Secret of Time Prelude (Zan-Reihe) von seldan626 (Heldengeschichten) ================================================================================ Kapitel 10: Todesfall mit Folgen -------------------------------- Komplett von der Dunkelheit eingehüllt und nur von dem flimmernden grünen Licht der Monitore beleuchtet stand ich nun da, vor diesem Mann. „Mein Name ist Dr. Stein aber nennen sie mich Yamato.“, stellte er sich vor, während er immer noch in seinem Bürostuhl saß. „Wer zur Hölle sind sie und was wollen sie von mir?“, brach es aus mir heraus mit einem Gefühl welches ich so nicht kannte.... Wut. Ich fühlte förmlich wie ich die Wut dieses Slates meine Wut wurde und all der Zorn den er verspürte in diesem Moment auch mein Zorn war. Ich sah gezwungenermaßen auf das Schwert in meiner Hand und meine Hände richteten die Klinge langsam in die Richtung von Stein, welcher zu meiner Überraschung ganz ruhig sitzen blieb und in einem verblüffend ruhigen Ton zu mir sagte: „Willst du das wirklich tun Junge? Denkst du, du könntest mir etwas anhaben? Versuch es. Nur zu schlag wenn du den Mut dazu hast.“ Meine Arme bildeten mit dem Schwert eine Einheit, ich erhob die Klinge über den Kopf von Stein, während Schweiß von meiner Stirn ran. „Na los Junge schlag zu! Du kannst es ja doch nicht!“, brüllte Dr. Stein nun in einem ungewohnt provokanten Tonfall. Meine Hände fingen an zu zittern während ich unter Anstrengung versuchte es erhoben zu halten. Meine Muskeln verkrampften sich und ich spürte die Angst davor es zu tun, doch dieses Mal schrie er Slate an: „LOS JUNGE TU ES!“, worauf sich die Anspannung in meinem Körper immer weiter erhöhte. Doch dieses mal drehte er sich einfach um und hetzte in einem sehr arroganten Unterton: „Du hast ja doch nicht den Mumm dazu.“ Als ich das hörte schloss ich meine Augen und schlug plötzlich mit aller Kraft zu. Ich spürte einen Widerstand und öffnete reflexartig die Augen. Zu meinem Schock sah ich , das die Klinge nicht mal den Kopf von Stein berührt hatte. Seine Hände hielten die Klinge fest zwischen den Handflächen. Er hatte sie ohne sie zu sehen und mit bloßen Händen pariert. Was zur Hölle war dieser Mann? Ich versuchte mit aller Kraft meine Klinge aus dem Griff seiner Hände zu befreien, worauf er sie zerbrach als wäre es ein Zahnstocher. Ich schwang mit meinem halben Schwert ins Leere und fiel auf alle Viere. Er stieß sich mit den Füßen von etwas ab und während ich noch verblüfft auf mein Schwert starrte, stieß er sich mit den Füßen von etwas ab, rollte auf dem Stuhl in meine Richtung, wirbelte herum und schlug mir mit seiner Faust ins Gesicht. Slate sackte zu Boden. „Das war ja ein saumäßiger Auftritt Mr. Strife. Was tu ich nun mit ihnen? Sezieren? Filetieren? Hahahahaha.“, fragte Dr. Stein mit einem verrückten Lachen. Ich begann gerade wieder mich auf die Beine zu stellen. Meine Wange schmerzte und ich war noch so sehr unter Schock, dass ich mich nicht bewegen konnte. „Was hast du nun mit mir vor?“, fragte Slate langsam während Stein auf ihn zulief. „Ich wollte dir nur demonstrieren, wie weit ich dir überlegen bin Slate Strife. Mein Name ist Dr. Stein und ich bin Wissenschaftler.“, erklärte Stein langsam, „ Du wirst von jetzt an für MICH arbeiten Slate.“ Am nächsten Morgen wachte ich durch das fahle Licht der einfallenden Sonne geweckt. Ich öffnete langsam meine Augen, worauf das Licht in meinen Augen brannte. Allmählich erkannte ich die Umrisse meines Zimmers und begann mir erneut Gedanken um Slate zu machen, während ich mich anzog. „Was würde mit ihm geschehen? Wer war dieser Stein? Und warum zur Hölle hatten Slate und ich den selben Nachnamen? Waren wir verwand?“ Ich dachte weiter nach während ich vom Schlaf ummantelt die Treppe herab durch den Flur wankte und öffnete die langsam knarrende Holztür zur Küche. Als ich jedoch sah was sich in der Küche für mich diesen Morgen bereit hielt traf mich fast der Schlag. Es war unfassbar, grausam. Die brutale Gewalt die sich mir darbot verschlug mir die Sprache. Ich merkte wie ich langsam auf die Knie herabsank während ich weiterhin auf das unaussprechliche Bild vor mir starrte. Ich begann heftiger zu atmen. Mein Blick auf die Küche verschwamm langsam und ich bemerkte die Tränen an meinen Wangen herabrollten. Ich konnte nicht mehr, es war einfach zu viel. Ich wollte einfach nur noch aufwachen, wünschte mir, dass das alles nur ein Traum wäre. Aber es war zu real. Es war zu wahr um schön zu sein. Sie war tot. Einfach tot. Ich brach wimmernd auf dem Boden zusammen. Aber trotz meiner geschlossenen Augen sah ich immer noch das Bild vor mir. Tod.... Irgendjemand hatte sie getötet. Die Küche lag in Trümmern. Ihre Leiche lag blutüberströmt und aufs Übelste zugerichtet auf den Trümmern des ehemaligen Küchentisches. An der Wand waren überall große Blutabdrücke, als hätte jemand sie an die Wand gestempelt. Ich war mir sicher. Das hatte kein normaler Mensch getan. Irgend ETWAS hatte sie getötet. Nachdem ich mich wieder beruhigt hatte rief ich die Polizei an, die nicht lange auf sich warten ließ. Kurz auf meinen Anruf kamen mehrere Beamte auf mich, der schon an der Haustür wartete, zu. Einer der Polizisten zog mich zur Seite mit den Worten: „Ich hätte da einige Fragen an sie Herr Strife. Kommen sie kurz mit?“ Ich tat wie mir aufgetragen und lief im nach während einige Polizisten direkt in das Haus gingen und es mit Absperrband abriegelten. Der Polizist führte mich etwas weiter auf die Straße und begann mich zu befragen: „Wann genau haben sie die Tote zum letzten Mal gesehen?“ Ich überlegte kurz und antwortete: „Kurz bevor ich sie angerufen habe.“ Der Polizist notierte sich etwas und fragte weiter: „Wann haben sie, sie zum letzten Mal lebendig gesehen Sir?“ Ich sah den Polizisten an, überlegte kurz und antwortete: „Gestern Nacht. Ich kam etwas spät nach Hause. Und habe kurz bevor ich zu Bett ging noch mit ihr gesprochen.“ Er sah mich einen Moment lang sehr skeptisch an und erklärte: „Das wäre für den Moment alles Herr Strife. Aber ich möchte sie bitten für die nächsten Tage während unserer Ermittlungen einen anderen Wohnort aufzusuchen. Wir würden ihnen eine Wohnung stellen. Wir würden sie auch bitten sich für weitere Fragen zur Verfügung zu halten.“ Ich entgegnete: „Ja ich werde mich für weitere Fragen zur Verfügung halten. Ich ließ den Polizeibeamten stehen und ging einfach zur Uni. Ich wollte nur noch weg. Weg von diesem Ort. Weg von diesen Erinnerungen. Weg von dem Todesort von ihr. Als ich endlich in der Uni ankam und in den Hörsaal von Dr. Frey trat, zu einer Vorlesung zu der ich schon dreißig Minuten zu spät dran war, und setzte mich einfach auf meinen Platz während ich die, mit zynischer Stimme vorgetragenen Vorwürfe von Dr.Frey ignorierte. Als ich mich neben Saria setzte zischte sie mich an: „Warum bist du so spät? Hast du wieder verschlafen?“ Ich antwortete nicht, worauf sie mir nach einigen Minuten des Schweigens in die Augen sah und mich fragte: „Was ist passiert Zan?“ Ich sah sie an und konnte mir die Tränen geradeso verkneifen als ich antwortete: „Yuri ist tot. Ich glaube ein Deamon hat sie getötet. Ich glaube dieser Anschlag war für mich gemünzt.“ Gerade als ich ihr das erzählt hatte fuhr mich Dr. Frey an, der plötzlich neben mir stand, an: „Was soll das jetzt schon wieder? Mr. Strife sie können gerne jedes Mal zu spät kommen und nie aufpassen, dass ist mir egal, aber hören sie auf andere Studenten abzulenken. Was ist den wieder so wichtig? Haben sie Heute wieder einen schlechten Morgen gehabt? Erzählen sie das den anderen nach dem Unterricht ihr nerviger kleiner Tratsch interessiert hier niemanden. Ich weiß bis Heute nicht warum ich das getan hatte aber ich verspürte plötzlich eine solche Wut. Vielleicht war es der Todesfall von Yuri. Vielleicht die Tatsache, dass er mich anblaffte. Aber ich konnte mich nicht mehr beherrschen. Ich stand, geleitet von der Wut die mich durchfuhr auf, und schlug Dr. Frey ins Gesicht, so dass er zurück gegen die gegenüberliegende Bank flog und rannte aus dem Hörsaal. Als ich auf einer Straße endlich aufhörte zu rennen und stehen blieb, dachte ich über die Situation nach. Ich hatte meinem Doktor ins Gesicht geschlagen.... Was würde das für Konsequenzen haben? Ich könnte angezeigt werden. Doch dann zerbrachen meine Gedanken durch den schrillen Schrei Sarias: „ZAN! Was sollte das eben? Sag mal du kannst doch nicht.... Hey sieh mich an Zan!“ Sie drehte mich zu ihr gewandt um und nahm mich in den Arm, strich mir durchs Haar und flüsterte mir zu: „Ich weiß, dass das eine harte Zeit für dich ist und ich bin bei dir. Aber du kannst nicht so ausrasten. Was ist wenn du aus Wut deine Fähigkeiten benutzt und jemandem ernsthaften Schaden zufügst? Du wärst nicht besser als die Deamons die du bekämpfst. Du musst dich beherrschen. Ich weiß mehr über dieses ganze Chaos das dein Leben einnimmt als du denkst. Diese Deamons haben meine Eltern getötet.... es ist noch nicht sehr lange her. Ich weiß wie Menschen zu Deamons werden. Sie fangen an ihre Fähigkeiten zu missbrauchen, sie lassen sich von der Dunkelheit einhüllen und verwenden diese Kräfte immer wieder nur um ihre Vorteile zu genießen. Sie werden grausam und unmenschlich... Ich will nicht das dir das auch passiert Zan. Bitte versuch dich zu beherrschen.“ Ich drückte sie ganz fest an mich und spürte wie sie anfing zu weinen. Ich kannte diese Situation mittlerweile etwas besser und konnte, obwohl sie immer noch ungewohnt vorkam, das bereits zuvor angewandte Paradigma erneut verwenden. Also drückte ich sie an mich und streichelte ihr den Rücken während ich ihr zuflüsterte, dass alles wieder gut werden würde. Als wir uns wieder beruhigt hatten fragte ich sie: „Saria.... ich muss für die Übergangszeit in eine Wohnung ziehen die mir von der Polizei gestellt wird. Würdest du mir helfen ein paar Sachen aus meiner Wohnung dort hin zu transportieren?“ Sie sah mich kurz an und erwiderte: „Du wirst bei mir wohnen... sofern du willst. Ich habe etwas Platz und bin sowieso selten zuhause... Ich will dir nichts vormachen.... Ich analysiere die Deamons und würde dein Verhalten beobachten. Ich mag dich wirklich Zan und du würdest mir damit sehr helfen.“ Saria sah mich einige Minuten des Schweigens eindringlich an worauf ich mich dazu durchrang ihr Angebot anzunehmen: „Das wäre sehr nett von dir und ich helfe dir gerne Saria.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)