Princess of Hell von TigerNagato ((Fortsezung zu Angel of Death)) ================================================================================ Kapitel 18: Das Tor zur Hölle Teil 2 ------------------------------------ Ich hätte nicht gedacht, dass es so schwer war den Tempel zu finden. Anhand der Ruinen, konnte ich nicht sagen, was der Tempel war und was der Palast war. Mit anderen Worten, ich musste Raten. Links und rechts von mit türmten sich zwei halb verfallene Ruinen auf, die von der Größe her, keine Wohnhäuser waren. Die Ruine links war mit Moos überzogen und durch den Boden wuchs vereinzelt wildes Graß. Rechts konnte ich den Stein ein wenig deutlicher sehen. Anstatt hier zu stehen und ewig zu rätseln, in welche der Ruinen ich musste, war ich meine Münze. Wenn der Spruch mit der Hölle oben liegen würde, würde ich nach links gegen, bei der Prinzessin, würde ich nach rechts gehen. Das Schicksal entschied sich für rechts und ich folgte dem Ruf. Ich ging in die Hölle. „Sakura!“, hielt mich Ino auf, als ich die Ruine zu meiner Linken betreten wollte. „Keine Sorge, ich passe auf.“ „Darum geht es nicht. Die Geister sind unruhig. Das habe ich noch nie erlebt. Irgendetwas liegt in der Luft und es gefällt mir nicht.“, meinte Ino leise. Ich sah ihr die Sorge geradezu an und konnte nichts anderes tun als zu nicken. „Hey Leute, seht ihr euch um, wenn euch etwas auffällt, sagt mir Bescheid. Ich werde mir die Ruine näher ansehen. Außerdem brauchen wir noch einen weiteren Weg in die Ruine nach Einbruch der Dunkelheit.“, dirigierte ich meine Unterstützung und setzte meinen Weg in das zerstörte Gebäude fort. Ehrfürchtig fuhr ich mit der Hand die zerstörte Mauer entlang. Es war zwar bestimmt verboten sie anzufassen, aber ich konnte nicht anders. Vielleicht hätte ich den verborgenen Schalter sonst nie gefunden. Vielleicht hatte ich schon gefunden, was ich suchte, aber ein Schrei riss mich aus meinen Gedanken. - Hinata - Diese Maya-Ruine war fantastisch. Allein die magische Atmosphäre war berauschend. Ich fühlte mich noch nie so gut. Vielleicht lag es auch ein wenig daran, dass mich ein gewisser blonder Fuchsdämon, den gesamten Weg über die Wiesen angestarrt hatte. Ich war gern in seiner Nähe, seine Gegenwart heiterte mich immer auf. Es war so einfach mit ihm zu reden und ich konnte schon gar nicht mehr zählen, wie viele Dinge ich ihm schon anvertraut hatte, die ich für mich behalten wollte. Der Wind frischte auf und blies mir die Haare ins Gesicht. Plötzlich änderte sich die Magie in der Luft. Was vor ein paar Sekunden noch geheimnisvoll und friedlich wirkte, glich nun einem Orkan. Nur dass wir nicht im Zentrum standen, sondern mitten im gewaltigem Wind, kurz davor mitgerissen zu werden. Ich spürte den Sog hinter mir und hörte das leise Tropfen. Ich wusste, es war ein Fehler sich umzudrehen, aber ich konnte nicht anders. Mir fielen tausend Dinge ein, die ich jetzt lieber sehen würde: Katzenbabys, einen Sonnenuntergang, alle alten Disney Zeichentrickfilme. Stattdessen sah ich in die verrückten gelben Augen eines großen Dämons. Zugegeben eigentlich waren nur seine Zähne groß, zumal der ärmste Überbiss hatte und die spitzen Dinger ihm fast die Augen ausstachen. Auch wenn es unmöglich war die Aura des Dämons zu ignorieren, oder gar seinen Gestank, konnte ich den panischen Schrei nicht zurückhalten. Sofort waren alle Augen auf mich gerichtet. „Hinata, lauf!“, kreischte Ino panisch. Ich hörte genau was sie sagte und ich verstand auch ganz deutlich warum, aber ich bewegte mich nicht einen Millimeter. Der Dämon hingegen schon. Er schnellte nach vorne und riss sein Maul so weit auf wie er konnte. So musste sich die Maus fühlen, nachdem sie von der Schlange gelähmt wurde. Der Tod war unvermeidlich und man konnte nicht einmal weglaufen. Die Zähne des Dämons kamen immer näher. Anscheinend riss dieses Ungetüm seine Beute nur in Grobe Stücke, denn ich sah noch deutlich die Überreste seiner letzten Mahlzeit zwischen seinen Zähnen. Kurz bevor der Erste der vielen scharfen Zähne meine Kehle aufschlitzte, hielt der Dämon inne und wich plötzlich mit einem hohen jaulen von mir zurück. Ich drehte mich um. Langsam und mit zitternden Knien. Monique stand mir am nächsten und hatte strahlend silberne Augen. Ihr Blick war düster, erzählte Geschichten von grausamen Schlachten und war unerbittlich auf den Dämon gerichtet. Gerade war sie alles, außer das süße Mädchen, für das man sie halten konnte. „Was ist passiert?“, Sakuras wachsame Stimme ertönte hinter Naruto. Endlich bewegten sich meine Beine vorwärts. Ich taumelte stark, aber ich bewegte mich. Hinter mir jaulte der Dämon immer noch. Nach nur wenigen Schritten sackten meine Beine weg, doch Ino fing mich rechtzeitig ab. „Sakura, der Dämon, ich kann ihn nicht ewig aufhalten. Ich bin zwar mächtig, aber für dämonische Verhältnisse noch ein Kind.“, knurrte Monique leise. Ich konnte sehen wie Sakura die Augen verdrehte, aber brav die Waffe zog und den Dämon durchlöcherte. „Hinata, ist alles in Ordnung?“, fragte Sakura besorgt und steckte die Waffe weg. Ich traute meiner Stimme noch nicht, also nickte ich nur sachte. Allerdings hatte das zur Folge, das Sakura gleich noch besorgter aussah und mir leicht den Arm tätschelte. „E-e-es geht schon. Wir … wir … wir müssen diesen Tempel finden.“, erklärte ich mit brüchiger Stimme. Ich hatte das Gefühl, das mein Hals ein Reibeisen beherbergte. „Nein, wir gehen zurück ins Hotel und kommen später wieder. Ich denke ich habe schon gefunden, was ich suchte.“, lächelte Sakura verständnisvoll und verlies langsam die Ruine. - Sasuke - Das hätte schief gehen können. Dieser Dämon kam unerwartet. Doch viel beunruhigender war die Tatsache, dass wir uns nicht bewegen konnten. Unter anderen Umständen hätten wir alle reagieren können. Ich spürte förmlich dass Naruto irgendetwas in der Luft zerreißen wollte. Mir ging es nicht anders. Es gab nichts Schlimmeres als nutzlos zu sein. Der Rückweg ins Hotel war still und nur Monique hatte gute Laune. Wir waren schon fast wieder im Hotel, als Naruto die Stille durchbrach. „Was war das für ein Ding und warum konnte ich mich nicht rühren?“ „Ein besonderer Dämon. Es gibt drei Große Arten von Dämonen. Da wären zum einen die niederen Dämonen, die gehobenen Dämonen und die Teufel. Die Teufel sind die Herrscher, die Elite der Elite und über Ihnen steht nur noch die Königin. Zu den Gehobenen Dämonen zählen Naruto, Gaara, Luce und auch der Dämon der Hina angegriffen hat. Sie haben einen Starken Willen und meistens sogar besondere Fähigkeiten. Die Niederen Dämonen sind dann der ganze restliche Abschaum. Leicht zu kontrollieren und ohne besondere Fähigkeiten. Eigentlich sind es nur blutrünstige Bestien die schnell viel Chaos anrichten können. Der Dämon den ihr gesehen habt, gehört zu einer Gattung, die ihre Opfer lähmt. Sakura ist als Königin Immun und dann gibt es da noch die Regel, dass ein Dämon keine höherrangigen Dämonen manipulieren kann.“ „Verstehe, aber du bist ein halber Engel.“, murmelte Ino abwesend. „Nicht ganz. Mein Vater ist ein Gott und ich weiß nicht warum, aber ich bin ein Teufel.“ „Gut und nur so aus Neugier, wie tötet man einen Teufel?“, hackte Naruto nach. „Sie weiß es nicht, aber ich schätze als Königin, müsste ich es können.“, mischte sich Sakura ein, ohne ihren Blick von der Straße zu nehmen. Ich konnte Narutos besorgtes Gesicht im Rückspiegel sehen. Zugegeben meine Miene dürfte auch nicht gerade unbeschwerter wirken. Niemandem von uns gefiel es, dass Sakura die Sache so unbedarft anging. Doch wenn ich mir ansah, wie verkrampft sie das Lenkrad umklammerte, dann passte ihr die Situation am aller wenigsten. Jeder von uns hätte gerne klare Antworten und etwas wonach wir uns richten konnten. Die Fakten lagen nun einmal so, dass wir im Dunkeln bei Nebel durch ein Labyrinth irrten. Wie verärgert Sakura war, wurde mir allerdings erst im Hotel bewusst. Es war nicht so dass sie mir drohte, mich anschrie oder gar grundlos auf mich einstach. Nein, sie ignorierte mich. Wenn ich ehrlich war, wäre es mir lieber gewesen, wenn sie wie eine Furie auf mich losgegangen wäre. „Was ist los?“, knurrte ich bewusst genervter als ich es gemusst hätte. „Ich denke nach. Mach dir keine Sorgen.“ Sie war fast freundlich, was mich erst recht aufhorchen ließ. „Sonst schreist oder tobst du.“ „Ich brauche dich lebend. Ich weiß nicht was uns erwartet und ich habe einfach Angst. Das ist etwas ohne Netz und doppelten Boden. Wenn ich einen Fehler mache, verdammte ich Milliarden von Menschen zum Tode. Mir ist nicht nach toben und schreien. Aber wenn das hier vorbei ist, bin ich wieder wütend. Vielleicht auch nicht, denn ich kann mich ja an Sasori und Daidara abreagieren.“ „An beiden?“ Jetzt war ich verwundert. Daidara stellte für uns doch momentan keine Gefahr dar. „Glaubst du wirklich ich lasse Karin die Macht eines Höllenthrons. Ich töte erst Sasori, so wie sie es will und danach knöpfe ich mir Daidara vor, weil sie damit nicht rechnen wird. Ich brauche eh beide Höllenthrone, um einen Gott zu töten. Warum sollte ich dann also lange warten? Außerdem wird Karin mich früher oder später angreifen und ohne Daidara hat sie nicht den Hauch einer Chance.“ Ich zog es vor, jetzt zu schweigen bevor sie es sich anders überlegte. Stumm schaute ich aus dem Fenster und sah dem Treiben auf der Straße zu. Die Menschen da unten, waren alle samt Bedeutungslos. Wenn nicht sogar unnahbar. Dass ihre schöne heile Welt, nicht das war, was sie glaubten, wussten sie nicht. Es hätte sich nicht einmal interessiert. In Momenten wie diesen fragte ich mich, ob es das alles Wert war. Seit ich Sakura kannte, entwickelte ich ernsthaft ein Gewissen. Es war nicht so dass mich diese Menschen da unten wirklich interessierten. Nein, viel mehr war es Sakura, die mich interessierte. Sie war es die diese undankbaren Kreaturen nicht verdammen wollte und allein für sie, würde ich die Menschheit retten. Langsam schüttelte ich diese Gedanken ab. Es gab wahrlich wichtigeres. Heute Abend würden wir dem Ende ein Stück näher kommen und ich brauchte dringend noch ein wenig Schlaf. Leise und darauf bedacht Sakura nicht zu wecken, ging ich zum Bett. Es war nicht das ich zögerte, als ich stehen blieb. Vielmehr beobachtete ich Sakura. Gerade jetzt sah sie so friedlich und unschuldig aus. Tief in meinem Inneren wusste ich, dass sie etwas Besseres als das hier verdient hatte. Wenn ich ein besserer “Mensch“ wäre, würde ich gehen, Madara meinen Thron überlassen und mich den Rest der Ewigkeit mit Karin herumschlagen. Allerdings war ich ein Egoist und würde so lange an ihrer Seite bleiben, bis sie mich tötete. „Jetzt leg dich schon hin!“, murrte Sakura ohne dabei die Augen zu öffnen. „Ich dachte du schläfst.“ Schmunzelnd kam ich ihrer Aufforderung nach. Wenn sie schon so nett bitte sagte. „Klappe Kissen!“, fauchte Sakura und machte es sich ungefragt auf meiner Brust bequem. Nun Ihr Kissen zu sein, besser als ihren Sandsack zu spielen. Außerdem würde ich jetzt bestimmt nicht mit ihr diskutieren, immerhin hatte sie harte Zeiten vor sich. Da wollte ich ihr etwas Ruhe gönnen. Ruhe war etwas, dass wir alle gebrauchen konnten. -Sakura- Es war dunkel und die Luft war feucht. Nachts wirkte die Ruine beängstigend. Es war ein leichtes gewesen die Wachen bewusstlos zu schlagen. Von Norden zog kalter Nebel auf. Ich kannte meinen Weg und versuchte alle so unfallfrei wie Möglich durch die Ruine zu lotsen. Das Sasuke im Dunkeln besser sehen konnte, als die Meisten war durchaus hilfreich. „Warum machen wir kein Licht?“, fragte Ino leise. „Zu gefährlich. Wenn es noch mehr Wachen gibt, machen wir sie nur unnötig auf uns aufmerksam. Wir müssen jetzt nach links, aber passt auf, die Steine sind rutschig.“ Ich versuchte ruhig zu bleiben, aber langsam kroch sogar mir die Angst den Nacken empor. Ich tastete an der Wand nach dem Schalter, bis ich ihn fand. Dieses Mal drückte ich ihn. Es gab ein leises Klicken und eine Weile passierte nichts. Fast war ich gewillt zu glauben, dass der Schalter zu alt war, um noch zu funktionieren. Doch dann öffnete sich langsam und knarrend die Wand. „Bereit?“, fragte Sasuke hinter mir. Ich schüttelte fast ungesehen den Kopf. „Ja, gehen wir.“ Ich bildete den Anfang und wusste das Sasuke direkt hinter mir war. Erst als ich hörte dass die Wand sich hinter uns wieder schloss, entzündete ich eine der Fackeln, die an den Wänden hingen. „Alle da?“, fragte ich kurz und gab Hinata eine Fackel. Danach entzündete ich eine Weitere und reichte sie Ino. Da keiner etwas sagte, ging ich davon aus, dass keiner seinen Sitznachbarn vermisste. In der Zwischenzeit hatte Sasuke die letzte Fackel entzündet. Langsam ging ich den Gang entlang. Blanke Panik erfasste mich und ich tastete instinktiv nach Moniques Hand. Ich wusste nicht ob sie auch so fühlte, aber sie drückte meine Hand und lies nicht los. Es hatte etwas Beruhigendes. Der Gang schien endlos zu sein, bis er nach einer Ewigkeit in einen weiten offenen Raum mündete. Trotz des Alters war der Tempel atemberaubend. Der Stein glänzte golden und an den Wänden stand die Geschichte der Maya. Verschiedene Rituale, Krönungszeremonien. Und auf einer Anhöhe stand ein Altar für die Opfergaben. Weiter oben ein Thron. „Was ist das?“ „Der Tempel. Dort auf dem Altar wurde das Opfer dargeboten und alles unter den Wachsamen Augen der Mayaprinzessin, die früher oder später selbst auf diesem Altar enden sollte.“, murmelte Hinata leise. „Sucht nach einer Abbildung der Münze oder etwas das wie ein Tor aussieht. Irgendwo in diesem Raum steht wo wir das Tor zur Hölle finden und wie wir es öffnen.“ Ich war mir selbst nicht sicher wonach wir suchten, aber ich wusste dass wir es finden würden. Vor allem als Naruto und Gaara die Mayatafel auf den Altar legten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)