Schutzbestie von Salix (Meine Freiheit ist der Preis für deinen Schutz) ================================================================================ Kapitel 15: Festlichkeit mit Überraschungen ------------------------------------------- Authors note: Entstanden für Futuhiro! Meine Güte dein Wunsch war ganz schön schwierig umzusetzen. Ich hoffe es gefällt dir, was ich draus gemacht habe. Da das folgende Kapitel ursprünglich zum letzten dazugehören sollte, ist es wieder aus Nats Sicht geschrieben. Für die kleine Geschichte in der Geschichte dienten mir indianische Märchen als Vorbild. Es ist selbstausgedacht und kein Zitat. Mir ist keines bekannt, das auf diese Art das Vorhandensein von Sternen und dem Mond erklärt. Nathaniel Seiji war es gelungen Nat wieder aufzuheitern. Der Tengu hatte sich Zeit für Nat und Angelo genommen. Im Endeffekt hatte es bedeutet, das sie am Tresen im „Imago“ gesessen hatten und mit Seiji geredet hatten, während dieser alles für den Abend vorbereitete. Noch war Nat nicht wieder für Auftritte eingeplant, aber Angelo hatte sich deutlich dafür ausgesprochen, dass Nat auch weiterhin hier auftrat, wenn er dies wollte. Bei einer Tasse Kakao in einer ruhigen Minuten, hatte Seiji sich bereit erklärt den Schutzbann für die neue Wohnung zu erstellen und beim Umzug zu helfen. Hex war auch gleich zum Tapezieren mit eingeplant worden. Die Zeit bei Seiji und Hex hatte Nat geholfen sein inneres Gleichgewicht wieder zu finden. Er hatte zwar immer noch keinerlei Lust auf eine Party der Highsociety, aber er würde es irgendwie durchstehen. Er fragte sich allerdings was Seijis und Hexs Grinsen zu bedeuten hatte, welches die beiden ausgetauschten, als er ihnen von der Feierlichkeit erzählt hatte. Seufzend schlüpfte Nat in seine Kleidung. Eine schwarze weiche Hose und eine indigoblaue Tunika mit Schlitze an der Seite, die mit einer schwarzen Schärpe gegürtet wurde. Zuletzt wickelte er sich den Tagelmust um und diesmal achtete er darauf, dass sein Gesicht bis auf die Augen verdeckt war. Er hatte keinerlei Lust irgendwelchen reichen und wahrscheinlich bedeutenden Leuten, die ihm größtenteils völlig unbekannt waren, sein Gesicht zu zeigen. „Spielst du Ninja?“, erkundigte sich der Hellseher, der aus dem Nebenzimmer zu ihm trat. „Nein, Berberkrieger.“, informierte Nat ihn, wobei er ihn musterte. Angelo trug einen rostbraunen Anzug zu einem cremefarbenen Hemd. Statt einer Krawatte hatte der Hellseher ein weiches dunkelgrünes Tuch umgebunden. „Es steht dir ja, nur macht es dich gänzlich unkenntlich.“, stellte Angelo fest. „Genau das war beabsichtigt.“ „Dir ist schon klar, dass dein Gesicht sowieso irgendwann bekannt wird, einfach nur deswegen, weil du bei mir bist?“ „Ja, aber es muss nicht heute sein!“ „Stimmt.“ Angelo fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Du magst es nicht von vielen Menschen angesehen zu werden, oder?“ „Ich hasse es zur Schau gestellt zu werden. Nichts anderes ist das heute Abend.“, seufzte Nat. „So könnte man es nennen. Was ich nicht verstehe ist, wieso trittst du dann bei Seiji auf?“ Nat schnaubte. „Weil das ‚Imago’ Seijis und Rics Traum war, für ihre Zeit nach den FABELS. Außerdem erkennen mich die Zuschauer da nicht wirklich. Nenn es eine Schocktherapie, wenn du willst.“ Ein Grinsen breitete sich auf Angelos Gesicht aus. „Was?“, fauchte Nat. „Entschuldige aber, du bist wirklich richtig katzenhaft niedlich!“ „Nicht DU auch noch. Was habe ich getan, dass mich alle niedlich finden?“, stöhnte Nat. „Nichts besonderes, gerade das macht dich so niedlich.“ Nat fauchte wie eine Katze und stolzierte zur Tür. Lieber stellte er sich einer Meute unbekannter Menschen als einer Diskussion über seine Niedlichkeit. Hinter ihm brach Angelo in Gelächter aus. Nat zuckte mit den Schultern. Wenn er Angelos Verhalten richtig deutete, war seine Reaktion schon wieder niedlich gewesen, verdammt! Kurz darauf standen sie im Festsaal der Villa. Nat hielt sich dicht bei Angelo und beobachtete die festlichgekleideten Leute. Wie er es erwartete hatte, steckte die Mehrzahl der Damen in, mehr oder mindern schönen, Abendkleidern und sämtliche Herren trugen Anzüge. Angeheuertes Dienstpersonal lief mit Tabletts herum auf denen Sektgläser standen. Ein Büffet war an einer Wand des Saales aufgebaut. Es gab sogar eine richtige Band, die Tanzmusik spielte und überall standen schickgekleidete Leute, die sich unterhielten. „So was ist also eine halboffizielle Party, ja?“, murrte Nat leise, als schon wieder ein Anzugtyp mit Frau im pinkem Ballkleid auf sie zusteuerte. „Ja, überlass einfach weiter mir das Reden, in Ordnung?“ Nat nickte nur. Er fand es bewundernswert wie Angelo es schaffte mit vielen nichtssagenden Worten mit verschiedenen Leuten über seinen neuen Status zu plaudern. Vor allem schaffte der Hellseher es, den Leute scheinbar etwas über seinen neuen Genius zu erzählen, ohne dabei wirklich etwas über Nat preiszugeben. Nat blieb halb hinter Angelo stehen und drehte ein Sektglas mit Orangensaft in der Hand, aus dem er noch keinen einzigen Schluck genommen hatte. Diese ständigen Fragen zu seiner Person führten dazu, dass ihm leicht flau im Magen war. Als der Typ auch noch begann Angelo nach Nats „Stammbaum“ zu fragen, wurde es dem Sphinx langsam zu viel. „Entschuldigen Sie, aber Angelo hat es nicht nötig mit dem Stammbaum seines Schutzgeistes anzugeben. Ich bin sein Genius Intimus und kein überzüchtetes Schoßtier!“, schaltete er sich in das Gespräch ein, woraufhin wenigstens die Frau leicht betreten zur Seite blickte. Der Mann starrte ihn an und meinte dann an Angelo gewandt. „Sie sollten ihm Manieren beibringen.“ „Im Gegensatz zu ihnen hat er Manieren. Nocturnus ist mein geschätzter Genius Intimus und wie er selbst sagte kein Schoßtier. Er ist ein Individuum mit ähnlichen Bürgerrechten wie Sie auch, deswegen würde ich es sehr zu schätzen wissen, wenn Sie ihn auch so behandeln. Und jetzt entschuldigen sie uns.“ Nat konnte aus Angelos Stimme Wut heraushören. Der Hellseher stürmte fast zum Büffet, wo er einen Teller mit irgendwelchen Kleinigkeiten voll häufte. „Dämliche Ignoranten.“, grummelte der Hellseher, bevor er Nat riet: „Du solltest auch etwas essen.“ Nat schüttelte den Kopf. Ihm war ganz und gar nicht nach Essen zu Mute. Sein Blick glitt stattdessen über die Leute im Saal. Er verschüttete ein wenig Saft, als er die neuesten Gäste bemerkte. Neben Seiji, in einem festlichen Kimono, entdeckte er Hex in einem roten Chinadress. „Bei Bastet, was machen...?!“, entfuhr es ihm. Angelo sah zum ihm und folgte dann seinem Blick. „Ich schätze Vater hat sie eingeladen.“, antwortete er Nat. Hex steuerte zielsicher auf sie zu. Sie knickste vor Nat. „Damenwahl.“, behauptete sie frech. „Ich weiß, dass es unhöflich ist, aber sonst würdest du nie mit mir tanzen.“ „Was daran liegt, dass ich nicht tanzen kann.“, gab Nat trocken zurück, „Außerdem sollte ich bei Angelo bleiben.“, fügte Nat noch hinzu. „Das ist nicht nötig, du merkst es, wenn ich dich brauche.“, warf Angelo ein. „Und ich kann für dich solange auf ihn aufpassen.“, teilte Seiji Nat mit. „Ich kann trotzdem nicht tanzen!“, wisperte Nat aufgebracht. „Doch, wenn ich sie um eine Rock’n Roll-Nummer bitte, kannst du. Die Schritte hab ich dir gezeigt, Akrobatikfiguren sind auch drin, also.“, stellte Hex vergnügt fest. „Aber doch nicht hier! Bei so etwas!“, entsetzte Nat sich. „Warum nicht? Betrachte es einfach als eine Art Auftritt.“, schlug Hex mit unschuldigem Augenaufschlag vor. „Angelo.“, flehte Nat und wandte sich Hilfe suchend an seinen Schützling. „Es ließe sich arrangieren und wäre nicht völlig unpassend.“, erklärte der freundlich lächelnd. Skeptisch betrachtete Nat ihn. „Irgendwie glaube ich dir das nicht so ganz, obwohl du wegen der beiden Greife hier nicht lügen kannst.“ „Also ich finde die Idee klasse!“, meldete sich Bea, die zu ihnen hinzugetreten war. „Ich sag es gleich mal den Musikern.“ „Nicht nötig.“, lehnte Hex ab. „Eigentlich habe ich eh nicht damit gerechnet, dass er mit mir tanzt.“ „Das wäre sehr unhöflich.“, stellte Bea fest. „Ach, ich hatte eigentlich sowieso etwas anderes im Sinn.“, gab Hex zu. „Ich fürchte das Schlimmste. Was hast du eigentlich im Sinn?“, fragte Nat leise nach. „Nun, uns wurde erlaubt hier aufzutreten, wenn wir dich dazu überreden können. Die Kostüme haben wir mit.“, erklärte Hex zuckersüß lächelnd. „Das ist doch die Gelegenheit deinem Schützling zur bestandenen Prüfung etwas besonderes zu zeigen.“ Nat sah zu Seiji. „Ihr glaubt doch nicht ernsthaft, dass ich das mitmache? Vor all diesen Leuten?“ „Mit Maske, sodass du nicht erkannt wirst.“, grinste der nur. „Die Nummer mit dem Sternenkater.“ Nathaniel blickte von Seiji, zur unschuldig lächelnden Hex, zu Bea die ihn mit leuchtenden Augen ansah und schließlich zum sehr interessiert wirkenden Angelo. „Grmpf“, machte er, immerhin wäre es eine Möglichkeit sich bei Angelo für das Bild zu bedanken. „Na gut. Aber du achtest auf deinen Bruder! Wir brauchen Seiji nämlich dafür.“, knurrte er Beatrice an. „Klar, passen wir auf dein Engelchen auf. Darin haben wir Übung, nicht wahr Felicitas?“, versicherte die ihm prompt. Felicitas nickte nur bestätigend. Nachdem dies geklärt war, ließ Nat sich von Hex mitziehen. Sie brachte ihn in einen Nebenraum, wo die Kostüme untergebracht worden waren. Nat holte sich sein Kostüm. „Sag mal Seiji, wie habt ihr das hier überhaupt hingekriegt?“ „Hex schlug es vor, als uns die Einladung übergeben wurde und ich habe es dann mit Lord Darkwater abgesprochen.“, antwortete der. „Solche Auftritte sind für Feste dieser Art nicht ganz ungewöhnlich.“ „Glaub ich ja, aber warum zum Henker mache ich jetzt dabei mit?“, grummelte Nat. „Also, dass musst du schon selbst wissen.“, gab Seiji nur zurück. „Hmpf.“ Nat zog sich um. Das Kostüm bestand aus schwarzem Stretchstoff, auf dem einzelne Schmucksteine glitzerten. An Hand- und Fußgelenken, war es mit schwarzem Kunstfell besetzt. Komplettiert wurde es durch eine Ledermaske, welche ein Katzengesicht darstellte. Ein Katzenschwanz gehörte nicht zu dem Kostüm. Er war nicht nötig, schließlich war Nat ein Gestaltwandler, der auch nur einzelne Körperteile wandeln konnte. „Also auf ins Gefecht.“, mit diesen Worten zog sich Nat die Maske über das Gesicht. Seiji trug ebenfalls schwarzen Stretch, aber bei ihm waren Federn auf dem Kostüm befestigt. Seine Maske war die eines schwarzen Vogels und er hatte nun seine eigenen Flügel. Hex hingegen war ganz in Weiß und Silber gewandet. Sie stellte in der Nummer die Mondfüchsin dar, natürlich ebenfalls mit dem eigenen wuscheligen Fuchsschwanz ausgestattet. Leise vor sich hin murrend schritt Nat lautlos zur Saaltür. Es war Seiji, der den Saal als erster betrat. Kurz darauf hörte Nat, wie Angelos Vater Unterhaltungskünstler ankündigte und darum bat, die Tanzfläche freizugeben. Darauf folgte das Tappen vieler Füße als die Leute der Bitte nachkamen. Sphärische Musik erklang, dann setzte Seijis Stimme vom Band abgespielt ein. „Einst als das Universum noch jung war, lebten die Geister noch beim Träumer in der Himmelswelt. Alles war geregelt, wie es sein sollte. Am Tag leuchte die Sonne strahlend vom Himmel herab und tauchte die Welt in Licht. In der Nacht hingegen war es noch richtig dunkel. Es gab weder Sterne noch den Mond. Darüber war der Hüter des nächtlichen Himmels der Nachtrabe traurig. Schon seit vielen Nächten saß er nur herum, blickte auf die dunkle Welt und seufzte.“ Auf sein Stichwort hin schlüpfte Nat in seiner Rolle als Sternenkater durch, die nur angelehnte, Tür in den Saal. Er schlich auf Seiji als Nachtrabe zu, wobei er sich lautlos und ohne jemanden zu berühren durch die Menge schlängelte. Schließlich war er hinter dem Nachtraben im beleuchteten Bereich der Tanzfläche. Bei einem kurzem Blick zur Saaldecke, auf seinem Weg zu Seiji, hatte er herausgefunden, dass an der Saaldecke Scheinwerfer hingen, wohl für ähnliche Gelegenheiten. Ganz bewusst einen lautlosen Schritt nach dem anderen setzend und seinen Blick nur auf Seiji richtend, bewegte er sich auf diesen zu. Seiji saß in der Mitte der freien Fläche und schaute zu Boden, wobei er demonstrativ immer wieder laut seufzte. Ein paar Schritte von Seiji entfernt blieb Nat stehen, verharrte und sprang dann, wie eine Katze auf ihre Beute, auf Seiji. Gekonnt kugelten sie übereinander, woraus sich ein kleiner Showkampf mit akrobatischen Elementen entwickelte. So wich Seiji mal mit einem Flickflak aus oder Nat wurde von ihm zu einem Salto in die Luft geschleudert. Nach ein paar Minuten sanken sie mit den Rücken aneinandergelehnt scheinbar erschöpft zu Boden. „Was guckst du so bedröppelt, alter Freund?“, fragte Nat laut genug, dass er im Saal zu verstehen war. „Ach, weißt du Katerchen. Es ist hier immer so dunkel, jede Nacht. Nicht ein einziger Funken erhellt den Himmel. Nur am Tag da leuchtet es so grell, dass man schier blind davon wird. Aber, wenn ich den Himmel hüte herrscht nur Dunkelheit. Ist ein wenig Licht denn zuviel verlangt?“, erwiderte Seiji. „Warum fragst du Schwester Sonne nicht, ob sie dir etwas von ihrem Licht abgibt?“, erkundigte Nat sich. „Die Nacht muss dunkel sein, da darf es kein Licht geben, erklärte sie mir.“, gab Seiji zur Antwort. „Warte auf mich. Ich werde sehen, was ich für dich tun kann.“, versprach Nat, erhob sich und schlich davon. Auf seinem Weg aus dem beleuchteten Bereich traf er auf Hex, die voller Eleganz hereinglitt. Nach einer kurzen Begrüßung entwickelte sich zwischen ihnen beiden zu Musik ein akrobatischer Tanz. Nat hob Hex in verschiedene Hebefiguren und zuletzt hielt er sie auf einem ausgestrecktem Arm an der Hüfte über seinen Kopf, sie stützte sich mit einer auf seiner Schulter ab. In dieser Figur bildete Hex Körper ein X schräg über Nats Kopf. Als er sie wieder zu Boden gestellt hatte, erkundigte sie sich nach seinem wohin und versprach dann dem Nachtraben Gesellschaft zu leisten bis er wiederkäme. Während Nat zwischen den Zuschauern verschwand turnte Hex ein wenig mit Seiji, nachdem sie ihn scheinbar dazuüberredet hatte. Bei einem abrupten Wechsel der Musik stürmte Nat auf die Bühne zurück. Er überschlug sich und rollte sich vor Seijis Füßen ab. Nun glitzerten auf seinem schwarzen Anzug Lichtpunkte. „Entschuldige Nachtrabe, Schwester Sonne entdeckte mich als ich etwas von ihrer Glut stibitzte und jagte mich davon. Bei meiner Flucht öffnete sich das Gefäß und die Funken setzten sich in meinem Fell fest. Ich habe es leider nicht geschafft dir Licht zu bringen.“, teilte er Seiji mit trauriger Stimme mit. „Sei nicht traurig, Sternenkater. Ich gehe los und bringe uns etwa Licht von Schwester Sonne.“, beruhigte Hex ihn und glitt davon. Nun war es an Seiji den bedrückten Sternenkater aufzuheitern. Er das führte zu ein paar Figuren an deren Ende Nat auf den Händen des stehenden Seijis einen Handstand machte, ins Hohlkreuz ging und seine Füße kurz über seinem Kopf hielt. Nachdem er zurück in einen richtigen Handstand gegangen war, kippte er zur Seit und landete neben Seiji auf den Füßen, genau indem Moment in dem Hex zurück auf die Bühne glitt. Sie hatte eine Illusion um sich gewoben, die es so aussehen ließe als leuchte sie matt mit einem bläulich-weißem Schimmer. „Nachtrabe, Schwester Sonne hat mir etwas von ihrem Licht abgeben unter der Bedingung, dass ich ihr einmal im Monat eine Nacht lang Gesellschaft leiste.“, teilte sie den beiden mit. Erst herzte Seiji sie, dann wirbelte Nat sie in einer Rock’n Rollfigur um seinen Körper. Zum Schluss ergriffen sie beide kurz vorm Knöchel am Bein und hoben sie hoch, wobei sie einen Spagat ging und sich im Hohlkreuz zurücklehnte. Die drei verharrten kurz in der Figur als Hex Beine je auf einer Schulter von Nat und Seiji ruhten und beide sie noch zur Sicherheit fest hielten. Licht und Musik erloschen. „So kam es, dass die Sterne und der Mond die Nacht erhellten um dem Nachtraben eine Freude zu bereiten.“, schloss Seijis Stimme die Geschichte, welche sie mit ihrer Nummer erzählt hatten. Das Licht im Saal flammte wieder auf. Die drei verneigten sich Hand in Hand und verließen unter dem Applaus der Gäste den Saal. Wieder in ihrer Festkleidung kehrte sie zu Angelo, Bea und Felicitas zurück. Duncan und Lucius hatten sich zu ihnen dazugesellt. Liam trat mit einem Tablett auf dem drei Glas Wasser stand auf sie zu. Mit einem höflichen Lächeln nahmen die drei Artisten das Getränk entgegen. Nur Nats Lächeln war jetzt nicht mehr zu sehen, trug er doch wieder den Tagelmust. „Das war beeindruckend.“, meldete Lucius sich zu Wort. Nat zuckte mit den Schultern schaffte es irgendwie von seinem Wasser zu trinken ohne dabei sein Gesicht zu zeigen und überließ es Hex und Seiji zu antworten. Hex kicherte geziert und meinte, „Vielen Danke, Mylord. Wir geben uns Mühe unser Publikum zu beeindrucken, obwohl nur Nat derjenige von ist, der dafür richtig ausgebildet ist.“ Ein leise Knurren entschlüpfte Nat. Er wurde nicht gerne an seine „Ausbildung“ erinnert. „Es war auch so schon spektakulär genug.“, sagte Duncan trocken. Bea grinste begeistert. „Es war einfach toll! So gut wie ihr seid muss ich unbedingt mal eine richtige Vorstellung bei euch besuchen.“, wandte Bea sich an Seiji, der bescheiden den Kopf neigte. „Ich hoffe euch bei uns begrüßen zu können.“, erwiderte der Tengu höflich. „Nun immerhin gibt es jetzt etwas anderes Bemerkenswertes über diese Feier zu erzählen, als nur mein Genius Intimus.“, erklärte Angelo. „Danke für diese schöne Überraschung.“ Dabei blickte er Nat direkt an und der Sphinx ahnte, dass Angelo wohl „Danke, dass du das für mich getan hast.“, meinte, aber es hier in der relativen Öffentlichkeit der Feier nicht aussprach. „Beim Büffet gibt s auch Pfefferminztee, den magst du doch.“, lockte der Hellseher Nat von ihren ins Gespräch vertieften Familien fort. Mit einem Pfeffermiztee versorgt, gelang es Nat sogar doch noch eine Kleinigkeit zu essen. Obwohl er erst dagegen war, so hatte die Zirkusnummer mit Seiji und Hex dazugeführt, dass er wieder mehr er selbst war. Zumindest gelang es ihm nun das ganze festliche Spektakel als einen weiteren Teil einer Nummer zu sehen und seinen Teil dazu beizutragen, solange wie das Fest dauerte. Er war sogar froh über Seijis und Hexs Anwesenheit. Sie waren seine Familie, die ihm Halt gaben und mit denen er sehr viel durchstehen konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)