Zwischen Himmel und Hölle von xKeiko-chanx ((Inuyasha x Kagome)) ================================================================================ Kapitel 4: Sehnsucht nach zu Haus --------------------------------- Hallo ihr Lieben^^ Eigentlich sollte das hier ja das letzte Kap werden. Doch hab ich beim schreiben ziemliche Probleme gehabt. Irgendwie fand ich nämlich kein Ende XD° Ich wollte doch noch ein paar weitere kleine Dinge einbauen, die nicht ganz geplant waren. Dadurch wäre das aber ein unglaublich langes Kap geworden. Also hab ich mal an einer günstigen Stelle einen Strich gezogen^^ Den Rest versuche ich jetzt aber wirklich im letzten Teil unterzubringen^^ Dadurch, dass ich davon schon ein ordentliches Stück geschrieben habe, dürfte das mit dem Warten nicht all zu lang dauern^^ Wie immer gern auf Fehler hinweisen^^ Sprünge in der Zeit sind ja mein Schwachpunkt, deshalb in dem Punkt bitte wieder Gnade zeigen >()< Ansonsten wünsche ich euch jetzt viel Spaß^^ _________________________________________________________________________________ 4. Sehnsucht nach zu Haus Einige Wochen zogen sich, in das von Dürre geplagte Land. Kagome hatte sich soweit schon ganz gut eingelebt. Inzwischen fühlte sie nicht mehr fremd oder wie ein Gast. Nein, sie fühlte sich fast wie ein Teil dieser ungewöhnlichen Familie. Selbst der, anfänglich so schwierige Umgang mit Inuyasha hat sich wesentlich gebessert. Er ist viel netter zu ihr geworden, sie aber auch zu ihm. Das war einfacher zu ertragen als das stetige Streiten der zwei Dickschädel. Ab und an zankten sie zwar noch, doch das konnte man eher als spielerische Neckerei bezeichnen, als wie einen richtigen Streit. Wieder begann der Tag mit einem neuen Morgen. Wie sollte es auch sonst sein? So lief es schon seid Anbeginn der Zeit. Kagome und Inuyasha teilten sich, trotz der vielen Zimmer, noch immer ein und dasselbe Bett. Das Mädchen könnte eigentlich einen ganzen Raum für sich allein bekommen. Doch lehnte sie das freundlich ab. Ihr war es lieber bei dem Halbdämon zu schlafen, als allein in diesen, nachts so gruseligen, Räumen. Zugeben würde sie ihre angst natürlich nie. Ihre Ausrede lautete deshalb, das sie sich bereits an sein Bett gewöhnt habe und sich nicht wieder wo anders neu einliegen will. Inuyasha fand diesen Grund albern, was er ja auch wirklich war. Aber mit ihr zu diskutieren war zwecklos, dieses Mädchen hatte immer das letzte Wort. Da war er machtlos. So kam es das Beide eben einfach weiter das Bett teilten, wie schon längst verheiratete Paare. Das aber war schon gar nicht mehr schlimm, für das einst zurückhaltende Mädchen. Sie merkte, das Inuyasha kein schlechter Kerl ist. Er würde niemals unsittlich ihren Körper berühren. Jedenfalls nicht mit Absicht. Der Hundedämon aber hatte einen bewegungsreichen Schlaf, er drehte sich häufig und legte sich quer. Ständig hatte Kagome irgendwo einen Arm oder ein Bein von ihm liegen. Am Anfang war das noch nervig, jetzt hingegen gehörte es für sie bereits zum alltäglichen. Die Siebzehnjährige war bereits wach, doch döste sie mit geschlossenen Augen vor sich hin. Der Tag war noch jung und er musste ja nicht zu rasant und früh begonnen werden. Es war sowieso viel zu gemütlich, um jetzt schon aufzustehen. Das junge Mädchen lag auf ihrer Hälfte des Bettes, seitlich, mit dem Gesicht zur Wand. Inuyasha ganz dicht hinter ihr. Sein Bauch an ihrem Rücken. Es fühlte sich schön an ihn so zu spüren. Seine Körperwärme war angenehm kuschelig. Und sein Duft erst, wenn sie ihn einatmete, war sie sofort ganz entspannt. Schon seltsam. So geborgen wie bei ihm, hatte sie sich noch nie gefühlt, nicht mal bei ihrer Familie. Inuyasha gab ihr eine Ruhe und Sicherheit, die ihr richtig gut tat. Und das, wo dieser flegelhafte Mann sie doch zum Anfang immer wütend machte. Wie konnte das nur sein? War es seine starke dämonische Aura, die ihr das Gefühl gab beschützt zu sein? Sein sachtes Atmen an ihrem Ohr, dieser warme Luftzug, bereitete Kagome eine wohltuende Gänsehaut. Wieder spürte sie seine Bewegungen. Dieses mal war es sein Arm, der sich, wie selbstverständlich um sie legte. Das Mädchen schmunzelte. Wie es aussah schien sie Inuyasha ja regelrecht anzuziehen, so wie das Licht die Motte. Ihre Wangen waren rot, die Augen sanft geschlossen. Sie genoss diese Situation. Warum wusste sie nicht direkt, es war halt einfach schön. „Mmmm…“ Da war es wieder, dieses morgendliche Murmeln, welches sie immer von ihm hörte, bevor er aufwachte. Es war ihr schon so vertraut wie das Zwitschern der Vögel. Schnell tat das Mädchen auf völlig regungslos, als befände sie sich im Tiefschlaf. Denn der Dämon wusste nicht, das Kagome diese morgendlichen Situationen gern hatte, jenes war ihr kleines Geheimnis. Wie erwartet kam er allmählich zu sich, wachte auf. „Hmm?“ Müde Augenlieder hoben sich. Etwas verschwommen war seine Sicht. Verschlafen sah er sich um. Als Inuyasha endlich merkte, dass er Kagome in seinen Armen hatte, färben sich seine Wangen rot. Sein sachter Ruhepuls verdreifachte sich sofort. //Ist sie wach?//, war sein erster Gedanke. Er hoffte es nicht. Denn eine Erklärung hierfür hatte er absolut nicht parat. „Kagome?“, sprach Inuyasha die Schöne ganz leise an. Aber das Mädchen antwortete nicht. Sie stellte sich weiter schlafend. Und das würde auch erstmal so bleiben. //Nanu?!//, schreckte sie gedanklich auf. Plötzlich spürte Kagome seine Arme sie innig umarmen. //Was macht er denn?!// Bei dem was er da machte, wurde sie ganz rot. Doch davon bekam der Halbdämon nichts mit. Was Kagome nicht ahnte, auch Inuyasha fand ihre Nähe und ihren Duft sehr angenehm. Neben ihr zu liegen lies auch ihn das Gefühl von Geborgenheit spüren. Nach einem kleinen Moment ließ er sie aber auch schon wieder los. Inuyasha wollte ja nicht riskieren sie zu wecken. Nur seine Sehnsucht nach ihr, sollte kurz etwas gestillt werden. Mehr wollte er nicht. Sachte stieg der Halbdämon aus dem Bett und deckte Kagome liebevoll, mit einem Lächeln auf den Lippen, zu. Durch sie entwickelte er schon sogar so etwas wie Fürsorge. Inuyasha ging um sich für den Tag frisch zu machen. Erst als Kagome merkte, das sie allein war, setzte sie sich auf. Erstaunt sah das Mädchen die Decke an welche ihr übergelegt wurde. //Warum hat er mich denn eben so gedrückt?//, fragte sich die Siebzehnjährige mit blinzelndem Blick und roten Wangen. Nach dem Aufstehen gab es wie immer ein leckeres und gesundes Frühstück mit Inuyashas Familie. Inzwischen hatte Kagome vor dem Oberhaupt, Inutaishou, keinerlei Angst mehr. Jetzt, wo sie ihn besser kannte, konnte sie kaum glauben, dass sie ihn für ein bestialisches Ungeheuer gehalten hatte. Dabei ist der mächtige Riesendämon regelrecht handzahm. Besonders wenn seine Frau es war, die ihn mit ihren braunen Augen um den Verstand brachte. Verliebt turtelten die Zwei am Morgen. Sie fütterten sich gegenseitig mit Traumen und kleinen Früchten. Immerzu waren Inutaishous Lippen an dem Ohr seiner Liebsten. Was tat er da? Küsste er sie? Oder Flüsterte er ihr kleine Komplimente zu? Genau konnte man das nicht sagen. Doch eines war sicher, Izayoi gefiel es. Das hörte man an ihrem vergnügten Kichern. Für Inuyasha war das Verhalten seiner Eltern einfach nur peinlich. So mussten sie sich doch nun wirklich nicht aufführen. Zu mindestens nicht direkt vor seiner und Kagomes Nase. Mit verschämtem Blick griff er zu einem Reisball und biss kräftig von ab. Er mochte sich gar nicht vorstellen was Kagome jetzt denkt, wenn sie dieses Benehmen sah. Das Mädchen aber war nicht verlegen. Sie fand das auch gar nicht schlimm oder unangenehm. Nein, sie freute sich, das die Beiden so aufrichtige Gefühle für einander empfanden. Doch zierte ein betrübtes Lächeln Kagomes Lippen. Denn jenes verliebte Turteln erinnerte sie an ihre eigenen Eltern. Wie es ihnen wohl gehen mag? Kämen sie und das Dorf auch zurecht? Immer mehr Gedanken kreisten sich um ihre alte Heimat. Heimweh schlich sich leise in Kagomes Gefühlswelt ein. Nachdenklich streifte die Siebzehnjährige nach dem stärkendem Morgenmahl durch die Gänge des Palastest. Eine Weile lief sie schweigsam umher. Die Sehnsucht nach ihrer Familie stieg und war nun mehr kaum zu ertragen. Ein unerträgliches, zerrüttendes Gefühl, welches sie niemandem wünschen würde. Seufzend blieb sie an einem Fenster stehen und wendete den Blick hinaus in die weite Ferne. Zwei verspielte Vögel flatterten gerade an ihr vorbei. Es sah fast so aus, als würden die beiden tanzen. Sie wirkten so vergnügt und sorgenfrei. Kagome erträumte sich auch so fliegen zu können, mit Flügeln könnte sie ganz schnell bei ihren Eltern sein. Doch das würde eh nie geschehen. Geknickt stützte das junge Mädchen ihr Gesicht ab und wusste nicht was sie nun tun sollte. Sie schien hin- und hergerissen. Ihr gefiel es hier aber da war auch dieses schreckliche Gefühl der Ungewissheit, was ihre Eltern anging. Was wenn sie hungrig und am verdursten waren? Die Tage waren schließlich immer noch sehr Heiß. Inuyasha war bereits auf der Suche nach seiner neuen Freundin, er hatte Lust ihr einen Ort zu zeigen, der ihr sicher gefallen würde. Im Schatten eines Berges, wo die Sonne nicht alles verbrannte, hatten Hasen sich niedergelassen. Dort sprangen sie munter, wie junge Rehe umher und mümmelten das Gras nieder. Der Hundejunge war sich sicher, dass diese süßen Tiere Kagome gefallen würden. Er hatte schon öfter gehört das Mädchen solche plüschigen, niedlichen Dinge mögen. Sicher war Kagome da keine Ausnahme. Als er gerade in den nächsten Gang einbog, sah er das Mädchen schon am Fenster stehen. Fröhlich, wie eher selten, ging er auf sie zu. „Da bist du ja Kagome. Ich hab dich schon gesucht.“, begrüßte er sie. „Es gibt da etwas, das ich dir gerne zeigen würde. Kommst…hmm?“ //Nanu?// Was war mit ihr los? Es schien, als würde sie ihm nicht mal wahrnehmen. Weder hatte sie sich ihm zugewandt, noch würdigte sie ihn eines Blickes. Ein komisches Verhalten. „…?“ Normalerweise war Kagome immer sehr aufmerksam, besonders ihm gegenüber. Dieses ignorieren seiner Person war neu. Inuyasha wusste nicht so recht was er tun sollte. Erstmal, so beschloss er, wäre es vielleicht gut abzuwarten. Irgendwann müsste sie ihn ja mal bemerken. Immerhin besteht er ja nicht aus Luft. Aber der Halbdämon begriff nach kurzer Zeit, dass er da wohl lange warten könnte. Kagome schaute nämlich nur aus dem Fenster, dabei stand er gerade neben ihr. „Kagome?“ „…“, keine Antwort. So tief war sie mit sich und ihren Gedanken beschäftigt. Inuyasha beugte sich etwas mehr zu ihr, wedelte mit seiner Hand vor ihren Augen herum. Irgendwie musste er doch ihre Aufmerksamkeit wiederbekommen. „Kagome? Hey.“, versuchte er es erneut. Erschrocken blinzelte die Siebzehnjährige auf. „Was?!“, fragte sie irritiert. Noch recht perplex schaute zu ihm auf. „Du?“ Kagome bekam gar nicht mit, das er so nahe an sie heran getreten war. „Ist alles in Ordnung? Du sahst gerade so traurig aus? Ist etwas passiert?“, fragte der Halbdämon mit einfühlsamer Stimme nach. Inuyasha wollte nicht das Kagome so traurig schaute. Ein Lächeln stand ihr viel besser. Einen Moment lang, sah sie ihm in die Augen, doch bald darauf richtete Kagome ihren Blick, wie zuvor, in die Ferne. Sie hatte intensiv nachgedacht und kam dabei zu einem Entschluss. „Ich…Ich will wieder zurück, Inuyasha.“, sagte das Mädchen leise ohne ihn anzuschauen. Irgendwie konnte sie ihm dabei nicht in die Augen sehen. So entging ihr, wie Inuyashas Gesichtszüge völlig entglitten. Seine fröhliche Aura von eben schwand dahin, wie rieselnder Sand in einer Uhr. Diese Worte, sie versetzten ihm einen Schlag in die Magengrube. Körperlich wäre das kein Problem, das würde er leicht wegstecken, seelisch jedoch, war er mit solchen Schlägen am verwundbarsten. Was sollte das bedeuten, sie will zurück? Man behandelte sie hier doch mit großer Freundlichkeit, naja wenn auch nicht gleich von Anfang an. Aber jetzt gab es ja nun wirklich keinen Grund mehr um diesen Ort zu verlassen! „Was? Warum das denn? Du hast hier doch alles!“, fragte er außer sich. Sein Puls beschleunigte, er wurde nervös. Sie sollte nicht gehen, Kagome sollte bei ihm bleiben. Außer ihr hatte er doch niemanden. Gut, da waren zwar noch seine Eltern. Doch brauchte er jemanden der "jung" war, so wie er. Der mit ihm die Zeit verbrachte und ihm ein Freund war. Ohne sie wäre es wie zuvor. Er wäre allein. Und das machte ihm angst. Nichts fürchtete der starke Halbdämon mehr als die Einsamkeit. „Ich vermisste aber meine Eltern. Ich möchte sie wiedersehen.“, erklärte sie ihm mit traurigen Augen. Kagome hoffte, das er das versehen würde. „Sie ließen dich blind in den Tod laufen und zu denen willst du zurück?“ Das konnte er beim besten Willen nicht begreifen. Für ihn waren ihre Eltern schlechte Leute, die ihre Tochter nicht richtig liebten. Doch Kagome wusste das jenes nicht stimmte. „Sie wussten es doch nicht besser! Wie ich, dachten meine Eltern, dass meine Seele nach der Zeremonie ins Paradies finden und auf ewig glücklich sein würde. Sie wissen doch gar nicht, das es keinen Gott gibt!“, entgegnete sie ihm etwas energischer. Kagome würde nicht zulassen das er ihre Eltern schlecht macht, ohne diese zu kennen. „…Dennoch…Sie werden dir doch sicher die Schuld dafür geben, das es noch nicht geregnet hat! Schließlich lebst du noch“, entgegnete er genauso energisch wie sie es eben tat. „Meine Eltern würden mir das nie vorwerfen!“, wiedersprach sie ihm mit fester Stimme. Die Situation spannte sich an. Beide schaukelten sich mehr und mehr aneinander hoch. „Aber sicher wird es der Rest deines Dorfes tun!“, konterte er. „…Das ist mir egal…ich will sie wiedersehen…“, auf einmal verschwand das wütende, es kam die Trauer durch. Inuyasha merkte langsam, das es Kagome tatsächlich ernst war, mit dem was sie sagte. Würde er sie jetzt wirklich verlieren? Sollte die schöne Zeit mir ihr bereits wieder vorbei sein? Das wollte er aber nicht. Er wollte das einfach nicht! „Und wie willst du dort hin kommen?“, fragte er leise. Der Hundejunge fragte nicht weil er nun plötzlich doch Verständnis zeigte, vielmehr wollte er es wissen um ihr Vorhaben vereiteln zu können. Das Mädchen sah ihn auf diese Frage nur bittend an. „Hm?“ Ihre Augen sprachen mehr als tausend Worte. Jetzt konnte sich Inuyasha schon denken, was sie antworten würde. „Ich wollte dich bitten mich zu bringen, so schnell wie du rennen kannst, dauert die Reise gewiss nicht lange.“ Kagome war fest der Überzeugung das Inuyasha ihr helfen würde. Immerhin waren beide jetzt sehr gute Freunde. Sicherlich würde er ihr dieses Gefallen nicht abschlagen. Er würde ihr helfen, ganz sicher. „Nein.“ „…“ Nein. Dieses Wort hallte mehrfach durch Kagomes Ohren. Wie gelähmt stand sie vor ihm, starrte nur in seine Augen. Nicht in der Lage auch nur einen Satz rauszubringen. Ihr verletzter Blick war für Inuyasha kaum zu ertragen. Das herrliche Funkeln in ihrer Iris, welches er so liebte, war schlagartig verschwunden. Zurück blieb eine dunkle Leere. „… …Was?“, fragte sie fassungslos nach. Das Mädchen fiel aus allen Wolken. Ihr Gesicht entglitt ihr und zeigte nur totale Hilflosigkeit. Wie konnte er so einfach nein sagen?! Wollte er, das sie ganz allein durch die Gegend wandert?! Bei Tag und Nacht, bei Hitze und allen Gefahren? Wie um alles in der Welt konnte er ihr sowas zumuten?! „Du hast schon richtig gehört. Ich werde dich nicht bringen.“, sagte er deutlich und mit fester Stimme. So, das Kagome gleich mitbekam das sie ihn nicht umstimmen könnte, egal mit welchem flehen. Wenn Inuyasha sie behalten wollte, musste er jetzt stur sein. Das sollte sich aber nicht als Problem erweisen. „Warum nicht?!“, wollte sie aufgebracht von ihm wissen. Er war doch ihre einzige Unterstützung, was sollte sie ohne ihn erreichen? Inuyasha wandte sich ihr dagegen nur ab, zeigte dem Mädchen seinen Rücken. Er konnte Kagome, welche er sehr gern gewonnen hatte, bei seinen Worten nicht in die traurigen, braunen Augen schauen. Das brachte sein Herz nicht fertig. „Ich lauf doch nicht wie ein Irrer bei der Hitze hin und her und spiel dein Pferd. Sieh doch zu wie du nach Hause kommst, ich bringe dich jedenfalls nicht!“, jenes was er sagte, war nur ein Vorwand. Eine Lüge. Er wollte Kagome einfach nur nicht gehen lassen. Er brauchte sie. Und diese Leute aus ihrem Dorf wären eh kein guter Umgang. Hier hatte sie alles was sie braucht. Ein schönes Haus, Wasser, Nahrung, einen Garten und schöne Kleider, gab ihr seine Mutter auch noch. Mehr als das brauchte sie nicht, beschloss er. Der Halbdämon entfernte sich weiter von ihr, wollte das Gespräch für beendet erklären und keine weitere Diskussion zulassen. Sie würde bleiben, das stand für ihn fest. Mit entrüstetem Gesicht sah Kagome ihm hinterher. Das war seine Antwort? Seine Begründung, warum er ihr nicht helfen wollte? Nein! Das war für sie keine Antwort! Als wahrer Freund würde er ihr helfen, deshalb konnte sie ihn gerade gar nicht verstehen. Hatte sie sich so sehr in ihm getäuscht? Inuyasha schien doch nichts weiter als ein egoistischer Mistkerl zu sein. Wie konnte sie glauben das es anders wäre?! Wut kam in ihr auf und Verzweiflung. Ohne ihn würde sie den Weg nicht meistern können. Das Mädchen bräuchte nur auf ein wildes Tier zu treffen, oder Räubern begegnen, schon wäre es mit ihr vorbei. Inuyasha hatte bereits den Gang verlassen. Sie stand alleine da und fühlte sich verloren. Die blanken Wände, welche für die angenehme Kühle im Palast sorgten, ließen auch Kagome nur noch kälte empfinden. Enttäuscht und verletzt ballte das Mädchen die Hände zu Fäusten. „Ich hasse dich!“, rief das Mädchen ihm hinterher. Darauf rannte sie in die entgegengesetzte Richtung fort. Kagomes Worte halten durch alle Gänge, bis in Inuyashas Hundeohren. Er stoppt, riss dabei die Augen weit auf. //Sie hasst mich?// Jenes traf tief in sein verwundetes Herz. Für einen Augenblick konnte er nicht einmal mehr atmen. Er fühlte einen Schmerz der einer Messerklinge glich. Keine Wunde hatte ihn je mehr geschmerzt. „…“ Nun stand er da… und fühlte sich schlecht. Doch änderte dieses Gefühl rein gar nichts an seiner Einstellung. Das müsste er nun ertragen. Es würde schon vorbei gehen. Und dann wäre alles wieder gut. Jetzt hieß es nur Geduld bewahren. Doch geduldig sein zählte nicht zu den Stärken des Halbdämons. //Dann hasse mich…das ist mir lieber als wenn du mich alleine lässt.// Kagome war in den Garten gerannt. Weinend. Die Enttäuschung war zu groß, gerade jetzt wo sie so viel von Inuyasha hielt, sich mit ihm gut verstand, ausgerechnet jetzt, wo sie ihn brauchte, ließ er sie fallen. Das war einfach unverzeihlich. Die Schwarzhaarige setzte sich auf die kleine Steintreppe am Teich. Hier saß sie oft mit ihrem mürrischen Freund. Eigentlich mochte sie dieses Fleckchen Erde. Doch jetzt, fühlte es sich eher weniger gut an, hier zu sitzen. Ob es daran lag, das es ein gemeinsamer Ort geworden ist? Ein Ort der nur Inuyasha und ihr gehörte. Sie legte ihre Arme und das Gesicht auf die höhere Stufe. Bitterliches Schlurzen ertönte nun, im sonst so ruhigen Garten. Eine Weile war sie dort und lies den Gefühlen freien lauf. Viele Tränen liefen an ihren Wangen hinab. Sie tropften zu den warmen Steinen nieder, wo sie kleine Flecken hinterließen. Inuyashas Vater saß gerade in einem Zimmer und lass in Ruhe ein interessantes Buch, während seine schöne Frau bei einem heißen Bad entspannte. Aber in seinem Frieden hatte er das bitterliche Weinen gehört. „Hm?“ Verwundert sah er aus einem Fenster im oberen Stock um zu sehen was draußen los war. Er entdeckte Kagome weinend am Teich. „Kagome?“, murmelte er ihren Namen vor sich hin. Noch kannte er zwar den Grund für ihre Trauer nicht aber er würde es schon herausfinden. Inutaishou ging vom Fenster weg, legte das Buch zur Seite und lief hinunter in den Garten, hin zu dem traurigem Mädchen. Die Siebzehnjährige aber merkte vor lauter Trauer nicht, dass sich jemand ihr näherte. Das eigene Schlurzen ließ sie seine Schritte nicht hören. Und auf ihre Umgebung achtete sie gerade eh nicht. Da wundert es nicht, dass sie erschrocken zusammen zuckte, als Inutaishou seine Hand auf ihre Schulter legte. Mit verheulten Augen schaute Kagome zu dem Vater ihres vermeintlichen Freundes auf. „Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken. …Ist etwas passiert…?“, fragte er sie besorgt und setzte sich zu ihr. Als Kagome an den Grund für ihre Trauer dachte, kam erneut ein Schwall an Tränen hoch und ließ sie kaum noch was sehen. Ohne auf seine Frage zu antworten schmiss das junge Mädchen sich an seine Brust und weinte einfach weiter. Inutaishou war kurz irritiert. Aber er begriff, dass sie noch einen Moment brauchte um sich zu beruhigen, deshalb nahm er sie sanft in den Arm und tröstete das junge Mädchen beruhigend. Sein Streicheln tat gut. Es half ihr gleichmäßiger zu atmen. Und auch seine leisen Worte die er ihr zuflüsterte, trockneten nach und nach die salzigen Tränen. Nach ein paar Minuten waren Beide still. „Geht’s wieder?“, hakte Inutaishou leise nach. Kagome nickte nur. Nach reden war ihr noch nicht so richtig. Der Dämon schaute sie einen Augenblick aufmunternd an. Er wollte wissen was los war also fragte er herantastend weiter. „Willst du mir nicht erzählen was geschehen ist?“, seine Stimme war noch immer sehr einfühlsam. Das Mädchen zögerte kurz. Doch sie hatte das Verlangen es ihm zu erzählen. Vielleicht könnte er ihr helfen. Und wenn nicht könnte sie so wenigstens ihre Sorgen einmal loswerden. „Ich hab Inuyasha gesagt das ich wieder nach Hause will…Eigentlich hoffte ich, er würde mich in mein Dorf bringen. Doch er weigert sich. Er sagte, das er nicht mein Pferd spielen will.“, beim sprechen wurde ihre Stimme wieder zittriger. Der Vater reagierte überrascht. So kannte er Inuyasha gar nicht. Besonders da er Kagome doch zu mögen schien. Was ist nur in ihn gefahren? „Das hat er gesagt?“ „Ja…“, schniefte Kagome leise. Sie versteckte schutzsuchend ihr Gesicht an seiner Brust. Inutaishou streichelte dem Mädchen in seinen Armen sanft über den Kopf. „Nun, wenn du willst kann ich dich doch bringen.“, schlug er ihr lächelnd vor. Kagome hielt inne, sah erstaund zu ihm hinauf. Daran hatte sie gar nicht gedacht, sein Vater kann ja auch so schnell laufen. Und in seiner wahren Gestellt wäre der weite Weg sogar nur ein Katzensprung. Oder in seinem besonderen Fall ein Hundesprung. „Das würdest du tun?“, fragte sie ganz hoffnungsvoll nach. Ihre traurigen Augen bannten sich tief in seine. Bei diesem Blick könnte der Dämon ihr eh nichts mehr abschlagen aber auch so hätte er eingewilligt sie zu bringen. Niemand sollte gegen seinen Willen hier festgehalten werden. „Sicher, wenn du nach Hause willst.“, antwortete er wie selbstverständlich. Kagome drückte ihn gleich ganz fest mit all ihrer Dankbarkeit. „Wooa, nicht so doll, du drückst mir noch die Luft raus.“, sagte er leicht lachend. „Danke…“, flüsterte sie sehr erleichtert. Nun könnte sie doch endlich ihre Eltern wiedersehen. „Ach was. Mach ich doch gern. Wann willst du denn los?“ „So schnell wie möglich.“ Inuyasha ahnte derweilen nicht, dass sein Vater nun an seiner Stelle Kagome wieder zurückbringen würde. Er lag, sich schlecht fühlend, auf seinem Bett. Mit dem Gesicht zur Decke schauend. Es tat ihm leid, dass er ihr so wehtat. Doch was sollte er anderes tun? Ihm blieb doch keine Wahl. Der Gedanke, das Kagome gehen würde machte ihn sehr traurig und er hatte genug davon traurig zu sein. Mit ihr war er seid langem mal wieder fröhlich. Das sollte nicht vorbei gehen. „Wie lange sie wohl wütend sein wird?“, fragte er sich selbst. Der Hundejunge hoffte, nicht all zu lange. Denn streiten wollte er sich ja eigentlich nicht. Natürlich bliebe noch die Möglichkeit ihr einfach zu sagen wie er empfand. Das er sie bräuchte, sie vermissen würde. Doch dazu war er einfach zu schüchtern. Wie klänge das schließlich? Nachher würde sie noch denken, das er sie…das er sie… liebt. Seufzend drehte Inuyasha sich auf die Seite und schaute dabei zu ihrer Hälfte des Bettes. Im Zimmer war es still. All seine Gedanken kreisten sich nur um Kagome. Langsam schloßen sich die Lieder des Halbdämons. Er wollte einfach alles ausblenden und sich voll und ganz auf die restlichen Sinne konzentrieren. Seine großen Hände streiften über das sanfte Laken auf dem sie jede Nacht lag. Und ihr himmlischer Duft, welcher überall im Raum hing, wurde tief eingeatmet. „Kagome…“, hauchte Inuyasha flüsternd ihren Namen. Als er an das Mädchen dachte, an ihr Lächeln und ihre fröhliche Art…da klopfte sein Herz stark auf, die Augen öffneten sich. Was war das? Warum klopfte sein Herz so sehr, wenn er an sie dachte? Nachdenklich legte der Hundejunge seine Hand auf die Brust, fühlte. //Habe ich mich…in Kagome…// Er traute sich nicht den Gedanken zu Ende zu führen. Er wollte sich seine tiefen Gefühle nicht eingestehen. Zu groß war die Angst wieder zurückgewiesen zu werden. Sein verletzliches Herz könnte eine weitere Ablehnung nicht verkraften, es würde daran zerbrechen. Viel brauchte Kagome nicht für die bevorstehende Reise, nur etwas Essen und Trinken. Sie war mit nichts gekommen und würde auch mit nichts gehen. Inutaishou und Izayoi standen schon draußen, nahe der Treppe, die Kagome einst hinaufgestiegen war. Das Familienoberhaupt hatte seiner Frau natürlich alles erzählt, sie sollte sich doch nicht wundern, wenn sie ihren Gatten suchen würde. Kagome lief gerade auf die beiden zu. Doch ein letztes Mal noch, wandte sie sich um und schaute zu dem Palast, der die letzten Tage ihre Herberge war. Hier hätte sie eigentlich sterben sollen. Doch nun nahm ihr Leben eine andere Wendung. Welche genau wusste Kagome noch nicht. Das würde sie auf sich zukommen lassen. Es war seltsam hier zu stehen und auf den großen Schrein zu blicken. In ihrem Herzen entstand ein eigenartiges Gefühl. Sie hatte dieses Gefühl zuletzt gespürt, als man sie von ihrer Heimat wegbrachte. War es vielleicht Wehleid? Sie wusste es nicht genau. „Bist du bereit?“, hörte die Siebzehnjährige die männliche Stimme des Dämons sagen. Kagome wurde aus ihren Gedanken geholt. Ihr bannender Blick löste sich von dem Zuhause der ungewöhnlichen Familie. Sie drehte sich um und sah Inutaishou an. „Sicher.“, antwortete das Mädchen überzeugend. Mit ein paar letzten Schritten überbrückte sie die Distanz und war bei ihnen. „Willst du dich denn gar nicht von Inuyasha verabschieden?“, fragte Izayoi nach. Sie fänd es schade, wenn Kagome so gehen würde, ohne ein Auf Wiedersehen. Doch die Angesprochene schüttelte nur den Kopf, sie war noch viel zu enttäuscht von ihm. Jetzt wollte sie ihn nicht sehen. Izayois Blick zeigte Traurigkeit über die Entscheidung von Kagome, doch akzeptierte sie diese Entscheidung. Zwingen konnte sie das Mädchen ja schlecht und das wollte sie auch gar nicht. „Wie du meinst…“ Inuyashas Mutter wendete sich ihrem geliebten Gatten zu. Im Gegensatz zu Kagome wollte sie sich schon verabschieden. „Pass mir gut auf euch Beide auf.“, sagte sie mit leiser Stimme. „Sicher doch. Und sorge dich nicht. In ein Paar Tagen bin ich ja bereits wieder hier.“, antwortete er lächelnd und nahm seine Liebste innig in den Arme. „Ein paar Tage sind schon zu lang für mich.“, flüsterte sie leise. Inutaishou legte Zeigefinger und Daumen an ihr Kinn, sanft lies er sie zu sich aufsehen. Er wollte in ihre wundervollen Augen schauen, die ihn vom ersten Moment an verzaubert hatten. „Ich beeile mich.“, hauchte er an ihre Lippen. Seine Frau nickte sachte. Ihre tiefbraunen Augen baten noch um einen letzten Wunsch, bevor er gehen würde. Der Dämon schmunzelte verliebt, er kannte diesen Blick nur zu gut. Natürlich würde er dieser süßen Bitte nachkommen. Sehnte er sich doch auch selbst danach. Langsam beugte Inutaishou sich etwas zu ihr runter. Das musste er auch, war der Riesendämon doch ein gutes Stück größer als seine kleine Frau. Izayoi stellte sich etwas auf Zehenspitzen um ihm entgegen zu kommen. Auf diese weise gingen Beide die Hälfte um sich zu treffen. Als Kagome das sah, ahnte sie was kommt und wurde etwas rot. Sie erlebte wie Inuyashas Eltern sich ganz verliebt küssten. Aus Scharm schaute die Siebzehnjährige jedoch schnell weg. Andere beim Küssen zu beobachten gehörte sich nicht. Dazu war es ihr einfach zu intim. Einen Augenblick später war ja aber alles auch schon wieder vorbei. „Kagome?“, sprach Inutaishou sie an. Noch immer schaute das junge Mädchen zur Seite. „Hm?“ Vorsichtig lugte sie zu Inutaishou hin. Doch alles war in Ordnung, kein Geturtel mehr. „Können wir?“ „Bin bereit.“ Der Dämon ging vor Kagome in die Knie, so dass sie sich auf seinen Rücken setzen konnte. Was das Mädchen auch gleich tat, als sie jene Geste sah. Mit dem Fliegengewicht auf sich, stand der dämonische Mann auch schon wieder auf. Seine Frau trat an Kagome heran. „Hier.“ Izayoi reichte ihr noch den kleinen Beutel mit der Verpflegung für unterwegs. „Danke sehr.“ Kagome packte den Beutel gleich gut weg. Er sollte ja nicht runterfallen oder zwischen ihr und Inuyashas Vater zerdrückt werden. „Jetzt halte dich aber gut fest. Ich werde mich gleich verwandeln.“, warnte Inutaishou das Mädchen. Kagome bekam ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Sie fragte sich ob sie auch zu einer kleinen, rosa Kugel werden würde, so wie sie es damals bei ihm gesehen hatte. Irgendwie kein schöner Gedanke. „Geht das denn wenn ich auf dir sitze?“, fragte sie skeptisch. „Klar geht das.“, antwortete er mit einem frechen Grinsen. „Aber du wirst doch zu so einer kleinen Kugel und fliegst im Zick Zack hin und her. Da falle ich doch sicher runter.“ Inutaishou grinste sie nur weiterhin breit an. Das kam ihr merkwürdig vor. „Das war doch nur Show.“, meinte er lachend. „Nur Show…?“, Kagome blinzelte. „Dann muss das nicht so ablaufen?“, hakte sie nach. Irgendwie fühlte sie sich etwas veralbert. Sofort sah sie ihn verdächtig an. „Hast du das etwa nur gemacht um mich zu ärgern?“ „Nein, ich ärgere doch keine armen Mädchen.“, antwortete Inutaishou überzeugend. Was Kagome nicht wissen konnte, der Dämon war ein guter Schauspieler. Selbst beim lügen wirkte er sehr glaubhaft. Seine Frau rollte deshalb nur die Augen. Sie wusste es halt besser. „Er macht einfach gerne Quatsch.“, nannte Izayoi die Dinge beim Namen. Ihr Gatte wurde prompt rot. Wenn sie das so ausdrückt, war es ihm sehr peinlich. Auch wenn es stimmte. Ein schnelles Räuspern seinerseits sollte die Sache rasch überspielen. „Wir sollten gehen.“, drängelte er und machte sich startklar. Inutaishou entfaltete langsam seine ganzen Kräfte. Kagome spürte seine mächtige Aura am ganzen Leib. Was für eine unglaubliche Macht das war. Aber kein Wunder, Inuyashas Vater ist ja auch ein Riesendämon. Das Mädchen nahm deutlich war, wie sein Körper sich unter ihr verformte. Seine gesamte Kleidung verschwand, stattdessen fühlte sie weiches, langes Fell. Das war unfassbar. Ein einmaliges Erlebnis. Ehe Kagome sich versah, hockte sie im Nacken eines riesigen Hundes. Faszinierend und beängstigend zugleich. „Kagome!“, halte plötzlich ihr Name durch die Luft. Sie Reagierte auf den Ruf und schaute sich nach hinten um. Am Eingang des Tempels stand ganz unerwarteter weise Inuyasha. Er hatte die starke Aura seines Vaters gespürt und war schnell schauen gegangen, welches Grund er hätte um sich zu verwandeln. Als er dann das Mädchen auf seinem Rücken entdeckte, war ihm klar was genau hier vor sich ging. Sofort rannte der Halbdämon zu seinem Vater. Doch Kagome wollte Inuyasha nicht sehen. Sie wollte auch nicht mit ihm sprechen und schon gar nicht wollte sie sich aufhalten lassen. „Bitte Inutaishou, lass uns schnell gehen.“ Der Dämon wusste nicht was genau zwischen ihr und seinem Sohn noch so vorgefallen war. Aber es machte den Anschein, dass sie ihn nicht sehen wollte. Deshalb kam er ihrer Bitte nach und hob mit einem kräftigen Sprung in den Himmel ab. //Tut mir leid mein Sohn.// „Kagome!“, hörte sie erneut den Hundejungen nach ihr rufen. Zögernd sah das Mädchen zu ihm hinunter. „Bleib hier! Kagome!“, seine Stimme klang verzweifelt schon fast flehend. Kagome wunderte sich darüber sehr. Doch es war ihr auch einerseits egal. Er hatte sie zu sehr enttäuscht. Warum sollte sie sich über einen wie ihn also den Kopf zerbrechen? Sie schaute einfach nach vorne und lies ihn hinter sich. „Vater! Bring sie zurück! Va-ter-!“, hallte seine Stimme durch die Luft. Doch auch dieser reagierte nicht. Er wollte sich nicht zu sehr einmischen. Obwohl er das eigentlich längst tat. Im Moment jedoch, hielt er nur was er versprach, er brachte Kagome nach Hause. Inuyasha sah und rief den Beiden nach, die ganze Zeit über, bis er sie nicht länger erkennen konnte. Doch noch immer stand er am Rande der Treppe. Als ob er darauf hoffte, die Zwei wieder zurückkommen zu sehen. Ein stärkerer Wind wehte auf und brachte Inuyashas Haar wild ins flattern, ebenso seine schmuckvolle Kleidung. „…“ Izayoi, die etwas hinter Inuyasha stand, schaute ihren Sohn verwundert an. Sie begriff nicht recht was genau eigentlich los war. Weshalb hatte er so verzweifelt versucht Kagome dazu zu bewegen wieder umzukehren? Die edle Frau hielt etwas ihre flatternden Strähnen fest. Sonst würde das lange Haar ihr nur die Sicht nehmen. „Inuyasha. …Warum wolltest du sie nicht gehen lassen?“, fragte seine Mutter mit einfühlsamer Stimme. Izayoi merkte das ihr Sohn nicht wie sonst war. Was war nur mit ihm los? Sie sah wie Inuyasha den Kopf hängen lies. Das brachte sie erst recht ins stutzen. So geknickt erlebte sie ihn schon lange nicht mehr. „Sie sollte einfach nicht gehen…“, sagte er mit gebrochener Stimme. Und wandte sich ab. Er lief an ihr vorbei, hin zum Palast. Seine Mutter sah ihm nach. „Inuyasha.“, sprach sie ihn erneut an. Sie wollte mehr wissen, seine Gründe erfahren. Doch er lief, stoppte einfach nicht. „Bitte…lass mich in Ruhe.“ „…“ Der Halbdämon war schwer geknickt. Jetzt ist sie weg, seine einzige Freundin ist fort. Und sie würde nie wiederkommen. Schlagartig erschien dem Jungen dieser heiße, sonnige Tag, gar nicht mehr hell und erwärmend. Nein, die Welt wurde düster und grau. Nichts schönes gab es mehr. Das schönste in seinem Leben hatte ihn eben verlassen. Nun war es, wie es eigentlich immer schon war. Jener öde Trott des Lebens hatte ihn zurück. Er fühlte sich einfach nur leer. Zur selben Zeit verspürte Kagome gerade etwas ganz anderes. Nämlich Begeisterung. Sie ritt ja nicht jeden Tag auf einem riesigen Dämon, in Gestalt eines Hundes. Und das auch noch so hoch im Himmel, dass sie glaubte, es selbst zu sein, die hier flog. Mit offenen Augen besah sie sich die Welt unter sich. Ein noch nie gesehener Anblick. „Das ist großartig!“, jubelte sie mit unbändigem, wehendem Haar. Die lange Schnauze des Hundes zeigte ein freches Grinsen, das man auch etwas falsch verstehen könnte. „Es freut mich, das du deinen Spaß hast.“, in dieser Gestalt klang Inutaishous Stimme ganz anders, viel dunkler und tiefer. Aber sie passte zu seinem momentanen Aussehen. Das Mädchen hielt sich sehr gut an seinem Fell fest, runterfallen wäre aus dieser Höhe alles andere als gut. Aber obwohl der Dämon mit ihr weit über dem Erdboden flog, hatte sie keine Angst. Sie fühlte sich grenzen los und frei. //So müssen sich Vögel fühlen.// Eine Strähne ihres schwarzen Haars wurde vom Wind in Kagomes Gesicht geweht. Schnell strich sie es sich wieder zurück hinters Ohr. „Kagome…“ „Ja?“ „...Inuyasha wirkte recht…nun ja…er klang merkwürdig als er dir nach rief.“, sprach der Dämon an. Ihre Begeisterung verstummte etwas. Sie versank in Gedanken und Grübeleien. „Das ist mir auch aufgefallen. Ich frag mich nur warum. Er rief ja auch, dass ich bleiben sollte. Anscheinend war es nicht so, das er keine Lust hätte mich zu bringen, er wollte mich nicht gehen lassen.“, stellte sie nun fest. „Das denke ich auch. Und warum das so ist, weißt du nicht?“, fragte er nach. „Nein, ich hab keine Ahnung.“, antwortete sie kopfschüttelnd. „Hmmm.“, konnte man nur noch nachdenklich hören. Inutaishou kannte seinen Sohn recht gut. Und bisher hatte er ihn auch immer verstanden. Aber jetzt war er ihm ein Rätsel. Er versuchte sich in seinen Sprössling hinein zu versetzten. Die Dinge aus seiner Sicht zu sehen. Er hatte die Beiden ja in letzter Zeit erlebt. Ihm war aufgefallen das Inuyasha anders war als zuvor. Er ist viel mehr aus sich rausgekommen. Hat öfter mal gelacht und mit Kagome rumgealbert. Sein Sohn erinnerte ihn mehr an sich selbst, als er noch jünger war. Obwohl der mächtige Riesendämon sich eigentlich kein Stück seid dem geändert hatte. Er war noch genau so ein Kindskopf wie damals in Inuyashas Alter. //Er hat Kagome gern.//, soviel war ihm schon mal bewusst. //Aber warum will er sie dann nicht zu ihrer Familie lassen? Ihr Glück müsste ihm doch am Herzen liegen.//, das verstand er einfach nicht. Und egal wie lange er auch darüber grübelte. Er fand keinen logischen Sinn für Inuyashas Verhalten. Ebenso wie Kagome. Ende Kap 4 __________________________________________________________________________________________ Ich hoffe es hat euch gefallen^___^ Eure Kei-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)