Nicht jede Fortsetzung braucht ein Happy End von KingKibum (Wie alles weiterging...) ================================================================================ Prolog: Große Reise ------------------- „Mom, natürlich passen wir auf. Wir gehen nicht das erste Mal weg. Ja, wir passen auch auf das uns keiner sieht..“, sagte ich schon fast gelangweilt zu meiner ‚Mutter‘ Esme. Sie war wirklich wie eine echte Mutter für mich, und genau deswegen nannte ich sie auch so. Ich hatte Esme wirklich unheimlich lieb, genau so wie den Rest meiner Familie, doch manchmal sorgte sie sich einfach zu sehr um uns. Natürlich war es klar, dass wir besonders aufpassen mussten, dass uns keine Menschen sahen. Vor allem nicht bei Tageslicht, doch das wussten wir alles. Schließlich waren Jasper und ich nicht das erste Mal über das Wochenende zur Jagd außer Haus. „Ich hab schon wieder übertrieben..hab ich Recht??“, flüsterte sie leise und seufzend. Ich ging zu ihr und nahm sie kurz in den Arm. „Ist schon ok. Ich kann dich ja verstehen. Aber du brauchst dir wirklich keine Sorgen machen. Wir passen auf, und selbst wenn etwas passieren sollte, dann werde ich es eh voraussehen..“, sagte ich leise und lächelte ihr freudig zu. Auch sie lächelte und nickte leicht. „Können wir dann los?“, fragte eine ungeduldige Stimme hinter mir. Das Jasper auch nie warten konnte. Ich drehte mich zu ihm und sah zu ihm nach oben. Immerhin war er mindestens zwei wenn nicht drei Köpfe größer als ich. „Ja, können wir. Das du auch immer so ungeduldig sein musst.“, flüsterte ich ihm frech zu und stupste ihm mit dem Finger auf die Nase. Kurz lächelte er und schulterte dann eine große Tasche. Eigentlich würden wir nichts brauchen. Doch als Tarnung war ein Rucksack mit Zelt darin wirklich gut. Glücklicher Weise trug er diesen Rucksack immer. Er war eben ganz ein Gentleman. Mein Jasper eben. Ich lächelte meiner Familie zu. Alle waren sie da: Carlisle, Esme, Emmett, Rosalie und – nein, doch nicht alle. Edward fehlte, denn er hatte die schwerste Aufgabe von uns allen. Er war jetzt wohl gerade bei Bella. Er konnte so nicht mit ihr weitermachen. Die Tatsache das Jasper sie fast getötet hatte war nur einer von vielen Gründen warum wir weg mussten. In diesem Moment würde er ihr wohl sagen das es aus sei, das er so nicht mehr weiter mit ihr leben konnte. Auch mir tat es weh, denn Bella und ich waren die besten Freunde gewesen. Wir verstanden uns einfach super, trotz der Unterschiede. Dieses Mal würden wir nicht einfach nur zum Jagen losziehen, nein. Dieses Mal war es für immer. Oder zumindest für eine lange Zeit. Fast jeder von uns ging einen anderen Weg. Emmett und Rosalie waren zu weiteren Flitterwochen nach Europa aufgebrochen. Carlisle arbeitete nachts in Ithaca und lehrte an der Universität von Cornell, während Esme dort in der Nähe ein altes Denkmalgeschützes Haus aus dem 17. Jahrhundert restaurierte. Normal währe Jasper auch mit nach Cornell gegangen. Er wollte dort an eine Universität um Philosophie zu studieren. Doch als er von meinen Plänen erfuhr entschied er sich anders. Nachdem ich von meiner Vergangenheit erfuhr. Die ganze Geschichte mit James, dem alten Vampir der mich verwandelte, da konnte mich nichts mehr halten. Ich wollte endlich wissen wo ich herkam, wie mein Leben vor meiner Verwandlung war. Und dazu musste ich nach Biloxi. Es war mehr als achtzig Jahre her als ich dort in einer Irrenanstalt eingesperrt wurde. Eingesperrt und behandelt wie ein Tier. Doch wusste ich davon nichts. Nicht die geringste Erinnerung war noch in mir. Seufzend wand ich mich zu Jasper. Er nickte mir nur kurz zu und dann gingen wir auch schon los. Doch ich war mir sicher, dass er merken würde, dass etwas nicht mit mir stimmte. Das ich unsicher und vielleicht auch etwas ängstlich bezüglich unseres Ausfluges war. „Was ist denn mit dir mein kleiner Chaosfloh? Bist du dir so unsicher?“, fragte er mich ganze leise während wir gingen. Ich seufzte als er mich schon wieder bei diesem komischen Kosenamen nannte. Zwar hatte ich mich schon fast daran gewöhnt, doch störte es mich ein wenig. Schließlich konnte ich nichts dafür, dass ich nicht gerade ein Zwei-Meter-Mensch - Verzeihung, Vampir - wie er war. Trotz alle dem war mit bewusst, dass er es unter keinen Umständen böse meinte. „Naja, ich weiß nicht so recht. Ich muss aber ganz ehrlich sagen, dass du recht hast. Ich bin aufgeregt. Wer weiß was mich dort erwartet. Vielleicht finde ich Sachen heraus die ich nie wissen wollte..“, murmelte ich leise und lief weiter neben ihm her. Langsam legte er einen Arm um mich und küsste mich auf den Kopf. „Mach dir keine Sorgen, es wird alles gut. Ich werde immer bei dir sein. Und wenn du hier weg willst, dann werden wir gehen. Die Welt ist groß. Wir können, wohin du auch willst.“, flüsterte er mir leise ins Ohr. Es war erstaunlich wie locker er nun wieder war. In letzter Zeit konnte er nicht so locker sein, denn die Sache mit Bella brachte ihn etwas durcheinander. Er zog sich etwas zurück, gab sich die ganze Schuld, dass alles so verlaufen war. Erst als wir Forks den Rücken kehrten wusste ich, dass nun vieles besser werden würde. Ich nickte leicht und lehnte mich an ihn während wir weiterliefen. Ich wollte nicht rennen. Die letzten Minuten die wir noch in Forks, beziehungsweise dessen Umgebung waren, wollte ich genießen, denn viele schöne Erinnerungen hingen mit diesem Ort in Verbindung. Doch wir konnten einfach nicht bleiben, das mussten wir einsehen. Wie dankbar ich Jasper gegenüber war das er mit mir ging, das konnte ich wohl nicht in Worte verfassen. Aber ich war mir sicher, dass er es spüren würde. Denn seine Anwesenheit beruhigte mich unheimlich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)