Liebe leben lassen von Rakushina (Pärchenalltag x50) ================================================================================ Kapitel 1: Weihnachtsstern [Tyson/Hilary] ----------------------------------------- „Das ist nicht wahr“, sagte sie enttäuscht. „Ich habe dich zehn Mal daran erinnert, dass du einen Weihnachtsstern kaufen sollst. Ich wollte den Weihnachtsbaum damit schmücken.“ „Jetzt stell dich nicht so an“, entgegnete Tyson. „Wir können doch auch so ein schönes Weihnachtsfest erleben.“ Hilary blickte ihren Freund beleidigt an. „Warum ist dir das so wichtig?“ „Zur Weihnachtszeit erzählte mir meine Großmutter oft die Geschichte der Heiligen Drei Könige. Der Weihnachtsstern erinnert mich daran. Er ist so etwas wie ein Symbol.“ „Dann werde ich mich etwas sputen und einen kaufen.“ So ging er zur Tür hinaus, während sie ihm dankbar nachschaute. Kapitel 2: Leidenschaft [Sanguinex/Mariam] ------------------------------------------ Gestalten der Nacht tanzten und feierten zu der dröhnenden Musik der Lautsprecher. Seine Blicke suchten nur nach einer rot gekleideten Hexe, seiner Internetliebe. Ihre langen blauen Haare tanzten elegant zum Takt der Musik. Zielstrebig bahnte er sich seinen Weg durch Schreckensgestalten. Sie lächelte und sie gingen dorthin, wo es lichter wurde. Um ihr Gesicht zu erblicken hob er ihre Hutkrempe leicht an. „Cooles Kostüm!“, sagte sie leise, wobei ein sanfter Rotschimmer ihre edle Blässe überzog. Er beugte sich über sie, sie schloss ihre mystisch grünen Augen. Kostüm! Er bleckte seine Zähne … und küsste sie. Alles andere war ihm egal. Kapitel 3: Kitschige Weihnachtsfilme [Ian/Ming Ming] ---------------------------------------------------- "Och komm schon, bitte!" "Nein! Ich weigere mich diesen Film anzusehen!" Ming Ming kniete neben Ian auf der Couch, schaute ihn mit ihren rot-braunen Augen an, mit der DVD fest in ihren Händen. "Ming Ming... Du weißt ich mag keinen Kitsch!", erwähnte Ian ohne sie anzusehen.. Sie schaute garantiert wieder so unschuldig und bettelnd. Kurzum: Für ihn eine Herausforderung weiterhin "Nein" zu sagen.. Der Violettschopf wagte es trotzdem und ein Blick in ihre Augen war genug um ihn zum Seufzen zu bringen. Später lächelte Ian als er feststellte das Ming Ming 20 Minuten nach Filmbeginn an seiner Schulter eingeschlafen war. Kapitel 4: Sandmann [Brooklyn/Julia] ------------------------------------ „Kennst du die Legende vom Sandmann?“ Julia hob den Kopf, den sie auf Brooklyn‘s Schultern abgelegt hatte. Sein Blick war noch immer auf sein Buch fixiert. „Der Sandmann ist ein böses Monster, das nachts durchs Land zieht und den Kindern die Augen rausreißt.“ „Ich dachte, er sei freundlich und schenkt ruhigen Schlaf.“ „Das ist wohl die gute Seite an ihm, die nur Wenige kennen.“ Ein Monster mit guten Seiten… Julia küsste ihn auf die Wange und zauberte ein Lächeln auf seine Lippen. Viele hielten Brooklyn für verrückt, seltsam… Aber Julia war eine der Wenigen, die seine guten Seiten kannte. Kapitel 5: Heiße Schokolade [Ian/Mathilda] ------------------------------------------ Mathilda betrat vorsichtig das Zimmer, um den warmen Kakao in der zu kleinen Tasse nicht zu verschütten. Erleichtert lächelte sie, als sie die Tasse auf den Schreibtisch stellte. Ian sah nur kurz auf, nickte ihr zu und widmete sich dann wieder seinem Laptop. Am liebsten hätte sie ihn daraufhingewiesen, dass er so seine Erkältung nicht auskurieren konnte, aber sie ließ es. Nach drei Ehejahren wusste sie, dass es nichts nützte und dass Ian sich nicht gesund pflegen lassen würde, obwohl sie am Wochenende frei hatte. Da war er stur. Mathilda seufzte leicht und hoffte, dass er bald gesund werden würde. Kapitel 6: Schneeflocken [Goki/Salima] -------------------------------------- „Goki“, meinte die Rothaarige freundlich. „Wie wäre es, wenn wir einen Spaziergang machen?“ Der Angesprochene überlegte kurz. „Nein, lass mal. Draußen ist es mir zu kalt.“ Salima seufzte enttäuscht. „Sei nicht traurig, Süße. Wir können es uns doch auf unserem Sofa gemütlich machen und einen Film anschauen.“ Sie antwortete nicht und schaute aus dem Wohnzimmerfenster. Zuerst traute sie ihren Augen nicht, doch dann rief sie freudig: „Sieh nur, es schneit!“ Der kräftigere Junge stand auf und schaute ebenfalls ins Freie. Als er die einzelnen Schneeflocken betrachtete, konnte er sich vor Tatendrang kaum bremsen. „Los! Wer zuerst draußen ist, hat gewonnen!“ Kapitel 7: Postbote [Kenny/Emily] --------------------------------- Das Licht meines Laptops durchdringt das düstre, stickige Zimmer. Die Arbeit ist abgeschlossen, gespeichert. Das Postfach leer. Keine Stimme an Handy oder Telefon. Hat sie mich vergessen, losgelassen, nie geliebt? Schon zehn Tage ohne Zeichen. Das ist nicht ihre Art. Vielleicht war ich zu sehr in meine Arbeit vertieft. Vielleicht bin ich auch einfach nicht gut genug. Vielleicht hat sie einen anderen. Vielleicht. Es klingelt. Ich bin nicht da. Erneut, erneut. Die Sonne strahlt heiß. Der Postbote scheut irritiert, lächelt mich freundlich an. Eine Karte von ihr: Mach dir nicht so viel Stress! Geh mal raus, das Wetter ist schön! Kapitel 8: Kinderlachen [Johnny/Mariah] --------------------------------------- "Mama, Mama schau mal!!" Ein Dunkelrothaariger Schopf hielt ihr ein Spielzeugpferd hin. "Das hat mir Papa zum Geburtstag geschenkt, ist es nicht wunderschön?! Auf so einem werde ich später auch reiten, wenn mich Meister Robert zum Ritter schlägt!" Mariah begann dann, dem Kind zuliebe zu lächeln und zu nicken. Aufgeregt raste der kleine Junge aus dem Zimmer. Johnny sah ihm hinterher und trat dann zu Mariah. "Wieso redest du ihm sowas in den Kopf?" Johnny lächelte seine Ehefrau an, während das Kinderlachen Damians an seine Ohren klang. "Jemand muss doch später meine holde Maid beschützen, wenn ich nicht da bin." Kapitel 9: Kirschblüten [King/Queen] ------------------------------------ „Kirschblüten… Sind Zeichen des Lebens. Alte Legenden sagen, sie bestimmen über Leben und Tod. Erschaffung und Zerstörung…“ „So wie wir?“ King drückte seine Partnerin näher an sich, als er ihr leises Kichern hörte. Gierig atmete er den Geruch ihres Haares ein, küsste Nacken und Hals. Queen betrachtete weiter das Bündel rosa Blüten in ihren Händen, ignorierte die zärtlichen Gesten gänzlich. „Ja… genau wie wir.“ Ihr zartes Lächeln, dass King so liebte, wurde zu einem Grinsen zerstört, dass er jedoch genauso sehr begehrte. Das Knacken von Beybladeteilen unter Queen‘s Schuhen trat an seine Ohren, wie wenig später ihr schadenfrohes Lachen… Kapitel 10: Dahlie [Kenny/Hilary] --------------------------------- „Hier, die sind für dich“, verkündete Tyson mit einem roten Schimmer auf den Wangen und überreichte Hilary einen Blumenstrauß voller Dahlien. Sie lächelte und küsste ihm zum Dank kurz. Kennys Herz zog sich zusammen. Er wusste, was die Dahlien bedeuteten und Hilary sicher auch, bloß Tyson nicht und das machte die Geste für sie trotzdem unendlich süß. Wer hätte gedacht, dass Tyson tatsächlich Romantik in sich entdecken würde? Aber hätte es nicht jemand anderes sein können, dachte er und ein verbittertes Lächeln schlich sich auf seine Lippen, als er auf die Blumen starrte, die ihm entgegen schrien: „Ich bin vergeben!“ Kapitel 11: Hustenbonbons [Michael/Emily] ----------------------------------------- Emily schrak auf, als sie das Husten ihres Freundes hörte. „Wie soll man sich bei diesem Lärm konzentrieren?“, murmelte die Brillenträgerin und stand von ihrem Schreibtisch auf. Rasch ging sie in den Nebenraum. „Michael, wann gehst du endlich zum Doktor und lässt dir etwas gegen diesen Husten verschreiben?“ Der Angesprochene schluckte. „Aber ich mag keine Ärzte… Außerdem ist das nur eine Erkältung.“ Das Mädchen schüttelte den Kopf und griff nach einer Tüte Hustenbonbons, die auf dem Tisch lag. „Dann nehme die hier“, meinte sie und reichte sie ihm Freund. Sie gab ihm einen Kuss. „Dann geht es dir bald besser.“ Kapitel 12: Teelicht [Jim/Salima] --------------------------------- „Wenn ich könnte...“ Sie schüttelte den Kopf, wobei Tränen sich ihren Weg bahnten. Dabei war er es doch, dem es zum Heulen zumute war. Trauer, Hass, Angst, Liebe, von allem ein wenig. Die Gefühle übermannten ihn. Sein Atem wurde unruhig und so auch die Flamme des kleinen Teelichts, das er fest umklammert hielt. „Es tut mir Leid!“, schrie die Rothaarige verzweifelt. Er wusste es, aber dennoch traf ihn jedes einzelne Wort. „Das ist meine Hoffnung!“, sagte er schluchzend beim Präsentieren des kleinen Lichtes. „Wenn du mich nicht liebst, dann lösche die Flamme.“ Das Teelicht flackerte wild vor seinen flehenden Augen. Kapitel 13: Geheimnis [Lee/Emily] --------------------------------- Emily schaute aus dem Fenster, berührte vorsichtig den Holzrahmen, beobachtete ihre beste Freundin Mariah wie sie draußen mit Kevin fangen spielte und dabei kläglich verlor. Jetzt war sie schon eine Woche hier in China in dem kleinen Dorf und war eigentlich nicht wegen der Pinkhaarigen gekommen. Sie hörte ein kleines Klacken und begann zu Lächeln als sie Lee´s warmen Atem an ihrer Schulter spürte. "Stimmt etwas nicht?" "Wann sagen wir deiner Schwester endlich unser Geheimnis?" Die Brillenträgerin schaute zu dem Schwarzhaarigen hoch. Dieser blickte nach draußen und sah Emily dann an. "Schon bald. Sie wird es verstehen, glaub mir Emily" Kapitel 14: Doppelglasbeschichtung [Rick/Mariah] ------------------------------------------------ „Mariah! MARIAH!“ Sie hörte ihn nicht. Es war zum verzweifeln. Nach langem Überwinden sie doch um ein Date zu bitten - widersprüchlich seines Images - strebte Rick nach nichts anderem mehr. Wenn Fortuna nicht so grausam wäre. Erst behinderten ihn die Fans, dann der Verkehr… Und dann, als er Mariah durch das Schaufenster eines Unterwäscheladens in der Innenstadt erblickte machte ihm die moderne Technik einen Strich durch die Rechnung. Nicht nur, dass sie in einem Laden für Damen-Unterwäsche stand, sondern auch die doppelte Beschichtung des Schaufensterglases hinderte Mariah, Rick überhaupt zu bemerken, während er diesen Moment verfluchte. Kapitel 15: Feuerwerk [Max/Mathilda] ------------------------------------ Ihre Lippen berührten sich. Hauchzart. Federleicht. Ein sanftes Kribbeln breitete sich in ihrem Bauch aus und als sie sich voneinander trennten, lag ein glückliches Lächeln auf ihren Lippen. Sie öffnete nicht die Augen, um in seine strahlenden blauen Augen sehen zu können, sondern genoss den Augenblick. Spürte seinen Atem, der ihr Gesicht umspielte. Zärtlich legte er seine Hand auf ihre Wange, sanft fuhr sein Daumen ihre Konturen nach. „Du bist wunderschön, Mathilda“, wisperte er und löste ein unbeschreibliches Prickeln in ihr aus. Sie legte ihre Hand auf seine Brust, spürte sein pulsierendes Herz. Das gleiche Feuerwerk. „Ich mag dich, Max.“ Kapitel 16: Rampenlicht [Daichi/MingMing] ----------------------------------------- Das Stadion tobte, als die Show vorbei war. Die Menge war außer sich vor Begeisterung und jubelte ihrem Star zu. "Du bist die Beste!" "Wir lieben dich, Mingming!" Das Mädchen genoss es, von ihren Fans angehimmelt zu werden. Freudig blickte sie durch die Zuschauerränge, und schließlich drehte sie sich um. Dort stand ihr Freund, welcher ihr stolz zujubelte. Mingming strahlte und ging zu dem Rotschopf. Sie nahm seine Hand und rief zum Publikum: "Vielen Dank für euren Applaus, aber alleine wäre ich nie so weit gekommen. Das darf ich niemals vergessen, also bitte ich um einen kräftigen Applaus für Daichi!" Kapitel 17: Unscheinbar [Rick/Mathilda] --------------------------------------- Ich ging die Straße entlang, zunächst fiel mir nichts auf, doch dann sah ich ihn. Ich drehte mich um, eigentlich hätte ich ihn sehen müssen. Zwischen dem Müllcontainer und einer blinkenden Werbetafel lehnte der amerikanische Muskelprotz an der Wand. Rick kam mir doch sonst immer äußerst auffallend rüber, auch charakterlich. Doch jetzt war er so unscheinbar. Das er nichts sagte, nicht pöbelte und auch keine Posen zeigte war so ungewöhnlich. „Hallo Rick!“, grüßte ich ihn und er blickte mich nur an, als wolle er mir einfach danken, dass ich ihn angesprochen hatte. Also schenkte ich ihm ein aufmunterndes Lächeln. Kapitel 18: Karottensaft [Bryan/Julia] -------------------------------------- "Julia! Das war ein Versehen!" Bryan schlug sich innerlich selbst. Endlich hatte er eine Verabredung mit Julia ergattert! Und was machte er? Er kippte ihr Karottensaft über die weiße Bluse! Alles was ihm jetzt bleib war eine zugeschlagene Tür, die Julia ihm nicht öffnete, weshalb er niedergeschlagen heimging. Am nächsten Tag fand die Artistin ein kleines Päckchen vor ihrer Haustür mit einem Zettel. "Tut mir Leid für die ruinierte Bluse, vielleicht heitert dich die wieder auf!" Die junge Frau murmelte lächelnd ein "Du dummer Idiot..", als sie die neue, weiße Bluse hochhob. Sie hatte fast vergessen wieso sie ihn liebte. Kapitel 19: Frühstück [Tala/Mariah] ----------------------------------- Mariah kannte Tala nun lange genug und genoss sein Vertrauen. Sie konnte mittlerweile mit ihm über alles reden und diskutieren, wenn es auch einige Themen gab, die man nicht ansprechen sollte. Talas Innenleben war eines davon. Mariah hatte sich abgewöhnt ihn zu fragen, ob alles in Ordnung war, er würde eh nur lügen, um sich und ihr keine Sorgen zu bereiten. Gott sei Dank war Tala ein Gewohnheitsmensch. So lange er sich jeden Morgen das Brötchen dick mit Butter schmierte und seine zweite Tasse Kaffee noch halbvoll stehen ließ, wusste Mariah das alles mit ihm in Ordnung war. Kapitel 20: Liebe auf den zweiten Blick [Claude/Mathilda] --------------------------------------------------------- In ihrem Team hatte sie seit jeher nur ihre besten Freunde gesehen. Mit Miguel teilte sie eine Sandkastenfreundschaft, in der Grundschule war Aaron dazu gestoßen und in der Oberschule, kurz vor dem Beginn ihrer Beybladekarriere kam noch Claude hinzu. Sie waren die neuen Musketiere wie Aaron oft gescherzt hatte. Einer für alle, alle für einen. Bis heute erschien Mathilda es als unwirklich, dass sie nun in den Armen von Claude lag. Seinen ruhigen Atem im Nacken spürte. Und die Frage blieb, was es gewesen war, was diese Gefühle plötzlich in ihnen beiden in einer nicht zu beschreibenden Intensität ausgelöst hatte. Kapitel 21: Segen [Max/Mariam] ------------------------------ „Mariam… hättest du vielleicht Lust etwas mit mir zu unternehmen?“ Die Angesprochene sah ihn überrascht an. „Wir könnten ins Kino gehen oder sonst etwas machen. Also, wenn du möchtest.“ „Nun ja…“ Mariam war sich nicht sicher was sie antworten sollte. Hatte Max von den Bladebreakers sie gerade nach einem Date gefragt? Die Blauhaarige hielt das nicht für besonders schlau, denn eigentlich müsste er wissen, dass sie niemals den Segen ihrer Teams bekommen würden. Eigentlich schade, denn Max war immer so nett. Außerdem fand sie ihn unglaublich süß… Er war schon genug Segen für sie, weshalb sie ihm glücklich zusagte. Kapitel 22: Wettkampf [Miguel/Mariam] ------------------------------------- Die Co-Existenz von Frauen ist ein einziger Wettstreit. Dieses Mal: Wer verführt mehr Männer in einer Woche, Julia oder ich? Nummer Eins: Miguel, ein Charmeur. Meine Blicke schweiften in seinem Apartment. Sein Hauchen auf meinen Hals kribbelte und holte mich zurück ins Geschehnis. Ich drehte mich zu ihm, warf mich um seinen Hals. Eigentlich wollte ich ihn küssen, doch ich verlor mich in seinen Augen. Nur ein Wettkampf! Wie wir uns küssten, uns liebten in dieser Nacht. Nun liege ich in seinen Armen und hoffe nur, dass es ein „uns“ gibt. Es ist nur ein Wettkampf, den ich verliere. Kapitel 23: James Bond [Enrico/Hilary] -------------------------------------- Es war fast unrealistisch, dass ich neben meinem Freund im Kino saß und mich dazu erweichen lassen hatte diesen "James Bond"-Film anzusehen. Ich blickte zu dem Blondschopf neben mir, dann wieder auf die Leinwand. Sie hatten viel gemeinsam, James und er. Beide liebten Frauen und sie zu bekommen war für sie einfach. Ihre Manieren waren nicht die Besten, trotzdem hatten sie die Ader eines Gentlemans. "Hilary an wase denkste due?" Ertappt blinzelte ich ihn an. Anscheinend hatte er meine Gedangengänge förmlich gemerkt. Ein Grinsen huschte über mein Gesicht, während er verdutzt schaute. "Nichts Mr. Bond... Absolut nichts!" Kapitel 24: Johanniskrautextrakt [Kai/Carla] -------------------------------------------- Kai hatte selten Kopfschmerzen. Wenn aber, dann richtig. Und ab und an war der Schmerz kaum auszuhalten. Konnte ihn nicht jemand erschießen? Aber ehe er seinen Wunsch umsetzen konnte, sich selbst eine Kugel durch den Kopf zu jagen damit es endlich aufhörte, durchstöberte er sämtliche Schublade seiner kleinen Wohnung nach einem starken Aspirin. Er fand was. Aber kein Aspirin. Eine Falsche Johanniskrautextrakt. Ach richtig, Carla hatte ihm das mal in die Hand gedrückt. Altes Haushaltsrezept, wirkt zu 100%, ganz ehrlich. Kai musste trotz Kopfschmerzen lachen. Egal wie sie war, aber doch, manchmal benahm sich Carla echt wie ein Mädchen… Kapitel 25: Kugelfischgift [Miguel/Hilary] ------------------------------------------ Besorgt sah er sie an, die Angst war ihm regelrecht ins Gesicht geschrieben. „Bist du sicher, dass das so auch wirklich richtig ist, Hil?“, fragte er zum sicherlich hundertsten Mal und wenn er nicht ihr Freund gewesen wäre, der am Küchentisch saß, dann wäre Erstechen vielleicht eine gute Option gewesen. „Ich sagte doch, dass ich den Kochkurs mit Bravour abgelegt habe. Es wird also alles gut gehen. Glaub mir.“ Miguel öffnete seinen Mund, wollte erneut widersprechen. Genervt drehte sie sich um, das Messer bedrohlich in der Hand. „Noch ein Wort und das Kugelfischgift wird dein kleinstes Problem sein. Verstanden, Schatz?“ Kapitel 26: Moralapostel [Daichi/Mathilda] ------------------------------------------ Auf den ersten Blick erschien das alles zuerst etwas unpassend. Er war oft ziemlich wild und handelte oft unüberlegt, während sie sich meist lieber in Zurückhaltung übte, aber trotzdem gerne den Moralapostel mimte. Sie waren zwei Menschen, die kaum unterschiedlicher sein könnten, aber trotzdem liebten sie einander. Daichi musste grinsen, während er darüber nachdachte. Die süße Mathilda versuchte mal wieder ihn zu belehren, nachdem er wiederholt Hals über Kopf einfach drauflos plapperte, ohne an mögliche Konsequenzen zu denken. Doch es störte den Rotschopf nicht sehr, denn dies war eins der vielen Dinge, die er so sehr an seinem Moralapostel liebte. Kapitel 27: Weidenkätzchen [Tala/Mathilda] ------------------------------------------ Sie sagten mir, du bist zu kalt und Liebe wäre das nicht. Ich schau zurück und merke, dass es mich innerlich zerbricht. Ich sehe dich an, du mich nicht. Wollten wir nicht reden? Doch du schweigst und ich schweige mit. Es fällt mir schwer dich aufzugeben. Ich kann nicht mehr. Wirst du es verstehen? „Hier“, sagst du knapp, reichst mir einen Zweig Weidenkätzchen. Weiß und weich, etwas verschmutz vom Boden. Ausreißen habe ich dir schließlich verboten. „Du wolltest reden?“, fragst du betrübt. Du hast es also doch gemerkt. Ich gebe dir einen vorsichtigen Kuss, das muss als Antwort dir genügen. Kapitel 28: Erstickungstod [Oliver/Salima] ------------------------------------------ "Herrje Salima!" Die Rothaarige ihm gegenüber hustete, schlug sich mit der Faust stetig gegen das Brustbein. Oliver stand panisch auf um seiner Freundin zu helfen. Diese hatte ein Gesicht das ihrer Haarfarbe sehr gleich kam. Es war eine dumme Idee gewesen sie während dem Essen zu fragen, ob sie Oliver heiraten wollte. Nach wenigen Sekunden des Klopfens flog der Happen Essen, der sich in Salimas Kehle eingenistet hatte schließlich in ihre Serviette. Der Grünhaarige atmete erleichtert aus und lies sich wieder auf seinen Stuhl sinken. Salima beruhigte sich wieder und lächelte ihn schließlich an und meinte: "Ein etwas anderer Heiratsantrag!" Kapitel 29: Verwesung [Brooklyn/MingMing] ----------------------------------------- Es war ein schauerliches Bild, dass sich ihr darbot. Von Team war MingMing die Letzte gewesen, die sich dazu überwinden konnte nach ihm zu sehen. Brooklyn war anfangs ein Häufchen Elend nach seiner Niederlage, nun aber packte sie die Angst und die Trauer bei seinem Anblick. Sie roch es nicht noch sah sie es, aber sie spürte wie sein Verstand wie ein Stück totes Fleisch langsam und immer mehr zerstört wurde. Und kein zweideutiger Scherz, kein nettes Wort, nicht einmal die Offenbarung ihrer Gefühle die sie so lange hatte und nun wieder aufkamen, konnten den Verfallungsprozess seines Verstandes ansatzweise stoppen… Kapitel 30: Unerreichbar [Bryan/Mathilda] ----------------------------------------- Er lehnte sich gegen das Fenster, den Blick starr geradeaus gerichtet und wie so oft fragtest du dich, was er wohl jetzt dachte. Du wusstest in diesen Momenten war er unerreichbar, driftete ab in eine Welt, in der du ihn weder folgen konntest noch solltest. Unsicher starrtest du ihn an, begannst mit einer deiner rosafarbenen Haarsträhne zu spielen. Am liebsten wolltest du ihn in den Arm nehmen, ihm einen zärtlichen Kuss auf den Mund drücken. Sagen, dass alles gut war. Aber das wollte er nicht, er wollte seine Ruhe. Ruhe, um an eine Vergangenheit zu denken, die keine Freude bereithielt. Kapitel 31: Träume [Ray/Mariah] ------------------------------- Urplötzlich schreckte er aus dem Schlaf hoch. Er war geradezu schweißgebadet und rang nach Luft. Was für ein schrecklicher Traum! Der Schwarzhaarige wurde von seiner Liebsten verlassen. Es wirkte allerdings alles so echt, dass er es nun mit der Angst zutun bekam. Unsicher sah er sich zu seiner Rechten um und erkannte ein pinkhaariges Mädchen. Sie lag neben ihm im Bett und schlief seelenruhig. Erleichtert lächelte Ray. Es war dumm von ihm zu glauben, die Liebe seines Lebens würde ihn einfach so von heute auf morgen verlassen. So war Mariah nicht. Schließlich war sie nicht ohne Grund sein größter Traum. Kapitel 32: Geschenkband [Lee/Julia] ------------------------------------ „Dieses dumme Geschenk!“ Wie er das Geschenkpapier malträtiert, da platzt einen doch der Kragen. „Jetzt gib her, ich pack das ein!“ „Nein, ich habe es doch gleich!“ Und ratsch! „Na super! Jetzt hast dus kaputt gemacht.“ Entschlossen sperre ich Lee einfach aus und nehme mich genervt dem verbleibenden Geschenkpapier an. Keine Stunde später stehen wir vor Tyson. Mein Freund überreicht ihm breit grinsend unser Geschenk. Auf dem Tisch stehen schon einige andere Geschenke. So bunt und aufdringlich mit ihrem Geschenkpapier. Da ist unsers doch viel besser mit der schlichten Schleife aus Geschenkband. Wenn er nur aufhören würde so zu grinsen! Kapitel 33: Lebensfreude [Mystel/Mathilda] ------------------------------------------ "Mathilda-chan, schau mal da oben!" Schon fast mit einem quiekähnlichen Ton zeigte der Blondschopf nach oben in den Himmel. Seine blauen Augen strahlten dabei fast mehr wie die Sonne. Ein weißer kleiner Kolibri flog über Mystel und Mathilda, setzte sich dann auf den nächsbesten Ast im Baum unter dem sie sich gerade sonnten. Mathilda lächelte kurz nach oben ehe sie dann neben sich zu Mystel sah. Es faszinierte sie jedes Mal aufs neue was ein simpler Vogel für eine wahre Lebensfreude in Mystel auslösen konnte, allein schon wenn er ihn erblickte und er dieses kleine Glück mit ihr teilen konnte. Kapitel 34: Alles wie geplant [Ozuma/Mariam] -------------------------------------------- Alles lief wie von ihm geplant, wie immer wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hatte. Das sie das erste Bitbeast fingen und somit ihrem Schicksal folge leisten konnten lief wie geplant. Das er als Anführer sie zum sicheren Sieg führen würde lief wie geplant. Und… dass Mariam seine Gefühle langsam zu erwidern schien lief wie geplant. Alles wurde so, wie Ozuma es geplant hatte. „Ozuma, wir… wir können das nicht tun.” „Wieso? Wieso jetzt, Mariam?“ „Nun, vielleicht sind die Bladebreakers… Max nicht so wie du glaubst…“ Auch das Schwierigkeiten kommen würden, lief wie geplant. Allerdings… nicht so… Kapitel 35: Eichenbaum [Oliver/Mathilda] ---------------------------------------- Vorsichtig strich sie über den glatten Stoff, während sie ihren Blick nicht von dem Spiegel wenden konnte. Sie hatte das Kleid schon oft angehabt, sie wusste, dass es ein Traum in weiß war, doch erst heute erkannte sie, wie atemberaubend es wirklich war. Wild schlug ihr Herz gegen ihre Brust und ein zartes, aber glückliches Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Mathilda fühlte sich wie Aschenputtel, Schneewittchen und all die anderen Prinzessinnen ihrer Kindheit. Wunderschön, stark, doch vor allem geliebt. Eine Märchenhochzeit... Bloß ohne Schloss. Dafür mit einem Eichenbaum, dem Eichenbaum, unter dem Oliver sie zum ersten Mal geküsst hat. Kapitel 36: Überheblichkeit [Mystel/MingMing] --------------------------------------------- Er schüttelte den Kopf. Sie hatte es mal wieder geschafft… Erst spielte sie allen das liebe Mädchen von nebenan vor, doch dann zeigte sie ihnen ihr zweites Gesicht. Überheblich, um es nett auszudrücken. Vielleicht lag das an ihrem Erfolg, der ihr zu Kopf stieg. Anders konnte er sich es nicht erklären. Eine Sache ließ ihn allerdings nicht ruhen. „Du bist die Überheblichkeit in Person!“ Diese Worte warf sie ihm an den Kopf, bevor sie sich trennten. Damals hielt er es für dummes Geschwätz, aber heute fragt er sich, ob er in diesem Punkt vielleicht nicht so verschieden von ihr ist. Kapitel 37: Blutbad [Crusher/Julia] ----------------------------------- Nachrichten gehören abgeschafft. Da wollten wir uns eine Komödie anschauen und stattdessen sehen wir reinste Todesangst. Verletzte, Verstümmelte, Tote und das nur, weil irgend so ein Depp seine Macht beweisen muss. Crusher, an dessen muskulösen Arm ich mich lehne, wirkt auf den ersten Blick sehr rau, mehr gewalttätig als mitfühlend. Doch dieses Bild täuscht. Mir scheint, er würde den Opfern dieses scheußlichen Blutbades eine Schweigeminute widmen, mit den Angehörigen trauern. Für ihn ist es nicht weniger schlimm, nur weil es doch so oft passiert. Gegen solche Massaker bin ich schon längst abgestumpft, warte nur noch auf die folgenden billigen Lacher. Kapitel 38: Ratgeber [Spencer/Mariam] ------------------------------------- "Das kann doch nicht so schwer sein!" Ein seltenes Schmunzeln huschte über das kantige Gesicht von Spencer, der im Wohnzimmer gemütlich auf der Couch saß und dem Fernsehprogramm lauschte. Derweil stand Mariam in der Küche und fluchte nun seit gut einer Stunde als würde die Welt untergehen. Sie war eine miserable Köchin und hatte sich voller Stolz einen Küchenratgeber gestern gekauft. Das man die Küche nicht explodieren hörte, war grade noch alles. Ein Knallen lies den Russen jedoch besorgt aufhorchen. Die Blauhaarige kam aus der Küche, den Zeigefinger zwischen den Lippen. "Dieser Küchenratgeber kann man getrost in die Tonne kloppen!" Kapitel 39: Kollateralschäden [Raul/Mathilda] --------------------------------------------- “Kollateralschäden”. Mathilda sah wie Raul’s Augenbrauen sich fragend nach oben bewegten und fühlte die Scham im ihrem Gesicht. Sie Idiot! Was hatte sie ihn auch so dumm und heimlich angelächelt? Sie saßen sich gegenüber, wartend das ihre Teamkollegen kamen und Mathilda hatte Raul angelächelt ohne es zu merken. Als er fragte, was denn so lustig sei, sagte sie hektisch, sie hätte nur an ein witziges Wort gedacht. “Und was für eins?” “… K-Kollateralschäden…” Sie wusste nicht einmal wie sie darauf kam oder was das überhaupt bedeutete. Doch dann begann Raul zu lachen. Und das Eis des Schweigens zwischen ihnen brach… Kapitel 40: Sekundenschlaf [Max/MingMing] ----------------------------------------- Ihr Kopf lehnte an seiner Schulter, ihre Augen waren geschlossen und ein sanftes Lächeln umspielte ihre Lippen. Vorsichtig legte Max seinen Arm um sie und drückte sie noch ein wenig fester an sich. Es erstaunte ihn inzwischen nicht mehr, dass sie innerhalb eines Augenblicks einschlafen konnte und genauso schnell wieder hellwach war. Zwar war er als Beyblader es ebenfalls gewöhnt überall schlafen zu können, doch die hohe Kunst jede Minute, ja jede Sekunde der freien Zeit nutzen zu können, um den Schlafmangel zu kompensieren – die beherrschte er nicht. Aber er trat auch nicht singend und hüpfend vor Publikum auf. Kapitel 41: Idiot [Kane/Salima] ------------------------------- Das rothaarige Mädchen konnte sich ein sanftes Lächeln nicht verkneifen. Da stand er wieder und versuchte sich, wie so oft, vor all ihren Freunden herauszureden, nachdem er für eine Riesenblamage gesorgt hatte. Hilfesuchend drehte der Junge sich zu seiner Freundin und glaubte, sie würde ihn auslachen. „Salima, das ist gemein!“ Der Blauhaarige lief leicht rot an und plusterte die Backen auf. „Tut mir leid, Kane“, riss sie sich schnell zusammen. „Aber du bist manchmal echt zu komisch.“ Sie lächelte ihrem Freund aufmuntert zu und er verstand, dass sie es nicht so gemeint hatte. Ja, er war ein Idiot – aber ihr Idiot. Kapitel 42: Kräuter [Max/Hilary] -------------------------------- Ein wütendes Schnauben. Was hatte sie nur alles durchgemacht! In praller Hitze, der überfüllten Stadt, schmorte sie stundenlang. Und das nur, um zu erfahren, welche Kräuter zu ihrem Essen passen. Ein Haufen Geld haben sie dann auch noch gekostet, da ja beste Qualität. Schonend zubereitet, damit die wertvollen Inhaltsstoffe nicht verloren gehen. Stunden hatte sie in der Küche verbracht. Aber wenn man seinem Freund ein besonders leckeres Essen zubereiten will... Sie muss sich zurückhalten, um nicht an die Decke zu gehen. Alles war umsonst! Ängstlich, schuldbewusst schaut sie der Amerikaner an, in seiner Hand noch immer die Tatwaffe: Die Mayo-Flasche. Kapitel 43: Farben [Max/Salima] ------------------------------- "Ich weiß nicht.." Salima stand vor der noch weißen Wand, in der noch unbezogenen Wohnung. Endlich hatten sie und ihr Freund Max eine günstige Wohnung bekommen. Allerdings waren sie sich über die Farben der Wände uneinig. Sie schwor eher auf sanfte Töne wie beige. Ihr Freund Max jedoch kräftiges dunkelblau. Der Blonde sah ebenfalls zu der weißen Wand und dann zu ihr. "Ich sage dir, blau sieht bestimmt gut aus!" "Das wirkt dann aber so bedrückend..", wendete Salima ein und von beiden kam gleichzeitig ein tiefer, langer Seufzer. Wenn das so weiterging, würde die Wand am Einzugstag immernoch weiß sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)