Heißblütig - Kaltblütig von Emmett-the-Cullen (Alicia Spinnet und Miles Bletchley) ================================================================================ Kapitel 1: Ice and fire ----------------------- So, nach langer Abstinenz nun mal wieder was neues von mir.^^ Hoffe, es gefällt euch, habe mich diesmal etwas kürzer gehlaten, aber wie sagt man so schön? In der Kürze liegt die Würze. So, dann also viel Spaß. Glg “Aquamenti!” Komplett durchgeweicht funkelte Alicia Miles Bletchley an. Das würde er büßen. Erst gestern hatte der blöde Slytherin sie zu einem Duell herausgefordert, dessen Folgen erst heute Morgen völlig abgeklungen waren. Skelewachs brauchte nun einmal seine Zeit zum Wirken. Doch heute würde die Blödwaffel mit Sicherheit verlieren. Alicia hatte noch mächtig Wut von gestern im Blut und wenn sie einmal so richtig sauer war, konnte sie keiner stoppen. Und die Schlange hatte eine fette Abreibung mehr als verdient. “Levicorpus.” Augenblicklich befand sich ein recht überrascht blickender Miles in der Luft. Und weil ihr das Bild so gut gefiel, schoss sie gleich noch einen Spruch hinterher. “Avis!” Die Papiervögel, die aus ihrem Zauberstab schossen, fanden ihr Opfer zielsicher und schnitten Miles tief in die Haut. Augenblicklich lief etwas Blut über seine Wange und seine ungeschützten Arme. Auch seine Kleidung wurde in Mitleidenschaft gezogen. “Na warte!”, knurrte er und fasste fester um seinen Zauberstab. Mit einer schnellen Bewegung schleuderte er Alicia einen Brandzauber entgegen, dem sie gerade noch ausweichen konnte, indem sie schnell zur Seite sprang. Finster funkelte sie ihn an. „Glaubst du wirklich, dass du heute auch nur den Hauch einer Chance gegen mich hast?“ Die Wut war deutlich aus ihrer Stimme herauszuhören. Doch Miles lächelte nur. „Ach Miezekätzchen, das Krallen ausfahren bringt dir absolut nichts. Du brichst sie dir höchstens ab und das wollen wir dich nicht, oder?“ Ein hämisches Grinsen legte sich auf sein Gesicht und diesmal traf sie sein Fluch völlig unvorbereitet. “Furunkulus!” Augenblicklich spießten wunde Eiterpickel auf ihrer Haut, die einen stechenden Schmerz verursachten. aber Alicia zuckte nicht einmal mit der Wimper. Das war gar nichts im Vergleich zu gestern, wo er ihr zwei Rippen und den linken Arm gebrochen hatte. Stattdessen sagte sie: ”Liberacorpus!” Unsanft fiel Miles auf den harten Boden und schlug mit der rechten Körperhälfte auf dem kalten Gestein auf. Fluchend richtete er sich langsam mit schmerzverzerrtem Gesicht auf und riss sich den zerrissenen Umhang von den Schultern. Diesen Moment nutzte Alicia und hob erneut den Zauberstab. „Engorgio!“, rief sie und augenblicklich konnte man zusehen, wie die Füße ihres Gegenübers in Sekundenschnelle zu trollgroßen Tretern anschwellten. Die Gryffindor konnte ein Kichern nicht unterdrücken, denn im Stillen verglich sie den riesigen Slytherin oft mit einem Troll. Wobei viele sagten, dass Flint der Troll sei, doch rein optisch fiel dieses „Kompliment“ Bletchley zu. Und mit den Füßen konnte das keiner mehr abstreiten. Ein tiefes und wütendes Knurren lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihn. „Kann es sein, dass dir der gestrige Tag nicht gereicht hat?“ Seine dunklen Augen funkelten sie wütend an, doch Alicia ließ sich nicht von ihm einschüchtern. Darüber war sie schon längst hinaus. Zum einen, weil sie besser Quidditch spielte als er und zum anderen, weil sie sich gegen ihn währen konnte, ob nun mit Magie oder anders. Es war eher selten, dass sie bei solchen Auseinandersetzungen den Kürzeren zog. Verächtlich schaubend stemmte sie eine Hand in die Hüfte. „Wenn ich mich recht entsinne, hast du mich mit Wasser übergossen. Und nicht ich dich!“ Doch Miles reagierte nicht darauf. Er grinste nur fies und plötzlich explodierte neben Alicia ein Betonsockel. Große und kleine Teile flogen durch die Luft. Viele davon trafen Alicia, die nicht schnell genug einen Gegenfluch parat hatte. Miles‘ Grinsen wurde breiter und man konnte deutlich die Genugtuung in seinem Gesicht sehen, dass Alicia nicht ohne Verletzungen davon kam. Unwirsch wischte diese sich Blut, welches aus einer kleinen Wunde am Kopf lief, weg und biss sich auf die Lippen. Ungesagte Zauber. Noch dazu einer, der Dinge explodieren ließ. Alicia tippte auf Expulso. ein anderer würde nicht so extrem etwas zerstören. Und diese Art von Zauber konnte er auch nur, weil er ein Jahr über ihr war. Aber das würde sie ihm heimzahlen. “Stupor!“ So schnell, wie sie den Spruch gesagt hatte, konnte er gar nicht schauen und so wurde auch er recht unvorbereitet von diesem starken und schmerzhaften Zauber getroffen. Ein Keuchen war alles, was er von sich geben konnte, während er sich versuchte aufzurichten. „Und, hast du nun endlich genug?“ Alicia hatte keine Lust mehr. Manchmal war es sicher ganz spannend und lehrreich, sich mit einem Slytherin anzulegen, aber sie mochte es eigentlich gar nicht, wenn Leute verletzt wurden und da spielte es keine Rolle, ob es nun die gemeinen Schlangen oder die ruhigen Puffs waren. Oder jemand ganz anderes. Doch Bletchley hasste nichts so sehr wie eine Niederlage. Und die wollte er heute nicht erleben. “Descendo!” Ein lautes Krachen war zu hören, als sich der gesamte Inhalt ihrer Schultasche über Alicia ergoss. Einen wütenden Aufschrei später rächte sie sich allerdings an Miles. “Diffindo!” Und schon hatte sich der Gürtel von Miles’ Hose gelöst, weshalb er in schwarzen Boxershorts im Gang stand. Verdutzt schaute er an sich herunter und schüttelte fassungslos den Kopf. “Spinnet, ich hätte nicht gedacht, dass du so rangehst. Zu dem Teil wollte ich hier in der Öffentlichkeit eigentlich nicht kommen. Aber wenn du drauf stehst..” Mit Absicht ließ er den Satz unvollständig und sah sie nur herausfordernd an, während er sich über die aufgeplatzte Lippe fuhr. Allerdings prallte dieses Kommentar sang- und klanglos an Alicia ab. Sie lächelte nur milde und murmelte: “Reducio.“ Augenblicklich schrumpften seine noch immer gigantischen Füße auf ihre normale Größe zurück. Verwirrt sah er auf die Löwin vor ihm. Ihr entging der Blick nicht und sie zuckte nur mit den Schultern. “irgendwann ist mal genug. Und bevor du auf dumme Gedanken kommst: ”Langlock.”.” Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Mundwinkel, als sie sah, dass er begriff, dass sie ihn mundtot gemacht hatte. “Sei froh, dass ich nicht Densaugeo verwendet habe. Oder wäre es dir lieber gewesen, du hättest lange Hasenzähne?“ Leicht eingeschnappt schüttelte er den Kopf. Was er allerdings nicht begriff war, warum sie diesen Zauber anwendete. Sie konnte unmöglich vergessen haben, dass er auch ungesagte Zauber beherrschte. Gerade, als er überlegte, welchen Zauber er ihr auf den Hals hetzen konnte, überraschte sie ihn aufs Neue. Die kleine Spinnet richtete erneut ihren Zauberstab auf ihn und er hörte deutlich, wie sie ”Episkey.” sagte. Sofort spürte er, wie sich seine Wunden schlossen und die Blutungen aufhörten. Dann sah sie sich seine Schulter an und sagte: ”Ferula!” Und schon war seine Schulter geschient. “Damit solltest du aber trotzdem noch zu Poppy gehen. Ein einfaches Episkey hilft hier nicht. Ich wünsch dir jetzt schon mal eine schöne Nacht mit dem Skelewachs.” Ein breites Grinsen legte sich auf ihre Lippen und der Schalk saß in ihren Augen. Doch Miles konnte nichts Freches oder gar Abwertendes darauf erwidern. Er nickte lediglich. Dann löste Alicia schnell noch seine Mundsperre und bückte sich nach ihrer Tasche: ”Reparo.” Und schon war alles wieder so, wie es sein sollte. Schnell noch ein ”Erekto.” und auch der Gang war blitzblank. Keiner, der hier vorbei kommen könnte, würde auch nur ahnen, was hier noch vor wenigen Augenblicken los war. Alicia nickte Miles noch einmal zu und verschwand dann im nächsten Gang, wo sie sich in aller Ruhe um ihre eigenen Verletzungen kümmerte. Zwei Wochen später war Miles mehr als nur frustriert. Wann immer er versuchte, Alicia abzupassen, schaffte sie es, ihm zu entwischen, fast so, als würde sie es darauf anlegen, vor ihm zu fliehen. Normalerweise wäre ihm die Tatsache, dass eine Löwin ihn ignorierte, vollkommen egal, aber seit dem Tag, an dem sie sich ihm gegenüber so komplett unlogisch verhalten hatte, ging sie ihm nicht mehr aus dem Kopf. Marcus hatte schon gemeckert, weil Miles beim Training unaufmerksam war. Doch was sollte er machen? Es war fast so, als hätte sich diese verdammte Löwin durch sämtliche Schichten seines Seins und seines Wesens gefressen um ihn nun nicht mehr loszulassen. Im Moment saß er auf seinem Besen und flog. Aus Frust allerdings und nicht, weil Marcus Training angesetzt hatte. Das war schon seit einer halben Stunde zu Ende. Wütend knurrend lenkte er seinen Besen gen Erde und schoss im direkten Sturzflug hinab. Er wusste, dass er im letzten Moment den Besen rumreißen konnte, aber im Moment war es ihm sogar egal, ob er Matsch war, wenn er auf dem Boden aufkommen würde. Miles war einfach nur wütend und verwirrt und definitiv nicht verliebt. Zu diesem Ergebnis war er diese Nacht gekommen. Dass die kleine Spinnet in seinem Kopf wütete, hatte lediglich zur Grundlage, dass er sie schon lange nicht mehr verflucht und verhext hatte. Dass sich seine Gedanken fast ausschließlich um das hübsche Gesicht und den unbestreitbar heißen Körper drehten, hatten nämlich absolut nichts zu bedeuten. Fast schon frustriert riss er seinen Besen im letzten Moment herum und brachte ihn wieder in die Wagerechte. Und wieder knurrte er leise. Das war doch nicht mehr normal. Wütend fuhr er sich mit beiden Händen durch die Harre und musste einen Schrei unterdrücken. Desto länger sie ihm auswich, desto mehr hatte er das Gefühl, permanent unter Strom zu stehen. Nur, dass er nichts fand, womit er sich hätte abreagieren können. Völlig entnervt stieg er vom Besen und schmiss ihn in die Besenkammer der Slytherins. Dann schmiss er die Tür zu und trat gegen die Wand. “Na da ist aber jemand sauer.”, hörte er auf einmal eine mehr als vertraute Stimme sagen. Sofort schoss sein Blick nach links. Und tatsächlich, lässig an die Wand gelehnt sah sie ihn abwartend an. Für einen Moment herrschte Stille zwischen den beiden, dann fauchte Miles: “Lass dir eins gesagt sein, solche Spielchen lässt du in Zukunft!” Bevor Alicia realisieren konnte, was ihr Gegenüber überhaupt meinte, hatte Miles die Distanz zwischen ihnen überbrückt, ihre Hände gepackt, diese über ihren Kopf mit seinen Händen festgenagelt und seine Lippen auf ihre gelegt. Besitzergreifend und jeden Protest erstickend nahm er sie völlig ein, ließ ihr keine Chance, sich zu wehren, alles, was ihr übrigblieb, war sich zu ergeben. Und zu seiner Überraschung spürte er nicht einmal den Hauch von Protest oder Zurückweisung. Ganz im Gegenteil. Er müsste sich schon sehr irren, aber er hatte das Gefühl, dass sie sich ihm regelrecht entgegen schob. Das konnte Miles nur recht sein. Er verlagerte sein Körpergewicht und presste sie nun komplett an die Wand. Ihre Hände gab er frei und augenblicklich vergruben sich ihre schlanken Finger in seinen Haaren. Ihr Griff, der ihn zu ihr herunterzog, war fest und bestimmend. Und ihre Zunge, die ihn frech herausforderte, war alles andere als schüchtern. “Wenn ich an damals zurückdenke, frage ich mich immer wieder das Selbe. Wie kam es, dass du tatsächlich das Gleiche gefühlt hast wie ich?” Miles lag nackt neben Alicia und streichelte ihr über den ebenfalls nackten Rücken. Seit mehr als fünf Jahren waren sie nun schon ein Paar. Ein verdammt heißes Paar. Angefangen bei jenem Kuss. Alicia, die ihre Augen geschlossen hatte, öffnete sie jetzt und sah ihn schmunzelnd an. “Ich hatte nie was gegen dich. Von den Schlangen hast du mich immer am meisten fasziniert. Egal, was man über dich gesagt hat. Und mal ehrlich, vernünftige Männer kann frau auch nur in Slytherin finden. Überzeugt haben mich aber allen Endes dann doch die sexy schwarzen Boxershorts!” Denn Alicia war nicht entgangen, dass auf der linken Beinseite ein kleiner Löwe zu sehen war, den grüne Herzchen umflatterten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)