Don´t Save Me... von SharinganWolf (...if you hate me) ================================================================================ Kapitel 3: Wach auf! -------------------- Wach auf! Seine Augen öffnend empfing den Uchiha lediglich Dunkelheit. Vor ihm – links – rechts – hinter ich – über ihm – ja selbst unter ihm. Alles war schwarz, von der Finsternis eingenommen. Und dennoch war er deutlich zu erkennen. Sein Blick lag auf seinen Händen, die er vor seinen Körper erhob. E spürte so ein Kribbeln in seinen Fingerspitzen und plötzlich wurde ihm ganz kalt. Er begann zu zittern und deutlich wurde sein Atem sichtbar. Die Kälte kam nicht aus seinem Innern, sondern aus seiner Umgebung. Ein eisiger Schleier durchdrang die Dunkelheit, dessen Quelle langsam in Erscheinung trat. Da war etwas, direkt vor ihm, von der Finsternis umhüllt. Überrascht weiteten sich Sasuke´s Augen und erschrocken wich er einen Schritt zurück. Der Junge mit der Maske stand ihm plötzlich direkt gegenüber, zwar einige Meter entfernt, doch er konnte deutlich dessen eiskaltes Chakra spüren. Die Maske verbarg jegliche Emotion, nicht einmal das kleinste Augenzwinkern ließ es erkennen. Es war nicht gut, das Gesicht des Gegners nicht zu sehen. Sasuke wusste nicht, was der andere vorhatte. Sein Blick lag auf dem des getarnten Jagd-Ninja, als er plötzlich ein Knacken vernahm. Laut und deutlich hallte es durch die Dunkelheit. Viel lauter als es normalerweise gewesen wäre. Und der Ursprung es Geräusches war wieder einmal Zabuza´s Werkzeug. Ein grober Riss durchdrang die Maske des Jungen – zwischen den Augenschlitzen entlang und selbst das Zeichen Kiri-Gakure´s spaltete es entzwei. Feine Stücke des Materials bröckelten zu Boden. Die Maske riss immer weiter ein, bis sie komplett geteilt wurde. Und als würde die Zeit nur noch verlangsamt ablaufen, fiel ein Teil hinunter und brachte die erste Hälfte des Gesichtes zum Vorschein. Zuvor gebannt, starrte Sasuke nun verschreckt auf sein Gegenüber, als auch schon der restliche Teil der Maske von der Finsternis verschluckt wurde. Aus toten Augen starrte Haku ihm in die seinigen und löste eine ungewohnte Panik in dem Uchiha aus. Dieser spürte deutlich, wie sein Herz schneller schlug, sein Puls begann zu rasen und sich nun selbst seine Atmung überschlug. Er wollte sich bewegen, weg von diesem Ort kommen, einfach nur davon laufen, doch er konnte nicht. Seine Beine gehorchten ihm nicht und zwangen ihn dort zu bleiben, zwangen ihn mitzuerleben, wie das rötliche Blut aus Haku´s Mundwinkel lief, immer wieder zu Boden tropfte und eine unnormal riesige Blutlache bei jedem weiteren Tropfen bildete. Obwohl sie durch die Schwärze um sich herum in der Schwebe zu seien schienen, so ließ die dickflüssige Substanz einen Grund unter ihren Füßen auftauchen. Ein blutiger See bedeckte nun die Finsternis, breitete sich immer weiter aus, doch drang sie nie bis zu dem Uchiha vor. Doch als wäre das noch nicht genug, so fing auch Haku selbst sich an zu verflüssigen. Sein Gesicht, sein Kopf, sein ganzer Körper begann sich zu verformen, wurde nun zu einem Haufen Wasser, der einfach zu Boden platschte. Wie eine Flutwelle bedeckte es das Blut, sog alles in sich auf, doch plötzlich erstarrten die Wassermassen. Eine hauchdünne Schicht aus Eis befand sich nun vor Sasuke´s Blickfeld. Er traute sich nicht einmal auszuatmen, hatte das Gefühl, dass es noch nicht vorbei war. Laut und deutlich hörte er seinen gespannten Herzschlag in seinen Ohren ertönen, während sein Blick auf dem glitzernd gefrorenen Wasser lag. Eine Weile passierte einfach nichts. Doch dann schoss die Eisschicht auf den Uchiha zu – bewegte sich vergleichsweise wie Shikamaru´s Schatten, der den seinigen erhaschen wollte – und steuerte direkt auf seine Füße zu. Nun unter seinen Schuhsohlen angelangt, verbreitete sich die Eisschicht wieder in alle Richtungen, den Uchiha als Mittelpunkt erfasst. In einem gleichbleibenden Radius baute sich das gefrorene Wasser um ihn herum auf, konstruierte mehrere Schichten übereinander und bildete schlussendlich ein Art Glocke. Verängstigt blickte Sasuke in das ihm wohlbekannte und gefürchtete Jutsu. Er war gefangen. Gefangen in Haku´s Meisterwerk – seinem Bluterbe – dem Eiskristallspiegeldämon. Er konnte nicht entkommen, er würde hier drinnen sterben. Plötzlich, wie es ihm noch in schmerzender Erinnerung war, fingen die Spiegel um hin herum an zu leuchten. Er konnte nichts sehen, es war zu grell. Doch dann schossen unzählige Senbon aus allen Richtungen auf ihn ein. Schützend hob er seine Arme vor seinen Kopf, während die scharfen Nadeln seinen Körper durchstachen. Er spürte deutlich den Schmerz durch seinen Leib jagen, den selben Schmerz, den er bei ihrer ersten Begegnung erleiden musste. Doch er bemerkte auch, dass ihm rein äußerlich gar nichts geschah. Die Senbon gingen einfach durch seine Haut, seine Muskeln, seine Knochen hindurch, als wäre er nur eine Illusion, nicht materiell, einfach ein Geist. Und dennoch spürte er dir Stiche, jeden einzelnen von ihnen, und sie mochten einfach nicht vorüber gehen. Doch dann wurde es plötzlich fürchterlich heiß unter ihm und wie ein spuckender Vulkan schossen Feuerfontänen aus der Dunkelheit unterhalb des Uchiha hervor, umschlossen die Eisspiegel und schmelzten die Kristalle mit ihrer enormen Hitze. Nun umringt von der gewaltigen Flammenmacht, blickte Sasuke wie erstarrt auf die alles verzehrende, vernichtende Feuersröte. Was zuvor geschah, lag längst im Verborgenen. Eine unglaubliche Menge dessen sammelte sich direkt über ihm und mit jedem weiteren Augenblick, der verstrich, nahm die Naturgewalt mehr und mehr an Form an. Eine ungeheure Gestalt bildete sich aus den Flammen heraus und blickte erhaben und mordlustig auf den jungen Uchiha nieder. Diesem aber kroch die Panik erneut ins Herz, die Angst in seine Glieder, bei dem Anblick des riesigen Kopfes eines übermächtigen Fuchsdämons. Die Luft um ihn herum wurde zunehmend dichter, ließ nicht mehr genug Sauerstoff in die Lungen vordringen und brachte ihm das Gefühl des Erstickens von Sekunde zu Sekunde näher. Als würde er dem Tod höchstpersönlich gegenüber stehen, weiteten sich Sasuke´s Augen, in denen sich das Abbild des riesigen Fuchsgeistes spiegelte. Die Hitze um seinen Körper spürend sah Sasuke nur noch, wie der Dämon auf ihn zugeschossen kam, sein riesiges Maul aufriss und ... Nach Luft schnappend richtete sich Sasuke hektisch in seinem Bett auf, bevor er sogleich schmerzlich zusammensackte. Die Knie leicht angezogen, krümmte er seinen Oberkörper schützend und schlang seine Arme darum. Er wusste gar nicht, wie ihm geschieht. Die Panik pulsierte nur so durch seine Adern. Ihn packte plötzlich solche Angst. Eine Angst, die er sich nicht erklären konnte, woher sie kam. Und dann noch diese Schmerzen. Diese fürchterlichen Schmerzen, die seinen ganzen Körper einnahmen. Er hatte sie für einen Moment vergessen gehabt, doch nun waren sie wieder da. Seine Finger krallten sich verbissen in seine Haut. Er krümmte sich noch ein wenig mehr zusammen, lehnte dabei seinen Kopf gegen seine Knie, versuchend den Schmerz zu vertreiben, die Qual zu lindern, während sein Herz unaufhörlich gegen seine Brust hämmerte, seine unregelmäßig hektische Atmung einfach kein Ende nehmen wollte und ihm noch immer der Schweiß von der Stirn tropfte. Er wusste nicht, wie lang er da so saß, um sich wieder einigermaßen zu beruhigen. Einige Stunden, Minuten, vielleicht bloß ein paar Sekunden. Was war bloß geschehen? War das ein Traum? Ein Alptraum? Es wirkte mehr wie eine Erinnerung. Die Schmerzen der Einstiche, die die Senbon verursacht hatten, waren weiterhin klar und deutlich zu spüren. Doch dieses Chakra. Dieses feuerrote Chakra. Es war ihm auf eine gewisse Weise so vertraut und doch so beängstigend. Dieses bedrückende Gefühl vergessen wollend presste Sasuke seine Hände gegen seinen Kopf und versuchte langsam ein- und auszuatmen. Am liebsten würde er einfach raus gehen, frische Luft schnappen, den Wind durch sein schwarzes Haar wehen lassen, doch seine momentane körperliche Verfassung zog ihm da deutlich einen Strich durch die Rechnung. Allein das Aufsetzen hatte ihm Schmerzen bereitet und das ständige Pochen in seinen Muskeln, sobald er nur einen Finger bewegte, machten es ihm auch nicht gerade erträglicher. Einige Minuten verstrichen und er genoss die Stille um sich herum. Doch plötzlich vernahm er ein Geräusch. Schritte. Sie waren außerhalb des Zimmers, doch sie kamen immer näher. Sasuke horchte auf, ließ seine Arme sinken, bis sie auf seinem Schoß verweilten. Sein Blick lag auf der Tür gerichtet und obwohl er erwartet hatte, dass sogleich jemand eintreten würde, zuckte er doch erheblich zusammen, als bereits beim nächsten Wimpernschlag die Tür mit einem für ihn zu lauten Knacken aufgeschoben wurde. „Huch. Hast du mich erschreckt.“ kam es sogleich aus dem anderen Winkel des Zimmers und instinktiv legte sie ihre Hand auf ihre Brust. „Ich dachte, du schläfst noch.“ erklärte die junge Frau ihr Verhalten, schenkte dem Uchiha dann aber ein freundliches Lächeln. „Geht es dir gut?“ Tsunami war nicht dumm. Sie sah deutlich, in welchem Zustand sich der Schwarzhaarige momentan befand. Er war kreidebleich, völlig durchgeschwitzt und seine Augen waren fürchterlich leer. Und dennoch bejahte er ihre Frage, zwar wichen ihm keine Worte über seinen Lippen – fand er zur Zeit einfach noch keine Kraft dazu und außerdem traute er seiner Stimme nach diesem Alptraum nicht wirklich – sodass ein leichtes Nicken als Antwort diente. „Du siehst ziemlich erschöpft aus. Und du bist sicherlich hungrig. Warte kurz, ich hab noch was auf der Platte stehen.“ Und bevor Sasuke auch nur irgendwelche Einwände hervor bringen konnte, war Tsunami auch schon wieder aus dem Zimmer verschwunden. Er sah also erschöpft aus? Sasuke ließ seinen Blick auf seinen Schoß sinken, bevor er ein kurzes Auflachen nicht unterdrücken konnte. Und dabei fühlte er sich sogar noch schlechter. Wären es allein die Schmerzen seiner Verletzungen, würde er damit klar kommen. Doch dieses erdrückende Gefühl um seine Lungen, sowie der aufkommende Schwindel und das Dröhnen in seinem Kopf ließen ihn nicht so wirklich zur Ruhe kommen. Schneller als gedacht stand die junge Mutter wieder im Zimmer und aus den Augenwinkeln heraus beobachtete der Uchiha-Erbe, wie sie mit einem Teller Suppe durch den Raum schritt und ihn auf dem Nachttisch neben dem Bett abstellte. Während sie noch einige kleine Dinge bei Seite räumte, erklang erneut ihre sanfte Stimme. „Es wird deinen Sensei sicherlich freuen zu hören, dass du endlich wieder wach bist.“ Verdutzt schaute Sasuke auf. //„Endlich“?// „Wie la–“ Seine Stimme versagte, doch er holte noch einmal Luft und versuchte es erneut. „Wie lang... hab ich denn geschlafen?“ Man hörte deutlich, wie schwach er war. Er konnte niemandem etwas vor machen, doch das wollte er im Moment auch nicht. „Hm. Lass mich kurz überlegen.“ Gebannt schaute Sasuke auf ihren Gastgeber, welche mit ihrem rechten Finger an ihrem Kinn tippte, während sie ihre linke Hand um den anderen Ellenbogen schloss, um dessen Arm abzustützen – wohl eine Masche von ihr, wenn sie nachdachte. „Kurz vor Abend haben wir uns von Gateau und seinen Männern befreit. Und jetzt ist es später Nachmittag.“ murmelte sie vor sich hin, bevor sie ihren rechten Arm auf ihren linken niederlegte und sich nun dem Jungen zuwandte. „Knapp zwei Tage.“ Erstaunt blickte der Schwarzhaarige auf. Doch so lang? Er dachte eigentlich, es wären nur ein paar Stunden gewesen, so fühlte es sich zumindest an. „Wo sind Kakashi-sensei... und die andern beiden?“ „Sie sind mit meinem Vater auf der Brücke und helfen etwas beim Bau mit. Ich glaube, wenn sie weiter in diesem Tempo arbeiten, werden sie bald fertig sein.“ „Ich sollte bei ihnen sein.“ Es war mehr zu sich selbst gesagt, doch Tsunami hatte diese Worte deutlich vernommen. „Mach dir keinen Kopf, Sasuke. Dein Sensei hat dir frei gegeben, damit du wieder zu Kräften kommen kannst. Außerdem hast du bereits sehr viel für unser Dorf getan, mehr als es eigentlich eure Mission von euch verlangt hätte und dafür sind wir dir wie auch den anderen von Herzen dankbar.“ Sie wusste einfach, wie man jemanden aufmunterte. Ein sanftes Lächeln zierte ihre Lippen, welches dem jungen Uchiha gewidmet war. „Doch nun solltest du erstmal ein wenig von der Suppe essen und dich danach noch etwas ausruhen.“ Sie ging zurück zur Tür, drehte sich dort aber noch einmal um, als sie die rauhe, schwache Stimme des Jungen vernahm. „Arigatou... Kaa-san.“ Überrascht schaute Tsunami auf. Hatte sie sich eben verhört? Doch auch der Schwarzhaarige schreckte kurz auf, bevor er leicht verzweifelt nach erklärenden Worten suchte. „Äh... ich ähm... ich... ich... äh... ich wollte nicht ähm... ich... ähm... es tut mir leid... d-das war keine Absicht... ähm... ich... ich wollte sie nicht...“ „Ist schon gut. Das machst doch nichts.“ Ihre sanfte Stimme holte den Verwundeten aus seiner stotternden Sprachlosigkeit. Sasuke hätte sich selbst ohrfeigen können. Was musste sie nun von ihm denken? Doch sie dachte nichts Falsches über ihn. Im Gegenteil. Sie schaffte, die doch etwas peinliche Situation zu entschärfen und sogar noch dem jungen Uchiha ihren Respekt gegenüber seiner Familie darzulegen. „Ich schätze, ich darf mich geehrt fühlen, wenn du mich mit deiner Mutter vergleichst. Sie ist bestimmt ein wundervoller Mensch.“ ... „Ja, das war sie.“ flüsterte er, nachdem Tsunami das Zimmer verließ und die Tür hinter sich zu schob. Sein Blick war auf seine Hände gerichtet, welche sich nun langsam erhoben und seinen Kopf umfassten, während sich seine Finger in sein schwarzes Haar krallten. Verdammt! Was war mit ihm los? Vermutlich war er wirklich noch zu erschöpft. Er war einfach nicht bei klaren Verstand. Wie konnte er sie als seine Mutter bezeichnen? Obwohl ihre fürsorgliche Art und ihr sanftes Lächeln ihn doch sehr an Mikoto erinnert hatten. Sein Griff um seinen Haarschopf wurde lockerer, bis er seine Hände erneut auf seinen Schoß sinken ließ. Vielleicht sollte er sich wirklich noch mal hinlegen. Sein Körper und sein Verstand würden es ihm danken. Also windete er sich wieder unter Schmerzen in die weichen Kissen zurück und brachte sich in eine angenehme Liegeposition. Sein Blick huschte noch kurz über den kleinen Nachttisch, auf welchem der Porzellanteller stand. Sie sagte, er sollte etwas essen, doch er rührte die Suppe nicht an. Er verspürte einfach keinen Hunger. Das einzige, was er spürte, war die Erschöpfung in seinen Knochen und diesem Drang nachgehend schloss er seine Augen und gab sich erneut seinen Träumen hin. Draußen, an der Außenwand des Hauses gelehnt, stand Naruto neben dem leicht geöffneten Fenster zu Sasuke´s Zimmer. Traurig richtete sich sein Blick gen Boden, während er leicht auf seiner Unterlippe kaute. Er stand schon eine ganze Weile dort, seit der Uchiha aus seinen Alpträumen erwacht war. Er wusste nicht, dass es diesem so schlecht ging, er ahnte es, aber er hoffte es nicht. Ein schweres Seufzen verließ Naruto´s Lippen, bevor sich sein Blick durch das glasige Fenster auf den nun schlafenden Körper seines Freundes richtete. „Sasuke...“ *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* tbc *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* okay, das war´s dann schon wieder, aber ich kann euch sagen, ab dem nächsten Kapi werdet ihr dann mehr sa lesen können Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)