Dumb Love von Salada (Wenn Liebe keine Worte braucht...) ================================================================================ Kapitel 14: (Happy) End? ------------------------ (Happy) End? Die Masse bebt. Ein Knall ist zu hören und mit einem starken Schlag haben sich Sesshoumaru und Inu Yasha befreit. Irritiert dreht sich Inu Yasha zu mir um und blickt dann Sesshoumaru an. Dieser betrachtet mich skeptisch. Was ist den los? Hab ich was falsch gemach?. Nur zögernd gehe ich auf den Daiyoukai und den Hanyou zu und obwohl ich nichts lieber tun würde, als den beiden um den Hals zu fallen, machen mir ihre Blicke etwas sorgen. Inu Yasha erhebt das Wort als Erster: „Kagome! Es kann sein, dass ich mich irre, aber hast du nicht eben meinen Namen gerufen?“ Verwundert bleib ich stehen. Seinen Namen gerufen? Kann doch gar nicht sein! Wie soll das gehen? Ich kann immer noch nicht sprechen! Dann erinnere ich mich. Ich sehe innerlich die Hexe vor mir, wie sie aufgetaucht ist und mir gesagt hat das man mich in tiefster Not hört. Hat es vielleicht damit etwas zu tun? Ich beschließe mir keinen Kopf mehr darüber zu machen. Wichtig ist nur, dass sie es geschafft haben zu entkommen. Ich schreite auf Sesshoumaru zu und bleibe vor ihm stehen. Er scheint meine Stimme auch gehört zu haben, den er mustert mich ebenfalls genau. Ich lächle ihn an und lasse meine Augen über seinen Körper huschen um ihn auf Verletzungen zu überprüfen. Bis auf die Wunde von meiner Aktion ist alles ok. Auch Inu Yasha geht es gut. Ich dreh mich zu Naraku, als ich sein wütendes Schnauben höre. „Ihr Mistratten, wie habt ihr es geschafft euch zu befreien?“ Inu Yasha rümpft die Nase und grinst ihm frech entgegen. „Pah, als ob dein Körper uns was anhaben kann! Sesshoumarus Giftklauen sind stärker als dein Miasma und mein Tessaiga sowieso!“ Wie verändert sich Narakus Gesichtsausdruck. Sein widerliches Grinsen kehrt zurück. „So? Ihr denkt also mein Körper kann euch nichts anhaben?“ Innerlich stöhne ich schon. Mir ist es allmählich leid jedes mal auf seine Überraschungen zu warten. Kann er nicht einfach klar Schiff machen und mal nicht mit Tricks arbeiten? Hinter mir regt sich was und dann geht alles ganz schnell. Noch bevor ich mich umdrehen kann spüre ich wie sich etwas durch meinen Rücken bohrt. Ich blicke an mir runter, fasse mir an den Bauch und spüre die warme, rote Flüssigkeit durch meine Hände sickern. Wie in Zeitlupe falle ich nach hinten und lande dank Sesshoumarus Arm doch noch sanft auf dem Boden. Ich höre die Anderen dumpf meinen Namen rufen. Inu Yasha eilt zu mir, redet wie ein Wilder auf mich ein, doch ich kann ich kaum verstehen. Der Schmerz betäubt fast meinen ganzen Körper. Das Denken fällt mir schwer und ich blicke hilfesuchend zu Sesshoumaru. Das erste Mal sehe ich ihn in einem ganz anderen Licht. Auch wenn es für andere nicht zu erkennen ist sehe ich die Sorge, den Zorn und sogar die Angst. Ich lächle ihm zu, auch wenn ich selbst ängstlich bin, doch ich will es ihm nicht zeigen. Er lässt meinen Kopf auf den Boden sinken und streicht mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Ich genieße den Moment soweit es geht. Dann steht er auf und dreht sich zu Naraku. Inu Yasha ist schon längst auf ihn zugeschossen. Sangos, Mirokus und Shippos Gesicht sehen mir sorgenvoll entgegen. Sie versuchen die Blutung zu stoppen. Mir ist schlecht, dennoch habe ich nur einen Gedanken. Ich will Naraku das Handwerk legen. Wenn er denkt, ich lasse mich von ihm ausschalten hat er sich geschnitten. Ich blicke mich um. Meine Pfeile liegen neben mir, nur der Bogen liegt mehr als eine armlänge von mir entfernt. Sango und Miroku mischen sich nun ebenfalls in den Kampf mit ein. Nur Shippo und Kiara sind noch bei mir. Ich strecke den Arm nach dem Bogen aus, doch meine Kraft reicht nicht aus um den Bogen erreichen zu können. Also muss ich mir was anderes einfallen lassen. Ich blicke zu Kiara, die mich ununterbrochen mustert. Ich deute auf meinen Bogen und ohne zu Zögern scheint sie zu verstehen. Sie läuft zu ihm, verwandelt sich und nimmt den Bogen vorsichtig in ihr Maul und tippelt zu mir zurück. Shippo ist verwirrt. „Kiara, was machst du da?“ Die große Dämonenkatze lässt den Bogen in meiner ausgestreckten Hand fallen. Shippo versteht anscheinend sofort. „Kagome, du bist viel zu schwach! Du solltest dich lieber schonen!“ Doch ich hör nicht auf den Kizune. Langsam richte ich mich auf. Kiara hilft mir dabei. Auch wenn sie kein Mensch ist, so hab ich manchmal doch das Gefühl, dass sie einen mehr versteht, als meine Freunde es tun. Ich hebe den Kopf um Naraku ausfindig zu machen. Es sieht so aus, als wenn ihm der Kampf gar nicht schmecken würde. Sein hässliches Grinsen haben ihm Sesshoumaru und Inu Yasha versaut. Diese kämpfen erbittert mit all ihrer Kraft gegen den Hanyou. Mir wird kurz Schwarz vor Augen, als ich versuche eine Pfeil aus dem Köcher zu ziehen. Shippo eilt sofort zu mir um mir einen zu reichen. Ein dankbares Lächeln liegt auf meinem Gesicht, als ich ihm den Pfeil abnehme und den Bogen spanne. Tief atme ich durch, Ich warte. Wenn ich jetzt nicht den richtigen Augenblick erwische um zu schießen, werden wir Naraku nicht besiegen können. Ich habe nur diesen einen Versuch, das weiß ich. Zu mehr reicht meine Kraft nicht aus. Insgeheim hoffe ich, das dieser Moment sehr schnell kommen möge, da ich mit jeder Sekunde merke, wie mir das Blut aus dem Körper fließt. Ich schließe kurz die Augen um mich zu konzentrieren. Dann schaue ich mir abermals das Geschehen auf dem Kampffeld an. Inu Yasha holt gerade mit Tessaiga zu einer seiner härtesten Attacken aus, während Sesshoumaru auf etwas zu warten scheint. Der optimale Zeitpunkt für meinen Schuss wäre, wenn die beiden Halbbrüder ihre Kräfte vereinen. Ich bete zu Gott, dass Sesshoumaru das hoffentlich weiß. Ich hege trotzdem nicht viel Hoffnung, da dieser Daiyoukai ziemlich stur ist und sich niemals mit seinem Bruder zusammentun würde. Mit dem letzten funken Hoffnung durchbohre ich geradezu seinen Rücken mit meinen Blicken und hoffe, dass seine Attacke gleich folgen würde. Doch stattdessen dreht er sich nur leicht zu mir um und blickt mich geschockt an. Kurz zöger ich. Was soll das jetzt? Der soll sich mal auf den Kampf konzentrieren und nicht auf mich! Wütend funkle ich ihn an und spanne meinen Bogen demonstrativ stärker. Kurz sehe ich ihn grinsen und dann schließt er sich mit einem Mal Inu Yashas Attacke an. Das ist meine Chance. Als Inu Yashas und Sesshoumarus Attacke sich vereinen lasse ich den Pfeil von der Sehne schießen. Alles passiert wie in Zeitlupe. Der Pfeil geht in den Energieflüssen unter und ich höre nur Narakus schmerzhaftes Geschrei. Mein eigener Puls dröhnt mir in den Ohren, doch als Tessaigas und Toukijins Kraft auf die von Narakus prallt, ist der Knall so laut, dass ich plötzlich nur noch ein fürchterlichen Ton in meinem Kopf höre. Die Druckwelle zieht mich nach hinten weg, doch Kiara stützt mich. Nach dem sich alles beruhigt hat öffne ich vorsichtig meine Augen. Der Staub legt sich und zum Vorschein kommt Narakus zerrissener Körper. Mein Pfeil steckt in seinem Hals und man erkennt deutlich, wie er langsam anfängt Narakus Körper zu läutern. Durch die Kraft von den beiden Brüdern schafft es der Hanyou nicht, sich rechtzeitig zusammen zu setzten. Verzweifelt windet er sich hin und her, kann seinem Schicksal jedoch nicht entkommen. Das aller erste mal sehe ich blanke Panik in seinen Augen und ich kann nicht verhindern letzten Endes doch Mitleid für ihn zu empfinden. Ich hoffe nur, dass er dort, egal wo er hinkommen mag, seinen Hass vergessen kann. Seine ängstlichen Augen blicken in die meine, als er sich gänzlich auflöst und nur das Juwel der vier Seelen von ihm übrig bleibt. Mit einem Mal ist die Luft von Erleichterung erfüllt. Alle atmen entspannt und glücklich aus, bleiben jedoch noch dort wo sie sind, da sie es immer noch nicht wahrhaben wollen. Nur Sesshoumaru ist schon längst an meiner Seite und legt mir seiner Hand auf den Kopf. Dieser sanfte Druck ist fürchterlich angenehm und auch ich entspanne mich endlich. Mein Körper nimmt erst jetzt wahr, wie schlimm es um ihn steht. Ich sitzt mittlerweile in einer Lache meines eigenen Blutes, mein Kopf tut schrecklich weh und die Wunde brennt wie Feuer. Und trotzdem bin ich heil froh in Sesshoumarus Gesicht zu sehen, die mich aus besorgten Augen aus anschauen. Abermals lächle ich. Ich bin glücklich, dass, obwohl ich in einer solch miesen Lage stecke, ich trotzdem nicht weine. Warum auch? Schließlich ist er da. Mein Herz macht einen Freudensprung und mit ihm pulsiert mein ganzer Körper. Erst einmal, dann noch einmal und ich reise überrascht die Augen auf, als ich begreife was es zu bedeuten hat. Die Anderen versammeln sich um mich herum und reden wieder auf mich ein, doch ihre Stimmen gehen in meinem Kopf unter. Jedoch sehe ich ganz genau in Inu Yashas Augen Tränen glitzern. Meine Lider werden schwere und ich weiß, dass ich nicht mehr viel Zeit hab. Keine Ahnung, ob ich nur ohnmächtig oder sogar vielleicht sterben werde, doch bevor eines von beiden eintritt will ich mich bedanken. Auch wenn ich nicht genau weiß wofür. Ich hebe meine blutverschmierte Hand und presse sie sanft auf seine Wange. Meine Freunde verstummen und beobachten das Spektakel genau. Jeder hält die Luft an und man spürt die Anspannung in der Atmosphäre. Er hält still, rührt sich keinen Millimeter, doch trotzdem glaube ich das Gefühl zu haben, dass sein Gesicht sich in meine Hand schmiegt. Abermals muss ich grinsen und wollte ihm eigentlich noch sagen, dass ich in meinem Leben noch nie so glücklich gewesen war. Doch da erscheint bereits am Rande meines Sichtfeldes die Dunkelheit und erkämpft sich einen Weg, mein Bewusstsein einzunebeln. Meine Augen fallen zu, ich nehme keine Geräusche mehr wahr, bis auf das Pochen meines eignen Pulses, welches immer schwächer wird. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)