The Cursed and the Curious von -Moonshine- ================================================================================ Kapitel 1: 17.07.1987 --------------------- Devin hielt sich die Taschenlampe unter das Kinn, sodass sein Gesicht von unten gespenstisch erleuchtet wurde. "Heute", begann er mit tiefer Stimme zu erzählen, "vor genau neun Jahren ist es passiert." Er machte eine Kunstpause und sah sich in der Runde um. Alle Kinder hatten vor Spannung die Luft angehalten und hingen an seinen Lippen. "Eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen gingen campen. Sie schlugen ihre Zelte genau an derselben Stelle auf." Er deutete auf das Lagerfeuer, das nur wenige Meter vor ihm leise knisterte. Die Flammen loderten in unregelmäßigen Abständen unkontrolliert auf und sandten Hitzewellen zu den gespannten Kindern herüber. "Die Camper beschlossen, dass Lisa Bloomfield die jährliche Mutprobe durchführen musste, denn sie war neu in der Stadt. Lisa und ihr Freund machten sich auf den Weg zu der verfluchten Villa! Zu dem Haus, in dem früher die schwarze Lady gewohnt hat. Man sagt, sie war eine Hexe!" Obwohl es so warm war, zog Harriet die Knie an den Körper und ihre Unterlippe zitterte gefährlich. Sie war mit ihren sieben Jahren die jüngste und vielleicht hatte ihre Mutter recht gehabt, als sie gesagt hatte, dass sie besser nicht mitgehen sollte. Aber Devin, ihr älterer Bruder, hatte sie überreden können. Wenn Harriet vorher gewusst hätte, dass er so eine gruselige Geschichte erzählt, wäre sie ganz bestimmt nicht mitgegangen. "Kurz, nachdem Lisa das Haus betreten hatte, hörte ihr Freund einen furcherregenden Schrei. Es war Lisa's Todesschrei. Danach ist sie nie wieder gesehen worden. Doch auch ihre Leiche wurde nicht aufgefunden in dem Haus..." Er holte Luft und seine Stimme klang noch tiefer, als er weiterredete. "...der schwarzen Lady." Alle Kinder blieben still sitzen, als fürchteten sie, ihnen würde das gleiche zustoßen wie Lisa, wenn sie sich nur kurz rührten. Irgendwo im dunklen Wald hörte man einen Uhu gespenstisch schreien. "Cool", flüsterte es dann inmitten der Reihen. "Das war genau an meinem Geburtstag!" Alle Augen richteten sich auf das neunjährige Geburtstagskind. Haley hatte sich eine Gruselcampingparty gewünscht und alle Kinder aus der Straße versammelt. Und Devin durfte kommen, weil er so tolle Gruselgeschichten erzählen konnte. Und natürlich auch, weil ihre Schwester Macy ihn süß fand und Haley angebettelt hatte, ihn auch einzuladen, selbstverständlich unter dem Siegel der absoluten Verschwiegenheit. "Okay!" Devin, der schon längst die Führung übernommen hatte, klatschte grinsend in die Hände. Mit seinen dreizehn Jahren galt er als der draufgängerische, coole Typ, und das wusste er auch. "Und wer will jetzt die Mutprobe machen?" Niemand rührte sich. Jeder war damit beschäftigt, interessiert seine Zehenspitzen anzustarren und bloß keinen Blickkontakt mit ihm herzustellen. Alle, außer einer. "Ich. Ich!" Haley sprang vom Baumstamm und warf ihre Arme in die Luft. "Ich mache die Mutprobe. Ich kann das!" "Das ist keine gute Idee", protestierte Macy nervös. "Mom würde das nicht wollen." "Mom ist aber nicht hiihiier." Haley streckte ihrer Schwester die Zunge heraus und tänzelte um Devin herum. "Das ist doch nur ein Märchen, mach dir nicht gleich ins Hemd!" Unter dem amüsierten Blick Devins' errötete Macy. Sie war kein Angsthase und keine Heulsuse und er sollte das bloß nicht von ihr denken! "Ich komme mit", entschied sie zögerlich. "Aber... wir schauen nur schnell und kommen dann wieder zurück. Sonst verlaufen wir uns noch." Devin grinste sie an. "Ich komme auch und zeig euch den Weg. Ich war da schon tausendmal", prahlte er. Mit leuchtenden Augen starrte Haley ihn an. "Echt? Und bist du auch schon ins Haus gegangen? Wie sieht es dort aus? Gibt es dort Spinnen?", wollte sie wissen und ihre Worte sprudelten nur so aus ihr heraus. "Drinnen war ich noch nicht", gab Devin leicht verlegen zu und warf einen kurzen Blick zu Macy. "Bis jetzt, ähm... hatte ich noch keine Gelegenheit dazu gehabt", sagte er schnell und kratzte sich grienend am Hinterkopf. "Echt mutig von dir, Haley", murmelte Celia, Haley's beste Freundin, bewundernd. "Ich würde mich das nicht trauen." "Ach. Die macht sich doch bestimmt die Hose nass", prollte Freddy und entblößte eine Zahnlücke, als er sie berechnend angrinste. "Nicht wahr, Hale?" Er und Haley führten eine Art Krieg, wer in der Nachbarschaft der mutigste und coolste war. Heute Abend hatten sie Frieden geschlossen - vorrübergehend. "Du wirst dich noch wundern." Haley wackelte Freddy mit ihrem Zeigefinger vor dem Gesicht herum. "Und wenn ich zurück bin, schauen wir, ob du auch genug Mumm hast, Weichei!" "Ich wette, du wirst dich nicht mal trauen, einen einzigen Schritt in das Haus zu setzen. Und dann wirst du uns anlügen!", warf er ihr vor und hatte damit eindeutig ihre Ehre verletzt. Sie stemmte die Hände in die Hüften und baute sich vor ihm auf. "Dann komm doch mit, du Versager, und du wirst es mit eigenen Augen sehen!" "Wir gehen alle", entschied Devin mit einem Blick auf seine verängstigte kleine Schwester, trat zu ihr und nahm sie bei der Hand. "Und dann sehen wir, wer von euch beiden mutiger ist." "Aber schnell", flüsterte Haley laut. "Bevor mein Dad nach uns gucken kommt." "Ich war gestern in der Bibliothek", erklärte Macy, doch ihre Stimme zitterte, "um etwas herauszufinden. Es ist nie bewiesen worden, dass das Mädchen wirklich hier verschwunden ist. Man nimmt an, sie ist von zu Hause weggelaufen." Sie verschränkte die Arme vor der Brust und sah zur verfallenen Villa herüber. Die Kinder standen vor dem bewachsenen Gartenzaun. Das Gatter stand weit offen, der Efeu verankerte es sicher im Boden. Niemand erwiderte etwas auf Macy's Bekundungen. Jeder schien zu wissen, dass sie sich bloß selbst beruhigen wollte. "Okay. Also. Du gehst rein", ordnete Devin an. "Steigst in das erste Stockwerk und schaust aus dem Fenster, damit wir den Beweis haben. Dann kannst du rauskommen. Alles klar?" Haley nickte mit feierlichem Ernst. "Alles klar." Noch bevor Macy sie davon abhalten konnte, betrat sie den verwilderten Garten. Als sie mit den Fingern über die moosbewachsene Oberfläche des Gatters fuhr, knarrte es. Sie leuchtete mit der Taschenlampe, die Devin ihr gegeben hatte, auf die Haustür und sah, dass jemand das Schloss herausgebrochen hatte. Haley stieß die Tür mit dem Fuß auf und half dann mit dem Ellbogen nach, als sie auf Widerstand stieß. Es knarzte - ein Geräusch, das sich wie rostiges Metal anhörte und ihr eine Gänsehaut verursachte. Aber sie hatte keine Angst. Es war ein großes, spannendes Abenteuer und sie wusste, dass sie in diesem Haus nicht mehr antreffen würde als Jahre alten Staub, dicke Spinnen und Dunkelheit. Als sie eintrat, leuchtete sie das Zimmer aus, in dem sie stand. Es war eine schmutzige Diele, überall hingen dicke, weiße Spinnweben herum und Staub flirrte im Schein der Lampe. Genau, wie sie es erwartet hatte. Der Geruch nach feuchtem, vermodertem Holz lag in der Luft und stieg ihr sogleich in die Nase. Es roch auch ein bisschen nach Maden, fand Haley. Wenn Maden einen Geruch hatten, dann bestimmt so einen wie diesen, entschied sie. Aber das machte ihr nichts aus. In einem verwunschenen Haus musste es einfach nach Maden riechen. Ganz sicher. Vor ihr führte eine Treppe nach oben, und sie konnte erkennen, dass ein paar Holzstiegen fehlten. Sie würde vorsichtig sein müssen, wenn sie sie benutzte, aber andererseits war sie auch keine Walze, also würde es schon irgendwie gehen. Sie führte den Schein der Taschenlampe nach links und rechts. Links von ihr befand sich ein weiterer Raum, die Tür fehlte komplett, doch der Türrahmen war bedeckt von Spinnweben. Sie ging näher heran und versuchte mithilfe des fahlen Lichts hineinzuspähen, ohne dem weißen Netz zu Nahe zu kommen. Sie hatte keine Angst vor Spinnen, aber wenn ihr Dad das weiße, eklige Zeug auf ihrer Kleidung und in ihren Haaren bemerkte, würde er sofort wissen, was passiert war. Und das galt es auf jeden Fall zu verhindern. Ihre Eltern hatten ihr und ihrer Schwester schon seitdem sie denken konnte eingebläut, sich ja niemals dem Haus zu nähern. Sie nannten es nur "das Haus" und wenn sie darüber redeten, flüsterten sie immer. Viele Eltern setzten sich dafür ein, dass es abgerissen wurde, aber die Stadtverwaltung befand, dass ein Abriss viel zu teuer wäre. Es einfach so im Wald vergammeln zu lassen kostete nichts. Das wusste Haley alles aus dem Geflüster ihrer Eltern. Sie fand das Haus schon immer interessant und wollte alles darüber wissen. Nur die Informationen, die ihre Schwester ihr immer anzudrehen versuchte mochte sie gar nicht. Sie tat so, als wäre das Haus ein ganz normales Haus, nichts Besonderes, und nichts Gruseliges, und sie wollte immer alles so hinstellen, als ob es eine normale Erklärung für alles gab. Das mochte Haley gar nicht. Sie lebte lieber in einer spannenden Welt und wollte spannende Abenteuer erleben. Macy nicht. Sie wollte immer nur normal sein und normale Sachen erleben. Trotzdem mochte sie ihre Schwester - zumindest meistens. Bei dem Gedanken an Macy entschied Haley sich, das Erdgeschoss nicht weiter zu erkunden, sondern nach oben zu gehen und aus dem Fenster zu gucken. Macy machte sich bestimmt schon Sorgen und es könnte ja sein, dass sie Panik bekam und Dad rief. Das durfte nicht passieren. Haley setzte einen Fuß auf die erste Treppenstufe und probierte vorsichtig aus, wie viel Gewicht das morsche Holz tragen konnte. Als es nicht einbrach, wurde sie mutiger und stellte sich ganz darauf. Noch immer passierte nichts. Schritt für Schritt, ganz vorsichtig, stieg sie langsam hoch und ließ die eingebrochenen Stufen aus. Oben angekommen stank es noch viel schlimmer nach Schimmel und Moder, wahrscheinlich, weil das Dach undicht war und alles Regen durchließ. Haley leuchtete den Raum aus. Es war eine kleine Diele, genauso wie unten. Drei Türen führten in andere Zimmer. Haley entschied sich für die Tür vor ihr, denn diese musste direkt zum Garten hinausführen. Die Dunkelheit und Stille um sie herum machten sie ein bisschen nervös, aber das würde sie niemals jemandem gegenüber zugeben. Ihr eigener Atem kam ihr furchtbar laut vor und dann hörte sie Geräusche. Noch bevor sie darüber nachdenken konnte, huschte etwas über ihre Füße hinweg. Haley sprang zurück und leuchtete hektisch den Boden ab. Ratten!, kam es ihr in den Sinn und sie stieß erleichtert die Luft aus. Sie hatte nicht einmal gemerkt, dass sie sie vor Schreck angehalten hatte. Ihr Herz schlug hart in ihrer Brust und sie legte eine Hand darauf, als ob sie es so beruhigen könnte. Das Fiepen der Ratten ignorierte sie und ging nun entschlossenen Schrittes auf die auserwählte Tür zu. Wenn sie in Bewegung blieb, würden die Tiere sie vielleicht in Ruhe lassen. Haley wollte die Tür aufstoßen, aber sie klemmte und ließ sich kein Stück vom Fleck bewegen. Verzweifelt lehnte sie sich dagegen und drückte, aber es passierte nichts. Sie trat einen Schritt zurück und leuchtete die Tür ratlos mit ihrer Taschenlampe ab. Als das Licht auf den ehemals vergoldeten Türknauf fiel, trat sie heran und legte die Hand zögerlich darauf. Sie drehte. Es macht "Klack" und die Tür schwang auf. Haley knurrte. Wer hätte gedacht, dass in einem Haus voller Spinnweben, morschem Holz, kaputten Treppen und Moos und Efeu noch so etwas Einfaches wie ein Türgriff richtig funktionierte? Sie trat ein und sah sich im dem Raum um. Ein Bücherregal nahm eine ganze Wandseite ein. Früher hatten sich wahrscheinlich Bücher darin befunden, aber nun war es leer und verstaubt und voller Weben. Sie leuchtete mit der Taschenlampe in eine Ecke an der Wand, und etwas großes Haariges krabbelte schnell aus dem Lichtkegel heraus. Das Etwas hatte acht schwarze, ebenfalls behaarte Beine und Haley wünschte sich, Macy wäre hier, um das zu sehen und wie eine Furie kreischend aus dem Zimmer zu rennen. Sie kicherte leise und schwenkte ihre Taschenlampe herum zur anderen Seite des Raumes. Dort befand sich ein Bettgestell aus Metall, das schon ganz angelaufen und rostig war. Die Matratze darauf war verschimmelt und stank so stark, dass Haley lieber einen Bogen darum machte. Neben dem Bett stand eine Kommode und auf der gegenüberliegenden Seite der Tür, genau neben dem Fenster, befand sich ein Sekretär. Einer dieser altmodischen Schreibtische von früher. Ihr Vater verkaufte in seinem Antiquitätengeschäft eine Menge solcher Möbel, deshalb kannte Haley sich damit ganz gut aus. Zwischen Sekretär und Bett, in der linken Ecke des Zimmers, stand ein Schaukelstuhl aus Rattan. Auch mit Schaukelstühlen kannte Haley sich aus. Wenn sie ihren Vater in seiner Mittagspause nach der Schule bei der Arbeit besuchte, probierten sie und Macy oft alle Schaukelstühle im Laden aus und stritten sich dann darüber, welcher der beste war. Noch lieber aber mochte Haley die Verandaschaukel zu Hause im Garten, vor allem, wenn es Sommer war. Sie trat an das Fenster heran. Das Glas war verstaubt, sodass man kaum hindurchsehen konnte. Sie wischte mit der bloßen Hand über das Fensterbrett und entdeckte prompt das rostige Schloss. Haley schüttelte die Spinnweben ab und widerstand dem Verlangen, den Rest an ihrer Kleidung abzuwischen, und dann versuchte sie, den Riegel des Fenster zur anderen Seite zu schieben. Es klappte nicht, denn er klemmte. "Mist", murmelte sie. Sie musste aus dem Fenster herausgucken und winken. Obwohl die anderen auf der anderen Seite durch ihre Taschenlampe wahrscheinlich sowieso sehen konnten, dass sie oben war. Aber trotzdem, nur für alle Fälle. Sie zerrte an dem Riegel, legte die Taschenlampe auf den Tisch neben sich, damit sie auch die andere Hand zur Hilfe nehmen konnte. Mit großer Anstrengung umklammerte sie den Verschluss mit einer Hand, legte die andere darüber und zog. Tatsächlich bewegte sich der Riegel ein Stück. Dann, ganz plötzlich, gab der ganze Mechanismus nach, und Haley, unvorbereitet auf die Bezwingung des Widerstands, taumelte verblüfft zur Seite und stieß gegen den Sekretär. Die Taschenlampe rollte hinunter und fiel mit einem lauten Poltern zu Boden. Plötzlich herrschte unendliche Dunkelheit - und Stille. "So ein Mist", hörte Haley sich selbst flüstern und es kam ihr viel lauter vor als gewöhnlich. Sie kniete sich hin und tastete mit dem Händen den Boden in ihrer unmittelbaren Nähe ab, ohne Erfolg. Als sie ein leises Geräusch aus der Ecke hörte, musste sie unwillkürlich schlucken. Nur die Ratten, sagte sie sich. Sie krabbelte vorsichtig ein paar Zentimeter weiter, tastete blind in der Dunkelheit die weichen Holzdielen ab, bis ihre Finger endlich an vertrautes Plastik stießen. Erleichtert schnaufte sie und knipste ihr Licht wieder an, stand auf und klopfte sich den Schmutz von ihrer Kleidung. Hoffentlich würde ihr Dad nicht misstrauisch werden, wenn er sie so sah. Sie näherte sich wieder dem Fenster und schob es mühsam nach oben, leuchtete mit der Taschenlampe in den Garten, bis sie ihre Freunde hinter dem Zaun stehen sah. Das Gesicht ihrer Schwester war besorgt und bleich, Devin grinste und blinzelte, als der Lichtstrahl ihn traf. Seine Schwester hatte sich hinter ihm versteckt und sich an sein T-Shirt geklammert. Freddy sah zutiefst unzufrieden aus und Celia erleichtert. Aber auch so, als wäre sie kurz davor gewesen, sich in die Hose zu machen. Macy legte sich die Hand über die Augen, weil das Licht sie blendete. "Haley?", rief sie leise zur ihr herauf. "Bist... du das?" "Ja!", rief Haley und erst jetzt überkam sie der Stolz ob ihrer Leistung. Sie hatte allen bewiesen, wie mutig sie war. Und vor allem Freddy hatte sie damit ganz schön geärgert. Das hatte er verdient, dieser Waschlappen. "Hier ist es gar nicht gruselig!", informierte sie die Truppe prahlend. "Aber es stinkt ziemlich." "Komm wieder runter", ordnete Devin an, ganz Anführer, der er war. "In einer halben Stunde ist es 23 Uhr und dein Dad kommt. Wir müssen davor wieder zurück sein." Haley winkte übermütig. "Jaha, bin sofort unten." Sie schob das Fenster hastig runter und legte den Riegel davor. Als sie den rostigen Verschluss berührte, zuckte ein schwacher Schmerz durch ihre Hand. Sie leuchtete mit der Taschenlampe darauf und bemerkte einen blutigen Kratzer. Den musste sie sich geholt haben, als sie versucht hatte, das Fenster zu öffnen und abgerutscht war. Macy würde ihr später ein Pflaster draufkleben. Als sie sich umdrehte, streifte der Lichtschein kurz den Schaukelstuhl und Haley sah aus den Augenwinkeln, dass er sich bewegte. Ihr Herzschlag setzte für eine kurzen Augenblick aus und sie richtete skeptisch die Taschenlampe wieder darauf. Tatsächlich. Der Schaukelstuhl wiegte sich sanft vor und zurück, er knarrte sogar ein wenig. "Muss der Wind gewesen sein", entschied Haley matt, ließ ihn aber nicht aus dem Augen, bis sie das Zimmer verlassen hatte und die Tür ins Schloss fallen ließ. Vorsichtig stieg sie die Treppe hinunter und stürmte dann jubelnd aus dem Haus. Devin und Celia klopften ihr bewundernd auf die Schultern, während Freddy nur ziemlich säuerlich dreinblickte. Als sie zurück zu ihrem Lager gingen, nicht weit entfernt vom Garten ihres Elternhauses, erzählte Haley aufgeregt, was sie alles in dem Haus erlebt hatte, natürlich nicht, ohne ein bisschen zu übertreiben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)