Holidays von kleines-sama (Creek (Epilog online)) ================================================================================ Kapitel 8: Peinliche Flirts --------------------------- Kapitel 8 Peinliche Flirts Wir stehen spät auf, sehr spät. So spät bin ich in South Park noch nie aufgestanden, nicht einmal in den Ferien. Ich bin als erster wach. Die Uhr über der Türe sagt mir, dass der Vormittag längst vorüber ist. Ich höre Clydes laute Atemzüge und nach einem schnellen Blick nach unten kann ich auch mit Gewissheit sagen, dass Token noch tief und fest schläft. Was soll ich nur tun? Wecken möchte ich die anderen Drei nicht. Aber alleine hier herumsitzen, bis sie dann endlich irgendwann von selber aufwachen…? Ich spüre, wie sich Craig neben mir aufsetzt. Wahrscheinlich habe ich ihn unabsichtlich aufgeweckt, als ich selbst aufgestanden bin. Sein Haar ist genauso wild und verwuschelt wie gestern morgen, und an seinen Augen kann man ganz deutlich erkennen, dass er noch nicht richtig wach ist. Das kenne ich auch von mir, deshalb spreche ihn lieber erst einmal nicht an und lasse ihm noch ein, zwei Minuten, bis er die Situation einordnen kann. Seltsamerweise wirkt er nicht so böse und sein Gesichtsausdruck ist auch nicht so mürrisch wie gestern beim Aufwachen. Vielleicht hat er ja schön geträumt, sage ich mir. Statt mir einen guten Morgen zu wünschen oder etwas Ähnliches, lässt er ganz offensichtlich und ohne Scheu seinen Blick über meinen nackten Oberkörper und meine entblößten Beine wandern, und blickt mir sogar völlig schamlos auf den Bereich zwischen den Beinen. Ich werde sofort ganz schrecklich rot und weiß nicht, was ich sagen oder tun soll, so überrannt bin ich von diesem Verhalten. Klar, er hat mich schon öfter gemustert, als ich nur in Shorts vor ihm stand, da bin ich mir ziemlich sicher. Nur hat Craig das bisher immer eher heimlich getan, unauffällig mal beim Ausziehen einen Blick drauf geworfen oder wenn ich eingeschlafen bin. So offensichtlich hat er mich noch nie angeschaut und ich frage mich sichtlich nervös, was er von mir hält. Hässlich zu finden scheint er mich zumindest nicht, obwohl ich so klein und dünn bin, jedenfalls dem zufriedenen Gesichtsausdruck nach zu urteilen, den er nach seiner gründlichen Musterung aufgesetzt hat. Wenigstens ist mir jetzt eine meiner unzähligen Fragen beantwortet. Aber im selben Moment muss ich daran denken, dass er mir nicht nur auf, sondern auch zwischen meine Beine geschaut hat. Ihn hat er ja noch nicht gesehen. Wenigstens habe ich keine Morgenlatte. Es wäre mir furchtbar unangenehm, könnte Craig durch den dünnen Stoff meiner Shorts die Größe und Dicke erahnen. Ohje! „Gah, g-guten Morgen, Craig.“ Ich möchte endlich etwas sagen und dieser furchtbar peinlichen Situation entkommen. Craig schaut mich etwas verdattert an, ich frage mich, wieso, und meint dann erschrocken: „Ich bin … wach?“ „Ja. Gah, was dachtest du denn?!“ Ich brauche einen kurzen Moment, dann verstehe ich die komische Situation von eben. „Du, gah, du hast gedacht, das hier wäre noch dein Traum?“ Ich weiß nicht, ob ich lachen oder schimpfen soll. Craig wird rot im Gesicht. Nein, das ist nicht richtig ausgedrückt. Es erscheint ein leichter Rotschimmer auf seinen Wangen, das ist besser. Craig wird nämlich nie richtig rot, ganz gleich, wie peinlich irgendetwas gewesen sein mag. Ich bin neidisch auf diese Fähigkeit. Wenn mir so etwas passieren würde, gliche mein Gesicht längst einer überreifen Tomate mit Sonnenbrand. Aber ich bin eben auch nicht so lässig wie Craig. Weil Craig eben Craig ist und nicht Tweek, verschwinden die roten Flecken sogleich wieder von seinen Wangen und er grinst mich frech an. „Tut mir leid“, sagt er keck und ich weiß, dass er es nicht so meint. Das Grinsen weicht nicht von seinen Lippen. „Ich habe von dir geträumt.“ Das tut er oft. Einer Situation einfach das Peinliche nehmen und sie ein bisschen ins Lächerliche ziehen, damit sie nicht mehr peinlich, sondern lustig ist. Das würde ich auch gerne können! Ich gehe auf das Angebot ein und kichere leise. Dann ist zwischen uns wieder alles in Ordnung. Ich kann hören, wie Token aufwacht. Er gibt keinen Ton von sich, wenn er schläft, doch beim Aufwachen gähnt er immer so fürchterlich laut, dass niemand von uns mehr weiter schlafen kann. „Schaut euch mal das Wetter an, Leute!“ Clyde deutet auf das offene Fenster und wir alle sehen den strahlend blauen Himmel und die leuchtende Sonne. „Gibt es ein besseres Wetter zum Schwimmen gehen?“ Wir stimmen ihm alle zu. Ich gehe eigentlich ganz gerne schwimmen, ich bin auch kein so schlechter Schwimmer, wie man vielleicht glauben könnte. Nur habe ich bisher immer nur in Hallenbädern geschwommen. Ich bin etwas nervös und frage mich, was da unten im Meerwasser wohl alles herumschwimmt und –kriecht und ob ich Fische im Wasser entdecken werde. Gänsehaut bildet sich auf meinen Oberarmen. Weil wir den Mittag dieses Tages sowieso total verschlafen haben, beeilen wir uns und sind schnell bereit, um hinunter zum Wasser zu gehen. Wir haben alle schon unsere Badeshorts an, damit wir uns unten nicht noch einmal umziehen müssen. Nur unsere Badeshorts! Wieder fällt mir auf, wie unheimlich gut Craig aussieht. Ich muss immer wieder zu ihm hinüber schauen. Für den Ausflug hat er seine blaue Mütze in unserem Zimmer liegen lassen und sein schwarzes Haar glänzt in der Sonne. Ich würde es zu gerne einmal anfassen, nur um mal auszuprobieren, wie es sich anfühlt. Bestimmt ist es so weich wie Seide. So stelle ich es mir jedenfalls vor. Der Strand ist voll, wir scheinen nicht die einzigen zu sein, die auf die Idee gekommen sind, an diesem heißen Tag schwimmen zu gehen. Wir müssen viel laufen bis wir irgendwann endlich ein freies Fleckchen Strand finden, an dem wir unsere Handtücher ausbreiten können. Clyde stürzt sich sofort ins Wasser, Token folgt ihm. Dann erstarrt er plötzlich und schaut verwirrt zu uns hinüber. Sein Blick erinnert mich an den von Craig heute Morgen. „Das Wasser ist warm, Leute“, ruft er zu uns hinüber und seine Stimme klingt zugleich enttäuscht und fasziniert, „pisswarm!“ Token sagt etwas Ähnliches. Doch die beiden haben sich schnell an diese Tatsache gewöhnt und nur wenig später planschen sie wild herum, schwimmen Runden und pfeifen Blondinen in knappen Bikinis hinterher. Ich bin ein wenig zögerlicher und bleibe ein paar Zentimeter vor dem ersten Wasser stehen. Ob es hier Haie gibt? Schließlich ist das hier nicht irgendein Badesee, sondern ein riesiges Meer, das zu einem Ozean hinausführt! Das Wasser ist klar, man kann fast bis zum sandigen Grund sehen, und ich sehe nirgendwo einen Hai. Auch keinen ekligen, zappelnden Fisch. „Kommst du endlich oder muss ich dich hineinschubsen, Tweek?“ Craig hat sich direkt hinter mich gestellt. Wieder ist er mir so nah. Ich kann fast seine Bauchmuskeln an meinen Rücken spüren. Gerade will ich zu einer Antwort ansetzen, da schlingt er schon seine starken Arme um meinen schlanken Oberkörper und schmeißt sich mit mir zusammen in das Wasser. Clyde hat Recht, es ist wirklich warm. Fast wie in der Badewanne. Und es ist viel tiefer, als man vom Strand aus denkt. Craig und ich tauchen nicht sofort auf. Er hält mich noch immer fest, und er presst mich gegen seinen durchtrainierten Bauch. Alles an ihm scheint muskulös zu sein, sein Bauch, seine Arme… Ich schaue an mir herunter und im Wasser, das meinen Blick unklar macht, sehe ich meinen eigenen flachen, absolut unspektakulären Oberkörper. Nichts im Vergleich zu Craig. Als wir noch immer nicht auftauchen, bekomme ich ein bisschen Panik. Ich strampele und versuche Craig deutlich zu machen, dass ich an die Oberfläche will. Es dauert ein paar Sekunden, dann versteht er es und lässt mich los. Ich schwimme ein paar Meter von ihm weg, dann an die Oberfläche. Er folgt mir. Meine blonden Haare hängen mir nass und dunkel ins Gesicht. Sie sehen viel länger aus, als sie in Wirklichkeit sind, wenn sie so herab hängen. Mit einer kurzen Handbewegung wische ich sie fort und erkenne Craig direkt vor mir. Ich frage mich, ob er mir heute absichtlich immer so nahe kommt, oder ob ich es mir nur einrede. Nach der Aktion mit Craig im Wasser bleibe ich lieber ein bisschen am Strand liegen und sonne mich. Es war nicht schlimm, was er getan hat, ganz und gar nicht, doch ich weiß nicht genau, wo ich sein Verhalten einordnen soll. War das ein Flirt? Hat Craig mit mir geflirtet? Oder wollte er einfach nur ein bisschen Spaß machen? Craig ist noch im Wasser, wahrscheinlich macht er gerade wieder irgendwelchen Unsinn mit Clyde und Token. Er hat verstanden, dass ich ein bisschen allein sein und nachdenken möchte. Er versteht sowieso immer sehr schnell, was ich gerade brauche und wie ich mich fühle. Ich hätte nicht gedacht, dass er so einfühlsam und rücksichtsvoll ist. Der Craig, den ich aus South Park kenne, den ich aus der achten und neunten Klasse kenne, ist viel ruppiger und gemeiner. Ein bisschen weiter weg erkenne ich Damien und Pip zu zweit auf einem Handtuch. Sie unterhalten sich miteinander, Pip kichert zwischendurch. Damien küsst ihn immer auf den Mund, wenn Pip kichert. Einmal kitzelt Damien Pip sogar herausfordernd durch, nur damit er zu Lachen anfängt und er ihn wieder küssen kann. Ich finde das Spiel der beiden süß und drehe meinen Kopf in eine andere Richtung, damit sie nicht das Gefühl bekommen, ich würde sie beobachten, wenn sie zufällig hierhin schauen. Ich erinnere mich an Craigs und meinen Kuss. Nun ja, eigentlich haben wir uns ja schon mehrmals geküsst, wenn ich die Küsse in dem China-Restaurant mitzähle. Pip hat gestern erzählt, wenn man von jemandem geküsst wird, den man liebt, dann fühlt es sich an wie ein Stückchen Himmel. Das ist eine ziemlich gute Beschreibung für das Gefühl, das ich empfinde, wenn wir uns küssen, finde ich. „Hast du dich überhaupt eingecremt, Tweek?“ Ich drehe mich um und sehe einen grinsenden Craig mit nassen Haaren und von Tropfen überzogenen Körper, der gerade aus dem Wasser gestiegen ist. Die Mädchen ein paar Handtücher weiter pfeifen laut, als sie ihn sehen. Sie erinnern mich an Wendy und Camilla aus dem Restaurant, und weder Craig noch ich beachten sie. „N-nein, gah?“ Ich weiß nicht, was ich sagen soll und finde meine Antwort fürchterlich blöd. Meine Haut ist zwar sehr hell, aber ich habe noch nie in meinem ganzen Leben einen Sonnenbrand gehabt. Obwohl es natürlich auch sehr schwer ist, in einer Stadt, die fast das gesamte Jahr über von Schnee und Regen heimgesucht wird, einen Sonnenbrand zu bekommen. „Soll ich dich eincremen? Ich habe Sonnencreme dabei. Nicht, dass du nachher aussiehst wie ein roter Krebs!“ Craig grabscht eilig nach seinem kleinen Rucksack, den er mitgenommen hat, und eine gelbe Tube Sonnencreme kommt zum Vorschein. Meint er das tatsächlich ernst? Ich beginne ein wenig zu zittern. Es ist doch nicht schlimm, sich eincremen zu lassen, sage ich mir. Zumindest am Rücken, allein komme ich da sowieso nicht dran. Ich möchte mich aufsetzen, doch Craig sagt, ich kann ruhig genau so liegen bleiben. Ich liege gerade auf dem Bauch. Mir fällt wieder ein, wie zwei Männer Sex miteinander haben. Mein Zittern verstärkt sich. Habe ich Kaffee dabei? Ich glaube nicht. Bei dem heißen Wetter habe ich meine Kanne absichtlich nicht aufgefüllt. Jetzt, in diesem Augenblick, würde ich alles, was ich habe, hergeben für eine heiße Tasse Kaffee! Craig setzte sich neben mich. Sein Bein berührt meinen nackten Oberkörper. Langsam glaube ich nicht mehr daran, dass seine Annäherungsversuche nur Zufälle sein können. Ich glaube, er macht das mit voller Absicht! Naja, denke ich mir dann, wenigstens hat er sich nicht auf meinen Hintern gesetzt, um mich einzucremen. Ich habe nämlich eben ein Pärchen gesehen, da hat sich das junge Mädchen tatsächlich auf ihren Freund gesetzt, um ihm den Rücken einzucremen. Craig nimmt einen kleinen Klecks der weißen Creme auf seine Hand und verteilt sie gleichmäßig auf meinem Rücken. Dann massiert er sie langsam ein. Ja, er massiert sie ein, es fühlt sich an wie eine richtige Massage. Also, ich wurde noch nie massiert, aber ich glaube zumindest, dass sich so eine Rückenmassage anfühlt. Seine Berührungen sind sanft und weich. Ich spüre seine Hand an jedem Bereich meines Rückens, er lässt nicht das kleinste Fleckchen Haut aus. Craig fängt oben an, bei den Schultern, und massiert mir ein bisschen den vom Liegen ganz verspannten Nacken. Dann wandern seine Hände weiter hinunter, die Wirbelsäule hinab. Jeder Kontakt seiner warmen Hände mit meiner Haut, die von der Sonnencreme ganz weich geworden ist und glänzt, fühlt sich unwahrscheinlich angenehm an. Es sind schon ein paar Minuten vergangen, und Craig scheint noch immer der Meinung zu sein, mein Rücken sei noch nicht ausreichend vor der grellen Sonne hier geschützt. Ich zittere nicht, ich liege ganz ruhig da, bewege mich kein Stückchen, lasse es einfach geschehen. Ehrlich gesagt gefällt mir diese Art von Berührungen. Ich muss ein oder zwei Mal einen wohligen Seufzer unterdrücken und frage mich, wo Craig das gelernt hat, so angenehm zu massieren. Einzucremen! Er cremt mir nur den Rücken ein, rufe ich mir in Erinnerung. Irgendwann ist er ganz weit am unteren Bereich meines Rückens angelangt. Dort verweilt er doppelt so lange wie beim Nacken, habe ich das Gefühl, und seine Berührungen sind doppelt so sanft. Er scheint hier besonders vorsichtig vorzugehen, obwohl mir die Haut dort gar nicht sonderlich empfindlich erscheint. Craig nimmt sich sogar extra noch einmal Sonnencreme auf die Hand für diesen Teil. Plötzlich erinnere ich mich wieder daran, wie Männer es miteinander machen. Und was sie machen, bevor sie es richtig miteinander machen. Plötzlich werde ich nervös und ängstlich, und Craigs Hand soweit da unten gefällt mir nicht mehr halb so gut wie noch vor einer Minute. Doch ich traue mich nicht, es ihm zu sagen. Ich möchte ihn nicht verärgern und beschließe, einfach abzuwarten, bis er mich fertig eingecremt hat. Es kann ja nicht mehr lange dauern. Es dauert auch nicht mehr lange. Bald ist er tatsächlich fertig, und ich bin erleichtert, als er sich endlich neben mich auf sein Badetuch fallen lässt. Ich schaue ihm nicht in die Augen, sondern an seinem Gesicht vorbei und entdecke die Mädchen von vorhin. Sie haben Craigs Verhalten mir gegenüber genau mitbekommen und unterhalten sich aufgeregt miteinander. „Na, war’s schön?“ Craig grinst schon wieder. Kann es sein, dass er seit gestern Abend gar keinen anderen Gesichtsaudruck mehr kennt? Ich nicke stumm. Bis auf den letzten Part war die Massage ja doch sehr schön gewesen. „Ich kann das öfter machen, wenn du willst.“ „Gah!“ Wir sind doch noch gar nicht zusammen, hätte ich ihm am liebsten gesagt. Doch ich sage es nicht. Stattdessen denke ich mir, dass es ja bloß eine Massage war. Gar nichts Sexuelles, bloß eine kleine Massage, weil ich so lange gelegen habe. Das ist doch nicht schlimm. Wieder nicke ich kurz. Pip macht nicht den Eindruck, als würden ihn solch intime Fragen sonderlich stören. Ich habe sogar ein bisschen das Gefühl, er redet ganz gerne über sich und Damien. „Wann hattet ihr das erste Mal Sex?“ (Auszug aus Kapitel 9 "Hilfe von Pip") So, endlich ein bisschen Creek! ;) Ich hoffe, es hat euch gefallen! Und im Kapitel 9 wird noch ein bisschen heißer, das verspreche ich euch! (Aber keine Sorge, danach wird es wieder ein bisschen ruhiger bzw. es kommt ein anderes Problem auf Craig und Tweek zu. Aber mehr verrate ich auch nicht! ;P) bye sb Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)