Eins plus eins macht drei! von Rabenkralle ================================================================================ Kapitel 1: Matsuris Feststellung -------------------------------- Ein neuer Freitag, eine neue Geschichte. Zeitlich spielt sie etwa drei Jahre nach dem aktuellen Stand des Manga; wer diesen aber nicht kennt, sondern nur den Anime ansieht, muss sich trotzdem nicht vor Spoilern fürchten. :D Disclaimer: Alle auftretenden Charaktere gehören Masashi Kishimoto und ich verdiene auch kein Geld mit dieser Geschichte. Der Plot gehört allerdings mir. Nachtrag: Updates neuer Kapitel finden im Moment aufgrund extremen Zeitmangel nur einmal im Monat statt. Trotzdem möchte ich anmerken, dass es definitiv weitergeht, auch wenn ein Kapitel mal etwas länger auf sich warten lässt. Dann wünsche ich einfach mal viel Spaß beim Lesen! =) ════════════════════════════════════════════════════ Kapitel 1: Matsuris Feststellung Es war mal wieder einer dieser Tage an denen sich Temari im wahrsten Sinne des Wortes zum Kotzen fühlte. Fast noch schlimmer war die Tatsache, dass ihre Brüder sich deswegen auch noch Sorgen um sie machten. „Jetzt geh doch endlich zum Arzt!“, forderte Kankurou sie zum wiederholten Male auf. Seit zwei Wochen verfolgte er nun schon, wie seine Schwester jeden Morgen ihr Frühstück nicht anrührte. Für sie war das allerdings bloß ein sinnvoller Entschluss. Warum auch etwas essen, wenn dieses keine halbe Stunde später den umgekehrten Weg nahm, wie es in ihrem Magen gelandet war? „Lass mich!“, erwiderte sie gereizt. „Mir geht’s gut.“ „Du warst noch nie gut im Lügen.“ Kankurou streute noch mehr Salz in die Wunde. Temari spürte eine unglaubliche Wut in sich aufsteigen. Sie richtete sich vor ihrem Bruder auf und wollte gerade anfangen ihn anzubrüllen, bemerkte dann aber Gaaras mahnenden Blick. „Er hat Recht. Du siehst blass aus. Entweder gehst du ins Krankenhaus oder wenigstens zu Matsuri“, meinte er schließlich ruhig. „Morgen habt ihr eine wichtige Mission und jemanden, der krank ist, kann man da nicht gebrauchen.“ Betreten senkte sie ihren Blick. Ihre Brüder meinten es ja nur gut mit ihr … „Ist gut. Ich hab verstanden“, schloss sie kleinlaut. Ohne ein weiteres Wort verließ sie die Küche und dann das Haus. --- Gedankenverloren schlenderte Temari durch Sunagakure. Was, wenn sie wirklich etwas Ernstes hatte? Sie fühlte sich ja seit Wochen so beschissen … Kurzerhand schlug sie den Weg zu Matsuris Wohnung ein. Inzwischen war sie eine gute Medic-Nin geworden und außerdem vertraute sie ihr mehr als einer fremden Person. Sie klingelte an der Tür und keine Minute später öffnete sie ihr. Die junge Frau sah aus, als wäre sie gerade aus dem Bett gefallen. „Hallo, Temari …“ Matsuri gähnte herzhaft. „Hab ich dich etwa geweckt?“ Temari lächelte entschuldigend. „Ach, nicht wirklich. Ich wollte sowieso gerade aufstehen. Was führt dich zu mir?“ „Na ja“, begann sie zögernd, „mir geht’s in letzter Zeit nicht so gut und Gaara meinte, ich solle mich mal von dir durchchecken lassen.“ „Okay … Dann komm mal rein.“ Temari nahm im Wohnzimmer auf der Couch Platz. „Möchtest du ’ne Kleinigkeit essen oder trinken?“, fragte Matsuri nach. „Nein, lieber nicht.“ Sie lehnte dankend ab. „Höchstwahrscheinlich kommt es mir nämlich wieder hoch.“ „Ist es so schlimm?“ „Ja, leider …“ Sie vermisste es schon, mal wieder eine ordentliche Mahlzeit zu sich nehmen zu können. „Na, dann will ich dem Übel mal auf den Grund gehen.“ Die junge Frau krempelte die Ärmel ihres Schlafanzuges hoch. „Leg dich einfach hin.“ Temari tat, wie ihr geheißen. Matsuri breitete daraufhin ihre Hände über ihrem Körper aus, konzentrierte Chakra und untersuchte sie gründlich. Mit jeder Sekunde wurde ihr Blick düsterer und Temari wurde ganz unwohl dabei. Was hatte das zu bedeuten? „Sag schon!“, platzte es mit einem Mal aus ihr heraus. „Hab ich was Schlimmes oder bin ich vielleicht magersüchtig?“ Die Medic-Nin sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Magersüchtig bist du definitiv nicht.“ „Na, Gott sei Dank.“ Erleichtert atmete sie auf. Das konnte sie wirklich nicht gebrauchen … „Hast du schon was Genaueres herausgefunden?“ „Nein, aber –“ Matsuri stockte und kicherte plötzlich. „Das gibt’s doch nicht …“ „Was denn?“, stieß Temari aufgeregt aus. Was wenn sie eine unheilbare Krankheit oder so etwas Ähnliches hatte? Daran mochte sie gar nicht denken … Ihre Freundin bemerkte ihren verzweifelten Gesichtsausdruck. „Hey, kein Grund, so ’ne Miene zu ziehen“, meinte sie aufmunternd. „Du bist nicht krank. Sogar ganz im Gegenteil.“ „Und warum fühl ich mich dann immer so beschissen?“, entgegnete sie bissig. „Da muss etwas sein!“ „Ja, aber es ist echt nicht schlimm.“ Grinsend ließ sich die junge Frau in den nächsten Sessel fallen. „Na ja, zumindest für die meisten.“ Scheinheilig blickte sie ihre Freundin an und fragte: „Gibt es da vielleicht etwas, das du mir erzählen möchtest?“ „Ich weiß nicht, wovon du sprichst“, resignierte diese. „Dann sollte ich wohl besser fragen, ob du einen heimlichen Freund hast.“ Temari zuckte kurz zusammen und brachte ein halbherziges „Niemals!“ heraus. „Aha, erwischt!“ Matsuris Grinsen wurde noch breiter. „Tse, von wegen …“ „Ach, komm schon … Ich weiß es doch besser.“ „Du weißt überhaupt nichts!“ „Da muss aber mindestens was mit einem Typ gewesen sein … Mir kannst du es doch sagen.“ Sie zwinkerte ihrer Freundin zu. „Wenn ich aber gar nicht will?“, entgegnete sie stur. „Dann sag ich dir eben nicht, was du hast.“ Neckisch streckte Matsuri die Zunge heraus. „Gut, du hast gewonnen!“, gab sie nach. „Ich geb es ja zu. Und jetzt spann mich nicht weiter auf die Folter.“ „Geht doch“, entgegnete sie fröhlich. „Ganz einfach: Die Übelkeit hat eine bestimmte Ursache. Du bist nämlich schwanger!“ Temari versteinerte. Ein ungläubiges „Was?“ war das Einzige, das sie herausbrachte. Ihr Gegenüber lächelte hingegen und nickte bestätigend. „Herzlichen Glückwunsch! Du kriegst ein Baby!“ Sie schüttelte den Kopf. „Das kann nicht sein … Du verarscht mich doch!“ „Nein, Irrtum ausgeschlossen“, widersprach Matsuri sofort. „Du wirst tatsächlich Mama.“ Temari sank zurück auf die Couch. „Och, nö …“, murmelte sie vor sich hin. Adieu, Leben als Ninja … „Wahnsinn, wie du dich darüber freust“, merkte ihr Gegenüber daraufhin ironisch an. Die Kunoichi seufzte und sah ihre Freundin undefinierbar an. „Das täuscht nur. So scheiße, wie es im Moment scheint, finde ich die Tatsache gar nicht …“ Ein kleines Lächeln huschte über ihre Lippen. „Es ist nur so … plötzlich.“ „An den Gedanken wirst du dich sicher gewöhnen“, meinte die junge Frau zuversichtlich. „Und wenn nicht, gibt es da noch andere Möglichkeiten …“ „Hör auf“, unterbrach Temari sie. „Das kommt unter keinen Umständen infrage. Irgendwie krieg ich das schon auf die Reihe.“ „Bestimmt. Und wenn du einen Babysitter brauchst, steh ich dir gerne zur Verfügung.“ „Danke.“ Das war schon beruhigend … „Verrätst du mir jetzt auch, wer der Vater ist?“, hakte Matsuri neugierig nach. „Ist es jemand aus diesem Dorf? Kenn ich ihn?“ „Nein, du kennst ihn höchstens flüchtig.“ Temari hielt sich kurz. „Also einer aus Konoha! Dieser Naruto vielleicht?“, riet sie einfach drauflos. „Willst du mich beleidigen?“, empörte sie sich. „Ich lass mich doch nicht auf so ’nen Kindskopf ein.“ „Wieso? Er ist doch eigentlich ganz nett … Wen kenn ich denn noch?“ Sie überlegte einen Augenblick. „Da war noch so einer mit buschigen Augenbrauen … Lee oder wie der hieß … Oder noch der Typ mit den Käfern …“ „Ganz falsch. Gib es auf, du errätst es doch nicht.“ „Wie auch, wenn ich die alle nicht richtig kenne? Jetzt raus mit der Sprache. Freunde erzählen sich schließlich fast alles!“, argumentierte sie. Temari blieb gelassen. „Die Betonung liegt auf fast. Ich schweig immerhin schon fast drei Jahre.“ „Drei Jahre?“ Matsuris Augen weiteten sich. „Ja, und bisher weiß es so gut wie keiner.“ Sie grinste überlegen. „Wozu auch, wenn wir uns nur so selten sehen? Mein letzter Besuch in Konoha ist schließlich wieder über zwei Monate her.“ „Und die Gelegenheit hast du genutzt, wie man bald sehen wird.“ „Sehr lustig“, merkte Temari trocken an. „Ach, komm schon.“ Ihre Freundin setzte einen bittenden Blick auf. „Ich sag es auch nicht weiter, versprochen!“ „Anstatt mich auszufragen, solltest du lieber zusehen, wie du bei Gaara landest“, konterte sie frech. „Aber du darfst gerne weiterraten.“ „Ich bin nicht … in Gaara …“, stammelte sie mit hochrotem Kopf los, besann sich dann aber wieder. „Na, schön! Jetzt musst du es mir aber erst recht verraten!“ „Ja, ich sag dir Bescheid, wenn du es erraten hast.“ Temari ließ nicht locker. „Och, Mann … Du bist echt fies!“, beschwerte sich Matsuri, um anschließend das Ratespiel fortzusetzen. „Kiba, der mit dem großen Hund.“ „Nein.“ „Dieser Hyuuga …“ „Ganz sicher nicht.“ „Dann war da noch … Ähm … Chouji?“ „Völlig falsch!“ „Jetzt hab ich es!“ Der Kunoichi schien ein Licht aufzugehen. „Liegt doch auf der Hand. Es ist der, mit dem du seit Jahren die Chuunin-Prüfung zusammen machst!“ Sie grinste. „Shikamaru! Hab ich Recht?“ „Tja … Du tust besser daran, aufzugeben.“ „Er ist es also nicht?“, stellte sie enttäuscht fest. „Ist es vielleicht jemand älteres?“ „Möglich.“ Temari zuckte nichtssagend mit den Schultern. „Du findest es schon irgendwann heraus. Ich geh dann jetzt auch mal.“ „Okay, aber vergiss nicht, dich im Krankenhaus richtig untersuchen zu lassen“, warf ihre Freundin ein. „Ja, mach ich“, versprach Temari. „Und du fass dir endlich mal ein Herz und bitte Gaara wenigstens um ein Date.“ Sie blinzelte verschwörerisch. „Nur weil er Kazekage ist, brauchst du dich nicht zu genieren und den Kopf wird er dir auch nicht abreißen. Außerdem weiß ich zufällig, dass er dich mag. Und da gibt es wirklich nicht viele Leute, die sich dazu zählen können.“ Eine sprachlose und puterrote Matsuri hinter sich lassend, verließ sie die Wohnung. ════════════════════════════════════════════════════ So viel schon mal zum Anfang. Wer raten möchte, wer denn nun als Vater infrage kommt, darf es gerne tun. Verraten werde ich es nämlich erst in Kapitel Vier. :D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)