Die, die aus dem Himmel kamen von mangacrack (Teil II: Wo das Grauen seine Wurzeln hat) ================================================================================ (XII) - Take everything you've got ---------------------------------- - nachdem Ende der Kämpfe - Er hätte es besser wissen sollen, als zum Krankenhaus zu kommen. Der Himmel war schon in einem schrecklichen Zustand, aber hier gastierte wirklich das Elend. Unzählige Engel wurden hier behandelt und keinen schien man wirklich retten zu können. Es waren halbtote Soldaten dabei, die man nicht würde retten können, verwundete Zivilisten, die zwischen die Fronten geraten waren und die übliche Anzahl an Verwirrten, die nicht wussten, ob sie Engel oder Teufel waren. Im Grunde konnte er nicht viel tun, aber Michael musste wissen wo Raphael war. Seit Sandalphons geistige Überreste im Turm Gottes aufgetaucht waren, wurde er den Verdacht nicht los, dass hier etwas schief gegangen war. Und nicht nur auf der Kommandoebene der Armee, wo einige Generäle zu lange gebraucht hatten, um sich über die Befehle des Doppelgängers von Rosiel hinwegzusetzen. Doch da sowieso schon ein guter Teil der Bevölkerung ihr Ende gefunden hatte, als die Schalen zusammen gekracht waren, kam es auf ein paar mehr nun auch nicht mehr an. Denn Engel oder nicht, sobald sich die Lage ein bisschen beruhigt hatte, würde es nicht lange dauern, bis nicht wieder jemand schreien würde, es wäre Zeit für die Wiederbevölkerung des Himmels. Dann werden sie wieder Jagd auf meine Samen und meine DNA machen , dachte Michael angewidert und schüttelte sich. Schlimm genug, dass es eine Einrichtung des Hohen Rates gab, deren alleinige Aufgabe es war, von bedeutsamen Personen heimlich Haut und Blut zu sammeln, damit im Falle des Falles kein wichtiges Erbgut verloren ging. Bei ihm war es zum Glück noch nie soweit gekommen, dass er irgendwann einem Klon von sich gegenüber stand. Wird es auch nie , dachte Michael finster. Sie haben Raphael einmal gezwungen das zu tun und Jibril war das Ergebnis. Man sieht ja, wo es uns hin gebracht hat. „Wo ist Raphael, dieser Spinner?“, fluchte Michael und versuchte jetzt energischer sich einen Weg durch das Chaos zu bahnen. Immer noch vermisste er die kommandierende Stimme, die Raphael stets benutzte, wenn es darum ging in seinem Heiligtum Ordnung zu halten. „Michael-sama, wenn ihr Raphael-sama sucht“, sprach ihn jetzt jemand an. „Er ist...“ - „Was hat das zu bedeuten?“, flüsterte Michael gepresst, als er die riesige Maschine sah, in dessen Zentrum man gerade mal Raphael Oberkörper und einer Haube erkennen konnte. Barbiel lehnte an dem Türrahmen und stützte sich mühevoll ab, da ihr rechter Arm in einer Schlinge lag und um ihre Brust ein dicker Stützverband. Sie sah ihn entschuldigend an. „Er überanstrengte seine Kräfte als er mich wiederbelebte. Seine Wunden waren so schwer, dass uns nichts anderes übrig blieb, als ihn in den Kälteschlaf zu versetzten, bis sich seine Kräfte regenerieren.“ Michael hörte Barbiels Worte, aber es gelang ihm nicht sie wirklich zu realisieren. Zu ähnlich war das Bild hier mit dem jenen von damals, als sie um Gabriels Leben gekämpft hatten. Vergeblich. Mit beschleunigtem Atem musste sich Michael anhalten jetzt nicht den Kopf zu verlieren und in Panik zu geraten. Er konnte Raphael nicht verlieren. Er würde Raphael nicht verlieren. Ganz gleich, was er dafür tun musste! „Wer...?“, presste Michael heraus, um nicht das Gerät zu zerschlagen und selbst nach zu sehen, dass Raphael noch lebte. Barbiel sah ihn merkwürdig an und sobald er wieder geistig genug beieinander war, würde er ihr sagen, dass es nicht ihre Schuld war, dass Raphael in diesem Zustand war. Nicht einmal wenn Raphael tatsächlich sterben würde, könnte er das, denn Barbiel war die einzige Frau, die er je genug respektiert hatte, um ihr die Aufgabe als Raphaels Bodyguard anzuvertrauen und es war offensichtlich, dass sie sich zwischen ihn und einen tödlichen Angriff geworfen hatte. Jetzt musste er nur noch herausfinden, wer es gewesen war. Und ihn töten. Ganz langsam. Mit seinem Messer. Nur er, ein ruhiger Ort und der Kerl, der hier für verantwortlich war. „Es war Sarah, als wir entdeckten, dass sie von Sandalphon besetzt war“, antwortete Barbiel. Michael erstarrte kurz und nickte dann, ehe er auf dem Absatz kehrt machte. „Sorgen sie dafür, dass Raphael von niemandem außer mir oder ihnen angerührt wird“, befahl er harsch, als er zur Tür heraus marschierte. Barbiel salutierte mit ihrem gesunden Arm und postierte sich neben dem Tank. Michael-sama würde zurückkehren und sie wusste um die Auszeichnung, dass er ihr die Bewachung ohne weiteres anvertraute. Was er in der Zwischenzeit tat ging sie nichts an und wenn er jemanden fand, den er wegen Raphael-samas Zustand verantwortlich machen konnte und deswegen ein paar Federn gerupft wurden, so würde sie so tun, als ob sie die tiefe und unprofessionelle Befriedigung nie empfunden hätte. - Michael Weg führte an hektisch umher laufenden Soldaten vorbei, in den verlassenen Teil des Himmels. Hier kam nie jemandem her und er war auch für die Dämonen nicht interessant genug gewesen. Hin und wieder konnte man Gebäudeschäden erkennen, aber an sich war der Wassergarten, der zwischen den Regierungsgebäuden stand, verwaist. Tief bohrten sich seine Stiefel in die aufgewühlte Erde und schwer rauschte der Wind in den Bäumen, welche die Teiche und Wasserläufe umgaben. Das matte dunkle Grün bildete einen großen Kontrast zu den hell strahlenden Gebäuden am Horizont und das Braun der Ufererde vermischte sich mit dem nahezu schwarzen Wasser, dass ihn rechts und links umgab. Bald hatte Michael gefunden, was er gesucht hatte, obgleich er noch nie hier gewesen war. Er hatte es nie als nötig empfunden Jibril in ihrem Wassergarten aufzusuchen, doch nun war sie zu weit gegangen. Sich von Sevothtarte überlisten zu lassen, war ein Fehler gewesen, jedoch ihre eigene Schuld. Ein Leben als Mensch vorziehen und sich damit der segensreichen Ignoranz zu übergeben, verstand er nicht, doch auch das war Jibrils eigene Entscheidung gewesen. Jedoch zuzulassen, dass ein drittklassiges Monster ihren Körper besetzte und ihren Verstand übernahm, um denjenigen zuzulassen, den sie allem Recht nach Vater, Schöpfer oder zumindest großen Bruder nennen sollte, war unentschuldbar. Er hielt keine zwei Schritte weit vor dem Steinsitz an und starrte auf Jibrils blasses, puppenartiges Gesicht herunter. Ihre Züge waren so verzweifelt schlecht denen Gabriels nachempfunden worden, dass Jibril sich selbst hätte entstellen sollen, hätte sie Gabriels Antlitz je gesehen. Genauso wie in dem ersten Moment, als er sie zum ersten Mal erblickt hatte, konnte er nicht anders als ihre Existenz als ein Verbrechen empfinden. Eine Schandtat, die er schon lange hätte begradigen sollen. „Jibril“, donnerte Michael in einer Stimme, die er nur selten benutzte. Sie war nicht einmal besonders laut, bloß so durchdringend, dass derjenige, für den die Nachricht bestimmt war, sie auch hören würde. Ganz gleich, wo sich die Seele befand. „Höchster Engel der Herrschaften und Hüter des Wassers. Ich, Michael, höchster Engel der Mächte, Anführer der Himmlischen Armee und Hüter des Feuers, enthebe dich hier und mit sofortiger Wirkung deines Amtes!“ Damit packte Michael sein Schwert, dass er die längste Zeit auf seinem Rücken getragen hatte und ließ es auf Jibrils leblosen Körper hinab sausen. Ein Kopf rollte zwei Sekunden später über den Erdboden. xxx *hust* Ende der Fanfiction. Mehr folgt in der Fortsetzung „In my Time of Dying“. Jedem, der die Geschichte kommentiert und/oder auf seine Favoritenliste gesetzt hat, werde ich Bescheid geben, wenn dem so weit ist. Vielen Dank für eure Unterstützung. mangacrack Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)