Undercover von -Michiyo- (Tarnung ist Alles!) ================================================================================ Kapitel 7: Ist das ansteckend? ------------------------------ Kapitel 7 – Ist das ansteckend? Sakura beschleunigte ihre Schritte und hielt Sasuke am Arm fest. Sie wollte ihn zu sich umdrehen, um ihm ins Gesicht zu sehen, doch er riss sich von ihr los und ging ungerührt weiter. Sie blieb kurz perplex stehen, lief ihm aber nach wenigen Augenblicken hinterher. „Sasuke!“ rief Sakura ihm sauer nach, dieser ging jedoch weiter durchs Haus, ohne auf ihre Rufe zu reagieren „Hey!“ schrie sie ihm lauter hinterher, er ging runter in den Trainingsraum, sie weiterhin ignorierend. Sasuke ging geradewegs auf den Sandsack zu und schlug unerbittlich auf den diesen ein. „Hey!“ Sakura war ihm bis in den Trainingsraum hinterher gelaufen. Wütend über seine Reaktion, fasste sie ihn jetzt am Arm und drehte ihn kraftvoll zu sich um. Sasuke funkelte sie sauer an. „Was?“ fragte der Schwarzhaarige bissig, zu wütend um mit ihr zu reden. „Das fragst du noch?“ sie sah ihrem Gegenüber ungläubig an. „Ja!“ Sasuke wandte sich wieder von ihr ab und schlug erneut auf den Sandsack ein. „Das ist doch nicht zu fassen! Du machst mir vorhin eine Szene und fragst jetzt wieso?“ Sie lief kurz hin und her um sich abzureagieren. „Wieso regst du dich so auf?“ „Du hast ihn geküsst!“ warf er ihr wütend entgegen. „Es war doch nur gespielt und das weißt du genau.“ „Wahrlich eine tolle Leistung. Es war sehr überzeugend, wie du dich an ihn rangemacht hast. Du hättest Schauspielerin werden sollen!“ „So sollte es auch sein! Verdammt, du kennst den Plan!“ „Wusste nicht, dass dem Feind die Zunge in den Hals zu stecken, auch zum Plan gehörte!“ „Hab ich doch nicht! Verdammt, was wird das jetzt hier?“ sie stand sauer neben ihn, drehte ihn erneut zu sich um, woraufhin er sich sofort wieder wütend abwandte. „Konntest du mich ansehen, wenn ich mit dir rede!“ „Reden? Du schreist!“ Sakura atmete tief durch, um ihm nicht sofort einen Kinnhaken zu verpassen, der es in sich hatte. "Verdammt noch mal, du wolltest doch unbedingt, dass wir zusammen sind! Oder was sind wir zwei jetzt? Ich möchte dich daran erinnern, dass du mir versprochen hast nicht eifersüchtig zu sein und mir ebenfalls nicht dazwischen zu funken, wenn ich flirte! Und was ist jetzt? Du hast es versprochen! Verdammt! Sasuke, verdammt! Kein Tag ist vergangen und du hast dein Versprechen gebrochen! Was soll das? Alles was ich will ist, dass du mir einfach vertraust, denn sonst kann das mit uns nicht funktionieren!“ sie lief hin und her. „Sakura…!“ er wollte etwas sagen, doch sie fuhr einfach mit ihrer Tirade fort, ohne auf ihn zu reagieren. „Wir hätten auffliegen können! Zum Glück ist Itachi nicht misstrauisch geworden, das war zu riskant! Wie soll ich jetzt noch glauben, dass es zwischen uns funktionieren könnte, wenn du wegen so einer simplen Kleinigkeit, einen Aufstand machst?“ „Sakura!“ wieder versuchte er zu Wort zu kommen, doch auch diesmal hatte er keine Chance. „Wir haben ja eben gesehen, dass es anscheinend nicht klappt. Also wozu es weiter versuchen. Wir könnten es auch gleich wieder beenden!“ endete sie abrupt, leicht außer Atem, da sie sich in Rage geredet hatte. Plötzlich herrschte Stille im Raum und die beiden sahen sich an. „Siehst du das wirklich so? Willst du es schon beenden, bevor es überhaupt angefangen hat?“ fragte er jetzt ruhig, seine Wut war durch ihren Redeschwall verblasst. Sie sah ihn durchdringend an und seufzte. „Nein!“ hauchte sie leise. Er zog sie leicht zu sich und lehnte seine Stirn gegen ihre und sah sie entschuldigend an. „Tut mir leid. Aber du warst vorhin sehr überzeugend und dann dieser Kuss. Ich hätte ihm am liebsten den Hals umgedreht!“ „Eifersüchtiger Trottel!“ sie schüttelte nur mit dem Kopf, zog ihn an seinem Shirt noch näher zu sich. „Mach so was nicht noch mal!“ hauchte sie ihm zu, ihre Lippen nah an seinen. Er wollte die letzten Zentimeter überbrücken, da kniff sie ihm kurzerhand in die Brustwarze. „Aua, das tut verdammt noch mal weh!“ maulte der Schwarzhaarige und fuhr sich mit schmerzverzerrtem Gesicht über die Brust, während Sakura ihn teuflisch angrinste. „Strafe muss sein!“ Sasuke sah mit einem verschmitzten Lächeln auf die Rosahaarige herab, die direkt vor ihm stand. Währenddessen in der Küche Die anderen, mit Ausnahme von Shikamaru, hatten es sich derweil in der Küche gemütlich gemacht und tranken in aller Ruhe ihren Kaffee. „Was meint ihr wie lange die sich da unten noch bekriegen werden?“ durchbrach Naruto die angenehme Stille. „Keine Ahnung, aber ich würde dir raten, dich da nicht einzumischen, wenn dir dein Leben lieb ist.“ meinte Hinata nur grinsend, worauf Naruto verstehend nickte. „Aber morgen müssen wir wieder fahren, wenn da die Harmonie fehlt, dann siehst schlecht aus!“ „Die kriegen sich schon wieder ein. So, ich geh jetzt duschen!“ Ino seufzte auf und wollte gerade aus der Küche gehen, als Tenten ihr etwas nachrief. „Hey Ino, warte mal die…!“ doch Tenten wurde von ihr unterbrochen. „Tenten jetzt nicht, erzähls mir nachher, ich will jetzt einfach nur duschen. Deidara hat mich vorhin angefasst!“ damit drehte sie sich um und ließ eine grinsende Tenten zurück, die sich sogleich zu Hinata und Naruto wandte. „Ich wollte sie warnen, ihr seid meine Zeugen!“ die beiden Angesprochenen grinsten ebenfalls und tranken weiter ruhig ihren Kaffee, voller Vorfreude auf das Kommende. Ino marschierte in ihr Zimmer, holte sich saubere Klamotten und begab sich hoch zum Badezimmer. Sie öffnete die Tür schwungvoll und blieb wie vom Blitz getroffen in der Tür stehen. Kurz darauf hörten die anderen in der Küche einen erschrocken Schrei, der wenige Sekunden später in einem wütenden Gezeter endete. „Kannst du nicht abschließen?“ schrie Ino, die kurzerhand die Tür hinter sich zugezogen hatte und neben dieser an der Wand mit hochrotem Kopf lehnte. „Kannst du nicht anklopfen?“ schrie Shikamaru zurück, der von Ino im Bad überrascht wurde, als er gerade aus der Dusche stieg. Mit einem Handtuch um die Hüften, öffnete Shikamaru die Tür und sah auf Ino herab. „Was sollte das denn werden?“ fragte er nun belustigt, da Ino seinem Blick auswich. „Ähm…!“ „Sag bloß dir ist das jetzt peinlich? Denn ich bin derjenige der entblößt vor dir stand!“ er stemmte seine beiden Arme neben ihrem Kopf an der Wand ab und sah grinsend auf die Blonde herunter. Die überrascht zu ihm aufsah, ihm aber nicht antwortete. „Werden wir etwa rot?“ er beugte sich ein kleines Stück zu ihr runter, Ino drückte ihn von sich und schob sich an ihm vorbei ins Bad. „Idiot!“ murmelte sie und schloss die Tür hinter sich, während Shikamaru grinsend vor dieser stand. Sein Lächeln verschwand aber schlagartig, als ihm bewusst wurde, dass er halbnackt auf dem Flur stand. „Hey, meine Sachen liegen noch drin!“ „Hol sie dir später!“ rief sie ihm genervt durch die geschlossene Badezimmertür zu, aber sie konnte sich ein fieses Lachen nicht verkneifen. Tenten ging derweil leise lachend in die Garage, immer noch schadenfroh über Ino’s kleines Missgeschick. Sie schlenderte auf Sakura’s Auto zu, dem sie sich als erstes widmen wollte. Sie holte sich ein Rollbrett hervor und legte sich auf ebendieses, um sich unter den Wagen zu schieben. „Hm, na dann werden wir mal sehen, wo hier das Problem liegt?“ murmelte sie zu sich selber, ehe sie sich ranmachte, die Lachgaseinspritzung zu überprüfen. Völlig in Gedanken merkte sie nicht, das Neji soeben die Garage betreten hatte und nun zu ihr rüber kam. „Und hast du das Problem schon gefunden?“ fragte dieser und hörte einen fluchenden Ausruf. Tenten hatte vor Schreck den Kopf gehoben und sich diesen dabei an dem Tank gestoßen. „Au, verdammt!“ damit rollte sie mit dem Brett vor und sah Neji wütend an. „Musst du mich so erschrecken, deinetwegen hab ich mir den Kopf gestoßen!“ fluchte sie und rieb sich die schmerzende Stirn. „Sorry!“ sie rollte sich wieder unter den Wagen. „Kann man dir helfen?“ „Nein! Ich komm gut alleine klar!“ „Jetzt sei nicht so stur!“ „Lass mich in Ruhe!“ Da sie nichts weiter von ihm hörte, dachte sie schon er wäre wieder gegangen, doch ehe sie sich versah, lag Neji neben ihr unter dem Auto und suchte ebenfalls nach dem Auslöser für das Problem. „Ich hab gesagt, ich kann das allein!“ Als er einfach weiter machte, rollte Tenten nur mit den Augen, grummelte das Wort ’Männer’ und machte sich wieder an die Arbeit. Neji drehte gerade an einer Schraube und wollte die vermutliche Einspritzvorrichtung überprüfen, als Tenten zu ihm sah und die Augen aufriss. „Hör auf daran rumzuspielen! Das ist eine Spezialanfertigung! Das ist der…!“ mitten im Satz wurde sie unterbrochen, als ihr und Neji eine Fuhre Öl ins Gesicht spritzte. Er sah sie verdutzt und mit dreckigem Gesicht an. „Der Öltank!“ beendete sie ihren Satz und funkelte Neji wütend an. „Wieso habt ihr den da?“ entgeistert sah er sie an. „Irgendwo musste ich doch das Lachgas hintun und da hab ich den Öltank versetzt. Ich sag noch, spiel nicht dran rum, aber nein du kannst ja nicht hören.“ grummelte sie und rollte unter dem Auto hervor, griff nach einem Lappen und wischte sich das Gesicht ab. Neji tat es ihr gleich und sah sie danach grinsend an. „Was grinst du so doof?“ „Du hast immer noch Öl im Gesicht! Gib mal her!“ doch sie ignorierte sein Angebot. „Na rate mal wem ich das zu verdanken habe!“ sie wischte sich erneut das Gesicht ab, aber er schüttelte nur grinsend mit dem Kopf. „Dann mach du es halt ab!“ sie reichte ihm den Lappen, den er entgegennahm und trat auf sie zu. Vorsichtig wischte er ihr einen Ölfleck oberhalb des Auges ab und einen weiteren auf der Wange. „So jetzt geht es wieder!“ er blieb weiterhin dicht vor ihr stehen und sah ihr durchdringend in die Augen. „Was?“ „Noch mal sorry, wegen heute Morgen!“ „Du lässt mir keine Ruhe, ehe ich deine Entschuldigung nicht annehme, oder?“ „Nicht wirklich!“ er grinste sie schief an. „Spinner!“ grummelte die Brünette lächelnd, worauf sie sich von ihm abwandte und wieder unters Auto kroch. Augenblicke später gesellte sich Neji wieder zu ihr. „Wehe du machst wieder was kaputt!“ „Was hast du nun wieder vor?“ sie sah ihn aufmerksam an, ehe er sich lächelnd zu ihr runter beugte und sie fordernd küsste, er unterbrach den Kuss nur um ihr zu antworten. „Was wohl!“ hauchte er verführerisch und küsste sie stürmisch. Sogleich erwiderte die Rosahaarige den leidenschaftlichen Kuss und vergrub ihr Hände in seinem rabenschwarzen Haar. Sasuke dirigierte sie leicht drängend gegen die Wand, mit vorhersehbarer Absicht. Es verschlug ihr kurzzeitig den Atem und sie unterbrach den Kuss, als sie die kalte Mauer in ihrem Rücken spürte. Sasuke nutzte die kleine Unterbrechung um sich ihrem Hals zu widmen und hinterließ auf diesem hauchzarte Küsse. Sakura konnte ein leichtes Seufzen nicht unterdrücken. Er wanderte vom Hals zu ihrem Kinn, stoppte und sah ihr tief in die Augen. Sakura lächelte nur und zog ihn zu sich um ihn fordernd zu küssen, während seine Finger einen Weg unter ihr Shirt suchten. Als warme Hände ihre Seite streichelten, unterbrach sie den Kuss und stieß ihn leicht von sich, um etwas Raum zwischen sich zu bringen. Sie drückte sich weiter an die Wand und versuchte sich zu sammeln, während er sie mit einem siegessicheren Blick beobachtete. Er wusste, dass sie nachgeben würde. Sie wusste es auch. Die Frage war nur, wie schwer sie es ihm machen würde und ihr Stolz verlangte von ihr, es ihm so schwer wie nur möglich zu machen. Sakura lächelte ihn herausfordernd an, worauf Sasuke sie misstrauisch musterte. „Ich habe eine Bedingung!“ sie grinste vor sich hin und klopfte sich innerlich auf die Schulter, für ihren, wie sie fand genialen Einfall. „Die wäre?“ fragte Sasuke argwöhnisch. „Ich schlafe mit keinem, den ich im Kampf besiege!“ Seine Augen weiteten sich, als er die Tragweite dieser Regel erkannte. „Du willst, dass ich dich auf die Matte schicke?“ er sah sie ungläubig an. „Wenn du es so ausdrücken willst, ja!“ sie grinste diabolisch. „Ich will dir aber nicht wehtun, aber verlieren will ich auch nicht!“ grummelte er. „Eine echte Misere, was? Wenn du mich k.o schlägst, werde ich wahrscheinlich ziemlich schlechte Laune und vor allem keine Lust haben, um das zu tun, was dir im Kopf rumschwebt!“ sie seufzte theatralisch auf. „Und wenn ich mich als Sandsack benutzen lasse, habe ich verloren! Ganz zu schweigen davon, dass ich dann vermutlich auch nicht mehr in der Lage bin, um irgendwas zu tun. Ziemlich clever, du kleines Biest!“ „Ich weiß!“ „Die Herausforderung muss ich dann wohl oder übel annehmen. Wie viele Runden schlägst du denn vor?“ er sah sie siegesgewiss an. „Drei sollten reichen!“ antwortete sie entschlossen. „Na dann!“ sie standen sich gegenüber und warteten den ersten Schritt ihres Gegenüber ab. Sakura griff blitzschnell an, schob ihr Bein unter seines und ehe er’s sich versah, landete er auf dem Hintern. „Du bist schnell!“ gab er erstaunt von sich. „Danke!“ „Noch mal wird dir das nicht gelingen!“ Nach einer Weile keuchten beide vor Anstrengung, sie hatten es dem jeweils andern nicht gerade leicht gemacht. „Zwei zu Eins!“ Sasuke war leicht außer Atem und beobachtete Sakura, die rücklings auf der Matte lag und ein schmerzhaftes Stöhnen unterdrückte. „Okay du hast gewonnen, ich bin fix und alle!“ schnaufte sie und blickte zu ihm auf. Er hielt ihr die Hand hin, welche sie ergriff und ließ sich von ihm auf die Beine ziehen. Sogleich zog er sie an sich und küsste sie stürmisch. Sie löste sich atemlos von ihm und sah ihn durchdringend an. Nach einer kleinen Atempause beugte er sich erneut zu ihr runter, während seine Hände fordernd unter ihr Shirt fuhren. „Aber nicht hier!“ hauchte sie, griff nach seinen Händen und zog ihn grinsend hinter sich her aus dem Raum. Sie begaben sich hoch zu Sakura’s Zimmer. Im ganzen Haus war es stockdunkel, da die anderen bereits schlafen gegangen waren. Sakura konnte ein leises Lachen nicht unterdrücken, ungläubig darüber, dass sie sich wie zwei Jugendliche durchs Haus schlichen. Sasuke zog sie immer wieder zu sich, um sie zu küssen und so stolperten sie die Treppe hoch. Sie öffneten die Zimmertür und betätigten den Lichtschalter, wodurch ein blonder Mann verschlafen und verwirrt den Kopf hob. „Hä?“ Naruto sah fragend auf, ehe er Sasuke kurz fluchen hörte, worauf Sakura nur anfing zu lachen. „Könntest du vielleicht heute wo anders schlafen?“ fragte Sakura, mit leicht gerötetem Gesicht. „Ihr habt euch also wieder vertragen. Alles klar, ich kann’s mir schon denken!“ Naruto begann schelmisch zu grinsen, stieg aus dem Bett und ging kopfschüttelnd an den Beiden vorbei. Sakura lächelte Sasuke vielsagend an, ehe er sie zu sich zog und fordernd küsste. Ineinander verschlungen, fielen sie rücklings aufs Bett. Naruto schloss schnell die Tür hinter sich, ehe er sich aufmachte, einen Schlafplatz zu finden. Er begab sich runter ins Wohnzimmer und musste feststellen, das Neji und Shikamaru die Couch ganz einnahmen, auch der Sessel sah nicht ganz so bequem aus. In der Badewanne wollte er auch nicht schlafen, also machte er sich auf zu Hinata, bei der er hoffte dass sie ihn aufnehmen würde. Leise öffnete er ihre Zimmertür und linste in die Dunkelheit. „Hinata?“ flüsterte er. „Hm? Wer?“ mehr brachte die schlaftrunkene Frau nicht raus. „Ich bin’s Naruto!“ „Was willst du so spät?“ murmelte sie müde. „Kann ich bei dir schlafen?“ „Hast du Angst und Sasuke tröstet dich nicht?“ grummelte sie weiter. „Der ist gerade anderweitig beschäftigt!“ wie zur Bestätigung ertönte ein unverwechselbares Stöhnen. Hinata hob verschlafen den Kopf und sah ihn mit großen Augen an, konnte ihn aber nur schemenhaft erkennen. „Das ist jetzt nicht deren Ernst, oder?“ „Scheint so!“ Naruto kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Ah ha, haben sie dich einfach vor die Tür gesetzt?“ Naruto nickte schmollend, dann wurde ihm bewusst, dass sie sein Nicken wahrscheinlich nicht gesehen hatte, also antwortete er ihr. „Ja, kann ich nun bei dir schlafen?“ fragte er vorsichtig. „Von mir aus!“ sie rückte etwas an den Rand und Naruto legte sich zu ihr ins Bett. „Danke, Hinata-chan. Ich dachte schon ich müsste in der Badewanne schlafen!“ „Kein Problem!“ sie kuschelte sich wieder in ihre Kissen, konnte aber nicht wieder einschlafen. Naruto machte es sich derweil bequem, doch auch er konnte nicht schlafen. Sie drehten sich beide immer wieder hin und her, um eine bequeme Schlafposition zu finden, doch es gelang ihnen nicht. Das lustvolle Stöhnen von nebenan störte zu sehr. „Hinata-chan, wie schafft ihr es euch so zu verstellen?“ fragte Naruto sie nach einiger Zeit, um die Geräusche von nebenan etwas zu übertönen. „Jahrelanges Training! Aber das weißt du doch selber!“ sie drehte sich zu ihm um, um ihn zu sehen, wenn auch nur schemenhaft. „Ja stimmt. Das vergesse ich manchmal.“ er drehte sich ebenfalls zu ihr um und grinste sie an. „Und wie weit geht ihr bei euren Aufträgen?“ jetzt sah er sie ernst an. Hinata seufzte tief und überlegte wie sie es ausdrücken sollte. Kurzzeitig war sie in Gedanken versunken. „Hinata?“ „Ähm…es kommt auf die Zielperson an, manchmal reichen schon zwei bis drei Verabredungen. Wenn man Glück hat ist die Zielperson sehr gesprächig und mit Hilfe von etwas Alkohol, plaudern sie alles aus. Hat man einen harten Brocken erwischt, ist es etwas zeitaufwendiger und man braucht gute Argumente, um brauchbare Informationen zu erhalten. Sakura kann das sehr gut, sie gewinnt schnell das Vertrauen der Zielperson.“ „Ja scheint so!“ „Sie ist sehr verbissen und nimmt alles noch viel ernster als wir anderen. Sakura will auf keinen Fall scheitern und wenn doch macht sie sich Vorwürfe, dass sie noch mehr hätte tun können. Deshalb wagt sie manchmal mehr als wir anderen und mehr als gut für sie ist.“ „Wieso? Wie meinst du das?“ Naruto sah sie durchdringend an. „Sie hat sich sozusagen für die Informationen verkauft!“ murmelte Hinata leise, worauf Naruto sie geschockt ansah. „Es war ein ähnlicher Fall wie jetzt. Sie wurde allein auf den Fall angesetzt. Es handelte sich auch um einen Menschenhändler, doch es waren Kinder, die er verkaufte. Sie schlief mit ihm, wodurch sie brauchbare Beweise liefern konnte. Er wurde festgenommen, doch Sakura war über sich selbst entsetzt.“ „Glaubst du sie würde noch mal so handeln?“ Hinata schüttelte entschlossen mit dem Kopf. „Nein, auf keinen Fall! Sie hat sich geschworen, diese Grenze nie wieder zu überschreiten und sie wird es auch in Zukunft nicht.“ „Aber ….“ „Verurteile sie deswegen nicht! Wir machen alle Fehler! Niemand ist perfekt.“ „Das wollte ich auch nicht!“ sprach Naruto ruhig, da Hinata kurzzeitig lauter geworden war. „Ich wollte eigentlich sagen, dass dieser Job meistens sehr belastend ist und es schwer ist manches davon zu verarbeiten. Meint ihr nicht, dass ihr euch zu viel zumutet?“ „Ich sagte doch schon mal: unterschätze uns nicht! Wir haben schon viel durchgemacht, aber wir sind mit unseren Aufgaben gewachsen und stark geworden. So schnell kriegt man uns nicht unter!“ sie sah entschlossen zu ihm auf, woraufhin Naruto lächelte. „Und Akatsuki kriegen wir auch noch klein!“ „Amen!“ beendete Naruto ihre kleine Triade, was auch sie schmunzeln ließ. „Manchmal bist du echt ein Idiot!“ Hinata schüttelte nur den Kopf und drehte ihm ihren Rücken zu. „Gute Nacht!“ murmelte sie leise und versuchte endlich zu schlafen. „Nacht, Hinata-chan!“ Naruto drehte sich schmunzelnd um und schlief nach wenigen Augenblicken auch ein. Am nächsten Morgen schlug Hinata müde die Augen auf und sah sich verschlafen um, nur um sich kurzerhand wieder an den warmen Körper hinter sich zu kuscheln. Starke Arme hielten sie umschlungen und pressten sie noch näher an den Körper hinter sich. Sie wollte gerade wieder die Augen schließen und weiter schlafen, als ihr irgendwas seltsam vorkam. Hm? Stopp! Warmer Körper? Sie riss erstaunt die Augen auf, lugte über ihre Schulter, nur um in das schlafende Gesicht von Naruto zu blicken. Ach er ist es nur! Na dann! Sie zuckte kurz mit den Schultern und schmiegte sich wieder an ihn. Bei dieser Bewegung, zog er sie jedoch näher zu sich und bettete seinen Kopf in ihrer Halsbeuge. So kann ich aber nicht schlafen! Leise vor sich hin grummelnd blieb sie einfach nur so liegen und genoss die wohlige Wärme. Kurz darauf schlug Naruto ebenfalls verschlafen die Augen auf. „Hm? Wo bin ich denn gelandet?“ er blickte sich mit zusammengekniffenen Augen um und erblickte die Blauhaarige, dicht an sich gedrängt. „Hab ich dich geweckt?“ fragte er müde. Sie drehte sich in seinen Armen zu ihm um und schüttelte nur mit dem Kopf. „Morgen!“ grinste er. „Morgen!“ hauchte sie, als ihr bewusst wurde wie nah sie sich waren. Hinata sah verlegen zu ihm hoch und biss sich unwillkürlich auf die Unterlippe. Naruto erwiderte ihren Blick ebenso intensiv und beobachtete sie genauestens. Sie sahen sich einfach nur an, sprachen kein Wort und genossen die Stille um sich herum. Sein Blick wanderte von ihren Augen zu ihren Lippen und sah gebannt auf ebendiese. Ehe er nach wenigen Sekunden wieder zu ihren Augen zurückkehrte und sie durchdringend ansah. Sie lächelte ihn schüchtern an, eine unausgesprochene Aufforderung. Naruto beugte sich leicht zu ihr runter und küsste sie sanft. Hinata erwiderte den Kuss zaghaft. Nach kurzer Zeit lösten sie sich voneinander und sahen sich wieder an. Doch Hinata brach den Blickkontakt ab, verwirrt über das eben Geschehene und versuchte sich aus seiner Umarmung zu befreien. Er ließ sie los und sie stieg rasch aus dem Bett, verließ das Zimmer und flüchtete ins angrenzende Bad. Naruto fuhr sich seufzend durch seine verwuschelten Haare, setzte sich an den Bettrand und wartete, dass sie zurückkam. Hinata stützte sich am Waschbecken ab und sah aufgewühlt in den Spiegel. Was war denn das gerade? Sie spritze sich etwas Wasser ins Gesicht. Wir müssen das klären, bevor es zu Missverständnissen kommt. Als sie leise die Badezimmertür öffnete, glaubte sie, dass er schon gegangen war, doch dem war nicht so. Naruto blickte auf, als er sie am Türrahmen gelehnt, stehen sah. Hinata lächelte ihn zaghaft an, wusste aber nicht, was sie zu ihm sagen sollte. Er seufzte hörbar auf und stand auf. Dicht vor ihr blieb er stehen und sah auf Hinata’s rosafarbenden Lippen. Naruto räusperte sich und schüttelte leicht den Kopf, um wieder klar denken zu können. "Hinata, das was gerade passiert ist, darf nicht noch mal passieren. Es ist nur ein Kuss. Es hatte nichts zu bedeuten." Naruto konnte ihr nicht in die Augen schauen. "Ja?!" Hinata wusste nicht was sie anderes sagen sollte. Ihr hatte der Kuss gefallen, doch es würde zu Schwierigkeiten kommen. Doch ist es wirklich so riskant? "Kein Grund sich verrückt zu machen. Wir haben uns geküsst, dass passiert einfach. Wir machen keine große Sache daraus!", meinte Naruto und sah sie wieder an. Hinata nickte. "Du hast Recht. Es hatte nichts zu bedeuten. Ist ja nichts weiter passiert." Sie wich wieder seinem Blick aus. Warum trifft es mich so? Macht es mir doch etwas aus, dass er es als bedeutungslos abgestuft hat? Hinata wandte sich von ihm ab und ging resigniert runter in die Küche. Naruto fuhr sich frustriert mit der Hand übers Gesicht und folgte ihr nach kurzer Zeit. Idiot, ich bin so ein verdammter Idiot und ein Lügner noch dazu. In der Küche gesellten sich die beiden zu Ino, Tenten, Neji und Shikamaru, die sich ausgelassen miteinander unterhielten. „Wie seht ihr beiden denn aus?“ fragte Ino lachend, woraufhin sich die beiden Angesprochenen ansahen, aber gleich darauf dem Blick des anderen auswichen. „Konntet ihr nicht schlafen?“ fragte Tenten und sah Hinata aufmerksam an, leicht verwirrt über ihr komisches Verhalten. Als beide müde nickten, sahen sich die anderen fragend an. Nach einiger Zeit erschienen auch Sasuke und Sakura dämlich grinsend in der Küche, woraufhin Hinata und Naruto, die beiden Neuankömmlinge böse anfunkelten. „Ihr habt euch also wieder vertragen!“ rief Ino freudig aus, Sakura und Sasuke nickten zustimmend. „War auch kaum zu überhören!“ grummelte Hinata und goss sich einen Kaffee ein. „Ich glaub, ich kann’s mir denken!“ Ino nickte grinsend. „Grins nicht so blöd!“ meinte Sakura nur und holte sich und Sasuke Kaffee. „Diesmal sind das aber keine Schürfwunden!“ meinte Neji und zeigte grinsend auf Sakura’s Hals. „Sasuke!“ fauchte diese und rannte ins Bad, woraufhin Sasuke nur unschuldig vor sich hin pfiff. Da Sakura die Badezimmertür offen gelassen hatte, hörte man ihr Gemurmel bis in die Küche. „Hier und da! Und hier auch, und dort und da auch noch! Was? Sogar hier?! Sasuke!“ ihre Stimme war immer schriller geworden. Mit hochrotem Kopf kam sie aus dem Bad. „Na wie viele sind es denn?“ fragte Ino scheinheilig. „Du mich auch!“ sie funkelte Sasuke böse an, der unschuldig dreinblickte. „Dafür müsste ich dir ein Verbot erteilen!“ „Das hörte sich gestern aber noch ganz anders an!“ grinste er. „Wir können es bestätigen!“ murmelte Hinata in ihre Kaffeetasse, worauf Sakura, Sasuke fragend an sah und ihm leise zuflüsterte. „Waren wir so laut?“ „Ich nicht, aber du!“ er grinste schelmisch. „Blödmann! Hätte ich das geahnt, wäre ich dir gestern nicht nachgelaufen!“ grummelte sie. „Ich bin einfach unwiderstehlich! Du hättest es nicht lange ausgehalten, dich weiter mit mir zu streiten!“ Sasuke grinste sie süffisant an. Sie streckte ihm lediglich die Zunge raus und trank in aller Seelenruhe ihren Kaffee. „Wie weit seid ihr eigentlich mit den Wagen?“ versuchte Sakura das Thema zu wechseln. „Fast fertig, nur Naruto’s dauert noch etwas!“ Tenten streckte sich gähnend, es war an dem gestrigen Abend ziemlich spät geworden. Neji und sie hatten bis in die frühen Morgenstunden an den Reparaturen gesessen. „Wieso gerade meins?“ Naruto sah die beiden Mechaniker schmollend an. „Weil du Trottel einen Motorschaden verursacht hast und der repariert sich nicht von heute auf morgen. Ein paar Stunden werden wir noch brauchen!“ zischte Neji ihn an. „Aber sonst läuft alles?“ fragte Sasuke und spielte mit einer von Sakura’s Haarsträhnen. „Müsste heute Abend eigentlich alles glatt gehen!“ Neji lehnte sich müde in seinen Stuhl zurück. „Na dann! Machen wir uns wieder an die Arbeit! Hopp, Hopp!“ Tenten stand mit ihrer Kaffeetasse in der Hand auf und sah Neji auffordernd an. „Ich komm ja schon! Du Schinderhannes!“ grummelte dieser und schlurfte genervt hinter der Brünetten her. Die anderen ruhten sich den Vormittag über aus und auch am Nachmittag waren nur geringfügige Aktivitäten bei den Agenten angesagt. Am späten Nachmittag hielt es Hinata nicht mehr aus, sie musste jemanden von dem Kuss erzählen. Sie war schon den ganzen Tag angespannt gewesen und wusste trotz ihres Gesprächs mit Naruto nicht, wie sie sich ihm gegenüber verhalten sollte. Sie begab sich in die Garage und sah sich suchend nach ihrer Freundin um. „Tenten?“ rief Hinata in den Raum hinein. „Ich bin hier!“ erklang Tenten’s Stimme unter einem der Wagen. Hinata folgte der Stimme ihrer Freundin und fand sie schließlich bei Naruto’s Wagen. „Bist du allein?“ fragte sie und sah sich aufmerksam nach Neji um. „Ja, Neji holt uns gerade was zu trinken. Wieso?“ Tenten kam unter dem Auto hervor gerollt und sah ihre Freundin fragend an. „Weil ich mit dir alleine sprechen will!“ „Was gib’s denn?“ Hinata lehnte sich gegen den Wagen und kurz darauf gesellte sich Tenten zu ihr. Es folgte eine kleine Stille, ehe Hinata mit der Sprache rausrückte. „Naruto hat mich geküsst!“ Tenten sah sie überrascht und mit geweiteten Augen an. „Ach herrje, nicht du auch noch!“ „Nein, wir haben ja gestern gesehen, wohin das führt. Das hat mir gereicht. So was brauch ich nicht!“ „Und wieso erzählst du es mir dann, wenn es egal ist?“ Tenten sah ihre Freundin grinsend an. Hinata stieß sich vom Wagen ab und lief aufgewühlt hin und her. „Das ist ja mein Problem, es ist mir nicht egal. Es fühlte sich nicht falsch an! Es ist einfach nur unpassend. Musste er gerade jetzt in mein Leben treten und dann noch als Kollege! Tja, aber für Naruto war es sowieso bedeutungslos!“ sie hielt in ihrer Bewegung inne und seufzte. „Was mach ich denn jetzt?“ hilflos blickte Hinata ihr Gegenüber an. „Hm…vielleicht solltest du ihn dir aus dem Kopf schlagen, bevor du beginnst wirklich etwas für ihn zu empfinden und verletzt wirst. Besonders, wenn es für ihn nicht von Bedeutung war.“ antwortete Tenten ehrlich und lächelte sie aufmunternd an. „Tja, scheint so!“ sie seufzte hörbar auf und zuckte dann kurz mit den Schultern. „Hey, ich denke du arbeitest!“ ertönte plötzlich Neji’s Stimme und die beiden drehten sich erschrocken um. „Mach ich ja auch!“ grummelte Tenten. „Das sieht mir aber eher wie ein Kaffeekränzchen aus!“ „Halt die Klappe, du Evolutionsbremse! Und jetzt hau ab! Wir haben etwas zu bereden!“ Tenten schüttelte nur ungläubig mit dem Kopf, als Neji weiterhin in der Garage stehen blieb. „Ist schon okay! Ich will dich ja nicht länger von der Arbeit abhalten.“ „Wirklich alles klar?“ Tenten sah sie besorgt an. „Ja!“ Hinata lächelte sie sanft an. „Wenn was ist, du weißt wo du mich findest!“ „Danke!“ sie drehte sich um und verließ etwas beruhigter die Garage. Ten hat Recht! Er will ja sowieso nichts von mir! Also worüber sich dann den Kopf zerbrechen. Tenten sah ihr nachdenklich nach und vergaß dabei Neji, der neben ihr stand. Erst Sakura und jetzt Hinata. Hoffentlich ist das nicht ansteckend! Da Neji sich von ihr ignoriert fühlte, hielt er ihr eine der mitgebrachten Coladosen an die Wange, um sie aus ihren Gedanken zu reißen. „Ihh, kalt!“ sie blickte finster zu ihm auf und nahm ihm die Dose aus der Hand. Dann sah sie ihn kurz nachdenklich an. Ob mir das mit ihm auch passieren könnte? Sie legte den Kopf schief und beobachtete ihn, wie er genüsslich seine Cola trank. Sie schüttelte über ihre komischen Gedanken den Kopf. „Nie im Leben!“ „Hm?“ „Nichts!“ und damit wandte sich von ihm ab und ließ einen verwirrten Neji stehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)