. Was sollte denn dieses Getue von ihr? Ein Danke wollte sie nicht von ihm. Okay, sie hatte Recht. Ehrlich gemeint wäre es wirklich nicht. „Was kannst du mir denn anbieten?“, sie kannte seine Gefühlsschwankungen. Seit sechs Jahren waren sie nun im selben Jahrgang und dazu spielten sie auch noch gegeneinander Quidditch. Sie konnten sich nur streiten. Anders ging es nicht. „Ich kann dir versprechen, dass ich dich hier nicht umbringen werde.“, versuchte er und sie schüttelte nur den Kopf. Er war zu einigem fähig. Sie hatten sich schon auf den Gängen gegenseitig verzaubert, aber zum töten war er nicht fähig. Dazu war er nicht Slytherin genug. Augen verdrehend überlegte er kurz. Sie schaute ihn lächelnd an. Sie war wirklich gespannt, was er ihr anbieten würde. Ihr war klar, dass er nicht wirklich kreativ war und daher ein wenig überlegen würde. Was aber dann kam, haute sie fast um. Adrian Pucey ging einen Schritt auf sie zu, legte eine Hand an ihre Wange und den anderen Arm schlang er um ihre Hüfte. Er kam ihrem Gesicht verdammt nah und sie konnte ihm direkt in die Augen schauen. „Du gehst mit mir zum Ball.“, flüsterte er gegen ihre Lippen und ihr Herz beschleunigte sich direkt um einige Takte. „Ball?“, fragte sie leise und er nickte. „Der Ball. Nächsten Monat.“, seine Stimme war immer noch ein Flüstern. Sie konnte jedoch die Bitte in seinen Worten raushören. Ein wenig eingeschüchtert und überfordert, nickte sie zustimmend zu. „Ich hol dich dann um halb Acht vor deinem Gemeinschaftsraum ab.“, hauchte er gegen ihre Lippen. Sie spürte seine Lippen auf ihrer Wange, als er sich ein Stück wegdrehte. Plötzlich öffnete sich die Kerkertür und Professor Snape stand vor ihnen. „Entschuldigen Sie Professor, aber Spinnet und ich hatten unsere Zaubertränkebücher vergessen und wollten sie holen. Dann schloss sich die Tür hinter uns.“, Pucey wirkte wieder wie der ‚Alte’. Er hatte auch auf einmal sein Buch in der Hand und marschierte aus dem Raum. Ein wenig in Trance folgte ihm Alicia raus, doch auf dem Gang war keine Spur mehr von ihm zu sehen. # „Wie konnte ich nur mit ihm zu diesem Ball gehen?“, fragte sie sich leise und stellte ihre Tasse weg. Völlig in Gedanken versunken ging sie zu ihrem Schrank, holte sich frische Kleider raus und ging ins Badezimmer. Warum hatte sie damals ausgerechnet ihr Herz an Adrian Pucey verlieren müssen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)