In der Anstalt von sissyphos (Die Therapie beginnt) ================================================================================ Kapitel 1: Akte 213 - Sasuke Uchiha ----------------------------------- Seit Stunden blättere ich nun schon die Akten meiner wehrten Patienten durch und überfliege letztlich die Akte 213 von Sasuke Uchiha, der das nächste Gespräch mit mir führen wird. Gedankenversunken greifen meine Finger das Wasserglas neben mir, führen es zu meinem Mund und gestatten mir eine letzte Erholung vor dem drohenden Sturm. Meine Augen überfliegen nun fortwährend den Bericht, in dem Sasukes Diagnose und die möglichen Gründe für seinen kürzlichen Amoklauf in Konoha aufgelistet sind. Ein Seufzen entfährt mir, meine Lider werden langsam schwerer, als ich diese vernichtenden Worte in meinem Gedächtnis verinnerliche und darüber nachdenke, was diese Erlebnisse für Auswirkungen auf das Leben eines junges Mannes haben müssen. Für einen Moment glaube ich, seine Taten zu verstehen. Doch prompt werde ich aus meinen Gedanken gerissen, als plötzlich Gepolter mit einem darauffolgenden Schrei, der direkt aus einem Horrorfilm entnommen sein könnte, durch den Gang fährt. "AUS DEM WEG!!!", schreit mit einem Mal eine dunkle, ächzende Stimme auf, die ich direkt dem Patienten Sasuke Uchiha zuordnen kann. Danach höre ich ein paar Pfleger durch die Gegend brüllen, höre das Geräusch von Sirenen und lehne mich in meinem Stuhl zurück, um das Spektakel zu genießen. "ICH BRING DICH UM, DU HURENSOHN!", schreit Sasuke weiter und ich habe auf einmal das Gefühl, als befänden sich mehrere tausend Vögel im angrenzenden Flur. Sein Chidori schlägt also wieder zu. Jämmerlich, dass wir diese Fähigkeit noch immer nicht unter Kontrolle bringen konnten. Wirklich jämmerlich. "AH, DU HURENSOHN! NIMM DAS! FRISS DAS![1]", brüllt er die jähzornigen Worte weiter aus seiner völlig überstrapazierten Kehle, die allesamt seinem Bruder gelten. Und diese Tatsache, dass er seinen Bruder Hurensohn nennt, lässt mich grinsen. Mein Blick schweift nun mehr gelangweilt zur großen, mit Panzerglas ausgestatteten Uhr - wir haben dazugelernt - und sagt mir, dass es noch mehr als vier Stunden bis Feierabend sind. Also Zeit genug, um mit dem Bengel über seine Probleme und vielleicht auch über seine Manieren zu reden. Sofern er sich denn dazu bereit erklärt, überhaupt mit mir zu sprechen. Soweit ich weiß, ist Sasuke doch mehr der schweigsame Typ, der an gewaltigem Sprachverfall leidet und dann irgendwann wie eine Bombe explodiert. Mit der Zeit wurde seine Zündschnur jedoch immer kürzer. Ich bin gespannt, wie er sich in unserem ersten Gespräch verhalten wird. Wirklich gespannt. Noch ein lautes: "TÖTEN, DU WICHSER!", schallt durch die Gänge, dann mehrere Schläge und plötzlich kehrt diese angenehme Totenstille wieder zurück. Nur wenige Minuten später schlägt die Tür mit einem beeindruckenden Ruck auf und drei Schränke von Männern treten völlig außer Atem, mit Schweiß im Gesicht und einigen leichten Verletzungen in mein Gesprächszimmer. Der eine von ihnen hält dabei den bewusstlosen, eher zierlichen Sasuke unter seinem Arm wie eine streunende Katze und legt ihn schließlich auf der Gesprächscouch ab. Wir tauschen ein kurzes Nicken miteinander aus, dann senke ich den Blick, erhebe mich dabei von meinem allmählich eingesessenen Stuhl und gehe auf den Ohnmächtigen zu, während die drei Männer den Raum wieder verlassen und murrend in einem Gespräch versinken. Es dauert eine Weile, dann erkenne ich die ersten Reaktionen, die auf Sasukes zurückkehrendes Bewusstsein hindeuten: Seine Lider beginnen zu flattern, sein Mund verkrampft sich für einen Moment und seine Muskulatur spannt sich im selben Atemzug einmal kurz an. In diesem Zustand wirkt er so friedlich, als könne er einfach keiner Fliege etwas zuleide tun. Doch als im nächsten Moment seine pechschwarzen Augen in meine Richtung huschen und er seinen Mund öffnet, weiß ich, aufgrund der folgenden Worte, dass dies nichts weiter als eine hervorragende Täuschung ist, um seine Gegner zu verwirren. "Starr mich nich' so an, Bitch. Du nervst, ey", grummelt er mir entgegen und versucht mich mit seinen Blicken umzubringen. Doch gegen Derartiges bin ich durch den jahrelangen Umgang mit anderen Patienten absolut resistent. "Schönen guten Tag, Herr Uchiha. Darf ich Sie beim Vornamen nennen? Im Sinne eines vertraulicheren Gesprächs", schlage ich mit einem leichten - mehr motorischen, als ernstgemeinten - Lächeln vor und nehme langsam meinen Block und einen Kugelschreiber zur Hand, um mir Notizen über sein Verhalten zu machen. "Mach' doch was du willst, Bitch", brummelt er weiter, wendet nun den Blick von mir ab und richtet ihn mit vor der Brust verschränkten Armen streng in Richtung Decke. Auf seine Beleidigung gehe ich nicht näher ein, da ich bereits darüber unterrichtet worden war, dass eine derartige Diskussion aussichtslos ist und mich allenfalls teures Mobiliar kostet. "Gut, Sasuke. Mein Name ist Prof. Dr. Dr. med. Tsunade. Schön dich kennenzulernen. Du weißt sicher, warum du heute hier bist, nicht wahr?", frage ich weiter und notiere zu allererst seinen Namen auf meinem weißen Zettel. "Ich soll mir hier den Psychoscheiß anhören. Dabei muss ich doch Stärke beweisen und meinen dummen Bruder umlegen. Denn Stärke ist es, worauf es ankommt. Hören Sie? Stärke, Stärke und nochmal Stärke! Nicht dieser ganze Psychoquatsch hier", ruft er und wird in seinem Reden allmählich hysterisch und zunehmend lauter. Zur Antwort bekommt er einen nichtssagenden Blick meinerseits und ich notiere auf meinem Block: Mögliches Lieblingswort: Stärke. Lässt auf mangelndes Selbstvertrauen und das Gefühl von Schwäche schließen. Herausfinden, warum er sich schwach fühlt. "Okay, Sasuke. Um genau zu sein bist du heute aus dem Grund hier, damit wir gemeinsam herausfinden können, warum du zu einem derart schlechten Menschen werden konntest, dass du deine Freunde und dein Dorf verrätst und sogar alle darin umbringen willst. Die Erkenntnis wäre der erste Weg zur Besserung", erkläre ich, bekomme aber keinerlei positive Reaktion von ihm zu spüren. "Tse, bla bla bla. Mir geht's gut. Verpissen Sie sich, Doktor-Bitch. Sie haben doch eh keinen Plan von meinen Gefühlen", schnalzt er stattdessen mit einem gehässigen Grinsen und ich notiere: Ergötzt sich daran, andere Leute niederzumachen. Klares Indiz für Selbstbehauptung. Kindheit hinterfragen. "Wir können es ja jedenfalls mal probieren. Heute kommst du hier sowieso nicht mehr raus", erzähle ich weiter und denke bei mir: "Die nächsten Jahre kommst du hier nicht mehr raus, du kleiner Spinner." "Meinetwegen. Schieß los, Alte", grummelt er abweisend und verschränkt die Arme hinter seinem Kopf. "Gut, dann beginnen wir in deiner Vergangenheit, Sasuke. Soweit die Akte hergibt, hattest du eine sehr schwere Kindheit, nicht wahr? Du sollst sogar von deinem Bruder vergewaltigt worden sein, ist das korrekt?", frage ich nach und räuspere mich einmal. Solche Fragen fielen mir - selbst als erfahrene Ärztin - immer wieder schwer. "Ja, zuerst schon...[2]", murmelt er daraufhin und beginnt mit seiner Zunge zu schnalzen. "Wie zuerst schon?", hinterfrage ich perplex und nehme eine unruhige Pose auf meinem Hocker ein. Ich glaube, mich geradewegs verhört zu haben! "Haben Sie's mit den Ohren oder so?", kontert er spöttisch und ich notiere einfach mit einem Seufzen: Einvernehmlicher Geschlechtsakt mit dem Bruder vollzogen. Kann hervorgerufen sein durch Vernachlässigung von außen. Ich belese noch einmal das Geschriebene, kann mir ein leicht angeekeltes Naserümpfen nicht verkneifen und korrigiere zu meinem eigenen Heil: Geschlechtsakt nicht einvernehmlich. Pure Verdrängung. Ein erleichtertes Seufzen entfährt mir, dann schweift mein Blick erneut zu dem gelangweilten Sasuke Uchiha. "Wie oft ist das geschehen?", frage ich weiter und setze bereits meinen Stift an, um eine entsprechende Zeit zu notieren. "Keine Ahnung. Oft genug", kommt es daraufhin von ihm und ich schreibe: Häufigkeit verdrängt. "Deshalb hast du dann letztendlich auch das Dorf verlassen, um dich an deinem Bruder zu rächen, nicht wahr?", stelle ich eine weitere, hoffnungsvolle Frage, die beweisen könnte, dass dieser Mensch nicht völlig pervers und geistesgestört, sondern einfach nur geistesgestört ist. "Nee, das hatte damit nix zu tun. Dieser dumme Hurensohn hat...", beginnt er mit zittriger Miene und ballt eine knisternde Faust in seiner Handfläche. Neugierig betrachte ich ihn bei seinem unterdrückten Ausraster und bin gespannt, was nun auf mich zukommen mag. "Was hat er, Sasuke?", versuche ich diesem armen, jungen Mann bei seinem Geständnis, das seine Seele erleichtern soll, zu helfen. "Er hat...Er hat mich nach dem Tod unserer Eltern, für den er verantwortlicht war, einfach...einfach verlassen", presst er hervor und drückt die Augen zusammen. "Also hast du deshalb solch einen Hass auf deinen Bruder?", frage ich weiter und warte geduldig ab. "Nein, das Ausschlaggebende war....Dass er...Er hat...Einfach alle Tomaten, die wir angebaut hatten - und zwar die seltenen mit dem 'Blubb' drin - alle mitgehen lassen, dieser verdammte Hurensohn", schrie er nun aus voller Kehle und musste vor Wut für einige Sekunden wild nach Luft schnappen. "Also all das wegen beschissenen - pardon - wegen ein paar Tomaten?", versuche ich zu lächeln und meine Empörung zu verstecken. "Nicht wegen ein paar. Das waren die mit dem 'Blubb'. Das sind die Köstlichsten auf diesem Planeten. Und Itachi - dieses egoistische Arschloch - hat sie alle für sich gebunkert! Verdammt, für Tomaten würde ich töten!", brüllt er weiter und hat sichtlich Schwierigkeiten damit, sich wieder zu beruhigen. Deshalb schweift mein Blick für einen Moment zur Seite und macht die griffbereite Beruhigungsspritze schon mal vorzeitig aus. "Ja, dass du das tust hast du ja bereits bewiesen", murmel ich nun dazu und richte meine Augen nun wieder auf den Block, auf dem ich notiere: Tomatenjunkie. Keine Ahnung wieso. Einfach dumm. Auf Tomatenentzug schicken. "Lassen wir das erstmal so stehen und gehen wir weiter in deinem Lebenslauf. Du warst doch dann später bei diesem Orochimaru, um zu trainieren, nicht wahr?", fahre ich mit meiner durchgeplanten Befragung fort und betrachte Sasuke, der mir inzwischen bereits den Rücken zugewandt hat. "Ja, genau. Da konnte ich was über Stärke lernen", erklärt er mit einem leisen Husten und verstummt direkt wieder. "Und von Orochimaru wurdest du ebenfalls misshandelt? Sogar Massenvergewaltigt, lese ich hier", sage ich mit einem leichten Schwanker in der Stimme und frage mich, ob das entweder ein Scherz sein soll oder was das für ein Mensch ist, dass der sich noch nicht umgebracht hat. "Ja, aber das war ja nicht umsonst. So konnte ich Stärke beweisen. Orochimaru meinte, das würde meinen Körper um ein erhebliches Maß stärken." Nach diesem Satz notiere ich auf meinem Zettel: Verboten naiv. "Na ja und dafür hab ich mich dann auch etliche Male foltern lassen und so. Er meinte, das sei alles im Sinne meines Trainings und ohne das, könnte ich Itachi niemals besiegen." Nach diesem Satz revidiere ich auf meinem Zettel: Der ist nich' naiv, der ist blöd. IQ-Test machen. Vielleicht hat er die guten Noten nur, weil er in der Ninja-Akademie bei Naruto abgeschrieben hat. Mit diesem Namen gelange ich schließlich zu meinem nächsten Punkt. "Aber du hattest auch zwei gute Freunde, nicht wahr? Sakura Haruno und Naruto Uzumaki, die trotz deines Alleingangs immer hinter dir standen", versuche ich die erste positive Erfahrung aus ihm herauszukitzeln und ihn damit zu konfrontieren. Doch stattdessen bekomme ich nur ein gelachtes: "Ja, Naruto stand tatsächlich immer hinter mir", zu hören. Das erregt nun leicht meine Aufmerksamkeit. Langsam wird das doch ein bisschen zu viel, oder nicht? "Erzähl' mir von diesem Erlebnis", bitte ich und könnte mich im nächsten Moment selbst dafür ohrfeigen, dass ich diese Frage noch gestellt habe, denn ein weiterer Blick auf die Uhr verrät mir, dass ich in knapp einer Stunde Feierabend habe und in mein wohlverdientes Wochenende gehe. Aber jetzt muss ich mich weiter mit diesen völlig überzogenen Problemen dieses jungen Mannes herumschlagen. "Also das war so: Naruto hat mich nur deshalb vergewaltigt, weil er gesehen hat, wie ich von Sakura vergewaltigt wurde und da wurde er wohl eifersüchtig und hat mich deshalb mehrmals vergewaltigt. Aber das Schlimmste war echt, dass mich Sakura angepackt hat. Ich meine: Ein Mädchen?!", schaudert er nun und dreht sich langsam wieder auf den Rücken, während meine Augenbrauen aus dem Staunen nicht mehr rauskommen. "Wirklich widerlich, dass ein Mädchen einen Jungen berührt. Nahezu frevelhaft, Sasuke. Also wurdest du nun aber - um das zusammenzufassen - von den beiden ebenfalls vergewaltigt?", frage ich weiter, um das Ganze ein wenig abzukürzen und warte ungeduldig auf eine Antwort. "Na ja, zuerst schon...", kommt jedoch wieder nur aus seinem Mund und treibt mich allmählich zur Weißglut. "Also war es auch dabei wieder einvernehmlich?", hake ich nach und bekomme als Antwort ein wiederholtes: "Na ja, zuerst schon..." In diesem Moment beginne ich mich zu fragen, ob mich der Kerl vielleicht verarschen will. "Ja, was denn nun?!", frage ich mit erhobener Stimme und tippe mit dem Stift auf dem Block herum, um endlich eine klare Aussage notieren zu können. "Sie bringen mich ganz aus dem Konzept...", murmelt er und schlägt sich theatralisch die Hände vors Gesicht. Ich spitze meinen Stift und schreibe zu meiner Befriedigung: Weichei. "Also pass auf: Da du dir deiner Sache nicht sicher zu sein scheinst, ziehen wir an dieser Stelle einfach die Meinung von Lesern heran, die sich zu der brutalen Vergewaltigung von Naruto Uzumaki geäußert haben. Dabei sind 24 Prozent der Meinung, dass dir das ganz Recht geschieht, weil du eh nicht ihr Lieblingscharakter bist, ganze 26 Prozent finden das total geil, weil sie Yaoi Fans sind und du das ja sowieso wolltest, weil du ihn ja liebst und dein Geschrei nur Ausdruck deiner emotionalen Erregung war, dagegen sind 48 Prozent der Befragten der Meinung, dass Naruto noch viel zu milde mit dir war und unter den Tisch gekehrte 2 Prozent finden, dass diese ganze Vergewaltigungsgeschichte viel zu brutal, total pervers und krank ist. Damit wäre Narutos Vergewaltigung dann wohl absolut legitimiert. Bei Sakura sah das Ganze in etwa gleich aus. Da haben die Emanzen zugeschlagen." Schnell lege ich die herangezogene Graphik wieder beiseite und widme mich erneut meinem nun anscheinend traumatisierten Patienten. "Was sagst du nun zu der Meinung der Fans, Sasuke?", frage ich mit einem Nasenrümpfen und hoffe, dass er sich in irgendeiner Weise sinnvoll dazu äußern wird. "Na ja...Ich meine, das Angebot bestimmt immer die Nachfrage, oder nicht? Und außerdem meinten Naruto und Sakura ja, dass sie mich lieben würden...Also von daher, ist die Angelegenheit ja total legitimiert. Die Fans haben recht." Innerlich schlage ich mir nun meinen Block vor den Kopf, während ich die kranken Worte dieses Mannes versuche zu verarbeiten. "Und was hast du selbst dabei gefühlt, als es dazu gekommen ist? Unabhängig von der Meinung von außen", stelle ich meine letzte, hoffnungsvolle Frage und warte nun doch geduldig ab. "Ach, gibt Schlimmeres. Als mir Itachi meine Tomaten weggenommen hat, das war viel schlimmer. Ich mein, son paar Vergewaltigungen, die sind ja nich so schlimm. Sofern ich denn dann eine nette Romanze mit meinem Vergewaltiger beginnen kann oder mit jemand anderem, der mich aus dem schwarzen Loch wieder herauszieht", meint er mit einem aufgesetzten Lächeln und lässt mir das Blut in den Adern gefrieren. "Und wer käme da für dich in Betracht?", frage ich schockiert weiter und starre ihn aus weit geöffneten Augen an. "Also Sakura schon mal nicht. Die mag ich nicht", erwidert er und verschränkt die Arme vor der Brust. "Also bist du schwul?", hake ich nach und will mir schon Notizen auf meinem Block machen, da fällt er mir vorwurfsvoll ins Wort: "Natürlich nicht! Naruto oder Itachi will ich genauso wenig! Die sind alle scheiße und nerven mich ab, Bitch!" Blinzelnd sehe ich ihn nun an. "Aber eben hast du doch noch gesagt, das wäre einvernehmlicher Sex und im Sinne der nachträglichen Liebesgeständisse nicht mehr so schlimm für dich? Das setzt doch voraus, dass du dich zu ihnen hingezogen fühlst", versuche ich zu schlussfolgern und weiß schon selbst gar nicht mehr, was hier noch einen Sinn ergibt und was nicht. "Nee, ich will nix von denen. Aber mir wird vorgegeben, dass ich was mit denen habe, von irgendwelchen hysterischen Menschen. Meine wahre Natur lebe ich infolgedessen durch meinen grenzenlosen Zorn aus." Plötzlich scheint in meinem Kopf eine Lampe anzugehen, die mich zu der letzten, entscheidenden Erkenntnis gelangen lässt: "Also wirst du gezwungen, dich auf deine Freunde in einem romantischen Verhältnis - das oft darin ausartet, dass du vergewaltigt und dann von XYZ gerettet wirst - einzulassen und kompensierst mit absolutem Zerstörungswahn deinen Frust darüber, weil du weder schwul, noch hetero, noch irgendwas bist? Dir sind also alle scheiß egal und man soll dich einfach nur in Ruhe lassen?" Daraufhin sieht Sasuke zu mir, als habe ich soeben seine Seele verstanden. Er lächelt und meint nickend: "Ja, genau so ist es." Ich erwidere sein Lächeln und weiß natürlich genau, was in dieser Sitaution zu tun ist. "Wundervoll, Sasuke. Dann habe ich nun eine Lösung für uns alle gefunden." Erwartungsvoll sieht er mich an, mit einem leichten Funkeln in den Augen: "Ach, wirklich? Wie sieht die aus?" Kurz schlage ich die Beine übereinander, betrachte sein gespanntes Gesicht und meine dann: "Gibt keine. Der Fall ist hoffnungslos. Einzige Möglichkeit: Erschießen." ________________________________________________________________ [1] Schönen Gruß an 'german angry kid' [2] Also wem das nicht bekannt vorkommt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)