Saga of the Northern Winds von Mizael ================================================================================ Prolog: Träume -------------- Es war dunkel, die Lichter der Laternen vor meinem Zimmer flackerten und der Wind rüttelte an den Fenstern, als wolle er sie mit all seiner Kraft aus den Angeln reißen. Ich konnte nicht schlafen. Dieser Traum war daran Schuld. Er war mir so... so wirklich vorgekommen. Ich befand mich zwischen Himmel und Erde; über mir war die Erde und unter mir der weiße Himmel. Schnee fiel, doch nicht in die Richtung in die er sollte – er flog gen Himmel. Plötzlich begannen die Schneeflocken mich durch die Luft zu wirbeln, ich konnte nichts erkennen, ich spürte Hitze und Kälte zugleich. Mir war schlecht und ich wollte hier weg... So schnell wie es begonnen hatte, hörte es auch wieder auf. Dunkelheit umgab mich. Der helle Schnee hatte mich geblendet, sodass ich gar nichts mehr sehen konnte vor all dem Weiß und der darauf blitzartig folgenden Schwärze. Langsam konnte ich etwas wahrnehmen. Vor mir stand eine Person, die ich vorerst nicht erkannte. Die Person lächelte, hielt meine Hand. Beim zweiten Blick sah ich glitzernde Tränen auf dessen Gesicht. „Manjoume...“, flüsterte sie, unwirklich hell und monoton. „Es ist vorbei. Wir- wir sind frei!“ Ich spürte nur noch den kurzen Schmerz in meinem Arm – dann sah ich ihn lächeln. „Es tut mir leid – so leid!“ Er weinte und löste sich in goldenes Licht auf. Das Blut tropfte auf den nicht vorhandenen Boden. Meine Pulsadern waren durchtrennt. Ich konnte nicht schreien. Das Blut überschwemmte alles um mich herum. Ich brach zusammen und je mehr sich der Tod näherte, desto weißer wurde alles um mich. Und dann – dieses unheimliche Gefühl von Glück durchströmte meinen Körper, dicht gefolgt von tiefer Trauer – Sie alle allein lassen zu müssen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)