Don´t Save Me... von SharinganWolf (...if you hate me) ================================================================================ Kapitel 4: Während du schliefst... ---------------------------------- Während du schliefst... Eine kühle Brise wehte über das saftige Grün, ließ sämtliche Halme hin und her tanzen. Deutlich spürte Sasuke das Gras unter seinen Füßen. Er war barfuß. Das beruhigende Rauschen des Meeres erklang in seinen Ohren und die wärmenden Strahlen der Sonne kitzelten sein Gesicht. Für einen Moment schloss er seine Augen und genoss den lieblichen Duft der blühenden Blumen auf dieser Wiese. Es war lange her, dass er sich so entspannt fühlte, so wohl. Eine angenehme Leichtigkeit breitete sich in seinem Körper aus und seine Gedanken schwebten frei von jeglicher Sorge umher. Es fühlte sich so gut an. Doch irgendetwas war merkwürdig. Er konnte es nicht erklären, doch diese Ruhe, diese Stille... sie wirkte so unecht. Irgendwas stimmte hier nicht und ließ Sasuke´s Alarmsignale erklingen. Aufmerksam ließ er seinen Blick über die weite Wiese schweifen, bewegte seinen Kopf dabei langsam von links nach rechts. Doch da war nichts, zunächst, denn nur einen Augenblick später fiel es in sein Blickfeld. Da saß jemand. Da hockte jemand zwischen all den Blumen in dem grünen Gras. Sasuke wusste nicht, wer er war. Dieser hatte ihm den Rücken zugewandt. Er konnte nur dessen lange, schwarze Haare erkennen, die über dem seidigen Kimono hingen. Der Uchiha traute sich ein paar Schritte auf ihn zu, als dieser sich darauf zu ihm umdrehte. Ein freundliches Lächeln schenkte dieser dem jungen Erben, doch erschütterte ihn sein Fund bis aufs Mark. Das konnte doch nicht wahr sein. Das war Haku. Nein! Das - das - das war das Mädchen aus dem Wald, welchem Naruto und er begegnet waren. Aber sie - er... Es war eindeutig Haku. Sasuke traute seinen Augen nicht. Er kniff sie zusammen und schüttelte heftigst seinen Kopf. Es musste ein Traum sein. Wieder einmal. Doch er konnte ihn nicht beenden. Nicht aufwachen. Langsam gewährte er seinen unergründlichen Seen wieder einen Blick auf die Wiese, doch der Junge war weg. Wohin er auch schaute, Haku war plötzlich verschwunden. Und dann geschah es. Der wunderschöne, ruhige Ort wurde auf einmal von einer schwarzen Welle der Finsternis überschwemmt. Die Dunkelheit war erneut präsent und schien ihn seinen letzten Alptraum ein weiteres Mal zu durchleben. Die Leere war allgegenwärtig. Die Schwärze hatte ihn erneut ummannt. Doch da war noch etwas. Nur unmittelbar vor ihm. Eine Anbu-Maske, wie die Jagd-Ninja sie trugen. Sie gehörte Haku, doch von ihm selbst war keine Spur. Sasuke´s Aufmerksamkeit galt ganz allein dieser Maske und er musste gestehen, er hatte Angst. Angst vor dem, was gleich passieren würde. Vielleicht war es übertrieben, doch zumindest erfreut war er nicht auf das, was auf ihn zukäme. Es war ein Alptraum, da war er sich sicher, und diese hielten nie etwas Gutes in petto. Sein Körper verspannte sich und er begann bereits leicht zu zittern. Jeden Moment musste etwas passieren. Er spürte es deutlich in seinem Innern. Und wie erwartet, erschütterte sein ganzer Leib nur einige Sekunden später. Irgendetwas schoss durch seinen Hals. Er musste nicht lange überlegen. Haku hatte bereits mit seinem Senbon-Angriff begonnen. Und nun war es an Sasuke, seine Arme schützend vor seinen Körper zu heben. Er konnte die Attacken nicht sehen. Haku versteckte sich in der Dunkelheit. Doch ein weiterer Schlag folgte und die Nadel traf den Uchiha erneut in den Hals. Schmerzhaft biss er die Zähne aufeinander und kniff die Augen zu. Er wollte das alles nur schnell hinter sich bringen und endlich aufwachen. Diese Träume waren ihm mehr als nur unangenehm. Ungewohnt ruhig war es im Moment. Wo blieben Haku´s Angriffe? Etwas konnte nicht stimmen, doch Sasuke hielt seine Augen geschlossen, bis ihn plötzlich etwas sanft an seinem Nacken berührte. Überrascht öffnete er seine Lider und noch immer mit den Armen vor seinem Gesicht konnte er kaum erkennen, was direkt vor ihm stand. Lediglich ein blonder Haarschopf tauchte in seinem Sichtfeld auf. Die Gliedmaßen nun sinken lassend blickte Sasuke erstaunt in das Gesicht Naruto´s. Was hatte dies zu bedeuten? Warum war der Uzumaki hier? Sasuke konnte sich das nicht erklären, doch er spürte deutlich, wie die Kälte von ihm wich und die Dunkelheit sich langsam zurück zog. Auch die Schmerzen in seinem Hals ließen nach, auf dessen Haut Naruto´s Finger noch immer lagen und sacht über die wunde Stelle strichen. Für einen kurzen Moment wandte sich Sasuke´s Blick von dem seines Kameraden ab und führte ihn zu dessen anderen Hand, dessen Finger die Anbu-Maske umfassten, bevor er die azurblauen Augen seines Gegenübers wiederfand. Sollte der Querkopf etwa Haku besiegt haben? Warum sonst sollte er die Tiermaske in den Händen halten? So musste es sein. Deshalb hörten auch die Angriffe auf. Naruto war ungewöhnlich still. Das kannte der Uchiha gar nicht von seinem Kameraden. Er spürte nur, wie dieser ihn mit seinen meeresblauen Augen fesselte, ihn sanft anlächelte und ihn dann mit seiner freien Hand über die linke Wange strich, welche zuvor noch an seinen Hals gelegt war. Dessen angenehme Wärme umschloss sofort Sasuke´s gesamten Körper. Dieses Wohlbefinden hatte er schon lange nicht mehr gespürt und sich diesem schönen Gefühl hingebend lehnte er sich genießerisch in die Handfläche des anderen, schloss für einen Augenblick seine Lider und legte noch seine eigene linke Hand auf die von dem Blonden. Er genoss diese Berührung, er genoss es in vollen Zügen, denn er war sich sicher, dass dieser Traum bald enden würde. Er wollte nur noch etwa diese Nähe genießen, diese Zweisamkeit. Es kam nicht oft vor, dass Sasuke sich wirklich glücklich fühlte, doch in diesem Moment – mit Naruto – da tat er es. Er konnte es sich nicht erklären, (wie so vieles,) aber es war auch nur ein Traum. Ihm war schlichtweg egal, woher dieses Gefühl kam, Hauptsache es war da. Doch er wollte noch mehr davon spüren. Diese Wärme. Diese Geborgenheit. Dieses Herzklopfen, sobald e in Naruto´s azurblaue Augen blickte. Er fühlte sich so sicher. So sicher, wie schon lange nicht mehr. Im Moment wusste er einfach, dass ihm in Naruto´s Nähe nichts Schlimmes widerfahren konnte. Er war hier, bei ihm – hatte Haku vertrieben, hatte seinen Alptraum vertrieben. Es war gut, dass Naruto hier war, ganz nah, bei ihm. Er nahm ihm die Angst. Langsam und nur ganz vorsichtig in seinen Bewegungen schritt Sasuke näher an den Blonden heran, während seine linke Hand sich auf dessen Brust und seine andere sich nun ebenfalls auf die Wange seines Gegenübers legte. Es war doch nur ein Traum. Ihre Gesichter kamen sich immer näher. Wieso sollte er dieses berauschende Gefühl nicht noch intensivieren? Gefangen in den Augen des anderen, begangen sie sich langsam hingebungsvoll zu schließen. Nur ein Traum... mehr nicht. Seine Hand fuhr weiter nach hinten, vergrub sich nun in dem goldenen Haar. Was sollte schon passieren? Ganz scheu berührten sich ihre Lippen, bevor sie sich sacht aufeinander legten. Nur ein einziger Kuss. Dieses kribbelnde Gefühl durchschoss seinen gesamten Körper und ließ sofort sein Herz erwärmen. Es war doch nur ein Traum... Den Kuss lösend sank Sasuke wieder zurück in die weichen Kissen. Er hatte den Übergang zwischen Schlafen und Wachen überhaupt nicht bemerkt. Er hing noch immer in dem Ort fest, wo Sorgen, Kummer und Leid nicht vorhanden waren. Der Ort zwischen träumen und Erwachen. Vollkommen wach hingegen war Naruto, der nun mit weit aufgerissenen Augen auf den halbschlafenden Uchiha niederblickte. Völlig verwirrt versuchte er eine Erklärung für diese Aktion zu finden. Noch vor wenigen Minuten hatte er auf dem Stuhl neben dem Bett des Schwarzhaarigen gesessen, hatte sich dann aber aus Bequemlichkeit mit auf die weiche Matratze begeben. Er war schon einige Zeit hier im Zimmer gewesen, gleich nachdem Sasuke nach seinem sichtlichen Alptraum wieder eingeschlafen war, und hatte ihm etwas Gesellschaft leisten wollen. Er fand es für angebracht, den Uchiha vielleicht in diesem Zustand nicht alleine zu lassen, hatte er ja durchaus dessen Erschöpfung und Verwirrung bemerkt. Der Blonde war zu Anfang so in seine Gedanken vertieft, dass er einfach nur auf seinen verletzten Kameraden niederblickte, fuhr immer wieder mit seinen Augen über das regungslose Gesicht, das zuvor noch völlig verspannt gewesen war. Naruto starrte den Uchiha einfach nur an, prägte sich unbewusst jedes kleinste Detail ein, bis ihm etwas ungewohnt Farbiges wieder zu klaren Verstand kommen ließ. Durch die Kontraste seiner rabenschwarzen Haare und den weißen Verbänden, sowie seiner blassen Haut stach das Blut an Sasuke´s Hals markant hervor. Zunächst blickte der Uzumaki nur fasziniert auf dieses, bevor er sich langsam vorbeugte und seine Fingerspitzen darüber fuhren ließ. Die Wunde musste wohl wieder aufgegangen sein, ging es dem Chaos-Ninja durch den Kopf, als ihm auch schon ein schwarzes Augenpaar entgegen sah. Deren Lider waren kaum geöffnet, nur für einen winzigen Spalt, sodass man nicht einmal sagen konnte, ob der Uchiha nun wach war oder eben nicht. Zur Überprüfung dessen wanderte Naruto´s Hand nun zur linken Wange seines Freundes und gab ihm ein paar leicht Schläge, während er wiederholt dessen Namen sprach. „Sasuke...? Sasuke, bist du wach...? Oi, Sasuke...“ Doch keine Reaktion. Der Angesprochene schien immer noch zu schlafen. Und dann geschah es, ohne das Naruto es ahnte. Er spürte, wie sich Sasuke an seine Hand schmiegte, bald darauf dessen eigene auf die seine legte. Seine Bewegungen waren nur sehr langsam. Es war nicht schwer zu erkennen, dass dieser auch weiterhin noch ziemlich schwach und kraftlos war. Unter der sichtlichen Schmuseattacke des Uchiha wollte der Blondschopf eigentlich bereits seinen Arm wieder zurück ziehen, doch der andere sah so friedlich aus, dass er sich seiner mit einem sanften Lächeln erbarmte. Irgendwie... fand er es auch schön. Ein Rascheln unterbrach die aufkommende Stille. Sasuke versuchte seinen rechten Arm unter der Bettdecke hervor zu holen, während seine linke Hand über Naruto´s Unterarm fuhr. Zwei halbgeöffnete schwarze Augen starrten nun in die azurblauen. Sie sahen den anderen direkt an, doch auch mitten durch ihn hindurch. Sie wirkten so leer und träge. Langsam fragte sich der Querkopf, ob der Uchiha wohl zu den Schlafwandlern zählte, da dieser anscheinend fast immer mit offenen Augen schlief. Er reagierte auf keine seiner Gestiegen, zwinkerte nicht einmal. Unter diesem Blick fühlte sich Naruto irgendwie komisch – auf eine angenehme Art und Weise. Der Augenkontakt zwischen den beiden brach nicht ab. Sie blickten tief in die Seelen ihres Gegenübers, obwohl sich der Uzumaki überhaupt nicht erklären konnte, wie sein Freund, selbst wenn dieser schlief, noch so einen Blick aufsetzen konnte. Naruto wusste nicht, woher der Schwarzhaarige plötzlich die Kraft nahm, doch schon im nächsten Moment zog dieser ihn zu sich hinunter. Wie erstarrt lag er nun mit halben Oberkörper auf seinem “schlafenden“ Kameraden und ließ dessen in Trance wirkende Berührungen über sich ergehen. Zunächst legte Sasuke seine linke Hand auf die Brust des Blonden, vergrub seine Finger in dem weichen Saum dessen Sacke. Gleich darauf folgte seine rechte, die über dessen Wange streifte – versuchend den Haarschopf zu umfassen. Danach ging für Naruto alles viel zu schnell. Sasuke regte seinen Kopf hoch, kam dem seinigen immer näher, zog diesen unterstützend noch etwas hinunter, bis sich bereits ihre Gestirne berührten. Es kam so überraschend. Doch ehe Naruto noch einen weiteren Gedanken daran verschwenden konnte, spürte er bereits die zarten Lippen des Uchiha auf seinen eigenen. Vor Schreckt weiteten sich seine Augen und bevor er den Kuss unterbrechen bzw. erwidern konnte, hatte Sasuke ihn bereits wieder beendet. Und so war das nun geschehen. Der Uchiha lag wieder, die Augen geschlossen, in den weichen Kissen, schlief weiter, als wäre nichts geschehen, während Naruto noch immer halb auf diesem lag, ihre Köpfe nur einige Zentimeter voneinander entfernt, und verdutzt auf ihn niederblickte. Ein komisches Kribbeln durchzog seine Lippen. Es war nur ganz kurz, - ganz anders als ihren ersten unfreiwilligen Kuss in der Akademie – so zart und schüchtern, doch vor allem so liebevoll. An wen Sasuke auch gerade in seinem Traum dachte und wen er glaubte vor sich zu haben, er musste diese Person ziemlich gern haben. Ein bedrückendes Gefühl ging plötzlich durch Naruto´s Körper. Er wollte nicht, dass der Uchiha jemand anderen so küsste. Dieses berauschende Gefühl sollte keinem anderen gehören. Und auch wenn er egoistisch war, er spürte auf einmal, dass er nicht allein war. Er fühlte sich wohl dabei und geborgen. Und er wollte mehr davon. Sasuke schlief doch eh. Und außerdem hatte dieser doch damit angefangen. Seine entspannten Gesichtszüge und seine vollen Lippen, die einen winzigen Spalt geöffnet waren, luden geradezu dazu ein. Langsam neigte er seinen Kopf hinunter, seine Arme legte er jeweils links und rechts neben dem schwarzen Haarschopf ab. Lautstark hörte er seinen aufgeregten Herzschlag in seinen Ohren erklingen, während er deutlich den heißen Atem Sasuke´s auf seiner Haut spürte. Bedacht schloss Naruto seine Augen, wollte das Gefühl noch intensivieren. Ihre Lippen strichen bereits übereinander - lösten erneut dieses Kribbeln in Naruto´s Magengegend aus - bis sie sich schlussendlich miteinander vereinigten. Sogleich schoss eine angenehme Wärme durch seinen Körper, umschloss sein Herz und ließ dieses augenblicklich höher schlagen. Unerwarteter Weise erwiderte Sasuke den sanften Kuss, doch ein kurzer Blick verriet dem Uzumaki, dass der andere noch immer in seinen Träumen gefangen war, diese Berührungen für ihn wohl nichts als eine Illusion darstellten. Diesem schien jedoch diese ungewohnte Nähe ebenfalls angenehm zu sein, hörte Naruto deutlich dessen Herz gegen dessen Brust schlagen. Dieses innerliche Verlangen nach Nähe, nach Geborgenheit, nach Liebe grub sich aus den Untiefen ihrer Seelen und sie lebten es für einen unwirklichen, traumhaften Moment aus. Nur einen Augenblick lang sollte es ihnen gegönnt sein zu leben, als wäre nie etwas Schlimmes geschehen, und zu fühlen, als würde nie etwas zwischen ihnen stehen. Zwei unglückliche Seelen bekamen für einen kurzen Moment die Chance, sie selbst zu sein. Neugierig erkundete Naruto Sasuke´s Mundhöhle, erntete immer wieder eine feine, angenehme Gänsehaut, sobald sich ihre Zungenspitzen berührten. Er spürte deutlich, wie Sasuke´s Finger seine Brust entlang strichen und sich in den orangenen Stoff krallten. Seine eigene linke Hand fuhr nun über den schwarzen Haarschopf des Uchiha, strich ihm einige Male die langen Strähnen aus dem Gesicht, bis auch er seine Finger in der weichen Mähne vergrub. Es fühlte sich so gut an. Auf einmal fühlte er sich nicht mehr allein. Die Einsamkeit, die er trotz neuer Freundschaften in seinem Herzen trug, war wie verschwunden. Ob es Sasuke auch so erging? Ob auch er für einen Moment seine Einsamkeit vergaß? Diesen einen Moment, in dem sie sich so nah waren – so spürbar nah, in Gedanken so weit entfernt und doch ungeahnt eng miteinander verbunden. Naruto rückte noch etwas näher an den Uchiha heran, wollte sich gerade aus seiner unbequemen Sitzposition befreien und sich komplett mit aufs Bett begeben, (am besten sich gleich auf die Hüften Sasuke´s setzen) sodass er sich nicht weiter verbiegen musste, als auch schon im nächsten Augenblick die Tür des Zimmers mit vollem Karacho aufflog und das Schicksal ihm ein deutliches Zeichen gab, seinen “Liebesmoment“ nicht zu übertreiben. „SASUKEEE!“ Als würde eine Naturkatastrophe über sie herein brechen, erschrak der Angesprochene aus seinem leichten Schlaf und knallte sogleich mit voller Wucht gegen ein ungeahntes Hindernis. Dieses “Hindernis“ jedoch fiel rücklings von der Bettkante und krachte unverzüglich zu Boden. Sakura, der die Jungs die momentane Situation zu verdanken hatten, stand nun etwas perplex im Raum und starrte zwischen ihren beiden Kameraden hin und her, wie auch Inari und Kakashi, die nun hinter der Kunoichi auftauchten. Zusammen gekrümmt lag Sasuke auf dem aufgewühlten Bett und presste seine Hände auf die schmerzende Stirn, während Naruto auf dem Boden umher wälzte und noch nicht so recht wusste, was er sich zuerst halten sollte – ebenfalls die angehauene Stirn oder den aufgeprallten Hinterkopf. „Was geht denn hier ab?“ entfuhr es der Haruno, bevor sie sogleich ihren blonden Kameraden angiftete. „Naruto! Was hast du mit Sasuke angestellt?“ Den Uchiha noch vollkommen ignorierend zerrte sie den Angesprochenen vom Boden hoch und schüttelte ihn einige Male ordentlich durch. „Antworte! Und was hast du hier überhaupt verloren? Wolltest du Sasuke-kun auf die Nerven gehen?“ Alles andere als das er seine Nerven strapazierte, tat sie es nun aufs Äußerste. Behutsam und doch leicht schwankend setzte Sasuke sich auf, hielt nebenbei seinen pochenden Kopf und beobachtete teilnahmslos die verworrene Situation, während Sakura weiterhin Naruto an zeterte und ihn beschuldigte, dem Schwarzhaarigen weh getan zu haben. Immer wieder war ein leises Röcheln von dem Uzumaki zu vernehmen, wie auch entschuldigende und ausredende Worte. „Ich bin ihm doch nur so auf die Pelle gerückt, weil ich gesehen habe, dass er am Hals blutet.“ Das war wohl der einzige Satz, den Sasuke aus diesem Gespräch noch aufschnappte und ihn aufhorchen ließ. Er fühlte sich immer noch leicht erschöpft, doch sein Gehirn arbeitet wieder auf Hochtouren. Naruto war ihm nahe!? Dann musste er derjenige gewesen sein, gegen den er gestoßen war. Doch warum sollte dieser dann direkt über ihm gewesen sein? Sasuke konnte sich ja schließlich kaum von der Matratze erheben. Könnte es sein, dass...? Augenblicklich legte sich ein roter Schimmer auf Sasuke´s Wangen und seine Augen weiteten sich kaum merklich. //Aber d-d-d-das war doch nur ein Traum... Ich habe ihn doch nicht wirklich...?// Ohne weiter darüber nachzudenken, wurde er bereits aus seinen Gedanken gerissen. Eine unerwartete sanfte Berührung zweier Fingerkuppen unterhalb seines linken Ohrläppchens ließ ihn abrupt zusammen zucken und ihn kurz hörbar einatmen. Leicht verängstigt blickte er in das beruhigende Gesicht seines Sensei, der ihm gleich darauf ein angenehm wirkendes Lächeln schenkte. „Die Wunde ist nur aufgegangen. Ist nicht weiter schlimm.“ hörte er nun die sanfte Stimme Kakashi´s erklingen, als dessen Finger nun auch über seine Stirn strichen. Seine eigene Hand hatte sich bereits von dieser gelöst, als er vor Schreck zusammen gezuckt war. „Und hier ober scheinst du dir auch nichts getan zu haben.“ grinste er nun unter seiner Maske und wuselte wie so oft dem Uchiha noch einmal durch sein rabenschwarzes Haar. „Hier habt eben beide ´nen Dickschädel!“ Kakashi schien die Situation zu verstehen – war ja eigentlich auch nicht schwer, wenn man bedenkt, dass sowohl Sasuke als auch Naruto eine gerötete Stirn vorzuweisen hatten und sie sicherlich nicht dadurch zustande kam, dass sie sich gegenseitig ein Brett vor den Kopf geschlagen hatten. Als hätte sich ein Schalter bei Sakura umgelegt, ließ sie schnellstens von Naruto ab und begab sich heiter und fröhlich mit ans Bett. „Sasuke-kun, du bist wohl auf, das ist schön. Wie geht es dir? Geht es dir gut? Als wir gehört haben, dass du wieder wach bist, sind wir sofort hergekommen.“ quietschte die Kunoichi sogleich drauf los und mit “sofort“ meinte sie auch sofort und das wohl auf dem schnellsten und geräuschvollsten Weg. Der Angesprochene fühlte sich etwas bedrängt, als ihm auch noch die Haruno so nah rückte. Das Unbehagen schien ihm wohl deutlich ins Gesicht geschrieben zu sein, denn sogleich trat Kakashi einen Schritt zurück und wiederholte die Frage Sakura´s, die Sasuke anscheinend nicht einmal mitbekommen hatte. „Wie geht es dir?“ „Besser.“ war seine knappe Antwort. „Du siehst müde aus... Leg dich hin und schlaf weiter!“ befahl der Jo-Nin in einem freundlichem Ton. Sasuke wandte seinen Blick von ihm ab. Schon wieder schlafen? In letzter Zeit tat er nichts anderes, andererseits konnte er auch nicht viel Weiteres tun. Außerdem schien das immer noch die beste Möglichkeit zu sein, um seinen Körper schnellstens wieder zu regenerieren. „Vorher isst du natürlich noch etwas.“ fügte Kakashi seinen Anweisungen noch hinzu, als er einen kurzen Blick auf den Nachttisch warf und ihm die unberührte Suppe ins Auge fiel. Er nahm den Teller in die Hand und schritt aus dem Zimmer. Der Jo-Nin machte deutlich klar, dass sich Sasuke weiter ausruhen sollte – auch Sakura bemerkte das, die ihrem Kameraden ein aufbauendes Lächeln zuwarf und dann ihrem Sensei hinterher eilte. Naruto derweil stemmte sich auf seine Beine, stand nun wieder in der Horizontalen und starrte Sasuke einfach nur stumm an. Eine bedrückende Stille legte sich über die beiden, während sie sich einander nur tief in die Augen schauten. Sasuke wollte etwas sagen, öffnete seinen Mund und zog bereits den nötigen Sauerstoff aus der Luft, doch... „Naruto. Abendessen ist fertig.“ schrie der kleine Inari um die Ecke und war auch schon wieder verschwunden. Der Augenkontakt zwischen ihnen war nicht abgebrochen, sie blickten sich noch immer stumm entgegen, selbst auf Inari´s Rufen antwortete der Angesprochene nicht. Er schaute ihn nur an. Sasuke konnte diesen Blick nicht deuten. Doch ein Gefühl konnte er erkennen – Sehnsucht. Bevor die Stille sie erdrückte, erhob Naruto nun das Wort - mit so einer gleichnamigen Stimme, die der Uchiha noch nie bei diesem vernommen hatte. „Ich bring dir was zu essen.“ war das einzige, was er sagte, kehrte ihm den Rücken zu und ging aus dem Raum. „Naruto, warte...“ Doch er hörte nicht und ließ Sasuke allein. Dieser neigte erneut seinen Kopf. Ob das wirklich echt war? Seine Hand hob sich. Konnte das wirklich passiert sein? Seine Fingerspitzen strichen sacht über seine Lippen. Sollte er wirklich... Er schluckte. ...Naruto geküsst haben!? Er spürte, wie ihm die Farbe ins Gesicht stieg und ein verlegenes, kleines Lächeln umspielte nun seine vollen Lippen. Ob Traum oder Realität, es hatte sich gut angefühlt! Schneller als gedacht, stand auch der Uzumaki wieder im Zimmer und zwar mit einer dampfenden Schüssel voll Reis, die er sogleich auf den Nachttisch neben dem Bett abstellte. Eine gewisse Unbehaglichkeit überkam Sasuke. Naruto sagte schon wieder kein Wort, kam einfach rein und starrte nun auf das mitgebrachte Essen. Der Uchiha folgte seinem Blick und beobachtete die kleinen Dampfwolken. Ein angenehmer Geruch stieg seine Nase empor und ließ seinen Magen hungrig zusammen schnüren. Der Speichel lief ihm schon im Mund zusammen. Diesmal würde er etwas essen, seinem geschwächten Körper ein paar Aufbaustoffe geben. Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, dass sie sich anschwiegen, doch schließlich brach der blonde die Stille. „Sasuke. Ich möchte, dass du mir eine Frage beantwortest. Sei aber ehrlich.“ Naruto wandte seinen Blick nicht ab. Seine Stimme klang betrübt. „Warum hast du mich gerettet?“ Verdutzt schaute der Uchiha auf. Er hatte eigentlich mit einem anderen Thema gerechnet, doch mit diesem schien sich der Uzumaki gar nicht weiter zu belasten. „Ich hab es dir bereits gesagt. Mein Körper hat sich einfach von selbst bewegt. Sieh es als eine Art Reflex.“ „DIE WAHRHEIT, SASUKE!“ Die Hand knallte auf den Tisch, seine Stimme wurde lauter, aggressiver und nun sah der Uchiha auch in die ernsten Augen seines Freundes. Sasuke schluckte hart. Was sollte er sagen? Er kannte die Antwort doch selber nicht. *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* tbc *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* so, das war´s dann schon wieder ^^ ob ich das nächste kapi in der nächsten Woche schaffe, weiß ich noch nicht - zwar hab ich Ferien, aber ich werd in der ersten Woche Probearbeiten müssen, da werd ich nicht besonders viel Zeit zum schreiben haben bitte daher um etwas Geduld =) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)