Hungriges Herz von abgemeldet (Sag mir wie weit wirst du gehen? KennyxKyle) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- „Mr Marsh?“ -“Hier, Ma'am.“ Stan meldete sich. „Mr McCormick?“ Niemand meldete sich. Ein Raunen ging durch die Klasse. Natürlich hatten sich in der Klasse Gerüchte breit gemacht. Und jeder kannte Kenny, den Playboy, von dem niemand wirklich wusste, was er dachte und was seine Geheimnisse waren. „Mr McCormick? Hat ihn jemand gesehen?“ Wieder blieb es still. Ich drehte mich um, in der Hoffnung ihn zu sehen, aber leider war er nicht da. Das ist typisch, wir schrieben eine Klausur und er war nicht da. Ich fragte mich, wie er jemals das Abi schaffen wollte, aber vielleicht wollte er ja auch gar nicht. Das letzte Mal war er vor einem halben Jahr bei einer Klausur. Ich sah ihn vor mir, wie er sich zu mir herüber beugte und mir grinsend zuflüstert: „Alter, halt still. Ich hab meinen Spicker in deinen Haaren versteckt.“ Ich hatte mich erschrocken umdrehen wollen, doch er hat meinen Kopf festgehalten und hustend gelacht. „Wenn du dich umdrehst, sehen doch alle den Zettel. Außerdem bietet es sich bei deinen Haaren einfach an.“ Ohne mich wäre Kenny schon längst durchgefallen. Hatte er sich schon mal bedankt? Aber das war mir egal. Ich mochte ihn so wie er war. Ich akzeptierte seine Zigaretten, seine Faulheit und seine gelegentlichen Diebstähle, aber mit einer Sache hatte ich Probleme: Seine ewigen Frauengeschichten. Eins der Girlys fand ich schlimmer als das Andere, und es hielt nie länger als zwei Wochen. Ich wusste nicht warum, aber ich hasste sie. Keine von diesen Mädchen passte zu ihm. Sie waren alle so gleich. Alle zu laut, zu stark parfümiert, zu stark geschminkt. Alle so austauschbar. Aber sie hatten Titten und Arsch, und das war vermutlich alles was für Kenny zählte. Was auch immer er an ihnen finden sollte, ich konnte es einfach nicht verstehen. Ich beschloss, nach der Schule nach ihm zu sehen. Vielleicht war er ja wirklich krank. Als ich dann nach der Schule mich aufmachte, um Kenny zu besuchen, konnte ich nicht aufhören, über seine Exfreundinnen nachzudenken. Vor zwei Monaten hatte er was mit Kelly gehabt. Wie sehr sie mich mit ihren lauten Absätzen genervt hatte! Immer wenn sie in der Schule auf Kenny zulief, drehte ich mich schon weg. Diese überschminkte, nervtötende Frau. Kenny hatte mit ihr Schluss gemacht, indem er seiner aktuellen Freundin Tammy in der Cafeteria die Zunge in den Hals stecke, während sie zusah. Tammy war die Steigerung von Kelly, immer mit Ausschnitt zum Bauchnabel. Sie wurde aber auch schon seit 3 Wochen von Kenny betrogen. Ich bog um die Ecke und stand vor seinem Haus. Es stank nach Katzenurin, und die Tür stand wie üblich halboffen. Kennys Mum vergaß meistens ihren Schlüssel und wenn jemand einbrechen wollte, würde eine geschlossene Tür ohnehin kein Hindernis sein. Nicht, dass es irgendwas zu holen gäbe. Ich betrat das Haus und lief den kurzen Weg zu Kennys Zimmer. Die Türklinke war abgeschraubt, das Resultat eines besonders heftigen Streits deshalb war die Tür nur angelehnt. Ich legte die Fingerspitzen an die Tür und drückte langsam dagegen. Ich sah Kenny, aufrecht in seinem Bett sitzen, mit blauem Auge, nacktem Oberkörper und speziellen Heften auf dem Schoß. Er sah überrascht auf, als er das Knarren der Tür hörte. „Ey, Alta, wie geht’s? Was machste denn hier?“ grinste er mich an. Ich zwang mich, ihm ins Gesicht zu schauen, und nicht auf seinen durchtrainierten Oberkörper. Er ging ins Fitnessstudio und half für ein bisschen Geld jedes Wochenende in einer Kfz-Werkstatt aus. Die ganzen Mädels standen nicht grundlos auf ihn, er war muskulös, aber trotzdem schlank. Und sogar, als ich nur in sein Gesicht schaute, zauberte mir sein freches Grinsen und seine strahlenden Augen heftige Röte ins Gesicht. „...Wollt nur gucken, ob alles klar bei dir is'. Du wars' ja nich' in der Schule...“ murmelte ich in meinen Parka. „Ach...Heute war Schule? Seit wann ist montags denn Schule?“ flachste er herum. Er stand mühsam auf und reckte sich. Er trug nur Boxershorts und während er sich genüsslich mit geschlossenen Augen nach hinten lehnte, um seine verspannten Muskeln zu entspannen, hatte ich freien Blick auf seinen Bauch. Er hatte ein beeindruckendes Sixpack, noch ausgeprägter als das von Craig. Ich verpasste mir innerlich 1000 Ohrfeigen, um meinen Blick nicht tiefer schweifen zu lassen. Er bemerkte meinen Blick und grinste mich frech an. „Nur gucken, nicht anfassen.“ Wenn ich auf der Rotheits-Skala vorher bei 100 war, war der Pegel jetzt vermutlich auf 1 Millionen gestiegen. Ich tat so, als hätte ich ihn nicht gehört und vertieft mich in den Waschhinweis von meinem Schal. Der musste ja auch irgendwann mal gewaschen werden. Ich starrte so lange auf den kleinen weißen Zettel, bis ich mir sicher war, dass Kenny nicht mehr halbnackt war. „Was hast du eigentlich mit deinem Auge gemacht?“ fragte ich ihn schüchtern. Er lacht halblaut in sich hinein. „Das war der Bruder von einer Schnecke, die ich gestern klar gemacht habe. Blöderweise war die Kleine 'ne Freundin von Tammy. Na ja, die bin ich immerhin los. Aber das Baby von gestern hätte ich gerne noch gehabt...“. Er seufzte, gespielt melodramatisch. „Du immer mit deinen Weibern...“ nuschelte ich in meinen Schal. Er drehte sich zu mir um und gab mir einen freundlichen Stoß gegen die Brust. Ich war nicht darauf vorbereitet gewesen und plumste auf sein Bett. „Immerhin habe ich Weiber, du Lusche. Du hast dich ja offenbar entschlossen, für immer Jungfrau zu bleiben.“ erwiderte er kumpelhaft. Ich blieb still, denn was sollte ich dazu sagen? Das ich auf den Richtigen wartete? Ja. Den Richtigen. Falls es irgendjemand, ob unsere Freunde oder unsere Klassenkameraden es noch nicht bemerkt haben sollten: Ich war unglaublich stark in Kenny McCormick verliebt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)