Spuk in der Villa Frankenstein?! von Alaiya (Fraken Bishi zu Halloween) ================================================================================ Kapitel 1: Wer feiert im 18. Jahrhundert denn Halloween? -------------------------------------------------------- Ein Herbsttag – Ende Oktober – in Genf. Es war früh, es war kalt und die Sonne hatte sich bisher auch noch nicht wirklich blicken lassen. Um es kurz zu sagen: Man schickte keinen Hund vor die Tür. Dies änderte leider jedoch genau so wenig an der Tatsache, dass Victor, wie auch eine Schar weiterer Studenten sich bereits an der Universität der Stadt einfanden – auch wenn Victor selbst, weder die frühe Stunde, noch die Kälte störten – noch hielt es seinen kleinen Fanclub davon ab, ihm auf der Treppe, die zum Portal hinaufführte, aufzulauern. Es war einfach eine Zumutung! „Frankie!“, quietschte das erste Mädchen – er meinte, es war Dianne, war sich jedoch nicht sicher. Irgendwie sahen die alle gleich aus – und klangen auch gleich! „Nicht jetzt“, versuchte er sie abzuwimmeln, obwohl er wusste, dass es sinnlos war. „Ich bin ohnehin spät dran.“ „Aber“, setzte die jüngste – ihren Namen hatte er komplett vergessen – an. „Es ist doch noch eine halbe Stunde bis zu deiner Vorlesung.“ Mussten diese nervigen Wesen eigentlich seinen Stundenplan auswendig lernen? Woher hatten sie den überhaupt? Gedanklich strich er die beiden Fragen gleich wieder. Die Antworten lagen immerhin auf der Hand. Erstens, ja, zweitens, von Henri, der wahrscheinlich meinte sich damit Freunde zu machen. Letzteres tat er vielleicht bei den Mädchen, aber sicher nicht bei ihm. „Ich muss noch einem Professor ein Buch zurückgeben“, log er schnell, um der Horde, die eigentlich nur aus vier Mädchen bestand, möglichst schnell zu entkommen. Immerhin reichte es ja, dass sein selbsternannter bester Freund ihn den ganzen Tag bequatschen würde, da brauchte er nicht auch noch diese östrogengeladene Partie. „Was für ein Buch denn?“, setzte das dritte Mädchen – er meinte ihr Name wäre Luise – an, doch er wimmelte sie ab. „Das versteht ihr nicht“, erwiderte er schnippisch. „Das ist Studentensache.“ Und Mädchen sind nicht umsonst an Universitäten nicht zugelassen, setzte er in Gedanken hinzu und stellte sich mit Grauen vor, wie es wäre, würde ihm dieser bunte Haufen in das Universitätsgebäude folgen können. Er schüttelte sich und wollte sich, ohne weiter auf die Fragen der Mädchen einzugehen, auf den Weg die Treppe hinauf machen, als es wieder Dianne – glaubte er eben – war, die schrie: „Frankie!“ Er wollte sie eigentlich ignorieren, ehe sie jedoch noch etwas zu seinem Namen hinzusetzte. „Wir sehen uns morgen, oder?“ „Oh, Frankie“, setzte das nächste Mädchen hinzu, ehe er überlegen konnte, was am nächsten Tag – es war immerhin ein Dienstag – denn sein könnte. „Stimmt es denn, was Henri sagt? Stimmt es, dass es bei euch in der Villa spukt?“ „Das ist ja so aufregend!“, quietschten die vier Mädchen. Der junge Mann sah sie nur mit hochgezogener Augenbraue an. „Morgen?“ „Die Halloweenfeier!“, riefen die Mädchen. „Wir sind doch eingeladen, oder?“ Oh, dieser Tag war doch der perfekte Beginn für eine grausame Woche. Womit? Womit nur hatte er das verdient. Gäbe es an der Universität nicht noch interessante Bücher, Zugang zu diversen, sonst eigentlich verbotenen Chemikalien und noch ein paar wenige, aber vielversprechende Dinge – er wäre schon lange nicht mehr hier. Wieso mussten Menschen, zumindest so lang sie noch lebten, eigentlich so anstrengend sein? Mit verschränkten Armen betrachtete Victor den jungen Mann vor ihm, bei dem er sich immer wieder wunderte, wie so Etwas überhaupt auf einer Universität angenommen werden konnte. Allerdings – erinnerte er sich – solche Idioten wie Henri machten den Großteil seiner Kommilitonen aus, doch war keiner von ihnen auch nur annähernd so aufdringlich, wie dieser... Henri grinste ihm entgegen. „Guten Morgen, Vic.“ Victor war sich sicher, wenn Henri ein Hund gewesen wäre, wäre er auf den Hinterbeinen gestanden und hätte dabei mit dem Schwanz gewedelt. An sich eine durchaus amüsierende Vorstellung, aber nicht heute. „Eine Halloweenfeier?“, fragte er ungehalten. „Oh, das...“ Henris Grinsen wurde etwas verlegen. „Ich hatte es dir ja eigentlich sagen wollen... Also dich fragen... Aber du, du meidest die Menschen doch so. Zumindest hatten sich Willi, Marie und ich so gedacht, dass eine Halloweenfeier doch einmal etwas lustiges wäre.“ „Aber... Eine Halloweenfeier?“, wiederholte der junge Frankenstein und sah ihn böse an. „Wieso denn nicht?“ „Wir sind in der Schweiz...“, erwiderte Victor ungehalten. „Wir wohnen nicht auf den britischen Inseln. Wir haben mit diesem 'Halloween' nichts am Hut! Und überhaupt, wenn wäre es zumindest angemessen Samhain zu feiern, was übrigens nicht heißen soll, dass ich damit einverstanden wäre. Nicht in meiner Anwesenheit und nicht in meiner Villa.“ „Aber genau das ist doch das tolle“, meinte Henri begeistert. „So etwas gibt es hier nicht. Das Bauernvolk wird nicht einmal wissen, was Halloween sein soll. Aber wir feiern es, wir sind die ersten. Das ist doch toll!“ Der Gesichtsausdruck seines vermeintlich besten Freundes sprach Bände, vor allem darüber, dass er es für sicher viel, aber nicht viel „toll“ hielt. „Abgesehen davon“, setzte Henri hinzu. „Wohnt Willi genau so in der Villa wie du...“ „Leider“, grummelte Victor leise und ging damit wortlos an ihm vorbei – was Henri natürlich nicht davon abhielt ihm trotzdem zu folgen und sich für die Anatomievorlesung neben ihn zu setzen, um ihn über die gesamten zwei Stunden mit irgendwelchen unwichtigen Lapalien zu belästigen und ihn davon überzeugen zu wollen, dass die Feier am folgenden Tag sicher, sicher toll werden würde. Das bezweifelte Victor jedoch. Oh ja, er bezweifelte es sogar sehr. Und Geister in seiner Villa? Ja, typisch Frau an so einen Hokuspokus zu glauben. Wobei er solche Gerüchte vielleicht hätte auch selbst verbreiten sollen. Wenn man es richtig machte, hielt es Leute vielleicht davon ab sich der Villa zu nähern – und dann gäbe es auch keine seltsamen Halloweenfeiern in seiner Villa! So kam der Dienstag und Victor wusste bereits am frühen Morgen schon, dass er diesen Tag hasste. Gerade, als er mit seiner Morgentoilette beginnen wollte und einen Blick in sein Spieglein an der Wand warf, sah er sie. „Nein...“, jammerte er verzweifelt und versuchte mit etwas abgekochtem Wasser dagegen vorzugehen. Doch ohne Erfolg. Sie war wieder da! Diese gottverdammte Haarsträhne. Während er bald darauf in seinem Labor saß, dachte er ernsthaft darüber nach aus dem Land auswandern. Es hatte sich einfach alles gegen ihn verschworen. Willi, Henri, dieser dämliche Fanclub. Man hatte vor ihnen keine Ruhe. Und diese Strähne! Diese furchtbare Strähne! Wie konnte sie es nur wagen seine Schönheit zu entstellen?! Das Leben war ungerecht, er hatte es schon immer gewusst. Die Frage blieb nur, wohin er wandern sollte. Auf keinen Fall zu nah an den Äquator, das würde seinem Teint nicht gut bekommen. Aber auch nirgendwohin, wo es zu kalt war, denn auch das tat weder Haut noch Haaren gut. Eigentlich konnte es selbst hier verflucht kalt sein. Ja, selbst die Welt hatte sich gegen ihn verschworen. Er fürchtete sich jetzt schon vor den ganzen Leuten, den Idioten, die später hierher kommen würden. Womit hatte er das nur verdient? Er wollte einfach nur seine Ruhe haben, war das denn zu viel verlangt? So schritt der Tag voran und irgendwie passierte nichts – nichts wirklich. Denn immerhin spukte es nicht wirklich und die einzigen gruseligen Geräusche kamen aus seinem Magen, wurden jedoch von ihm ignoriert. Zwischendurch schaute Willi vorbei, in seiner dreckigen Schürze, und fragte ihn, ob er nicht mit ihm essen wollte. Victor – noch immer am Schmollen, da sein verräterischer Bruder etwas über seinen Kopf hinweg entschieden hatte – lehnte ab, so dass sich Willi mit einem Schulterzucken in die Küche verzog. Etwas später, als es draußen zu dämmern begann, hörte er die ersten Gäste kommen. „Vic! Was hast du denn, willst du nicht zu uns kommen?“, tönte Henris Stimme durch die mittlerweile verschlossene Tür. „Vic! Warum hast du denn die Tür abgeschlossen?“ Doch Victor schwieg nur. Vielleicht nahm Henri, so naiv wie er war, ja an, dass er nicht da sei. „Komm schon, Vic, ich weiß, dass du da bist. Henri hat es mir gesagt!“ So viel dazu. „Schmollst du etwa? Vic, jetzt komm doch zu uns. Die Mädchen wollen dich unbedingt sehen. Und sie wollen, dass du ihnen etwas über den Geist erzählst.“ „Hier gibt es keine Geister“, bellte Victor. „Und jetzt verschwinde. Lass mich allein. Ich arbeite!“ Dies war natürlich eine Lüge, da er tatsächlich den lieben langen Tag damit verbracht, seinem Kater, Rizinus, beim Schlafen zuzusehen. So leicht war Henri jedoch nicht abzuwimmeln. „Oh, du arbeitest?“ Sofort war er Feuer und Flamme. „Was ist es denn? Kann ich dir helfen?“ „Nein!“ „Aber, Vic...“ Enttäuschung drang durch die Tür. „Jetzt geh auf deine Party und amüsier' dich.“ Damit wandte er der Tür den Rücken zu, ehe eine weitere Stimme erklang. „Jetzt lass ihn schmollen“, plauderte Willis tiefe Stimme. „Er würde eh nur die Stimmung senken.“ Damit entfernten sich die Schritte wieder in Richtung des Kraches, irgendwo im Hauptteil der Villa. Konnten sie ihm einfach nicht seine Ruhe gönnen? Rizinus drehte sich auf den Rücken. Wieso konnte er nicht auch eine Katze sein? Wobei... Nein, eigentlich wollte er das nicht einmal! Und die Zeit verging weiter, während Victor allein mit seinen Büchern, seinen Forschungsutensilien und Rizinus in seinem Labor saß. Zwischendurch kamen noch zwei Mädchen und quietschten durch die Tür hindurch, doch nachdem er diese für eine Weile ignoriert hatte, war Ruhe – von dem entfernten Krach einmal abgesehen. Eine relative Ruhe, ja, das traf es gut. Doch letzten Endes wurde auch diese mit einem Klopfen an besagter verschlossener Tür durchbrochen. „Victor“, hörte er Elisabeth' Stimme. „Jetzt sag doch was, Victor.“ „Was?“, grummelte er leise, brachte es jedoch nicht über sich, wirklich zu schweigen. „Victor, mach doch die Tür auf.“ Er schmollte. „Wieso?“ „Lass mich doch rein“, bat sie, ehe sie etwas energischer hinzu fügte: „Oder willst du mich etwa draußen stehen lassen.“ Er dachte kurz nach. „Ist außer dir noch jemand da?“ „Nein, natürlich nicht. Wer will sich schon bei einer Feier mit einem Schmollgesicht wie dem deinen befassen?“ Wieder grummelte er leise, stand dann jedoch auf, um die Tür vorsichtig zu öffnen. „Na, so ist doch gut“, meinte sie lächelnd. „Schmollst du noch immer.“ Wieso behandelte sie ihn eigentlich immer wie ein kleines Kind? Nicht, dass er es nicht mochte... Natürlich mochte er es nicht! Aber... „Schau mal“, fuhr sie fort und hielt ihm einen Teller mit Eintopf, sofern er es sah, entgegen, den wahrscheinlich sein Bruder gekocht hatte. „Ich dachte, du hast vielleicht Hunger. Willi sagte, du hast heute noch nichts gegessen.“ „Also ich...“, begann er, doch ehe er etwas weiteres sagen konnte, strafte sein knurrender Magen seine Worte bereits Lügen. Daher nahm er ohne etwas weiteres zu sagen den Teller entgegen, setzte sich auf den Boden und begann zu essen, was Rizinus mit großem Interesse wahrnahm. „Und nun“, meinte Lis als er mit dem Essen beinahe fertig war. „Willst du dich nicht zu uns gesellen?“ „Sicher nicht!“, knurrte er sofort und mit noch halb vollem Mund. „Ich habe keine Lust auf diese... Diese Mädchen. Und schon gar nicht auf Willi und Henri. Was fällt ihnen eigentlich ein?“ „Du weißt schon, dass auch meine Schwester dran beteiligt war?“, erwiderte sie und verschränkte die Arme. „Außerdem sehe ich gar nicht, was so schlimm daran sein soll. Wird es dich umbringen, ein wenig unter die Menschen zu gehen?“ „Ja!“, antwortete er prompt. „Schau doch nur wie ungewaschen sie sind! All die Keime!“ Er verzog das Gesicht. „Wenn du jetzt wieder damit anfängst, gehe ich wieder runter.“ Nun hatte auch er die Arme verschränkt, schwieg aber. „Außerdem“, setzte er schließlich an, während Rizinus auf einmal mit einem Miauen aus der Tür verschwand. „Schau doch nur, ich bin schon wieder entstellt.“ Er zeigte mit verzweifeltem Blick auf die Strähne, die an seiner Stirn empor stand. Elisabeth seufzte. „Also wirklich... Wenn es nur darum geht... Mach dir doch nichts raus. Die anderen werden es nicht einmal bemerken.“ „Reicht es nicht, wenn ich mich dran störe?“, schmollte er weiter. „Ach, siehe es doch einmal so. Es ist eine Feier, auf der die Leute sich teilweise verkleidet haben. Geht es nicht irgendwie darum, sich zu erschrecken? Dann sieh es doch als deine Verkleidung an und komm mit.“ Sie sah ihn an. „Tu es für mich.“ Weiterhin die Arme verschränkt, blickte er ihr entgegen. Sie war verdammt raffiniert, wenn es darum ging ihn zu überreden. Aber wenn er jetzt ging... Allein all die Menschen die da wären... Doch ehe er einen vernünftigen Entschluss fassen konnte, war es ein Schrei, der die Stille durchriss. Jemand kreischte, wahrscheinlich eins der Mädchen. Welches war eigentlich egal, aber es klang interessant. „Was war das?“, fragte Elisabeth erschrocken, doch anstatt ihr zu antworten stand Victor auf und sah aus der Tür in den nur von ein paar Kerzen erleuchteten Gang. „Willst du etwa nachschauen gehen?“ Die junge Frau stand nun hinter ihm, offenbar durchaus verängstigt. Er nickte nur, mit einem leichten Grinsen auf den Lippen. Wenn da jemandem etwas passiert war, war es nur dessen gerechte Strafe gewesen, dafür ihn zu nerven. Jawohl, er musste wissen, was da passiert war und deshalb begab er sich auf den Weg zu dem Gesellschaftssaal, in dem die Feier vermutlich stattfand. Dieser war im unteren Stock des Gebäudes und hatte sogar eine Galerie. Es war der wohl nobelste Raum der ansonsten durch die Zwei-Männer-Wirtschaft recht heruntergekommenen Villa und nun gefüllt mit ungefähr dreißig, vielleicht auch vierzig Menschen. Allesamt Kommilitonen, deren Familie oder auch Verlobte und natürlich den Mädchen, die auch sonst so oft meinten ihn – Victor – belagern zu müssen. Im Moment herrschte jedoch eine eisige Stille und zwei der Mädchen saßen auf einem der roten Sofas und hielten einander weinend fest. Die anderen Mädchen standen um sie und auch einige der jungen Herren waren durchaus interessiert daran, sie zu trösten. So auch Henri. Dieses Interesse versiegte jedoch augenblicklich, als er Victor erblickte. „Vic! Vic! Du bist ja doch gekommen!“, rief er begeistert. Der Angesprochene zog es vor darauf nicht zu antworten. „Du ahnst ja gar nicht was passiert ist! Es spukt ja wirklich in deiner Villa.“ „Spuk?“, fragte Elisabeth. „Also sollte es hier spuken, hätte ich davon noch nichts bemerkt“, stimmte dem auch Willi zu. „Aber da...“, schluchzte eins der beiden weinenden Mädchen. „Da war ein Geist. Wir haben ihn gesehen... Wir wollten doch zu Victor und dann war da ein Geist... Eine weiße Frau.“ „Ja“, stimmte ihre Freundin zu. „Es war fast noch ein Mädchen und so weiß... Und sie trug eine Kerze... Sie wollte, dass wir gehen.“ Sie brach wieder in Tränen aus. Victor verschränkte die Arme vor der Brust und zog eine Augenbrauen hoch. „Ein weißes Mädchen?“ „Das ist total gruselig!“, quietschte eins der anderen Mädchen und klammerte sich an den nächstbesten männlichen Arm, dessen Besitzer damit jedoch keine großen Probleme zu haben schien. Und dann ließ ein markerschütterndes Kreischen alle – nun, fast alle – aufschrecken. Irgendetwas näherte sich schnell. Ein weißer Blitz schoss durch den Raum und einen Augenblick später floss Blut. Dies reichte, um vor allem die Mädchen, aber auch einige der Kommilitonen aufschreien zu lassen. Ein Effekt, der sich noch verstärkte, als etwas Weißes in menschlicher Gestalt hinter Victor und Elisabeth auf die Galerie kam und sich zu ihnen gesellte. „Ein Geist!“, kreischte eins der Mädchen. „Hier spukt es wirklich!“, schrie das nächste und ehe man sich versah, hatte sich der Saal sehr schnell geleert, denn kaum jemand wollte genau wissen, was es mit dem Geist und dem Blut auf sich hatte. „Oh, Cecile!“, rief Marie derweil aus und kam auf die Galerie gerannt, um sich zu ihrer zweiten Schwester, die ganz in Weiß gekleidet war, was ihre ansonsten sehr blasse Haut auch nicht heller wirken ließ, zu gesellen. „Was hast du denn gemacht? Wieso hast du die Leute verschrocken?“ „Die Leute?“, fragte das andere Mädchen nur. „Ich habe mich doch nur umgesehen...“ Derweil sah Elisabeth angeekelt zu dem Fleck, den Rizinus auf dem Teppich gemacht hatte, auf dem er die Überreste einer zugegebener Maßen großen Ratte verteilt hatte. „Und du meinst, die Leute wären dreckig?“ „Ich wusste gar nicht, dass in diesem faulen Vieh sowas wie ein Jagdinstinkt steckt“, murmelte Willi unten im Saal und zuckte mit den Schultern. Victor lächelte nur zufrieden. Zumindest auf seine Haustiere konnte man sich verlassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)